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Two Sides

...everything is going to change.
von

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Dean und Sam waren bereits Knappe 40 Minuten unterwegs, als sich plötzlich schlagartig der Nebel auflöste.

„Dean pass auf!“, schrie Sam und trat mit seinem Fuß auf eine imaginäre Bremse, als auf einmal Personen auf der Fahrbahn im Schnee standen.

Dean schreckte auf, reagierte aber sofort und brachte seinen Chevrolet Impala kurz vor den hektisch zur Seite springenden Leuten schlitternd zum stehen.

„Ach du scheiße…“, zischte er und schaute zu dem jungen Mann und den beiden Frauen. Ihm fiel sofort der Unfallwagen seitlich der Straße auf. Auch bemerkte er mit einem Blick in den Schnee, dass keine dritten Reifenspuren zu sehen waren. „Sam… ich glaub wie sollten mal aussteigen und die drei dort befragen was passiert ist, vielleicht hat das ja schon was mit den übernatürlichen Krams hier zu tun.“, sagte er, kramte in seinem Handschuhfach nach gefälschten Ausweisen.

„Was machst du da? Wir können uns doch einfach als hilfreiche Touristen ausgeben.“, meinte Sam und zog kurz die Stirn kraus.

„Mit Ausweis erzählen die Leute aber mehr.“, meinte Dean, grinste kurz und steckte sich einen gefälschten Rangerausweis in das Portemonnaie.

„Oh ja, weil wir ja auch aussehen wie zwei Ranger.“, stöhnte Sam ein wenig genervt. Zusammen stiegen die beiden aus. Dean ging sofort auf Befragungskurs, wohingegen Sam sich in der näheren Umgebung umschaute. Er fragte sich warum sie auf der geraden Strecke so vom Weg abkommen konnte. Im Wald war es verdächtig still.

„Hallo, wir sind Ranger aus Glenwod Springs. Wir haben ihre Spuren gesehen und wollten mal nachschauen wer sich bei solch einem Wetter auf den Nebenstraßen verirrt.“, meinte er und hielt ihnen kurz seinen Ausweis vor die Nase, ehe er ihn wieder wegsteckte. Sam näherte sich auch.

„Ähm hi, ich bin Tylor Gage.“, stellte sich Tylor kurz vor. „Emilia, Angel Jane und ich wollten eigentlich nur in den Skiurlaub fahren… ich dachte das wäre eine Abkürzung, nun ja… es kann uns ein Auto aus dem Nichts entgegen und drängte uns von der Straße.“, erklärte er.

„Sind Sie sich sicher, ich sehe nur ihre und meine Reifenspuren.“, kommentierte Dean, welcher sich ein wenig genauer den Unfallort anschaute. Er warf Sam einen kurzen alles sagenden Blick zu. Hier waren sie genau richtig.

„Ja das ist uns auch schon aufgefallen…“, murmelte Angel Jane. Sie fasste sich mit einem schmerzverzerrten Gesicht an die Schläfe und torkelte zum Wagen zurück, setzte sich auf den Beifahrersitz.

„Geht’s ihr nicht gut?“, fragte Sam an Emilia gerichtet.

„Nun ja, wir hatten einen Unfall und sie hat sich übel den Kopf gestoßen.“, meinte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Es war unglaublich kalt und sie fror immer mehr.

„Dean… kümmer du dich um den Unfallort, ich schaue nach der Verletzten.“, rief er seinem Bruder zu. Er ging an den Kofferraum von Deans Wagen, griff nach dem Verbandskasten und schlenderte damit durch den Schnee zu dem Geländewagen.

„Hi, ich bin Sam.“, sagte er und lächelte aufmunternd.

„Hi…“, erwiderte Angel Jane und schaute ihn von der Seite her an. „Sie könnten mich unglaublich beruhigen wenn Sie mir sagen, dass Sie wenigstens Handynetz haben oder ein Funkgerät im Wagen.“, meinte sie und beäugte ihn misstrauisch. Ranger fuhren nicht in Chevrolet Impalas aus dem Jahre 1976 durch die Gegend, sie bevorzugten Geländewagen oder bei solchem Wetter Schneeraupen.

„Ich wollte mir Ihre Verletzung anschauen.“, sagte Sam und drehte ihr Gesicht in seine Richtung. „Oh, das sieht schmerzhaft aus.“

„Ist es auch.“ Angel Jane schaute ihn eindringlich an. „Ihr seid keine Ranger, das weiß ich so gut wie auch ihr.“, sagte sie. „Aber sei es drum, ich hoffe ihr könnt uns helfen.“

„Ja ich denke das können wir.“, meinte Sam und suchte in dem Koffer nach desinfizierender Lösung. Er fand welche und öffnete das Fläschchen, tränkte etwas Mull damit und näherte sich der Platzwunde an Angel Janes Kopf.

„Das wird nun ein wenig brennen…“, warnte er, als er vorsichtig ihre Schläfe abtupfte. „Was genau ist wirklich passiert?“, fragte er dann leise. Angel Jane schaute ihn an, zögerte kurz.

„Nun ja, wie mein Freund bereits sagte, zumindest haben wir das mit unseren Augen gesehen. Jedoch glaube ich, dass es irgendetwas anderes war. Klar uns hat was geblendet, aber es sind keine Spuren im Schnee zu sehen, was immer es war, es wollte, dass wir einen Unfall bauen und unser Wagen dabei fahruntüchtig wird.“, meinte sie und schaute Sam ernst an. „Wenn ich Ihnen nun sage, dass ich glaube, dass es etwas Übernatürliches war halten Sie mich vermutlich für komplett verrückt.“, scherzte sie um seine Reaktion zu testen. Sam blieb ruhig, schmunzelte nicht und wirkte sehr ernst.

„Nun ja… ich halte Sie nicht für verrückt, es ist das Selbe was ich vermute.“, meinte er ehrlich. Angel Jane schaute ihn verblüfft an.

„Das hätte ich jetzt nicht von Ihnen gedacht.“, meinte sie.

Sam schmunzelte kurz, suchte nach einem Heftpflaster und versorgte damit notdürftig die Wunde an ihrem Kopf.

„Das sollte vorerst helfen, aber lassen Sie das lieber nochmal in einem Krankenhaus nachschauen.“, meinte er und strich das Heftpflaster auf ihrer Stirn fest.

„Wenn wir hier wieder raus kommen.“, sagte Angel Jane, seufzte leise und blickte dann in Sams wachsame Augen. „Ich studiere Parapsychologie und kenne mich auch privat mit solchen Sachen aus… das kann böse enden.“

Sam musterte sie und schwor sich auf die junge Frau weiterhin ein Auge zu werfen. Sie könnte vielleicht noch nützlich in diesem Fall werden, da sie mehr zu wissen schien, als sie es vorgab. Eigentlich zog er nur ungern Fremde mit in ihre Angelegenheiten, doch diesmal schien ihm nichts anderes über zu bleiben.
 

„Sie sind sich wirklich sicher, dass es ein anderes Fahrzeug war?“, fragte Dean an Tylor und Emilia gewandt.

„Wir haben Scheinwerfer gesehen die uns geblendet haben… nun ja, so langsam zweifle ich aber daran.“, meinte Tylor und deutete während er sprach auf die Spuren im Schnee. „Das ist echt unheimlich… was fällt dir ein Emilia, du bist doch die Parapsychotante von uns beiden.“, sagte er, schaute Emilia fragend an.

„Ich hab keine Erklärung, wie du weist glaube ich, dass sich hinter jedem ungeklärten Ereignis was Sachliches verbirgt… frag lieber Angel Jane, die glaubt schon eher an Übernatürliches.“, meinte sie und warf einen kurzen Blick zum Geländewagen rüber. Dort sah sie wie dieser Sam ihre Freundin verarztete.

„Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?“, wollte Dean wissen. Er hoffte, dass einer der beiden irgendetwas Weiteres bemerkt hatte das ihnen bei ihrer Arbeit weiterhelfen konnte.

„Nun ja… eigentlich ist uns nichts aufgefallen oder?“, meinte Emilia und schaute Tylor an.

„Nein… nichts Außergewöhnliches, es ist nur sehr still.“, sagte Tylor schulterzuckend. Genau in jenem Moment erloschen die Scheinwerfer von Deans Wagen. Emilia erschreckte sich und drückte sich an Tylor, hielt seine Hand fest.

„Sam!“, rief Dean seinem Bruder zu.

„Was ist?“, fragte dieser, als er herbeigeeilt kam. Angel Jane saß weiterhin im Wagen. „Ist etwas passiert?“, fragte er etwas gedämpfter und lehnte sich zu Dean.

„Was immer hier sein Unwesen treibt es hat eben die Scheinwerfer meines Wagens erlischen lassen.“, meinte Dean. Er nickte Sam kurz zu, ehe er an seinen Wagen ging und den Schlüssel ins Zündloch steckte. „Lass mich nicht hängen…“, flüsterte er seinem Auto zu, als er die Kupplung durchtrat und versuchte den Wagen zu starten, doch nichts rührte sich. Sein Impala gab lediglich ein leises Wubbern von sich. Fluchend stieg Dean aus und zückte sein Handy.

„Das wird nicht funktionieren, kein Netz.“, meinte Sam.

„Na super!“, fluchte Dean. „Was immer hier spukt, es hat nicht vor uns gehen zu lassen.“, flüsterte er dann leise, so dass es die anderen nicht hören konnten.

„Wem erzählst du das.“, meinte Sam sarkastisch. „Hier ist aber auch der perfekte Ort für so was. Allein die Umgebung sieht schon unheimlich aus.“, murmelte er.

„Was ist?“, fragte Tylor dann und näherte sich den Winchester Brüdern.

„Mein Wagen springt nicht mehr an.“, sagte Dean mit einem ironisch geladenen Lächeln auf den Lippen. „Was immer das mit euch gemacht hat, meinte nun meinen Wagen außer Gefecht zu setzten.“ Dean war gereizt, denn alles was seinen geliebten Impala betraf machte ihn fuchsig.

„Was immer… ist bitte was?“, fragte Tylor und schaute Dean an als hätte er irgendetwas genommen.

„Dämonen, böse Geister… was auch immer.“, fluchte er. „Wir wissen es selber nicht genau.“, Tylor schaute Dean mit großen Augen und machte ein paar Schritte zurück, hielt abwehrend die Hände hoch.

„Das sind keine Ranger… die sind Geisteskrank!“, sagte er zu Emilia gewandt, die mit leicht geöffnetem Mund da stand und Dean und Sam anstarrte.

„Ihr wollt also sagen, dass hier wirklich irgendwelche unerklärlichen Übernatürlichen verrückten Dinge passieren?!“, meinte sie ein wenig ungläubig, aber mit einem leicht hysterischen Unterton. Erst der Unfall, nun so was… das war alles zu viel für sie.

„Ja so was in der Art.“, sagte Sam. „Sie brauchen aber keine Angst haben. Wir kennen uns mit so was aus.“, versuchte Sam die junge Frau ein wenig zu beruhigen.

„Ach ja… Sie sind wirklich verrückt!“, meinte Emilia und machte einen Schritt von den „Verrückten“ weg in Richtung des Geländewagens.

Angel Jane kam leicht schwankend und sich an die Schläfe fassend zu der Gruppe getapert. Sie stolperte kurz, fing sich aber wieder. Als sie bei ihren beiden Freunden ankam, legte sie beiden eine behandschuhte Hand auf die Schulter.

„Sie sind nicht verrückt… sie haben recht und ehrlich gesagt, ich bin froh, dass sie da sind, denn wahrscheinlich haben sie einen Haufen Dinge in ihrem Auto versteckt die uns helfen können.“, sagte sie recht trocken und ruhig.

„Bitte was?!“, meinten Tylor und Emilia im Chor. Sie machten einen Schritt von ihrer Freundin zur Seite um ihr besser ins Gesicht schauen zu können, sie glaubten sie scherzte, doch das tat sie nicht. Genau so ernst wie Angel Jane dreinschaute, so standen auch Dean und Sam ein wenig abseits.

„Eure Freundin und wir haben recht.“, meinte Dean. „Glaubt lieber dran, dann kommt der Schlag nicht so übermäßig plötzlich, wenn es live vor euren Augen spukt.“, fügte er hinzu und musterte die beiden Neulinge im Bereich der lebenden Toten.
 

Nachdem Dean und Sam versucht hatten zu erklären was hier vor sich ging, schauten Tylor und Emilia ziemlich verstört drein. Noch immer konnten sie das nicht genau fassen, geschweige denn glauben, doch es blieb ihnen nichts anderes übrig. Die Beweise für die Existenz Übernatürlichem waren erdrückend. Lediglich Dean, Sam und Angel Jane schienen die Sache einigermaßen gelassen aufzufassen. Dean zog die blonde Frau an die Seite und musterte sie eindringlich.

„Du bist eine Jägerin oder?“, fragte er dann.

„Ja… aber ich werde nicht sehr hilfreich sein, ich glaub ich hab eine Gehirnerschütterung.“, meinte sie und kniff kurz vor Kopfschmerzen und Übelkeit die Augen zusammen. Sie musste einen klaren Kopf bewahren, doch wirklich einfach fiel ihr das nicht unter diesen Umständen.

„Deine Freunde wussten gar nichts…“, sagte Dean. „… das du bei diesem Job überhaupt Freunde hast ist erstaunlich:“, fügte er mit einem seichtem grinsen hinzu. Von Ange Jane erntete er einen argwöhnischen Blick.

„Nun ja, ich versuche halt nebenher ein normales Leben zu leben.“, sagte sie leise. „Bitte sagt meinen Freunden nichts, schlimm genug, dass sie nun überhaupt wissen, dass es so was gibt.“ Sie schaute Dean bittend. Er nickte.

„Eine Frage habe ich aber noch… wenn du doch eine Jägerin bist warum hast du dich dann ohne Ausrüstung und mit Newbies hier raus gewagt?“, wollte Dean wissen. Er stütze sie, da er glaubte, dass sie jeden Moment zusammensacken könnte.

„Ich kümmer mich hauptsächlich um Californien und Umgebung… ich hatte keine Ahnung, dass hier so was vor sich geht.“, antwortete sie ehrlich und atmete tief ein und aus. „Ich hätte die beiden nie wissentlich in irgendeinen Spukwahnsinn getrieben.“

Dean legte ihr freundschaftlich eine Hand auf die Schulter und schaute sie ernst an. „Wenn es dir schlecht geht und du nicht mehr kannst, dann sag bescheid!“, sagte er.
 

Sam war bereits dabei paranormale Aktivitäten zu messen. Der umgebaute Walkman lief auf Hochtouren. Die roten Lämpchen leuchteten, überhitzten und brannten durch. Vor Schreck ließ Sam das Gerät fallen.

„Dean, das ist überhaupt nicht gut!“, rief er seinem Bruder zu. Er ging in die Knie um das Gerät wieder aufzuheben. So etwas war ihnen noch nie passiert. Die Aktivitäten schienen hier so stark zu sein, dass sie jegliche Technik an den Rand ihrer Leistung trieben und zerstörten. Erst Deans Scheinwerfer, nun die kleinen Glühbirnen. Verwundert drehte er sich zu dem Geländewagen der Studenten um. Warum brannten dort noch die Lichter?

„Hey was machst du meine Sachen kaputt.“; bescherte sich Dean der Sam erreicht hatte. Sein Blick fiel auf die kaputten Signallämpchen. „Was hast du gemacht?“

„ich gar nichts.“, gab Sam von sich. „Hier scheint ziemlich viel zusammen zu kommen. Wir sollten extrem vorsichtig sein.“, sagte Sam.

Dean nickte zustimmend. „Wir sollten einander nicht aus den Augen verlieren und nah beieinander bleiben.“, fügte er Sams Aussage hinzu.

„Können wir euch irgendwie helfen?“, meldete sich Tylor zu Wort.

Dean lachte verächtlich und warf Tylor einen amüsierten Blick zu. „Ihr helft uns indem ihr einfach nur gut acht auf euch gebt.“, meinte er und schüttelte leicht den Kopf. Er ging zu seinem Wagen, öffnete den Kofferraum und suchte nach Salz, Silber und anderen Utensilien. Während Dean an seinem Auto herum werkelte und Gegenstände in einen Rucksack packte, gingen Tylor und Emilia zu dem Geländewagen. Sie wollte im Gepäck nach ihren Ersatzwinterjacken suchen, um sie den beiden anderen Männern anzubieten, denn Deans und Sams Kleidung war nicht gerade wintertauglich.

„Ich glaub die sind in Angels Koffer.“, meinte Emilia, als sie versuchte über den Rücksitz an die Koffer zu kommen.

„Kommst du überhaupt dran?“, fragte Tylor. Emilia nickte auf seine Frage.

Angel Jane lehnte an einem Baum, während ihr Hund sich zu ihren Füßen in den Schnee gelegt hatte.

„Ist dir schwindlig?“, fragte Sam.

„Ja… ich habe das Gefühl, dass sich alles dreht.“, meinte Angel Jane und schaute Sam mit einem gequälten Lächeln an.

Plötzlich spitze Jace die Ohren, sprang auf und bellte. Das Bellen wurde immer aggressiver und endete in einem grauenvollen Knurren.

„Hey… aus! Was hast du?“, fragte Angel Jane und schaute sich um. „Was ist das?“, fragte sie dann und fasste nach Sams Arm, welcher sich daraufhin auch umdrehte und scharf die Luft einsog. Vor ihnen breitete sich blitzartig ein dichter Nebelteppich aus, welcher Dean und den Impala umschloss, dann auch den Geländewagen verschluckte und letztendlich Angel Jane und Sam umschloss.



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