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Durch die Zeiten

oder die Wahrheit dahinter
von

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Veränderungen

Draco war erleichtert, als seine gepackten Koffer zuschnappten. Es war zwar eigentlich etwas früh, um schon zu packen, aber das war ihm gleich und außerdem war es nur für die Weihnachtsferien, also musste er ohnehin nicht alles mitnehmen und er musste sich in drei Tagen zur Abreise nicht so hetzen, es würde ohnehin die Hölle werden, der letzte Tag, denn in Slytherin wusste jeder, wie hoch sein Vater in den inneren Rängen stand und das Problem war, dass der Lord am nächsten Tag eine große Pressekonferenz geben würde, um bekannt zu geben, dass der Minister abgedankt hatte.
 

Und auch die anderen Schüler von Hogwarts würden sich dann auf ihn stürzen, wie Habichte, um zu erfahren, was nun geschehen würde, denn die Atmosphäre hatte sich nicht unbedingt entspannt, es war eher das Gegenteil der Fall. Alle waren angespannt und mit den Nerven fast am Ende. Nicht nur einer der Schüler, gerade die von bekannten Ordensmitgliedern, war schon nach Hause geholt worden, darunter auch Ginny Weasley, was für ihn die Frage offen ließ, warum das Wiesel selbst sich dazu entschlossen hatte, hier zu bleiben.
 

„Dray?“
 

„Was ist denn nun schon wieder?“, fragte Draco entnervt und sah zu Blaise, mit dem er ein Zimmer teilte.
 

„Da will dich jemand sprechen.“
 

„Und wer? Warum sagst du wem auch immer nicht, dass er oder sie in die Hölle fahren soll!?“
 

„Es ist das Wiesel...“
 

„Was will der denn hier?“, ja, wenn man an den Teufel dachte, dann erschien er wirklich meistens.
 

„Keine Ahnung,“ gab Blaise halb verzweifelt zurück. „Ich hab ihm in den letzten zwei Stunden vier Mal gesagt, er soll seinen Arsch vom Eingang weg bewegen, aber er hat beschlossen, hier zu campen! Und langsam wird er echt lästig!“
 

„Schon gut,“ knurrte Draco und stellte seinen Koffer beiseite. „Ich geh ja schon. Ich werde sehen, dass dieses Suppenhuhnliebchen hier will.“
 

Erleichtert nickte Blaise und setzte sich auf sein Bett in den Zimmer. Er beobachtete, wie sein bester Freund frustriert das Zimmer verließ, ließ sich dann auf die Kissen zurückfallen. Auch ihn würden einige Dinge sehr interessieren. Denn Alle waren nervös, Jeder wusste, es war nur eine Frage der Zeit, bis ihr Lord Minister für Magie werden würde und was dann...?
 

Genervt von der erneuten Störung stampfte Draco zum Eingang zu Slytherin, öffnete ihn und trat hinaus. Tatsächlich, da saß er, mit geschlossenen Augen an die Wand gelehnt, als würde er ein Mittagsschläfchen in seinem eigenen Quartier machen. „Was willst du?“, fragte er dann kühl.
 

Ron sah auf. Hatte er es doch gewusst, wenn er etwas von Potter gelernt hatte, dann, dass Durchhalten wichtig war. Er sah den Blonden eine Weile an: "Das... sollten wir wohl kaum hier besprechen. Was ich zu sagen habe, kann mich ziemlich tief in die Scheiße reiten und ich weiß auch immer noch nicht, ob ich das Richtige tue.“
 

Draco zog seine Augenbrauen zusammen, doch er nickte und führte Weasley zu einem leeren Klassenzimmer, dass von niemandem mehr genutzt wurde und dass ein bekannter Fleck für Stelldicheins war. Mit einem einfachen Zauber versiegelte Draco die Tür, lehnte sich dagegen und sah den Rotschopf an: „Nun, ich höre.“
 

Ron sah den Anderen eine ganze Weile lang an, bevor er seufzte: „Du hattest Recht, Malfoy,“ gab er dann zu. „Ich hatte Zeit, nachzudenken, unangenehm viel Zeit. Granger, Dumbledore und mein eigener Vater haben mich benutzt und ja, ich habe Potter benutzt. Ich war nie wirklich ein guter Freund und ich war eifersüchtig.“
 

„Und dafür muss ich mit dir reden?“, fragte Draco ruhig, der nicht wirklich wusste, was das Ganze sollte.
 

„Ich... Dumbledore, er schreibt Granger noch immer,“ erklärte er dann. „Ich weiß, der Mann ist nicht, für wen ich ihn gehalten habe, er ist nicht nett, er ist auch kein Held und er versucht immer noch, die Macht wieder an sich zu reißen, was auch immer ihm das gibt.“
 

„Was?! Er schreibt ihr?“, fragte Draco, nun doch voll interessiert.
 

„Er gibt ihr Befehle, und... einer davon ist es, mich zurück zu gewinnen, da er an der Loyalität der Zwillinge zweifelt und keinen Kontakt mit ihnen hatte. Sie brauchen aber mich, aus welchem Grund auch immer.“ Er holte ein Pergament heraus: „Ich habe den Brief Wort für Wort kopiert.“ Er blickte den Blonden eine Weile an: „Im Grunde und mit Sicherheit in den Augen meines Vaters, begehe ich Verrat, aber das zumindest bin ich Potter schuldig. Denn.. ich habe gelernt, hinzusehen, Voldemort kann nicht viel mehr kaputt machen, als Dumbledore es getan hat.“
 

„Wow! Einsicht! Von einem Gryffindor und einem Weasley! Ich bin entsetzt!“, stellte Draco fest und überflog die Worte, bevor er den Brief einsteckte.
 

Ron zuckte mit den Schultern: „Ich habe Unrecht gehabt, ich mag stur sein, aber nicht dumm. Ich werde helfen, soweit es geht und ich bin ziemlich sicher, dass Fred und George bis zur Nase ohnehin schon mit drin stecken, ich verbringe Weihnachten bei ihnen, aber ich dachte, da Malfoy dein Vater ist, kannst du ihm das geben, ich werde auch versuchen, an weitere Briefe zu kommen.“
 

Das überraschte Draco wirklich. Man, musste Weasley sauer auf Granger sein, um das zu tun! Aber gut, warum auch nicht? Es konnte eine wirkliche Hilfe sein, denn Jeder wusste, dass Dumbledore Granger als eine Art Tochter gesehen hatte und sie in jeder nur möglichen Art bevorzugte, mehr, als er es bei Potter je getan hatte. „Gut,“ meinte er nur. „Ich werde es meinem Vater berichten. Noch was, oder kann ich wieder an meine Hausaufgaben?“
 

„Ich will wissen, was passiert,“ bat Ron leise. „Was passiert? Ich bin nicht dumm, Voldemort kommt an die Macht und was dann?“
 

Draco zuckte mit den Schultern. Toll, die nächste Befragungssession...
 

„Woher soll ich das wissen? Mein Vater dient ihm, nicht ich! Ich kann erst in diese Reihen treten, wenn ich dieses Höllenloch hinter mir habe!“
 

„Aber... was macht er mit uns...?“
 

„Oh, darum geht es also? Ich kann dich beruhigen, Weasley,“ meinte der Blonde nur abfällig. „Ja, er cruciot einige Leute, wenn er schlecht gelaunt ist, aber in der Regel haben sie es auch wirklich verdient! Dummheit ist schließlich frustrierend, aber nein, er hat sich noch nie an Kindern vergriffen und viel mehr sind wir in seinen Augen nicht. Teenies, die dumm genug sind, um mit dem Feuer zu spielen“, erklärte Draco schulterzuckend. „Sprich – es ist am Wahrscheinlichsten, dass er dich einfach nicht beachten wird.“
 

„Ah, “ stellte Ron leise fest. „Gut.. zu wissen,“ nuschelte er. „Ich... werde dir andere Briefe geben, so ich sie finde.“
 

Draco nickte, trat zur Tür und löste den Zauber. „Ach, und das nächste Mal, wenn du was von mir willst, nutz dein Hirn und tu es unauffällig – schreib eine Eule, die zum Frühstück kommt, davon gibt es in der Schule genug – und nimm nicht deine Eigene.“
 

„Gut,“ stimmte Ron zu, bevor er sich an dem Blonden vorbei schob. „Ich muss los, bevor man mich vermisst.“
 

Draco sah dem Anderen eine Weile hinterher und überflog dann den Brief, in dem auch Potter mehrfach und sicher nicht in netten Tönen erwähnt wurde. Er seufzte. Das würde ein sehr, sehr langer Brief werden, stellte er dann fest. Aber irgendwie hatte ihm Weasley zu seinem Entsetzen richtig Leid getan. Vielleicht sollte er sich öfter mit ihm zusammen setzen. Wer wusste, vielleicht steckte ja doch ein Mensch hinter dem Arschloch...?
 


 


 


 


 

Harry wusste nicht, wie er hier gelandet war, aber nun war er da, direkt neben Nagini, die ihn mindestens so erstaunt musterte, wie er selbst. Eigentlich war er nur abgehauen, als er gesehen hatte, dass auch Umbridge noch da war. Und sie hatte ihren Zauberstab gezogen, aber Nagini war wie aus dem Nichts aufgetaucht, hatte ihn gepackt und war dann, mit ihm im Maul, zurück in Toms Zimmer geschlittert, wo er abgesetzt worden war, etwas grob vielleicht, aber mehr auch nicht. Er maunzte leise, wollte sich so bedanken. Gut, er hätte der alten Kuh sicher noch ins Gesicht springen können, aber sie hatte im Gegensatz zu ihm dummerweise auch einen Zauberstab.
 

Nagini starrte das Tierchen an, dass sie gerade, was sie selbst nicht fassen konnte, gerettet hatte. Warum zum Henker?! Na ja, vermutlich, weil sie diese Frau nicht riechen konnte, warum auch immer Tom darauf bestanden hatte, sie zu behalten. Auch, wenn ihre künftige Arbeit kaum über Kaffee kochen hinaus gehen würde. Vielleicht wollte er nur eine Verbindung zu Fudge, um sich sicher zu sein, dass Dumbles sich nicht bei diesem einnistete? Ihr Master war nicht dumm...
 

Sie starrte auf das Vieh, dass ihr fast versöhnlich eine Tatze hinhielt und gab nach. Also gut, sie würde Shaddow vorläufig tolerieren, sie stupste gegen die Pfote, dann rollte sie sich vor dem Feuer zusammen, sie sagte nicht mal was, als das Vieh die Dreistigkeit hatte, sich halb auf sie zu legen. Aber sie sagte nichts, sondern genoss etwas Schlaf, wenn schon ihr Winterschlaf dieses Jahr ins Wasser fallen würde...
 

So fand Tom die Beiden zu seinem recht großen Erstaunen, das war, für gerade mal zwölf Stunden, eine Wandlung die schier unglaublich schien, vor allem, wenn man bedachte, wie stur sie Beide waren. Es war wohl etwas geschehen, um gerade Naginis Meinung so gravierend zu ändern. Er lächelte leicht, die Beiden sahen richtig friedlich aus, Shaddow, wie er über mehreren Windungen der Schlange lag, und Nagini, die ihren Kopf auf Shaddows Rücken hatte.
 

Leise setzte er sich und griff nach dem Tagebuch, um noch etwas darin zu lesen. Er fühlte sich so gut, nun, wo er seinen Ziel schon so nahe gekommen war. Er war mit sofortiger Wirkung Minister für Magie in England und endlich, endlich konnte er dieses rückständige System so weit modernisieren, dass niemand mehr sein und offensichtlich auch Potters Schicksal durchleiden musste...
 

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15.7.984
 

Wir sind wieder weiter gekommen, die Schule nimmt immer mehr Formen an, die Gewächshäuser gedeihen, vermutlich kann ich schon im Herbst Zutaten für Tränke dort ernten.
 

Aber egal, ich habe es geschafft, einen Trank zu entwickeln, der Träume unterdrückt. Man sollte ihn aber nicht zu oft nehmen, leider musste ich Dinge hinzufügen, die eine Abhängigkeit auslösen. Aber der Trank hat Ric schon sehr geholfen, er nimmt ihn meist, wenn ich nicht da sein kann und er das Grundstück nicht verlassen will (was eigentlich immer so ist, er scheint regelrechte Angst davor zu haben, aus den magischen Grenzen zu treten, selbst Hogsmeade und das ist wirklich in der Nähe, ist ihm manchmal zu viel). Ich habe beschlossen, den Trank Traumlostrank zu nennen, ich habe ihn schon in großen Mengen hergestellt, ich bin überrascht wie viele Magier dank der Christen solche Alpträume haben, dass sie nicht mehr schlafen können.
 

Na ja, eines ist daran nicht schlecht: so verdienen wir noch etwas Geld, dass wir sicher brauchen können, jeder Knut zählt, ich hatte nicht vor, die gesamten Kammern meiner Familie zu leeren, Dad würde mich nämlich dafür umbringen! Na ja, wenigstens kann ich so mein Talent etwas ausarbeiten, denn eigentlich hat Dad nie was von meiner Brauerei gehalten und nun verdiene ich sogar schon Geld damit. Hoffentlich reicht es auch...
 

Denn es soll ja nicht bei einer Schule bleiben, ich will auch eine Art Kinderheim dazu bilden, ein Heim für magische Kinder, die in die Muggelwelt geboren werden. So Viele von ihnen erreichen nicht mal die Pubertät, weil sie vorher umgebracht werden, von den eigenen Eltern! Was soll das? Wir bringen doch Squibbkinder auch nicht um!
 

Das Heim soll bis zu hundert Kindern ein Zuhause geben. Es ist Rics Lieblingsprojekt, aber wie gesagt, erst muss die Schule stehen...
 

Ich war gestern in den Gringottskammern meiner Familie und ich habe ein wunderschönes Set alter Bindungsbänder gefunden. Es hat meinen Großeltern gehört, Großvater hat es angeblich extra anfertigen lassen. Ich denke, sie werden Ric gefallen. Ich weiß ja, es ist unüblich, wenn sich ein gleichgeschlechtliches Paar bindet, aber ich glaube, er braucht es, das Gefühl, dazu zu gehören, eine feste Familie zu haben.
 

Ich habe mich sogar überwunden, mit Dad zu reden. Er war entsetzt, um es milde auszudrücken, er hat geschrien, getobt, geschmollt, aufgestampft, wie ein unreifes Kind, aber letztendlich hat er nachgegeben, nachdem er gesehen hat, dass ich nicht bereit war, auch nur einen Bruchteil eines Millimeters von meinem Vorhaben abzuweichen. Dazu kommt, dass er Ric ja eigentlich auch ganz gern mag.

Ma meinte nur, dass sie so etwas schon geahnt hätte und hat mir und ihm Glück gewünscht und gesagt, dass sie erwartet, dass ich Ric das nächste Mal mitbringe. Wie soll ich das denn ihm verklickern? Er will doch das Grundstück nicht verlassen... na ja, das ist sicher etwas, dass irgendwann vorbeigehen kann und bis dahin kann ich warten. Ma und Dad können ja auch hierher kommen.
 

Mal sehen, wann ich Ric frage...
 

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Tom schüttelte nur den Kopf. Merkte der Andere denn gar nicht, was er machte?! Es war ihm klar, woran Salazar, er, gescheitert war, gebunden an einen eindeutig mental unstabilen, jungen Mann! Das durfte ihm nicht passieren, das war ihm vollkommen klar.
 

Er seufzte und schloss das Tagebuch, gern hätte er noch ein, zwei Einträge weiter gelesen, doch er musste ohnehin gleich zum Abendessen mit Minerva. Umbridge sollte von ihm aus in ihrem Gemach verrotten. Er hatte sie hier gelassen, weil sie Fuges Vertraute war und eine Mitarbeiterin des Ordens, damit eine Verehrerin von Dumbledore und er war sich sicher, sie würde alles tun, diesem Verbrecher zu helfen, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen würde. Also würde er sie im Auge behalten. Irgendeine geringe Arbeit für Dumme konnte sicher auch sie machen...
 

Er wollte gerade aus dem Raum, als er sah, wie Shaddow hoch schoss, so auch Nagini weckte, die genervt züngelte. Als hätte er einen Alptraum gehabt und es war nicht das erste Mal, dass der Kleine so zusammen schreckte. Tom war sich ziemlich sicher, dass der Panther das schon oft gehabt hatte, nachts merkte er es manchmal, auch, wenn der Kleine wieder näher an ihn rückte.
 

Sanft hob er den Kleinen auf, streichelte ihn. „Hattest du einen Alptraum?“, fragte er leise, sah dann zu Nagini. „Danke, dass du ihn hast schlafen lassen...“
 

„Ich ssssssssssssssoll ihn ja nicht fresssssssssssen,“ zischte Nagini nur zurück, die sich langsam entrollte und das Tier mit zusammengekniffenen Augen betrachtete. Ja, es hatte einen Alptraum gehabt, das stand außer Frage. Komisches Vieh, sie würde ihn im Auge behalten.
 

„Willssssssssssssst zu mit essssssssssen kommen?“, bot Tom an.
 

„Gewisssssssssss nicht! Ich habe gejagt! Ich werde ssssssssssssschlafen!“
 

„Gut,“ nickte Tom und beobachtete, wie Nagini sich wieder in sich selbst zusammen rollte, bevor er, Shaoddw in den Armen auf die Tür zutrat. Da half er seinem Kleinen, auf eine seiner Schultern zu klettern und kraulte ihn etwas, als der Kleine begann, an seinem Ohr zu knabbern. Ja, er mochte sein neues Haustier wirklich – und es war ungefährlich, Shaddow war kein Mensch. Nur ein Tier und eine gute, offensichtlich nützliche Seele.
 

Er lief die Treppe herab in den Salon, wo bereits Lucius, seine Frau, Bella, ihr Mann und Minerva saßen und sogar ein leichtes, nichtssagendes Gespräch zu führen in der Lage waren. Eine etwas angespannte, aber keine schlechte Atmosphäre. Er setzte sich, was dafür sorgte, dass die Speisen auftauchten.
 

Tom setzte seinen kleinen Liebling sanft neben seinen Teller und drückte ihn kurz, in der Hoffnung, dass der Kleine verstand, er sah allerdings belustigt, wie Lucius seinen Teller umarmte und Shaddow anknurrte.
 

Harry starrte Lucius kurz an, bevor er sich desinteressiert abwandte und stattdessen Tom abwartend ansah – und Bingo! Schon wurde ein lecker duftendes Stück Putenbrust vor ihn gelegt, dass er sofort zu zerfetzen begann.
 

Tom deutete nachlässig auf den Tisch: „Bedienen Sie sich,“ forderte er vor allem Minerva auf. „Ich habe es nicht vergiftet. Dazu ist mir das Essen zu schade.“ Er strich Shaddow über das Fell, der sich dabei nicht stören ließ und füllte sich seinen eigenen Teller reichlich. Er genoss das Essen, beobachtete, wie sich auch die Anderen nahmen und streichelte immer mal wieder Shaddow, gab ihm kleine Fleischstückchen und ließ zu, dass der sich eine Kartoffel und nachher auch etwas Gemüse klaute.
 

„Was soll nun geschehen?“, fragte Minerva schließlich ruhig in die Runde. „Wie soll es weitergehen?“
 

Tom legte sein Besteck zur Seite und sah die alte Frau an, die vielleicht zum ersten Mal so alt aussah, wie sie es war. Er beobachtete, wie auch Shaddow neugierig aufsah, immer noch ein Stückchen Fleisch zwischen den Pfoten, aber er wusste, so unlogisch es klang, der Kleine hörte zu. „Ich will aufbauen, was der Alte kaputt gemacht hat,“ gab er ruhig zurück. „Und es beginnt damit, dass ich das Ministerium und Hogwarts umstrukturieren werde. Die Schule braucht vernünftige Lehrer, die wissen, was sie tun und dasselbe gilt für das Ministerium. Mir ist dort kein einziger nicht korrupter Beamter bekannt.“
 

Minerva nickte. Sie wusste, es war nötig und sie machte sich keine großen Illusionen, sie würde ebenfalls zu gehen haben und sie würde es gern tun, sie war müde, sie war dem Job als Rektorin nicht gewachsen, sie hatte diesen Posten nie gewollt. Sie würde Hogwarts vermissen, und die Kinder, aber das konnte sie in Kauf nehmen. Für das große Ganze. „Wer wird der neue Direktor von Hogwarts?“

„Das wird sich zeigen,“ meinte Tom nur. „Ich habe eine Idee, aber das möchte ich erst in den nächsten Tagen ausbrüten, nach Weihnachten wird aber dann das neue Kollegium in Dienst treten – wobei ich Sie gern wieder mit dabei hätte, Minerva. Als Betreuerin für die Halbblutkinder, ich gedenke, so etwas wie eine zweite Schule für die zu eröffnen, die mit Muggeln aufgewachsen sind oder die wir aus Muggelfamilien oder Heimen holen müssen. Hogwarts ist Ihr Zuhause, Sie sollten auch dort bleiben können.“
 

Überrascht sah Minerva den Mann an, lächelte dann etwas: „Das... hört sich nett an,“ gab sie zu. Sie kümmerte sich gern um Kinder und die Idee, gerade die aus den Muggelgebieten zu unterrichten, schien ihr einleuchtend.
 

Tom nickte: „Gut,“ lächelte er und beobachtete, wie Shaddow sich eines der Gebäckstücke krallte. „Ich werde Sie spätestens morgen Nachmittag genauer informieren,“ versprach er, während auch er sich eine der Stückchen nahm. „Ich denke, wir können eine gute Einigung erzielen. Ich hoffe, das Zimmer ist genehm?“
 

„Ja,“ lächelte Minerva: „Ja, danke, es ist sehr schön.“
 

„Dann ist ja gut,“ grinste Tom zufrieden und beendete sein Essen, er lächelte wieder etwas, als sein Kleiner von der Tischkante auf seinen Schoß hopste, sich zwei Mal um sich selbst drehte und sich dann nieder ließ. „Du bist müde, hm?“, fragte er leise. Er streichelte Shaddow sanft, während er den Gesprächen noch eine Weile lauschte. Dann allerdings stand er auf. „Ich gehe ins Bett, der Tag heute war mehr als ermüdend...“
 


 


 


 


 

Albus starrte wütend auf die Briefe vor sich. Er war so sauer! Statt zu warten hatten diese Trottel einen Mann umgebracht, der keinerlei Bedeutung hatte! Ein wertloses Double! Einen Doppelgänger! Und noch mal würde dieser Trick mit Sicherheit nicht funktionieren! Dabei hatte er so viel Arbeit dort rein gesteckt! Die Leute wären wieder führerlos gewesen und Fudge, seine Marionette, nicht imstande, die Sachen allein zu regeln! Man hätte ihn zurückgeholt, mit Pauken und Trompeten! Aber nein, es war mal wieder gescheitert!
 

Und dann war dieser schleimige Dummkopf nicht mal in der Lage gewesen, irgendwas für eine Weile raus zu zögern! Hier, vor ihm lag sie, die neue Tageszeitung und was war die Schlagzeile? Dass Fudge zurückgetreten war und Voldemort, alias Tom Riddle sein Amt überlassen hatte! Damit hatte er keine festen Wurzeln mehr im Ministerium!
 

Ja, gut, da war noch Umbridge, aber irgendwie bezweifelte Dumbledore, dass sie mehr werden würde, als Empfangsdame für Touristen und somit war sie praktisch nichts mehr wert. Er brauchte einen neuen, einen besseren Spion, was hieß, dass ihm eigentlich nur Percy blieb. Was zu einem Problem werden konnte. Zwar war Percy ein offener Charakter, aber er hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihn zu binden, die Zwillinge und Ron waren Potter vom Alter her immer näher gewesen und waren ihm daher als sinnvollere Ziele erschienen.
 

Und Ginny war noch zu jung, Niemand würde sie aufnehmen und ausbilden, sie hatte keinerlei Abschluss, der irgendwas wert sein würde. Dazu war sie auch nie gedacht gewesen, sie war nur eines: der Zugang zu Potters Kammern in Gringotts.

Der Weißhaarige erhob sich und lief in dem Raum auf und ab. Er war so stinkig, dass er kaum geradeaus denken konnte oder wollte. Doch er musste sich einen neuen Plan zurechtlegen – schnell. Einen, der Voldemort wieder als böse dastehen ließ – und in dem Moment kam er ihm. Oh ja.... und auch ihm würde es Freude bereiten...
 

Potter.
 

Er war die Lösung zu allem. Er würde Potter finden und hierher bringen, aber nicht, um ihn wieder zur Waffe zu machen, er war tot mehr wert, er würde ihn zwingen, Ginny zu heiraten, die Ehe zu vollziehen und dann würde er ihn zu Tode foltern und vor Voldemorts Türen abladen, mit genug Beweisen, die den Anderen belasten würden. Dann würde die Bevölkerung ihn wieder hassen und wer wollte schon einen Mörder als Minister? Wenn es soweit war konnte er als der vergebende Held wieder auf dem Pflaster erscheinen.
 

Gut, er musste also alle verfügbaren Einheiten finden und auf die Suche nach Potter ansetzen – wobei er sich vor allem auf eine verließ – Remus Lupin. Der Mann musste auch sein Artefakt bald gefunden haben, er würde ihm eine herzzerreißende Story auftischen und dessen Nase den Rest überlassen.
 

Mit dem Entschluss glücklich setzte er sich an den Schreibtisch, wieder ruhig und gefasst, und begann zu schreiben. Er würde sich seine Pläne von niemandem, absolut niemandem kaputt machen lassen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mikan000
2010-06-23T20:56:27+00:00 23.06.2010 22:56
So ein Pech aber auch, dass Remus schon gefunden und aufgeklärt wurde.^^
Und was Harry angeht, er ist gut geschützt.^^
Von:  kaya17
2010-05-21T12:14:51+00:00 21.05.2010 14:14
Ein schönes Kapitel. Ich bin mal gespannt wie es so weiter gehen wird. Vor allem ob harry sich nicht auch doch bald verraten wird
Von:  mathi
2010-05-19T18:33:30+00:00 19.05.2010 20:33
hey
ein glück das sirius und grayback remus schon gefunden und aufgeklärt haben :)
wenn dumbledore das herausfindet wird er sich wohl mehr als nur in den arsch beißen^^
ich denke tom weiß noch nicht, das er, falls sich harry entscheidet wieder ein mensch zu sein, nicht ganz so abgeneigt von ihm werden wird. und dann wird er sicherlich nicht anders als salazar handeln^^
bin schon sehr gespannt auf das kapitel am samstag
mathi
Von:  AngelHB
2010-05-19T17:45:31+00:00 19.05.2010 19:45
Hi!

Wieder ein sehr schnes Kap. Bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen
wird. freu mich schon hr über PantherHarry und Nagini zu lesen. Was
machen eigentlich Siri, Rem und Fen so?

LG Angl
Von:  ai-lila
2010-05-19T17:13:53+00:00 19.05.2010 19:13
Hi~~

Okay~ Dumbo ist irre. Na gut... das weiß wohl jeder. ^^°
Leider ist der Alte noch viel zu lebendig. <.<

Habe Angst, das Harry auch irgend einen Schaden bekommt, weil er doch schon sooo lange in seiner Tiergestalt herum läuft.

Das war ein klasse Kapi. ^______^
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Caratinu
2010-05-19T17:11:35+00:00 19.05.2010 19:11
Schönes Chapter
lg
Cara
Von:  aYaKaShI
2010-05-19T16:34:08+00:00 19.05.2010 18:34
soooooooooooo liiiiieb
die zwei^^

lg aya
Von:  sann
2010-05-19T15:16:12+00:00 19.05.2010 17:16
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
schreib schnell weiter
Von:  AmuSuzune
2010-05-19T12:25:04+00:00 19.05.2010 14:25
*grinst in sih hinein*
Yop, ich will wissen wie es weiter geht XD
Wirklich unglaublich einen so auf die folter zu spannen >.<
Ich will wissen ob Remus, harry erkennen wird, Nagini schaft es ja nicht XD
Super Kapie ^^ Hoffe es geht bald weiter und ich bekommeeine ENS

LG Suzu
Von:  Morraine
2010-05-19T11:31:11+00:00 19.05.2010 13:31
*grins* Zu dumm, dass Sirius und Co. Dumbledore zuvor gekommen sind! Ich denke, Remus wird sich von Dumbledore nichts mehr sagen lassen, und das ist auch gut so. Mal sehen, wie das Zusammentreffen zwischen ihm und Harry aussehen wird!

Also, bis nächstes Mal :-)


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