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Was wäre gewesen, wenn ... ?

Ace an Bord der Oro Jackson
von

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Yasopp

„Das nächste Mal ziele ich nicht nur auf deine Wange.“
 

Shanks starrte auf die Gestalt vor ihm, während er sich mit einer Hand über seine Wange fuhr. Er spürte, wie das Blut sein Gesicht hinunterlief und tröpfchenweise auf dem sandigem Boden landete. Es war wirklich nur ein Streifschuss gewesen. Und ein ziemlich präziser.
 

Unglaublich, wenn man mit einbezog, das der Mann, der auf ihn geschossen hatte, etliche hundert Meter von ihm entfernt stand. Immer noch die Pistole in der Hand haltend, schrie der Schütze nun den Rothaarigen an.

„Gib sie wieder zurück!“

„Ich denk doch gar nicht dran. Ich bin Pirat und muss mir von dir gar nichts sagen lassen. Und was soll ich dir eigentlich zurückgeben?“

Shanks‘ Hand glitt von seiner verletzten Wange zu dem Griff seines Schwertes. Diesmal war er auf den Angriff des anderen vorbereitet. „Wie du willst, du Pirat. Du kannst meiner Pistolenkugel nicht ausweichen.“ Erneut drückte der junge Mann ab und eine weitere Kugel flog auf Shanks zu. Direkt auf seine Augen.
 

Doch anstatt auszuweichen, schloss Shanks nur seine Augen. Jetzt musste er es hinbekommen. Oft genug geübt hatte er es ja jetzt. Er sah die Kugel nicht mehr, aber er spürte immer noch ihre näher kommende Kraft. Und er spürte auch seine eigene. Seine Kraft versuchte die Kraft der Kugel zu über winden. Sie abzuwehren.

‘Noch ein wenig. Nur noch etwas.‘ Shanks biss sich auf seine Unterlippe, während ein paar Schweißtropfen sich auf seiner Stirn bildeten und sich ihren Weg über seine Wangen bahnten. ‘Ein Stückchen.‘ Er kniff die Augen noch etwas fester zusammen und ein neuer Schwall an Energie durchflutete erst seine Körper und wenige Sekunden später seine Umgebung.

Schlagartig wechselte die Pistolenkugel ihre Richtung und schlug in einen der benachbarten Bäume ein. Der Rothaarige öffnete wieder seine Augen und ein zufriedenes Lächeln schlcih sich auf seine Lippen. Jetzt hatte er es unter Kontrolle. Jedenfalls zum Teil. Er hatte es schon mal geschafft, willenlose Objekte zu bezwingen.

Immerhin, ein Anfang.
 

„Hey, ich brauchte deiner Kugel nicht einmal auszuweichen. Der Schuss ging ja meilenweit daneben.“

Shanks zufriedenes Lächeln verwandelte sich sofort in ein schallendes Lachen, als er das verdutzte Gesicht des Schützen sah.

„Das kann überhaupt nicht sein.“

Der Mann lief auf den Baum zu, in dem die Kugel gerade eingeschlagen war. Bis jetzt hatte er noch nie sein Ziel verfehlt. Niemals. Der Mann war so mit seinen danebengegangenen Attentat beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie sich ihm jemand nährte. Auch Shanks war jetzt zu dem Baum gegangen und begutachtete den jungen Mann. Er hatte etwas längere, blonde Haare und trug ein Stirnband auf dem etwas stand.

„Das erste Mal hast du mich nur getroffen, weil ich nicht drauf vorbereitet war.“

Jetzt registrierte auch der Meisterschütze die Ankunft des Anderen und fuhr zu ihm herum.
 

„Wie hast du das gemacht?! Ich hätte dich auf jeden Fall getroffen.“

„Stimmt. Du hättest getroffen. Sogar haargenau. Und das gefällt mir. Wo hast du so gut schießen gelernt?“

Der Rothaarige lehnte sich gegen einen Baum und schaute den Mann vor sich an ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Yasopp tat es ihm gleich und steckte seine Pistole wieder in die entsprechende Halterung.

„Hab’s nirgendwo gelernt. Alles eigenes Training. Und eigentlich würde ich sogar das Auge einer Ameise treffen. Also, wie hast du das jetzt gemacht?“

„Unser Vize nennt es Haki.“
 

Die Augen des Strohhutträgers glitten zu dem Mann herüber, dessen Gesicht einem Fragezeichen glich. Shanks seufzte und fing dann an zu erklären.

„Die Kraft, Dinge und Angriffe zu erahnen, sie abzuwehren oder ihren Willen oder den Willen anderer zu brechen. Keine Ahnung was genau das heißen soll, aber es ist ziemlich praktisch.“

Nachdem er geendet hatte, ließ sich Shanks auf den Boden, in das weiche Gras, fallen. Gedankenverloren starrte er auf die Blätter des Baumes über ihm. Erst als er ein leises Plumpsen neben sich hörte, wandte er den Kopf zur Seite. Auch Yasopp saß auf dem Boden und blickte nun verträumt auf die kleinen Häuser des nahegelegenen Dorfes.
 

„Wieso hast du auf mich geschossen? Weil ich ein Pirat bin?“

Shanks‘ Stimme riss Yasopp aus seinen Gedanken. Er blickte kurz auf den Rothaarigen, wandte seinen Blick dann aber wieder ab.

„Nein, ich hab nichts gegen Piraten.“

„Und wieso dann?“

„Hier.“
 

Yasopp holte etwas aus seiner Tasche. Eine Zwille. Genauer gesagt, war es die Zwille, über die Shanks vorhin gestolpert war.

„DESWEGEN?!“

Der Strohhutträger sprang auf und fing an den Schützen anzufauchen. Doch Yasopp blieb regungslos sitzen.

„Man, reg dich nicht so auf. Du lebst doch noch. Außerdem hast du mich halt provoziert.“

„Das ist aber kein Grund.“

Yasopp blickte kurz in das entsetzte Gesicht des rothaarigen Strohhutträgers, bevor er dann mit den Schultern zuckte.

„Die Zwille gehört meinem Sohn und irgendjemand im Dorf hat sie ihm weggenommen. Ich dachte, du wärst der Dieb.“

„Aha, das – Moment mal!“

Shanks nickte verstehend, stoppte dann aber abrupt, als er den gesprochenen Satz völlig realisierte. Mit weit geöffneten Augen starrte er auf den Schützen.

„Du wolltest den Dieb erschießen?“

Yasopp zuckte nur wieder mit den Schultern.

„Für meinen Sohn würd‘ ich alles tun.“

„Und wieso glaubst du plötzlich nicht mehr, das ich der Dieb bin?“

„Schwertkämpfer sind jetzt nicht grade die besten Schützen und brauchen deswegen vermutlich keine Zwille.“
 

Wieder herrschte ein Schweigen zwischen den beiden. Diesmal erheblich länger als das letzte Mal. Doch irgendwann hatte Shanks genug von der Ruhe. Seufzend stand er auf und blickte sich etwas um, ehe er sich an Yasopp wandte.

„Wo ist eigentlich die nächste Kneipe?“

„Da hinten, im Dorf.“

„Danke.“

Shanks kehrte dem anderen Mann dem Rücken zu und machte sich auf in Richtung Dorf. Zuerst allein, doch irgendwann hörte er Schritte hinter sich. Yasopp ging ihm hinterher.

„Wie heißt du eigentlich?“

„Shanks.“

„Mein Name ist Yasopp.“

Shanks grinste. „Ich weiß.“
 

Der Schütze stoppte und starrte entsetzt den Rücken des Rothaarigen an.

„Kannst du mit diesem Hakizeugs etwa auch Gedanken lesen?“

Yasopp hatte mittlerweile wieder völlig zu Shanks aufgeschlossen und schaute ihn ungläubig an.

„Nein, das kann nur unser Vize.“

„Und wie hast du dann-“

„Es steht auf deinem Stirnband.“

Während Shanks nun laut lachend weiter ging, schlug sich der Schütze die Hand an den Kopf. Das hatte er vergessen.
 

Eine Stunde später, in der Kneipe:
 

„Du verträgst ganz schön viel, dafür das du kein Pirat bist.“

Der Schütze fing an zu brüllen, als er das Kommentar des Rothaarigen hörte. Seit einer Stunde saßen die beiden nun schon in der Kneipe und ließen sich zulaufen. Und Yasopp vertrug mindestens genauso viel wie der Strohhutträger.

„Wie ist das Leben als Pirat eigentlich so?“

„Klasse. Absolute Freiheit, Unabhängigkeit und alles was dazu gehört. Pirat sein ist wirklich klasse.“

Shanks lehnte sich grinsend auf seinen Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Yasopp hingegen ließ den Kopf etwas hängen und starrte auf sein Bier. Seine Stimme klang belegt und traurig, als er auf Shanks‘ Erzählungen reagierte.
 

„Das klingt wirklich gut.“

„Warum bist du kein Pirat? Bei deinem Schießtalent dürftest du kein Problem haben eine Crew zu finden.“

Überrascht blickte er in die fragende Miene von Shanks, dann seufzte er kurz und starrte wieder traurig auf den Bierkrug vor sich.

„Ich wäre wirklich gerne Pirat, aber ich kann nicht. Ich kann meine Frau und meinen Sohn nicht allein lassen.“

Ein erneutes, diesmal tieferes und schwereres Seufzen entwich dem Schützen. Auch er mochte das Meer, das Abenteuer der Piraterie und die Freiheit. Melancholisch schwang er seinen Bierkrug in der Hand bis Shanks Stimme ihn wieder zurück in die Wirklichkeit holte.
 

„Wie alt ist dein Sohn?“

„Zwei. Sein Name ist Lysop. Hier.“ Yasopp zog ein zerknittertes Stück Papier aus der Tasche und reichte es Shanks.
 

Das Bild zeigte den Schützen und einen kleinen Jungen mit schwarzen, lockigen Haaren und einer ziemlich langen Nase. Neben den beiden stand eine junge, lächelnde Frau mit grünlichen Haaren und ebenfalls einer recht langen Nase.
 

Mit einem Grinsen gab Shanks ihm das Foto zurück und trank dann sein Bier aus.

„Würdest du gehen, wenn er älter wäre?“

„Vielleicht.“ Das Grinsen des Rothaarigen wurde noch breiter, war ihm doch gerade ein geniale Idee gekommen, die er sofort laut äußerte.

„Irgendwann werde ich meine eigene Bande haben und mir meinen eigenen Ruf als Pirat machen. In ein paar Jahren. Wenn es soweit ist, würdest du dann mitkommen?“ Shanks sah den Schützen eindringlich an, während dieser an die Decke starrte und auf seiner Unterlippe herum kaute. Es dauerte fast zehn Minuten bis sich Yasopp zu einer Antwort durchrang.

„Ja.“
 

Damit war die Laune des Strohhutträgers so gut wie schon lange nicht mehr. „Darauf trinken wir.“ Beide hoben ihre Bierkrüge, kreuzten die Arme und tranken Bruderschaft.
 

Vor der Gecko-Insel, auf einem Marineschiff:
 

Onigumo Blickte mit wutverzerrten Gesicht auf die Insel vor ihm. Wenn sie den Kurs richtig berechnet hatten, könnten die Roger-Piraten auf dieser Insel sein. Und er würde sie verhaftet. Jeden einzelnen. Egal ob sie gesucht wurden oder nicht. Alle waren sie Verbrecher. Verbrecher der übelsten Sorte. Garp hatte es schon so oft versucht und war immer wieder gescheitert. Jetzt war er endlich einmal dran.

„Vizeadmiral Onigumo! Vizeadmiral!“ Angesprochener wandte sein Blick von der Insel ab und schaute auf einen salutierenden Soldaten.

„Was gibt es?“

„Wir konnten im Hafen kein Schiff ausfindig machen.“

„Wir legen trotzdem an.“

Der Soldat salutierte erneut und bereitete dann zusammen mit den anderen Marines das Anlegen vor.
 

Wieder in der Kneipe:
 

Beide Männer schauten mit versteinerten Mienen aus dem Fenster der Kneipe. Die gute Laune von vor ein paar Minuten war verflogen und stattdessen machte sich etwas Panik, vor allem bei Shanks, breit.

Sie konnten bereits sehen, wie das riesige Marineschiff am Hafen angelegt hatte und etliche Soldaten auf die Insel gestürmt kamen. Nicht mehr lange und sie würden die Oro Jackson finden.

Und Ace auch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Machiko_chan
2011-01-31T18:35:53+00:00 31.01.2011 19:35
yasopp ist so toll x3333
*will dass yasopp und lysop sich in wirklichkeit treffen <333*
tolles kapi^^

ACE!!!! er darf nicht gefunden werden
Von: abgemeldet
2011-01-25T18:39:08+00:00 25.01.2011 19:39
oo
okay...
Yaopp erschießt beinahe Shanks...
oo'''
Gott sein Dank nur beinahe!
Ach übrigens, Yasopp hat schwarze Haare!
*blond Fehler im Anime*
wo sonst sollte Lysop die Farbe herhaben?

Onigumo!
*erstarr*
Spinne...
x__x
*Angst*
SHANKS! LAUF!

Schreib bitte schnell weiter^^


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