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Mein geliebter Sensei!

Kakashi x Naruto
von

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Ratschläge in Sachen Liebe!

"Er scheint deine Idee wirklich gut umsetzen zu können, Kakashi. Innerhalb der letzten drei Tage hat Naruto erstaunliche Fortschritte gemacht" durchbrach Yamato das Schweigen und besah sich den Blonden, welcher mit zwei Doppelgängern das Rasengan vorbereitete. Die Idee, einfach einen zweiten Doppelgänger zu benutzen, um das Windelement hinzufügen zu können, war großartig. Jedoch war Naruto wirklich der einzige Mensch, welcher diese spezielle Methode benutzen konnte, da niemand soviel Chakra besaß.
 

"Es war eben nur eine Idee, weil ich dachte, dass er die Kontrolle des Windelementes ruhig einem Doppelgänger überlassen könnte. Naruto erschuf schon immer das Rasengan mit einem Doppelgänger, da er sich schwer auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren kann" erwiderte Kakashi nach geraumer Zeit und blickte von seinem Buch auf. Naruto's Schwäche war nun mal die mangelnde Konzentration, aber nun hatten sie gemeinsam eine Methode gefunden, um den Kleineren so einiges zu erleichtern.
 

"Geht ihr heute Abend eigentlich auch zum Fest?". Verwundert blickte der Grauhaarige zu Yamato rüber, denn er musste erstmal nachdenken. Ein Fest? Sicher, er hatte sich heute Morgen schon gewundert, warum so viele Stände aufgebaut wurden, aber weiter hatte er gar nicht nachdenken können. Wie auch, wenn sein blonder Schüler ihn regelrecht zum Trainingsplatz gezogen hatte?
 

"Naruto scheint dir wirklich den Kopf verdreht zu haben, wenn du sogar wichtige Events vergisst" grinste der Braunhaarige und blickte wieder zu Naruto rüber, denn schließlich musste er sich auf die Versiegelungstechnik konzentrieren. Der Jounin räusperte sich, da er nun immer noch nicht wusste, welches Fest heute Abend stattfinden würde. Nun, er würde in der Mittagspause mal fragen, was für heute Abend nun wirklich geplant war, auch wenn man ihn dann für Blöde halten würde.
 

Es verging eine weitere halbe Stunde und endlich erhob sich Kakashi von seinem schattigen Platz, während er sein Buch in der Tasche verstaute. "Naruto... Wir machen nun eine Pause" rief er dem Kleineren zu, dessen Doppelgänger sofort verschwanden. Mit langsamen Schritten ging Naruto auf seinen Sensei zu, doch als er Musik hörte, welche einem Flötenspiel glich, blieb er stehen und sah in die Richtung, aus welche er die Töne vermutete.
 

Auch Kakashi und Yamato sahen in die vermutete Richtung, wobei der Zweitere sich schon erklären konnte, warum nun ein sanftes Flötenspiel erklang. "Kakashi? Können wir mal schauen gehen, wieso im Dorf Flöte gespielt wird?". Der Ältere sah wieder zum Blonden, welcher wohl wieder sehr neugierig wurde. Warum auch nicht? Vielleicht brachte Kakashi dann endlich in Erfahrung, welches Fest heute Abend stattfinden würde. Von Yamato erwartete er diesbezüglich keine Hilfe mehr. Nein, stattdessen machte sich der Braunhaarige über ihn lustig.
 

"Bis später" murmelte Kakashi schließlich, wurde jedoch von Yamato aufgehalten, welcher sich nun erhob und sich zu Wort meldete. "Das Training kann auch morgen Früh fortgesetzt werden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Fest". Durch ein Holzjutsu verschwand Yamato einfach, um eventuellen Fragen zu entkommen.
 

"Welches Fest?" wollte Naruto wissen und zupfte leicht an Kakashi's Ärmel, welcher jedoch nur mit den Schultern zuckte. "Wenn du nichts weißt, dann sollten wir vielleicht zum Dorf gehen, Sensei. Dieses Jahr werde ich wohl nicht alleine auf eines unserer Feste gehen müssen". Kakashi seufzte leise aus, denn er konnte den Jüngeren sehr wohl verstehen. Er ging auch ungern allein auf ein Fest, aber meist war er eben allein gewesen. Doch nun hatte er einen liebenswerten Freund an seiner Seite, welcher ihm gerade ein liebevolles Lächeln schenkte.
 

Nach einigen Schritten und ein kleines Waldstück überquerend, standen sie schließlich auf den nun belebten Straßen von Konoha. Einige Dorfbewohner trugen bereits einen festlichen Yukata, während andere Shinobi noch beim Aufbauen halfen, oder die Bäume mit Papiergirlanden schmückten. In der Menge entdeckte Naruto schließlich einen braunen Haarschopf und zog deshalb seinen Sensei mit sich. Die Person, welche er erblickt hatte, konnte ihm bestimmt sagen, um was für ein Fest es sich handelte, oder?
 

"Sensei Iruka... Warten sie mal". Der Gerufene drehte seinen Kopf in die Richtung, in welche er die Stimme vermutete, ehe ihm ein Lächeln auf die Lippen huschte. Hastig atmend blieb Naruto vor ihm stehen und schien erstmal verschnaufen zu müssen. Kakashi sah sich noch immer um, da er sich nicht an solch ein Fest erinnern konnte. Es gab natürlich einige Feste, an welche er nicht teilgenommen hatte, aber er glaubte kaum, dass heute Abend eines dieser Feste stattfinden würde, oder?
 

"Hallo Naruto und... Kakashi". Ja, der Chuunin schien immer noch sauer wegen dem Alkohol zu sein, welchen er Naruto auf Iruka's Geburtstag gegeben hatte. Wenn Kakashi dem Braunhaarigen begegnet war und dies war in den vergangenen Tagen natürlich hin und wieder passiert, war er gekonnt von Iruka ignoriert worden. Es war doch nichts Schlimmes passiert, oder etwa doch? Immerhin hatte der Alkohol etwas Gutes bewirkt, denn der Kleinere hegte nun keinerlei Hemmungen mehr, was Intimitäten betraf. Im Gegenteil, dachte sich der Grauhaarige. Meist war es der Jüngere, welcher näher rückte, nur um ihm schmutzige Flöhe ins Ohr zu setzen. Kakashi konnte aber auch kaum noch mehr von den nun hemmungslosen Naruto bekommen, denn diese Seite an dem Kleineren gefiel ihm wahrlich sehr.
 

"Ähm... Sagen sie... Welches Fest findet denn heute Abend statt?". "Wie? Das weißt du nicht?" wollte Iruka verwundert wissen und blickte zum Jounin auf, welcher sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Wenn Iruka sich nicht irrte, würde er glatt behaupten, dass Kakashi auch nicht wusste, welches Fest heute Abend stattfinden würde, oder?
 

Schließlich räusperte sich der Chuunin und sah wieder in das fragende Gesicht des Blonden, welcher noch immer auf eine Antwort von ihm wartete. "Das Fest der frisch Verliebten. Ich dachte eigentlich, dass Kakashi dich darüber aufklären würde, aber...". "Ich war bisher immer allein gewesen, also wieso hätte ich auf dieses Fest gehen sollen?". Der Grauhaarige verschränkte die Arme vor der Brust, da er nichts für seine Wissenslücke konnte. Iruka schien allerdings schon mal auf besagtes Fest gewesen zu sein, also konnte er ihnen einige Informationen geben.
 

"Stimmt... Ich war auch noch nie auf diesem Fest gewesen. Wozu auch? Soll ich mir etwa all die verliebten Pärchen anschauen?". Zustimmend nickte der Ältere, denn es konnte schon sehr frustrierend sein, wenn man sich völlig alleine fühlte. Klar, er hatte damals schon einige Verehrerinnen gehabt, aber diese Frauen hatten nie sein Interesse erweckt. Nur Naruto hatte es bisher geschafft und das erweckte Interesse beruhte deutlich auf Gegenseitigkeit, da der Kleinere noch immer einige Fragen an ihn richtete.
 

"Könntest du uns ein bisschen von dem Fest erzählen?" durchbrach Kakashi schließlich die aufkommende Stille und sah den Chuunin abwartend an. Dieses Jahr würde er auf dieses Fest gehen, zusammen mit seinen kleinen Liebling. Dieses Jahr war er nicht allein und würde vom Fenster aus die zahlreichen Pärchen beobachten. Nein, dieses Jahr würde er Konoha zeigen, dass er sein Herz an einen gewissen Blonden verloren hatte, welcher sein Leben mit jedem weiteren Lächeln nur noch mehr verschönerte.
 

"Natürlich... Letztes Jahr war ich zusammen mit meiner damaligen Freundin da, aber...". Nur kurz wurde Iruka's Blick sehr traurig, was dem Kopierninja natürlich nicht verborgen blieb. Scheinbar war der Chuunin auf dieses Thema nicht sonderlich gut zu sprechen? Vielleicht hang diese Tatsache mit der verflossenen Liebe zusammen? Es schien so, aber als Iruka ein unsicheres Lächeln und eine abwehrende Geste mit der Hand andeutete, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und lauschte den weiteren Worten des Braunhaarigen.
 

"Wie auch immer... Das Fest der frisch Verliebten ist ein uralter Brauch, der vor etwa hundert Jahren entstanden ist. Der damalige Hokage, Senju Hashirama, hat am heutigen Tag seiner damaligen Freundin seine Liebe gestanden und seither feiern wir das Fest der frisch Verliebten und...". "Geschichtsunterricht bei Sensei Iruka... Wie sehr habe ich dieses Fach gehasst?" murmelte Naruto kleinlaut und betrachtete den Boden unter seinen Füßen. Wieso dieses Fest entstanden war, interessierte ihn doch überhaupt nicht. Außerdem hatte Kakashi bestimmt nicht nach diesen Informationen gefragt, oder? Wieso konnte Iruka nicht einfach auf den Punkt kommen?
 

Der Ältere grinste leicht, da er natürlich die leisen Worte des Blonden vernommen hatte. Ja, Naruto hatte den Unterricht nie gemocht und diese Tatsache hatte er auch schon zu spüren bekommen. Meist, wenn er seinen Schülern etwas erklärt hatte, war der Jüngere eingeschlafen und hatte selig vor sich hingeschnarcht. Nun, diese Tatsache hatte dann wohl auch mit der mangelnden Konzentration zutun, oder?
 

Während Iruka noch weitere Ausschweifungen machte und somit seine Zuhörer langweilte, sah sich der Blonde erneut um und entdeckte schließlich seine Teamkameradin, welche an einem Stand hielt und sich einige Köstlichkeiten besah, welche dort verkauft wurden. Unauffällig entfernte er sich von Iruka, denn er mochte nicht länger zuhören und ließ somit seinen Sensei zurück, welcher nur noch breiter grinsen konnte. Gut, würde er so tun, als würde ihn das Ganze interessieren, obwohl dem nicht so war.
 

"Hallo Sakura... Heute ist das Fest der frisch Verliebten. Gehst du hin, oder bleibst du zu Hause?". Die junge Kunoichi drehte sich dem Blonden zu, welcher sich nun ebenfalls einige Köstlichkeiten besah, welche nur darauf warteten, von den Dorfbewohnern gekauft zu werden. Ob sie zum Fest ging? Sie wusste es nicht, denn sie war doch gar nicht frisch verliebt.
 

"Ich wollte schon mal auf dieses Fest gehen. Damals, weißt du noch? Ich habe Sasuke nach Trainingsschluss gefragt". Naruto nickte leicht und bemerkte auch, wie Sakura ihren Kopf leicht senkte. Ja und wie er sich erinnerte. Sasuke hatte sie einfach stehen gelassen und gemeint, er hätte kein Interesse an solch ein Fest. Sakura war an diesem Tag weinend nach Hause gegangen und obwohl Naruto sie natürlich auch gefragt hatte, war er zu diesem Zeitpunkt noch so sehr in die junge Kunoichi verliebt gewesen, hatte sie ihn eiskalt abgewiesen. Er wusste demnach auch, wie schmerzhaft eine Abweisung war.
 

"Sakura... Du magst doch Sai sehr gern, oder? Willst du nicht endlich Sasuke vergessen und dein Herz neu verschenken?". Ungläubig starrten die grünen Augen in blauen Seen, welche noch immer auf die Köstlichkeiten fixiert waren. Sie solle Sasuke vergessen und ihr Herz neu verschenken? Wenn es denn so einfach wäre, dachte sie sich insgeheim. Natürlich hatte sie sich von Sai küssen lassen, aber an diesem Abend war sie mit gemischten Gefühlen nach Hause gegangen. Im Nachhinein wusste sie nicht mal mehr, wie sie nun mit Sai umgehen sollte und war ihm seither aus dem Weg gegangen. Klar, sie verletzte ihn bestimmt, aber ihr Herz schlug noch immer für den hübschen Uchiha.
 

"Das sagst du so leicht, Naruto... Du hängst nicht einer Liebe nach, die für dich unerreichbar erscheint. Jeden Abend gehe ich ins Bett und denke an Sasuke und jeden Morgen wenn ich aufstehe, dann ist er mein erster Gedanke. In all den Jahren haben sich meine Gefühle für ihn nur minimal verändert, aber ich liebe ihn immer noch". Leicht nickte Naruto dem zu, denn er kannte diese Gefühle sehr wohl. Oft hatte er auch an Sakura gedacht und war mit ihrem Gesicht in Gedanken eingeschlafen. Nun galt seine Liebe jedoch Kakashi und nun beherrschte der Ältere immerzu seine Sinne. Er war nun glücklich und wollte, dass auch seine Teamkameradin dieses Glück erfuhr. Sakura stand ihm nun mal sehr nahe und deswegen sorgte er sich natürlich auch um sie.
 

"Kakashi und ich... Wir haben euch gesehen, also... Sai und du, ihr habt euch geküsst. Bedeutet dir dieser Kuss denn gar nichts? Es war offensichtlich, dass Sai mehr für dich empfindet, also warum gibst du ihm nicht eine Chance? Okay, er ist manchmal wirklich komisch und er nervt mich auch mit seinen Sprüchen, aber... Ich möchte nicht, dass er unglücklich wird". Sakura senkte nun wieder ihren Kopf und dachte erneut über den Kuss mit Sai nach. Es war ein schönes Gefühl gewesen, von ihm geküsst zu werden, aber in Gedanken war sie einfach nicht bei ihm gewesen. Nein, sie hatte sich einfach Sasuke vorgestellt und deswegen konnte sie Sai auch nicht mehr in die Augen schauen. Es ging einfach nicht, weil sie ihn für wenige Sekunden ausgenutzt hatte.
 

"Naruto... Ich wünsche Kakashi und dir viel Spaß auf dem Fest und... Vielleicht sehen wir uns später, okay?". Ihre Stimme klang brüchig und obwohl sie ein schiefes Lächeln aufsetzte, so durchschaute der Blonde ihre falsche Fassade. Hatte er vielleicht etwas Falsches gesagt? Er wollte schon ihre Hand ergreifen, doch da lief sie schon durch die Menge und aus seiner Sichtweite. Verdammt, Sakura weinte doch nicht etwa? Wieso fühlte er sich nun so schuldig? Hätte er vielleicht seinen Mund halten sollen?
 

Eine Hand auf seiner Schulter ließ ihn aufblicken, ehe er in das verwunderte Gesicht seines Sensei's sah, dessen Blick auf die Menge gerichtet war. "Was ist passiert? Sakura wirkte sehr verletzt". Ja, sie wirkte wirklich verletzt und daran schien der Jüngere schuld zu haben. Er hätte einfach den Mund halten sollen, dann wäre das eben Geschehene nicht passiert. Die Hand auf seiner Schulter übte plötzlich mehr Druck aus, weswegen er seinen Mund öffnete und die eben erlebte Situation leise schilderte. War Iruka etwa schon gegangen? Gott sei Dank, dachte sich der Kleinere. Für den heutigen Tag war also der Geschichtsunterricht vorbei.
 

"Verstehe... Der Kuss muss sie verunsichert haben. Sakura kann ihr Herz nicht öffnen, so lange sie immer noch an Sasuke denkt, verstehst du, Naruto? Die Gefühle einer Frau sind sehr kompliziert". Naruto musterte seinen Sensei, welcher so klang, als spreche er aus Erfahrung. Die Gefühle von Frauen waren also komplizierter, als die der Männer? Warum? Verspürte der Jüngere denn nicht die gleichen Gefühle für Kakashi, wie Sakura eben für Sasuke?
 

"Warum vergisst sie Sasuke denn nicht einfach? Ich möchte nicht, dass Sakura leidet, nur weil ihre Liebe unerwidert bleibt". Irgendwas mussten sie doch tun können, oder? Irgendwie konnten sie doch bestimmt helfen, oder durfte sich vielleicht niemand einmischen? Kakashi seufzte leise aus, ehe er nach neuen Worten suchte, um Sakura's Verhalten zu erklären. Man konnte einen Menschen, für welchen man so tiefe Gefühle hegte, nicht einfach so vergessen. Diese Tatsache musste dem Blonden doch bei ihrer damaligen Trennung auch bewusst geworden sein.
 

"Konntest du mich vergessen, als wir uns eine Woche nicht sehen durften? Natürlich hört es sich leicht an, wenn man sagt 'Vergiss ihn doch einfach', aber Gefühle lassen sich nicht einfach so verdrängen". Langsam nickte der Kleinere, da sein Sensei Recht behielt. Er verlangte etwas Unmögliches von seiner Teamkameradin, auch wenn er nun nicht wusste, wie der Kuss zwischen Sai und der jungen Kunoichi zu verstehen war. Ihr konnte dieser Kuss und die Gefühle des Schwarzhaarigen doch nicht egal sein, oder?
 

"Sensei? Bevor wir nun nach Hause gehen... Ich möchte mit Sai sprechen, okay?". "Dir lässt die Ungewissheit also keine Ruhe? Na schön, aber setz ihm keine Flöhe ins Ohr". Hastig nickte Naruto, denn er wollte doch nur wissen, wie es Sai momentan ging. Ob er überhaupt zu Hause anzutreffen war? Der Blonde wusste es nicht und ergriff Kakashi bei der Hand und zog ihn mit sich.
 

Wenig später standen sie vor der Haustür des Schwarzhaarigen und warteten darauf, dass ihnen die Tür geöffnet wurde. Nochmals klingelte der Jüngere, denn er war sich einfach sicher, dass sein Teamkollege zu Hause war. Wieso öffnete dieser Idiot denn nicht die Tür? Da wollte Naruto einmal helfen und dann so etwas? Nochmals klingelte er, während er wütend schnaubte. "Mach die verdammte Tür auf, Sai" fluchte er, ehe sich das normale Klingeln in ein Sturmklingeln verwandelte.
 

Der Jounin konnte über Naruto's Ungeduld nur den Kopf schütteln. Auf ihn einreden? Nein, dass brachte nichts, da sein junger Schüler seinen Willen bekommen wollte. Kakashi sah sich lieber um und entdeckte schließlich ein geöffnetes Fenster, ehe er mit einem gekonnten Sprung auf dem Fenstersims landete und ins Zimmer blickte. Es schien sich um das Schlafzimmer zu handeln, denn er sah Sai auf dem Bett liegen, welches unter dem Fenster stand. Schlief er wirklich, oder tat der Schwarzhaarige nur so?
 

"Bist du wach, Sai?". "Ich will meine Ruhe haben, oder was meinen sie, wieso ich die Tür nicht öffne? Naruto ist wirklich ein Trottel". Die Augen des Schwarzhaarigen öffneten sich, nur um ausdruckslos an die Zimmerdecke zu starren. Es passte ihm nicht, dass Kakashi nun auf dem Fenstersims saß und ihn neugierig musterte und noch weniger passte es ihm, dass Naruto wie ein Irrer seine Türklingel misshandelte. Dieses ständige Klingeln ging ihm tierisch auf die Nerven.
 

"Naruto, nun lass die Türklingel in Ruhe und komm her. Sai ist hier". Der Blonde tat, wie ihm sein Sensei sagte und kletterte zum Fenster rein, auf dessen Fenstersims Kakashi hockte. Sai bemerkte sehr wohl, dass ihn nun auch noch blaue Augen musterten, ehe die Matratze neben ihm nachgab. Was wollte Naruto denn von ihm? Bemerkte denn niemand, dass er eigentlich seine Ruhe haben wollte?
 

"Sai... Kakashi und ich, also... Wir haben euch vor drei Tagen auf dem Trainingsplatz gesehen. Du liebst Sakura, oder?". Die schwarzen Augen nahmen nun endlich Blickkontakt auf, während sich Sai schwerfällig erhob und den blonden Shinobi musterte. Kakashi und Naruto hatten also den Kuss beobachtet? Demnach schienen sie auch zu wissen, dass er sich im Moment total schlecht fühlte, oder? Ob er Sakura liebte? Nun, er wusste es nicht so genau, aber er dachte seit Tagen nur noch an die Rosahaarige.
 

"Ich glaube schon, aber sicher bin ich mir nicht. Ist es denn Liebe, wenn ich fast jeden Augenblick an sie denken muss? Ich will mit Sakura reden, aber sie geht mir seit Tagen aus dem Weg. Ich war auch schon bei ihr zu Hause, aber ihre Mutter hat mich abgewimmelt und gemeint, dass Sakura mich nicht sehen will". Ach so? Das hatte Sakura nicht erzählt. Vorsichtig blickte Naruto zu Kakashi auf, welcher noch immer auf dem Fenstersims hockte und den Schwarzhaarigen musterte. Naruto war ehrlich mit sich, denn er wusste im Moment nicht, was er zu Sai sagen sollte. Er wollte ihn schließlich nicht verletzen.
 

"Ich denke, es ist besser, wenn ich Team Kakashi verlasse. Durch mich wird das Teamwork gefährdet". "Unsinn... Rede dir nicht solchen Mist ein, Sai. Sakura weiß sehr wohl, dass unser Teamwork an erster Stelle steht" erwiderte Kakashi schnell, denn er wollte nicht, dass Sai ihr Team verließ, nur weil er nun Gefühle für die junge Kunoichi entwickelt hatte. Auf einer Mission war ihr Verhalten doch auch anders, denn sie durften bei einem Auftrag keinerlei Gefühle zeigen. Gefühle wurden immer noch als Schwäche angesehen und würden eiskalt von einem Feind ausgenutzt werden. Nicht umsonst gab es bestimmte Regeln, an die sich jeder Shinobi halten musste.
 

"Genau... Ich war selbst einige Jahre in Sakura verliebt gewesen und auch, wenn sie mich so oft abgewiesen hat, bin ich nicht einfach aus Team Kakashi ausgetreten. Team Kakashi bedeutet mir sehr viel und... Ihr seid doch alle meine Freunde, um die ich mich sorge". Naruto lächelte leicht, während er seine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen legte. Sein Team war ihm so unendlich wichtig und Sai gehörte doch auch zu ihrem Team. Er konnte doch nicht einfach austreten, nur weil seine Liebe verschmäht wurde.
 

"Naruto... Du gehst nun nach Hause und suchst dir einen hübschen Yukata aus dem Kleiderschrank aus. Ich habe gesehen, dass du keinen besitzt und deswegen kannst du einen von meinen anziehen. Ich muss nun etwas erledigen und werde dann auch nach Hause kommen". Naruto fing die Schlüssel auf, welche ihm sein Sensei zugeworfen hatte, ehe dieser auch schon verschwand. Wie? Was hatte Kakashi denn nun vor? Verwundert blickte er zu Sai rüber, dessen Blick auf der Bettdecke ruhte. Sollte er Sai nun wirklich alleine lassen?
 

"Geh schon, Naruto. Heute ist das Fest der frisch Verliebten, nicht wahr? Kakashi möchte bestimmt mit dir zum Fest gehen, also nimm keine Rücksicht auf mich". Sai lächelte müde und erhob sich nun vom Bett. Mit sanfter Gewalt zog er den Blonden zur Tür und öffnete diese. "Aber...". "Geh schon... Amüsier dich mit Kakashi" lächelte Sai, denn er verstand es wirklich gut, ein falsches Lächeln aufzulegen, ehe er seinen Teamkollegen aus der Tür schob. Die Tür wieder schließend, lehnte er sich seufzend an das massive Holz und schloss seine schwarzen Augen. Er wollte Naruto's Tag nicht verderben und außerdem konnte man ihm bei seinem momentanen Problem eh nicht helfen.
 

Lange starrte Naruto die nun geschlossene Tür an, ehe er ein wütendes Schnauben ausstieß. "Dann schließ dich doch ein, du dämlicher Idiot. Ich weiß genau, wie du dich im Moment fühlst, aber wenn du nichts unternimmst, dann ändert sich auch nichts" brüllte er gegen die Tür und kehrte schließlich. Verdammt, er war so wütend auf Sai, denn dieser verkroch sich lieber. Naruto hätte sich auch so oft verkriechen können, aber dadurch wäre seine damalige Lage auch nicht besser geworden, oder? Egal, dachte er sich. Nun würde er nach Hause gehen und erstmal duschen, bevor er sich einen Yukata von seinem Sensei aussuchte.
 

"Hi" begrüßte Kakashi die junge Kunoichi, welche auf ihrem Bett saß und ihre Arme um die Beine geschlungen hatte. Er sah ihr deutlich an, dass sie vor wenigen Minuten noch geweint haben musste, weswegen er sich zu ihr aufs Bett setzte und sie nochmals in Augenschein nahm. Zum Glück hatte ihre Mutter ihm Einlass gewährt, aber vielleicht auch nur, weil er eben der ehemalige Sensei der Rosahaarigen war.
 

"Sasuke würde bestimmt nicht wollen, dass du dein ganzes Leben allein verbringst. Er würde sich bestimmt wünschen, dass du an der Seite eines netten Jungen glücklich wirst". Natürlich besaß er keinerlei Recht, ihr ins Gewissen zu reden, aber er wollte ihr ein wenig die Augen öffnen. Sie erhielt nun die Chance, vielleicht irgendwann glücklich zu werden, also sollte sie sich nicht vor der Wahrheit verschließen.
 

"Naruto und sie... Ihr habt Sasuke immer viel besser verstehen können, als ich es jemals könnte. Über Jahre hat er so sehr gelitten und ich habe es viel zu spät verstanden. Eigentlich dürfte ich überhaupt nicht mehr von Liebe sprechen, aber nach all den Jahren bedeutet mir Sasuke immer noch soviel". Eine kurze Pause trat ein, in welcher der Jounin neben sich klopfte und die aufgelöste junge Kunoichi näher rutschte, um sich in den tröstenden Armen des Älteren zu flüchten.
 

"Als Sai mich küsste...". Ein leises Schluchzen entfloh den Lippen der Rosahaarigen, welche ihr Gesicht in die Halsbeuge des Grauhaarigen vergrub. Beruhigend fuhr Kakashi mit seiner rechten Hand über ihren Rücken, denn mehr konnte er im Moment nicht tun. Nein, zuerst musste sich Sakura wieder beruhigen, denn scheinbar wollte sie ihm auch etwas Wichtiges mitteilen.
 

"Als er mich küsste... Ich habe mir einfach Sasuke vorgestellt... Ich habe Sai ausgenutzt, weil ich nicht anders konnte...". Oha, dachte sich der Grauhaarige. Okay, nun verstand er auch, warum Sakura dem Schwarzhaarigen seit Tagen aus dem Weg ging. Wegen diesem Vergehen fühlte sich die junge Frau in seinen Armen schlecht und konnte Sai wohlmöglich nicht mehr in die Augen sehen.
 

"Sai weiß doch von deinen Gefühlen, oder nicht? Ich meine, ich hätte das vor drei Tagen so verstanden". Grüne Augen sahen vorsichtig auf, ehe Kakashi ihr behutsam einige Tränen von den Wangen strich und dabei ein aufmunterndes Lächeln auflegte. "Denkst du nicht, dass er dich versteht? Er kann genügend Verständnis aufbringen, da bin ich mir absolut sicher. Weißt du... Durch deine momentane Zurückweisung wollte er aus Team Kakashi austreten, weil er sich für alles die Schuld gibt. Keine Sorge, ich habe ihm sein Vorhaben schon ausgeredet".
 

Lange erfüllte Schweigen das Zimmer der jungen Kunoichi, ehe sie ihren Kopf erneut senkte. Wieder vergoss sie Tränen, denn sie hatte Sai nicht derart verletzen wollen. Nicht so sehr, dass er bereit war, Team Kakashi zu verlassen. "Ich wollte das nicht... Ich konnte ihm einfach nicht mehr unter die Augen treten, Kakashi. Sagen sie mir, was ich machen soll?" wollte sie schließlich wissen, denn sie wusste sich selbst nicht zu helfen. Sollte sie etwa zu Sai gehen und sich für ihr momentanes Verhalten entschuldigen? Würde er ihr überhaupt Glauben schenken?
 

"Rede mit ihm, Sakura. In einer Beziehung, sei es eine gute Freundschaft oder eine Partnerschaft, ist Ehrlichkeit immer sehr wichtig". Ja, Kakashi hatte vollkommen Recht, denn sie konnte nicht ewig vor ihm flüchten, auch wenn sie Angst vor seiner Reaktion hatte. "Und vielleicht..." setzte der Jounin an und seufzte leise aus. Lange konnte er nicht mehr bei ihr bleiben, da sein kleiner Schüler sicherlich schon wartete. "Vielleicht gehst du mit Sai zum Fest, mh? Er würde sich sicherlich freuen, wenn du ihn fragst". Nun, vielleicht würde sie ihn fragen, aber zuerst musste sie sich bei ihm entschuldigen.
 

"Ich glaube, ich verstehe nun wirklich, warum Naruto sein Herz an ihnen verloren hat. Sie sind ein liebevoller Mensch und kümmern sich rührend um ihre Schüler. Jeder Genin wäre stolz, sie als Lehrer zu bekommen". Verlegen kratzte sich Kakashi am Hinterkopf, ehe er sich langsam von Sakura löste und ihr den Rücken zudrehte. Geriet er nun tatsächlich in Verlegenheit? Nun, es kam selten vor, dass die Rosahaarige solche Worte an ihn richtete, weswegen er sich auch ein bisschen verunsichert fühlte. Schmeicheleien waren eine Sache, aber er war sie eben nur von Naruto gewohnt und nicht von einer jungen Frau.
 

Schließlich räusperte er sich und drehte seinen Kopf leicht nach Rechts, um sich zu verabschieden. "Vielleicht sehen wir uns später auf dem Fest. Denk wenigstens über meine Ratschläge nach, denn Sai ist im Grunde wirklich ein netter Mensch". Sakura nickte leicht, ehe ihr ein Lächeln auf die Lippen huschte. Konnte es denn sein, dass der Ältere gerade rot um die Nase wurde? Scheinbar konnte er mit ihrem Kompliment nicht umgehen, oder?
 

"Ja... Danke für ihre Hilfe, Kakashi und...". Ein leises Kichern entwich den Lippen Sakura's, ehe sie wieder zu Kakashi aufblickte. "Der Rotschimmer steht ihnen wirklich gut". Nun war es der Jounin, welcher ein leises Seufzen ausstieß. Gott, nun ärgerte die junge Kunoichi ihn auch noch. Es war Zeit, dass er endlich ging, bevor sein Gesicht noch einer Tomate glich. Er hob die Hand zum Abschied und verließ dann wortlos ihr Zimmer, hörte jedoch noch immer ihr Kichern, welches sie sich nicht verkneifen konnte. Schön, dass es der Rosahaarigen nun etwas besser ging und er hoffte einfach, dass sie später mit Sai auf dem Fest erschien. Das Fest der frisch Verliebten? Gut, er wusste nun, was ihm dort erwartete und freute sich auch schon darauf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-08-15T20:12:41+00:00 15.08.2013 22:12
Hey ^_^

*grinst-* Naruto und seine Doppelgänger – schön das er das Juzu jetzt auch beginnt zu meistern^^
*schmunzelt* ja ja, Naruto und Kakashi schweben gerade in einer anderen Phäre, da bekommen sie das vom “Fest der Verlieben kar nicht mit ^^”

Ich fand es sehr schön, wie sich die beiden um Sai und Sakura kümmern, wobei Naruto ja mal wieder ins Fettnäpfchen gedappt ist.

CuCu Jyorie

Von:  mor
2010-07-04T15:36:38+00:00 04.07.2010 17:36
^^ Kakashi Der Selentröster ^^
Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-07-03T12:56:40+00:00 03.07.2010 14:56
tolles kapi biss zur nächsten^^.arner sai er tut mir leit sakura sollte den rat von kakashi anemen^^.
Von:  Mikan000
2010-07-03T10:08:56+00:00 03.07.2010 12:08
Nicht schlecht, ein Fest für frisch Verliebte. Ein gutes Timing! ^^
Kashi ist wirklich ein klasse Sensei. ^^
Naru hatte großes Glück, dass er ihn als Lehrer zugeteilt wurde.
Bis zum Nächsten ^^

Von:  Seiya-Chan
2010-07-03T05:10:15+00:00 03.07.2010 07:10
cool, ein fest der frisch verliebten! toller einfall, vllt. kommen sich ja sai und sakura doch ein wenig näher...
bis zum nächsten kapitel!


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