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kyoosha - learning by doing

AoixKanon
von

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Wie man ahnungslos bleibt

Dankeschön für eure kommis ^__^
 

Das Kapitel heute ist ein bisschen kürzer >_< Sorry dafür!
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Kapitel 62

Wie man ahnungslos bleibt
 

Als Aoi begann ihnen stotternd zu erklären, dass er einfach nur die kleinen Fläschchen hatte neu sortieren wollen, weil ihm irgendwie langweilig gewesen war, zogen ihn Kanon und Teruki wortlos aus dem Bad und setzten ihn im Wohnzimmer auf die Couch. Auch wenn Teruki versuchte es zu verdrängen, sah Kanon eine Spur von Unverständnis in seinem Blick. Irgendwie nachvollziehbar. Selbst wenn Aoi kein totales Chaos angerichtet hätte, war es trotzdem ziemlich unhöflich die Utensilien in einem fremden Bad neu zu organisieren.

Kanon jedoch konnte über Aois Verhalten nur schmunzeln. Er hatte inzwischen oft genug mitbekommen, dass der Gitarrist sich Anderen gegenüber manchmal wie ein unhöflicher Trampel benahm. Und so langsam begann er auch diese Seite des Älteren zu akzeptieren und zu mögen. So war sein Aoi halt.
 

Kanon versuchte sofort den Gedanken abzuschütteln und hoffte inständig, er hatte Aoi nicht ganz zu verträumt angestarrt. Er ärgerte sich über sich selbst. Nichts auf die Reihe kriegen, aber schon Besitzansprüche stellen!

„Hier.“ Verwirrt sah der Bassist auf und beobachtete, wie Teruki Aoi ein Glas Wasser reichte. Wann war Teruki denn in die Küche gegangen? Und wann hatte er selbst sich denn neben Aoi aufs Sofa gesetzt?

„Und? Was gabs in den letzten Tagen sonst so Neues?“, fragte Teruki im Plauderton und setzte sich ihnen gegenüber auf einen Stuhl.

Kanon wusste nicht was er antworten sollte. Natürlich war viel passiert! Der kaputte Bass, die Szene in einem Apartment, sein Entschluss auszuziehen und Aois Reaktion darauf. Nur leider eignete sich nichts davon für Smalltalk.
 

Glücklicherweise sprang Aoi in diesem Moment ein und begann von seinem schwachsinnigen Mitbewohner zu erzählen, der es doch tatsächlich geschafft hatte, sie vor die Tür zu setzen. Und um Reitas Dummheit noch zu unterstreichen, packte er noch ein paar andere Anekdoten über sein Zusammenleben mit Reita aus, die auch Kanon noch nicht kannte. Nachdem sich Teruki nach einem Lachanfall wieder erholt hatte, begann er wiederum Geschichten darüber zu erzählen, wie sein Zusammenleben mit Kanon gewesen sei. Und kaum hatte er angefangen war das Thema von „Reitas Dummheit“ zu „Kanons peinlichen Momenten“ geschwenkt. Der Bassist versuchte zwar Teruki davon abzuhalten, aber tat das irgendwie auch nur halbherzig.

Dafür gefiel ihm zu sehr wie Aoi konzentriert dasaß und scheinbar jedes Wort aufsaugte, das Teruki über seinen früheren Mitbewohner zu sagen hatte. Als sie dann aber schließlich bei der Geschichte angekommen waren, dass Kanon eine Zeitlang ihre Shampooflaschen nach Farben sortiert und dadurch eigentlich nur noch größeres Chaos angerichtet hatte, schüttelte Aoi erst ungläubig den Kopf und lachte dann laut los.

So langsam wurde es dem Jüngsten dann aber doch zu peinlich, sodass er nur ein flehendes „Teruki…“ hören ließ.

„Schon gut. Schon gut“, meinte der Leader amüsiert. „Aber das musste ich einfach noch erzählen! Wenn es doch so offensichtliche Gemeinsamkeiten zwischen euch gibt!“ Er warf Kanon einen Blick zu, der Bände sprach. Und der Angesprochene wusste auch sofort, worauf Teruki hinauswollte, sodass er nur peinlich berührt den Blick senkte und hoffte, es würden keine weiteren Andeutungen folgen.
 

Aoi beruhigte sich allmählich wieder, als Teruki mit einem überraschenden „Ich wollt dir noch was zeigen!“ aufsprang und in sein Schlafzimmer verschwand. Kanon zuckte erschrocken zusammen und sah ihm dann mit erhobener Augenbraue hinterher. Er wusste nicht genau, ob er etwas Positives erwarten durfte oder doch lieber gleich Aoi packen und verschwinden sollte.

Auch als Teruki mit seinem Laptop wieder auftauchte und ihn vor Kanon auf dem kleinen Wohnzimmertisch platzierte, wusste er noch nicht genau, was das sollte. Da gab es sicher hunderte peinlicher Videos und Fotos auf diesem Laptop!

Darum überraschte es ihn auch, als sein Freund eben keine Fotos, sondern das Programm öffnete, mit dem sie ihre Musik zusammensetzten, und auch noch die Kopfhörer aus seinem Zimmer holte. Ein paar Klicks später drückte ihm Teruki mit den Worten „Hör dir das an und sag mir wie dus findest!“ die Kopfhörer in die Hand.

Kanon war ein wenig ratlos. Was sollte das denn jetzt? Konnte er ihm die Sachen nicht schicken und er hörte es sich dann zu Hause an? „Jetzt? Hat das nicht noch Zeit?“

Aber der Drummer schüttelte den Kopf. „Ich will die Sachen nachher den Anderen schicken und wollte erst deine Meinung dazu hören.“

De r Jüngste fühlte sich durch die Worte fast ein bisschen geschmeichelt. Seine Meinung war Teruki also wirklich so wichtig! Da konnte er ja wohl schlecht nein sagen.

Trotzdem immer noch ein wenig unschlüssig, setzte er die Kopfhörer auf und betrachtete die Anzeige auf dem Bildschirm. Es war komisch, von den anderen beiden jetzt beobachtet zu werden. Sie warteten ja eigentlich nur darauf, dass das Lied zu Ende war und sie wieder miteinander sprechen konnten. Hoffentlich war die Stille um ihn herum gerade nicht zu peinlich.
 

Umso überraschter war er, als er den Blick über den Rand des Laptops schob und Teruki ansah. Dieser hatte einen ziemlich ernsten Gesichtsausdruck aufgelegt und schien Aoi gerade irgendetwas Wichtiges zu erzählen. Der Gitarrist hingegen wirkte ungewohnt verunsichert und warf Kanon ständig Seitenblicke zu. Was stellte Teruki da denn bitte mit Aoi an?

Kanon wollte die Kopfhörer abnehmen und nachfragen, doch wurde sofort von einem kopfschüttelnden Teruki davon abgehalten. Stattdessen beugte sich der Drummer nur zu ihm rüber und schob den Lautstärkeregler seines Laptops noch etwas höher. Bei jedem anderen hätte Kanon wohl protestiert. Doch er vertraute seinem Leader. Wenn dieser fand, Kanon solle das Gespräch nicht mitbekommen, würde das schon seine Gründe haben.

Natürlich schaffte es der Bassist trotzdem nicht, sich auf die Musik zu konzentrieren, sondern beobachtete lieber die beiden Gesprächspartner. Ihren Gesichtsausdrücken nach zu urteilen handelte es sich wohl um ein ernstes Thema. Und Kanon war sich ziemlich sicher, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Mit wem auch sonst?

Die Vermutung schien sich zu bestätigen, als er Aois Blick auf sich spürte und diesen unsicher erwiderte. Sofort suchte der Ältere seinen Augenkontakt. Schenkte ihm einen dieser intensiven Blicke, die Kanon wohl die schönste Gänsehaut seines Lebens verpassen konnten.

Und dann nickte er.

Das Herz des Bassisten setzte bei dieser Geste einen Schlag aus. Natürlich wusste er immer noch nicht, um was es ging, doch sein Gefühl sagte ihm, dass das ein wichtiger Moment gewesen war. Ein entscheidender. Und er verfluchte Teruki dafür, dass er nicht gehört hatte, welche Frage dieser dem Gitarristen gestellt hatte.
 

Glücklicherweise bedeutete ihm sein Bandkollege schon kurz danach, dass er die Kopfhörer wieder abnehmen könne. Einen Moment überlegte Kanon, ob er die Situation ganz cool überspielen sollte, aber dann siegte doch die Neugier. „Was habt ihr besprochen?“

„Das ist ein Geheimnis“, antwortete der Drummer nur ruhig. „Nicht wahr, Aoi?“

Im Gegensatz zu Teruki, wirkte der Ältere doch etwas nervös. „Und du bist sicher, dass er nichts gehört hat?“

Der Angesprochene lachte aber nur und nickte in Kanons Richtung. „Sieht er so aus?“

Als ihn jetzt auch Aoi wieder musternd ansah, schien seine Nervosität zu verfliegen. Na toll. Das hieß, dass er ja wirklich planlos wie der letzte Idiot aus der Wäsche gucken musste. Eine zufrieden stellende Antwort auf seine Frage bekam er wohl auch nicht mehr, sodass Kanon Teruki nur einen bösen Blick zuwarf, die Sache dann aber auf sich beruhen ließ. Vorerst. So sehr er seinem Leader – seinem besten Freund – auch vertraute… Natürlich wollte er trotzdem wissen, worum es gegangen war! Vielleicht würde er Aoi in einem passenden Moment ausquetschen.

„Ich glaub, wir machen uns dann auch mal auf den Heimweg“, beendete der Gitarrist den merkwürdigen Moment. „Ich räum noch eben schnell dein Bad auf.“

Gleichzeitig mit Aoi sprang auch Teruki auf. „Ach was! Musst du nicht. Das hätte ich sowieso mal wieder machen müssen.“

Zwar bezweifelte Kanon diese Aussage, weil Teruki ein ziemlich ordentlicher Mensch war und sein Bad sicherlich immer in guten Zustand war, aber er widersprach nicht dagegen, sondern warf ihm nur ein wissendes Grinsen zu.
 

~
 

Zehn Minuten später saßen sie in der Bahn nach Hause. Neben der drückenden Unwissenheit über das Gespräch, machte sich aber auch das Gefühl von Erleichterung in Kanon breit.

„Siehst du? War doch gar nicht so schlimm!“, neckte ihn Aoi und der Jüngere nickte daraufhin mit einem Seufzen und antwortete: „Danke, dass du mit mir hingegangen bist. Sonst wär das wahrscheinlich noch Tage so weitergegangen.“

„Ich konnte doch nicht zulassen, dass du an unseren letzten gemeinsamen Tagen eine solche Laune hast!“, zwinkerte ihm Aoi zu und lehnte sich dann in seinem Sitz zurück. „Ich mags nicht, wenn du so deprimiert aus der Wäsche guckst.“

Als Antwort schenkte ihm Kanon ein ehrliches Lächeln. Wenigstens dieses Problem war jetzt gelöst.
 

~
 

Scheinbar hatte auch Reita seinen Plan, sie beide auf die Straße zu setzen, verworfen, denn der Blonde öffnete ihnen gut gelaunt und beim ersten Klingeln die Tür.

„Hast du die Einkäufe hochgeholt?“, wollte Aoi direkt miesmutig wissen, worauf sein Kollege ihn nur verwirrt ansah. Aoi seufzte entnervt. „Ich hab dir ne SMS geschrieben, dass du die blöden Tüten holen sollst. Hast du die hochgeholt oder wurde das Zeug geklaut?“

„Ah nein! Die hab ich hochgeholt und weggepackt“, antwortete Reita brav. „Und? Wie war euer Abend?“

Kanon und Aoi starrten den Blonden misstrauisch an. Wenn die Aussage Hohn enthalten haben sollte, so war er ziemlich gut versteckt gewesen. Stattdessen schenkte Reita ihnen beiden nur einen unschuldigen Blick. Kanon konnte sich in dem Moment wirklich nicht vorstellen, dass der Blonde sie mit Absicht ausgesperrt hatte. Auch Aoi schien es ähnlich zu gehen. Kanon sah förmlich, wie Aois Gefühlswelt sekundenweise von Ärger zu Verwirrung wechselte. Der Jüngere konnte es ihm nicht verdenken. Reita schien wirklich ganz mit sich selbst im Reinen zu sein. Er lächelte sogar. Nicht hämisch. Nett.

„Was zum Teufel ist eigentlich mit dir los?“, wollte Aoi dann frustriert wissen. „Hast du irgendein blödes Spiel durchgezockt?“

Bei den Worten wurde Reitas Lächeln nur breiter. „Endgegner besiegt. Spiel gewonnen“, verkündete er nur, bevor er ihnen eine Gute Nacht wünschte und in sein Zimmer verschwand.
 

Kanon sah Aoi verwirrt an. Eigentlich hatte er ja jetzt mit einem großen Streit gerechnet, doch der Gitarrist hatte Reita einfach ziehen lassen.

„Reita hat selten genug so gute Laune, also lassen wir ihm am besten den Spaß“, antwortete Aoi, ohne dass Kanon überhaupt fragen musste. „Entweder er freut sich echt über das gewonnene Spiel und hat uns vielleicht tatsächlich nicht gehört oder das ist nur ein Vorwand und er heckt irgendetwas aus. Und wenn das Letztere der Fall ist, will ich mich nicht zum Mitwissenden machen.“

Mit diesen Worten ging Aoi Richtung Schlafzimmer. Kanon folgte ihm und warf Reitas Zimmertür noch einen letzten Blick zu. Er hoffte Mal, dass Aois erste Vermutung die Richtige war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  klene-Nachtelfe
2011-11-19T07:53:46+00:00 19.11.2011 08:53
Das war soooooooo toll!!!!
Aber ich bin schon sehr neugirieg was Teruki da mit Aoi besprochen hat!!!
Bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird!!!
Klasse Pitelchen!
LG -^.^-
Von:  Astrido
2011-11-18T22:33:51+00:00 18.11.2011 23:33
das kapitel war richtig niedlich^^ obwohl ich nicht verstehe, was teruki mit der musik-aktion bezwecken wollte^^
aber ich finds gut, das reita so happy ist!
lg
Mayura


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