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Engel des Schicksals II

Die Macht des alten Reiches
von

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Engel des Schicksals II /1
 

So, mal schauen, ob das auch ankommt! Ist ein bisschen länger und kommt in Teilen, aber dafür kann ich jede Woche einen Teil versprechen!
 

Ich hätte übrigens nichts dagegen, wenn ihr mir eure Meinung sagt.

Die comments bei Teil I sind ein bisschen dürftig ausgefallen.
 

Ob der Dsclaimer wirklich nötig ist, weiß ich nicht. Ist doch eigentlich klar, daß nur die Story mir gehört.
 

Also, viel Spaß beim lesen!
 


 

Die Macht des alten Reiches
 

"Momoko!...Momoko! Warte auf mich! Bitte warte doch!" Momoko wandte den Kopf und sah Miyako hinter sich her hetzen. Sie blieb stehen und wartete, bis sie sie japsend erreichte,

"Hallo, Wirbelwind! Wie geht's?"

"Geht so! Was hast du vor?"

"Ich bin auf dem Weg nach Hause! Warum?"

"Komm doch mit zu uns! Ich habe keine Lust allein zu sein. Yousuke kommt erst am Spätnachmittag und Mama erst abends!" Momoko betrachtete Miyako genauer. Sie hatte sich verändert. Nichts war mehr von dem trotzigen Gör Storm zu finden. Sie war zwar noch immer quirlig und fröhlich, doch nicht selten auch nachdenklich und verschlossen. Es fiel ihr nicht leicht sich in der Menschenwelt zurecht zu finden, vor allem, weil Dämonen keine Schulen kannten und sie weder lesen, noch schreiben konnte. Vermutlich hatte sie auch aus diesem Grund keine Freunde. Die meisten ihrer Mitschüler, ob jünger oder älter, machten sich über sie lustig, obwohl sie wirklich schnell lernte und nach einem Jahr immerhin schon in die dritte Klasse der Grundschule vorgedrungen war. Für diese Leistung hatte sie eigentlich Respekt verdient, doch den brachte ihr niemand entgegen.

"Wenn du gern möchtest leiste ich Dir ein bißchen Gesellschaft! Okay?", Miyako strahlte sie an,

"Toll! Yousuke wird sich sicher auch freuen, dich zu sehen!", darauf lief es also hinaus. Miyako war cleverer, als gut für sich war, doch einen Rückzieher konnte Momoko jetzt nicht mehr machen, wenn es nicht auffallen sollte.

Wenig später war ihr klar, daß es gut gewesen war, sie zu begleiten. Miyako hatte zwar zwei Klassen in einem Schuljahr geschafft, doch jetzt brauchte sie dringend Unterstützung und weder Midori noch Yousuke hatten die Zeit ihr richtig zu helfen. Midori ging wieder hier zur Arbeit und Yousuke hatte im College mit sich selbst zu tun. Es ging schon auf den Abend zu, als Miyako mit ihren Schulaufgaben und Übungen fertig war. Momoko stand am Fenster und starrte auf die Straße hinunter, als Miyako mit zwei Glas Saft aus der Küche kam,

"Ich bin froh, daß du da warst, um mir zu helfen! Allein hätte ich das nie im Leben geschafft! Aber Mama und Yousuke haben mit sich selbst zu tun! Da kann ich nicht auch noch nerven!" Momoko fragte sich, ob ihr das von ihren Erfahrungen aus dem Dämonenreich geblieben war, denn sie konnte sich nicht vorstellen, daß Yousuke oder Midori sich von ihr genervt fühlten, als Miyakos Gesicht plötzlich düster wurde,

"Komm laß uns schauen, was im Fernsehen kommt, daß haben wir uns verdient!", sie faßte Momoko am Arm und wollte sie vom Fenster wegziehen, doch Momokos Blick war ihrem schon gefolgt. Sie sah Yousuke mit einem blonden Mädchen, daß vor kurzen ins Haus eingezogen war, den Gehweg herunter geschlendert kommen. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten. Miyakos besorgten Blick bemerkte sie gar nicht, als sie sich umwandte, ihre Sachen zusammen suchte und meinte:

"Versprich mir nicht zu sagen, daß ich da war, bitte, Miyako!"

"Okay!", murmelte diese und sah ihr traurig nach, als sie in die Schuhe schlüpfte, hinausging und leise die Tür schloß.

Unten war das Klappen der Haustür und Gelächter zu hören. Momoko hetzte die Treppe nach oben und hoffte, daß die Blonde weiter unten wohnte. Sie öffnete die Tür zum Dach und zog sie hinter sich wieder zum, in sich ein Gefühl der Leere, wie sie es nur aus der Zeit kannte, nachdem Jamapi sie von Viento zurückholen lassen hatte. Sie waren nicht mehr Engel und Dämon. Sie waren beide Menschen und in keiner Weise mehr auf einander angewiesen. Manchmal hatte sie das Gefühl, daß sie beide ausgebrannt waren, daß sie ganz einfach schon zuviel investiert hatten, um eine Zukunft zu haben. Das einzige Problem war, daß sie sich eine Zukunft ohne Yousuke nicht mehr vorstellen konnte.

"Hi, Wirbelwind! Ganz allein zu Hause? Wie sieht es mit Hausaufgaben aus?", Yousuke hängte seine Jacke auf und warf die Tasche auf einen Stuhl, während er Miyako ansah,

"Heh, was schaust du denn so grimmig? Hat dich jemand geärgert?" Miyako starrte ihn mit unterdrückter Wut an,

"Laß mich bloß in Ruhe!", sie schoß herum und verschwand im Schlafzimmer. Yousuke starrte ihr völlig perplex nach. So hatte ihn Miyako noch nie empfangen. Er fragte sich, was er verbrochen hatte und betrachtete die auf dem Tisch verteilten Hefte und Arbeitsblätter, als ihm der schwarze Füllfederhalter ins Auge fiel. Er gehörte Momoko und sie liebte ihn heiß und innig. Das sie ihn vergessen hatte, hieß, daß sie hastig aufgebrochen war. Yousuke rannte zur Tür hinaus und die Treppe zum Dach hinauf. Dort war jedoch niemand mehr. Er starrte die Straße hinunter und sah gerade noch, wie sie um die Ecke bog,

"Verdammt!", wütend auf sich selbst schlug er mit beiden Fäusten auf die Brüstung. Ihm war völlig klar, welcher Eindruck entstanden war. Kein Wunder, daß Miyako wütend auf ihn war. Er war ja selber wütend auf sich, doch warum war Momoko nicht wütend, immerhin hatte sie Grund dazu. Yousuke wußte nicht mehr, wie er Momoko anfassen sollte. Sie hatte sich so sehr verändert im letzten Jahr, daß er sie nicht mehr wieder erkannte, wenn er sie mit ihrem früheren Wesen verglich.

Als er wieder nach unten kam war seine Mutter schon zu Hause und die Hefte und der Füller verschwunden. Vermutlich hatte Miyako die Sachen weggepackt. Sie schmollte noch immer mit ihm und er versuchte gar nicht erst mit ihr zu reden. Gleich nach dem Essen ging er noch einmal weg.

Momoko lag auf ihrem Bett und starrte die Decke an, als etwas gegen die Fensterscheibe klirrte. Sie fragte sich, warum er nicht klingelte und sich von ihrer Mutter Rückendeckung holte. Sie wußte nicht, was sie tun sollte, als ein zweiter Stein ans Fenster klirrte. Zum Glück war Jamapi unterwegs. Seine Kommentare hätte ihr gerade noch gefehlt. Als der dritte Stein gegens Fenster klirrte gab sie es auf. Sie stand auf zog sich etwas über und löschte das Licht, bevor sie nach unten ging,

"Ich geh noch mal weg!", erklärte sie den irritierten Eltern, während sie den Mantel überwarf und in die Stiefel schlüpfte,

"Bleib nicht so lange weg!", Sakura sah ihr nachdenklich nach.

Yousuke stand an die Gartenmauer des Nachbarhauses gelehnt. Sein Gesicht konnte sie in der Dunkelheit nicht erkennen, doch Yousuke sah, daß sie die Hände in den Taschen vergraben und die Schultern nach oben gezogen hatte. Es hatte keinen Sinn drum herum zu reden,

"Warum bist du heut Nachmittag weggelaufen?" Momoko wandte sich um und ging langsam die Straße hinunter. Yousuke beeilte sich, neben sie zu kommen.

"Ich hatte noch was vor!"

"Darum bist du aufs Dach gelaufen?"

"Ich hatte keine Lust euch über den Weg zu rennen!"

"Shiori geht mit mir ins College. Wir sind zusammen nach Hause gelaufen!" Momoko ballte ihre Hände in den Taschen zu Fäusten. Sie wußte daß nur Eifersucht sich so anfühlte, doch das würde sie ihm nicht zeigen. Nicht mehr. Zu weit waren sie auseinander gedriftet.

"Das ist schon okay!" Yousuke faßte sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum,

"Momoko, ich mag es nicht, wenn du so tust, als ginge dich das nichts an!" Momoko sah ihn an und versuchte ihre Traurigkeit hinunter zu schlucken,

"Yousuke! Es ist doch völlig klar, daß du andere Leute kennen lernst, wenn du die Schule wechselst! Es ist auch kein Problem, wenn du mit ..mit dem Mädchen nach Hause gehst! Schließlich wohnt ihr im selben Haus und besucht das selbe College! Ich kann damit umgehen!", viel lieber hätte sie geschrien und eine Szene gemacht.

Yousuke hatte das Gefühl im falschen Film zu sein. Sein Instinkt sagte ihm, daß er ausflippen würde, wenn er sie mit einem anderen auf der Straße sehen würde, egal aus welchen Gründen. Warum nur blieb sie so ruhig. Ging ihre Beziehung wirklich den Bach runter? Hatten sie sich schon so weit von einander entfernt, daß Momoko darüber hinwegsehen konnte, wenn er mit einem anderen Mädchen flirtete? Das er das getan hatte wurde ihm schlagartig klar. Shiori sah zu ihm auf und amüsierte sich über seine Scherze. Er konnte nicht abstreiten, daß es ihm gefiel von einem hübschen Mädchen wie ihr angemacht zu werden. Daß sie das tat bezweifelte er schon seit einer Weile nicht mehr.

Momoko hatte sich abgewandt und war langsam weiter gegangen. Yousuke sah ihr ungläubig nach,

"Das ist nicht dein Ernst, oder? Das kannst du nicht ernst meinen!" Momoko blieb stehen, wandte sich jedoch nicht zu ihm um,

"Was soll ich denn dagegen tun, Yousuke! Was kann ich dagegen tun?"

"Zumindest nicht so tun, als sei es dir gleich! Ich dachte wir...wir wären....wir würden uns....!" Er brachte es nicht heraus, denn er hatte Angst vor ihrer Entgegnung. Diese Momoko kannte er nicht. Eine Momoko, die keinerlei Gefühlsregung mehr zeigte war ihm fremd.

"Yousuke....ich hab solche Angst dich zu verlieren, denn ich weiß, daß ich gar nichts dagegen tun könnte! Ich habe mich niemals so hilflos gefühlt, wie heute Nachmittag!" Mit ein paar Schritten war er bei ihr und hatte sie in seine Arme gerissen. Sie wurde von einem Schluchzen geschüttelt und er schmiegte sie noch fester an sich, die Wange auf ihr Haare gesenkt. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie aufhörte zu weinen,

"Gib mir nie wieder das Gefühl mich nicht mehr zu lieben, Momoko, nie mehr, hörst du! Das macht mir Angst. Die Vorstellung, daß du mich nicht mehr lieben könntest macht mir Angst! Ich will nicht ohne dich sein!" Er küßte ihre Stirn, ihre Augenlider und schließlich ihre Lippen. Momoko erwiderte seinen Kuß. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und Yousuke zog sie noch fester an sich. Momoko wünschte sich, daß es niemals anders sein würde, doch sie wußte, daß das nicht möglich war.

Es war weit nach Mitternacht, als Momoko sich wieder ins Haus schlich.

Yousuke ging noch nicht nach Hause. Er ließ sich im Park auf eine Bank fallen und starrte in den Sternenhimmel. Sie hatten so viel hinter sich, so viel überstanden, sollten sie wirklich an der Realität scheitern. Er mußte zugeben, daß diese Möglichkeit inzwischen nahe lag. Momokos Veränderung deutete darauf hin, daß sie es im Alltag nicht schaffte zurecht zu kommen. Er konnte einfach nicht begreifen, wie ein fröhliches, lebenslustiges Mädchen sich so in sich verkriechen konnte, daß es kaum wieder zu erkennen war. Yousuke hatte immer geglaubt eine Liebe wie ihre würde alles überstehen, doch dessen war er sich nicht mehr sicher. Er wollte Momoko nicht verlieren, doch andererseits fand er es auch interessant Shioris Bemühungen zu beobachten. Es war schwer zu bestreiten, daß ihm das schmeichelte.
 


 

So, das war's erst mal für den Anfang!
 

Bye KimRay



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-02-02T00:37:36+00:00 02.02.2003 01:37
Eine gute Fortsetzung des ersten Teils! Werde mir den nächsten Teil heute noch zu gemüte ziehen!!!
Ich schätze mal du kriegst keine posts rein weil der erste Teil so lang war und nicht jeder so viel Ausdauer beim lesen hat! Da das hier ja schon der zweite Teil ist und keiner in der mitte anfängt zu lesen lassen es die Leute sicherlich sein! Obwohlich sagen muß das du wirklich gut schreibst!!! Ichwerde mir auf jeden Fall alle nächsten Teile durchlesen!
cu
Mystical


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