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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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Freud‘ und Leid

„AUTSCH! Das tut weh!“, jammerte Ruffy und wollte seine geschundene Hand von dem Blumenhaar-Mann wegziehen. Doch dieser hielt mit seiner Hand wiederum das Handgelenk des Jungen fest, während er mit einem in Desinfektionsmittel getränkten Tupfer die Wunde säuberte.

„Es hilft dir nichts, hier so herum zu zappeln. Damit tut es nur noch mehr weh!“, versuchte Krokus den Jungen zu belehren, stieß allerdings bei Ruffy nur auf taube Ohren, denn der Knirps wehrte sich weiterhin vehement gegen die Behandlung.

Wenn der Schiffsarzt nicht vorher schon gewusst hätte, das es sich bei Ruffy um einen D im Miniformat handelte, dann wäre ihm diese Tatsache wohl spätestens jetzt bewusst geworden. Nur Ds konnten sich auch noch unter Schmerzen so stark gegen eine ärztliche Behandlung sträuben.

Da gab es nur noch eine Möglichkeit….
 

Gerade umwickelte Krokus Ruffys Hand mit der letzten Bandagenschicht, als sich plötzlich die Tür zum Krankenzimmer öffnete.

„Und wie sieht’s aus?“, hörte der Schiffsarzt die Stimme des Dunklen Königs hinter sich.

„Wird schon wieder“, murmelte Krokus, während er den Verband fixierte und sich dann erhob.

„Aber der kleine Teufel hat ganze Arbeit geleistet. Die Gabel muss wirklich verdammt tief in der Hand gesteckt haben“, sprach Krokus weiter und fuhr sich einmal durch die blumenartigen Haare, „Kannst du mir bitte mal erklären, weshalb der so einen Blödsinn macht?“

Eindringlich sah der der Schiffsarzt den Vizen an. Ace hatte zwar schon etliches an Blödsinn verzapft und so einigen Crewmitgliedern bereits einen Aufenthalt im Krankenzimmer beschert, doch das er jemanden mit einer Gabel attackierte und diese dann gleich noch so tief in die Hand rammte, war in all den Jahren bis heute niemals vorgekommen.

„Ich befürchte, das Verhalten von Ace hat einen ganz simplen Grund!“

„Ach ja? Was hatte er denn für einen Grund, dem Müllschlucker eine Gabel so in die Hand zu rammen, das meine Frisur mal wieder zur Aufheiterung dienen musste?!“

„Sei doch froh drüber, sonst hätte der Schreihals noch ewig so weitergemacht“, witzelte Rayleigh zunächst. Dann aber verhärteten sich seine Gesichtszüge wieder, sowie er auf Ace‘ kleinen Ausraster zu sprechen kam.

„Er wird schlichtweg ein wenig eingeschnappt sein“, antwortete Rayleigh und setzte sich auf einen nahegelegenen Stuhl, bevor er seine These weitererörterte: „Ace scheint ja sowieso der festen Überzeugung zu sein, das Ruffy zur Marine gehört. Und als sich unser ungebetener Gast alles essbare in den Gierschlund hineingestopft hatte und Roger nur lachend daneben gesessen hatte, war das Fass wohl endgültig übergelaufen.“
 

Seufzend betrachtete der Dunkle König Ruffy, welcher auf einem der Betten lag und munter vor sich hin ratzte. Der Junge hatte wirklich die Ruhe weg. Er befand sich an Bord eines Piratenschiffes, verhielt sich aber wie, als sei er bei Freunden zu Gast. Nur irgendetwas störte den Dunklen König beim Anblick des schnarchenden Jungens. Es war ungewöhnlich, das der Kleine schon wieder so munter schnarchen konnte, obwohl die Schmerzen in der Hand eigentlich ziemlich heftig sein müssten.

„Sag mal, was hast du dem eigentlich verabreicht, damit der so ruhig ist?“

„Och, nur eine ganz spezielle Medizin“, grinste Krokus, drehte den Körper des schlafenden Ruffys ein wenig herum, so dass Rayleigh sehen konnte, wie ein paar prächtige und ausgewachsene Beulen den Kopf des Jungen zierten.

„Ah.“ Auch Rayleigh grinste nun, lehnte sich zufrieden auf seinem Stuhl zurück, um danach einen ordentlichen Schluck aus seinem Flachmann zu nehmen. Eine gepflegte Kopfnuss war bei Ds einfach die schnellste und nebenwirkungsärmste Möglichkeit zur Betäubung, denn konnte dort oben in den seltensten Fällen noch irgendetwas kaputt gehen. Roger war der beste Beweis dafür.
 

„Was ich dich vorhin übrigens noch fragen wollte, Rayleigh: Wie steht es eigentlich um unseren Kurs?“, fragte der Schiffsarzt und durchbrach damit nach geraumer Zeit das Schweigen der beiden Piraten.

Schon seit sie von der Wrackinsel abgelegt hatten, war Krokus ein gewisser Punkt durch den Kopf gegangen, der ihn bis jetzt auch nicht wieder losgelassen hatte. Wenngleich sein letzter Besuch in Water Seven schon Jahre her gewesen war, so meinte er dennoch, sich daran zu erinnern, das der Log Port in dieser Stadt mehrere Tage benötigte, ehe er den Kurs zur Fischmenschen-Insel anzeigte.

„Ich weiß, worauf du hinaus willst. Eigentlich hätte der Log Port noch vier Tage benötigt, um den richtigen Kurs anzupeilen, aber wir werden das Sabaody Archipel trotzdem erreichen. Auch ohne Log Port.“

„Und wie?“ Gänzlich verwirrt über die Aussage des Vizen blickte der Schiffsarzt diesen an, pochten in seinem Kopf gleich unzählige von Fragen.

Was heckte Rayleigh bloß schon wieder aus?

Ohne Log Port war es im Normallfall einfach schier unmöglich, irgendeinen Fleck auf der Grand Line zu erreichen. Zwar strahlte das Sabaody Archipel selbst keine Magnetströme aus, doch dieses Gebiet passierte man nun einmal zwangsläufig auf dem Weg zur Fischmenschen-Insel.

Aber das war eben auch der Knackpunkt.

Ohne Route zum Unterwasserparadies würden sie niemals das Sabaody Archipel erreichen. Selbst wenn man eine Karte von der Grand Line besaß, so benötigte man in jedem Fall einen Log Port, damit man die jeweiligen Zielorte erreichte.

Allerdings ahnte der Schiffsarzt bereits, das der Dunkle König für dieses Problem schon eine Lösung gefunden haben zu schien, denn sein Grinsen zeugte von einer gewissen Zufriedenheit.

„Wir werden dennoch das Archipel erreichen. Schließlich haben wir eine Karte…und den hier!“, antwortete Rayleigh und zog aus seiner Manteltasche einen kleinen, runden Gegenstand, der sehr an eine Taschenuhr erinnerte.

„Was ist das?“, erkundigte sich Krokus und nahm das metallene Objekt in die Hand.

„Ein Kompass, der von den Magnetstömen der Grand Line nicht beeinflusst wird. Keine Ahnung, wie die Marine dieses kleine Wunderwerk vollbracht hat, aber Ace hat uns den Kompass von Garps Schiff mitgebracht!“

„Wirklich interessant“, murmelte der Schiffarzt, während er den Kompass genauer unter die Lupe nahm.

„Na da wird Garp doch sicherlich begeistert darüber sein, das ihm dieses Schmuckstück abhanden gekommen ist!“

„Der wird sich noch über ganz andere Sachen freuen“, lachte Rayleigh und griff beherzt zu seinem Flachmann, bevor er den Raum verließ.

Er musste sich noch um seine Seekarten kümmern, würde diesen nun eine noch wichtigere Rolle zu teil werden, als es sowieso schon der Fall war.
 

Derweil Ruffy auf der Oro Jackson munter vor sich hin ratzte und keinen Gedanken an seinen Opa verschwendete, klingelten den Soldaten an Deck eines Marineschiffs gerade ganz schön die Ohren, denn hallte die Stimme des Vizeadmirals mit der Lautstärke einer Alarmsirene durch die Luft. Und dabei befand sich der Marineoffizier noch nicht einmal auf dem Schiff, sondern brüllte leidenschaftlich die Wrackinsel zusammen.

„WIE WEG?!“

„Sie haben vor gut drei Stunden abgelegt!“, antwortete Tom, behielt dabei seine Seelenruhe, während Garp kurz davor war, durch die Decke zu gehen…wenn es denn unter freien Himmel eine solche gegeben hätte.

Jetzt war ihm dieses Piratenpack doch tatsächlich durch die Lappen gegangen. Vermutlich hatten sie umgehend die Segel gesetzt, nachdem Ace hier am Dock aufgetaucht war und die gesamte Bande über seine Erlebnisse in Kenntnis gesetzt hatte. Der Dunkle König war wohl nicht besonders erpicht auf eine kleine Auseinandersetzung gewesen.

Aber da konnte sich Rayleigh bemühen, wie er wollte, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen, irgendwann würden sie schon aufeinander treffen. Dem war sich Garp sicher, auch wenn dieser Fakt seine schlechte Laune nicht maßgeblich besserte. Denn er hatte immer noch ein völlig anderes Problem.

Wo war sein Enkel bloß hin verschwunden?
 

„Warte mal, Tom“, knurrte Garp, als sich der Schiffszimmermann bereits wieder vom Vizeadmiral abwenden wollte, dann aber doch noch einmal inne hielt, um den Worten des Offiziers zu lauschen.

„Hast du hier irgendwo so einen Burschen rumrennen sehen: schwarze Haare, schwarze Augen und äh…“, unschlüssig versuchte Garp, mit seiner Hand die Größe seinen Enkels zu ermessen. Schließlich blieb er ungefähr auf Hüfthöhe hängen, dürfte dies so circa die Größe von Ruffy sein. „…und der so groß ist?“

„Redest du von Rogers Sohn?“

„Nein, von meinem Enkel. Der ist mir irgendwie abhanden gekommen“, erklärte Garp kurz angebunden.

„Tut mir leid. Aber ein weiterer Junge hat sich hier meines Erachtens nicht herumgetrieben“, antwortete der Schiffszimmermann.

„Na dann.“ Mit mürrischer Miene wandte sich der Vizeadmiral von dem Fischmenschen ab, massierte sogleich ein wenig seine Nasenflügel.

Jetzt waren ihm doch tatsächlich diese verdammten Piraten UND sein eigener Enkel entwischt.
 

„Was das für ein Spaß wird, die alle wiederzufinden!“, murmelte er leise vor sich hin, während er wieder zum Schiff zurückkehrte, um seiner Mannschaft die nötigen Anweisungen zu erteilen und vor allem musste er Senghok wohl oder übel um einen neuen Kompass bitten, war ihm sein alter Kompass dank des kleinen Gastes abhanden gekommen. Und die Jagd nach den Piraten drängte viel zu sehr, als das er es sich leisten könnte, auf das Aufladen des Log Portes zu warten, zumal ihm das nächste Ziel der Piraten eh glasklar war. Sie würden zum Sabaody Archipel segeln und müssten dort mindestens zwei Tage ausharren, wenn sie zur Fischmenschen-Insel wollten.

Dies wäre eigentlich der perfekte Moment, um sich die Bande von Roger zu schnappen.
 

„Und Sir? Wie sieht das weitere Vorgehen aus?“, erkundigte sich der Erste Maat bei seinem Vorgesetzten, sowie jener das Schiff erreichte.

„Sie werden sich um das ganze organisatorische Zeugs kümmern, derweil ich Senghok anrufen werde.“ „Jawohl“, antwortete der Vize sogleich, runzelte dann aber ein wenig verwirrt die Stirn, fiel sein Blick schließlich auf den Fischmenschen

„Aber Sir, was ist mit diesem Tom? Sollten wir ihn nicht festnehmen, da er den Piraten augenscheinlich bei der Flucht geholfen hat?“

„Nein. Dafür besteht überhaupt keine Notwendigkeit. Was die Roger-Piraten anbelangt, so besitzt der Schiffszimmermann Tom einen Freibrief von der Marine. Sozusagen als Gegenleistung für den Erbau und die Instandhaltung des Seezuges. Außerdem würden die Formalitäten einer Inhaftierung nur zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir werden umgehend ablegen, sobald der Kompass eintrifft“, entgegnete Garp.

„Und was ist mit ihrem Enkelsohn? Den hat bis jetzt noch-“

„Sie können ihn ja in der Stadt suchen, aber ich bezweifle, dass er noch dort ist! Ruffy lässt sich nicht so einfach abschütteln. Vermutlich wird er wieder auftauchen, sobald wir die Piraten eingeholt haben!“, unterbrach der Vizeadmiral den Maat, ehe er sich endgültig zum Gehen wandte.
 

„Na dann holen wir die Piraten hoffentlich niemals ein“, murmelte der Vize leise und konnte von Glück sprechen, dass Garp ihn nicht mehr hörte, denn war jener schon längst in seinem Büro verschwunden.

Noch immer waren in diesem deutlich die Spuren der kleinen Piraten-Jagd zu sehen. Akten und Papiere lagen immer noch auf dem Boden herum und mit Ausnahme des Schreibtisches stand auch kein Möbelstück mehr auf seinem ursprünglichen Platz.

Für den Moment allerdings scherte sich der Vizeadmiral nicht darum, sondern griff nach der am Boden liegenden Teleschnecke und stellte sie neben den Glas mit den Goldfisch-Piranhas auf.

„Ja, ihr bekommt gleich was“, murmelte er, währendem die Fische munter im Glas herumtobten, wartend auf ihr Abendbrot, welches prompt in Form einiger zerbröselter Kräcker folgte. Dann erst widmete sich Garp seiner Teleschnecke. Flink rotierte die kleine Wählscheibe am Schneckenhaus. Er hatte mittlerweile diese Nummer schon so oft wählen müssen, dass seine Finger die entsprechenden Ziffern schon blind fanden.

Lediglich bei der letzten Zahl in der Ziffernreihenfolge haperte es mal wieder.

War es nun die Vier oder die Sieben?

Zögerlich betrachtete Garp die beiden Ziffern, würde die eine ihn mit Senghok verbinden, die andere mit der Kantine in Mary Joa. Er benötigte er diese beiden Nummern einfach viel zu oft, als das er sich die richtige Ziffer jemals merken würde.

„Vielleicht liefern die ja auch bis nach Water Seven“, murmelte Garp, ehe er sich für die Nummer Vier entschied und das vertraute Tuten an seine Ohren drang, bis auf der anderen Seite der Leitung der Hörer abgenommen wurde.

„Hier Admiral Seng-“

„Ah, doch die richtige Nummer. Senghok, ich brauch einen neuen Kompass! Der andere ist leider verloren gegangen“, sprach Garp ohne zu zögern, um sekundenspäter sofort das Gebrüll des Admirals über sich ergehen zu lassen: „Was hast du DIESMAL damit gemacht? Zerstört, verloren oder für einen Kräcker gehalten und gegessen?!“

„Weder noch. Ich hatte Rogers Sohn zu Gast und der hat sich das komische Teil unter den Nagel gerissen.“

„DU hattest Rogers Sohn bei dir an Bord?!“, schnaubte der Admiral in den Hörer, trieb somit Garp ein paar kleine Schweißperlen auf die Stirn. Es war ihm schon wieder passiert. Er hatte sich abermals verquatscht.

„Nun ja, ähm…“, druckste Garp zögerlich herum. Würde er Senghok jetzt nicht mit einer Ausrede abspeisen, dürfte dessen Tobsuchtsanfall schier grenzenlos werden.

Andererseits waren Garp’s Lügen meist so miserabel, das sie jedem – selbst bei einem Telefonat – ins Auge springen würden.

„Ähm, ja, Rogers Sohn war an Bord. Aber leider ist er uns wieder entwischt und hat gleich die gesamte Mannschaft vorgewarnt, so dass sie gleich die Segel setzten“, gestand der Vizeadmiral, wobei er seinem Kollegen jedoch die Tatsache verschwieg, das er es niemals geplant hatte, den Junge bei der Obrigkeit der Marine abzuliefern. „Deswegen benötige ich einen neuen Kompass. Sie wollen gewiss zum Sabaody Archipel.“

„Na schön. Du bekommst einen neuen Kompass. Ich werde dir sofort Einen zustellen lassen. Und außerdem werde ich noch einige weitere Vorkehrungen treffen, damit die Piraten keinesfalls entkommen können“, antwortete Senghok und beendete umgehend das Gespräch, bevor Garp noch irgendwelche Nachfragen stellen konnte.

Für das Vorgehen des Admirals war es definitiv vorteilhafter, wenn Garp nichts von seinen Plänen wusste. Es würde nur wieder in einer elendig langwierigen Diskussion mit diesem Sturschädel enden.

Und dies konnte sie sich zur Zeit unter keinen Umständen leisten.
 

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Hallöchen.

Man, ich bekomme zur Zeit irgendwie nichts anständiges mehr auf die Kette…vermutlich sind mir wohl Logik und Kreativität abhanden gekommen. Sowas fällt einem ja auch verdammt einfach aus der Hosentasche...

Also: falls jemand zufällig etwas Logik und Kreativität auf der Straße gefunden haben sollte, dann gebt mir doch bitte Bescheid. xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  schnullerbabe
2011-08-03T22:55:53+00:00 04.08.2011 00:55
aber was ich mich immernoch frage was roger bei ace wollte???
Von:  schnullerbabe
2011-08-03T22:53:34+00:00 04.08.2011 00:53
ich hab auch nichts gefunden sry ^^
aber so schlecht war das doch gar nicht
ich finds cool wie ray und krokus sich verstehen xD
kopfnuss scheint bei einem D. echt zu helfen aber würden die das auch bei Roger machen?
Von: abgemeldet
2011-08-02T09:15:31+00:00 02.08.2011 11:15
.___.
So einfach gehts...
eine Kopfnuss, D ratzt~
Naja~
Mh~
Kreativität und dergleichen sind mir auch abhanden gekommen xx
also hab ich keine gefunden..
sorry :D


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