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Ukatobu

Eine schwebende Welt am Abrgund
von

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Die Flucht

Juliet: In einem der besagten Kerker regte sich noch nichts. Doch faulte auch kein Körper unter bestialischem Gestank darin. Wild flackerten die Lieder des Wesens. Ihre Glieder zuckten leicht, bis das leuchtende Augenpaar schließlich in die Dunkelheit starrte. Mit langen Stöhnen erhob sie den Kopf und lies diesen kurz nach rechts und links fallen, was ein stumpfes Knacken hervorrief. Ihren Blick lies sie durch die Zelle schweifen und bemerkte die Anwesenheit anderer. Feinde? Oder ebenfalls Gefangene?
 

Neko: Aus einer dunkeln Ecke hinaus lugte ein neugieriges, jedoch sehr vorsichtiges Augenpaar. Wer war das? Das verfilzte Schweifende zuckte unruhig hin und her. Ein leises knurren, nein, eher ein grollen, verliess die Kehle des katzenartigen Wesens. Argwönisch betrachtete es den sichtlich verletzten Neuankömmling. nach kurzem zögern trat es schliesslich aus dem dunkeln in den fahlen Lichtschein der Zelle. "Wer bist du?", fragte es zurückhaltend. Auf anhieb konnte man nicht sagen, ob die Neue Streit oder Frieden in die Zelle brachte und so war das Wesen bemüht, einen höflichen, aber bestimmten Ton über seine Stimme zu legen.
 

Akron: Neben dem Fenster stand, dem Geschehen in der kleinen Zelle abgewandt, eine dunkle Gestalt, welche all dies nicht wirklich zu Interessieren schien. Kurz hatte er argwöhnisch geschnaubt, als eine weitere Person in den Schlamm zu ihren Füßen geworfen wurde, doch die meiste Zeit verbrachte er in Gedanken, Gedanken daran, was diese...Wesen ihnen, ihrer Welt angetan hatten. Und was sie noch im Begriff waren zu tun. Seine Gedanken schweiften ab, daran, wie es früher war. Eine Zeit, an die er sich kaum noch zu erinnern vermochte, und ob es jemals wieder so sein würde.
 

Juliet: Nun erhob sich der Neuankömmling ganz und klopfte sich den Staub aus der Kleidung. "Juliet.", gab sie trocken zurück. "Wer und vor allem was seid ihr?" Nun blickte sie eher verwirrt auf das kleine Tier zu ihren Füßen. Musterte es intensiv, doch erkannte inmitten der Dunkelheit nicht mehr als den Schimmer einer Silhouette. Ihre Augen schweiften zur Person am Fenster. Ein junger Mann. Still und teilnahmslos. Von ihm würde sie wohl vorerst keine Antwort bekommen, vermutete sie.
 

Neko: "Was wir sind?" Ohne den Blick auf den Neuankömmling zur richten, trottete das Wesen weiter ins Licht. "Ich habe vier krallenbesetzte Pfoten, einen Schweif, spitze Ohren und eine gute Nase, welche den Gestank von Tod hier drin zu verdrängen versucht. Du darfst genau drei mal raten was ich bin." Geschmeidig, in leicht zirkelnder Bewegung erhob sich das Wesen in die modrige stinkende Luft des Kerkers, um auf Augenhöhe zu sein mit der Person, die sich eben als Juliet vorgestellt hatte. "Mein Name ist Neko. Falls die hinzukommenden Flügel deinen Geist überfordern, denk sie dir einfach weg." Mit einem frechen Grinsen, welches den Blick auf das Raubtiergebiss freigab, liess sie sich auf den Boden sinken. Die Pfoten federten den Sprung sanft, kaum hörbar ab und sie setzte sich auf den Boden. Den Blick interessiert über Juliets Antlitz schweifend.
 

Juliet: "Neko also..."

Verblüfft aber auch amüsiert, betrachtete Juliet die geflügelte Katze. Schon ließ sie sich wieder zu Boden sinken und saß mit Neko auf Augenhöhe. "Ich hab ganz schön was abbekommen." Mit ärgerlichem Blick rieb sie sich über die Schulter und schaute wieder zu ihrem stillen Zuhörer, welcher immernoch herzlich abwesend war.

"Und wie ist ihr werter Name, Fremder?" Es klang mehr frech als zuvorkommend. Ihr Blick ruhte eine Weile auf dem Jungen, dessen Blick starr war.
 

Akron: "Akron" antwortete er. "Ich bin Sura, falls dir das etwas sagen sollte. Und weswegen hat man dich hier her gebracht?" Mit kritischen Blick musterte er den Neuankömmling, sie darauf untersuchend, wer oder was sie wohl sein mochte.
 

Juliet: "Ein Sura...", wiederholte Juliet langsam. "Dass es sowas heute noch gibt..." Nachdenklich ließ sie den Blick gen Boden schweifen. Kurz starrte sie auf ihre Hände und zuckte mit den Fingern. "Ich weiß nicht was sie wollten." sie hielt kurz inne. "Sie kamen einfach über unsere Insel hereingebrochen wie ein dunkler Schwarm. Einen nach dem anderen töteten sie, nahmen sie gefangen, brannten unsere Häuser nieder. Überall war nur Geschrei und der Geruch von Rauch und Blut." Verächtlich schnaubte sie. "Sie haben mich überwältigt und niedergeschlagen..." Ihre Augen trafen auf die des Suras, dann auf die von Neko. "Und ihr?"
 

Akron: "...will nicht drüber sprechen", gab er zurück, und wand sich wieder dem Fenster zu. Fast wirkte es schamvoll, doch sie wussten zu wenig über den Sura, als dass sie hätten urteilen können.
 

Neko: Mit ruhiger Miene betrachtete Neko ihren schweigenden Zellengenossen. Zwar sagte er kaum, oder eher nie, etwas, jedoch schien er keine mordende Schreckensgestalt zu sein. Ansonsten wäre sie heute wohl kaum noch hier. Ob die Gefangenen sich töteten, quälten, verstümmelten oder umbrachten, interessierte hier keinen.

Mit einem fauchen auf den Lippen legte sie die Ohren dicht an den Kopf. Ich war Nachts auf dem Weg in richtung Norden. Allerdings wurde mein Unterfangen von einer Patrouille Wasserspeier durchkreuzt, welche mich in diesen Kerker warfen..." Jähzornig peitschte das verflizte Schweifende auf den Boden. "Ich wünschte ich hätte die Möglichkeit, ihnen nochmals zu begegnen."
 

Akron: "Du wirst deine Chance bekommen", sagte Akron. "Sobald wir hier draußen sind. Die Frage ist nur, wie wir das anstellen. Doch es sollte so bald wie möglich geschehen. Wer weiß, weshalb wir hier fest gehalten werden, und wir nicht auf der Stelle umgebracht wurden. Ich für meinen Teil möchte nicht heraus finden, was diese Bastarde mit uns vor haben."
 

Neko: "Nach draussen also." Ein verlogenes grinsen huschte über Nekos Gesicht. "Ich denke es gibt zwei Möglichkeiten zu sterben. Entweder vergammeln wir hier drin oder wir verrecken bei einem Ausbruchsversuch." Ihre grünen Augen huschten zu Akron und Juliet. "Wobei mit bei dieser eher kargen Auswahl Möglichkeit zwei besser gefällt."
 

Juliet: Juliet bestätigte mit einem schwachem Nicken. "Hat jemand eine Idee wie dir das anstellen sollen? Die Wache zu verführen, damit sie uns den Schlüssel gibt, können wir wohl vergessen." Erwartungsvoll blickte sie zwischen Neko und Akron hin und her.
 

Akron: "Das ist wohl die niederste Art, ein derartiges Problem anzugehen." Verachtend sah der Sura zu Juliet, welche beschämt mit dem Fuß scharrte. "Allerdings muss ich zugeben, dass ich ebenfalls keinen Plan habe..."
 

Neko: "Ich kann euch soviel sagen...Scheinbar haben nicht die minderbemittelten Wesen, die den Kerker bewachen, die Planung und Erbauung des gesagten übernommen. Die Gitterstäbe bestehen aus Tionium. Das Gestein ist ebenfalls durchsetzt mit diesem Metall. Es entzieht und unterdrückt jegliche Art von Magie. Es ist extrem stabil und da man hier nichts anständiges zu essen bekommt, sind Häftlinge allesamt zu geschwächt um auch nur einen Kratzer an den Gitterstäben zu machen. Rohe Gewalt wird mit Unterernährung unterdrückt." Eine Ratte huschte durch die Zelle. Sie war gut genährt und vor allem sehr unachtsam.Ehe man sich versah, hatte Neko ihre Krallen in das Tier gebohrt und drückte es auf den Boden. Kurz liess sie sie zappeln, dann durchbiss sie dem zappelnden Tier die Kehle. "Nicht die würdevollste Art sich zu ernähren. Aber ich bin eine Katze. Das zu fressen bekommt meinem Stolz alleweil besser, als den Frass den sie hier ab und zu vorwerfen auch nur anzublicken. Allerdings bin ich nicht das Wesen, welches mit <roher Gewalt> etwas ausrichten könnte..." Ihr Blick huschte zu Juliet und Akron. "Der Sura ist definitiv menschlich...eine Ratte zu verspeisen bekäme ihm wohl mehr als schlecht. Sie wissen, weshalb sie menschliche oder körperlich schwache Wesen zusammensetzen..." Interessiert blickte Neko zu Juliet. "Juliet, ist deine Gestalt so, wie sie scheint, oder eher ein Trugbild?"
 

Juliet: "..." Juliet schwieg erst und fixierte die tote Ratte zu Nekos Tatzen. "Wie kommst du denn auf so etwas Absurdes?" Ihr Blick wandte sich wieder ab, zu ihren Händen. "Wir sollten lieber in Erwägung ziehen, wie wir dieses Metall durchbrechen oder auf andere Weise hier raus kommen." Scharf trafen ihre Augen die Tür. "Ich glaube da kommt jemand." Ihre Position wurde plötzlich angriffslustig und doch absehbar verkrampft und starr.
 

Neko: Grollend tapste Neko in richtung der dunklen Ecke, aus der sie zu Anfang geschlichen kam. "Leg dich auf den Boden oder tu sonst was, was dich schwach aussehen lässt. Dann verziehen sich die Wachen schnell wieder."
 

Juliet: Juliet hatte Probleme sich in verlangter Pose einzufinden. Man sah ihr die Anspannung regelrecht an. Die Wut in ihrem Gesicht. Doch sie tat wie befohlen und sah dem Schmerz erlegen aus. Die Tür öffnete sich mit einem verzerrten Knarzen und schlug Juliet Staub in Gesicht. Sie fauchte erschrocken und rieb sich über die Augen.
 

Akron: Plötzlich wurde es heller in der Zelle, als ein roter Schein, wie ein glühen, Akrons Hände umgab. Schnell drehte er sich um in Richtung der Wache, welche, wie er erst jetzt bemerkte, ein Oger war. Trotz seines geschwächten, beinahe magielosen Zustandes, stürmte er mit wutentbranntem Gesicht auf den Oger zu, den Mund zu einem Schreit verzerrt. Doch nichts geschah, als er auf seinen hühnenhaften Gegner traf, abgesehen davon, dass er von der puren Masse seines Gegenübers aufgehalten und zu Boden geworfen wurde. Trotzdessen, dass der Angriff dem Oger keinen Schaden zugefügt haben mochte, wirkte er wütend, und kam mit lauten Schritten näher, welche den Staub auf dem Gefängnisboden aufwirbelten.
 

Neko: Zornig packte der Oger Akron am Kragen und schüttelte ihn heftig. Er brabbelte irgendetwas Unverständliches in sich hinein und brüllte ihn dann mit seinem faulig stinkenden Atem an. Ein dümmliches Grinsen war die Folge. Der Oger schien gerade mit Akrons Leben abgeschlossen zu haben. Er drückte fester zu, sodass es Akron die Luft abschnitt, was erst durch ein Aufjapsen des Suras wirklich bemerkbar wurde. Er streckte ihn etwas weiter von seinem eigenen Körper weg und ballte seine andere Hand zu einer Faust. Dümmlich grinste er Akron an. Einmal holte er noch tief Luft, um ihm dann seine Faust ins Gesicht zu schlagen. Die Handlung wurde unterbrochen. Laut zeternd hatte sich Neko in der knorrigen Hand des hässlichen Ogers festgebissen und liess ihn nicht los. Erst als dieser Akron fallen liess, um mit der frei gewordenen Hand nach dem fauchenden Fellbündel zu greifen, welches sich tief in seiner Hand verbissen hatte, liess Neko los und landete etwas unsanft auf dem Boden. Knurrend, die Ohren angelegt, lief sie ein paar Schritte zurück, im Bewusstsein, dass sie sich gerade eine Menge Ärger eingebrockt hatte.
 

Juliet: Hustend konnte Juliet das Geschehen erst nur beobachten. Schließlich griff sie ein. Mit voller Wucht rammte sie den Oger, welcher nur einen Ausfallschritt zur Seitet tat. Grimmig starrte das hässlich Wesen sie an und holte aus. Neko und Arkon konnten nur zusahen, waren sie zu weit von den beiden entfernt. Doch Juliet fühlte sich nicht in Gefahr schwebend. Plötzlich sprang sie auf und erteilte dem Oger einen heftigen hieb.

Ihr Arm wurde mit einem mal kräfitger, muskulöser und trug einen leichten Pelz. Ein dunkles Grollen entwich ihrer Kehle und ihr Blick wachte verhasst auf ihrem Gegenüber. Er taumelte zurück und grummelte bloß vor sich hin. "Verschwinde!", bellte sie sauer und ging wieder in Angriffposition. Die Wache spuckte auf den Boden vor ihr und verschwand, darauf bedacht wiederzuerscheinen.
 

Neko: Mit einem erleichterten Seufzen liess Neko den Kopf auf die Vorderpfoten sinken. Nach einer kurzen Pause blickte sie erst zu Juliet. "Danke.", sagte sie knapp. Gerne hätte sie gefragt, was das gerade war, hielt es in dem Moment aber für nicht ganz passend. Ihr Blick schweifte weiter zu Akron, der noch immer auf dem Boden lag. Sie verkniff sich einen Kommentar. Diese waren zwar selten wirklich böse gemeint, reichten aber, wenn man nicht wusste wie sie gemeint waren, als Tötungsgrund vollends aus.
 

Juliet: Schwer ließ sich Juliet auf den Boden herab und hielt sich den zitternden Arm, welcher sich normalisierte. Sie spürte Nekos Blick auf sich ruhen, doch erwiderte diesen nicht. "Kein Problem." Kurz sah sie zu Akron, der noch immer am Boden lag. "Hey, alles klar?"
 

Akron: "Ja, schon okay...", sagte er. "Ist mir nur ziemlich peinlich, wie wenig ich gegen dieses Scheusal ausrichten konnte, nachdem ich so'ne dicke Lippe riskiert habe. Verdammtes Tionium. Es entzieht mir die Kraft." Plötzlich, wie verändert, sah er abwechselnd zu Neko und Juliet. "Danke jedenfalls. Mit bloßer Körperkraft wäre ich diesem Ding hoffnungslos Unterlegen gewesen. Aber was machen wir jetzt?"
 

Neko: "Ich weiss was du meinst. Nicht einmal einen einfachen Bann bekommt man in diesem Käfig hin. Geschweige denn etwas anderes." Etwas zögerlich blickte sie zu Juliet, dann zu Akron. "Wenn wir hier wirklich rauswollen, müssen wir zusammenarbeiten."
 

Akron: "Einverstanden...alleine schafft keiner von uns das. Glaube ich zumindest. Keine Ahnung, was Juliet vorhin für 'nen Auftritt hatte...jedenfalls werde ich meine Arroganz zukünftig mehr im Zaum halten. Tut mit Leid, aber Fremden gegenüber bin ich immer so. Doch ich denke, ich kann euch vertrauen. Gerade jetzt, nachdem ihr mein Leben gerettet habt."
 

Juliet: Ein Schmunzeln war von Juliets Seite zu hören. "Kein Problem, Akron. Wir waren alle anfangs misstrauisch." Erneut erhob sie sich und ging eine Weile im Kreis. "Wir müssen die Wache erneut hierher locken und versuchen sie zu überwältigen...mit Teamwork. Sonderlich schlau ist er nicht, da sollte das keine Sache der Unmöglichkeit sein." Nach Bestätigung suchend, besah sie sich die anderen beiden.
 

Neko: Ein wenig angewidert betrachtete Neko das frische Blut an ihren Krallen. "Nochmal herlocken...Das klingt gut." Langsam bohrten sich ihre Krallen in den feuchten Boden der Zelle. "Ich kratz ihm die Augen aus...dann könnt ihr ihn Stück für Stück in seine Einzelteile zerlegen." Das Grinsen, welches über ihr Gesicht huschte, sah in dem Moment ein wenig gestört aus, auf zweites Hinsehen aber viel eher ziemlich belustigt. "Ich bin auf jeden Fall dabei."
 

Akron: "Gut. Nur wie lockt man diese..." er wischte sich ein wenig Ogerrotz, welcher an seiner Schulter hing, ab "unappetitlichen Wesen an? Und wenn es dann hier ist, wie wollen wir es dann überwältigen? Nekos und meine Stärke ist eindeutig die Magie, welche wir hier so gut wie gar nicht anwenden können."
 

Neko: "Einfach ein wenig Unruhe stiften. Dann machen wir ihnen unnötig Arbeit, das mögen sie nicht und wollen diese beseitigen."
 

Juliet: "Klingt nach keiner schwierigen Aufgabe" Wahllos nahm Juliet einen Stein vom Boden und ließ diesem am Gitter antlang schleifen, schlug mit ihm dagegen und machte so viel Krach wie nur möglich. "Sollten sie das nicht hören, sind sie nicht nur dumm, sondern auch taub."
 

Neko: Gemächlich trottete Neko vor das Fensterbrett und schwang sich dort geschickt, mit einer kurzen Flügelbewegung, hinauf und setzte sich hin. Schmunzelnd führ sie die Krallen aus und kratzte über die Gitterstäbe. Das Geräusch war wirklich ohrenbetäubend. In einem so hohen Mass, dass sie es nach kurzer Zeit bleiben liess und angewidert vom Geräuscht den Kopf schüttelte.
 

Akron: Akron sah sich nach etwas um, mit dem er etwas Lärm verursachen könnte. Abgesehen von dem großen Metallkasten, der in Verbindung mit einer Matratze oder zumindest etwas Stroh ein Bett hätte sein können, konnte er nichts finden, also hob er es immer wieder hoch und ließ es mit einem ohrenbetäubenden krachen zu Boden schmettern. Auch wenn das Tionium in den Wänden ihre Kräfte entziehen mochte, reichten seine Kräfte durchaus noch für derartige Kunststücke aus. Plötzlich unterbrach Juliet sie. "Seid still", fuhr sie plötzlich die anderen an. "Ich glaube, da kommt jemand."
 

Juliet: Wie Neko zuvor hielt sie sich diesmal im Schatten und wartete ab. Sie hörte die Schritte über den Gang hallen. Er war schnell und unregelmäßg. "Gleich ist er hier.", warnte sie die Anderen und blickte starr zur Tür.
 

Neko: Ein, zweimal tippelte Neko hin und her und breitete ihre Schwingen aus, um das richtige Timing für den Absprung zu haben. Sie spürte jeden Pulsschlag. Wenn dieser eher planlose Ausbruchsversuch schief lief, hätte ihr Herz das letzte mal das warme Blut durch ihren Körper gepumpt.
 

Akron: Akron stellte sich in die Mitte des Raumes. Da er mit seinem im Grunde menschenartigen Körpers am wenigsten ausrichten konnte, wollte er die Aufmerksamkeit auf sich lenken, während Neko und Juliet den Oger an seinen verwundbarsten Stellen angriffen. Breitbeinig, einen festen Stand garantierend, stellte er sich gut sichtbar hin, und erwartete die Ankunft der Wache, des Gegners und des Kampfes, der über Schicksal entscheiden würde.
 

Juliet: Da war es wieder zu hören. Das laute Knarren der schweren Tür und die schlürfenden Schritte des Ogers, welcher müde und entnervt in den Raum starrte. Juliet spannte den Arm an und hielt ihn bereit, um ihn in den wuchtigen Körper zu rammen. Neko, neben ihr, setzte ebenfalls bereits zum Sprung an.
 

Akron: Akron brüllte den Oger erneut an, und nutzte seine wenigen, ihm zur Verfügung stehenden Reserven, um seine Hände erneut zum glühen zu bringen, um den mächtigen Gegner auf sich zu lenken. Als er auf ihn zugestapft kam, ging er einige Schritte zurück, umging den Gegner, bis er mit dem Rücken zur Tür stand, dem Oger ins Gesicht blickend. Fast fürchteten Neko und Juliet, er würde sich umdrehen, los rennen und sie im Stich lassen, bis sie erkannten, was sein Plan gewesen war: Der Oger drehte ihnen den Rücken zu. Als der Oger gerade zum Schlag ausholte, und Akron schützend die Hände hob, um die gewaltige Faust wenigstens minimal abzuwehren, sahen Juliet Und Neko, dass der Moment zum Anngriff gekommen war.
 

Neko: Die Reaktion zum Absprung kam innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde. Lautlos stiess sich Neko vom Fensterbrett ab und krallte sich im Gesicht des Ogers fest, den Fokus stets auf die Augen gerichtet. Blutz spritzte, und schliesslich hielt sich der Oger laut brüllend seine Augen. "Jetzt oder nie!", rief sie Juliet zu, die ihren Einsatz abgewartet hatte.
 

Juliet: Sofort nutzte sie die Gelegenheit und stieß sich von der Wand ab. In einer flüssigen Bewegung rammte sie ihm den Arm in den Rücken, bohrte sich durch das Fleisch Ogers. Mit ein bisschen Glück hatte sie sein Herz erwischt, doch seine Lungenflügel würden vorerst kaum ihre Arbeit tätigen. Schnurstrakts entzog sie sich ihm wieder und schüttelte sich angewidert. Das Blut lief ihren Arm hinab und tropfte auf den Boden. Und somit auch der träge Körper des stinken Wesens. "Ist er tot?"
 

Neko: Hastig lief Neko in den Gang der Zellen. In ihren Erinnerungen sah sie noch genau den Weg vor sicht, den sie damals, am Nacken gepackt, zurückgelegt hatte. "Das ist völlig egal, wir müssen weg hier, jetzt! Ich weiss wie wir hier raus kommen. Achja, Akron, uns müsste es jetzt wieder möglich sein, schwache Zauber zu nutzen, die Wirkung ist hier schwächer als in der Zelle." Ein paar Schritte lief sie noch und blickte dann zurück zu Juliet und Akron. Abwartend, dass diese ihr folgen würden.
 

Akron: Akron nutzte vorerst einen anderen Zauber, durch den sein von Dämonen verdorbener Arm blau leuchtete, um den dunklen, modrigen Gang zu erleuchten. Ein schauriger Anblick bot sich ihnen, selbst hier waren blutige Spuren, die Aussahen, als wären sie von verletzten Wesen aller Art hinterlassen wurden, zu sehen. Doch sie hatten keine Zeit, sich um derartige Dinge Gedanken zu machen. "Juliet, komm", sagte er hektisch zu der noch in der Zelle stehenden Person, von der er noch immer nicht wusste, was sie war.
 

Juliet: Sie schreckte kurz auf und wandt den Blick von dem Oger ab. Wie erwartet hatte sich ihr Arm normalisiert, dennoch störte es sie. "Es stinkt nach Blut", wisperse sie geekelt. Sofort folgte sie ihren beiden Mitstreitern und sah zu Neko, welche im fahlen Licht, welches von Akrons Arm ausging, voranging und ihnen den Weg wies. "Ich hoffe du weißt noch genau, wo es lang geht. Ich will mich hier nicht unbedingt verlaufen." Sie hielt gleichen Schritt mit Akron und betrachtete kurz seinen Arm.
 

Neko: Noch war es still im Kerker. Scheinbar hatte keiner den Tod des Ogers vernommen. Dennoch wurde Nekos Schritt schneller, bis sie schliesslich trabte, darauf bedacht, die beiden Wesen hinter sich nicht zu überfordern. Sie würden die Kraft später noch brauchen. Langsam wurde der Gestank weniger. Ein gutes Zeichen. Der Ausgang wurde sichtbar. Ein grosses, breites Tor ohne ersichtliche Tür. Der Himmel draussen war sonnig, fast schon fröhlich war die Stimmung, wären da nicht eine Hand voll Oger gewesen, die einen völlig geschwächten, weissschuppigen Drachen hinter sich her schleiften. Er war angekettet und rührte sich kaum. Eilig sprang sie hinter ein Gebüsch und hoffte, der Sura und das unbekannte Wesen würden es ihr gleichtun.
 

Akron: Eilig beendete Akron den Zauber, der seinen besessenen, linken Arm zum leuchten brachte. Es war ein roter, fast schuppiger Arm, den auf der mitte der oberen Seite ein blaues leuchten durchzog, bis zur Mitte seiner Hand. Seine Finger waren ebenfalls mit diesem blauen Leuchten belegt. Dies kam zu Stande, da er einen Pakt mit den Dämonen geschlossen hatte, welche ihm im Gegenzug Zugang zur schwarzen Magie gewährten. Hastig sprang er hinter Neko her, wobei er Juliet hinter sich her zog.
 

Juliet: Auf halben Wege stolperte diese eher ins Gebüsch, doch beobachtete auch sie das Geschehen. "Nehmen sie mittlerweile auch Drachen gefangen? Was soll das?" Das edle Tier im Dreck des dunkeln Landes das sie umgab. Kein schöner Anblick. "Was nun? Ich weiß nicht, ob wir an denen vorbei kommen."
 

Akron: "Wenn wir nur wüssten, ob sich der Drache erkenntlich zeigen würde, wenn wir ihn retten...", sinnierte Akron laut. "Er wäre mit Sicherheit ein mächtiger Verbündeter. Wir können es gern versuchen, hier draußen spüre ich, wie meine Kräfte immer mehr ihrer alten Macht zurück erlangen. Neko, Juliet, fühlt ihr euch bereit dazu, diese Gegner zu attackieren?"
 

Neko: "Das hatte ich von Anfang an vor." Geduckt blinzelte Neko durch das Gebüsch. "Die Ketten scheinen irgendwie behandelt zu sein, aber hier draussen habe ich meine Energie, das ist kein Problem. Könnet ihr mir die Oger vom Hals halten? Die werden wohl kaum freundlich einen Schritt zur Seite machen..."
 

Juliet: Dies ließ sich Juliet nicht zweimal sagen. Sobald sie nahe genug an das Gebüsch heran getreten waren, sprang sie aus diesem und riss einen der Oger um. Diesmal griff sie nicht mit einer Klaue an, wie zuvor. Sie entblößte eine gewaltige Schnauze, deren Zähne den Kopf der Wache in sich einspannten und umriss. Ein lautes Knacken ertönte, als sie den Kopf zwischen ihren Kiefern zermalte. Die anderen drei Wachen schraken auf, ließen von den Ketten des Drachen und griffen an.
 

Neko: Trotz den losen Ketten rührte sich der Drache nicht. War seine Entkräftung so gross? Nein, das schien es nicht zu sein. Niemals könnte man ohne Weiteres einen Drachen derart verausgaben, dass er friedlich wie ein Lamm daliegt. Viel eher schien es sich um einen Zauber zu handeln. Hektisch betrachtete Neko die Situation. "Die Ketten...", flüsterte sie leise. "Das ist es, es sind die Ketten!" Eilig sprang sie hinter dem Gebüsch hervor und schwang sich elegant in die Luft. Nach einer kleinen Pause begann der struppige Pelz leicht zu wogen. Ein seltsamens, unwirklich scheinendes Glitzern bildete sich. Mit fächernden Bewegungen begann Neko, die glänzenden Partikel zu verteilen, bis sie nicht mehr sichtbar waren. Zumindest nicht für jemanden, der der Magie nicht mächtig war. Geschickt huschte Neko zum Kopf des Drachen. Ein prüfender Blick huschte über den weissen Leib des schuppigen Getiers. Ein kurzer Moment der Konzentration, ein Sammeln. Dann öffnete sie kurz ihr Maul und schloss es gleich darauf wieder. Die Kiefer trafen mit einem dumpfen Schnappen aufeinander. Einen Augenblick später war ein Klirren zu hören. Die Ketten waren geborsten und lagen abgesplittert auf dem Boden, neben der noch immer kraftlos scheinenden Kreatur.
 

Akron: Abseits von diesem Geschehen hatte sich nun auch Akron in das Gefecht mit den verbliebenen 3 Ogern gestürzt. 2 von ihnen versuchten noch immer, den Drachen irgendwie unter Kontrolle zu bringen, während der Dritte auf Juliet zu schritt, um seinen Gefallenen Kameraden zu rächen. Fest entschlossen, dieses mal mehr als nur die Ablenkung zu sein, hob er seinen linken Arm, aus welchem eine große Kugel aus Feuer hervor trat. Zuerst umrundete der Feuerball den Sura, doch auf eine Geste hin, welche wohl dem Oger gelten sollte, schoß der Feuerball los, während seine Größe und Intensität auf dem Weg noch wuchsen. Kurz vor dem Oger verteilten sich die Flammen, umschlossen den Oger vollständig und hüllten ihn ein, sodass er nun lichterloh an jedem Punkt seines Körpers brannte. Wehklagend, mit einem jammern, das ebenso hilflos wie dümmlich klang, versuchte er die magischen Flammen auszuschlagen, jedoch ohne Erfolg. Doch in seiner blinden Verzweiflung schritt er immer witer auf Juliet zu, welche noch immer auf dem von ihr getöteten Feind verweilte. Also rannte Akron los, stürmte an dem taumelnden und sich im Sturz befindlichen Oger vorbei, und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Juliet, um sie außer Gefahr zu bringen. Der Oger stürzte unbedrohlich zu Boden, und alles, was noch von ihm ausging, war ein beißender Gestank, sowie schwarzer Rauch.
 

Juliet: Schnell erhob sich Juliet wieder, noch immer mit entblößtem Maul. Ihr Blick galt kurz Akron, welchem sie damit signalisieren wollte, dass sie sich bedankte. Außer einem Grollen, hätte sie wohl stimmlich nicht viel erzeugen können. Sie nickte ihm noch kurz zu und sprintete zu den anderen 2 Ogern. Den Ersten warf sie mit einer Kopfnuss zu boden, um im nächsten Moment in dessen Kehle zu beißen. Das Blut sprudelte sogleich aus dieser, begleitet von einem dunklen Röcheln. Den nächsten brüllte sie sogleich an. Ihr ohrendbetäubender Schrei schallte von den Gefängnissmauern zurück und signalisierte dem Oger zu fliehen. Er wollte nicht wie seine Kameraden enden und nahm sogleich seine Beine in die Hand. Eher erleichtert, entspannte sie Juliets Haltung und ihr Kopf nahm normale Gestalt an. Angewidert spuckte sie das Blut aus, und wischte sich halbherzig über den Mund. "Oger-Blut...widerlich."
 

Neko: "Beeindruckend...", bemerkte Neko halblaut von der Seite. Immer wieder stiess sie den Kopf des Drachen an, der noch immer still da lag. Sie war schlicht zu klein, den Drachen durch das Anstossen zu wecken. Hilfesuchend blickte sie zu Juliet und Akron. "Könnt ihr mir eben helfen...?"
 

Juliet: Ein Schmunzeln entwich Juliet als sie Neko so sah. Gemächlich trottete zum Kopf des Drachen und schüttelte diesen leicht. "Immerhin atmet er noch." Neko neben ihr sah ihr stumm zu. "Hey, Drache. Wach auf." Kurz sah sie zu Akron, der ihr kleines "Schlachtfeld" ablief. "Was tust du da?", kam es neugierig.
 

Drase: Nach weiterem Schütteln und Rütteln fing sich der Drache langsam an zu bewegen, und öffnete behutsam seine Augenlieder. Das Einzige, was er warnahm, waren grobe Umrisse und die Stimme, die ihm den Befehl zum Aufwachen gab. "Wer seid ihr? Wo bin ich? Wieso liege ich hier?" fragte er mit geschwächter Stimme.
 

Neko: Interessiert blickte Neko den Drachen an. Nicht aus Angst, eher aus Vorsicht, lief sie ein paar Schritte zurück und setzte sich neben Juliet. "Fragen über Fragen." Blinzelnd öffnete der Drache seine Augen schliesslich ganz und blickte Neko und Juliet an. "Bevor wir dir deine Fragen beantworten, wüssten wir ganz gern wer du bist. Freund, oder Feind?" Mit diesen Worten legte Neko den Kopf leicht schief, darauf bedacht einem eventuellen Angriff ausweichen zu können.
 

Akron: Endlich kehrte auch Akron zu ihnen zurück. In den Händen hielt er ein Breitschwert, dass abgesehen von einigen Kerben keinerlei Besonderheiten aufwies. "Besser als nichts.", kam es von ihm, während er es an seinem Rücken befestige. "Wenn ich nur wüsste, wo sie meins hin gebracht haben..." Kurz ließ er den Blick über die Gemäuer schweifen, aus denen sie eben erst entkommen waren. "Egal, darum kümmere ich mich ein andermal. Was ist jetzt mit dem Drachen?"
 

Juliet: Juliet blieb ruhig vor dem Drachen hocken und wartete dessen Antwort ab. Kurz sah sie Akron zu, wie er sein neu erworbenes Schwert auf seinem Rücken befestigte. Dann richtete sie den Blick wieder zu dem Unbekannten. "Also?"
 

Drase: Der Drache richtete sich auf und wand sich der ihm unbekannten Gruppe zu, und entfesselte ein ohrenbetäubendes Gebrüll.

"Wäre ich euch entgegen feindlich gesinnt, hättet ihr schon längst euren letzten Atemzug hinter euch gebracht", sprach der Drache mit knurriger Stimme.
 

Neko: Beinahe fühlte sich Neko vor den Kopf gestossen, jedoch überwog das Wissen, dass der Drache momentan viel zu schwach war, als dass er etwas hätte gegen sie Ausrichten können. "Übermut ist meist die letzte Handlung vor dem Tod. In deinem momentanen Zustand hauche ich dir selbst allein das letzte Fünkchen Leben aus." Mit einem Knurren und angelegten Ohren unterstrich sie, was sie sagte. "Bevor du unverschämt wirst, sollte aus deiner scheinbar grossen Klappe eher die Kenntnisnahme der Tatsache kommen, dass wir dir deine Schuppen vor dem sicheren Tod gerettet haben."
 

Juliet: Teilnahmslos zeigte Juliet zu den umherliegenden Wachen, neben dem Drachen. "Ein "Dankeschön" wäre vielleicht angebracht, findest du nicht?"
 

Drase: Der Drache schaute sich sichtlich genervt um ... plötzlich fielen ihm die Kadaver von den unterschiedlichsten Rassen auf. "Schaut so aus, als wäre ich euch doch zum Dank verpflichtet." Daraufhin wandelte sich der mysteriöse Drache zu einem Ritter, und ging einige Schritte auf die Gruppe zu, und hielt ihnen seine Hand hin und sprach: " Entschuldigt mein Verhalten, ich stand etwas unter Schock. Vielen dank euch allen, ihr könnt mich Drase nennen."
 

Akron: "Ich bin Akron.", sagte der Sura mit einer angedeuteten Verbeugung.
 

Juliet: "Nenn mich Juliet.", meinte diese freundlich und besah sich die neue Gestalt des Drachen.



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