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Love and Ice

YunJae
von

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Stadt

Immer weiter gehe ich in Richtung Stadt. Lasse alles immer mehr hinter mir. Versuche nicht daran zu denken, was eben passiert ist. Möchte es nicht wahr haben. Warum tut ihr das? Bedeutet euch unserer Freundschaft wirklich so wenig? Ihr seid doch die einzigen, die mir wichtig sind. Ihr seid die einzigen mit denen ich reden konnte, mit denen ich mein Freud und Leid teilen konnte. Warum? Ihr seid gute Schauspieler. Natürlich weiß ich das schon lange, doch dass ihr auch abseits der Kamera so spielt war mir bisher nicht klar. Dass du mir etwas vormachst, wusste ich nicht.
 

Und dann sie. Warum brachtest du sie mit nach Hause? Allein dass du sie triffst ist schon schmerzhaft doch dass du sie auch in unser Heim bringst tut noch viel mehr weh. Das war der Ort, den wir nur für uns hatten, wo wir uns zurückziehen konnten, wo wir wussten, dass wir für uns sind und Ruhe vor allem anderen hatten.

Doch damit ist nun Schluss. Immer wird sie unverhofft vor der Tür stehen und dich sehen wollen. Immer werden wir Rücksicht nehmen müssen, euch allein lassen sollen. Wo sollen wir denn hin? Aber was mache ich mir Sorgen? Das alles ist nun nicht wichtig. Ich werde nicht mehr mit dir unter einem Dach wohnen. Ich werde dich nur noch zu Auftritten und Interviews sehen. War es wirklich die richtige Entscheidung zu gehen? Habe ich nicht überreagiert? Warum muss das alles so kompliziert sein? Warum kann nicht alles wie früher sein? Kann sie nicht wieder verschwinden? Sie soll gehen! Doch si abgetan wie du von ihr bist, wird das nicht so schnell geschehen…
 

Plötzlich finde ich mich mitten in der Stadt wieder. Ich habe nicht bemerkt wie die Zeit vergeht. Als ich mich umsehe ist es schon so gut wie Nacht. All die bunten Lichter verschiedener Reklameneonröhren, all die Lichter und das Stimmengewirr aus den unzähligen Restaurants und Kneipen, all die hetzenden Menschen, die sich an mir vorbeidrängen und um die nächste Straßenecke wieder verschwinden. Um mich herum herrscht das pulsierende Leben, aber in mir drin ist nur Leere. Leere und Schmerz.
 

Erst als mich jemand anrempelt und sich anschließend hastig entschuldigt, stelle ich fest, dass ich mitten auf der Straße stehen geblieben bin. Ich mache mich auf den Weg. Weiß nicht wohin. Wandere ziellos durch die Gassen. Fühle mich als wäre ich nicht Teil dieser Welt sondern nur ein Beobachter. Keiner nimmt mich wahr. Jeder ist mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Ich halte inne. Sehe die Fontäne eines großen Brunnens vor mir aufsteigen. Mein Blick folgt ihr hinauf und wieder herab. Sehe es ein zweites Mal und ein drittes Mal.
 

Ich setzte mich an den Brunnenrand. Starre in das unruhige Wasser. Versuche mein Spiegelbild darin zu erkennen. Es will mir nicht gelingen. Ich beobachte die Wellen, die gegen den Rand schlagen, erkenne darin meine eigene Unruhe. Fühle diese Ratlosigkeit. Hasse das Gefühl. Wünschte ich könnte mit jemandem darüber reden. Jemanden um Rat fragen. Doch ich muss mit meinen Problemen allein fertig werden. Wen kann ich fragen? Was soll ich sagen? So etwas würde niemand verstehen. Nicht einmal ich selbst verstehe es…
 

Jemand setzt sich zu mir. Ich sehe auf. Löse den Blick vom Wasser. Ein Junge. In meinem Alter, schätze ich. Er lächelt mich freundlich an. „Hallo“, begrüßt er mich. „Hallo“, erwiedere ich seinen Gruß. „Ich bin Dong-Min, freut mich.“ Er macht nicht den Eindruck betrunken zu sein. Warum spricht er mich an? „Jaejoong“, stelle ich mich vor, „kann ich dir helfen?“ Er lächelt noch immer. „Das könnte ich eher dich fragen. Du sitzt hier wie ein Häufchen Elend, was ist passiert? Hat dich deine Freundin verlassen?“ Wenn es nur so einfach wäre. Ich senke meinen Blick wieder auf das Wasser, schweige. „Was ist los?“, seine Stimme klingt ernst, wirklich besorgt. Warum sollte sich ein Wildfremder Sorgen um mich machen? Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ihr, meine Freunde, lasst mich links liegen, doch er, ein Junge, den ich noch nie zuvor gesehen habe, interessiert sich für meine Probleme. Drehe ich langsam endgültig durch?

Ich sehe auf, blicke in sein Gesicht. Er erwiedert den Blick.
 

Er kennt mich nicht. Ich kenne ihn nicht. Wir werden uns wohl nie wieder sehen. Ich möchte reden, möchte mein Herz ausschütten können. Meint es das Schicksal gut mit mir und schickt mir diesen Jungen?

„Nein, das ist alles etwas komplizierter.“, antworte ich. Er hebt eine Augenbraue, fordert mich auf weiter zu reden. Ich erzähle ihm alles, kann mich nicht weiter zurückhalten. Ich erzähle von dir, wie wir uns kennen gelernt haben. Ich erzähle wie ich den anderen begegnet bin. Ich erzähle von unserer gemeinsamen Zeit, der Arbeit, den Reisen, den Späßen, wie glücklich ich war. Ich erzähle von meinen Gefühlen, meinen Gefühlen für dich. Und von dem Schmerz, den du mir bereitest, wie weh du mir tust.
 

Er hört mir schweigend zu, unterbricht mich nicht. Ist etwas überrascht, aber nicht allzu sehr. Nimmt mich plötzlich in den Arm. Ich sträube mich etwas, doch er hält mich fest. Wieso hält er mich fest? Ein Fremder. Warum kannst du es nicht sein, der mich umarmt? Der mich tröstet? Tränen steigen mir in die Augen. Ich erwiedere zaghaft die Umarmung. „Jaejoong. Deine Gefühle sind so tief, doch er sieht sie nicht. Dein Schmerz fast unerträglich, doch er sieht ihn nicht, aber trotzdem, gibst du nicht auf. Ich bewundere dich.“, Dong-Min löst sich wieder von mir. Ich fühle mich verloren, jetzt wo ich seine Wärme nicht mehr spüre. Seine Wärme, die in meinen Gedanken die deine war. Er sieht mich an. „Deine Gefühle… er hat sie nicht verdient!“ Dong-Min zieht mich erneut an sich. Ich kann nichts tun, bin wehrlos, überrollt von meinen eigenen Emotionen.
 

Dann spüre ich seine Lippen auf meinen. Er küsst mich, hält mich fest. Ich stemme mich gegen seine Brust, kraftlos. Winde mich, erfolglos. Schreie auf, geräuschlos. In meinem Kopf schrillen alle Glocken. Das darf nicht sein.

Er löst sich. Lächelt mich an. „Ich tröste dich, lass dich fallen, ich fange dich auf. Er wird es nicht tun, das weißt du. Er wird nie für dich empfinden, was du für ihn empfindest. Willst du ewig mit diesem Schmerz leben? Sag dich los. Es gibt so viele andere auf dieser Welt. Komm mit mir, ich werde dich glücklich machen.“

Ich springe auf. Renne ohne mich auch nur einmal umzusehen los. Die Straßen sind voll. Es kommt mir vor als würde ich gegen den Strom laufen. Remple dauernd jemanden an. Komme kaum vorwärts, doch gebe nicht auf. Laufe weiter und immer weiter.
 

Irgendwann bleibe ich stehen. Außer Atem. Meine Gedanken ein einziges Chaos. Meine Finger wandern an meine Lippen. Ein Kuss. Mein Herz krampft sich zusammen. Diesen ersten Kuss wollte ich mit dir erleben. Meine Brust wird immer enger. Wieso er? Warum hat er das getan? Er kennt mich nicht, ich kenne ihn nicht, ich wollte nur reden, wollte nur all diese Last etwas leichter erträglich machen. Wie kann ich dir nun unter die Augen treten, auch wenn du nicht von meinen Gefühlen weißt. Ich schäme mich, fühle mich schuldig. Wieso nur komme ich nicht von dir los? Ich weiß du willst mich nicht, aber ich muss immerzu nur an dich denken. Wieso? Ich will das nicht. Ich will dich vergessen, neu anfangen, mich verlieben und gleichzeitig auch geliebt werden. Wieder steigen mir Tränen in die Augen. Warum darf ich nicht glücklich sein? Ich lasse mich mit dem Rücken gegen eine Straßenlaterne fallen, schließe meine Augen.

„Jaejoong“, „Jaejoong“

Wer ruft mich?

„Jaejoong“

Ich öffne die Augen, wende meinen Kopf und sehe dich auf mich zukommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  almightywarumono
2011-01-25T19:21:57+00:00 25.01.2011 20:21
sejfoirjgoijrfg
fdjgoidfjgoidjfoigiofjg

man küsst keine fremden du duummmiiiieee >____<

weiter lesen, weiter lesen *__*
Von:  Pandaishie
2010-09-21T15:14:20+00:00 21.09.2010 17:14
Uhuuu...
da klingelt doch ein glöckchen...
die Rettung in der Not ... und die Not in der Rettung! :D
Ein hübscher verständnisvoller Fremdling... klingt das nicht sehr, nein, schreit das nicht einfach nur 'AFFÄRE'???
xD
Mal sehen...
Von: abgemeldet
2010-03-18T15:10:18+00:00 18.03.2010 16:10
ich wusste es
ich wusste das dieser fremde nichts gutes im schilde führt -.-
so ein idiot *schimpf*
jae hätte gleich weg gehen sollen von dem typen *sfz*
er tut mir richtig leid *schniff*
ich bin gespannt was jetzt passieren wird


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