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Young Hearts

Der 29. Wolf
von

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Im Kreuzverhör

„Lass uns zunächst zu Emily gehen, ich denke, es wäre das Beste, wenn du sie auf deiner Seite hast!“
 

„In Ordnung, aber wer ist Emily, wenn ich fragen darf?“, fragte Haku vorsichtig.
 

"Ja, darfst du.", Jack lächelte, „Emily ist sehr wichtig für unser Rudel, denn bei ihr muss ein Wolf sich beweisen. Sie ist unsere beste Jägerin und bekleidet demnach auch einen sehr hohen Rang, sie ist unser Delta. Sie leitet die erste Jagd der Jungen und damit auch das Aufnahmeritual.“

Jack machte eine kurze Pause, sprach dann aber weiter:

„Wenn du dich entscheiden solltest hier zu bleiben, musst du sie bei der Jagd überzeugen, nachdem die Ranghöchsten entschieden haben, dass du bleiben kannst.“

Er beobachtete Haku genau, denn er erhoffte sich eine Reaktion, mit der unterschwelligen Hoffnung, dass er vielleicht bleiben wollte, doch Haku sagte nur mit fester Stimme:“Gut, bring mich zu ihr."
 

Schweigen legte sich über sie, während sie weiter in den Wald hinein schritten, in dem Emily wohnte. Haku bereitete es Unbehagen neben einem so stillen Alpha durch den Wald zu laufen, deshalb versuchte er eine möglichst unverfängliche Frage zu stellen:
 

“Wer ist eigentlich das Beta-Tier?“
 

Jack schluckte schwer und sah verlegen auf den Boden.
 

>Habe ich etwa etwas Falsches gefragt?<
 

„Oh, es tut mir leid, ich sollte nicht so neugierig sein.“
 

„Nein, nein, es ist nur so, dass … weißt du, bei unserem Rudel handhaben wir diese Position ein wenig anders als üblich.“
 

„In wie fern?“, jetzt war Hakus Interesse geweckt, denn es war unüblich für ein Rudel etwas anders zu regeln, als gemeinhin bekannt.
 

„Naja… ich bestimme das Beta-Tier. Ich… wie soll ich es sagen… ich habe mir noch kein Beta-Tier ausgesucht.“, Jack hoffte, dass er keine weiteren Fragen stellen würde.
 

>Wie es scheint, möchte Jack mir nicht genau erzählen, was es mit dem Beta auf sich hat. Ich sollte vielleicht besser nicht weiter fragen.<
 

„Oh, das ist wirklich ungewöhnlich! Ich hoffe, dass du bald jemanden findest, der diesen Posten bekleiden kann!“, Haku schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln.
 

>Werde du doch mein Beta-Tier<, hätte er beinahe gesagt, ohne nachzudenken. >Nein, das geht doch nicht. Wie kann ich so etwas denken?!<
 

Als Jack sich aus seinen Gedanken riss, bemerkte er, dass sie bereits vor Emily`s Haus standen.
 

„Da wären wir!“
 

Schon schwang die Haustür auf und eine schöne, dunkelhaarige, junge Frau bat die beiden herein. Man sah ihr ihren Rang an, sie war stark und hielt selbst Jacks Blick stand. Ihr Blick blieb fest auf Haku gerichtet und folgte ihm bis ins Wohnzimmer. Haku fühlte sich unbehaglich, doch er straffte seine Schultern und ließ sich nicht beirren.

Sobald alle saßen, begann Jack zu sprechen:
 

„Emily, darf ich vorstellen: Dies ist Haku. Er wird für eine kleine Weile bei uns bleiben.“
 

>Oh ja, ich habe schon von dem fremden Wolf gehört, der bei unserem Alpha wohnen soll. Ich hoffe nur er macht keinen Ärger!<
 

Sein Instinkt riet ihm dazu, warum er es tat wusste er nicht. Er neigte zur Begrüßung den Kopf, womit er ihr gleichzeitig ihre Überlegenheit demonstrierte.
 

Überrascht weiteten sich ihre Augen:
 

>Ich habe noch nie einen Einzelgänger gesehen, der sich so leicht einzuordnen weiß, auch wenn er fast noch ein Jungtier ist!<
 

„Jack geh doch bitte in die Küche und hol uns dreien eine Tasse Tee. Ich habe ihn bereits zubereitet.“
 

Jack wusste worauf sie aus war. Jetzt konnte auch er Haku nicht mehr helfen, er würde jetzt auf Herz und Nieren getestet werden. Denn auch wenn man es ihr nicht ansah, hatte die hübsche Jägerin schon einige Jahre auf dem Buckel und wusste wie man jemanden durchschaut.
 

„Woher kommst du?“, fragte Emily mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
 

Haku wusste, dass dies keine Frage war, die sich auf einen Ort bezog. Nein, sie wollte ihn ausfragen und genau wissen aus welchem Rudel er stammte. Jetzt war es für ihn an der Zeit, die erste Hürde zu nehmen: Emily.
 

„Ich will ehrlich zu dir sein, da ich denke, dass du eine Lüge sofort durchschauen würdest. Ich kann dir nicht sagen aus welchem Rudel ich stamme, weil meine Mutter mich alleine aufgezogen hat. Wir sind ständig durch die Gegend gezogen und haben uns nie einem Rudel angeschlossen.“
 

>Wieder einmal überrascht mich dieses Junge mit seiner Weisheit und der Art und Weise wie es mit mir spricht.<
 

„Gut, dann werde ich ebenfalls Klartext reden und keine gute Miene zum bösen Spiel machen. Wo ist deine Mutter jetzt? Auch wenn ihr immer nur zu zweit unterwegs wart, dann müsste sie doch jetzt bei dir sein.“
 

Haku schluckte: „Sie haben sie… Die Jäger nahmen sie gefangen und töteten sie, seitdem ziehe ich durch die Gegend, ohne Ziel.“
 

>Er sagt die Wahrheit. Ich schätze da habe ich einen wunden Punkt getroffen. Dennoch Emily, reiß dich zusammen. Seine wahren Absichten kennst du bis jetzt dennoch nicht!<
 

„Warum bist du in unser Revier gekommen? Es gibt genug Städte in denen keine Wölfe leben, was willst du dann hier?“
 

„Es war ein Zufall, ich war so erschöpft, dass ich euren Geruch nicht wahrgenommen habe. Eigentlich wollte ich nur eine Höhle für die Nacht finden, doch dann hat Jack mich überrascht.“
 

„Mittlerweile müsstest du doch ausgeruht sein, warum bist du dann immer noch hier?
 

Haku schwieg eine kleine Weile um zu überlegen.
 

>Ja, warum bin ich nicht schon längst weitergezogen? Das ist doch sonst nicht meine Art!<
 

Plötzlich erschien Jacks Gesicht vor ihm.

Vorsichtig wählte er seine Worte:
 

„Eigentlich ist das nicht meine Art, doch aus irgendeinem Grund fühle ich mich hier sehr wohl. Bis jetzt habe ich nicht vor ewig hier zu bleiben, doch ich würde gerne noch eine kleine Weile bleiben.“
 

Sie bemerkte sofort, dass er ihr etwas verschwieg, doch kurzeitig leuchteten seine Augen auf. Sie folgte seinem Blick, der leicht verträumt Jack ansah.
 

>Tja, einen solchen Grund würde ich wohl auch nicht aussprechen, wenn der Betroffene mithört. Ich sollte mich jetzt entscheiden. Er hat mich nicht angelogen, bis auf die Tatsache, dass Jack der Hauptgrund ist, weshalb er hierbleiben möchte.<
 

„Gut, meine Entscheidung ist gefallen. Von mir aus darfst du noch eine kleine Weile hierbleiben, doch ich möchte, dass du morgen noch einmal zu mir kommst. Es gibt da etwas, dass ich dich fragen möchte.“
 

Haku verstand. Sie wollte ihn etwas fragen, wovon Jack nichts mitbekommen sollte.
 

„So hier ist der Tee.“, Jack stellte jedem schwungvoll eine Tasse auf den Tisch. Mit einem erleichterten Lächeln nahm Haku seine Tasse entgegen.
 

„Was habt ihr jetzt noch vor?“
 

„Wir wollen noch in die Stadt und ein paar Kleidungsstücke für Haku besorgen, er kann ja nicht ewig in meinen Sachen herumlaufen.“
 

Sie sah, wie Haku leicht errötete, sie schenkte ihm ein wissendes Lächeln. Jack bemerkte von alldem nichts.

Nachdem der Tee bei einem gemütlichen Beisammensein geleert wurde, verabschiedeten sich Haku und Jack von Emily.
 

„Bis morgen, Haku! Ich hole dich um 11 Uhr ab.“, rief Emily während sie den beiden hinterher winkte.
 

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Falls überhaupt jemand meine Fanfic liest:

Wie schon gesagt, habe ich mir meinen Daumen aufgeschnitten, deshalb dauert es etwas mit den Kapiteln, weil ich sie zu Anfang immer handschriftlich schreibe.

Tadadadaaaaa~ das Kapitel ist hiermit beendet, ich hoffe es hat euch gefallen!^^
 

lg~

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-02-22T17:52:40+00:00 22.02.2011 18:52
Hui, das mit dem Beta-Tier ist interessant... Sag bloß das ist der freie Platz für eine Lebensgefährtin, den Jack noch freihält... ;)
Ich hoff, dass das mit deinem Daumen wieder besser ist und du weiterschreiben kannst. Bin gespannt, wie Emily ihn ausfragt :)


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