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The Legend Of Zelda - Wenn ein Stern verglüht

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TEIL 1 - Kapitel 7

7

(Retrospektive)
 

„So war das aber nicht abgemacht“, sagte Link ruhig zu dem ehemaligen Anführer der Kokiri.

Dieser starrte ihn ungläubig an.

„Du? Was machst du denn hier?“

„Ich bin dir nachgegangen, um zu sehen, wohin dich dein Weg führt. Du entfernst dich nur sehr selten aus dem Dorf. Das kam mir merkwürdig vor. Und ihr habt euch ja angeregt unterhalten.“

Mido wusste nicht, was er tun sollte und versuchte, Zeit zu gewinnen.

„Dann … dann hast du alles gehört? Alles?“

„Ja“, gab Link zu. „Interessant, dass Aziko doch noch seine Zustimmung gegeben hat. Das habe ich gar nicht mitbekommen. Vielleicht hat er es dir aber auch gesagt, als ihr alleine wart. Er liebt es ja, Geheimnisse vor seinem Volk zu haben.“ Sarkastisch stieß Link die Worte hervor.

Mido schwieg. Die Stille zwischen den beiden Feinden dauerte eine Weile an, bis Link fragte: „Und jetzt? Was wirst du jetzt tun?“

„Ins Dorf zurückgehen und meine Arbeit erledigen“, antwortete der Dorfälteste.

„Ah ja, Befehle erteilen und dich auf die faule Haut legen, während andere deinen Job machen. Stimmt, das ist ja die Arbeit, die du am besten beherrscht.“

„Halt dein Maul“, herrschte Mido sein Gegenüber an. „Sag mir lieber, was du jetzt machen wirst.“

„Ich denke, ich könnte mich mit Aziko ein wenig unterhalten. Vielleicht gibt er zum Dank für deine eigenmächtige Handlung ja seinen Posten als Anführer auf und überlässt ihn wieder dir.“

Mido machte zwei Schritte auf Link zu und ballte die Fäuste. „Du wirst nichts zu Aziko sagen. Diese Bäume werden stabileres Holz haben, das wir alle sehr gut gebrauchen können. Nicht nur für unsere Hütten, sondern auch für Werkzeuge oder Transportkarren.“

„Richtig“, stimmte ihm Link zu. „Aber diese Bäume werden ein paar Ahno brauchen, bis sie richtig ausgewachsen sind. Und du alleine hast überhaupt nicht zu entscheiden, ob diese Bäume für uns gut sind. Wir haben abgestimmt und uns dagegen entschieden. Du bist nur wieder sauer, weil du deinen Kopf nicht durchsetzen konntest, in dem ohnehin nicht viel drin steckt.“

Mido holte aus und verpasste Link einen Kinnhaken, so dass dieser auf den weichen Waldboden fiel. Dann stürzte sich der Kokiri auf seinen Widersacher. Beide krallten sich in der Tunika ihres Gegners fest und rollten über das abgefallene Laub der Bäume. Als sie zum Stillstand kamen, lag Link auf Mido und gab ihm zwei kräftige Ohrfeigen.

„Die sind für deine Hinterlist“, keuchte Link und schlug noch ein drittes Mal zu. „Und die ist dafür, wie du Salia behandelt hast.“

Mido boxte Link heftig mit der Faust gegen die Brust. Der Hylianer wurde nach hinten geworfen und Mido setzte nach. Schnell rappelte er sich auf, packte Link vorne an der Tunika und ließ seine Faust gegen Links Wange krachen. Link schrie, seine Lippe platzte auf und Blut rann ihm übers Kinn. Ehe sein Gegner ein weiteres Mal zuschlagen konnte, zog der blonde Teenager seine Beine an und trat zu. Seine Stiefel trafen Midos Oberschenkel. Laut aufheulend ging der Kokiri zu Boden.

Link sammelte sich einen Augenblick. Dann blickte er auf Mido, der sich die Beine hielt und vor Schmerzen schrie. Link packte ihn an der Tunika und zog ihn über den Waldboden. Midos Körper prallte gegen Baumwurzeln und Steine. An seinem Ziel angekommen, zog Link den Jungen hoch, lehnte ihn gegen einen Baumstamm, hielt ihm die geballte Faust entgegen und schüttelte ihn.

„Weißt du, wo wir hier sind?“, schrie er. Mido wimmerte.

„Mach die Augen auf!“, befahl Link brüllend. „Sieh dich um! Sieh dich um! Weißt du, wo wir uns hier befinden, du erbärmliches Stück Dreck?“

Er schüttelte den Kokiri wie einen jungen Hund, bis dieser eingeschüchtert vor Angst die Augen aufmachte und seinen Kopf nach links und rechts drehte. Seine Augen weiteten sich entsetzt und er begann wild um sich zu schlagen, als er erkannte, wohin Link ihn gezerrt hatte. Mido wurde gegen den Baum gedrückt, der sich genau an der Grenze befand.

Es gelang Link, den Abwehrversuchen von Mido zu widerstehen. Er hielt die Faust vor Midos Gesicht, der augenblicklich in seinen Bewegungen einfror.

„Ich brauche dir nur so kräftig ins Gesicht zu schlagen, dass du über die Grenze taumelst und dort bewusstlos liegen bleibst. Das wird dein Ende sein, Mido, hast du das begriffen?“

Nackte Angst flackerte im Blick des Kokiri auf und er drückte die Hände gegen Links Unterarm, war aber viel zu schwach, um damit etwas zu bewirken. Der Hylianer schüttelte ihn ein weiteres Mal.

„Ohne mit der Wimper zu zucken, kann ich dich in den Tod schicken. Ich bin jetzt für dein Schicksal verantwortlich, du Witzfigur.“

„Nein“, krächzte Mido. „Bitte … nicht.“

Link holte aus und stieß die Faust in Midos Bauch. Der Kokiri ließ einen erstickten Schmerzenslaut hören. Link ließ ihn los und Mido sackte auf dem Waldboden zusammen.

Link sah auf ihn hinab.

„Mir wird schlecht, wenn ich dich sehe“, sagte er und schlug den Weg in sein Dorf ein, wobei er die Hand gegen seine blutende schmerzende Lippe hielt.

Nach ein paar Minuten rappelte sich auch Mido wieder auf und taumelte so schnell wie möglich von der Grenze weg. Er wagte es nicht, jetzt zu seinen Artgenossen zurückzugehen. Die Schmach, die er empfand, war zu groß. Aber der Kokiri wusste, dass er dem Dorf nicht ewig würde fernbleiben können. Ganz bestimmt würde Link sofort mit Aziko über das belauschte Gespräch reden.

Mido versuchte, die Schmerzen in seinem Körper zu ignorieren, um besser nachdenken zu können. Er musste sich etwas überlegen, mit dem er sich herausreden konnte. Natürlich konnte er die ganze Geschichte umdrehen und behaupten, Link hätte mit Zerran geredet und ihm die Erlaubnis erteilt, die Bäume zu fällen. Nur würde ihm das keiner glauben. Jeder im Dorf stand auf der Seite dieses verfluchten Hylianers.

Der Kokiri hoffte, dass ihm etwas eingefallen war, bis er das Dorf erreicht hatte. Ansonsten wagte er sich gar nicht vorzustellen, was mit ihm passieren würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  David_Turman
2009-10-14T18:14:34+00:00 14.10.2009 20:14
Es sind ein paar Jahre vergangen und Link ist in den Kapiteln der Retrospektive 17 oder 18 Jahre alt. Aber bei den Kokiri ist er immer noch gerne gesehen.

Von:  AyshaMaySezaki
2009-10-14T17:45:55+00:00 14.10.2009 19:45
okay, das finde ich hart... mido ist zwar echt scheiße und verdreht drauf, aber so krass hätte ich ihn nicht zugerichtet. ich finde aber trotzdem nicht ok.
aber eine kleine frage am rande: kann es sein das link hier noch ein kind ist oder sagen wir mal, nicht viel größer ^^ das fällt mir erst jetzt auf.
ich muss weiter lesen *schon fast süchtig nach der FF*


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