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Durch die Zeiten

oder die Wahrheit dahinter
von

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Granger

„Das... war wirklich, wirklich nicht fair,“ lachte Tom nur, als er die Bilder zu sehen bekam. Er konnte es immer noch nicht fassen. Draco in verschiedenen Kleidern, als Mädchen und mit Schleifen im hochgesteckten Haar.
 

„Er hat’s nicht besser verdient,“ knurrte Harry nur. „Und außerdem war ich nett, der Zauber fing ab Mitternacht an, zurückzugehen.“
 

„Was heißt das?“
 

„Das ihm zu wünschen wäre, dass er nicht dumm genug war, sich in den letzten beiden Tagen durchnehmen zu lassen,“ kicherte Harry nur. „Sonst wird er sehr, sehr genau lernen, wie ich mich fühle!“
 

„Harry... was genau heißt das?“, fragte Tom vorsichtig, während er die Fotos weglegte. Er sah seinen Geliebten genau an, der auf seinem Schoß saß und sichtlich mit sich zufrieden an einem Apfelschnitz knabberte.
 

„Das wirst du sicher merken, denn ich glaub nicht, dass Dracipoo seine Hormone im Griff hat,“ kicherte er nur und sprang dann auf. „Also, ich bin dann in Hogsmeade, ich wollte doch die Zwillinge etwas nerven.“ Er küsste seinen Gefährten amüsiert. „Bist du dann ab Nachmittag wieder da?“, fragte er dann aber leise. Tom hatte heut immerhin eine wichtige Sitzung und es konnte gut sein, dass der Ältere erst abends wiederkommen würde, das waren die Tage, die Harry wirklich hasste.
 

Das kleine, unsichere Stimmchen brachte Tom dazu, das Thema Draco erst mal Ad Acta zu legen. Vor einigen Tagen war er erst um Mitternacht nach Hause gekommen und der Jüngere hatte schreckliche Alpträume gehabt, er war wirklich sehr anhänglich, teilweise durch die Bindung, durch das, was seine Muggelverwandten ihm angetan hatten und eben wegen der Schwangerschaft, die ihm viel abverlangte. Tom zog den Jüngeren wieder auf seinen Schoß, er küsste Harry, strich dann über dessen Bauch, er spürte wieder kleine, leichte Tritte unter seiner Handfläche. „Ich denke, ich werde schon heut Nachmittag fertig sein,“ erklärte er, küsste den Jüngeren erneut. „Ich bin auf jeden Fall bis zum Abendessen wieder da.“
 

„Das ist gut,“ lächelte Harry, sichtlich erleichtert. Er stand wieder auf. „Also dann bis später, ich bin irgendwo in Hogsmeade.“ Mit den Worten und einem weiteren Kuss trat er zum Kamin um am anderen Ende aus dem in Freds und Georges Laden zu stolpern. „Hi ihr Beiden! Irgendwer wach?!“
 

„Nur ich,“ grinste Fred nur. „George hat sich noch nicht von seinem nächtlichen Abenteuer erholt,“ erklärte er weiter. „Du könntest eine Bombe neben ihm hochgehen lassen, aber das weißt du ja.“
 

„Ahso, das heißt, du bist noch am Gift mischen?“
 

„Offensichtlich,“ grinste Fred nur, der nicht glauben konnte, dass der immer noch reichlich schlanke Junge tatsächlich schwanger sein sollte, aber er wusste auch, dass er es wohl sein musste. Allerdings fand er es lustig, dass der Jüngere gedacht hatte, ihre neuesten Bonbons hätten in seinem Bauch herum gespukt. „Willst du Zaubersnitche?“
 

„Ha, ha, ha,“ knurrte Harry nur. Er hasste es, wenn er aufgezogen wurde, selbst, wenn es durchaus amüsant gewesen war, immerhin hatte Bella ihm erzählt, dass am Ende fast alle umgekippt waren, weil sie es nicht hatten glauben wollen. Das musste doch lustig gewesen sein. Und er hatte es verpasst, weil er selbst umgekippt war! Das Leben war eben nie fair zu ihm...
 

„Na los, hau ab, du willst doch nach Hogsmeade, nicht wahr? Komm nur zu Mittag zu uns, sei so nett, denn seine Hoheit hat uns Höllenqualen angedroht, solltest du nicht genug essen.“
 

„Sicher,“ nickte Harry. „Ich bin im Buchladen gegenüber und arbeite mich von da aus durch,“ erklärte er.
 

Fred nickte. Er wusste, dass Harry vor allem ein Weihnachtsgeschenk für Tom suchte, dabei dachte er sich auch weiter nichts dabei. „Wie gesagt, sieh bitte nur zu, dass du mittags hier bist.“
 

Harry nickte und winkte dem Rotschopf, bevor er nach Draußen trat, wo er jedoch eines feststellen musste, was er vergessen – wahlweise aber auch verdrängt – hatte. Schüler. Überall. Auch das noch. Hastig betrat er den Buchladen, verzog sich ins hinterste Eck und begann da mit seiner Suche.
 

Letztendlich fand er vier Bücher, die ihn interessierten und die er sich auch kaufte, aber nichts für Tom. Na ja, so viel Zeit zu lesen hatte der Mann schließlich auch nicht, beruhigte er sich selbst. Er musste sich eben etwas Anderes einfallen lassen, das war einer von zwölf Läden gewesen. Allerdings würde er vor Mittag sicher nicht mehr als einen Weiteren schaffen, blieb nur zu überlegen, welchen. Hmmm, den Schmuckladen, entschied er dann, fasste sich an den Hals, wo früher das Band gesessen hatte. Er wusste, es war albern, aber er vermisste es – irgendwie.
 

Rasch schob er den Gedanken beiseite und betrat den Laden. Er war neu, zumindest aber konnte Harry sich nicht daran erinnern, ihn schon mal gesehen zu haben und er sah auch sofort, dass es kein einfacher Laden für Schmuck war, denn hier gab es auch zeremonielle Waffen oder Gehstöcke. Solche, mit denen Lucius immer so gern angab. Ja, er hatte das Gefühl, hier richtig zu sein, wenn er irgendwo etwas finden konnte, dann wohl hier. Harry musste noch nicht mal zu lange suchen, bis ihm etwas ins Auge stach. Eine Uhr, eine klassische Taschenuhr mit silberner Kette, auf dem Deckel das Wappen von Slytherin. Als habe Nagini Modell gestanden. Und in den Augen der Schlange waren tiefgrüne Juwelen. Sanft nahm er sie hoch, klappte den Deckel auf und lächelte. Das Ziffernblatt war eines der Schönsten, die er je gesehen hatte. Die Zahlen waren wunderschön aus dem matten Silber herausgearbeitet.
 

„Das Ziffernblatt hat eine besondere Funktion,“ erklärte auf ein Mal der Verkäufer, der schon seit Jahren keine Hoffnung mehr hatte, das Ding zu verkaufen. Es war den Meisten schlicht zu teuer.
 

„Welche?“, fragte Harry nur.
 

„Es kann für einige Szenen wie ein Memorandum funktionieren und einige Szenen immer wieder abspielen, die ich hinein legen kann,“ erklärte der Mann mit dem starken, ausländischen Akzent. „Aber sie ist auch entsprechend teuer. Sie herzustellen hat fast ein Lebensalter gedauert, da viele Schutzsprüche hinein verwoben sind und auch, wenn es wie Silber aussieht, es ist Mithril, Zwergenmaterial, von dem sie sich nur ungern trennen.“
 

Mithril, fast unzerstörbar, half Harry sein Hirn weiter. Das erklärte, warum sie eigentlich auch so leicht war. „Wie viel?“, fragte Harry ruhig.
 

„Vierhundert Galleonen, tiefer kann ich auf gar keinen Fall gehen."
 

Vierhundert? Das war Nichts im Vergleich zu dem, was in seinen Gringottskammern vor sich hinrottete, wie Tom ihm erklärt hatte. Der Andere hatte sich vor einigen Monaten mal de Zeit genommen, ihm zu erklären, was er eigentlich Alles besaß – und es war Einiges. „Ich nehme sie. Wie läuft das mit den Erinnerungen?“, fragte er dann aber noch.
 

Der Verkäufer sah den Jungen überrascht an, der aber schon eine Karte der magischen Bank gezückt hatte. Eine mit einem Überzug aus Feenstaub, die ihm sagte, dass der Junge wirklich, wirklich reich sein musste. Er schluckte. „Nun, ich habe... ein Denkarium hinten stehen, wählen Sie drei Erinnerungen, ich werde sie in den kleinen Stein auf der Zwölf auf dem Ziffernblatt einarbeiten, wenn derjenige, für den sie ist, die Uhr öffnet, wird er sie sehen.“
 

Harry nickte. Die Erinnerungen waren schnell gefunden. Ein Mal, als er noch eine Katze gewesen war, das erste Weihnachten mit Tom. Als Zweites wählte er ihren ersten Kuss, ja, das war kitschig, aber es war eine seiner schönsten Erinnerungen und als Drittes, auch, wenn er es vermutlich jedes Mal bereuen würde, wenn der Ältere nach der Zeit sehen wollte, ihr erstes Mal. Dann durfte er seine inzwischen abgeschafften Spaziergänge mitten während des Unterrichts auf irgendein Klo vermutlich wieder aufnehmen, aber gut. Was tat man nicht alles? Anschließend beobachtete er, wie der Mann die Erinnerungen in den kleinen Kristall bannte.
 

„Nun – für hundert Galleonen mehr könnte ich noch eine Widmung hinein schreiben,“ schlug der Verkäufer vor. „Das macht es persönlicher.“
 

Harry lachte. Noch persönlicher? Aber der Andere hatte Recht. Auf die Innenseite des Deckels gehörte einfach noch etwas. Er sah so leer aus. Rasch griff er nach einem Stift und schrieb einige Zeilen zu Papier, schob sie dem Mann zu, der sichtlich überrascht eine Augenbraue hob. „Nun?“
 

„Das... dauert noch einige Minuten,“ erklärte der Verkäufer und verschwand in einem weiteren Hinterraum, kam aber nach zehn Minuten zurück und legte ihm das Kleinod wieder in die Hand, während er ihm die Karte gab. Die Uhr ruhte nun in einem dunkelgrünen Schmuckkasten, mit silberner Schleife herum.
 

„So, das war es, ich habe mich sehr über Ihren Kauf gefreut,“ erklärte der Ungar.
 

Harry lächelte nur und steckte das Schmuckstück in seinen Rucksack, in die Tasche, in der niemand außer ihm es sehen würde, da sie einige spezielle Zauber auf sich hatte, die das Geschenk vor fremden Augen schützen würde. Zufrieden mit sich und der Welt trat Harry raus, er wusste, es wurde auch höchste Zeit, sich wieder bei den Zwillingen sehen zu lassen, bevor die einen Suchtrupp aussandten, außerdem hatte er das abartige Bedürfnis nach gesalzener Orange. Nun ja, nicht er, aber sein, wie hatte Lucius es doch gleich genannt, ja, sein Parasit. Ob er dem Mann wohl sagen sollte dass dessen Sohn auch einen hatte? Narcissa hatte schließlich gesagt, dass sie sich Enkel wünschte und außerdem würde dem Oberhaupt der Malfoys dann ohnehin nichts übrig bleiben, als die Beiden heiraten zu lassen, etwas, wogegen der Mann sich ja noch vehement sperrte. Ja, Harry hielt sich wirklich für gut. Er kicherte etwas bei dem Gedanken daran, was er getan hatte, doch ein angsterfüllter Schrei riss ihn aus seinen Überlegungen.
 

Harry spürte, wie sich Alles in ihm zusammenzog und nur sehr, sehr widerwillig sah er auf, während er seine Arme schützend über seinen Bauch schlang. Er hörte den Knall, spürte einen Zug, ganz in seiner Nähe und eine ältliche Dame kippte einfach so um. Nein! Nein, nicht schon wieder! Nein! Warum? Warum tat Granger das? Was wollte sie erreichen? Hier waren überall... Kinder!
 

Hastig riss der Grünäugige seinen Zauberstab aus dem Ärmel, errichtete dicke Mauern um die Kinder herum, so, dass am Ende nur noch er da stand, umgeben von Muggeln, die bis an die Zähne bewaffnet waren. Der Zauber, den Tom angewandt hatte, um ihn von den Kugeln abzuschirmen, machte ihm jetzt eine Flucht... nun, zumindest doch recht schwer. „Ist es das, was ihr wollt, ihr Monster?“, rief er aufgebracht, den Zauberstab ausgestreckt, während er innerlich verzweifelt nach Hilfe rief. „Unschuldige Kinder umbringen? Was haben sie getan, mal davon abgesehen, dass Einige vermutlich heimlich Süßigkeiten essen? Es sind Kinder und alte Leute! Hier hat niemand etwas getan! Wir halten uns von Muggeln fern! Welchen Grund habt ihr also, uns umzubringen?!“
 

„Ts, ts, ts,“ kam auf ein Mal eine nur zu vertraute Stimme. „Harry, Harry, Harry. Du musst immer noch den Helden spielen, nicht wahr? Und stell dir vor, du magst die gerettet haben, dieses Mal, aber es gibt keinen Zauber, der Kugeln stoppt, was bedeutet, dass dein abnormales Gesicht diese Erde nicht mehr belästigen wird!“
 

„Hermine! Warum tust du das? Du warst es, die immer so begeistert war von der Magie! Du hast sie geliebt! Du wolltest immer Gerechtigkeit! Und was tust du jetzt? Du bringst Kinder um!“, rief er, um Zeit zu schinden. Er brachte Zeit, das wusste er. Er spürte, Tom hatte endlich was mitbekommen, er konnte die Panik des Älteren mit seiner spüren, doch der Andere brauchte Zeit, um die Auroren zu schicken. Er brauchte Zeit!
 

Hermine lächelte kalt. Sie leitete diesen Angriff selbst, um endlich mal sicher zu gehen, dass es klappen würde, in ihrem Gepäck befanden sich auch mehrere Sprengsätze, die sie nach Hogwarts bekommen wollte, um dieses Rattennest zum Einsturz zu bringen und mir ihm alles, was der magischen Welt ach so wichtig zu sein schien! „Ihr habt mir alles genommen,“ flüsterte sie in das Ohr des Anderen. „Meine Magie! Das ist eure Rechnung! Ich kann sie nicht haben! Dann werdet ihr auch keine Freude mehr daran haben!“ Sie drückte ihren Revolver direkt in Harry Bauch, der nun erst Recht panisch wurde.
 

Sein Kind! Nein, nein, Er musste etwas tun, irgendwas! Er wollte das Kind nicht verlieren! Bis jetzt hatte er nicht wirklich realisiert, dass da wirklich ein Kind in ihm war, aber nun bekam er kalte Panik. Nein!
 

„Und du bist ohnehin der Schlimmste von allen!“, höhnte Hermine, nun wieder in voller Lautstärke, sie trat auch ein, zwei Schritte zurück. „Du stinkst! Du bist ein hässlicher, abnormaler Freak, selbst für die Verhältnisse der Anderen! Seht ihn euch an! Er fickt mit dem Mann, der seine Eltern umgebracht hat! Statt sich wenigstens mannhaft einem Kampf zu stellen, lässt er sich durchnehmen! Ihr alle kennt die Bibel. „Ein Mann soll nicht bei einem Anderen liegen, wie bei einem Weibe! Das ist es, was er tut! Er ist ein Freak! Ein riesiger Freak!“
 

Die Männer und Frauen, die hinter Hermine standen, nickten und ihre Gesichter verzogen sich – zu einem Ausdruck, der Harry nur zu geläufig war. Sein Onkel, seine Tante, sein Cousin, so hatten sei ihn immer gemustert. Er hatte das Bedürfnis, sich schluchzend in sich zusammen zu rollen und in seinen Schrank zu flüchten, doch er musste sein Kind beschützen, das war das Einzige, was im Moment zählte. „Ich töte wenigstens nicht wahllos!“
 

„Allein deine dreckige Anwesenheit tötet!“, höhnte Hermine nur. „Oder wie war das mit Cedric!? Na, na....? Und dann hast du einen Mann abgesägt, der nur versucht hat, die Welt zu retten! Weil dein eigener Kopf dir ja so viel mehr wert war! Darum lässt du dich von diesem Mörder nehmen, der mehr Morde auf dem Gewissen hat, als jeder Andere!“
 

„Tom hat das nicht getan! Das war nur Dumbledore, du falsche Schlange! Du bist nur sauer, dass du nicht mehr zaubern kannst! Darum gönnst du es Anderen nicht! Du bist die Schlimmste von allen, eine Heuchlerin! Und verbietet die Bibel nicht auch Mord?!“
 

„Die Hexen sollst du nicht am Leben lassen;“ zitierte Hermine mit eisigem Lächeln. „Und bei dir fang ich an! Du...!“
 

Doch auf ein Mal schossen Zauber überall um sie herum, Harry spürte, wie sich um ihn herum starke Schilde zu bilden schienen, Schilde, die er nicht kannte. Er starrte auf Hermine: „Es ist vorbei.“
 

„Das ist es noch lange nicht!“, höhnte Hermine nur, sie drückte ab, drei Mal, vier Mal, empört, als die Schilde die Kugeln abprallen ließen, sie verschoss ihr gesamtes Magazin, doch nur zwei Mal zuckte diese Ratte zusammen. Wütend riss sie eine der Handgranaten hoch, riss die Sicherung heraus. „Mal sehen, was du jetzt tun wirst!“
 

Ohne nachzudenken, stieß Harry sich ab, rollte beiseite und sprach einen Zauber, der den Gegenstand mitten unter die Muggel beförderte. Die kreischten auf, sprangen zur Seite. In dem Moment, als die Granate explodierte. Doch mehrere wurden verletzt und eine Frau kippte um, was Hermine aber offensichtlich ohne Regung zur Kenntnis nahm.
 

„Sie war deine Mutter und du... hast nicht mal Mitleid?“, fragte Harry auf ein Mal, während er sich aufstellte. Sein Bein schmerzte höllisch, eine der Kugeln, die den Schutz durchschlagen hatten, hatte sich in seinen Oberschenkel gebohrt, und die Schulter, auf der er sich abgerollt hatte, war auch gestreift worden. „Ich hab dich mal so gemocht... warum..?“
 

„Weil du falsch bist! Ein Freak, ein Monster ein...!“ und auf ein Mal kippte sie einfach um, getroffen von einem Bindezauber.
 

Harry sah auf, direkt in blaugraue Augen. „Bill,“ flüsterte er, merkte wie er müde wurde. Und wie all das Gesagte über ihm herein brach.
 

„Fred! George! Harry ist hier! Seht zu, dass ihr ihn zu Poppy bringt! Bevor er hier verblutet!“, noch während der Älteste der Weasleys seine Befehle brüllte, ließ er sich selbst auf die Knie sacken, schoss einen weiteren Zauber ab, der einen weiteren Muggel mit Priesterkragen zu Fall brachte.
 

Harry spürte, wie Arme nach ihm griffen, nicht Tom, das war sein erster Gedanke, er wollte sich wehren, doch dann erinnerte er sich wieder. Die Zwillinge, das mussten die Zwillinge sein. Er wurde hochgehoben, dann ging es ganz schnell, er merkte, wie der, der ihn hielt, rannte, kurz danach fand er sich auch schon an einem nur zu vertrauten Ort wieder, wo er doch erst vor ein paar Tagen das letzte mal gewesen war. „Tom?“, fragte er leise.
 

„Der kommt sicher auch sofort,“ erklärte George ruhig, strich leicht über Harrys Hand. „Er war bei den Auroren und hat dich gesucht.“
 

Harry nickte nur, er beobachtete, wie Poppy sich ihm näherte und dann... verschwand seine Hose, sein Hemd und sein Rucksack von seinem Rücken. Ein ekliges Ziehen und ein widerwärtiges Brennen später wurde er auch noch gezwungen, einen Trank zu trinken, der nur aus den Kesseln seines Vaters kommen konnte, so, wie der schmeckte. Ranzig und eklig, aber er wirkte wohl, denn sein Kopf fühlte sich nicht mehr ganz so leicht an. „Das... das Baby,“ flüsterte er erschöpft.
 

Poppy betrachtete den bleichen Jungen, der es ein weiteres Mal geschafft hatte, angeschossen zu werden und fast zu verbluten. Sie sprach einige Zauber. „Harry, es geht dem Baby gut, aber du musst dich beruhigen! Der Stress kann ihm sonst schaden. Versuch, zu schlafen.“
 

„Tom! Nicht.. nicht ohne...!“
 

„Oh bei Merlin! Einer von euch beiden, holt ihn, der Andere holt Severus! Harry wird sich da rein steigern! Und ich will gar nicht wissen, was Tom anstellt, wenn man ihn noch länger bei den Gefangenen lässt! Los!“
 

Immer wieder fielen Harry die Augen zu, doch er riss sie jedes Mal erneut auf, er wollte nicht schlafen, er würde nur schreckliche Träume haben. Nicht, wenn Tom nicht da war! Er setzte sich sogar etwas auf, nur um wacher bleiben zu können, sah auf seinen Oberschenkel, wo ein Verband lag. Mal wieder, fasste dann an die immer noch brennende Schulter, doch da fühlte es sich nicht ganz so schlimm an.
 

War noch jemand tot? Harry hatte nur die Frau gesehen und dann reagiert, aber das musste nichts heißen, das war ihm nur zu schmerzhaft bewusst. Denn die Leute schienen aus mehr als einer Richtung eingefallen zu sein und hier herrschte ein grausiger Betrieb, wie er feststellen musste, ein ständiges Kommen und Gehen, auch, wenn er vor Müdigkeit nichts wirklich genau erkennen konnte. Er begann, sich selbst zu kratzen, nur um wacher zu werden, bis auf ein Mal seine Hand gepackt und er zurückgedrückt wurde.
 

„Das reicht!“, donnerte Severus, als er seinen Sohn sah, der fast vor Müdigkeit umzukippen schien, sich aber sichtlich weigerte, einfach zu schlafen. Poppy hatte ihn holen lassen, weil er mal wieder Ärger machte. Es wunderte ihn nur, dass er schneller gewesen war, als Tom. „Harry, du legst dich jetzt hin und schläfst, oder ich schwöre dir, ich zwinge dich dazu!“, drohend hielt er eine Phiole mit Schlaftrank hoch.
 

„Tom...!“
 

„Wird noch früh genug hier sein! Leg dich hin!“
 

Trotz der harschen Worte spürte Harry, wie die langen Finger des Anderen durch seine Haare fuhren. Er war so müde! Erneut riss er die Augen auf, doch eine Hand strich sie ihm wieder zu. Er wollte nicht, er wollte nicht, er....
 

„Na endlich,“ murmelte Severus nur, als er merkte, wie der hektische Atem sich langsam beruhigte. Er strich noch ein Mal durch die Haare des Jungen und deckte ihn ordentlich zu, strich kurz über die Wange seines Sohnes, dann aber stand er auf, zog die Vorhänge um das Bett des Grünäugigen zu und half, Harry war, was selten genug war, nicht der einzig Verletzte, wenn wohl auch der, den es am schwersten erwischt hatte, da er es geschafft hatte, einen Teil der vollkommen verängstigten Schüler von den Waffen abzuschirmen.
 

Gerade, als er die Wunden eines Mädchens inspizierte, die mit einem gebrochenen Arm davon gekommen war und wohl heut Abend schon wieder in ihrem Schlafsaal sein würde, flog die Tür zum Krankentrakt regelrecht aus den Angeln, was bei den traumatisierten Kindern gleich zum nächsten Schock zu führen schien.
 

Tom.
 

Aufgebracht funkelnd, heftig atmend und mit Blut überall an seinem Körper. Aber wohl kaum wegen eventueller Wunden. Er wirkte eher, als habe er in der roten Flüssigkeit gebadet. „Wo? Wo ist er? Was ist mit ihm?!“
 

Severus drückte kurz die Schulter des Mädchens, dessen Lippe erschrocken zitterte und einen weiteren Heulkrampf versprach, ein Anzeichen, dass er dank der letzten Monate mit seinem eigenen Sohn nur zu gut kannte, und wandte sich zu dem Anderen. „Hör auf, den Kindern Angst zu machen, Minister hin oder her, oder du fliegst!“
 

Tom starrte den Direktor sekundenlang an, zwang sich dann, tief durchzuatmen. Wenn Severus nicht bei seinem Sohn war, hieß das zumindest, dass er nicht in Lebensgefahr schwebte. Das war doch ein gutes Zeichen. Wenigstens etwas. Er hatte Harrys Hilferuf gehört, mitten in einer Konferenz und war regelrecht panisch geworden und dann hatte er den Jüngeren in Hogsmeade nicht finden können, er hatte gesucht und gesucht, die Muggel befragt, ein oder zwei dabei auch aus Versehen umgebracht, nicht, dass ihm das auch nur irgendwie Leid tun würde, erst einer der Zwillinge hatte ihm sagen können, wo sein Geliebter war, dass sie ihn, stark blutend, aber bei Bewusstsein, auf die Krankenstation gebracht hätten. „Wo ist er?“, verlangte Tom zu wissen.
 

Severus deutete mit seinem Zauberstab auf den mit Vorhängen abgetrennten Bereich. „Er hatte eine Schussverletzung, durch die er verdammt viel Blut verloren hat, aber du kannst ihn mit nach Hause nehmen, du würdest uns doch nur alle in den Wahnsinn treiben, heut Abend komme ich dann vorbei.“
 

Tom nickte nur knapp und riss die Vorhänge zur Seite.
 

Da lag er, Harry warf sich von einer Seite auf die Andere. Friedlich schlafen war das sicher nicht, immer wieder murmelte er etwas, er atmete so hastig, als wolle er wegrennen. Alpträume. Wie der Jüngere sie fast immer hatte, wenn er nicht da war. Vorsichtig hob Tom seinen Geliebten hoch. Die Decke lag wohl schon seit einer Weile auf dem Boden. Er setzte sich auf das Bett, hielt Harry einfach nur, bis dieser sich endlich zu beruhigen schien, nach einer kleinen Ewigkeit. Erst, als dessen Kopf ruhig an seiner Brust ruhte, stand er auf, er blickte zu Harrys Sachen, zuckte aber dann die Schultern. Severus würde sie schon mitbringen.
 

Tom atmete auf, als er wieder in seinem Schlafzimmer stand, sanft legte er Harry auf das breite Bett, strich durch dessen vollkommen verwirrten Haare und küsste seine Stirn. Erst dann begann er, seinen Geliebten genau in Augenschein zu nehmen. Es dauerte nicht lange, bis er die erste Wunde fand, die aber kaum mehr, als ein noch rosa gefärbter Streifen auf dessen Schulter war. Ein Streifschuss, vermutete Tom, wobei seine Augen kurz die Farbe flüssigen Blutes annahm, bevor er sich wieder zusammenriss. Sein Blick fiel auf den Verband an Harrys Oberschenkel. Die gefährliche Wunde. Rasch griff er nach der Decke und packte Harry fest ein, strich über dessen Lippen. Er war wieder ein Mal nicht da gewesen, als Harry ihn wirklich gebraucht hätte. Nicht auszudenken, wenn die Kugel den Jüngeren an einem anderen Ort getroffen hätte...
 

Rasch ließ Tom seine Hand unter die Decke gleiten, legte sie auf Harrys Bauch, spürte, wie das Baby regelrecht um sich zu kicken schien. „Schhh, ruhig, Kleines,“ bat er leise. „Lass deinem Daddy etwas Ruhe, es ist alles in Ordnung, ihr seid Beide sicher.“ Er strich über die Haut dort, bis die Bewegungen nachließen. Das Kind hatte sich offensichtlich beruhigt. Er zog sein Hand zurück, rückte die Decke etwas zurecht.
 


 


 


 

Severus war selbst erschöpft, als er schließlich, nach stundenlanger Arbeit auf der Krankenstation, endlich am anderen Ende aus dem Kamin trat. Eigentlich wollte er nur in sein Bett fallen, doch so einfach war es dann wohl doch offensichtlich nicht. Er hatte Tom versprochen, noch mal vorbei zu kommen und er wollte auch nach seinem Sohn sehen, wenn er ehrlich war.
 

Denn erst jetzt hatte Poppy ihm gesagt, dass Harry wirklich um ein Haar verblutet wäre. Und dass er sich so aufgeregt hatte, dass nicht mehr viel gefehlt hätte, um auch das Kind zu gefährden und es war nicht abzusehen, welche Folgen eine Fehlgeburt, weit weg von St. Mungos für den Jungen gehabt haben könnte. Vor Allem, da der sich allen Ernstes auch noch einem wenn auch nur leichten Schlaftrank zu widersetzen versucht hatte.
 

Tom sah nur kurz auf, als er den Kamin rauschen hörte, bevor er sich wieder dem Bett zuwandte. Harry schlief immer noch, seit er diesen um die Mittagszeit abgeholt hatte und sein Verstand verlangte permanent, ihn zu wecken, der Jüngere musste etwas essen, aber zum Glück war mal wieder eine Ablenkung gekommen, der er mehr als dankbar war. „Was gibt es?“, fragte er daher nur ruhig. „Habt ihr sie?“, war seine zweite Frage.
 

„Granger sitzt in Askaban, ja ,“ gab Severus nur zurück und trat ans Bett, die Sachen, die Tom auf der Krankenstation hatte liegen lassen, warf er auf einen der Sessel. „Ihre Mutter ist tot, ihr Alter in einer anderen Zelle, so, wie mehrere Andere auch, Viele sind tot, mindestens drei auch dank dir,“ fügte er an. „Na ja, wenigstens hast du dich zwischenzeitlich geduscht.“
 

Tom zuckte nur mit den Schultern, es war ihm gleich, wenn Andere gestorben waren, sie hatten es nicht besser verdient. Er strich über Harrys Wange und nickte. „Aber ja, ich fand es nicht angebracht, blutig hier rum zu rennen und Flecken auf meinem Bett und den Teppichen zu hinterlassen. Wie viele Verletzte und Tote?“, fragte er, die Antwort fürchtend.
 

„Sieben Tote, aber keines der Kinder, drei Alte, eine Frau, zwei Auroren, ein Ladenbesitzer. Viele Verletzte, zwanzig sind in Hogwarts behandelt worden, wobei das Schlimmste zwei Leute mit gebrochenen Knochen waren, dreißig in St. Mungos mit schlimmeren Verletzungen, niemand ist mehr in Lebensgefahr, die Auroren haben sich um die Muggel gekümmert, um dafür zu sorgen, dass niemand sie vermisst,“ erklärte Severus. „Lucius versucht noch, die Folgen einzugrenzen und einzuschätzen, aber generell haben wir wohl nicht mehr viel zu befürchten, das werden wir dann wohl nach der Befragung von Granger wissen.“
 

Toms Gesicht verhärtete sich vollkommen, als der Name dieser Schnepfe erneut fiel, er blickte auf Harry, der kurz unruhig wurde, sich aber erneut zusammen kuschelte, als er dessen Hand mit seiner umschloss. „Ich will, dass sie leidet,“ knurrte er. „Der Tod ist zu gut für sie!“, er wollte eine Strafe, die sie wirklich traf – bis ins Mark.
 

„Ich denke, da wird mir schon etwas einfallen,“ gab Severus ausdruckslos zurück, nicht nur der Andere wollte Rache, immerhin redeten sie hier auch von seinem Sohn, von allem, was ihm von dem Menschen geblieben war, den er am Meisten liebte – Lily.
 

Tom nickte einfach nur. Er strich über Harrys Gesicht. „Wie knapp war es?“, fragte er, die Antwort fast schon fürchtend, doch er wusste, dass er überleben würde, sonst hätte er sicher nicht gefragt.
 

„Ziemlich,“ seufzte Severus nur. „Immerhin war eine Hauptader verletzt, aber er ist rechtzeitig in die Krankenstation gebracht worden. Er sollte die nächsten paar Tage nicht viel machen, er muss sich ausruhen, das Ganze hätte auch gut und gern in einer Fehlgeburt enden können. Also absolut kein Stress für ihn.“
 

Erneut verhärtete Tom seinen Griff um die Hand des Jüngeren. Er wollte sich das wahrlich nicht vorstellen. „Keine Schule mehr für ihn, bis Weihnachten sind es ohnehin nur noch ein paar Tage.“
 

„Das hätte ich auch vorgeschlagen,“ nickte Severus nur. Er sah seinen Sohn an, der vollkommen friedlich wirkte. „Ich werde ihm täglich die Hausaufgaben zukommen lassen,“ fügte er an.
 

„Da wird er sich zweifellos sehr freuen,“ meinte Tom nur spöttisch. „Du solltest zurück,“ fügte er an. „Vielleicht melden sich noch hysterische Eltern.“
 

„Schlimmer als Lucius können die kaum sein.“
 

„Oh.. er hat sich gemeldet?“
 

„Ja, und ich habe eine Stunde gebraucht, um ihm zu versichern, dass Draco und Ron durch irgendeinen Geheimgang ohne einen Kratzer zurück zum Schloss gekommen sind, mit fast allen Schülern, nebenbei gesagt. Harrys Aktion hat ihnen Rückendeckung gegeben – allerdings arbeiten die Auroren immer noch daran, die Mauern wieder einzureißen... und das könnte noch einige Stunden dauern.“
 

„Na dann,“ lächelte Tom etwas. „Mach dir einen ruhigen Abend und morgen essen wir zusammen, wenn sich alles wieder beruhigt hat.“
 

Severus nickte nur. „Sieh zu, dass er was isst, er hat schon Mittag ausfallen lassen.“
 

„Das hatte ich vor,“ gab Tom zurück. Er wartete, bis Severus erst mal wieder weg war, bevor er sich herunter beugte und Harry sanft küsste. „Komm, wach auf,“ lockte er den Jüngeren, strich über dessen Wangen.
 

Harry fühlte sich immer noch vollkommen gerädert, als er langsam wieder erwachte, während ein Finger über seine Wange fuhr. Moment! Hogsmeade! Hastig wollte er sich aufrichten, doch eine Hand hielt ihn fest.
 

„Ruhig, keine abrupten Bewegungen,“ befahl Tom. Er strich beruhigend über die Hand, die er immer noch hielt. „Es ist Alles in Ordnung,“ fügte er an.
 

„Das... das Baby!“, brachte Harry irgendwie heraus. „Die... die Anderen!“
 

„Es ist gut,“ redete Tom weiter auf seinen Geliebten ein. „Dem Baby geht es gut,“ seine zweite Hand glitt zu Harrys Bauch, strich sanft darüber. „Und kein einziger Schüler ist gestorben, dank deiner und Dracos Reaktionen. Aber du musst dich schonen,“ fügte er entschieden an.
 

„Mir... geht es gut,“ nuschelte Harry, doch er fühlte sich immer noch ziemlich gerädert. Der Schreck über all das und die Sachen, die Hermine ihm an den Kopf geworfen hatte, saßen tief. Das Wichtigste schien ihn aber nur, dass es scheinbar nicht zu viele Tote gegeben hatte und das Kind, um das er so gefürchtet hatte, das heil durchgestanden hatte.
 

„Natürlich,“ seufzte Tom nur. Er küsste seinen Geliebten erneut, half ihn nun langsam auf: „Du bist ja auch nur fast verblutet,“ fügte er an. Er hätte am liebsten gefragt, warum Harry nicht weggerannt war, aber er wollte keine Weinkrämpfe, Harry sollte sich nicht aufregen. „Du musst was essen – für euch Beide,“ erklärte er entschieden. „Du hast schon nichts zu Mittag gehabt.“
 

Harry lächelte müde, doch er nickte brav, auch, wenn er nicht wirklich hungrig war. Das, was geschehen war, hatte ihm jeglichen Hunger vollkommen genommen, aber hier ging es nicht um ihn. Er legte seine Hand auf den Bauch, fühlte nach wenigen Momenten auch tatsächlich eine kleine, fast beruhigende Bewegung. Ja, es war wirklich noch da, das Kind, das er kaum fassen konnte. „Mach dir nicht so viele Sorgen,“ bat er leise.
 

Tom hob nur eine Augenbraue. Er erwiderte nichts, sondern orderte das Essen bei einem Hauself, der sofort loswieselte. Er setzte sich etwas bequemer hin: „Ich werde mir immer Sorgen machen,“ gab er leise zurück. „Ich liebe dich und ich hätte dich wieder fast verloren.“ Er strich über Harrys Seite. „Du bist mein Leben...“
 

„Ich... wollte nicht, dass du dir Sorgen machen musst,“ flüsterte Harry. „Ich... ich wollte nicht, dass sie... sie war einfach auf einmal da, sie... sie...! Ich hatte... solche Angst, sie... hat mir die Waffe... direkt in den Bauch gedrückt...“
 

Sofort schloss Tom seinen Geliebten fest in die Arme, hielt ihn. Er hatte gewusst, dass Harry es unterdrückte. Diese Zicke hatte ihn mit Sicherheit wieder irgendwie fertig gemacht. Allein die Schusswaffe musste die Hölle gewesen sein. „Du warst nicht Schuld,“ erinnerte Tom den Jüngeren sanft, er küsste ihn, strich über dessen Bauch. „Und es ist alles in Ordnung – zumindest fast. Ein, zwei Tage im Bett und es ist wieder okay. Sie kann nie wieder etwas tun, wir haben sie gefangen.“
 

„Es ist vorbei?“, fragte Harry erleichtert. Hermine hatte es nicht schon wieder geschafft, abzuhauen? Das war das Beste, was er seit Langem gehört hatte.
 

„Ja,“ lächelte Tom und half der Hauselfe, den Tisch zu richten, den die gerade über das Bett stellte. Darauf ein ganzes Menü. Suppe, Hühnchenbrustfleisch mit Tomaten und Zwiebelgemüse und Kartoffelbrei, als Nachtisch ein Eis, das Harry besonders liebte. „Und jetzt iss, danach kannst du gleich wieder schlafen und morgen gönnen wir uns einen ruhigen Tag im Bett,“ köderte der Ältere, wohl wissend, dass Harry so etwas liebte.
 

„Aber... du hast doch gar keine... Zeit!“
 

„Ich nehme mir sie,“ gab Tom nur zurück. „Lucius ist informiert, meine Termine sind schon abgesagt.“ Er küsste Harry. „Es wird höchste Zeit, dass wir uns mal wieder einen Tag nur zu zweit gönnen. Und wir beginnen morgen mit einem laaaaangen Bad nach einer noch längeren Nacht,“ bestimmte er, grinste, als er das Leuchten sah. „Und jetzt iss.“
 

Harry lächelte, er kuschelte sich an die breite Brust hinter sich und merkte beim Essen, dass er, Geschehnisse hin oder her, wirklich Hunger hatte, langte entsprechend zu. Allerdings war er danach auch sofort wieder vollkommen erschöpft. Er merkte nur am Rande, wie der Tisch verschwand, doch es war ihm gleich. Er spürte den Herzschlag des Älteren, dessen Hand mit seiner verschränkt auf seinem irgendwie aufgebläht wirkenden Bauch, in dem sich doch zu seiner großen Überraschung Leben befand.
 

Tom hielt den Jüngeren, der in seinen Armen kurz nach dem Essen sichtlich erschöpft einfach wieder einschlief. Er strich immer mal wieder über dessen Bauch, hielt ihn lange, bevor er ihn auf die Matratze legte. Nach einem kurzen Moment stand er auf und zog sich selbst um, legte sich dann zu Harry, der sich sofort an ihn kuschelte. Nur zu gern schloss er ihn in die Arme, mit dem festen Vorsatz, ab jetzt besser auf seinen Geliebten aufzupassen, der schon wieder nur knapp davon gekommen war. Und das, wo er ohne diesen nicht leben konnte, da machte Tom sich keine Illusionen. Harry war sein Leben und würde es immer sein. Er konnte ihn nicht verlieren, denn er bezweifelte, dass das Schicksal ihnen eine dritte Chance geben würde. Er wollte und konnte diese hier nicht verspielen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  LadyShigeko
2010-09-09T20:43:04+00:00 09.09.2010 22:43
das ist einfach nur genial!!!
Von:  ai-lila
2010-08-28T11:38:07+00:00 28.08.2010 13:38
Hi~~

Hab mich fast scheckig über Hermine geärgert. <.<"
Aber zum Glück hat man sie ja. ^^
Das war wieder ein klasse Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  strify09
2010-08-27T17:33:26+00:00 27.08.2010 19:33
hi ^.^
das kap ist super ,
bin schon auf das nächste gespannt ^^

lg strify
Von:  Dranza-chan
2010-08-27T16:23:22+00:00 27.08.2010 18:23
Ein tolles Kapi! Gut das Hermine endlich hinter Gitter ist und Harry sich bald wieder erholt haben wird.
Freu mich auf's nächste Kapi!
lg
Von:  AmuSuzune
2010-08-27T14:26:14+00:00 27.08.2010 16:26
Bohaaa, endlich Hermine gefangen. Nun ist nur noch Bumbledore übrig, was der wohl jetzt plant?
Das mit Harry ging ja gerade nch gut, bin ja mal gespannt was auf den Deckel der Uhr eingaviert ist^^
Freue mich schon auf den nächsten teil!

LG Suzu
Von:  Mikan000
2010-08-27T13:07:35+00:00 27.08.2010 15:07
Ja, Tom muss besser auf seinen Kleinen aufpassen. Harry hat das Pech sozusagen gepachtet. Schrecklich. *seufz*
Nichtdestotrotz ein prima Kapitel.^^
Von:  aYaKaShI
2010-08-26T20:41:48+00:00 26.08.2010 22:41
supi kap^^
Von:  Caratinu
2010-08-26T19:35:41+00:00 26.08.2010 21:35
Tolles Kapitel
LG Cara
Von:  sann
2010-08-26T18:59:15+00:00 26.08.2010 20:59
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
schreib schnell weiter
Von:  Omama63
2010-08-26T18:52:53+00:00 26.08.2010 20:52
Ein klasse Kapitel.
Endlich haben sie Hermine, wo sie hin gehört. Ich kann mir vorstellen, dass Tom sie leiden sehen will.
Hab ich da richtig gelesen, kann Draco durch den Fluch von Harry, der ihn zur Frau gemacht hat, schwanger werden, wenn er mit Ron geschlafen hat.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht und ob Draco seine Hormone im Griff hatte.
Danke für die ENS.


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