Zum Inhalt der Seite

Dinner for...3?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Felicitas

Kapitel 10: Felicitas!
 

Noch mal, was hat Schmalzi gesagt? Tierheim? Adresse? Katze? Abholen?

Zugegeben, es dauert einen Augenblick, bis bei mir der Groschen fällt, aber mein Blut kursiert zurzeit nun mal nicht unbedingt in Höhe meines Hirnes. Aber Fakt ist, er will Katzilla abholen. Jiipie! Warum hat er das denn nicht gleich gesagt? Das macht ihn in gewisser Hinsicht zu meinem besten Freund. Und wenn er das blöde Vieh haben will, bitte sehr, ich bin mit Sicherheit der Letzte der sich seinem Glück in den Weg stellt. Tschüss Fellknäul! Vielleicht gibt es ja doch noch so etwas wie einen Gott.
 

„Ja, die haben wir tatsächlich gefunden. Moment, ich geh sie sofort hohlen!“ und schneller als die zwei Männer im Flur kucken können, reiße ich den Wandschrank auf, nur damit mir im nächsten Moment unter wildem Fauchen etwas weißes, plüschiges Mitten ins Gesicht springt.

„Uhhhm!“ Mein Schrei wird effektiv von der Fellpackung in meinem Mund gedämpft, da Felicitas ihre Pfoten um meinen Kopf schlingt und ihre Krallen in die Haut meines Hinterkopfes schlägt, um Halt zu finden und sich ihre gesamte Masse auf mein Gesicht presst, sodass ich weder atmen, geschweige denn etwas sehen kann. Verzweifelt und blind tastend versuche ich das blöde Mistvieh von meinem Gesicht zu bekommen, bevor ich ersticke, habe aber leider kein Glück, Felicitas sitzt bombenfest, rührt sich keinen Millimeter, knurrt unentwegt und schlägt wütend mit dem Schwanz.

„Oh Gott, Felicitas meine Süße! Warte, Papi rettet dich!“ höre ich Ramos hysterische Stimme von irgendwo her trällern, und kurz darauf spüre ich auch schon, wie diese wandelnde Intelligenzbestie wie bekloppt anfängt an seiner Katze zu ziehen, welche sich daraufhin nur noch fester krallt.

„Auören! ie erdammter idiod!“ Soll soviel heißen wie „Aufhören! Sie verdammter Idiot!“ Aber Aufgrund meines momentanen kleinen Sprachproblems, versteht Ramos mich natürlich nicht, und zerrt immer heftiger. Aber ich bezweifele ernsthaft, dass er aufgehört hätte, hätte er mich denn verstanden. Und damit wären meine aufsteigenden freundschaftlichen Gefühle und jede Sympathie, die ich eventuell einmal für diesen Volltrottel empfunden haben könnte, im Keim erstickt. Der Typ ist fast noch schlimmer als seine Katze selbst.

„Sind sie bescheuert, hören sie sofort auf an der Katze zu ziehen, sie tun beiden weh!“ Das war jetzt Tonys aufgebrachte Stimme, der endlich beschlossen hat einzugreifen, wurde aber auch Zeit, was hat der denn so lange gemacht? Fenster geputzt? Das Wohnzimmer tapeziert? Seine Memoarien geschrieben? Oder was?

„Lassen Sie mich mal, sie machen ja alles nur noch schlimmer!“ herrscht er jetzt Ramos an, und dieser lässt augenblicklich von seiner Tätigkeit ab. Stattdessen nehme ich Tonys, jetzt sanftere Stimme war, wie er beruhigend auf das Drecksvieh einredet. Und wer hätte es für möglich gehalten, sie hört augenblicklich auf zu knurren und lässt sofort von mir ab, springt in seine Arme und schnurrt mal wieder was die Katzenkehle hergibt. Ich würde sie auf der Stelle erschießen, aber erstmal spucke ich etliche Fellkugeln aus und sauge begierig den kostbaren Sauerstoff in meine Lungen. Etwas länger, und ich wäre wirklich verreckt. Ich sehe schon die Schlagzeile vor mir: „Spezial Agent Leroy Jetroh Gibbs vom NCIS durch Miezekatze zu Tode gekommen!“ Nein, so will ich nicht sterben.
 

„Alles in Ordnung Jeth?“ fragt Tony sichtlich besorgt, drückt Ramos die protestierende Mieze in den Arm, um sich mir zuzuwenden und mit seine kühlen Finger die letzten Pelzflusen aus meinem Gesicht zu streichen. „Lass mich mal sehen!“ meint er, bevor er meinen Kopf sanft aber bestimmt nach vorne beugt, um besseren Zugang zu haben und um vorsichtig meinen Hinterkopf nach ernsthafteren Verletzungen abzusuchen. Mhmm, dabei fahren seine Finger in kreisenden Bewegungen langsam durch meine Haare und massieren meine geschundene Kopfhaut.

„Tut’s sehr weh mein tapferer Löwenbändiger?“ fragt er mich voller Mitgefühl.

„Ja, das sind furchtbare Schmerzen!“ Lüge! Schäm dich Jetroh, tadle ich mich in Gedanken selbst, denn die Kratzer von Felicitas sind überhaupt nicht schlimm, ich merke sie nicht einmal, aber ich genieße Tonys Fürsorge viel zu sehr, um ihm die Wahrheit zu sagen. Vertrauensvoll schließe ich meine Augen und koste diesen Moment voll aus, bis...
 

„Felicitas! Meine arme kleine Samtpfote, mein Zuckerschnäuzchen, mein wuscheliges Wollknäul, meine Prinzessin, wie geht`s dir, bist du verletzt, was hat diese Grobian dir nur angetan?“ Gestört durch dieses nervtötende Süßholzgeraspel, umfasse ich Tonys Hände, woraufhin er mir nur fragend in die Augen sieht. Mit einem Kopfschütteln und einem beruhigendem Lächeln gebe ich ihm zu verstehen, das alles in Ordnung ist.

Daraufhin drehen wir uns beide zu Ramos um und hören seinem Gesabbel eine Zeitlang zu. Ich fange dabei ernsthaft an zu zweifeln, ob ich tatsächlich einen erwachsenen Mann vor mir habe. Was er hier abzieht ist eine Schande für die gesamte männliche Bevölkerung. Kein Wunder, dass die Emanzipation immer weiter voran schreitet!

„Papi hat dich schrecklich vermisst mein kleines Baby, hast du Papi auch vermisst? Ja, das hast du, nicht wahr?“ Nein, hat sie nicht! Hätte sie, würde sie jetzt nicht unter Knurren und Fauchen darum kämpfen von ihm weg zu kommen.

„Au, was hast du den mein Liebling?“ Mit einem gezielten Prankenhieb auf seine Nase hat sie es tatsächlich geschafft, sich aus seinem Würgegriff zu befreien. Kompliment, das war eine ordentliche Rechte und mit Genugtuung sehe ich, wie Ramos sich entsetzt seine Nase hält, die aus mehreren Kratzern leicht blutet. Dennoch, bin ein bisschen enttäuscht, ich hätte meinen morgendlichen Kaffee darauf verwettet, dass dieser aufgepumpte Firlefanz wie ein Luftballon platz, wenn er einem Spitzer Gegenstand, wie beispielsweise einer Katzenkralle zu nahe kommt, oder ihm zumindest ganz langsam und zischen die Luft entweicht, bis nur noch eine leere Hülle übrig bleibt, die man bequem zusammenrollen und in der untersten Ecke der Mülltonne verstauen kann. Stattdessen sind es meine Träume, ihn auf diese Art schnell und sauber los zu werden, die mit einem lauten Knall zerplatzen.

Ich habe heute aber auch überhaupt kein Glück!
 

Was Felicitas angeht, dreimal dürft ihr raten was sie macht, nachdem sie auf dem Fußboden gelandet ist. RICHTIG! Sie läuft zu Tony und streicht ihm schnurrend um die Beine. Wollt ihr auch noch raten, was Tony macht? GENAU! Er hebt sie hoch und krault sie. Die Welt ist so ungerecht!

„Na meine Kleine, was machst du denn für einen Aufstand?“ Sabbelt Tony jetzt auch noch drauf los, aber wesentlich männlicher als Ramos wie ich bemerken möchte. „Das ist doch dein Herrchen, gleich geht’s nach Hause.“

Das interessiert Flohschleuder aber nicht die Bohne. Gut, kann ich ihr, wenn ich ehrlich bin nicht verdenken, wenn ich die Wahl zwischen Ramos und Tony hätte, würde ich auch nicht lange überlegen und in Tonys Arme flüchten. Zumindest Geschmack hat Felicitas, das muss ich ihr als Pluspunkt anrechnen, mit dem Punkt für den rechten Haken wären das dann schon zwei. Das sind mehr, als T. jemals erreichen wird, der liegt momentan irgendwo bei minus zwanzig.
 

„Mein Schnuffelpuffel, mein Miezemäuschen, ich hab mir ja solche Sorgen gemacht!“ flötet Ramos in schmalziger Tonlage weiter und nähert sich dabei immer weiter meinem Tony. Minus einundzwanzig!

„Sie scheint sich bei ihnen schrecklich wohl zu fühlen Tony. Aber wer kann ihr das verübeln? Ich würde in ihren Armen auch anfangen zu schnurren und noch ganz andere Sachen machen.“ Wieder lässt dieser notgeile Bodybuilder seinen Blick musternd über Tonys Körper wandern, überschreitet das letzte bisschen Distanz und beginnt Felicitas in Tonys Armen zu kraulen. Minus zweiundzwanzig! Mein Freund unternimmt indes keine Anstalten, sich irgendwie zu verteidigen, dafür ist er mit Schnuffelpuffel viel zu beschäftigt. Diese schaut Ramos genauso böse an wie ich und steigert die Lautstärke ihres Schnurrens noch um ein paar Dezibel. Damit versucht sie wohl seine nervtötende Stimme zu überdecken, was ihr sehr zu meinem Bedauern, nicht ganz gelingt. Diese Aktion zeigt mir jedoch umso deutlicher, dass sie Tony ebenfalls für sich alleine haben will. Noch eine Gemeinsamkeit, jedoch keine die ich begrüße.

Toll, warum habe ich mir eigentlich einen so verdammt anbetungswürdigen, extrem anziehenden, puren Sex ausstrahlenden Freund gesucht? Blöde Frage, ich weiß! Aber damit hat man nichts als Ärger. Tony ist wie süßer Honig, während Ramos und Felicitas nervige kleine Ameisen darstellen, die ich zertreten möchte, die aber einfach nicht tot zu kriegen sind. Es sind ja nicht nur die beiden, Tony hat haufenweise Verehrer und kaum habe ich einen erledigt, kommen mindestens drei nach. Wie eine Ameisenkolonie, die über ein Picknick herfallen und ich habe natürlich das Insektenspray vergessen. Andererseits was soll ich machen, ich bin doch im Grunde auch nur eine dieser armen kleinen Ameisen, die Tonys Charme und Sexappeal auf den Leim gegangen sind, mit dem kleinen aber bedeutenden unterschied, dass ich hier die Oberameise bin, und auf diesem Glas Honig dick und fett mein Name steht. Leider Gottes scheinen alle andern Ameisen Analphabeten zu sein.
 

„Falls sie eventuell irgendwann genug von ihrem Freund haben, könnten wir uns ja mal treffen. Was würden sie dazu sagen?“ säuselt Ramos in Tonys Ohr und streift wie zufällig mit seiner Hand über sein Schlüsselbein.

BRZZZZZZZZZ!!!! Das war gerade die letzte Sicherung, die bei mir durchgebrannt ist. Aktueller Punktestand: Minus Unendlich! „Er sagt dazu nein Danke und ich sage dazu RAUS AUS MEINEM HAUS!“ Jetzt ist aber wirklich Schicht im Schacht. Wie kann er es wagen, meinen Tony zu begrabschen? Der wird sein blaues Wunder erleben. Und schon habe ich ihn mit einem kräftigen Stoß von meinem Tony vertrieben, sodass ich jetzt zwischen den beiden stehe und mich beschützend vor meinen Freund stellen kann. Mit kalter Wut in den Augen traktiere ich mein Gegenüber, überkreuze die Arme vor der Brust und gebe einen knurrähnlichen bedrohlichen Laut von mir, bevor ich anfange diesen Heini genüsslich zu zermalmen.

„Ich habe mir das jetzt lange genug angesehen, es reicht! Wissen sie eigentlich, was ich heute für einen beschissenen Tag hatte? Nein? Dann hören sie mir jetzt mal ganz genau zu Sie aufgeblasener Saftsack. Ich habe mich hier krumm geackert, um für mich und meinen Schatz einen gemütlichen Abend vorzubereiten, ich bin zur Traumhausfrau des Jahres mutiert, habe das Haus geputzt, gekocht, ich habe sogar die scheiß Servietten gebügelt! Und wozu? Damit ihre scheiß Katze alles zunichte macht. Meine Beine wurden zerfleischt, meine Hose zerfetzt, mein Wohnzimmer sieht aus wie ein Schlachtfeld, mein Esszimmer wurde mit einem Lasagneteppich ausgelegt, meine Handflächen wurden verbrannt, der sauteuren Rotwein musste als Duschwasser herhalten, mein Hemd ist ebenfalls ruiniert, meine intime Zweisamkeit mit Tony wurde aufs empfindlichste gestört, und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, tauchen Sie hier auf und rauben mir den letzten Nerv! Sie haben mich beleidiget, mich als alten Knochen beschimpft, Sie haben meinen Hinterkopf beinahe zu Frikassee verarbeitet, außerdem haben Sie es gewagt, meinen Freund vor meinen Augen schamlos anzubaggern und ihn zu begrabschen. Und als Krönung des Abends, habe ich schon die ganze verfluchte Zeit einen Ständer in der Hose, der größer ist als der Eifelturm. Ich will nichts weiter, als zusammen mit meinem Freund in unserem Schlafzimmer zu verschwinden und erst am Sankt-Nimmerleins-Tag wieder raus zukommen. Wenn sie also nicht wollen, das ich sie aufschlitzte, und ihre Eingeweide dekorativ in meine Einfahrt verteile, sollten sie zusehen, dass sie schnellstmöglich von hier verschwinden!“

Mit jedem meiner Worte, weicht Ramos bibbernd vor Schreck einen Schritt nach dem anderen zurück und steht praktischerweise wieder genau im Türrahmen. Aber da fehlt doch noch was...

Ah ja, das Drecksvieh, tschuldigung, ich meine natürlich Felicitas! Die pflücke ich kurzerhand aus Tonys Armen, der zu meiner Verwunderung nicht anfängt zu protestieren und schmeiße sie Ramos entgegen.

„Und nehmen sie ihre verdammte Katze mit!!!“

Brülle ich ihm hinterher, ehe er im Versuch seine Prinzessin in einer ungelenken Drehung um die eigene Achse zu fangen, das Gleichgewicht verliert und auf seinen Allerwertesten jede Stufe meines Hauses einzeln hinunter brettert. Bei jeder Stufe vernehme ich ein schmerzvolles „Au!“, bevor er unten ankommt und sich gepeinigt seinen aufgepumpten Arsch reibt. Ich hoffe das hat so richtig schön wehgetan!

„Und wagen Sie es nicht, sich hier jemals wieder blicken zu lassen!!!“ Energisch knalle ich die Tür zu, und atme tief durch. Das tat gut, warum habe ich die beiden eigentlich nicht von Anfang an rausgeschmissen?
 

Tbc...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Akisoldstuff
2009-10-24T16:00:18+00:00 24.10.2009 18:00
xD Richtig So !!!!
Gibbs hats geschafft^^ yeah^^ hoffen wir mald ass es so weiter geht und er nun noch sienen tony bekommt =)
Ich freu mich shcon wennd as nächste Kapi raus kommt^^

LG AKl


Zurück