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Ein Rabenschwarzer Tag für Kai

von

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one and only

Ein rabenschwarzer Tag für Kai
 

Kai wurde am Morgen durch einen Donnerschlag geweckt und mit einem Blick auf seinen Wecker bemerkte er, dass er verschlafen hatte.

„Verdammt…ich hab verpennt“, sagte er und schwang die Beine aus dem Bett. Beim Aufstehen schwankte er kurz und ging dann aber zu seinem Schrank, um sich frische Sachen raus zu holen. Dabei stolperte er kurz und musste sich am Schrank abstützen, um nicht zu fallen. //Was denn heute los?// dachte er sich und holte sich frische Sachen aus dem Schrank. Dann ging er ins Bad und sah sich um. //Die anderen scheinen auch noch zu schlafen…// überlegte er und schloss die Tür hinter sich, aber diesmal vergaß er etwas, was er sonst immer tat, nämlich abzuschließen, jedoch bemerkte er es nicht. Er stand gerade vor dem Spiegel und malte sich seine Dreiecke auf, als plötzlich jemand ins Bad kam. Kai erschrak sich und rutschte mit der Schminke ab. Er drehte sich um und sah Ray in der Tür stehen, welcher sich auch total erschrocken hatte.

„Oh…sorry, Kai…ich…ich dachte du bist schon lange auf…entschuldige…“, sagte er, wobei er sich das Lachen verkneifen musste. Dann räusperte sich Ray kurz und sagte grinsend:

„Ähm…du hast da was im Gesicht…“ Dann lachte er laut los und hielt sich den Bauch. Kai starrte ihn wütend an und schubste ihn aus dem Bad.

„Raus und halt die Klappe!“, schrie er ihn an und schlug die Tür zu. Er trat wieder vor den Spiegel und seufzte. Er wischte sich das vermalte Dreieck ab und malte es neu auf. Dann stylte er sich fertig und ging runter in die Küche, wo Ray kichernd am Herd stand. Auch die anderen, welche schon in der Küche waren, kicherten als sie Kai sahen, denn Ray hatte ihnen erzählt, was im Bad vorgefallen war. Kai starrte alle finster an und setzte sich an den Tisch. Ray stellte ihm lächelnd eine Tasse Kaffee hin und sagte:

“Hey nimm`s locker…passiert jedem mal -obwohl- bei dir ist es ganz besonders lustig…“ Er setzte sich Kai gegen- über und nahm sich ein Brötchen. Tyson sah ihn die ganze Zeit von der Seite aus an und kicherte ohne Pause.

„Ich hätte das Gesicht ja gerne gesehen…“, sagte Max dann und darauf lachte auch Tyson laut los und spuckte dabei sein Cornflakes aus, welche zum Teil auf Kai landeten. Dieser schnaubte und stand wütend auf.

„Haltet eure Klappen und jetzt genug gefrühstückt…raus zum Training…“, schrie er sie alle an und stellte seine Tasse in den Abwasch.

„Was? Aber heute ist doch Sonntag…“, sagte Tyson und sah Kai entsetzt an.

„Tja…das habt ihr euch selber eingebrockt…also los raus jetzt und zwar alle... und zwar so wie ihr seit… es wird sich nicht umgezogen…“, meinte Kai und ging zur Tür. //Das lass ich mir doch nicht von denen gefallen…aber was ist eigentlich los heute…ich hoffe, der Rest des Tages wird nicht so katastrophal.// dachte er und zog sich seine Schuhe an. Die anderen kamen derweil auch zur Tür und als sie raus sahen, bemerkten sie, dass es regnete.

„Hey das ist jetzt nicht dein Ernst Kai…es gießt wie aus Eimern und wir sollen nur im T-Shirt raus?“, meckerte Ray und sah entsetzt zu Kai. Als es donnerte, zucken sie alle zusammen und jetzt sagte auch Max:

“Kai...das kannst du nicht machen…es gewittert voll…“-

„Doch und wie ich das kann… also los raus jetzt und zwar alle… wir joggen durch den Park…“, entgegnete Kai und trat aus der Tür. Und gerade als er dies tat, wurde der Himmel von einem Blitz erhellt und alle zuckten zusammen.

„Nun habt euch nicht so…ihr werdet schon nicht getroffen.“, maulte Kai nur und sah zu den drein, welche immer noch unentschlossen in der Tür standen. Sie seufzten und gingen dann alle langsam raus. Kai schloss die Tür ab und schon trieb er sie alle in Richtung Park an. Tyson, Max und Ray liefen langsam hinter Kai her, welcher voraus lief.

„Hey Max…weißt du, was jetzt lustig wäre?“, fragte Tyson Max flüsternd und sah ihn an. „Wenn Kai jetzt voll ausrutschen würde…“, antwortete er dann auch gleich auf seine Frage und grinste Max breit an.

„Tyson…bist du des Wahnsinns…der rastet aus, wenn er das mitbekommt…“, meinte Max und sah entsetzt zu seinem besten Freund.

„Wird’s mal bald…ihr seit ja langsamer wie eine Schnecke…“, rief Kai dann von vorne und sah zu den drein nach hinten.

„Man, es regnet Kai und es ist glatt…ich hab keinen Bock auszurutschen…also können wir jetzt wieder umdrehen?“, entgegnete Ray und sah zu Kai. Dieser lief immer noch mit dem Kopf zu ihnen gedreht, dabei übersah er aber, was vor ihm auf dem Boden war und schon war es passiert: Tyson`s Wunsch war wahr geworden. Kai Hiwatari war über eine Wurzel von einem Baum gestolpert und lag jetzt auf dem Rücken. Er war mit Schlamm vollgespritzt und auf seinem Gesicht lag ein entsetzter Gesichtsausdruck. Tyson, Max und Ray waren stehen geblieben und betrachteten Kai aus gewisser Entfernung, denn Kai sah nicht gerade fröhlich aus. Tyson stand sogar noch etwas mehr abseits und stützte sich lachend an einem Baum ab. Er bekam sich nicht mehr ein und sagte unter ständigem Lachen:

“Oh, man…Kai…das war ein voller Erfolg…oh, man…ich sollte mir sowas öfter wünschen…das war echt das Highlight bis jetzt…ich lach mich tot!“

Mittlerweile hielt er sich den Bauch und sah Kai mit Lachtränen in den Augen an. Kai hatte sich in der Zwischenzeit erhoben und starrte Tyson so wütend an, wie er es noch nie getan hat. Als dieser das bemerkte, verstummte er sofort und sagte mit erhobenen Händen:

“Hey, sorry…war nicht so gemeint…aber es sah halt einfach zu komisch aus…“

Max und Ray sahen zwischen den beiden hin und her und warteten schon auf das große Donnerwetter seitens Kais. Doch dies blieb aus. Ihr Teamleader ging schweigend an ihnen vorbei in Richtung zu Hause. Alle drei- Max, Ray und vor allem Tyson- sahen ihm verwirrt hinterher.

„Was war das denn jetzt bitte? Ich hatte mit einem Vollausraster gerechnet… und er geht einfach…“ meinte Max leise, denn er traute sich nicht laut zu sprechen, falls Kai es noch hören konnte.

„Nicht nur du Maxi…ich bin mehr als nur verwirrt…“, entgegnete Ray und sah seinem Teamkollegen hinterher.

„Vielleicht wird er krank…wer weiß…“, warf Tyson dann ein und grinste beide breit an.

„Seht`s positiv…wir brauchen nicht weiter zu rennen…also lasst uns nach Hause gehen, uns umziehen und dann einen Film gucken.“, meinte er und ging mit hinterm Kopf verschränkten Armen Kai hinterher.

Kai aber ging nicht nach Hause, wie die anderen gedacht haben, sondern er war in einen Seitenweg vom Park gebogen, als er außer Sicht war. Diesen ging er jetzt langsam entlang und fragte sich in Gedanken

//Was ist los mit mir? Erst das heute Morgen im Zimmer, dann das mit Ray im Bad und jetzt das? Was kommt als Nächstes?// Ein Seufzen glitt über seine Lippen und er ließ sich auf einer Bank nieder.

„Boah…ich hoffe, das geht nicht so weiter…aber jetzt werd ich erst mal nach Hause gehen, duschen…und den ganzen Schlamm aus den Haaren waschen.“, sagte er dann zu sich selbst und erhob sich wieder. Als er dem Weg zurück zum Hauptweg gehen wollte, sah er die anderen laufen und blieb stehen.

„Sagt mal Leute…wo ist Kai hin verschwunden? Ist er wieder ausgerutscht?“, hörte Kai Tyson fragen.

„Keine Ahnung, vielleicht ist er noch woanders hingegangen.“, meinte Max und lachte.

„Ja klar, so wie der aussieht? Der ist über und über mit Schlamm bedeckt und klitschnass ist er auch noch…“, entgegnete Ray und viel in das Lachen von Max ein.

„Aber lustig sah’s echt aus…genau so gut wie das von heute Morgen im Bad.“, sagte er noch und grinste seine beiden Freunde an.

„Au ja…mal sehn, was ihm noch so heute passiert…“, sagte Tyson und lachte. Kai stand immer noch in den Weg und sah seinen Teamkameraden nach. //Ach so…so ist das also…ich glaub ich geh zu Tala…// dachte er sich und ging in die entgegengesetzte Richtung. Er lief durch die Stadt bis er bei einem schick aussehenden Apartment angekommen war. Dort drückte er die Klingel seines besten Freundes und wartete bis seine Stimme aus der Sprechanlage tönte.

»Ja, was gibs?«-

„Hey ich bin`s…mach auf…es regnet und ich bin nass…“, meinte Kai und keine Sekunde später ging die Tür auf und Kai stieg die Treppen bis hoch ins Dacharpartment.

„Hey…wie siehst du denn aus? Hast du dich mit jemandem geprügelt oder so?“, fragte Tala als er Kai sah, der gerade die letzten Stufen nahm. Als Antwort bekam er nur ein Murren und ging an seinem Freund vorbei.

„Kann ich bei dir duschen und ein paar frische Sachen haben?“, fragte Kai dann und sah zu Tala.

„Klar…aber vorher will ich, dass du mir das erklärst.“, meinte dieser und hielt Kai am Arm fest, ehe er ins Bad verschwinden konnte.

„Tala, ich erzähl`s dir wenn ich geduscht bin und frische Sachen an hab… sonst mach ich hier alles nass und dreckig und glaub mir, das mach ich mit Vergnügen.“, entgegnete Kai und ging ins Bad.

„Ok, ich bring die Klamotten“, meinte Tala seufzend und ging in sein Schlafzimmer. Dort suchte er Sachen für Kai raus, die dieser dort gebunkert hatte, denn es kam öfters mal vor, dass er bei Tala übernachtete, wenn es ihm bei den anderen zu stressig wurde. Er brachte sie ins Bad, wo Kai gerade unter der Dusche stand.

„So, hier sind deine Klamotten…ich mach einen Tee und dann will ich erfahren, was schon wieder los war“, sagte er streng und ging wieder aus dem Bad. Kai brummte nur zustimmend und duschte in Ruhe weiter. Nach einer viertel Stunde war er dann fertig und ging zu Tala ins Wohnzimmer. Er ließ sich auf die Couch fallen und sagte zu Tala:

„Ich glaub, ich hab heut einen Pechtag oder was in der Art.“

„Hä…wie meinsten das?“, fragte dieser und gab Kai eine Tasse Tee, ehe er sich neben ihm auf der Couch niederließ.

„Ach, ich weiß auch nicht… erst heute Morgen im Bad…da hat mich Ray beim Schminken überrascht und ich hab alles verschmiert…und er sieht das natürlich voll…und dann vorhin beim Joggen…“, sagte er und seufzte.

„Warum hat Ray dich denn im Bad erwischt…so zeitig wie du immer aufstehst…und was war beim Joggen vorgefallen?“, fragte Tala und sah zu Kai. Dieser seufzte erneut und meinte:

„Ich hab heute Morgen verpennt, weil ich gestern fast die ganze Nacht noch gelesen hab und beim Joggen hab ich mich langgelegt…“ Tala biss sich auf die Lippen, um nicht laut los zu lachen und sagte mit vor Unterdrücktem zitternder Stimme:

„Das ist doch nicht dein Ernst…echt…nein, das hätt ich ja zu gern gesehen…“

„Ja, lach du nur…“, entgegnete Kai und schon hatte Tala eine Kopfnuss verpasst bekommen.

„Aua…hey… das tat weh…und die Vorstellung, dass dir sowas passiert ist nun mal urst komisch…“

„Ja, ich weiß, aber es ist auch demütigend…“

„Ach, komm schon…das geht vorbei…du kannst deine Pechsträhne hier ausleben, damit ich was zu lachen hab…“ meinte Tala und grinste Kai an.

„Ja, das war klar…aber meinetwegen, besser du, als die anderen…“, entgegnete Kai und seufzte. Er lehnte sich nach hinten und sah an die Decke.

„Was los Kai…irgendwas bedrückt dich doch noch…erzähl…“, fragte Tala, als er sah, dass Kai gedankenverloren zur Decke starrte.

„Ach, keine Ahnung… mich kotzt die Situation in der WG zurzeit an…keiner von denen hat Bock zu trainieren oder auch nur ansatzweise das Bestreben, sich zu verbessern… ich weiß nicht, wie die so die nächste WM gewinnen wollen…“, antwortete Angesprochener und sah seinen besten Freund an. Dieser nickte und überlegte.

„Dann musst du sie halt anspornen…wie auch immer du das machst…wir treten ja nicht an dieses Jahr, weil Spencer und Brain mit Schule zu tun haben. Ich bin ja immer noch erstaunt, dass du mit machst und das trotz Prüfungen…“, antwortete der rothaarige Teamleader der Blitzkrieg Boys und grinste leicht.

„Ja, ich weiß…mittlerweile bereu ich es…momentan hab ich so viel zu tun mit lernen und so…aber na ja, ich bin ja nicht Tyson, der zu faul ist was zu machen.“, meinte Kai und grinste seinen besten Freund an.

„Komm, lass uns was machen…ich hab Langeweile…“, sagte er dann und stand auf. Tala sah ihn an, nickte dann aber und stand auch auf.

„Und ich hab auch schon eine Idee, was dich wieder aufheitert…“, meinte er und grinste breit. Kai zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an.

„Wir gehen reiten…“

„Ok…dir ist klar, dass es noch regnet…“

„Ja, ist es mir…aber gerade da macht es doch am meisten Spaß.“

„Stimmt…dann los!“

Also machten die beiden Freunde sich auf den Weg zum Stadtrand, wo ein Pferdegestüt war, wo beide ein eigenes Pferd hatten.

Sie fuhren bis zum Gestüt mit Talas Wagen, um nicht schon vorher nass zu werden. Sie gingen sich anmelden und dann in den Stall zu ihren Pferden. Während sie ihre Hengste vorbereiteten, schwiegen sie und nur das Geräusch der Bürsten und der stetige Regen war zu hören. Als sie fertig waren und ihre Pferde gesattelt hatten, sahen sich die beiden Jungs an und grinsten.

„Na, dann lass uns mal reiten…und fall nicht vom Pferd bei deinem Glück heute…“, meinte Tala und führte sein Pferd raus.

„Ja ja, ich pass schon auf…“, meinte Kai und räumte sein Putzzeug weg. Aber sein Pech war noch nicht vorüber und so übersah er eine Heugabel, die im Heu steckte und er fiel über eben diese, wobei er sein ganzes Zeug durch die Gegend schmiss. Tala sah dies und lachte laut los.

„Es hat sich echt gelohnt, dass du da bleibst…“, prustete er und hielt sich den Bauch vor lachen. Kai stand langsam wieder auf, klopfte sich den Staub ab und sammelte alles wieder ein.

„Ach, halt doch die Klappe…“, maulte er noch und räumte dann sein Zeug weg. Er ging wieder zu seinem Pferd zurück und ging mit Tala raus.

„Nun sei nicht so…ich fand`s echt lustig…sei froh, dass die anderen das nicht gesehen haben…“ entgegnete Tala und schwang sich in den Sattel. Kai tat es ihm gleich und meinte dann zu Tala:

„Fire Rain und ich schlagen dich und Snowfire in einem Wettrennen…als Rache, weil du über mich gelacht hast…“ Angesprochener lachte nur und meinte:

“Ja ok…wenn du meinst…aber du weißt, dass Snowfire schneller ist wie Fire Rain…“ Kai lachte kurz auf und zuckte mit den Schultern.

„Auf die Plätze…“

„-fertig…“

„Und los!“

Sie gaben ihren Pferden die Sporen und preschte los in Richtung Wald. Momentan führte Kai noch, aber nicht mehr lange. Denn plötzlich schoss aus dem Wald ein Reh hervor. Kais Pferd scheute und bäumte sich auf. Dabei warf Fire Rain Kai vom Rücken und dieser landete auf dem Boden und war über und über mit Schlamm bedeckt. Tala hielt sofort sein Pferd an und sprang von dessen Rücken. Er eilte zu Kai und half ihm auf.

„Alles ok, Kai…bist du verletzt?“ fragte er seinen besten Freund. Dieser stöhnte kurz schmerzhaft auf und nickte dann.

„Ja, ist aber nur ein Kratzer…“ meinte er. Doch dem war nicht so, denn kaum das er stand knickte er schon wieder weg.

„Wow wow wow… wohl doch nicht….“, sagte Tala und hielt Kai fest. Er setzte ihn auf einen Stein und sagte:

“Ich fang schnell die Pferde ein, dann guck ich mir dein Bein an und dann laufen, reiten…oder was auch immer wir zum Gestüt zurück.“ Kai seufzte genervt und sah Tala nach, der die Pferde holen ging, welche zum Glück nie weit weg rannten, wenn sowas passierte, was schon öfters der Fall gewesen war. Nach kurzer Zeit kam er mit beiden Pferden am Zügel wieder und band sie an einem Baum fest. Dann hockte er sich vor Kai und meinte:

“Und ich hab dir noch gesagt, pass auf, dass du nicht vom Pferd fällst…wenn`s was Ernstes ist, kannst du das Training vergessen und vielleicht sogar die WM, denn die ist in knapp vier Wochen…“

„Ja, reib`s mir noch unter die Nase, dass ich heute einen scheiß Tag hab…“, murrte Kai und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei er das Gesicht schmerzhaft verzog. Der rothaarige schüttelte nur den Kopf und hob vorsichtig Kais Bein an. Er krempelte die Hose etwas hoch, schüttelte wieder den Kopf und seufzte.

„Sieht nicht so gut aus…is` auf jeden fall `ne offene Wunde…aber Näheres wird dir Dr. Keath sagen…“, meinte er und stand auf. Der graublauhaarige sah ihn genervt an und versuchte aufzustehen.

„Warte, ich helfe dir…“, sagte Tala eilig und half ihm auf. Er brachte ihn zu Snowfire und half ihm aufzusteigen.

„Fire Rain führ ich neben mir mit…“, meinte er und stieg hinter Kai auf. Er nahm die Zügel von Snowfire und die von Fire Rain. Er ritt langsam, denn er konnte sich gut vorstellen, dass Kai Schmerzen hatte. Am Gestüt angekommen, stieg Tala vom Pferd und half dann Kai runter. Der Leiter kam auf sie zu und fragte:

“Was ist passiert? Du siehst ja schlimm aus, Kai.“

„Fire Rain hat sich erschreckt und mich abgeworfen…dabei hab ich mir einen Kratzer zugezogen…“, antwortete Kai, wobei er das Wort „Kratzer“ sehr betonte.

„Ja, is` ja nun gut…wir fahren trotzdem zum Arzt“, entgegnete Tala bissig und wand sich dann an den Gestütleiter.

„Würdest du dich um Snowfire und Fire Rain kümmern?“

„Ja, mach ich…ruft mich an, wenn ihr vom Arzt zurück seit“, antwortete dieser und nahm die beiden Tiere. Tala nickte und half Kai wieder hoch. Er brachte Kai ins Auto und fuhr dann zu Kais und seinem Hausarzt. Während der Fahrt sprach keiner ein Wort.

Währenddessen herrschte in der WG der Blade Breakers das pure Chaos, denn Tyson und Max lieferten sich eine Kissenschlacht und Ray verwüstete die Küche, indem er etwas Neues zum Kochen ausprobierte.

Tyson ließ sich nach einiger Zeit erschöpft auf die Couch fallen und Max ließ sich neben in plumpsen.

„Sag mal…wo ist Kai eigentlich? Er ist ja immer noch nicht da…“, fragte Letzterer dann und sah zu dem blauhaarigen Japaner. Dieser zuckte mit den Schultern und sagte:

“Was weiß ich…ist mir auch wurscht…Ray…wann gibt`s Essen? Ich hab Hunger!!“

„Bin gleich soweit…ihr könnt schon mal den Tisch decken…“, antwortete Ray aus der Küche.

„Sollen wir für Kai mitdecken?“, fragte Max und stand wieder auf.

„Ich denk nicht, dass er sich heute noch mal blicken lässt, nach dem, was so passiert ist heute…ich denke, er ist bei Tala…“, meinte Ray und brachte die erste Schüssel aus der Küche.

„Ja, das kann sein…aber lasst uns nicht über Kai reden…sondern etwas Spaß haben, wenn er schon mal nicht da ist…“, sagte Tyson und grinste breit in die Runde.

„Und an was denkst du da so…“, fragte Max seinen besten Freund und sah den Japaner fragend an.

„Ich hab da an eine kleine Party gedacht… mit den anderen Bladern…“, antwortete dieser und grinste noch breiter. Max und Ray sahen ihn erstaunt an und es herrschte Stille, bis Ray dieser durchbrach.

„Das können wir nicht machen, wenn Kai das sieht…“, gab er zu bedenken.

„Du hast doch selber gesagt…er ist bei Tala…und ich denke nicht, dass er heute nochmal wieder kommt.“, unterstützte Max seinem besten Freund und grinste. Ray seufzte ergeben und nickte.

„Stimmt auch wieder… aber nicht zu wild, denn wir müssen alles aufräumen…“, meinte er und alle nickte.

„Ich geh alle anrufen…“, rief Max und stand auf.

„Ich geh schon mal das Wohnzimmer vorbereiten….“, stimmte Tyson ein und rannte ins Wohnzimmer.

„Aber das Essen?!“, rief Ray ihnen nach. Er seufzte und dachte //Ok, dann stell ich es warm und mach noch was dazu, dann haben die anderen auch was…//
 

Was derweil bei Kai und Tala geschah, davon hatten sie noch keine Ahnung.

Die Party war mittlerweile voll im Gange, als das Telefon klingelte. Ray rief alle kurz zur Ruhe auf und ging ran.

„Ja, bei den Blade Breakers, Kon am Apparat.“, meldete er sich und dann folgte Stille.

„Ja, ok…danke…ähm…. Wir kommen so schnell wir können…was…ok…dann bis morgen…ja, ciao.“, sagte er und legte wieder auf.

„Wer war das?“, fragte Tyson neugierig und sah Ray an.

„Tala…Kai ist im Krankenhaus…er hatte einen Reitunfall…“, antwortete der Chinese und sah seine Freunde geschockt an.

„Was? Wir müssen zu ihm!“, meinte Max erschrocken, doch Ray schüttelte nur den Kopf und sagte:

“Nein, Tala meinte, er wolle heute keinen mehr sehen…und morgen kommt er wieder nach Hause…“ Alle nickten und begannen aufzuräumen, denn ihnen war die Lust am Feiern vergangen. Als alles fertig war, verabschiedeten sie sich von den anderen und setzten sich ins Wohnzimmer, wo sie schweigend einen Film guckten.
 

Kai wurde wieder aus dem OP geschoben und in ein Einzelzimmer gebracht, wo Tala bereits wartete.

„Er hat Glück gehabt…seine Schulter ist zwar angebrochen und das Bein ist ganz durch…aber er hat keine schweren Kopfverletzungen erlitten. Wir haben die Knochenstücke mit einer Eisenplatte wieder zusammengefügt…wenn er Morgen wieder zu Hause ist, was ich immer noch nicht gut finde, soll er liegen bleiben und das mindesten drei Wochen, dann kann er anfangen mit Krücken zu laufen…“, sagte Dr. Keath und sah Tala ernst an. Dieser nickte und setzte sich neben Kai auf die Bettkante.

„Ich werd dafür sorgen, dass er liegen bleibt…und werd sie auch regelmäßig zu den Untersuchungen abholen, dann müssen sie nicht mit ihrem Wagen fahren…“, antworte er und strich Kai eine Strähne aus dem Gesicht. Dr. Keath nickte und ging aus dem Zimmer. Nach einigen Stunden wurde Kai wieder wach und sah verschlafen zu Tala auf, welcher immer noch auf der Bettkante saß.

„Na, auch wieder wach? Wurde ja auch Zeit…Morgen bring ich dich wieder nach Hause…über Nacht will Dr. Keath dich noch hier behalten.“, sagte Tala und strich Kai kurz über die Stirn, dann grinste er und meinte:

„Das war echt nicht dein Tag heute, was? Ein richtiger Pechtag…“ Kai zog eine Grimasse und seufzte. Als er sich aufsetzten wollte, verzog er schmerzhaft das Gesicht und ließ sich wieder nach hinten in die Kissen sinken.

„Das wird nicht gehen ohne Hilfe…deine Schulter ist angebrochen und dein Bein ist ganz gebrochen…“, meinte Tala und half ihm dann, sich etwas aufzusetzen. Kai seufzte und lehnte sich an Tala.

„Ja, das war ein scheiß Tag…ich hoffe, ich hab so einen Tag nie wieder…was die jetzt wohl denken von mir…“, meinte er und schloss die Augen.

„Ach ja…deine Freunde… ich hab sie vorhin angerufen und gesagt, dass du im Krankenhaus bist…sie haben sich Sorgen gemacht…ach, und ich zieh ab morgen für einige Wochen bei dir ein, damit ich aufpassen kann, dass du ja nicht läufst…“, entgegnete der Rothaarige und grinste.

„Das ist nicht dein Ernst… vergiss es… ich bleib doch nicht wer weiß wie lange liegen…“, protestierte Kai und lehnte sich von Tala weg.

„Doch- wirst du müssen, wenn du wieder vernünftig laufen willst…also hast du keine andere Wahl…“, entgegnete er und grinste.

„So und jetzt schläfst du noch etwas und morgen kannst du wieder in deinem Bett liegen…“, meinte er dann noch und drückte Kai wieder in die Kissen zurück. Dann legte er sich neben ihn und legte einen Arm vorsichtig um ihn.

„Ich bleib auch da…“, sagte Tala noch und sah Kai an. Dieser seufzte, nickte leicht und kuschelte sich dann an seinen besten Freund, denn er war immer noch müde von der Narkose.
 

Am nächsten Morgen unterschrieben sie dann die Entlassungspapiere und Kai konnte nach Hause. Natürlich nicht laufend, sondern er wurde von Tala getragen. Das hatte zur Folge, dass seine Mitbewohner ziemlich lachen mussten als Kai und Tala zu Hause ankamen. Doch als Tala ihnen erklärte, dass er `ne Weile hier wohnen würde und auch das Training übernehmen würde, verstummte ihr Lachen. Dafür schmunzelte Kai und ließ sich bereitwillig von Tala hochtragen. Das war eine gute Entschädigung dafür, dass er die nächste Zeit nicht laufen durfte und Tala ihn höchstwahrscheinlich überall hintragen würde.

Oben angekommen, legte Tala Kai ins Bett und sagte:

„So, ich hol dir was zu Essen und meine Sachen und dann besprechen wir das Training für dein Team.“ Kai nickte und machte es sich etwas gemütlich. Er sah sich in seinem Zimmer um und seufzte. Er hatte überhaupt keine Lust, nur rum zu liegen, aber wohl oder über würde er das müssen, vor allem wenn Tala da war. Also ergab er sich seinem Schicksal.
 

~Ende~
 

Ich hoffe es hat euch wenigstens etwas gefallen und ich hoffe auch das es lustig war^^
 

Bis zur nächsten Geschichte Guave_lexi



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Venka
2012-03-25T13:38:57+00:00 25.03.2012 15:38
Tala beim Training der Bladebreakers. Na gute Nacht die werden sich Kai wiederwünschen.

Und ja, mich hätte das auch interessiert

Tja mein lieber Kai es gibt Tage an denen sollte man liegen bleiben, denn wenn der Tag schon so beschissen anfängt wirds auch nicht besser...

Dass es so enden musste ist natürlich heavy aber na ja... - Wie Murphy schon sagte: All that can go wrong WILL go wrong...

Ach Kai-Chan... - Wird schon wieder, ich komm mal vorbei und pfleg dich. :)

Alles in allem richtig süß geworden, gefällt mir gut. - Mir gings wie den Jungs immer wenn Kais Pannen zur Sprache kamen musste ich wieder grinsen.

Er ist aber auch ein SO schönes Opfer. ^^
Von: abgemeldet
2010-06-20T19:11:17+00:00 20.06.2010 21:11
Hallo
schade das es nur eine one short ist
hätte zu gerne gelesen wie Tala sie Trainiert. Stell ich mir lustig vor.
Genau wie diese ff, habe mich fast wegeschmissen vor lachen !
Lg


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