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Black Crow

Akatsuki Tribute
von

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Kazuka Sodoki

„RASENGAN!“

Der Orangehaarige rührte sich nicht mal, als würde er den doch recht offensichtlichen Frontalangriff gar nicht bemerken. Naruto grinste siegessicher und streckte ihm den Chakraball entgegen.

Dann - ein kurzes Beben und sein Gegner drückte sich flach auf den Boden. Narutos Chakra verpuffte in der Leere, gleich darauf zischten zwei synchrone Klingen durch die Luft.

Haruka hatte Sodokis Bewegung noch gar nicht realisiert, da wurde Naruto schon gegen einen Stapel Holzkisten geschleudert, während sein Doppelgänger sich auflöste. Eine der beiden Klingen zeigte in ihre Richtung.

„Habe ich mich so unklar ausgedrückt? Verzeihung. Um es zu wiederholen: An mir kommt ihr nicht vorbei!“

Ein Knurren drang aus dem zerborstenen Holzhaufen und der junge Shinobi richtete sich auf, über seinen Arm und die blutige Strieme auf selbigen streichend. „Ach ja?“

„Macht es uns allen einfacher und gebt einfach auf.“

Unkontrollierte Angriffe bringen nichts, er ist verdammt schnell, versuchte Haruka Naruto mit ihren begrenzten telepathischen Fähigkeiten mitzuteilen. Anscheinend hatte er das aber auch schon verstanden, er schaute in ihre Richtung. Entschlossen. Unnachgiebig.

Ein Lächeln zuckte über ihr Gesicht, als sie nickte. „Als ob wir aufgeben würden!“

Diesmal wartete der Konoha-Nin, bis auch das Mädchen bereit war, um einen gemeinsamen Angriff zu starten. Von zwei Seiten würde es einfacher werden.

Haruka schlug die Hände zusammen. Ihr würde eine Berührung reichen, um seine Bewegungen zu stoppen und ihn damit gefangen zu nehmen. Ihn zu töten wäre vermutlich dumm, besonders in Hinsicht auf das Chaos in diesem Geisterdorf, als Gefangener wäre er Gold wert. Und es würde doch wohl nicht so schwer werden, einen Menschen im Nahkampf einmal zu berühren, oder?

Als Shuriken aus Narutos Richtung flogen, bereitete Haruka einen schnellen Angriff aus Sodokis totem Winkel vor.

Der bewegte seinen Kopf nicht einmal, um die Attacken vorrauszusehen, senkte den Oberkörper unter den Shuriken hinweg, aber nur soweit, dass er noch Platz hatte, Naruto gleichzeitig aus seiner Bahn zu treten. Den Schwung mitnehmend stützte er sich mit einer Hand am Boden ab und hielt mit dem Schwert in der Zweiten Haruka auf Distanz.

Keine Chance, lächelte sie, ging ebenfalls zu Boden und streckte den Arm aus.

Die Ruhe selbst stieß sich Sodoki ab und entkam ihrer Bemühung durch die Luft, schloss Fingerzeichen noch bevor er wieder sicher stand:

„Fuuton! Atsugai!“

Eine Druckwelle, mit einem Stoß von ihm ausgehend, brachte sowohl Naruto als auch Haruka ins staucheln und warf sie mehrere Meter zurück, der Wind schnitt sanft, bevor er abklang.

„Rasengan!“, versuchte Naruto es erneut. Wieder war sein Gegner schneller, zerschnitt die beiden Kagebunshin bevor sie ihn erreichen konnten. Ein Flatterndes Meer orangebrauner Haare, bevor er sich wieder aufrichtete.

War das etwa…

„Kannst du nur Kagebunshin, oder haltet ihr euch absichlich zurück?“

Ein Knurren folgte mit Narutos nächsten Frontalangriff und gab Haruka die Möglichkeit, sich zu vergewissern, dass sie richtig gesehen hatten, als ein erneuter Schwung durch Sodokis Körper seine Augen von den davorhängenden Haaren befreite.

Farblose Pupillen, leer wie der Tod selbst, blickten starr nach vorne, ohne ein Ziel zu sehen.

Blind.

Er war blind.

Aber… wie war das möglich? Wie konnte er allen Angriffen so flüssig ausweichen?

Konzentriert hockte sie sich auf den Boden und beobachtete Narutos Bemühungen kurz.

Geräusche, war es das? In dieser großen Halle gab das einen guten Klang ab, und wenn dieser Handwerker gelernt hatte, Distanzen durch Schritte einzuschätzen, war es immerhin gut möglich, dass er so ‚sehen’ konnte. Vielleicht könnte er sie dank Größenverhältnis sogar an dem Klang der Schritte unterscheiden? Immerhin hatte er richtig festgestellt, dass die Doppelgänger Narutos waren…

Das würde erklären, warum er sich noch auf keinen direkten Schlagabtausch eingelassen hatte, und nur auswich oder angriff…

Als der Blondschopf sich wieder zurückfallen lassen musste, legte Haruka ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und sich selbst einen Finger an die Lippen.

Um ihre Theorie zu überprüfen bräuchte sie Ruhe…

Tatsächlich unterbrach Sodoki seine Bewegungen, er stand wieder so still wie am Anfang. Still, stumm, orientierungslos.

Ob es stimmte?

Siegessicher breitete sich ein Grinsen auf den Lippen des Schwertkämpfers aus, bevor er wieder die Hände zusammenschlug.

„Fuuton! Daitoppa!“

Die Druckwelle bahnte sich einen gezielten Weg bis zu Haruka und Naruto und brachte sie wieder zu Boden. Ein kehliges Lachen folgte, bevor Sodoki mit der Klinge eines seiner Schwerter in ihre Richtung zeigte.

„Nicht schlecht, dass ihr mein Handicap herausgefunden habt, aber leider wird euch das nichts bringen. Denkt ihr wirklich, ich könnte es mir als Clanvorstand erlauben, das Leben meiner Leute von Schritten abhängig zu machen? Nein, zehn Jahre Blindheit waren für mich genug, um allem vorzubeugen…“ Sein Lächeln wurde breiter. „Ich höre selbst euren Atem. Solltet ihr es also nicht schaffen, für den Rest des Kampfes die Luft anzuhalten, habt ihr auch mit eurer neu erworbener Information nicht aus dem Schneider!“

Wütend grollend krallten Narutos Fäuste sich auf den Boden, bevor er sich auf alle Viere richtete. „Ach ja!? Taju Kagebunshin no Jutsu!“

Die Schwarzhaarige zuckte zurück. So viele? Der ganze Raum schien vor Narutos Doppelgängern zu platzen. Das waren bestimmt mehr als hundert…!

„Versuch erst mal, hiermit zurecht zu kommen!“ Der Echte richtete sich ganz auf. Es war doch der Echte, oder?

Auch sie selbst stand auf, um wieder freien Blick auf ihren Gegner zu haben, obgleich ihr Knie schmerzte. Der letzte Angriff hatte ihre Beine wie mit dünnen Messern aufgeschnitten, aber das würde sie nicht behindern, wenn sie noch etwas die Zähne aufeinander biss…

Und mit Narutos Hilfe dürfte es jetzt wohl nicht mehr so schwer werden.

Sodoki, der sich nicht gerührt hatte, startete erstmals von sich aus eine Bewegung und biss sich in die Hand, nur um gleich darauf das blut an seinem Unterarm abzustreifen.

„Nein!“, knurrte Naruto wütend, während Haruka noch rätselte, was er da tat, und die ersten Doppelgänger griffen an – zu spät, wie sich herausstellte, als Sodoki die Hand auf den Boden rammte.

„Kuchiyose no Jutsu!“

Es dauerte nur einen Flügelschlag, bis das riesige schwarze Tier sich zwischen den Doppelgängern Freiraum verschafft hatte und einen hellen Schrei ausstieß, aufmerksam mit den Ohren hin und her lauschend. Die vernarbten Augen standen dabei ruhig nach vorne gerichtet aus dem dunklen Fell heraus, und die Nase krümmte sich zu einem wütenden Knurren. Sodoki platzierte sich ohne Hektik und immer noch zart lächelnd vor der riesigen Fledermaus, die schon mit den Schwingen schlug und zu einem Rundflug knapp über dem Boden ansetzte, wodurch es gleich dutzende von Narutos Abbildern zerstörte.

Ein weiterer heller Schrei durchströmte den Raum und Haruka musste sich die Ohren zuhalten, so unerträglich klang es.

„Bitte sag mir jetzt nicht, dass er auch Ultraschall hören und für sich nutzen kann!“, jammerte sie einen der Narutos an.

Ihre Hoffnung zerplatzte, als der Schwertkämpfer sich noch selbstsicherer in das Getümmel stürzte und mit unglaublicher Behändigkeit einen Weg durch die Masse erfocht.

Wenn das so war, dann wäre es am praktischsten, den vertrauten Geist zuerst auszuschalten… aber genau das würde die meiste Mühe kosten…

Ein Doppelgänger Narutos – oder Naruto selbst? – stolperte neben sie. „Ich hab eine Idee…“, zischte er und seine blauen Seelenspiegel blitzten auf, als er neue Fingerzeichen formte.

Und auch Haruka musste grinsen, als sie ein Abbild ihrer selbst vor sich sah. Natürlich. Er unterschied sie an Schrittklang, und er musste denken, dass sie keine Doppelgänger erschaffen kann. Einverstanden nickte sie Narutos verwandelten Doppelgänger zu, bevor dieser in einen schnellen Schritt Richtung Sodokis fiel.

Ein offensichtlicher Angriff, vermutlich hätte selbst Haruka ihn blocken können, selbst ohne Hilfe der riesigen Fledermaus dürfte das eigentlich kein großes Problem für Sodoki darstellen, weiter folgte sie dem Geschehen aber nicht, sondern konzentrierte sich darauf, ein paar Kunai in die Hand zu bekommen. Die Doppelgänger taten teilweise das Gleiche, während andere auf Ablenkung aus waren.

„Geht euch schon die Puste aus?“ Das war der Gegner. Ein schneller Schwerthieb und er hatte Haruka zu Boden gebracht, ohne ihre lebenswichtige Punkte zu verletzen. Ein Glück, dass es sich nur um Narutos Doppelgänger handelte, der sich geschlagen in Luft auflöste.

Ein kurzes Zucken in Sodokis Mimik – ein unerwarteter Wandel.

Jetzt hatte sie ihn…!

„Jetzt!“, rief auch Naruto und sie nutzten den unbedachten Moment um mit den Kunai zu werfen. Allen so perplex auszuweichen – nahezu unmöglich. Dennoch schaffte der Orangehaarige es, sich so weit zu drehen, dass er die meisten Kunai abwehren konnte. Eines schrammte an seinem Knie entlang, eines bohrte sich halb in seinen Oberschenkel und zwei vergruben sich in seiner Schulter.

War halt doch schwer, bei so vielen Doppelgängern auf die Originale zu achten…

„GRAAAWN!“ Die Krallen der Fledermaus kratzten über den Boden, als sie sich nach vorne stürzte und Haruka in den Weg warf. Weiter ließ sie ihren Herrn nicht verletzen!

„Weg, Haruka!“

Gehorsam wich sie zurück und spürte die Zähne knapp vor ihr zusammenschlagen. Dann setzte Naruto nach: „Rasengan!“

Ein Augenblick nur, dann war die Fledermaus verschwunden, aufgelöst in einer riesigen weißen Rauchwolke, und Naruto sah zufrieden nach vorne, wo sich eine Silhouette in dem Dunst abzeichnete. Sodoki sah ein wenig verbissener aus, als zuvor, vielleicht lag sogar so etwas wie Respekt auf seinen Lippen. Sein Hemd hatte er mitsamt den Kunai abgestreift und ließ so die dünnen Blutrinnsale von seinen Schultern ungehindert über seine Haut fließen. Es vermischte sich mit der schwarzen Tätowierung auf seiner linken Brust: ein Drache mit ausgebreiteten Flügeln, der sich in seiner Flugbahn schlängelte…

Kazuka-Clan.

Natürlich, warum war ihr das nicht gleich aufgefallen…

Ren hatte doch davon erzählt. Von der Tätowierung der Söhne des Clanältesten. Die Tätowierung der Jüngeren auf dem Rücken, des Ältesten auf der Brust. Von seinem großen Bruder.

…Dass er Geld verdienen wollte, für seinen Clan…

Geld…

Haruka spürte, wie sie selbst krampfhaft die Hand zur Faust ballte, sie spürte, dass ihre aufgewühlten Gefühle ihre Pupillen verdunkelten, als sie den Kopf leicht senkte.

Es war noch zu present, die Erinnerung, wie Ren die Augen abwand.

‚Nehmt sie mit.’

„Haruka-chan!“

Narutos Worte drangen nicht bis zu ihr vor, als sie wieder auf ihren Gegner zulief. Konzentriert nahm auch Sodoki den Angriff wieder auf, ein Schwert in jeder Hand. Ob mit seinem vertrauten Geist oder ohne, die beiden Jüngeren stellten kein Problem für ihn dar, und-

„Dein Bruder heißt Ren, nicht?“

Perplex stoppte er seinen Schritt.

„Was…?!“

Der Moment reichte Haruka, um ihren Angriff zu vollenden – ein einfacher Schlag, der ihn zurücktaumeln ließ, Naruto, der von hinten mitsamt seinen Doppelgängern kam und ihn mit einem Tritt vom Boden hob und von der Luft mit einem gezielten Angriff wieder unsanft zu Boden befürderte.

„U-zu-ma-ki Rendan!“

Das war’s. Seine Beine würde er vorerst mit zertrennten Sehnen nicht benutzen können, und Narutos Angriff dürfte auch nicht spurlos an ihm vorüber gegangen sein.

Außer Atem löste Naruto sein Jutsu auf und die Halle wurde wieder still.

Kazuka-Clan…

Haruka trat an den Schwertkämpfer heran, der gerade den Kopf hob und sich den Staub aus der Lunge hustete.

„Was seid ihr nur für ein Clan?“ Er hob das Kinn nicht weiter, sehen konnte er sie eh nicht. „Wer Menschen verkauft und das Leben so wenig achtet, ist nicht einmal die Beachtung wert, die man ihm schenkt.“

„Was weißt du schon über mich oder meinen Clan?“, kam die Antwort, in einem ähnlich unfreundlichen Ton. „Du solltest lieber still sein, wenn du keine Ahnung über das hast, was du erzählst…“

Ich habe mehr Ahnung, als du denkst, wollte sie sagen, als die Tür eingetreten wurde.

„WEICHET, unwürdige Würmer! Jiraiya, der legendäre San-Nin ist jetzt da!“

„Du bist zu SPÄT!“, schrie Naruto zurück, deutete aufgebracht in seine Richtung und entlockte Haruka ein entspanntes Lächeln. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen. „Kannst du nicht EINMAL rechtzeitig kommen? Immer müssen wir alles allein machen!“

„Zerstör mir nicht meinen Auftritt, verdammt!“ Mit großen Schritten durchquerte er den Raum bis zu der Stelle, wo Sodoki immer noch lag und dem ganzen stumm folgte. „Kazuka Sodoki, richtig? Sie sind verhaftet wegen Menschenhandels, Auslieferung, Sklaverei, Kontakt zu diversen Nuke-Nins, Mord in mehreren Fällen und Verhandlungen mit Kriegsfeinden Konohas. Ihre Komplizen aus dem Dorf sind bereits in meinem Gewahrsam, es wäre also besser, wenn Sie sich kampflos ergeben.“

„War klar, dass er so was noch sagen musste, nachdem WIR ihn schon fertig gemacht haben…“, nuschelte Naruto in Harukas Richtung und Haruka kicherte leicht.

Sollte Jiraiya doch auch etwas vom Ruhm abhaben, das war ihr nicht wirklich wichtig. Wichtig war erst einmal, dass Jiraiya Sodoki Arme fesselte und ihm ein Siegel auflegte, dass er vorerst kein Chakra schmieden konnte.

Er wand sich an seine Begleiter.

„Die fünfte Hokage wird bald hiervon erfahren, in zwei Tagen werden wohl die Anbu hier sein und sich deren annehmen. Bis dahin werden wir wohl oder übel Aufpasser spielen müssen. Aber erst einmal bring ich den Burschen zu seinen Kameraden in den Keller.“

Ernstes Nicken war die Antwort.

Kazuka-Clan…

Die goldgelben Seelenspiegel des Mädchens verengten sich etwas, und sie hätte schwören können, dass Sodoki ihren Blick erwiderte.

…Warum…?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-08-06T19:29:15+00:00 06.08.2011 21:29
Ich hätte erst gedacht du machst zwei mal das gleiche Kapitel aber dann kam ja das andere noch hinzu.

LG Rai


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