Zum Inhalt der Seite

togehter WE ARE TVXQ

TVXQ Fighting// NEW Kapi!!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nächste Runde bei S.M Entertainment

Letzte Nacht als ich nach Hause ankam, sah ich Yunho im Schlafzimmer auf dem Boden liegen. Ich geriet in Panik und versuchte so schnell wie möglich Hilfe zu holen. Meine Nachbarin knallte mir die Tür zu und auf der Straße war keine Menschenseele zu sehen. Als ich kurz darauf wieder bei Yunho war, machte er die Augen auf. Er erklärte mir, dass ihm Schwindelig gewesen ist, während er aufräumen wollte. Ich war überglücklich ihn wieder gesund und munter zu sehen. Ohne dass ich es bemerkte schlief ich neben ihn ein und die Sonne schien bereits ins Zimmer. Der nächste Tag stand vor der Tür.
 

Noch etwas verschlafen, öffnete ich meine Augen und sah Yunho noch im Bett liegen. Schnell stand ich auf und richtete mich her. Ich hatte gar nicht auf die Uhr gesehen, dabei musste ich schon seit einer Stunde in der Arbeit sein. Im Badezimmer richtete ich meine Haare und wischte mir mein verschlafenes Gesicht ab. Noch bevor ich ging, hatte ich für Yunho das Frühstück in der Küche vorbereitet. Ich war mit der Hoffnung, dass es ihm wieder gut ginge. In Eile zog ich mir meine Schuhe sowie Jacke an und rannte schnell zum Bus, den ich nicht verpassen durfte. Ich hatte noch Glück gehabt, der Bus war gerade gekommen und ich stieg sofort ein. In der letzten Reihe nahm ich Platz und wartete bis meine Station angesagt wurde. So verlief mein Arbeitsweg und als ich dort ankam wurde ich schon von meinen Vorgesetzten angebrüllt, da ich spät dran war. Ich erklärte ihm die Situation, doch er hatte kein Verständnis dafür. Ich verzweifelte nicht lange und machte mich an die Arbeit ran, schließlich war viel zu tun. Wie immer blieb ich bis zum Schluss und danach machte ich mich auf dem Weg nach Hause. Mein Heimweg brachte mich in Gedanken und zwar fragte ich mich die ganze Zeit wie es Yunho ginge. Ob er bereits auf den Beinen war? Tja, das würde ich in kürze erfahren.
 

Nach einer Stunde Heimfahrt kam ich in die Wohnung und sah Yunho in der Küche. Ich traute meinen Augen nicht, er kochte und hatte ein Lächeln im Gesicht. Ich war etwas perplex und sagte ihn erst einmal „Hallo“. Langsam gab ich meinen Rucksack zu Boden und zog meine Schuhe sowie meine Jacke aus. Die Wohnung war bereits sauber. Ich betrat die Küche und roch an Yunho´s Essen. Es roch sehr gut und sah auch sehr gut aus.

Er und ich kamen ins Gespräch:
 

„Und? Sieht doch gut aus oder?“

„ähm..ja sehr gut sogar. Wie geht es dir?“

„Schon besser, danke der Nachfrage. Und du wo bist du gewesen?“

„Ich war bei einem Freund ihm etwas bei seiner Wohnung helfen, da er neu eingezogen ist. Dann bin ich gleich eine Weile dort geblieben.“

„Achso verstehe. Was ich dir sagen wollte – Junsu wird mit seinem Bruder Junho nach Seoul kommen und beide haben mich gefragt, ob ich mit ihnen was unternehmen kann. Ich habe dem zugestimmt und werde vielleicht nicht so oft hier sein, nur damit du Bescheid weißt.“

„Oh…verstehe. Klar, danke für die Information.“
 

Wir beide aßen bei Tisch und ich war etwas traurig über seine Aussage. Junsu und er schienen ja echt gute Freunde zu sein, dagegen ich…

Naja ich deprimierte mich nicht darüber sondern konzentrierte mich auf meine Stunden bei S.M. Schließlich würden bald die nächsten Runden stattfinden.

Am nächsten Tag erhielt ich einen Brief von S.M Entertainment. Es war eine Einladung zu „S.M Town“ – das Herz des Entertainments. Dort würden die Finalisten für einige Monate bleiben um ihre musikalischen Talente unter Beweis zu stellen. Ich konnte es nicht glaube, dass ich dafür auch auserwählt wurde. Auf der Einladung standen alle möglichen Informationen drinnen.
 

„Lieber Kandidat Nr. 339!

Sie haben es ins S.M Town geschafft, dies bedeutet, dass sie ein Stück näher ihres Zieles gekommen sind. Hier werden alle Kandidaten vorgestellt und auf verschiedensten Situationen auf die Probe gestellt. Natürlich erwarten wir von Ihnen ihr Bestes, damit das Entertainment, seine Entscheidungen besser und leichter treffen kann. Bei uns wird Ihnen ein Zimmer zur Verfügung gestellt, dass sie jedoch mit andern teilen müssen. Bitte nehmen sie die rote Karte mit Ihrer Nummer und Unterschrift umgehend mit, damit wir bei der „Willkommens Feier“ sie leichter identifizieren können.

Anmeldungen bitte bis Ende des Monats.

Wir wünschen Ihnen bis dahin einen schönen Tag und freuen uns auf Ihr Casting.

Ihr S.M Entertainment“
 

Ich las den Brief zu Ende und konnte es kaum erwarten. Schon bald würde ich dort stehen und mein Können unter Beweis stellen. Schnell packte ich den Brief wieder zu und ging unter die Dusche. Als ich fertig war hatte ich nur ein Handtuch und eine Bürste, da ich im Badezimmer vor dem Spiegel sang. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sich Yunho in der Wohnung befand und sang leise vor mich hin. Yunho war in meinem Zimmer und hörte mich wie ich sag. Das Lied war „I believe i can fly“ und als er dies hörte, platze er in das Badezimmer hinein. Ich drehte mich ruckartig um und sah ihn. Meine Bürste ließ ich fallen, jedoch mein Badetuch blieb noch dran. Wieder einmal eine peinliche Situation. Was ist wohl in diesen Typen eingefallen? Er sah mich an und fragte mich:

„Hast du eben gerade gesungen?“

„ähm..Nein, das war bestimmt der Nachbar. Außerdem was suchst du hier, stell dir vor ich wäre noch unter der Dusche…“

„Ach was, wir beide sind doch Männer, da kann dir das nicht so peinlich sein.“

„Wie bitte, wir kennen uns doch kaum.“

„Sorry tut mir wirklich leid.“

„Schon gut, sieh nur zu, das du da wieder die Tür zu machst, denn ich erfriere gerade.“
 

Schnell schloss er die Tür und war auch schon weg von der Bildfläche. Im Zimmer zog ich mich um und föhnte mir meine Haare. Die ganze Sache war mir peinlich gewesen und konnte einfach nicht aufhören daran zu denken. Als ich vom Badezimmer raus kam und schon bereits angezogen war, sah ich nach Yunho, der sich gerade hergerichtet hatte. Ob er noch wohin gehen würde?

Langsam schlich ich etwas näher und schon kamen wir beide wieder ins Gespräch.
 

„Ist was?“

„Nein, ich wollte nur wissen, ob du noch wohin gehst?“

„Ja – ich gehe ein paar Freunde besuchen, die heute mit den Zug angekommen sind.“

„Oh verstehe. Na dann wünsche ich dir viel Spaß dabei.“

„Danke – und was wirst du machen?“

„Ich werde etwas aufräumen und mich vorbereiten für morgen…“

„Für morgen? Was ist denn morgen?“

„Ähm…gar nichts, für die Arbeit…“

„Ach so verstehe.“
 

Ich konnte es nicht glauben, beinahe hätte ich mich verraten. Das nächste Mal müsste ich besser aufpassen.

Als er sich fertig hergerichtet hatte, zog er sich die Schuhe und seine Jacke an, danach verabschiedete er sich von mir und ging. Nun war ich alleine in der Wohnung, was für mich schon etwas ungewohnt war, da Yunho bis jetzt immer da war und mir Gesellschaft geleistet hatte. Für mich war die Zeit gekommen um mich für mein Casting vorzubereiten, immerhin würde mir nicht viel Zeit bleiben. Also begann ich meine Stimme mit leichten Tönen zu trainieren. So verging für mich der Abend und ich landete müde und mit leichten Halsschmerzen im Bett. Yunho war bis jetzt noch nicht zurückgekommen, aber darüber bräuchte ich mir keine Sorgen zu machen. Seine Freunde würden bestimmt auf ihn aufpassen. Meine Augen warnen schlapp vor Müdigkeit schon langsam schlief ich im Wohnzimmer ein.
 

Am nächsten Tag hörte ich eine angenehme Stimme meinen Namen sagen. Ich begann etwas zu lachen, da sie mich am Ohr kitzelte.
 

„Jejung…aufwachen, komm schon!“
 

Ich drehte mich um und öffnete langsam die Augen. Es war Yunho der auf der Couch saß und seine Arme um mich hatte. Schnell und etwas erschrocken stand ich auf und schüttelte mein Gesicht. Jetzt wusste ich auch wer diese Stimme war. Er lächelte mich an und wünschte mir einen guten Morgen. Ich antwortete ihm das gleiche zurück und sah etwas hinunter. Er fragte mich, was ich an meinen gestrigen Abend unternommen hatte. Ich erzählte ihm, dass ich ein wenig aufgeräumt hätte und danach auf der Couch eingeschlafen bin. Dagegen er hatte bestimmt mit seinen Freunden viel Spaß gehabt. Wie ich es mir erwartet hatte, begann er zu erzählen wie amüsant und unterhaltsam es war. Ich hörte ihn sehr gerne zu, doch etwas störte mich dabei, nur wusste ich nicht was. Ich konnte es nicht einmal erklären. Wie auch immer, ich freute mich Yunho wieder zu sehen. Langsam begann ich mich herzurichten und danach sah ich nach meinen Kalender. Ich hatte ganz vergessen, dass heute der Laden, wegen Umbauarbeiten, geschlossen hatte. Yunho sah mich an und lächelte zu mir. Mir war ganz warm ums Herz und war auch etwas nervös. Plötzlich nahm er mich bei der Hand und fragte mich, ob ich nicht mit ihm Einkaufen gehen möchte. Schwer konnte ich ablehnen, da er mitbekommen hatte, dass ich heute einen freien Tag hatte. Also war es für heute beschlossen, dass wir Einkaufen gehen würden. Ich zog meine Jacke an und ging mit Yunho einkaufen. Die Straßen waren voller Leute und man konnte kaum an ihnen vorbeigehen. Jedes Mal stieß ich gegen eine Person an. Solche Menschenmaßen hatte ich gar nicht gerne. Auch Yunho konnte sich schwer durchdrängeln.
 

„Wieso sind so viele Leute hier?“ fragte er sich und ging weiter. Ich sah von hinten, nach ihm und antwortete.

„Ist doch klar, wir sind im Einkaufszentrum, da sind nun mal sehr viele Leute.“
 

Yunho sprach nicht mehr weiter und auch schon bemerkte ich, dass er etwas genervt war. Als wir das Zentrum betraten, waren die Menschenmaßen mehr geworden und ich verlor Yunho aus den Augen. Wie konnte mir so etwas nur passieren. Etwas erschrocken und ahnungslos, suchte ich nach Yunho, von dem keine Spur zu sehen war. Mist, was nun?

Als die Menschenmaße etwas abnahm, suchte ich weiter.
 

„Yunho? – Oh, tut mir Leid, habe ich wohl verwechselt.“
 

Nach längerem Suchen blieb ich stehen und gleich danach setzte mich auf eine Bank, die in der Nähe einer kleinen Parfümerie war. Alle Mädchen sowie Jungs hatten einen Partner an der Hand. Es muss schön sein, sich in jemanden zu verlieben, aber für mich würde sowas im Moment gar nicht in Frage kommen. Ich würde meinen Traum verwirklichen wollen. Aber das würde noch eine Weile dauern. Plötzlich hörte ich aus heiterem Himmel eine starke Stimme, die meinen Namen rief. Ich stand auf und suchte nach dieser Person. Es nahm mich jemand bei der Hand, sodass ich mich umdrehen musste. Es war Yunho, der mich umarmt hatte und meinen Kopf streichelte. Mein Kopf war an seiner Schulter gedrückt und meine Hände hielten sich an seiner Jacke fest.
 

„Yunho?“

„Jejung – tut mir Leid, dass ich dich aus den Augen verloren habe. Es waren auf einmal so viele Menschen und ich glaubte du wärst hinter mir. Tut mir schrecklich leid.“

„ähm…schon okay – mir ist ja nichts passiert. Habe dich eben aus den Augen verloren.“

„Okay ist gut – weißt du was, am besten du gibt’s mir deine Hand, so kann uns das nicht noch einmal passieren.“

„Die Hand? – aber das machen doch nur…“ er unterbrach mich und nahm mich bei der Hand.
 

Ich fühlte mich wieder einmal seltsam und wusste nicht wohin ich hinsehen sollte. Seine Hand war sehr warm und er hielt sie ganz fest. Meine Hand dagegen, war kälter als ein Eis stiel. Wir gingen durch viele Geschäfte durch und Yunho kaufte sich einen Pullover, einen grünen Pullover, der ihm sehr gut stand. Nach dem ganzen hin und her, tranken wir einen Tee in einer kleinen Bar, die sich direkt im Zentrum befand. Das Lokal war nicht stark besetzt, somit etwas ruhiger als auf der Straße. Yunho begann über Junsu zu sprechen und fragte mich woher ich ihn genau kenne. Ich erklärte ihm, dass er ein Schulkollege war, jedoch nicht in derselben Klasse. Manchmal sahen wir uns und oft half er mir beim Schuldienst z.B. Mistkübel ausleeren oder Bibliothek aufräumen. Nach Öfteren sehen, waren irgendwie Freunde. Zwar sprachen wir nicht viel aber er und ich grüßten uns jedes Mal beim vorbei gehen. Aber privat getroffen, haben wir uns nur einmal und das war auch nur für Nachhilfe Unterricht. Während er seinen Tee trank, nickte er und ich sah ihn an und rührte meinen Tee etwas um.
 

„Seltsam, dass du mich dann nicht kennengelernt hast. Weil Junsu und ich in derselben Klasse waren, jedoch er immer sehr viele Freunde um sich hatte und für sein Lächeln berühmt war. Ich wechselte nach einem Jahr die Schule, da mein Vater unbedingt wollte, dass ich eines Tages Anwalt werde. Aber ich wiedersprach ihn jedes Mal dabei.“

Yunho sah etwas bedrückt aus und ich sah ihn weiter an.
 

„Oh…seltsam, dass wir uns nicht begegnet sind. Aber bezüglich Eltern, geht es mir nicht besser. Meiner Mutter wollte unbedingt, dass ich einen Abschluss habe. Was leider nicht möglich war. Wurde aus der Schule geschmissen und somit bleibt mir nicht viel übrig.“

„Das ist natürlich schlimm – aber ich verstehe dich.“
 

Ich konnte es nicht glauben. Yunho verstand mich? Ich fühlte mich sehr wohl und war erleichtert, dass es eine Person in der Welt gab, die mich verstand. Er hatte auch nicht gerade eine angenehme Vergangenheit. Nach einigen Minuten bezahlten wir und machten uns auf dem Weg nach Hause. Auf dem Heimweg, waren viel weniger los auf den Straßen. Komischerweise hielten wir beiden uns noch immer die Hände. Als wir dann in der Station auf den Bus warteten, versuchte ich die Hand loszulassen, er jedoch hielt sie fest. Ich konnte ihm doch nicht sagen, dass er loslassen sollte, da uns schon einige Menschen deswegen anstarrten. Ich ließ es dabei und wir stiegen in den Bus hinein. Ganz hinten waren noch Plätze frei, wo wir uns auch hinsetzten. Während der Fahrt sprachen wir über Sachen wie Hobbies und Freizeit. Yunho erzählte mir, dass er einmal eine Freundin hatte, die mit ihm nach einem Monat Schluss gemacht hatte. Auch erzählte er mir, dass er eines Tages ein Tänzer oder ein Rapper werden wollte. Ich hörte ihm zu und war begeistert. Teilten er und ich etwa denselben Traum?

Der Bus blieb danach stehen und wir mussten schon aussteigen. Die lange Gasse, die wir entlang gehen mussten, war stockfinster. Wir beide hielten uns noch immer die Hände und ich näherte mich Yunho, da mir ein wenig kalt war. Letztendlich kamen wir an und als ich die Tür aufsperrte, trennten sich unsere Hände.

Nach dem wir hineingingen machte sich Yunho in der Küche eine Kleinigkeit zu essen. Ich dagegen setzte mich auf die Couch und umarmte ein großes Kissen. Ich sah ihm zu und es war still in der Wohnung. Nachdem er fertig gegessen hatte war der Tag so gut wie vorbei. Ich hatte heute Spaß dabei, mit ihm einkaufen zu gehen.
 

Am nächsten Tag hatte Yunho bereits in aller Früh mit seinen guten Freund Junsu telefoniert. Er war wieder in Seoul und würde sich in Kürze mit Yunho treffen wollen. Natürlich stimmte er zu und legte auf. Ich dagegen blieb noch in meinem Bett liegen und verkroch mich unter der Decke. Yunho kam rein und fragte mich ob ich mitkommen wollte. Schnell gab ich die Decke weg und willigte ein.

Wieso? Wieso willigte ein? Wollte ich etwa nicht, dass Yunho geht? Ich überlegte nicht weiter und zog mich schnell um. Meine Haare richtete ich etwas und schon war ich fertig. Auf dem Weg dorthin schrieb Yunho eine Nachricht auf seinem Handy. Ich versuchte zu sehen was er schrieb, jedoch wollte ich nicht neugierig wirken. Auch fragte ich mich, wann und wie ich Yunho erklären, dass ich in zwei Wochen nicht mehr hier wohnen würde, da ich bei S.M. Entertainment sein werde. Wir fuhren mit dem Bus, der uns direkt im Zentrum ließ. Dort wartete Junsu und winkte uns schon zu, als er uns sah. Yunho und er klatschten sich ein und begrüßten sich. Ich grinste nur ein wenig und grüßte Junsu ebenfalls. Ich war nicht der Typ von vielen Worten. Junsu erzählte uns, dass seine Eltern ihn einen Hund gekauft hatten, den er „Xiahky“ genannt hatte. Er war nur ein paar Monate alt. Yunho und ich freuten uns für ihn und gingen in das riesige Kaufhaus, dass wir in wenigen Minuten erreicht hatten. Da ich nicht wirklich ein Stadtmensch war, kam mir das Kaufhaus so megariesig vor. Viele Leute, viele Geschäfte und vor allem viele Lichter. Ich hörte nicht auf zu staunen und wir hielten bei einer Pizzeria an. Dort lud uns Junsu zum Essen ein, was ich ja ganz nett fand, aber ich mochte es nicht eingeladen zu werden. Wir setzten uns bei einem gemütlichen Platz hin uns bestellten uns erstmal was zu trinken. Ich bestellte mir nur ein Glas Wasser. Yunho und Junsu bestellten sich ein Orangensaft. Nach wenigen Minuten kamen wir schon ins Gespräch.
 

„Und wie läuft es mit dem zusammen wohnen?“ fragte Junsu ganz neugierig und sah mich dabei an. Ich kaute an meinem Strohhalm und sah ihn ebenfalls an.
 

„Ähm...naja bis jetzt eigentlich ganz gut – oder nicht Yunho?“ Unsere beiden Blicke kreuzten sich und danach sah ich wieder ruckartig weg. Yunho stimmte dem zu und fügte noch was hinzu.
 

„Es ist sehr gemütlich und er ist sehr gastfreundlich. Was ich gar nicht wusste, dass er so gut singen kann.“ Er kicherte ein wenig und Junsu sah mich mit großen Augen an. Schnell reagierte ich und erklärte das Ganze.
 

„Nein, also ich kann doch überhaupt nicht singen – ich singe eben gerne während ich mir meine Haare frisiere oder imitiere Werbungen – sonst nichts, wirklich.“
 

Beide sahen mich mit großen Augen an – anscheinend glaubten sie mir nicht. Junsu trank aus seinem Glas und wollte, dass ich etwas vorsinge. Ich war nicht gerade sehr beeindruckt davon und weigerte mich anfangs.
 

„Jejung – komm schon – sing uns etwas vor.“ Jammerte Junsu und hörte nicht auf mich durchzustechen.

„Also gut – aber nur kurz.“ Antwortete ich und machte dabei die Augen zu. Das Lied, das ich sang, war von Se7en und nannte sich „Come back to me“ – es war mein Lieblingslied. Ich sang eine Strophe und öffnete langsam meine Augen. Das einzige was ich vor mir sah, waren Junsus große Augen. Yunho begann plötzlich zu klatschen und danach schloss sich auch Junsu an. Beide applaudierten und fanden es toll. Ich bedankte mich und hielt meine Hand vor dem Mund, da ich ein wenig lachten musste. Mir war das ganze peinlich gewesen. Nachdem wir uns noch etwas unterhielten, zahlten wir unsere Getränke und verließen das Einkaufszentrum der Stadt. Wir gingen zu Fuß zur Busstation, wo Yunho und ich wartete müssten. Währenddessen fragte mich Junsu über meine Geschwister. Was ich euch gar nicht erzählt habe. Ich habe sechs Schwestern, jedoch leben die gemeinsam mit meinen Vater. Insgesamt sind wir sieben Geschwister, wobei ich der jüngste bin. Meine Eltern sind zwar nicht geschieden, jedoch leben sie nicht zusammen, aus Beruflichen Gründen. Da meine Mutter mich nicht bei meinem Vater lassen wollte, nahm sie mich und meine 2 älteren Geschwister mit, die heute schon von uns ausgezogen sind. Beide haben ihr eigenes Leben, jedoch kommen sie uns sehr oft besuchen. Ich verstehe mich mit allen meiner Geschwister. Jedes zweite Wachende gab es ein Familientreffen, wo entweder meine Mutter und ich zum Haus meines Vaters gefahren sind oder umgekehrt. Meine Geschwister sind sehr lieb und kümmern sich gerne um mich. Ich hoffe es geht ihnen gut, und dass sie eines Tages auf mich stolz sein können, wenn ich meinen Traum erreicht habe.
 

Als Junsu mich nach meiner älteren Schwester fragte, antwortete ich, dass es ihr gut geht. Sie lebt bereits 1 Jahr mit ihrem Freund, den sie vor 3 Jahren kennengelernt hatte, zusammen und ist sehr glücklich. Yunho war erstarrt und fragte mich.
 

„Du hast Geschwister?“

„Ja – hab ich es dir denn nicht erzählt?“

„Nein – wusste ich gar nicht – ich habe nur eine kleine Schwester.“

„Oh – nur eine? – Ich habe sechs Schwestern.“
 

Yunho konnte es nicht glaube und fragte Junsu noch einmal nach. Junsu bestätigte dies mit einem nicken.
 

„Sechs Schwestern? – Unglaublich.“

„Wieso? Ist das denn so untypisch?“

„Nein, aber ich kennen niemanden, der so viele Schwestern hat. Und sind alle älter als du?“

„Ja – Ich bin der Jüngste.“
 

Er fand das ganze sehr interessant und fragte mich nach meiner Familie nach. Ich erklärte ihm, dass meine Eltern getrennt leben und dass es Wöchentliche Familientreffen gibt. Auch erzählte ich ihm, dass ich mit allen meiner Geschwister sehr gut verstehe und sie auch mit mir. Yunho freute sich für mich und Junsu kicherte ein wenig.
 

Letztendlich erreichten wir die Busstation, wo sich Junsu von uns verabschiedete. Er wurde von seinem Zwillingsbruder, bei der Zugstation abgeholt. Wir winkten ihm zu und während der Bus noch nicht da war, setzten wir uns auf die Bank. Yunho sah ziemlich müde aus. Ich überlegte die ganze Zeit, wie ich ihm erzählen sollte, dass ich in den nächsten zwei Wochen aus der Wohnung ausziehen müsste, dass mich das Entertainment zu sich eingeladen hat. Ob ich ihm vielleicht die Wahrheit erzählen sollte? Aber was würde er dann von mir denken?
 

Plötzlich begann zu leicht zu Regnen und der Himmel färbte sich von Blau auf ein hässliches Grau. Ich starrte nur hinauf und ließ die Regentropfen auf mich fallen. Das fehlte mir noch. Regen.

Yunho begann sich seine Jacke auszuziehen und hob sie so, dass er und ich unter ihr waren.
 

„Ähm…nein, ist schon okay. Du solltest dir die Jacke wieder anziehen. Dir wird bestimmt kalt werden.“ Sagte ich und versuchte ihn die Jacke wieder zu geben. Er blieb stur und sah mich an.
 

„Nein – ich will ja nicht, dass du dich verkühlst.“
 

Als er diesen Satz sagte, begann mein Herz an zu klopfen und mir wurde ganz warm im Körper. Ich weiß zwar nicht wieso, aber mir gefiel es, wie Yunho sich um mich Sorgen machte. Ich blieb noch sitzen und gab nur ein leises „okay“ von mir. Yunho grinste ein wenig und sagte: „So ist es gut.“ Ich nickte nur und genießte diesen kurzen Augenblick mit ihm. Bald würden sich unsere Wege trennen und wer weiß, wann wir uns das nächste Mal sehen würden. Ich kann mir schwer erklären wieso, aber ich wollte ihn aus irgendeinen Grund nicht verlassen. Wie soll ich ihm das bloß erklären…
 

Fortsetzung folgt…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück