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The more you love, the deeper you fall!

(KaryuxUruhaxTsurugi und HizumixRuki)
von

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Feelings

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Fear

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Confession

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Rapprochement

Es herrschte Schweigen. Karyu sah auf den Boden und Tsurugi spielte etwas mit seinem halbvollen Colaglas. Nachdem Uruha fluchtartig die Wohnung verlassen hatte, obwohl Karyu versucht hatte ihn daran zu hindern, war Stille eingekehrt. Er wusste nicht so recht, warum Tsurugi nicht auch gegangen war. Erwartete er von ihm weitere Erklärungen? Doch Karyu war nicht in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

„Karyu …“

Tsurugi brach die Stille und der Angesprochene sah auf. Doch anscheinend wusste auch der Sadie-Gitarrist nicht so recht was er eigentlich sagen sollte. Karyu seufze leicht.

„Ich versteh es einfach nicht …“, sagte er leise.

„Tsurugi … ich kann es nicht ändern.“

Karyus Stimme versagte bei den letzten Worten. Wie konnte er nur so dämlich sein und sich in zwei Männer verlieben. Warum hatte er Tsurugi nicht schon früher seine Gefühle gestanden, dann wäre er sicher nicht in dieser Situation.

„Das meine ich nicht. Ich meine dein Verhalten.“

Nun verwirrte Tsurugi ihn. Wie meinte er das? Wahrscheinlich sah sein Gesicht sehr verwirrt aus, denn der Gitarrist legte eine Erklärung nach.

„Ich meine, immer wenn wir uns getroffen haben, warst du immer so als wären wir nur Freunde, die hin und wieder miteinander schliefen. Und danach hast du meist so schnell wie nur möglich das Weite gesucht. So wie vor zwei Tagen in diesem Club. Ich kam mir so … ich weis nicht … ich hatte mich so gefreut, dich endlich wieder gesehen zu habe und dann warst du plötzlich wieder weg.“

Karyu sah ihn erstaunt an.

„Wie … wie meinst du das?“

Tsurugi sah nach unten.

„Meinst du nicht, ich hätte mich gefreut, wenn du mal über Nacht geblieben wärst? Oder mich nach dem Sex in den Arm genommen hättest, um etwas zu kuscheln. Manchmal kam ich mir vor, wie ein Spielzeug, das du nicht mehr brauchst, wenn du befriedigt warst.“

Der Brünette war über die Worte des Anderen schockiert und wusste nicht was er sagen sollte. Er schluckte heftig und stand auf, um sich neben ihn zu setzen. Er legte einen Arm um ihn und zog ihn zu sich.

„Du warst nie ein Spielzeug für mich … manchmal wäre ich gern über Nacht geblieben. Und manchmal wäre ich gern zu dir gekommen, um dich einfach nur in den Arm zu nehmen und bei dir zu sein. Aber ich hab mich nie getraut. Ich wollte nicht, dass du jemals herausfindest was ich fühle, weil ich Angst hatte, du würdest mich dann hassen und nichts mehr von mir wissen wollen …“

„ … deswegen war diese Art von Beziehung, die wir zueinander hatten, am besten für uns …“, vervollständigte Tsurugi den Satz.

„Ich weis nicht wann es passiert ist, aber ich liebe dich fast die ganzen fünf Jahre, die wir uns kennen.“, gestand der Blonde schließlich.

Endlich war es raus. Tsurugi hatte es endlich gesagt und irgendwie fühlte er sich erleichtert, aber das hieß nicht, dass nun alles gut war, denn Karyu liebte noch jemand anderen, der kurz zuvor noch neben ihm gesessen hatte und nach dem Geständnis die Wohnung verlassen hatte. Es herrschte wieder Stille, doch diesmal war Karyu ganz nahm bei ihm. Er schloss die Augen und genoss die Zweisamkeit sehr. Aber aus irgendeinem Grund ließ ihn, aber Uruha nicht los.

„Was glaubst du, warum Uruha gegangen ist?“, fragte er schließlich und sah auf.

Karyu hob den Kopf, hielt den Anderen aber weiterhin im Arm.

„Ich weis es nicht. Aber ich wünschte er wäre noch hier.“

Seine Worte ließen Tsurugis Magen etwas zusammen krampfen, aber er hatte schließlich gefragt. Er hatte eigentlich nichts anderes erwartet. Er wusste nicht, wie lange wieder Stille zwischen ihn herrschte, doch plötzlich brach Karyu sie.

„Ich möchte mit euch beiden zusammen sein. Ich möchte keinen von euch beiden wieder missen müssen, ich möchte immer bei euch sein.“, flüstert er leise.

Tsurugi musste schlucken.

„Eine … eine Beziehung zu dritt?“

Tatsächlich hatte Karyu über diese Alternative nachgedacht. Für ihn gab es nur diese zwei Möglichkeiten: Eine Beziehung zu dritt, oder gar keine. Das musste er ihm sagen und nickte schließlich.

„Tsurugi, ich kann und werde mich nicht entscheiden und wenn ich alleine bleiben muss. Ich kann nicht mit einem zusammen sein ohne den anderen.“

Tsurugi musste schlucken und zog sich etwas aus der Umarmung.

„Ich weis nicht, ob ich das kann. Ich kenne Uruha doch gar nicht.“

Das war Karyu natürlich klar. Die beiden hatten sich heute das erste Mal getroffen und er erwartete nicht, dass beide begeistert von der Idee waren, aber mit einem kleinen bisschen mehr Offenheit hätte er schon gerechnet.

„Ich weis, für dich … für euch ist die Situation auch nicht einfach. Aber vielleicht können wir uns zusammen kennen lernen, uns zum Abendessen treffen oder was anderes unternehmen, oder …“

„Karyu …“

Tsurugi unterbrach den Gitarristen und sah ihn an.

„Ich werde darüber nachdenken. Ich muss das alles erst Mal ordnen.“

Er stand auf und stellte sein Glas auf den Tisch.

„Es ist wirklich keine einfache Situation und deswegen werde ich jetzt nach Hause gehen, ein schönes Bad nehmen und darüber nachdenken.“

Karyu nickte nur leicht. Wahrscheinlich war es das Beste, auch wenn er Tsurugi eigentlich nicht gehen lassen wollte.

„Ich bring dich noch zur Tür.“

Der Despa-Gitarrist stand auf und folgte dem Anderen in den Flur. Dieser drehte sich um, als er sich seine Schuhe angezogen hatte und lächelte Karyu an.

„Schlaf gut.“

Er gab ihm einen kleinen flüchtigen Kuss und verließ dann die Wohnung.
 

Am anderen Ende der Stadt fiel im gleichen Moment eine andere Wohnungstür zu. Uruha war nach einer kleinen Irrfahrt mit der U-Bahn endlich nach Hause gekommen. Er lehnte sich gegen die Tür und atmete tief durch. Langsam lief er in sein Schlafzimmer und zog sich dabei aus. Eine Spur von Klamotten zog sich durch die Wohnung und er stand schließlich nackt im Dunklen vor seinem Bett. Er ließ sich darauf nieder und krabbelte unter die Decke. In seiner Hand hielt er sein Handy. Kurz überlegte er, Karyu anzurufen, oder ihm eine SMS zu schreiben. Doch dann ließ er die Nummer von Ruki wählen, der kurz darauf an sein Handy ging.

„Hey Uruha …“

Es klang ganz nach einem Lächeln auf Rukis Lippen. Eine Weile war Ruhe.

„Uruha?“

Er klang schon besorgter und der Gitarrist überlegte, warum er ihn überhaupt angerufen hatte. Er konnte ihm unmöglich von Karyus Geständnis erzählen, er hatte ihm ja nicht einmal von dem Kuss erzählt.

„Ich … ich wollte nur wissen, ob du immer noch mit mir morgen zu den Untersuchungen gehen willst? Wenn Hizumi lieber mit dir zusammen sein will, gehe ich auch allein.“

„Ach was. Ich habe ihm schon gesagt, dass ich morgen mit dir wohin will, also keine Sorge. Ich hole dich morgen früh ab und dann fahren wir zu deinem Termin. Ich hab es dir doch versprochen.“

„Okay. Danke. Ich wollte nicht stören. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend und einen lieben Gruß an Hizumi.“

Uruha zwang sich erleichtert und etwas fröhlich zu klingen. Er verabschiedete sich von Ruki und legte auf. Er fühlte sich tatsächlich erleichtert, dass Ruki morgen zusammen mit ihm dorthin gehen würde. Er legte sein Handy auf den Nachtschrank und stellte sich den Wecker, damit er nicht verschlief. Doch er konnte nicht einschlafen, auch nach den zwei Schlaftabletten nicht, die er sich etwas später aus dem Bad geholt hatte.

Als der Morgen graute, hielt er es nicht mehr aus und stand schließlich auf. Kurz nachdem er sich geduscht und sein Frühstück heruntergewürgt hatte, klingelte es an der Tür. Es konnte nur Ruki sein, trotzdem sah er zur Sicherheit durch den Spion und schloss dann erst die Tür auf, um sie zu öffnen.

„Guten Morgen!“, begrüßte Ruki ihn lächelnd.

Uruha erwiderte etwas gequält das Lächeln und zog seine Schuhe an. Ruki war das nicht entgangen, aber für ihn war es einfach nur die Anspannung vor den Untersuchungen.

„Du schaffst das schon.“, versuchte er ihn aufzumuntern, als sie zusammen zu Rukis Auto liefen, mit dem er gekommen war.

Auf der Fahrt zu der Klinik, in dem Uruha beide Untersuchungen – psychologisch, als auch körperlich – hatte, sagte keiner ein Wort. Der Gitarrist war mit seinen Gedanken auch mehr bei Karyu als bei den anstehenden Terminen. Seit gestern Abend konnte er an nichts anderes mehr denken und so langsam fragte er sich, warum er überhaupt davon gelaufen war. Als Ruki auf den Parkplatz fuhr und schließlich ausstieg, hatte er keine Zeit weiter darüber nachzugrübeln. Nun übermannte ihn die Aufregung und Angst vor den Untersuchungen doch. Zum Glück regelte Ruki alles mit der Anmeldung und so setzte er sich mit ihm ins Wartezimmer und wartete darauf, aufgerufen zu werden.

Bereits nach wenigen Minuten kam eine junge Frau aus einem Praxiszimmer und rief Uruhas Namen auf. Ruki wollte schon mit aufstehen, doch der Gitarrist lächelte nur leicht.

„Ruki ich schaff das allein.“

Er folgte der Psychologin in den Raum und wusste nicht so recht ob er sich darüber freuen sollte, dass erst das Gespräch dran war, oder das er die körperliche Untersuchung noch nicht hinter sich hatte. Das Gespräch dauerte fast eine ganze Stunde und Ruki machte sich wieder Sorgen um seinen Freund. Gerade als er aufstehen wollte, um an der Tür zu klopfen und zu fragen, ob alles okay sei, öffnete sich die Tür und Uruha kam etwas verheulte aus dem Raum.

„Dann begleite ich sie jetzt noch zu ihrer Untersuchung.“

Die Psychologin lief vor und die Beiden folgten ihr schweigend. Auch ohne Worte, wusste Ruki, dass sein Freund mit jedem Schritt zum Behandlungszimmer nervöser wurde. Gleich müsste er sich von jemandem – den er noch nie zuvor gesehen hatte – dort anfassen lassen, wo er sich selbst ungern berührte.

„Ruki …“

Uruha stoppte vor der Tür und griff nach der Hand des Anderen.

„Keine Sorge, Uruha, ich werde mitkommen egal was die sagen.“

Beide betraten zusammen das Zimmer und Uruha drehte sich der Magen um, als er den Behandlungsstuhl sah. Er wäre am liebsten sofort umgedreht, aber Ruki hielt seine Hand zu fest und auf ihn kam schon beruhigend lächelnd eine nette dickliche Schwester zu.

„Sie bekommen etwas zur Beruhigung.“

Wenige Minuten später, saß Uruha auf dem Stuhl, der einen Gynäkologenstuhl sehr ähnlich war, im Halbschlaf und neben ihm Stand Ruki und hielt seine Hand. Eine Ärztin untersuchte den Gitarristen und warf immer wieder medizinische Begriffe durch den Raum, die die Schwester, die zuvor Uruha ruhiggestellt hatte, in einer Akte notierte. Es dauerte länger als Ruki erwartet hatte, war aber wirklich erleichtert, als er dabei helfen sollte ihn wieder anzukleiden und zu einer Liege zu bringen, wo er langsam wieder wach werden konnte.

„Mh …“

Nach guten zwanzig Minuten öffnete Uruha die Augen und drehte den Kopf zu Ruki.

„Ich will nach Hause … duschen …“, flüsterte er leise und versuchte aufzustehen.

„Du solltest noch ein bisschen liegen bleiben.“

Ruki versuchte ihn wieder auf die Liege zu drücken, aber Uruha war stärker als er erwartet hatte und stand einen Augenblick später wieder auf seinen eigenen Beinen.

„Bitte lass uns gehen …“

Ruki gab sich geschlagen und nickte.

„Okay …“

Er stütze seinen Freund etwas, der trotz allem noch etwas wackelig auf seinen Beinen war und ging mit ihm aus dem Raum Richtung Empfang um dann die Klinik zu verlassen. Uruha noch Ruki hatte ihn kommen sehen, doch plötzlich kam jemand um die Ecke und rannte gegen Uruha. Der Stoß war so heftig gewesen, dass der Gitarrist sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und rückwärts auf den Boden knallte.

„Autsch …“

„Oh Gott … es tut mir Leid.“

Uruhas Blut gefror in seinen Adern. Er kannte die Stimme.

„Uruha ... ?“

Noch bevor er hoffen konnte der andere würde ihn nicht erkennen, war es bereits zu spät. Er sah ihn an und zwang sich zu einem leichten Lächeln.

„Hey …“

Tsurugi reichte ihm die Hand und half ihm auf. Schnell verbeugte er sich nochmal.

„Entschuldige bitte nochmals … ich bin in Eile. Ist alles in Ordnung?“

Schnell nickte Uruha, er wollte so schnell wie möglich nach Hause und dem Anderen nicht erklären müssen, warum er in dieser Klinik war, wenn er sich nicht selbst schon alles zusammengereimt hatte. Hoffentlich erzählte er Karyu nichts. Doch dies jetzt auszusprechen würde noch mehr Verdacht erregten. Er hob die Hand zur Verabschiedung und zwang sich erneut zu einem Lächeln.

„Hai, es ist alles okay. Vielleicht sehen wir uns mal.“

Uruha suchte so schnell er konnte das Weite und Ruki folgte ihm.

„Hey, wer war das?“

Uruha antwortete nicht. Erst als Ruki vor Uruhas Haustür geparkt hatte und ihn ansah, wusste er das er nicht herumkam es ihm zu erzählen.

„Nicht im Auto … Ich mach uns oben einen Tee.“

Ruki schien die Idee gut zu finden, denn er nickte und stieg aus. Kurz darauf stellte Uruha zwei Tassen Tee auf den kleinen Tisch im Wohnzimmer und setzte sich neben den Vocal auf das Sofa. Dass er eigentlich duschen gehen wollte hatte er verdrängt, genauso wie die ganze Untersuchung. Tsurugi hatte seine Gedanken wieder auf den gestrigen Abend gelenkt.

„Also?“

Uruha schreckte etwas hoch und sah Ruki an. Er erwartet immer noch eine Erklärung.

„Wer war das? Eigentlich kenne ich die Leute mit denen du zu tun hast.“

Ruki lächelte und trank einen Schluck Tee.

„Ich kenne Tsurugi erst seit gestern Abend.“, sagte er leise.

Er müsste weiter ausholen um das alles zu erklären.

„Ruki … an dem Tag, als wir bei der Polizei waren und Karyu mich nach Hause gebracht hat … da hat er mich geküsst.“

Er achtete gar nicht auf Rukis schockiertes Gesicht, denn er wollte gar nicht wissen was ihn daran so schockierte, die Tatsache an sich, das Karyu es gewagt hatte ihn zu küssen, oder dass Uruha noch nicht früher etwas gesagt hatte.

„Ich weis auch nicht, er hat darauf bestanden mit hochzukommen, damit er …“

Ruki sah ihn immer noch geschockt an.

„Hat er sonst was mit dir gemacht?“

Anscheinend was Ruki gerade dabei Mordpläne für Karyu zu schmieden, doch Uruha schüttelte den Kopf.

„Er hat mich bis nach oben begleitet, mir einen Tee gekocht und dann ist er gegangen … halt hat er mich zum Abschied geküsst.“, gestand Uruha dann leise.

Ruki schien das nicht von seinen Plänen abzubringen. Er lehnte sich an und grübelte.

„Ich wollte wissen warum er das gemacht hat. Also bin ich gestern Abend zu Karyu gefahren.“

Nun sah Ruki noch geschockter aus und Uruha seufze.

„Ruki … ich kann auch Dinge allein, auch wenn du das nicht glaubst.“

Uruha wusste, das er oft Hilfe von anderen brauchte, insbesondere von Ruki, da er niemanden näher an sich heranließ als ihn. Doch er musste lernen auch auf eigenen Beinen zu stehen. Ruki schien das zu verstehen und nickte leicht. Für ihn musste, dass auch eine neue Erfahrung sein, zu sehen, das Uruha etwas ohne seine Hilfe schaffte.

„Du warst also gestern bei Karyu?“

Uruha nickte.

„Ja und schon wo ich ankam hatte ich das Gefühl er erwartete eigentlich jemand anderen. Aber er hat mich hereingebeten. Ich wollte einfach wissen warum er mich geküsst hat, also saß ich wenig später bei ihm auf dem Sofa mit einem Glas Cola in der Hand. Naja … aber sein Handy hatte dann geklingelt noch bevor er mir antworten konnte und dann meinte er, er bekomme noch Besuch. Natürlich wollte ich gehen um nicht zu stören. Aber Karyu bestand darauf, dass ich bleiben soll. Und dann kam Tsurugi. Ich glaube er war auch nicht begeistert mich zu sehen. Anscheinend wollte er mit Karyu auch etwas besprechen.“

Uruha machte eine Pause und nahm einen Schluck Tee. Rukis Blick konnte er im Moment nicht wirklich deuten und er sagte auch nichts also erzählte er einfach weiter.

„Karyu war unheimlich nervös und durcheinander, aber er meinte es wäre gut, dass wir beide nun bei ihm wären. Natürlich hat Tsurugi genauso wenig verstanden was Karyu wollte wie ich. Naja und dann hat er gesagt das er in uns beide verliebt ist.“

Ein klirren war neben ihm zu hören. Ruki hatte seine Tasse aus der er gerade trinken wollte fallen gelassen.

„Entschuldige …“

Bevor Uruha noch etwas sagen konnte war der Vocal aufgesprungen und in die Küche geeilt. Das Malheur war schnell beseitigt und Ruki setzte sich wieder neben ihn.

„Karyu liebt also dich und diesen Tsurugi?“

Uruha nickte und fühlte sich schon wieder schrecklich weil er gestern einfach davon gelaufen war. Vielleicht hat sich Karyu ja jetzt für Tsurugi entschieden. Sein Magen krampfte sich zusammen.

„Ruki … was soll ich jetzt machen? Ich bin danach gestern einfach weggelaufen. Karyu ist jetzt sicher mit Tsurugi zusammen.“

Er war den Tränen nahe. Ruki legte ihm eine Hand auf den Rücken und zog ihn zu sich.

„Lass es uns rausfinden. Zu wissen, dass es wirklich so ist, ist etwas anderes als wenn man es nur glaubt und seine Chance vertut. Ich weis, es wir weh tun zu es endgültig zu wissen, aber das ist alle Mal besser als mit dieser Ungewissheit zu leben.“

Der Vocal lächelte leicht.

„Ich fahr dich auch zu Karyu und warte unten im Auto wenn du willst.“

Uruha dachte über dieses Angebot eine ganze Weile nach und nickte dann leicht.

„Okay … aber vorher will ich noch duschen und mir was anderes anziehen.“

Plötzlich war ihm wieder bewusst, dass er sich eigentlich total eklig und schmutzig von der Untersuchung fühlte. Er stand auf und ging auf direktem Weg ins Badezimmer um dich unter die Dusche zu stellen. Ruki schaute nach einer Stunde, die Uruha bereits im Bad verbrachte vorbei und wollte wissen ob alles in Ordnung sei. Das es keine Dusche von fünf Minuten werden würde, war dem Vocal klar gewesen, doch eine Stunde unter dem Wasser war dann wirklich genug. Er holte Uruha aus dem Schlafzimmer neue Klamotten zum Anziehen und trat dann ins Bad.

„Uruha, jetzt ist aber Schluss.“

Er lächelte sanft und griff nach einen Handtuch.

„Du weichst noch völlig auf wenn du noch ne Stunde unter der dusche stehst.“

Ruki drehte das Wasser aus und legte das Handtuch um ihn. Uruha seufze und fühlte sich wie ein kleines Kind, doch Ruki hatte Recht und er musste sich eingestehen, dass er immer noch nicht so selbstständig war wie er es sich gewünscht hätte. Nachdem Ruki ihn wieder allein gelassen hatte trocknete er sich ab und föhnte seine Haare, bevor er dann in die Klamotten schlüpfte die auch Ruki ihm gebracht hatte. Schnell stylte er sich etwas und kam aus dem Bad.

„Ich glaub ich bin fertig …“, meinte er dann leise als er ins Wohnzimmer, wo Ruki auf ihn wartete, ging.
 

Wenig später saßen sie in Rukis Auto auf dem Weg zu Karyu. Uruha war sehr nervös, weil er auch gar nicht wusste wir der Despa Gitarrist darauf reagieren würde.

„Ich warte hier.“

Ruki lächelte ihm aufmunternd zu. Uruha hatte gar nicht bemerkt, dass sie schon da waren und nickte dann leicht.

„Danke …“

Der Gazette-Gitarrist stieg aus und lief schon wie am Abend zu vor unangekündigt zu Karyus Wohnung. Plötzlich machte er sich Gedanken, dass er vielleicht gar nicht da war oder was machte er wenn Tsurugi auch in der Wohnung war und er sie bei irgendetwas störte. Doch Karyu war da. Er öffnete die Tür und strahlte den Anderen sofort an.

„Uruha … Komm rein.“

Etwas zaghaft trat er ein und lächelte leicht, als Karyu die Tür hinter ihm schloss.

„Ich freu mich dich zu sehen. Ganz ehrlich … ich hatte vor später noch zu dir zu kommen.“

Er lächelte leicht und begleitete ihn ins Wohnzimmer.

„Setzt dich doch. Magst du was Trinken?“

Uruha nickte leicht als er sich setzte.

„Vielleicht einen Tee.“

Karyu verschwand in der Küche und schien tatsächlich Tee zu kochen, da er eine ganze Weile beschäftig zu sein schien. Als er wieder ins Wohnzimmer kam setzte er sich neben Uruha und reichte ihm die Tasse Tee, die er dankend annahm.

„Danke. Und Entschuldige, dass ich gestern so überstürzt gegangen bin.“

Er wurde etwas rot und nahm einen Schluck Tee. Karyu lächelte ihn freundlich an.

„Ist schon okay … Ich hätte vielleicht nicht anders reagiert.“

Uruha wusste nicht was er darauf antworten sollte und sah in seine Teetasse. Stattdessen ergriff Karyu wieder das Wort.

„Ich hab dich gestern sehr damit überrumpelt oder? Aber dass du heute wieder hergekommen bist, zeigt mir irgendwie, dass es dir nicht ganz egal ist, was ich da gestern gesagt habe.“

Uruha schüttelte leicht den Kopf. Natürlich war es ihm nicht egal.

„Ich möchte dir das gleiche sagen wie ich Tsurugi schon gesagt habe. Ich will und werde mich nicht entscheiden, mit wem ich von euch beiden zusammen bin. Ich liebe euch beide. Dich und Tsurugi. Und entweder ich kann mit euch beiden zusammen sein, oder mit keinem.“

Er sah ihn ernst aber freundlich an.

„Du bist also nicht mit Tsurugi … zusammen?“

Karyu schüttelte den Kopf.

„Nein. Und ich werde auch nicht mit ihm zusammen sein, wenn ich nicht auch mit dir zusammen sein kann.“

Uruha schluckte.

„Was … was hält Tsurugi davon?“

„Viel wichtiger finde ich im Moment was du davon hältst.“

Der Gazette Gitarrist sah weiterhin seine Tasse an und schluckte.

„Ich … ich weis nicht. Ich kenn Tsurugi nicht.“

Neben ihm vernahm er ein Kichern. Lachte Karyu ihn jetzt aus? Machte er sich über ihn lustig?

„Genau das leichte hat Tsurugi auch gesagt. Ihr beide seid so unterschiedlich, aber keiner macht sich Gedanken ob so eine Beziehung zu dritt funktionieren könnte, nein ihr beiden macht euch mehr Gedanken darüber das ihr den anderen gar nicht kennt.“

Uruha sah ihn verwirrt an und er merkte, dass er recht hatte. Erst jetzt machte er sich Gedanken darum wie eine Beziehung zu Dritt funktionieren soll und bereits im nächsten Moment bemerkte Uruha das nächste Problem, dass er in einer Beziehung haben würde – egal ob mit einem oder mit zwei Partnern. Er klammerte sich an seine Tasse und schluckte hart.

„Uruha, es ist in Ordnung. Ich weis doch, dass du ein Problem damit hast. Also mit Nähe. Und es tut mir auch Leid wenn ich dich mit dem Kuss überfordert habe, aber in diesem Moment konnte ich nicht anders als dich zu küssen.“

Karyu sah ihn entschuldigend an.

„Ich versprech dir, dass wir alles langsam angehen lassen würden. Einfach ausgehen, damit ihr euch kennenlernt. Zusammen Abendessen oder mal einfach in ne Bar. Das habe ich Tsurugi auch vorgeschlagen.“

„Karyu … ich bin bald auf Tour.“, sagte Uruha leise immer noch seine Tasse anstarrend.

Doch er merkte wir ablehnend das klingen musste. Er blickte auf und sah Karyu an.

„Aber … vielleicht finden wir für die Zeit die ich auf Tour bin eine andere Möglichkeit.“

Auf Karyus Gesicht tauchte das Lächeln wieder auf.

„Natürlich. Und wenn wir jeden Tag telefonieren müssen.“

Er schien in diesem Moment ziemlich glücklich und erleichtert zu sein. Uruha trank seinen Tee aus und stellte die leere Tasse auf den Tisch.

„Telefonieren klingt gut.“

Er nickte und lächelte leicht. Er hatte jetzt drei Monate Zeit sich etwas einfallen zu lassen wie er mit der neuen Situation umgehen sollte bevor es wirklich ernst werden konnte.

„Ich würde heute Abend gern mit euch Sushi Essen gehen.“

Uruha sah ihn an und schluckte leicht.

„So … ein richtiges Date??“

Karyu überlegte kurz.

„Wenn du es so sehen willst … ja.“

Er lächelte Uruha aufmunternd zu und hoffte auf eine Zusage. Zögerlich nickte Uruha.

„Hai … okay.“

Es schien ganz so als würde Karyu ein großer Felsbrocken vom Herzen fallen.

„Ich sollte dann auch wieder gehen … Ruki hat mich hergefahren und wartet unten im Auto auf mich.“

Uruha lächelte entschuldigend und stand auf. Karyu folgte ihm zur Tür.

„Kennst du ne gute Sushibar?“

Karyu wusste, dass Uruha sehr gern Sushi aß, also kannte er vielleicht eine gut. Der Gitarrist nickte schnell und nannte ihm eine Adresse.

„Dann komm gut nach Hause. Ich ruf dich einfach an, wegen der Zeit.“

Er gab Uruha noch einen Kuss auf die Wange zum Abschied.
 

Uruha saß den ganzen Nachmittag auf heißen Kohlen. Jetzt wusste er zwar wo es hinging, aber nicht wann. Ruki hatte darauf bestanden ihn hinzufahren und notfalls auch wieder abzuholen. Der Gitarrist wollte erst gar nicht wissen was Hizumi dazu sagen würde wenn er erfahren würde, das Ruki Fahrservice für Ruki spielte. Er seufze und schaute erneut auf sein Handy. Es hatte immer noch nicht geklingelt. Also beschloss er erst einmal duschen zu gehen. Vielleicht konnte er sich mit den Vorbereitungen für den Abend ablenken – oder es würde alles nur noch schlimmer machen. Gerade als er sich entgleiten wollte um sich unter einen Schauer warmen Nasses zu begeben klingelte sein Telefon. Doch es war nicht Karyu, der ihn da anrief. Kurz überlegte er ob er es nicht einfach ignorieren sollte, ging dann aber doch ran.

„Hallo?“

„Hey Uruha.“

Es war Tsurugis Stimme am Anderen Ende der Leitung.

„Entschuldige. Deine Nummer habe ich von Karyu. Ich dachte, wenn ich dich anrufe, wann wir uns treffen sind wir schon mal ein Stückchen weiter.“

Man konnte das Lächeln auf den Lippen des Sadie Gitarristen regelrecht aus seinen Worten heraus hören.

„Auf die Idee hätte ich auch kommen können.“, antwortet Uruha leise.

Doch er wusste, selbst wenn er ihm diese Idee eingefallen wäre, er hätte es nicht getan. In diesem Punkt unterschieden sich die beiden gewaltig. Tsurugi war wirklich für alles offen. Wahrscheinlich malte er sich schon eine blühende Beziehung and Karyus und Uruhas Seite aus. Es schien ihm wirklich nichts aus zu machen, das Karyu so etwas vorgeschlagen hatte.

„Ach was … Also jedenfalls war Karyu für 7 Uhr. Er hat sogar einen Tisch bestellt.“

Karyu meinte es wirklich ernst. Ein Date zu Dritt mit allem Drum und Dran.

„Sieben ist Gut.“

Uruha gab sich Mühe nicht allzu nervös zu klingen.

„Ich werde mit dem Taxi kommen, soll ich dich vielleicht einsammeln und wir fahren zusammen hin?“

Tsurugi schien alles daran zu setzten, auch Zeit mit Uruha allein zu haben. Wollte er ihn etwa wegen dem Besuch in der Klinik ausfragen?

„Tut mir Leid, aber Ruki hat darauf bestanden mich hinzufahren. Aber vielleicht können wir zusammen zurückfahren, wenn ich Ruki davon überzeugen kann, das er mich nicht abholen muss.“

Am Liebsten hätte er Ruki abgesagt. Er kam sich fast so vor als wäre Ruki sein Aufpasser, damit ihm auch ja nichts passierte. Wahrscheinlich hielt Tsurugi ihn jetzt für ein kleines Kind oder so was.

„Oh, da dann. Ich werde ihn schon überreden, dass wir nicht beißen und wir dich auch sicher wieder nach Hause bringen.“

Tsurugi konnte sich das Kichern nicht verkneifen und so konnte sich Uruha genau vorstellen was er dachte.

„Also, dann bis um sieben.“

Nach einer kurzen Verabschiedung legte Uruha auf und seufze. Er hatte das Gefühl, dass das Ganze ein riesen Reinfall werden würde.
 

Ruki war der Meinung er bräuchte lediglich eine halbe Stunde bis zur Sushibar. Doch in der Zwischenzeit standen sie schon eine halbe Stunde im Stau. Uruha lehnte sich zurück und seufze. Warum musste er auch sein Handy zu Hause liegen lassen. Er konnte Karyu oder Tsurugi nicht mal anrufen, dass er sich verspäten würde. Wahrscheinlich machten sie sich einen schönen Abend zu zweit und dachten gar nicht weiter an ihn. Jetzt wünschte er sich das Angebot von Tsurugi nicht ausgeschlagen zu haben.

Erst gegen acht Uhr erreichte Ruki endlich das Restaurant. Uruha hatte kaum Zeit sich zu verabschieden. Er sprang aus dem Auto, winkte Ruki noch schnell nach und verschwand dann in dem Restaurant. Und genau da stellte sich das nächste Problem. Alle Tische waren in abgegrenzten kleinen Räumen. Deswegen mochte er das Restaurant auch so sehr. Das Essen wurde mit kleinen Booten auf dem künstlich angelegten Kanalsystem zwischen die kleinen Räume serviert. Man war völlig unter sich wenn man hier aß. Eigentlich perfekt für ein Date zu Dritt, wenn man schon eine gewisse Persönlichkeit ist.

„Uruha?“

Er erschrak etwas und drehte sich blitzschnell um. Tsurugi stand hinter ihm und lächelte ihn freundlich an.

„Wir haben uns schon solche Sorgen gemacht. Wo warst du den so lange?“

Der Sadie Gitarrist ergriff Uruhas Hand und zog ihn in einen der kleinen Räume in dem anscheinend Karyu wartete.

„Hallo.“

Uruha verbeugte sich tief als er den Raum betrat. Karyu sprang sofort auf und legte seine Arme um ihn.

„Gott, Uruha. Wo warst du? Wir haben dich unzählige Male versucht dich anzurufen. Warum bist du nicht rangegangen? Wir haben uns Sorgen gemacht.“

Tsurugi hatte in der Zwischenzeit die Schiebetür geschlossen und hatte sich gesetzte.

„Entschuldigung. Ich … wir haben im Stau gestanden und ich hab meine Handy zu Hause liegen lassen … und …“

Er war völlig durcheinander und das alles war ihm ganze furchtbar peinlich.

„Schon gut, jetzt bist du ja da. Setz dich.“

Er führte Uruha zu dem freien Sitzkissen und setzte sich auf sein eigenes. Alle drei saßen an einer anderen Seite des Tisches, auf dem bereits einige Sushiplatten standen.

„Wir haben schon mal bestellt. Ich hoffe du magst das alles. Natürlich können wir noch mehr bestellen.“

Tsurugi nahm seine Stäbchen und nahm ein Stück Maki-Sushi auf, während Karyu Sake in die drei kleinen Schalen goss. Uruha war noch nicht wirklich da, aber die anderen beiden gaben ihm das Gefühl, das er bereits die ganze Zeit hier gewesen war.

„Magst du nicht?“

Uruha sah Tsurugi an und dann das Stück Sushi, das er vor seinen Mund hielt. Er lächelte und ließ sich füttern. Plötzlich fühlte er sich wahnsinnig wohl wie schon lange nicht mehr.

Unveiling

Hinter dem PSC-Gebäude herrschte reges Treiben. Die letzten zwei Wochen waren schneller vergangen, als es sich the GazettE hatten träumen lassen. Alle Instrumente und das Equipment für die Bühne und die Beleuchtung waren eingepackt, das der Staff nun in dem großen Tourbus verstaute. Die Band scherzte und bekam letzte Anweisungen für die Tour.

„Uruha ist in den letzten Tagen richtig aufgeblüht.“, meinte Aoi, als er seine zwei Koffer in den Tourbus packte.

Er beobachtete Uruha dabei wie er sorgfältig überprüfte, ob wirklich alle seine Gitarren eingepackt wurden und ob das auch ordnungsgemäß passiert war. Reita, der neben Aoi stand, beäugte den blonden Gitarristen auch mit viel Interesse.

„Mich würde interessieren woran das liegt.“

Er grinst und sah sich um.

„Hey, Leader-sama, wo steckt unser Vocal?”
 

„Ruki … wir haben doch erst heute Morgen …“

Hizumi hatte Ruki natürlich zur PSC gefahren. Doch kaum waren sie angekommen und hatten Rukis Koffer in den Tourbus gepackt, zog dieser seinen Liebsten in das Gebäude auf die nächstbeste Toilette und verschwand mit ihm in der Kabine.

„Nur noch ein letztes Mal …“, flüsterte er.

Ruki kniete vor ihm und hatte gerade Hizumis Hose geöffnet. Genüsslich leckte er über die Spitze und nahm ihn in sich auf. Hizumi stöhnte laut auf und legte den Kopf in den Nacken gegen die Kabinenwand an der er lehnte. Das Glied wuchs langsam in seinem Mund, wurde schön prall und hart. Ruki ließ seine Zunge um ihn gleiten und saugte weiter stark an seiner Spitze.

„Ruki …“

Wenn er weiter so machen würde, würde Hizumi kommen, aber er wollte Ruki genauso spüren. Er schob ihn von sich und sah ihn an. Sein Kleiner wusste sofort, was er wollte und richtete sich auf. Bevor der the GazettE Vocal noch etwas sagen konnte, hatte Hizumi ihn gegen die gegenüberliegende Wand gedrückt und küsste ihn heiß und leidenschaftlich, während er seine Hose öffnete und samt Shorts nach unten schob.

„Von hinten ...?“, keuchte er gegen Rukis Lippen.

Dieser gab keine Antwort, sondern drehte sich sofort um und streckte seinem Liebsten seinen Hintern entgegen. Kurz betrachtete er Ruki und leckte sich über die Lippen.

„Du bist so wahnsinnig sexy“

Er legte seine Hände an die Hüften des Kleineren und drang vorsichtig in ihn ein. Da er noch feucht von Rukis heißem Mund warm, glitt er problemlos in ihn und stöhnte laut auf. Er hielt kurz inne damit sich der Blonde an ihn gewöhnen konnte. Für ein ordentliches Vorspiel hatten sie keine Zeit gehabt. Langsam begann der Despa Vocal in ihn zu stoßen und keuchte leise auf. Er musste sich zurückhalten um nicht allzu laut zu sein und so die Mitarbeiter der PSC auf sich Aufmerksam zu machen.

„Ah~~ … Ruki du bist so schön eng …“, keuchte er leise.

Der Jüngere schob sich gegen ihn und genoss es ihn zu spüren.

„Und du so schön groß …“, stöhnte er und biss sich auf die Lippen.

Langsam ließ Hizumi seine Hände nach vorn gleiten und massierte seinen Kleinen, der daraufhin wieder lauter aufstöhnte. Mit beiden Händen verwöhnte er Ruki und stieß weiter in ihn.

„Hizu … ich kann nicht mehr … ich komme …“

Rukis gesamter Körper bebte vor Lust und Erregung. Der Ältere stieß nun schneller in ihn und kam so seinem Höhepunkt immer näher. Nach nur wenigen Stößen ergoss er sich heiß in seinem Schatz und spürte, wie dieser kurze Zeit später in seiner Hand kam. Hizumi drückte ihn fest an sich. Eigentlich wollte er ihn nicht gehen lassen, aber er musste. Langsam zog er sich aus ihm zurück, zog ihm die Hose wieder hoch und schloss sie. Seine eigene machte er ebenfalls zu. Ruki drehte sich küsste ihn wieder leidenschaftlich.

„Wir müssen …“, flüstere er gegen seine Lippen.

Hizumis Stimme war leise und etwas Trauriges schwang in ihr. Eigentlich wollte er ihn nicht gehen lassen, aber er musste. Er ging dann mit ihm aus der Toilettenkabine. Schnell wusch er sich die Hände und ging mit Ruki wieder nach draußen zu den anderen. Es war bereits alles verstaut und der Bus war abfahrbereit.

„Ich hab noch etwas für dich.“

Der Despa Vocal holte ein kleines Packet mit großer Schleife aus seinem Auto und reichte es Ruki.

„Aber erst im Bus aufmachen.“

Er lächelte und nahm ihn fest in den Arm.

„Baby, ich werde dich so schrecklich vermissen. Bitte ruf mich an, wenn ihr angekommen seid.“

Ruki nickte und vergrub sein Gesicht in Hizumis Halsbeuge. Schließlich löste er sich schweren Herzens von ihm und gab seinem Freund einen letzten Kuss.

„Ich liebe dich …“

Dann stieg er in den Bus und verkroch sich in seiner kleine Nische, die ihm als Bett diente, wenn sie nicht in einem Hotel übernachten konnten. Im Moment wollte er mit niemandem reden, sondern in Ruhe sein Geschenk öffnen. Er hörte wie Reita, Kai und Aoi an dem kleinen Gemeinschaftstisch lachten und ihren Spaß hatten. Aber nach lachen war ihm gerade nicht wirklich.

Uruha war immer noch nicht in den Bus eingestiegen, sondern stand immer noch an der Tür und starrte auf die Ausfahrt. Er hatte wirklich gehofft, dass sie noch kommen und sich verabschieden würden. Er seufze und hatte bereits einen Fuß auf der Treppe des Busses als er quietschende Autoreifen hörte und sich schnell umdrehte. Und tatsächlich fuhr Karyus Auto auf den Parkplatz und auf seinen Lippen machte sich ein Lächeln breit. Sie waren doch noch gekommen. Karyu und Tsurugi stiegen aus dem Wagen und der the GazettE Gitarrist rannte ihnen entgegen.

„Ich bin so froh, dass ihr da seid.“

Uruha legte seine Arme um ihn und rannte ihn dabei fast um. Der Despa Gitarrist war überrascht, erwiderte die Umarmung aber gleich sanft.

„Hey mein Süßer … entschuldige, dass wir so spät sind, aber es herrscht das reinste Chaos auf den Straßen.“

Er schüttelte nur den Kopf und löste sich aus der Umarmung und wendete sich schnell Tsurugi zu und umarmte diesen ebenfalls. Der Sadie Gitarrist legte gleich die Arme um ihn und freute sich ihn in seinen Armen zu halten.

„Pass auf dich auf und viel Spaß, ja?“, flüsterte er ihm ins Ohr.

„Hai … ich ruf euch an, wenn wir da sind, ja?“

Tsurugi sah ihn an und nickte leicht.

„Natürlich.“

Etwas vorsichtig strich er ihm über die Wange.

„Du solltest einsteigen, die warten nur noch auch dich.“, meinte Karyu leise und nahm Uruhas Hand.

„Ich werde euch beide so vermissen.“

Er sah beide abwechselnd an und sah dann auf den Boden. Dann tat er etwas, was ihn wahnsinnig viel Überwindung kostete, aber es unbedingt tun wollte. Erst gab er Karyu einen kurzen Kuss auf die Lippen, dann küsste er Tsurugi. Mit roten Wangen und ohne ein weiteres Wort zu sagen stieg er in den Bus, dessen Tür gleich darauf schloss. Uruha lief an seinen Bandmembern vorbei ohne sie weiter zu beachten, direkt in seine kleine Schlafnische, so wie es zuvor Ruki getan hatte. Er kuschelte sich in sein Kissen und schloss die Augen. Immer noch spürte er die weichen Lippen der beiden auf seinen.

Langsam setzte sich der Bus in Bewegung und fuhr vom Parkplatz. Karyu und Tsurugi standen immer noch auf dem Parkplatz und sahen dem Bus nach. Tsurugi seufze und lehnte sich an Karyu, als dieser ihm einen Arm umlegte. Seine Gedanken kreisten um Uruha und den letzten Abend den sie zusammen verbracht haben.
 

~*~
 

Tsurugi wartete vor Uruhas Apartmenthaus und freute sich auf den Abend. Karyu hatte sie beide zu sich eingeladen. Die Treffen in den vergangen zwei Wochen waren für den Sadie Gitarristen die schönsten Dates die er je hatte. Zusammen mit Uruha und Karyu die Zeit zu verbringen war echt klasse. Die Beifahrertür öffnete sich.

„Sorry … ich bin spät dran.“

Uruha setzte sich neben ihn und lächelte entschuldigend.

„Ach was! Ich war zu früh da.“

Tsurugi gab ihm einen Kuss auf die Wange und fuhr wieder los. Wie üblich wurde Uruha rot.

„Was meinst du, hat Karyu geplant … für heute Abend?“

An einer roten Ampel sah Tsurugi Uruha an.

„Ich weiß es nicht … er wollte es mir nicht verraten.“

Er kicherte. Nach einer halben Stunde standen die beiden vor Karyus Wohnungstür und klingelten. Es schien als würde Karyu genau hinter der Tür auf sie warten und grinste ihnen entgegen, als er die Tür geöffnet hatte.

„Da seid ihr ja endlich …“

Er trat zur Seite und ließ Uruha und Tsurugi hinein.

„Entschuldigung, Tsurugi musste auch schon auf mich warten.“

„Ich war zu früh da. Wir haben nur keinen Parkplatz gefunden.“

Karyu sah beide an und lachte etwas.

„Ist doch nicht schlimm.“

Er schloss die Tür und gab beiden einen Kuss auf die Wange. Erneut errötete Uruha und sah schüchtern auf den Boden. Er hatte sich immer noch nicht an diese Art von Begrüßung gewöhnt, auch wenn er sie schön fand.

„Hast du gekocht? Es riecht lecker.“

Zusammen mit Uruha und Karyu ging Tsurugi ins Wohnzimmer und blieb wie angewurzelt stehen.

„Wow …“

„Ja, ich habe gekocht. Ich dachte wir essen erst ein wenig zusammen und dann machen wir uns einen gemütlichen Abend bei einem Glas Wein …“

Er sah Uruha an.

„Oder Champagner.“

Der Gazette Gitarrist wurde rot und lächelte schüchtern.

„Ich geh das Essen holen und ihr könnt euch ja setzten.“

Karyu verschwand in der Küche und servierte dann kurze Zeit später eine Misosuppe und setzte sich an den runden Tisch.
 

„Puh … ich bin so was von voll.“

Tsurugi lehnte sich zurück, als er den letzten Bissen des Nachtisches heruntergeschluckte hatte. Er strich sich mit beiden Händen über seinen Bauch.

„Ich glaub ich werde fett, wenn mich Karyu weiter so füttert.“

„Ach ein paar Kilos mehr kannst du vertragen.“

Karyu stand auf und fing an den Tisch abzuräumen. Uruha stand auf und half ihm dabei.

„Uruha … lass nur …“

Doch der Gazette Gitarrist ließ sich nicht davon abbringen und half dem Brünetten beim abräumen. In der Küche herrschte leichtes Chaos, da Karyu gekocht hatte.

„Stell einfach hin … ich räum morgen früh auf.“

Karyu stellte die Teller in die Spüle und ging zum Kühlschrank.

„Trinkst du ein Glas Champagner?“

Uruha schüttelte schnell den Kopf als auch er das Geschirr weggestellt hatte.

„Nein … ich kann auch Wein trinken.“

Tsurugi war ebenfalls in die Küche gekommen und lehnte sich an die Tür.

„Ich will aber auch Champagner.“

Bevor Uruha noch weiteren Widerspruch einlegen konnte, hatte Karyu den Kühlschank geöffnet, die Flasche herausgeholt und sie geöffnet. Tsurugi nahm drei Gläser aus dem Schrank und ging zurück ins Wohnzimmer.

„Na komm …“

Karyu legte Uruha einen Arm um die Hüften und lächelte ihn an. Uruha wurde gerade mal wieder bewusst, wie wenig er sich in Karyus Wohnung auskannte, im Gegensatz zu Tsurugi.

„War Tsurugi eigentlich schon oft bei dir?“, fragte er leise auf dem Rückweg ins Wohnzimmer.

„Mh~ eigentlich schon …“

Uruha nickte leicht und biss sich unmerklich auf die Lippen. Tsurugi hatte die Gläser auf den kleinen Couchtisch gestellt, nahm Karyu die Flasche ab und goss ihnen ein. Wie üblich setzte sich Karyu in die Mitte und die beiden anderen nahmen links und rechts von ihm Platz. Der Despa Gitarrist reichte beiden ein Glas und lehnte sich an. Uruha starrte sein Glas an und merkte nicht das beide ihn ansahen.

„Ist alles okay, Uru-chan?”

Tsurugi hatte es sich angewöhnt Uruhas Namen zu verniedlichen. Der Angesprochene sah auf und nickte schnell.

„Hai … es ist nur … ich werde euch eine Weile nicht sehen.“

Tsurugi stellte sein Glas ab und stand auf. Er kniete sich vor Uruha auf den Boden und nahm seine Hände.

„Hey … glaubst du Karyu und mir geht es anders? Wir werden dich schrecklich vermissen.“

Karyu legte vorsichtig einen Arm um ihn und zog ihn etwas zu sich.

„Tsurugi hat Recht … ohne dich fehlt uns was …“

Uruha wurde rot und sah nach unten. Er wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte. Irgendwie tat es gut, zu wissen, dass jemand auf ihn wartete. Tsurugi stand auf und setzte sich auf Karyus Schoß. Er kuschelte sich an und war Uruha nun noch näher als zuvor. Karyu legte ebenfalls einen Arm um Tsurugi und streichelte über seinen Arm. Er hatte seine beiden liebsten Menschen um sich. Mehr brauchte er einfach nicht.

„Ich liebe euch …“, hauchte er leise.

Seit dem Abend vor zwei Wochen hatte er diese Worte nicht mehr gesagt, aber er fand es grad ziemlich angebracht es zu sagen. Tsurugi gab ein kleines Schnurren von sich.

„Ich liebe euch auch …“

Der Sadie Gitarrist flüsterte es eher in Uruhas Ohr, das genau neben ihm war. Uruha sah auf und sah Tsurugi an. Sein Gesicht war so nahe, dass sich ihre Nasen fast berührt hätten.

„Mich … du liebst mich auch?“

Tsurugi lächelte nur und nickte.

„Hai … irgendwie kann man gar nicht anders als sich in dich verlieben …“, hauchte er leise und nahm wieder Uruhas Hand.

Der Andere wusste immer noch nicht, was er sagen sollte und wurde rot. Warum konnte er den anderen beiden nicht sagen, dass sie so wichtig für ihn geworden waren und er sich bei ihnen wohlfühlte? Karyu fing an ihm ebenfalls über den Arm zu streicheln. Er merkte, dass Uruha nicht wirklich aus sich herauskam.

„Uruha … wie wäre es, wenn du uns einfach küsst, wenn du dir sicher bist was du fühlst? Du hast genügend Zeit darüber nach zu denken. Tsurugi und ich warten auf dich … egal wie lange es dauert.“

Der Sadie Gitarrist nickte zustimmend und spielte mit Uruhas Händen.

„Ein Kuss?“, fragte er leise.

„Hai … ein einfacher Kuss … dann wissen Tsurugi und ich wie du fühlst …“

Sanft fing er an seinen Nacken zu kraulen und lächelte. Uruha fand diesen Vorschlag wirklich gut. Er musste sich nur trauen es zu tun. Langsam schloss er die Augen und kuschelte sich etwas an. Er hätte nie gedacht, dass die Nähe der beiden so gut tut.
 

~*~
 

„Karyu … heißt das jetzt, dass wir zusammen sind? Wir drei?“

Er blickte auf und sah den Despa Gitarristen an, dieser lächelte leicht.

„Sieht ganz so aus … aber wir können Uruha heute Abend am Telefon ja noch mal fragen.“

Sanft strich er ihm über die Wange und drehte sich dann um.

„Lass uns gehen, ja?“

Karyu nahm Tsurugis Hand und wollte zu seinem Auto gehen, doch dann fiel sein Blick auf das andere Auto, das auch auf dem Parkplatz stand.

„Warte kurz …“, meinte er leise und ging zu dem Auto und öffnete die Fahrertür.

„Hizumi … du solltest so nicht fahren.“

Der Vocal war total aufgelöst und sah dann auf.

„Komm ich bring dich nach Hause. Dein Auto holen wir später.“

Hizumi stieg aus und der Gitarrist schloss die Tür ab. Er legte leicht die Hand auf seine Schulter und ging mit ihm zu Tsurugi.

„Tsurugi, das ist Hizumi …“

Der Angesprochene nickte leicht und hielt dann die Autotür auf, damit der Vocal einsteigen konnte. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und schnallte sich an.
 

Ruki und Uruha waren die ersten die von der Bühne verschwanden. Uruha nahm das Wasser das ihm der Staff hinhielt und trank einen kräftigen Schluck. Er trocknete sich grob ab und sah zu seinem Vocal. Dieser war schon dabei sich umzuziehen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das er noch eine halbe Stunde Zeit hatte. Genauso schnell wir Ruki zog sich er sich das Bühnenoutfit aus unbd seine Alltagskleidung an.

"Bist du fertig?", hörte er Ruki, der seine Tasche und sein Handy vom Tisch nahm.

Uruha trank schnell noch einen Schluck und schnappte sich dann auch seine Sachen.

"Bis Morgen früh, Jungs."

Der Rest der Band saß total k.o. auf den Stühlen und dem Boden. Sie hatten keine Ahnung wo die zwei die Energie hernahmen, um sich so zu beeilen.

"Man muss Liebe schön sein.", nuschelte Reita und ließ sich auf den Boden sinken.

Ruki und Uruha saßen schon in dem kleinen Van, der sie zum Hotel brachte.

"Morgen früh um 8 ist Frühstück." rief der Staff ihnen hinterher, bevor er wieder zurück zur Konzerthalle fuhr.

Die Beiden Musiker gingen durch den Hintereingang zur Rezeption und ließen sich ihre Schlüssel geben. Zum Glück hatten sie durchgesetzt, dass jeder ein Einzelzimmer bekam. In seinem Zimmer angekommen, warf Uruha einen Blick auf die Uhr.

//20 Minuten ...//

Wenn er sich beeilte, konnte er sich noch abschminken und duschen gehen. Schnell entledigte er sich seiner Klamotten und stellte sich unter das warme Naß. Es tat gut und entspannte ihn etwas. Gerade als er aus der Dusche stieg und seine Haare trocknen wollte, hörte er sein Telefon. Mit nur einem Handtuch um die Hüften rannte er so schnell er konnte zu seinem Bett und nahm das Telefonat an.

"Hey ..."

"Hallo Uru-Schatz."

"Huhu ... Uru-chan!"

Tsurugi war also bei Karyu. Uruha ließ sich aufs Bett sinken und spürte nun wie die Erschöpfung kam.

"Hey ihr beiden. Wie geht's euch?"

"Oh ... sehr gut. Nur glaube ich, Tsurugi geht es gerade zu gut. Wir waren mit Hizumi essen und er hat anscheinend etwas zu tief ins Glas geschaut."

Uruha hörte ein Kichern, das eindeutig von Tsurugi kam.

"Du solltest besser auf ihn aufpassen."

Der GazettE-Gitarrist war froh die Stimme seiner Liebsten zu hören

"Ich kann ihm ja kaum verbieten zu ... ah ... Tsu-"

Karyu stöhnte etwas auf.

"Lass das ... wir wollten doch mit Uruha telefonieren."

Uruha war etwas erstaunt, lachte dann aber, als er Karyus empörte Stimme hörte.

"Lass ihn doch ... so schlimm kann es ja nicht sein."

"Nicht so schlimm? Wie soll ich den ordentlich mit dir telefonieren, wenn Tsurugi an mir rumfummelt?"

Uruha schluckte hart. Da war es, das Thema. Von etwas weiter weg hörte er immer noch Karyus Stimme, die mit Tsurugi schimpfte.

"Tsurugi, morgenfrüh bereust du das ... du wolltest doch so lange warten bis Uruha wieder da ist ..."

Wieder war ein leises Stöhnen zu hören.

"Ist schon okay ... Lasst euch nicht stören. Ich bin eh total k.o. Ich sollte besser schlafen."

"Uru-Schatz, tut mir Leid. Aber Tsurugi hat einfach zu viel Getrunken, er erträgt kaum etwas. Er vermisst dich doch so. Und ich dich natürlich auch. Sei nicht böse auf ihn."

Bevor Uruha antworten konnte, hörte er wie das Telefon gerade seinen Besitzer wechselte.

"Du bist mir böse?", fragte Tsurugi mit weinerlicher Stimme.

"Nein bin ich nicht. Es ist schon okay. Auf mich müsst ihr nicht warten."

Uruha war sich nicht sicher, ob er überzeugend geklungen hatte. Er hatte ja wirklich nichts dagegen, wenn die beiden Sex hatten. Für einen kurzen Moment dachte er darüber nach ihnen alles zu sagen.

"Aber du bist so weit weg."

Tsurugi klang immer noch traurig, was im nächsten Moment umschlug.

"Aber du kannst ja am Telefon bleiben und ich erzähl dir alles, was ich mit Karyu alles mache."

Er kicherte wieder.

"Nein, Tsurugi ... Macht mal allein. Ich bin wirklich müde. Wir sprechen uns morgen."

"Aber ..."

"Habt viel Spaß, ja?"

"Hai ... okay ... Wir lieben dich."

"Ich euch auch."

Dann hatte Uruha aufgelegt. Nun hatte er Tsurugi so schnell es ging abgewürgt und er hoffte niemand würde Verdacht schöpfen. Er legte sich auf den Rücken und starrte die Zimmerdecke an. Ihm war schon lange klar, dass dieses Thema irgendwann zur Sprache kommen würde, aber richtig darauf vorbereitet war er nicht. Was sollte er den auch sagen? "Hey ihr beiden. Habt ruhig euern Spaß aber ohne mich. Sex ist schrecklich für mich." Sie würden wahrscheinlich fragen, warum und ihm anbieten zu helfen. Aber sie konnten ihm nicht helfen, da war Uruha sich sicher. Was war das den für eine Beziehung. Sie würden ihn früher oder später verlassen, deswegen. Also musste er es ihnen sagen. Irgendwann.

Am nächsten Morgen wachte er früh auf, aber er hatte nicht das Gefühl viel geschlafen zu haben. Der Tag wurde auch nicht besser. Er aß so gut wie nichts, bei der Generalprobe verspielte er sich ständig und wenn einen Besprechung anstand, hörte er kaum zu.

"Uruha, ist alles in Ordnung? Du stehst heute total neben dir. Ist mit dir und Karyu und Tsurugi alles okay?", fragte Ruki schließlich als er Uruha etwas zur Seite zog.

"Hai, es ist alles okay. Ich hab nur nicht gut geschlafen."

Es war nicht mal gelogen. Er hatte sich nicht mit den beiden gestritten und schlecht geschlafen hatte er wirklich. Trotzdem überlegte er für eine Sekunde, Ruki um Hilfe zu bitten, ließ es dann aber bleiben.

"Okay, aber bitte reis sich fürs Konzert zusammen, ja?"
 

Im Gegensatz zu den Proben, war das Konzert der Hammer. Uruha hatte sich nicht einmal verspielt und man konnte sehen, dass er Spaß hatte. Als er jedoch von der Bühne kam und Ruki schon wieder in Hektik verfiel, weil er ins Hotel wollte, brach wieder alles auf ihn ein. So gut und schnell er konnte zog er sich um und packte seine Sachen. Ruki wartete schon ungeduldig im Van. Auf der Fahrt ins Hotel sprach keiner ein Wort, im Gegensatz zu sonst. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis sie ihre Zimmerschlüssel hatten.

"Schlaf gut Uruha, sag den einen schönen Gruß."

"Ja, du auch."

Ruki stieg als erster aus dem Fahrstuhl. Eigentlich ungewöhnlich, da sie Bandmitglieder meistens auf einer Etage untergebracht waren. Als Uruha dann endlich im 7. Stock ankam, hatte er kein Problem sein Zimmer zu finden. Es gab nur zwei Türen und auf der einen stand Privat. Uruha öffnete die Zimmertür und trat ein. Das musste eine Verwechslung sein. Schnell ging er zum Telefon und rief die Rezeption an.

"Können sie bitte nachsehen, ob Zimmer No. 1458 wirklich auf meinen Namen, Takashima Kouyou, gebucht wurde?"

"Ja, Zimmer No. 1458, Takashima Kouyou, the GazettE", las der Mann an der Rezeption aus dem Computer vor.

"Okay ... Danke."

Er legte auf und ließ sich auf das Sofa neben dem Telefon sinken. Das war kein Zimmer, das war eine Suite. Er sah auf die Uhr und dachte darüber nach ob fünfzehn Minuten reichen würden, um sich zu duschen. Er stand auf und ging ins Bad. Während er sich auszog überlegte er, ob er nicht vielleicht sogar ein Bad nehmen sollte und dort mit Karyu und Tsurugi zu telefonieren, entschied sich dann aber anders und stieg in die luxuriöse Duschkabine. Er beelte sich und setzte sich mit bequemen Klamotten aufs Sofa. Die beiden waren schon 30 Minuten über ihrer Zeit und Uruha machte sich Gedanken darüber, ob die beiden überhaupt mit ihm telefonieren wollten. Er nahm sein Handy und versuchte sie anzurufen. Bei Karyu ging nur die Mailbox ran und Tsurugis Handy war ausgeschaltet. Er legte das Handy weg und stand auf. Anscheinend waren wir wirklich sauer auf ihn, oder einfach wieder unterwegs, ohne ihn. Er stellte sich auf den Balkon und schaltete den MP3-Player an und zündete sich eine Zigarette an. So allein hatte er sich die ganze Tour über nicht gefühlt, obwohl er die beiden vermisste. Plötzlich spürte er einen warmen Windzug in seinem Nacken. Er schluckte hart und bewegte sich keinen Millimeter. Es stand jemand hinter ihm. Panik stieg in ihm auf. Hatte er sich diesmal ins Hotel geschlichen? Uruha würde das nicht noch einmal überstehen. Er wollte schreien, aber es kam wieder kein Laut aus seinem Mund. Derjenige der hinter ihm stand zog ihm sanft die Kopfhörer aus den Ohren.

"Sorry ... hab ich dich doch erschreckt?"

Ein ganzes Gebirge fiel von Uruha ab, als er Karyus Stimme hinter sich hörte. Blitzschnell drehte er sich um und sah Karyu in die Augen.

"Karyu ..."

Dieser Lächelte und nahm ihn auf seine Arme. Drinnen wartet auch Tsurugi. Doch anstatt den Gazette-Gitarristen wieder runter zu lassen ging er mit ihm ins Schlafzimmer.

"Naja, wir haben dich so sehr vermisst und da dachten wir, wir besuchen dich und holen das von gestern Abend nach."

Uruha schluckte und im nächsten Moment spürte er das Bett im Rücken.

"Karyu ..."

Dieser legte sich neben ihn aufs Bett und kuschelte sich an. Er begann ihn dabei doch schon sehr fordernd zu küssen. Dann spürte er, wie noch jemand aufs Bett kam. Sie wollten doch nicht etwa? Wieder stieg Panik in ihm auf und Tsurugi fing an über seinen Arm zu streicheln. Er wurde ganz steif und bewegte sich keinen Millimeter mehr. Was sollte er den jetzt machen? Karyu schien zu spüren das etwas nicht stimmte und löste sich aus dem Kuss. Er drückte Uruha ganz fest an sich und Tsurugi strich ihm über den Rücken.

"Ich habe heute Post bekommen, von der Staatsanwaltschaft."

Uruha sah ihn mit weitgeöffneten Augen an.

"Warum hast du nie etwas gesagt, nicht mal jetzt?"

Der Gazette-Gitarrist schluckte hart und starrte Karyu an. Er wusste es. Wie hatte er das herausgefunden? Warum hatte er einen Brief bekommen?"

"Uru-Schatz, wenn du mich als Zeugen willst, dann musst du mir alles sagen. Wie soll ich dich den sonst beschützen?"

Uruhas Gehirn arbeite auf Hochtouren und suchte nach dem warum. Warum hatte Karyu einen Brief bekommen. Er hatte keine Zeugen genannt. Doch plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte gesagt, das er zusammen mit seiner Band und D'espairsRay auf Tour war. Das hieß alle anderen hatten auch einen Brief bekommen. Er brach in Tränen aus. Das konnte doch nicht sein. Nun wussten alle wie dreckig und schmutzig er war. Warum fasste Karyu ihn eigentlich noch an und küsste ihn? Er versuchte sich aus der Umarmung zu lösen, doch Karyu hielt ihn ganz fest. Doch Tsurugi kam ihm etwas zu Hilfe. Sanft löste er die Hände des Brünetten von Uruha. Dieser setzte sich gleich auf und flüchtete aus dem Bett.

"Ich hab dir gleich gesagt, dass das keine gute Idee war.", flüstere Tsurugi Karyu zu.

Uruha stellte sich ans Fenster und sah hinaus.

"Hör zu, Süßer, es tut mir leid. Ich wollte dir nicht weh tun. Nur hatte ich irgendwie gehofft, dass du von allein etwas sagst, wenn ich dich in die Enge treibe. Tsurugi hielt das für eine blöde Idee und er hatte recht."

"Karyu hat es nur gut gemeint. Gestern Abend ... wenn ich davon gewusst hätte, dann hätte ich gar nicht erst diesen dummen Vorschlag gemacht. Wir haben uns Sorgen gemacht. Und als Karyu heute Morgen den Brief bekommen hat ist er halb ausgetickt. Ich hab eine Stunde gebraucht um die Küche wieder einigermaßen aufzuräumen."

Er sah Karyu etwas hilfesuchend an und schaute dann wieder zu Uruha, der mit dem Rücken zu den beiden immer noch am Fenster stand.

"Wir sind für dich da und wir lass dir die Zeit die du brauchst. Und sicher kannst du dich auch an schöne Erlebnisse erinnern."

"Die gab es nie.", flüsterte Uruha.

"Du ... das war dein erstes Mal?", fragte Tsurugi irritiert und wollte schon aufstehen, doch Karyu hielt ihn fest.

"Nein ...", antworte Uruha leise.

Jetzt war es raus und nun musste er ihnen alles erzählen. Er ließ sich auf den Boden sinken und lehnte den Kopf gegen die Wand unter dem Fenster.

"Masahito hat sich immer das genommen was er wollte und wann er es wollte. Auf andere hat er keine Rücksicht genommen. Und ich war blind vor Liebe."

Einige Minuten herrschte Stille.

"Du warst mit ihm zusammen? Wie lange?", fragte Tsurugi.

"Etwa ein Jahr ..."

"Ein Jahr? Und du hast das die ganze Zeit mit dir rumgeschleppt?"

"Ruki hat es gewusst ..."

"Warum ...", setzte Karyu an.

"Warum ich euch nichts gesagt habe?"

Uruha stand auf und drehte sich zu den beiden um.

"Wie stellst du dir das vor? 'Ach ja, übrigens ... Ich wurde vergewaltigt und es war nicht das erste Mal, der Typ war mal mit mir zusammen und hat mich immer dann gefickt wenn es ihm Spaß gemacht hat'"

Uruha wurde immer lauter und er war selbst über seine Worte erschrocken. Er sank wieder auf den Boden und Tränen rannen über seine Wangen. Wenig später nahm ihn jemanden in den Arm. "Entschuldige. Es war dumm on mir so etwas zu fragen."

Auch Tsurugi saß neben ihm.

"Als Karyu heute Morgen den Brief bekommen hatte, wollte er dich unbedingt sehen. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Also sind wir hergekommen. Ganz ehrlich ... ich hatte Angst, dass dir wieder was passiert ist."

"Nein, ich ... ich bin in Ordnung."

Kurz darauf wurde er wieder aufs Bett gelegt. Karyu saß neben ihm und nahm ein Taschentuch um Uruhas Tränen wegzuwischen.

"Danke ..."

Uruha war verdutzt.

"Weil du uns vertraust und alles gesagt hast."

Er beugte sich zu ihm hinunter.

"Ich liebe dich ..."

Kurz darauf küsste Karyu Uruha sanft und legte sich neben ihn. Er konnte gar nicht anders als den Kuss zu erwidern. Von der anderen Seite kuschelte sich Tsurugi an ihn. Es war so schön beide bei sich zu haben.

Beginning

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Special: V-Rock Festival 2009

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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Ruha_Ducky
2011-03-15T19:31:59+00:00 15.03.2011 20:31
schönes kapi ^^
und allgemein tolle ff
mag hier den schreibstil
emotionen kommen sehr schön rüber~
^^
Von:  Rei_
2011-03-14T21:07:34+00:00 14.03.2011 22:07
wow was für ne schöne story <3
war echt toll zu lesen...

<3 maRii
Von:  -Luna-Fee-
2011-03-14T15:31:28+00:00 14.03.2011 16:31
sehr schöne FF ^^ gibs ne Fortsetzung
Von:  Kanoe
2011-01-03T10:13:24+00:00 03.01.2011 11:13
ein sehr schönes kapitel
auch wenn ich irgenedwo hoffe das die geschichte nicht zu ende geht finde ich es schön das sie glücklich sind
Von:  Kanoe
2010-12-29T10:08:05+00:00 29.12.2010 11:08
eine sehr interessante geschichte
ich weiß nicht ob du noch vor hast weiter zu schreiben aber ich würde mich sehr freuen
Von:  Baka-San
2010-03-22T23:27:44+00:00 23.03.2010 00:27
Q////Q es ist so süß wie die zwei sich um Ruha kümmern
ist echt eine tolle FF *-* voll toll geschrieben ^-^
ich kannsnicht erwarten weiter zu lesen >////<

Von:  -Aurora-
2010-01-10T23:30:05+00:00 11.01.2010 00:30
OMG eigendlich wollte ich nur ein kapitel lesen und dann ins bett...nunja hab jetzt doch alles gelesen...süße du MUSST! weiter schreiben ich hab hummeln im hintern und will wissen wie es weiter geht *-*
Von:  Jukiko
2009-11-12T09:53:21+00:00 12.11.2009 10:53
mir gefällt die ff
mach bitte schnell weiter ja?!
Von:  ManaHime
2009-10-28T20:56:37+00:00 28.10.2009 21:56
Das Kapi is toll^^
ich find es is echt gut geschrieben
mach weiter so
ich hoffe es geht bald weiter ^^
Von:  schokokillerin
2009-09-09T21:57:21+00:00 09.09.2009 23:57
hizumi und ruki sind süß miteinander...
bei tsurugi und ruha bin ich schon ma gespannt wie sie auf karyus aussage hin reagieren..

lg kiara


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