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Spiel mit mir...

ein besonderes Spiel
von

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Der Einzug

Yuji stieg aus dem Bus und schaute vorsichtshalber noch einmal auf seine Karte, um sicher zu gehen, dass er auch in die richtige Richtung ging.

Nervös lief er die fremde Straße entlang und dachte dabei: ‚Hoffentlich klappt das. Die Aufnahmeprüfung der Schule habe ich bestanden, jetzt brauche ich nur noch dieses WG-Zimmer.‘

Er kam in der gesuchten Straße an und blickte sich nun unsicher nach der richtigen Hausnummer um, fand sie zu seiner Erleichterung auch recht schnell.

„Jetzt nur noch die Klingel finden“, murmelte er vor sich hin und schaute auf das Klingeltablett des Wohnblocks: „Da! Kusanabe, Sawada, Mameshiru und Yamada.“

Aufgeregt betätigte der kleine Brünette den gefundenen Klingelknopf und wurde ohne Nachfrage in den Hausflur gelassen.

Als er dann die Treppe rauf ging, stand bereits ein recht großer junger Mann, mit breiten Schultern, braunen Haaren und intensiven roten Augen im Treppenhaus, der ihn in Empfang nehmen wollte.

Aus Yujis Sicht wirkte er auf gewisse Weise geheimnisvoll und daher auch sehr interessant für den Jüngeren, so dass sich eine leichte Röte auf seine Wangen legte.

„Hi, du bist sicher Fukata-kun, ich bin Takeru Kusanabe, freut mich“, wurde er von dem Unbekannten begrüßt, woraufhin er kurz schluckte.

„Mich… mich auch“, stammelte der Kleinere nervös, reichte Takeru seine Hand zur Begrüßung, der die Geste erwiderte und ihn anschließend in die Wohnung führte.

Neugierig blickte der Braunhaarige sich in der geräumigen Wohnung um, erblickte dabei gleich die übrigen WG-Bewohner.

Im Wohnzimmer, auf der Couch, saß ein blonder Junge, mit strahlenden blauen Augen, der an der Schulter eines etwas größeren Jungen, mit dunkelbraunen fransigen Haaren lehnte.

Außerdem gab es da noch jemanden mit langen violetten Haaren, der mit dem Rücken zu Yuji saß und von dem der Neuankömmling nicht so recht wusste, ob dies wirklich ein Junge sein sollte.

Doch, als dieser Jemand sich lächelnd umdrehte, wurde es deutlich: „Hi, da bist du ja endlich, wir haben schon auf dich gewartet, Fukata. Ich bin Tamashi Yameda, die blonde Schönheit da ist Noru Mameshiru und der Typ neben ihm ist sein fester Freund Akira Sawada, wir nennen ihn aber alle nur: Aki. Schön dich kennenzulernen.“

„Ich freue mich auch“, lächelte der Jüngere sogleich, der sich irgendwie sofort wohl fühlte.

Akira hingegen setzte sich nun etwas auf und grinste den Neuen breit an: „Du bist also auch schwul? Dann passt du ja prima zu uns.“

Perplex starrte Yuji den Älteren an, fragte stotternd: „W… woher… wie..?“

Takeru, der neben dem kleinen Brünetten stand, erklärte: „Du hast nicht eine Regung gezeigt, als Tamashi dir erzählt hat, dass die Schöne und das Biest ein Paar sind .“

„Ach so~.“

Kurz funkelte Akira seinen Mitbewohner an, bevor er sich wieder ihrem Neuzugang widmete: „Das mit dem Biest habe ich jetzt mal überhört. … Und Yuji, bin ich dein Typ?“

„Äh… ähm… ich… äh…“

„Schon gut, auf so einen Blödsinn brauchst du nicht antworten. Dieser alte Schwerenöter kann’s einfach nicht lassen“, seufzte Takeru, woraufhin sich der Blonde von seinem Freund löste und Yuji bemerkte, wie angezickt er plötzlich war.

‚Wie kann der mich so was vor seinem Freund fragen? Ich kann’s echt verstehen, dass Noru jetzt beleidigt ist, aber vielleicht wollte Akira ja auch nur einen Scherz machen? Na ja, darüber kann ich mir später noch Gedanken machen, jetzt muss ich erst mal dieses Zimmer bekommen.‘

Tamashi verdrehte die Augen, als er beobachtete, wie Akira sich, durch fummeln, wieder mit Noru versöhnen wollte.

„Jetzt lass ihn schon in Ruhe, Aki! Kannst du dich nicht ein einziges Mal zusammenreißen? Tut mir leid, Fukata. Erzähl doch mal ein bisschen von dir, warum willst du hier einziehen?“

„Ich wurde an der Eliteschule, hier im Bezirk, angenommen und suche deswegen jetzt ein Zimmer.“

„Auf diese Schule gehen Noru und ich auch“, erklärte der Langhaarige freudestrahlend, während Noru sich immer noch beleidigt abgewandt hatte.

Takeru hingegen ließ sich nun auf einem der Sessel nieder: „Ich studiere Architektur. Ich liebe es Häuser und Räume zu entwerfen und Akira studiert BWL.“

Perplex schaute Yuji zum besagten Braunhaarigen rüber: „Das hätte ich ja jetzt nicht erwartet.“

„Das mache ich nur, um meinen Alten bei Laune zu halten, der will nämlich, dass ich mal in seiner Firma arbeite, doch dazu habe ich überhaupt keinen Bock.“

Ausgerechnet der Blondschopf, der die ganze Zeit kein Wort gesprochen hatte, erhob sich, nachdem sein Freund ausgesprochen hatte und meinte: „Komm, Yuji, ich zeig dir das freie Zimmer.“

Noru ging vor und öffnete die Tür des zu vermietenden Zimmers, was jedoch keineswegs als frei bezeichnet werden konnte.

„Wie du siehst hat jeder von uns hier noch seinen Krimskrams gebunkert, aber das räumen wir natürlich noch in den nächsten Tagen raus, damit du einziehen kannst.“

Yuji sah sich das Zimmer, so gut es ging, an und meinte dann zufrieden: „Es ist schön groß, es gefällt mir gut. Ich würde gerne hier einziehen.“

„Sehr gut. Du bist der Einzige von denen, die bisher hier waren, der uns allen zusagt. Das habe ich am Verhalten der Anderen gemerkt, also, möchtest du das Zimmer wirklich? Der Preis ist so, wie in der Anzeige angegeben.“

„Wahnsinnig gerne“, fiepte Yuji sogleich, das Zimmer gefiel ihm wirklich, außerdem fühlte er sich gleich wohl und die Jungs schienen trotz ihrer jeweiligen Eigenheiten sehr nett und umgänglich zu sein.

„Schön, dann besprechen wir jetzt nur noch die letzten Kleinigkeiten, wie Schlüsselübergabe und wann du einziehst.“

„Okay.“

Glücklich folgte Yuji dem Blonden zurück ins Wohnzimmer, wo sie dann den Papierkram regelten, dem Kleinen die Schlüssel schon mal übergaben und sich für drei Tage darauf verabredeten, damit ihr Neuankömmling seine Sachen nicht ganz alleine rauf in sein Zimmer schaffen musste.

Selbst Noru schien im Laufe des Gesprächs ein wenig aufzutauen, zumindest, bis sich sein vermeintlicher Freund erneut an Yuji ranschmiss und der Blonde beleidigt in seinem Zimmer verschwand.

Tamashi und Takeru hingegen schüttelten nur den Kopf über das unmögliche Verhalten ihres Freundes.

Schließlich verabschiedete sich Yuji dann vorerst von seinen neuen Mitbewohnern und fuhr nach Hause.

Er war unglaublich froh darüber, dass er gleich bei seinem ersten Versuch so ein Glück gehabt und ein WG-Zimmer bekommen hatte, besonders da die Zeit drängte.

Außerdem konnte er sich sicher sein, dass es mit seinen Mitbewohnern nicht langweilig werden würde.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Erschöpft ließ Yuji sich im Wohnzimmer in einen Sessel fallen und seufzte: „Endlich geschafft. Danke, dass ihr mir geholfen habt, sonst wäre ich nie fertig geworden.“

Tamashi setzte sich auf seine Sessellehne: „Kein Ding. … Takeru, hol mal den Wein raus, den wir gekauft haben. Wir müssen doch noch auf Fukatas Einzug anstoßen.“

Takeru tat, wie ihm geheißen und Akira holte ihnen die dazugehörigen Gläser, woraufhin die Fünf miteinander anstießen.

Dabei konnte Akira es sich nicht verkneifen Yuji verführerisch anzugrinsen und zu sagen, bevor er an seinem Wein nippte: „Auf eine angenehme Zeit miteinander.“

„Äh… ja, natürlich.“

Ein wenig beschämt über die Anzüglichkeit im Blick des Älteren, wandte sich Yuji ein wenig mehr zum Langhaarigen neben sich und nippte ebenfalls an seinem Wein.

Ganz automatisch begann er dabei Tamashi ein wenig genauer zu mustern, fühlte sich schlichtweg fasziniert von dessen Ausstrahlung, ja gar von seinem Sexappeal, den er bei jeder Bewegung auszustrahlen schien.

Der Kleinere war völlig vertieft in seinen Gedanken, als Noru ihn fragte: „Ab wann gehst du eigentlich mit auf unsere Schule, Yuji?“

„W… was? Entschuldige, ich war wohl gerade in Gedanken, ich… mein erster Tag ist gleich Montag.“

„Oh, das ist ja schon übermorgen, da bist du ja echt auf den letzten Drücker hier eingezogen“, staunte Tamashi.

„Geht schon alles, finde ich. Eigentlich bin ich zurzeit einfach nur froh, dass alles so gut geklappt hat. Erst hat meine Traumschule mich angenommen und dann konnte ich auch noch gleich hier bei euch einziehen“, strahlte der Brünette: „Ich denke den Rest lasse ich erst mal auf mich zukommen.“

Mit einem zuckersüßen, vielleicht sogar etwas naiven Lächeln blickte er in die Runde.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Seit Yujis Einzug waren inzwischen bereits zwei Wochen vergangen und er hatte sich sehr gut in seiner neuen Umgebung eingelebt.

Mit seinen Mitbewohnern verstand er sich unerwartet gut und auch in der Schule lief alles zu seiner Zufriedenheit.

Doch er verstand sich nicht nur gut mit den Jungs, sondern hatte ebenso einige Erkenntnisse über ihre Charaktere gewinnen können.

Takeru zum Beispiel war der Typ, der eher selten etwas sagte und recht kühl wirkte, obwohl er sich um sie alle kümmerte.

Zudem war er ein Frühaufsteher und ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker.

Tamashi im Gegensatz zu ihm war eine äußerst lebenslustiger, aufgeschlossener Mensch, der nicht gerade selten einen Jungen für Übernacht mit nach Hause brachte oder auch mal auswärts schlief.

Sein Liebesleben schien Yuji doch recht abwechslungsreich und durcheinander zu sein, was sich jedoch nicht auf seine Noten auswirkte.

Der Lilahaarige war überraschend klug und ein richtiger Meisterschüler.
 

Noru bekleidete die Rolle der Diva in ihrer Runde und konnte eine richtige kleine Zicke sein.

Er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn ihm etwas nicht passte, nur bei Akira schien er damit manchmal Probleme zu haben.

Es war offensichtlich, wie sehr Noru seinen Freund liebte, doch Yuji hatte auch mitbekommen, dass da irgendetwas im Busch war.

Bisher hatte er noch nicht rausfinden können, was da zwischen ihnen nicht stimmte, doch er war sich ziemlich sicher, dass er früher oder später auf ihr Geheimnis stoßen würde, welches dem Blonden so zu schaffen machte.

Außerdem hatte er festgestellt, dass Noru ein kleiner Putzteufel war, ganz im Gegensatz zu Akira.

Dieser liebte seinen kleinen Schatz zwar auch sichtlich abgöttisch, doch irgendwie konnte er es einfach nicht lassen mit allem und jedem zu flirten und das dann auch noch oft direkt vor der Nase seines Freundes.

Das war die Eigenschaft, die Yuji an ihm absolut nicht ausstehen konnte, doch ansonsten empfand er den Älteren als recht netten und auch korrekten Kerl.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Von seinem Blondschopf verstoßen, der lieber hatte schlafen wollen, als sich mit ihm zu beschäftigen, war Akira am späten Abend auf dem Weg zu Tamashis Zimmer.

Er wusste, dass dieser zu Hause war und wenn Noru sich schon nicht um ihn kümmern wollte, dann ja vielleicht wenigstens der Langhaarige.
 

Ohne zu klopfen trat er ein und fand den Gesuchten bäuchlings auf dem Bett liegend vor, bekleidet nur mit Unterhose und einem dünnen Trägershirt, was dem Braunhaarigen ein verruchtes Lächeln aufs Gesicht zauberte.

„Hey, so alleine heute? Da habe ich ja richtig Glück.“

Der Jüngere drehte sich auf den Rücken und lächelte lasziv: „Hast du dich verlaufen? In letzter Zeit warst du ja eher selten mein Gast. Wie kann ich dir denn helfen, mein Hübscher?“

Tamashi bedeutete ihm mit einer kleinen Geste sich zu ihm aufs Bett zu setzten, worauf der Größere sofort ansprang.

Nur zu gerne kam er seiner Aufforderung nach, vergaß dabei jedoch die Tür hinter sich ordentlich zu schließen, die nur leicht angelehnt offen blieb.

Kaum hatte er sich dann neben dem Violetthaarigen niedergelassen, streichelte er dem auch schon über den Hals runter zur Brust und schnurrte: „Was ich von dir will, denke ich, brauche ich nicht noch groß zu sagen. Oder?“

Zärtlich begann Akira an Tamashis Ohr zu knabbern und ließ dabei seine Hände unter das dünne Shirt gleiten.

„Nein, brauchst du nicht, deine Absichten sind ganz eindeutig.“

Wohlig seufzte der Kleinere unter den Liebkosungen auf, was den Braunhaarigen veranlasste sich nur noch intensiver um seine langsam hart werdenden Brustwarzen zu kümmern, sie fester massierte.

„Hat Noru dich nicht rangelassen? … Na soll mir nur recht sein, hab ich wenigstens meinen Spaß“, schnurrte Tamashi, während er genießerisch die Augen schloss und den Größeren im Nacken kraulte.

„Denk nicht an Noru, hier spielt die Musik“, säuselte der Größere und verschloss Tamashis Lippen mit den Eigenen, verwickelte ihn in einen fordernden Kuss.

Dabei drückte er ihn rücklings aufs Bett und strich über seinen Hosenbund, doch dann entschied er sich um und begann erst einmal seinen Oberkörper zu verwöhnen.

Er zog ihm das Shirt aus und leckte über seine harten Brustwarzen.

Wohlwollend stöhnte Tamashi auf und blickte mit leicht geröteten Wangen an sich runter, beobachtete, wie Akira ihn liebkoste.

Dieser Anblick machte ihn ganz wild und so stöhnte er ungeduldig: „Akira…“

Grinsend schaute der Braunhaarige zu ihm auf und schob sich höher, verwickelte ihn erneut in einen leidenschaftlichen Kuss.

Währenddessen ließ er eine Hand in Tamashis Unterhose gleiten…
 

Müde tapste Yuji indessen aus seinem Zimmer, er hatte schrecklichen Durst, aber leider vergessen sich was zum Trinken mit ans Bett zu nehmen.

So ging er also in die Küche und holte sich seinen Eistee aus dem Kühlschrank, trank erst mal einen riesen Schluck, ehe er sich auf den Weg zurück in sein Zimmer machte.

Dabei hielten ihn jedoch Geräusche aus Tamashis Zimmer ab.

Verlegen hörte er, wie der Langhaarige herzhaft stöhnte und blieb stehen, als er die nur angelehnte Tür bemerkte.

Aufgeregt warf er einen Blick durch den kleinen Türspalt und entdeckte Tamashi, wie er auf seinem Sexpartner ritt.

Zwar konnte er nur die Silhouetten der beiden Personen erkennen, doch aufgrund der langen Haare konnte er Tamashi eindeutig ausmachen, der plötzlich japste: „Oh Akira… mach weiter… Akira!“

Erschrocken wich Yuji zurück, wusste nichts mit dieser überraschenden Situation anzufangen und rannte erst mal zurück in sein Zimmer, wo er sich mit knall roten Wangen im Bett verkroch.

‚Was war denn das? Warum hat Tamashi mit Akira geschlafen?! Was ist hier bloß los?‘

Der kleine Braunhaarige war völlig durcheinander und so brauchte er lange, bis er wieder eingeschlafen war.
 

Am nächsten Morgen wurde er dann von dem wundervollen Geruch offenfrischer Brötchen, heißem Kakao und Kaffee geweckt.

Es war Sonntag und das bedeutete, dass sie alle zusammen frühstücken würden, welches immer von Takeru liebevoll vorbereitet wurde.

Yuji war gerade aufgestanden, als es auch schon an seiner Tür klopfte und der Ältere eintrat.

„Morgen, Yuji, Frühstück ist fertig.“

„Morgen, ich komme sofort.“

Ohne sich groß etwas anzuziehen, als seine Hausschuhe, ging der Braunhaarige direkt in die Küche und setzte sich als Erster an den Tisch.

Kurz darauf gesellten sich Tamashi und Akira zu ihm, denen er einfach nicht ins Gesicht sehen konnte.

Verlegen blickte er daher zur Seite und brachte nur ein schüchternes „Morgen“ hervor.

Wenige Minuten später setzte Takeru sich ebenfalls mit an den Tisch, doch von Noru war weit und breit nichts zu sehen, weshalb Akira ihn fragte: „Wo ist Noru?“

„Er hat gesagt, er will nicht frühstücken kommen.“

„Warum denn das nicht“, entfuhr es Akira, woraufhin er einen finsteren Blick des Älteren kassierte.

„Das fragst du doch jetzt nicht allen Ernstes!“

„Schau mich bloß nicht so an, ich habe nun mal Bedürfnisse und das ist meine Sache. Noru soll nicht so rumzicken.“

Takeru schnaubte zur Antwort nur, woraus der kleine Braunhaarige schloss, dass dieser genau wusste, was in der letzten Nacht vorgefallen war und das er es nicht billigte.

Yuji selbst hatte kein Recht sich da einzumischen, dafür war er noch nicht lange genug in der WG, aber er hielt auch nichts davon, dass Akira Noru einfach betrog und dann auch noch mit einem Mitbewohner bzw. Freund.

Er wusste absolut nicht, wie er sich nun verhalten sollte, weder Akira und Tamashi gegenüber, noch Noru.

Allmählich gewann er den Eindruck, dass dieses WG-Leben nicht ganz so einfach werden würde, wie er die letzten zwei Wochen geglaubt hatte.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

So, ihr Lieben, das ist jetzt schon das dritte Gemeinschaftsprojekt von uns und wir sind wahnsinnig gespannt, wie es euch gefällt -^ô^-

Wir hoffen sehr es hat euch gefallen und wir sehen euch im nächsten Kapitel wieder ^.~
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Bittere Wahrheit hinter der Fassade

Das Frühstück verlief eher zäh, da die Stimmung weiterhin getrübt blieb, auch wenn Tamashi sich um Normalität bemühte, ebenso wie Akira.

Schließlich waren sie aber alle fertig und die Zwei, die die letzte Nacht miteinander verbracht hatten, machten sich wie immer sofort aus dem Staub, überließen es Takeru abzuräumen.

„Ich helfe dir“, meinte Yuji kleinlaut und räumte die Frühstücksbretter zusammen.

Er fühlte sich immer noch nicht so recht wohl in seiner Haut und haderte mit sich, ob er den Älteren fragen sollte, was eigentlich genau in dieser WG los war.

Dieser ließ Wasser in die Spüle und meinte: „Das ist lieb von dir, musst du aber nicht. Die Anderen denken ja eh schon ich sei ihre Putzfrau.“

Als der Kleinere daraufhin mit den Kopf schüttelte und das letzte Brett in die Spüle legte, erklärte der Rotäugige mit ernster Stimme: „Das was du da mitbekommen hast… weißt du... Ach, wie soll ich dir das wohl am besten sagen?“

Yuji spitzte die Ohren und blieb neben dem Älteren an der Spüle stehen, anstatt ihre Lebensmittel im Kühlschrank zu verstauen: „Ich... ich bin ehrlich verwirrt, nachdem ich Akira gestern in Tamashis Zimmer ge... gehört habe und nach unserem Frühstück, aber du musst mir das nicht erklären, wenn du nicht willst. Ähm... na ja, ich bin doch immer noch der Neue und ich möchte nicht neugierig sein.“

Verlegen zupfte er an seinem Pyjamaärmel herum, worüber Takeru schmunzelte und nicht umhin konnte anzumerken: „So, wie du da gerade stehst will man dich am liebsten an Ort und Stelle vernaschen.“

Dem Kleineren stieg mit einem Schlag die Schamesröte ins Gesicht und er wurde noch eine Ecke nervöser, doch sein Mitbewohner wurde wieder ernst und richtete seinen Blick in die Spüle.

„Akira mag Noru ja lieben, aber Treue ist für ihn persönlich ein Fremdwort. Andererseits macht er Noru immer klar, dass er das aber nicht tun darf. Der Typ ist so ein Egoist. Noru ist so unglaublich verletzt. So sehr, dass er sich jedes Mal bei mir ausweint. … Arschloch!“

„A... also geht er öfter zu Tamashi, wenn ihm nach Sex ist und Noru nicht will“, fragte der Kleinere entsetzt: „Geht er denn auch zu anderen?“

Er konnte nicht verstehen wie Noru es aushielt, wenn sein Freund ständig fremd ging und ihm dann auch noch verbot das Gleiche zu tun.

Das bedeutete ja eindeutig, dass sie weder eine offene Beziehung, noch eine besonders harmonische führten.

„Hauptsächlich ist es Tamashi, aber es würde mich nicht wundern, wenn er in der Uni auch so einige Häschen am Start hat. Er ist wirklich das Letzte. Ich wette mit dir in diesen Moment ist er gerade bei Noru, um ihn zu bequatschen.“

„Er tut mir leid, Noru, meine ich. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich mit jemandem fest zusammen wäre und der mich dann direkt vor meiner Nase betrügt. Ich möchte gerne wissen, was in Akiras Kopf vorgeht“, seufzte Yuji und machte sich nun daran die übrigen Sachen vom Tisch wegzuräumen.

„Du bist sehr wütend über ihn, nicht? Aber ansonsten verstehst du dich doch eigentlich ganz gut mit Akira, oder?“

„Ansonsten ist er eigentlich ganz in Ordnung. Du kannst dich in der Regel auf ihn verlassen. Aber das mit Noru... Wenn der Vollidiot nicht aufpasst ist der Kleine bald weg und das Geschrei riesen groß. Und Tamashi....“

Takeru verzog das Gesicht so dermaßen, dass der Jüngere es leicht mit der Angst zu tun bekam und kräftig schluckte.

„Der notgeile Depp lässt sich auch noch bereitwillig von Akira flachlegen. Seine Einstellung finde ich ja fast noch mehr zum Kotzen. Da könnte jeder kommen und nach ‘ner Nummer fragen, der würde doch nie ablehnen.“

„Ähm... ja, ich habe recht schnell gemerkt wie locker er es mit seinem Liebesleben nimmt“, gab der kleine Braunhaarige zu und räumte nebenbei den Kühlschrank ein.

„Ich hab nichts dagegen, also gegen One-Night-Stands, wenn man keine feste Beziehung hat, doch das mit Akira finde ich nicht gut und auch nicht die extrem vielen wechselnden Partner von ihm, aber da mische ich mich nicht ein. Geht mich ja eigentlich auch nichts an. Ich wollte nur sagen, dass ich deine Meinung teile.“

Takeru merkte auf und musterte ihn von oben bis unten eingehend.

„Nicht nur sehr hübsch, sondern auch was im Köpfchen, gefällt mir.“

Der Rotäugige lächelte den Kleineren an, bevor er einen kräftigen Schluck aus seiner Kaffeetasse nahm.

„D... danke“, fiepte Yuji leicht verlegen, der sich doch recht hingezogen zum Größeren fühlte.

Er konnte nicht umhin sich einzugestehen, dass ihn dessen Art anzog.

„Du gefällst mir auch sehr gut bis jetzt, Takeru. Ich hoffe, dass ich bei dir keine solche Überraschungen erleben muss.“

„Wer weiß“, erwiderte der Ältere grinsend.

Er ging mit seiner Tasse zur Kaffeekanne und goss sich noch einmal nach, bevor er die Küche verlies und Yuji zum Abschied einen spielerischen Blick schenkte.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Nachdem Akira, nach dem Frühstück, die Küche verlassen hatte ging er geradewegs in Norus Zimmer.

Er trat vorsichtig ein und schloss die Tür hinter sich gleich wieder.

Noru lag mit dem Rücken zu ihm gewandt im Bett und schien zu schlafen, doch der Student wusste genau, dass dies nicht so war und sprach ihn sanft an: „Hey, wieso warst du denn nicht beim Frühstück. Du weißt doch, dass das die wichtigste Mahlzeit des Tages ist.“

Ein kleiner kalter Schauer durchfuhr den Blonden, als er hörte wie jemand eintrat, denn an den Schritten hatte er sofort erkannt, dass es sich um seinen festen Freund handelte.

Er fühlte sich verletzt und wollte ihn nicht sehen, fühlte sich nicht dazu in der Lage, so stark wie seine Tränen drängten an die Oberfläche zu kommen.

„Als ob ich dir den Grund erklären müsste“, murmelte er schließlich, rührte sich dabei aber keinen Millimeter.

Akira ging ein paar Schritte aufs Bett zu und setzte sich dann auf die Kante.

Anschließend führte er seine Hand in Norus Nacken und fing an ihn zu kraulen: „Nun sei nicht eingeschnappt, du weißt doch, dass mir das rein gar nichts bedeutet. Du bist und bleibst doch mein wunderschöner Traumprinz.“

„Das macht den Schmerz aber nicht weg“, fiepte der Kleinere mit heiserer Stimme und rollte sich noch ein wenig mehr ein.

Er kämpfte krampfhaft gegen seine Tränen an und konnte dem Braunhaarigen daher auch nicht ins Gesicht sehen.

Dieser legte sich daraufhin hinter Noru und nahm ihn in den Arm: „Jetzt wein doch bitte nicht. Ich bin doch bei dir, meine Liebe gehört nur dir. Auf immer und ewig.“

Versöhnlich küsste er den Blonden einmal im Nacken.

„Aber... aber...“, schluchzte der Kleinere und wandte sich nun doch um, verkroch sich regelrecht in Akiras Armen, an seiner Brust.

„Du bist ein Arsch, du hast mich gar nicht verdient!“

Schützend hüllte der Ältere ihn ein, streichelte ihm sanft über den Rücken: „Ich weiß, mein Engel, ich weiß...“

Sie verharrten eine ganze Weile in dieser Position, bis mit mal Norus Magen anfing zu knurren: „Na, hast du Hunger? Wie wär’s mit Frühstück im Bett? Es sind nach Brötchen übrig.“

„Nur, wenn du mir was fertig machst - Brötchen schmieren, nicht nur herbringen. Das wäre zumindest schon mal ein Anfang, um dich wieder mit mir gut zu stellen“, meinte der Kleinere, der sich nun die Tränen wegwischte und sich noch einmal näher an Akira drückte.

„Mach ich für dich doch immer... Allerdings musst du mich dann los lassen.“

Nur widerwillig ließ dieser Akira los, der aber versprach sich zu beeilen.

Er rannte in die Küche, nahm sich ein Brett und holte Marmelade und Butter aus dem Kühlschrank, sowie Schokolade aus dem Schrank.

Hastig schmierte er die Brötchen als er bemerkte, dass jemand hinter ihm stand.

Als er sich umdrehte sah er Takeru in der Tür stehen und wurde gefragt: „Na, hast du Noru mal wieder rumgekriegt?“

„Brauchst mir gar nicht mit diesem Unterton kommen, Takeru. Du weißt wie ich bin und ich werde mich nicht ändern, auch nicht für Noru. Weiß gar nicht, was ihr immer für einen Aufriss macht, ist doch bloß Sex, Noru aber liebe ich“, meinte der Jüngere lapidar und konzentrierte sich auf seine Arbeit.

Takeru schüttelte den Kopf und meinte beherrscht: „Stell aber auch gleich alles wieder an seinen Platz, wo es hingehört.“

Der Älteste verlies die Küche und Akira kam der Aufforderung nach und stellte nach Benutzung alles wieder zurück.
 

Noru indessen hatte sich endlich aufgerafft und hingesetzt.

Dabei hatte er sich ein Kissen in den Rücken gelegt und das Bettdeck fest um seine Beine geschlungen, wartete unruhig auf den Braunhaarigen.

‚Warum mache ich das eigentlich immer wieder mit? Kaum kommt er an, verzeihe ich ihm, obwohl er mich so scheiße behandelt... ich bin so ein Idiot, aber ich liebe ihn doch nun mal so sehr...‘

Wieder bahnten sich Tränen ihren Weg über seine Wangen, die er schnell beiseite wischte, als seine Zimmertür wieder auf ging und Akira herein kam.

„Das ging ja schnell“, fiepte er mit leicht rauer Stimme und zwang sich zu einem kleinen Lächeln.

Akira hingegen setzte sich samt Tablett aufs Bett, nahm nach Positionierung eine Brötchenhälfte in die Hand und hielt sie Noru vor die Schnute: „Mit Liebe geschmiert, mach’s Mäulchen auf.“

Der Blonde murrte leise und sah seinen Freund kurz vorwurfsvoll an, bevor er aber doch noch auf die Aufforderung einging und von dem Brötchen abbiss.

Er war zwar gertenschlank, doch ein richtiges Leckermäulchen und so aß er voller Genuss das mit Schokolade bestrichene Brötchen.

„So ist‘s fein. Ich will ja nicht, dass du noch dünner wirst, mein Schatz.“

Auch, wenn der Braunhaarige den Blick des Jüngeren nicht übersah, überspielte er diesen doch mal wieder hervorragend, war froh wieder einmal mit der ganzen Sache davon gekommen zu sein.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Am nächsten Morgen machten sich Noru, Yuji und Tamashi gemeinsam auf den Weg in die Schule.

Dabei herrschte eine bedrückende Stille zwischen den beiden verfeindeten Parteien und Yuji in ihrer Mitte fühlte sich äußerst unwohl.

In der Schule angekommen war Tamashi dann der Erste, der sich verabschiedete: „Na dann, bis zum Sportunterricht in der dritten Stunde.“

Und schon zog er von dannen.

Der Braunhaarige seufzte tief, kaum dass Tamashi verschwunden war und machte sich auf den Weg mit Noru in ihre Klasse.

„Seid ihr immer so abweisend zueinander“, fragte er dabei vorsichtig, woraufhin der Blonde den Kopf ein wenig mehr anhob und sichtlich mies gelaunt meinte: „Nicht immer, nur nach solchen Nächten.“

Mehr würde er nicht preis geben, würde sich bestimmt nicht ausgerechnet mit dem Jüngeren über dieses Thema unterhalten, sondern höchstens mit Takeru, der ihm bereits einige Male tröstend zur Seite gestanden hatte.

Der Kleinere verstand, dass das Gespräch damit beendet war und fragte nicht weiter, dafür suchte er später in der ersten größeren Pause Tamashis Gesellschaft.

Immerhin hatten sie danach eh zusammen Sport und vielleicht war er ja gesprächiger, denn Yuji mochte diese angespannte Situation überhaupt nicht.

Der Langhaarige nahm mehrere Schlucke aus seiner Trinkflasche und meinte dann etwas verstimmt: „Ich verstehe ja, dass Noru die ganze Sache sehr mitnimmt. Zum Anfang hatte ich auch sehr große Gewissensbisse wegen der Sache mit Aki, aber wenn du dich einmal auf Aki einlässt, lässt dieser dich nie mehr in Ruhe. Und irgendwann denkt man dann etwas anders über die Sache. Immerhin unternimmt Noru rein gar nichts und lässt ihn immer damit durchkommen. Also ist er letzten Endes auch selber Schuld... Und denk bloß nicht, ich wäre der Einzige mit dem Aki Noru betrügt, bei weitem nicht!“

Yuji war sehr überrascht, als Tamashi das Thema Akira und seine Seitensprünge von alleine aufnahm, doch es freute ihn auch nun vielleicht ein wenig mehr über die Sache zu erfahren.

Leider stieg er da ja noch nicht so ganz hinter, auch nicht nach Takerus Erklärung.

„Er ist da wohl nicht gerade zimperlich, oder? Akira, meine ich. … Ich will sagen, ich verstehe auch nicht, warum Noru ihm da so schnell wieder verzeiht und weiterhin mit ihm zusammen ist, ich könnte das jedenfalls nicht, aber... Darf ich fragen, warum du Akira... so nahe an dich... rangelassen hast?“

Unsicher, ob er mit dieser Frage nicht zu weit ging, schaute der Braunhaarige seinen Mitbewohner an.

„Tja... wenn ich das mal mit Takerus Wortwahl ausdrücke... Ich bin halt ziemlich leicht zu haben und Aki war ziemlich offensiv. Und als ich mich die erste Zeit dagegen gewehrt habe ist wohl sein Jagdinstinkt geweckt worden. Und so kam irgendwann Eins zum Anderen...“

Und wieder nahm Tamashi einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche, schien etwas beschämt zu sein.

Dies bemerkte der Kleinere, hielt es aber für ratsam darauf nicht weiter einzugehen, um die Offenheit nicht zu gefährden, mit der Tamashi gerade mit ihm sprach.

„Hm~ ja, das kann ich mir vorstellen, dass es schwer ist Akira auf die Dauer abzuwimmeln, wenn er Gefallen an einem gefunden hat. Hoffentlich gelingt mir das trotzdem, ich mag seine offensiven Annäherungen nicht, schon gar nicht, wenn Noru dabei ist.“

Tamashi schmunzelte daraufhin und stimmte ihm zu: „Ja, der Kerl ist echt unglaublich dreist. Sei standhaft, Yuji, oder Noru kratzt dir die Augen aus.“

Auf diese Aussage hin lachten die beiden Jungs und das heikle Thema schien verflogen.

Keck zwinkerte der Größere dem Grünäugigen zu: „Jetzt aber mal raus mit der Sprache und die Fakten auf den Tisch. Auf was für Typen stehst du so?“

„Ich? Oh... ähm... groß, breite Schulter, lieb... ich mag Takeru wirklich gerne. Er wirkt erst ein bisschen kühl, doch ist total fürsorglich und liebevoll und er sieht echt umwerfend gut aus. Ja, ich denke so wie er sollte mein Traumtyp schon sein“, fiepte der Kleinere und geriet richtig gehend ins Schwärmen, bekam leicht rote Wangen und nestelte nervös an seinem Hemdärmel.

Mit einem Mal schlug Tamashis Laune wieder ins Negative um und er wandte abrupt seinen Blick ab: „Wir müssen jetzt los. Es klingelt bestimmt gleich und da wir zwei jetzt Sport haben wäre es nicht schlecht sich langsam in Bewegung zu setzen.“

„Ähm... ja, okay, wie du meinst, Tamashi.“

Yuji verstand nicht so recht, warum die Laune des Langhaarigen sich plötzlich gewandelt hatte, wo er ihn doch selbst danach gefragt hatte was für ein Typ ihm gefiel.

Der Jüngere wollte jedoch nicht weiter darüber nachgrübeln was er falsch gemacht haben könnte, sondern beschloss stattdessen sich vorerst auf den Sportunterricht zu konzentrieren, da er darin trotz seines schlanken Körperbaus nicht sonderlich gut war, zumindest nicht in allen Sportarten.

Später konnte er sich immer noch den Kopf zerbrechen.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Takeru steckte den Schlüssel in die Wohnungstür und drehte diesen rum.

Völlig entnervt betrat er den Flur, dachte: ‚Unglaublich, jetzt bin ich doch erst so spät zu Hause, drei Uhr morgens und morgen wieder zur Uni... Und nur wegen dem Trottel Kawashima.‘

Er zog seine Jacke aus und alberte dann genervt seinen Uni-Kumpel nach: „Wenn du nicht mit in die Bar kommst, begleiten uns die süßen Mädels nicht, nun komm schon und hab dich nicht so... Als wäre es mein Problem, wenn die hässlichen Gnome zu blöd sind Mädchen aufzureißen.“

Er ging in die Küche und machte das Licht an, erschrak im nächsten Augenblick tierisch, als er Yuji am Tisch sitzend entdeckte. „Meine Güte! Warum sitzt du denn hier im Dunkeln. Und warum bist du überhaupt noch wach, du musst doch morgen auch wieder früh raus.“

„I... ich... Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Mir gingen nur einige Dinge durch den Kopf und du warst nicht da, also wusste ich nicht mit wem ich darüber sprechen sollte und ich konnte auch nicht schlafen. Wo warst du denn so lange, Takeru?“

Neugierig, aber auch ein wenig betreten schaute er den Älteren an.

„Ein paar Kumpels haben mich in die Bar geschleppt“, war die knappe Antwort des Älteren, der zum Kühlschrank ging und sich ‘nen Joghurt rausholte.

Danach setzte er sich inklusive Löffel zu Yuji an den Tisch, öffnete den Becher und fragte müde: „Was hast du denn auf dem Herzen, worüber du mit mir so dringend reden willst, dass du nicht schlafen kannst?“

„Na ja, es ist eigentlich gar nichts so großes. Ich grübele nur die ganze Zeit darüber nach was das für ein seltsames Verhalten hier in der WG ist. Ich habe heute Morgen kurz versucht mit Noru über Akira und so zu sprechen, doch er hat mich gleich abgekanzelt und Tamashi... ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Erst ist er total offen als ich mit ihm in der Pause spreche, hat mir von selbst erzählt, dass Akira nicht nur mit ihm fremd geht und dann... er war plötzlich total mürrisch zu mir...“

Seufzend faltete Yuji die Hände ineinander.

„Er wurde mürrisch? Was hattet ihr denn für ein Thema, dass unser Sonnyboy plötzlich mies drauf war“, fragte der Rotäugige sichtlich interessiert und wirkte auf einmal wacher.

„Nichts Schlimmes eigentlich, er hatte mich gefragt was für einen Typ ich toll finde und nachdem ich ihm geantwortet hatte war er plötzlich mies drauf. Ich verstehe einfach nicht was ich falsch gemacht haben könnte, wenn ich ihm doch nur geantwortet hab.“

„Hast du nur einen Typ Mann beschrieben, oder hast du auch jemand Bestimmtes genannt?“

Als der Jüngere Takeru zu verstehen gab, dass es sich um das Zweite handelte meinte dieser: „Vielleicht hast du ja ausgerechnet den Kerl benannt von dem Tamashi was will, bei dem er aber nicht im geringsten landet.“

Auf seine eigene Aussage hin musste der Ältere lachen.

Yuji allerdings stutzte, diese Möglichkeit hatte er noch gar nicht in Erwägung gezogen, besonders da Takeru ja WG-Mitglied war, doch hier war das anscheinend sowieso zweitrangig, wenn es um die Partnerwahl ging.

„Tatsächlich... wenn ich so darüber nachdenke, dann finde ich deinen Gedanken recht schlüssig“, meinte er schließlich und blickte den Größeren mit großen Augen an: „Danke, du hast mir echt geholfen. Ich komme immer nicht zur Ruhe, wenn ich etwas nicht verstehe und grübel dann ewig.“

„Ich tue mein Bestes, ich will ja nicht, dass du morgen mit dicken Augenrändern rum läufst und nun ab ins Bett mit dir.“

Yuji bedankte sich nochmals und wollte gerade die Küche verlassen, als der Ältere meinte: „Warte mal kurz, kenne ich den Typen von dem du meinst, dass Tamashi auf ihn steht?“

Geheimnisvoll lächelte Yuji den Braunhaarigen an und schnurrte: „Wer weiß?“

Er zwinkerte Takeru kess zu und ging dann beruhigt zurück in sein Zimmer, fand endlich den erholsamen Schlaf, nach dem sein Körper inzwischen so sehr lechzte.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Nya, hier dann also Kapitel zwei ^ô^

Wir freuen uns sehr, dass unsere neue Story so gut bei euch angekommen ist und hoffen sie bereitet euch auch weiterhin Freude!

Auf jeden Fall wird's in dieser Chaos-WG nicht langweilig werden ^.~
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Zu zweit allein

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zu zweit allein (zensiert)

Ungefähr zwei Wochen waren vergangen, seitdem Yuji nachts mit Takeru gesprochen hatte und ein verlängertes Wochenende stand vor der Tür.

Sie hatten zusätzlich zum Wochenende auch noch den Freitag frei, was Noru und Akira ausnutzen, um gemeinsam zu verreisen.

Dies taten sie hauptsächlich wegen Akiras neustem Fehltritt mit Tamashi und weil der Blonde deswegen immer noch leicht verstimmt war.
 

Wohlig seufzend räkelte sich Yuji am Freitagvormittag im Bett und rappelte sich nur ungern hoch, auch wenn er bereits putzmunter war.

Als er schließlich endlich aufgestanden war, wollte er als erstes ins Bad auf die Toilette und öffnete nichts Böses ahnend die unverschlossene Badezimmertür.

Wäre er nicht bereits hellwach gewesen, dann wäre er es nun ganz sicher, denn das Bad war nicht, wie erwartet, frei, sondern Takeru stand splitterfasernackt vor ihm.

Der Ältere hatte gerade duschen wollen und war nicht minder perplex, während Yuji ihn wie gebannt anstarrte.

„Ähm... musst du aufs Klo? Dann gehe ich eben noch mal raus. … Alles okay mit dir, Yuji?“

„I... i... ich“, stammelte der Kleinere mit hochrotem Kopf und bekam kein richtiges Wort heraus, geschweige denn, dass er sich von der Stelle rührte.

Takeru schmunzelte darüber und meinte: „Wenn nichts weiter ist, gehe ich jetzt duschen.“

Er drehte sich mit den Rücken zu Yuji, öffnete die Duschkabine und stieg hinein.

Anschließend machte der Braunhaarige die Tür hinter sich zu und stellte das Wasser an.

Erst jetzt kam Yuji wieder zu sich, schüttelte kurz den Kopf, um wieder klar zu werden und verließ dann schnell den Raum: „Tut mir leid!“

Mit klopfendem Herzen flitzte er zurück in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich, dachte erschrocken: ‚Oh mein Gott, was war denn das? Bin ich denn von allen guten Geistern verlassen? Ich kann ihn doch nicht so schamlos anstarren. ... Wie peinlich!‘
 

Später am Frühstückstisch konnte Yuji Takeru immer noch nicht in die Augen schauen und hielt beschämt den Blick gesenkt.

Das blieb auch Tamashi nicht verborgen und neugierig, wie er war, bohrte er sogleich nach: „Ist irgendwas passiert, Yuji? Du wirkst so scheu heute Morgen.“

„W... was“, fragte der Kleinere erschrocken: „Nein, nein, ich bin okay. Ich... ich bin nur noch ein bisschen müde.“

Er versuchte zu lachen, doch dies wirkte unbeholfen und so war es sehr offensichtlich, dass er nur eine Ausrede benutzt hatte und in Wahrheit etwas passiert war.

„Na ja, was soll‘s. Wenn du es mir nicht sagen willst, dann lässt du es halt bleiben. Ich hab übrigens gleich ein Date. Rechnet heute Abend also lieber nicht mit mir, denn wenn es nach mir geht wird das eine sehr, sehr lange Nacht.“

Grinsend stand Tamashi vom Tisch auf, räumte sein Geschirr ab und machte sich dann auf den Weg zu seinem Date.

So kam es, dass Takeru und Yuji alleine zurück blieben.

Es herrschte stillschweigen, bis der Ältere das Wort ergriff: „Das von heute Morgen muss dir nun wirklich nicht peinlich sein.“

„D... doch... ich hab dich angestarrt, als wäre ich blöde im Kopf. Das ist mir furchtbar peinlich“, gestand Yuji mit roten Wangen und gesenktem Blick.

„Was denkst du jetzt bloß von mir?“

„Auf jeden Fall nichts Schlimmes, mach dir da mal keine Sorgen“, erwiderte der Größere ruhig und nahm einen Schluck von seinem geliebten Kaffee.

„Mal ein ganz anderes Thema. Hast du heute Abend schon was vor? Wenn nicht, könnten wir ja ‘nen DVD-Abend machen, natürlich nur wenn du willst.“

„Was? Ehrlich“, fragte der Kleinere überrascht und hob automatisch den Kopf, schaute den Älteren mit seinen großen grünen Augen an.

„Ich würde gerne mit dir heute Abend zusammen DVD schauen, vor hatte ich auch nichts.“

„Super, ich freue mich schon. Wir können nachher ja gemeinsam zur Videothek gehen. Es ist eh super Wetter für ein Spaziergang“, meinte Takeru gut gelaunt, setzte erneut an: „Aber vorher... Wenn du auch nichts weiter vor hast könnten wir Zwei ja mal die Bude machen. Die Anderen kriegen ihren Arsch ja eh nicht hoch.“

Yuji begann zu lachen, fühlte sich allmählich wieder wohler in Takerus Nähe und nickte eifrig.

„Klar, das mache ich, zusammen sind wir sicher auch schnell fertig damit und dann gehen wir in die Videothek.“

Lächelnd griff er nach seinem Teebecher und trank den letzten Schluck aus.

„Also los, an die Arbeit.“
 

Auf dem Weg in die Videothek schaute Takeru immer wieder zu dem Jüngeren rüber, dem das Putzen anscheinend doch mehr mitgenommen hatte, als erwartet: „Na, hast wohl doch nicht mit gerechnet, dass das Ganze mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen würde, oder? Umso mehr kannst du dich auf die Filme freuen.“

„Ja, ich dachte wirklich nicht, dass es so anstrengend werden würde“, gestand Yuji und streckte sich ein wenig: „Und das machst du sonst immer alleine? Ganz schön fies von uns anderen. Ich werde dir jetzt ganz sicher mehr helfen.“

Er machte ein ernstes Gesicht, lachte den Älteren dann aber an: „Was leihen wir uns denn schönes aus?“

Der Braunhaarige überlegte kurz, bevor er antwortete: „Ich weiß nicht genau. Vielleicht bleiben wir einfach bei der guten alten Komödie. Aber von mir aus kannst du das gerne entscheiden. Was schwebt dir denn so vor?“

„Hm~ ... einen genauen Film hab ich zwar nicht im Kopf, aber ich finde Komödie klingt toll. Ich hab jetzt eh keine Lust auf was düsteres oder so und Liebesfilme sind mir zu kitschig.“

Sie kamen an der Videothek an und gingen hinein, woraufhin sich Yuji neugierig umblickte.

Er kannte bisher nur kleine recht runtergekommene Videotheken, doch diese war groß, hell und ordentlich.
 

Takeru ging bedacht an den Regalen vorbei, ließ seinen Blick über jede einzelne DVD wandern.

„Hier, Yuji. Wie wäre es mit diesem Film: Little Man? Der Film ist einfach nur genial.“

„Den kenne ich noch gar nicht“, meinte Yuji nachdenklich, nachdem er zum Älteren rüber gegangen war: „Okay, lass uns den nehmen und dann suchen wir uns noch was. ... Wie wäre es mit...“

Suchend ging er das Regal lang, fand aber nichts, womit er seinen Satz beenden konnte.

Verlegen drehte er sich also zu Takeru um und zuckte mit den Schulter: „Weiß nicht, irgendwas in Richtung American Pie?“

Natürlich bemerkte dieser die Verlegenheit seines Mitbewohners sofort, weshalb er nahe an ihn herantrat und amüsiert meinte: „Warum nicht? Lachen kann man da auf jeden Fall. Was genau entscheidest aber du.“

Er blickte Yuji tief in die Augen, war gespannt wofür dieser sich entscheiden würde.

Der kleinere Braunhaarige war es nicht gewohnt selbst entscheiden zu dürfen, wenn es darum ging Filme für einen gemeinsamen DVD-Abend auszusuchen, doch es gefiel ihm.

Erneut ging er die Reihe entlang und griff sich dann einen Film, bevor er sich lächelnd zu Takeru umwandte: „Okay, dann nehmen wir als zweiten Film American Pie 2 mit.“

Takeru lachte daraufhin, hatte er doch nicht erwartet dass der Blonde so entscheiden würde.

„Wenn man drei Filme ausleiht, zahlt man trotzdem nur Zwei. Also hätten wir noch Platzt für einen... Wollen wir nicht doch ‘ne Liebeskomödie mitnehmen? Muss ja nichts voll kitschiges sein.“

Der Kleinere schreckte innerlich leicht zurück, als sein Freund plötzlich lachte, war dann aber schnell wieder beruhigt, als er merkte, dass ihn Takeru nicht auslachte.

„Na gut, dann als drittes noch eine Liebeskomödie, aber die suchst du dann aus“, fiepte er leicht lächelnd und nahm ihre bisher ausgesuchten Filme an sich.

Der Ältere wusste genau welchen Film er gucken wollte und so machten sie sich wieder auf den Weg nach Hause, nachdem sie ihre Filmauswahl ausgeliehen hatten.

Es dauerte zwar noch einige Stunden bis es Abend wurde, aber schließlich war es doch so weit.

Takeru stand in der Küche und machte für sie beide noch eine Schüssel Popcorn im Topf.

Er liebte es durch den durchsichtigen Deckel zu sehen wie die Körner durch die Hitze aufsprangen.

In dem Punkt war er noch wie ein kleines Kind.

Yuji hatte derweil schon mal was zum Trinken auf den Wohnzimmertisch gestellt und den Film eingelegt, bei dem sie sich geeinigt hatten, dass sie ihn zuerst sehen wollten.

Anschließend wollte er nachsehen, wie weit das Popcorn war und erblickte den Älteren, dessen Gesicht auf einmal so kindlich wirkte, ganz untypisch für ihn.

Leise kicherte er und trat näher an seinen Mitbewohner ran, legte ihm eine Hand auf die Schulter: „Du magst Popcorn sehr gerne, oder?“

„Ich finde es einfach nur toll wie es hoch poppt“, erklärte Takeru daraufhin und drehte sich zu Yuji um.

„Das Popcorn ist übrigens gleich fertig, dann können wir mit unseren Filmeabend beginnen.“
 

Nur wenige Minuten später saßen sie unter einer Decke mit der vollen Schüssel frischem Popcorn auf der Couch und starteten den Film.

Zunächst amüsierten sie sich bei Little Man und futterten dabei gleich mal die komplette Popcornschale leer, so dass es zu American Pie 2 schon nur noch Chips und ein wenig Schokolade gab.

Dementsprechend vollgefuttert begann Yuji bei ihrem dritten Film dann auch bald zu dösen und rutschte dabei zum Älteren rüber, lehnte schließlich an seiner Schulter.

Der Rotäugige schmunzelte und schaute auf ihn runter: „Na, meinst du den schaffst du noch?“

Als dieser zustimmend nickte nahm Takeru das zwar hin, war aber der festen Überzeugung, dass der Kleinere nicht mehr lange durchhalten und bald wegpennen würde.

Ungefähr zum letzten Viertel des Filmes war Yuji dann tatsächlich eingeschlafen und sein menschliches Kissen schaltete den DVD-Player, sowie den Fernseher aus, wandte sich anschließend sanft an den Jüngeren, der immer noch an ihn gelehnt war: „Yuji... komm, wach auf. Es geht jetzt ab ins Bett.“

„Mh~“, murrte der Kleinere und rieb sich die Augen, schaute Takeru verschlafen an: „Ist der Film etwa schon zu Ende? Ich mag nicht ins Bett... hier ist es schön...“

Müde kuschelte er sich wieder an den Älteren, mochte dessen Wärme viel zu gerne, um sich zu erheben.

„Na los, wenn du so die ganze Nacht durchpennst kriegst du noch einen steifen Hals.“

Als dieser sich aber immer noch nicht in Bewegung setzte, drehte er sich einmal und nahm Yuji kurzerhand auf den Arm: „Wenn du nicht zu deinem Bett gehen willst, dann trage ich dich eben hin.“

Erschrocken öffnete der Kleinere die Augen, als er sich plötzlich auf dem Schoß des Anderen vorfand und schaute diesen direkt an.

„D... das geht doch nicht“, fiepte er verlegen, während sich ihre Gesichter sehr nahe waren und sich seine Wangen leicht röteten.

Auch Takerus Wangen röteten sich leicht, als er den Atem des Jüngeren auf seiner Haut spürte.

Tief schaute er in die grünen Iriden seines Gegenübers, bevor er sich diesem vorsichtig näherte, die Augen schloss und ihn sanft auf die Lippen küsste.

Der kleine Braunhaarige war überrascht, ließ sich aber gerne auf den Kuss ein und schloss beinahe automatisch seine Augen, erwiderte den Kuss sachte.

Behutsam intensivierte der Ältere diesen, leckte über Yujis Lippen und wartete auf Einlass.

Als der ihm gewährt wurde, ließen die Beiden ihre Zungen miteinander tanzen.

Währenddessen legte sich Takeru mit Yuji seitlich auf die Couch, fuhr mit der Hand über seine gesamte Silhouette.

Der Jüngere schnurrte leicht in den Kuss und ließ sich die Streicheleinheiten gerne gefallen, neigte sich der Hand des Größeren sogar etwas entgegen.

Ihm war nicht klar, wie es so plötzlich dazu hatte kommen können, dass sie schmusend auf der Couch lagen, doch er war ganz sicher nicht abgeneigt.

Sanft lösten sie sich voneinander und schauten sich tief in die Augen.

„Ist das wirklich in Ordnung für dich? Oder sollen wir lieber aufhören?“

„Nicht aufhören“, fiepte der Kleinere mit roten Wangen und küsste Takeru erneut, schlang dabei die Arme um seinen Hals.

„Bitte... mehr...“, murmelte er zwischen zwei Küssen und ließ eine Hand in das braune Haar des Anderen gleiten.

Schmunzelnd positionierte sich der Rotäugige nach dem Kuss etwas weiter unten, schob das Shirt von Yuji nach oben, so dass er dessen zarte Brustwarzen entblößte.

Mit leichtem Druck umkreiste er mit seinem Daumen die Linke, bis sie begann an klaren Formen zu gewinnen, um gleich im Anschluss sachte mit der Zunge darüber zu lecken.

„Hn... hah...“, stöhnte der Kleinere mit geschlossenen Augen und warf den Kopf dabei in den Nacken.

Hitze breitete sich wie eine Welle in seinem Körper aus und Takerus Liebkosungen ließen ihn regelrecht erzittern, so sehr dass er die Arme über den Kopf nahm und sich an die Couchlehne klammerte.

Zufrieden mit Yujis Reaktion platzierte sich der Ältere noch etwas tiefer, öffnete die Hose des Kleineren und zog ihm diese mit einem Ruck aus.
 

~~*~~*~~

~ zensiert ~

~~*~~*~~
 

Schwer atmend ließ er sein volles Gewicht auf dem Kleineren nieder, nachdem er sich aus diesem zurückgezogen hatte.

Ihre Herzen rasten noch immer wie wild, während sie sich tief in die Augen schauten, den Moment einfach genossen.

Während der Kleinere wieder zu Atem kam und noch völlig berauscht war, hauchte er Takeru kleine Küsse auf die Lippen und das Gesicht, um ihn und sich gleichermaßen zu beruhigen.

Er fühlte sich mehr als nur befriedigt und schloss den Braunhaarigen in eine innige Umarmung, streichelte ihm ab und an über den Rücken.

„Das war... unglaublich schön, wenn ich es mal so simpel ausdrücken darf“, fiepte er leise und grinste seinen Gegenüber breit an.

„Ich fand es auch wunderschön mit dir.“

Er legte seine Hand auf Yujis Wange und meinte leise: „Es ist schon spät, wir sollten ins Bett gehen.“

Der Jüngere nickte und war deutlich verwundert, als Takeru aufstand und ihn auf den Arm nahm, ehe er ihn in sein Zimmer trug.

Yuji hätte in keinster Weise damit gerechnet, dass Takeru ihn so einfach ins Bett tragen würde, musste dann aber leicht glucksen und umarmte ihn breit lächelnd, schmiegte sich an ihn.

„Was für ein Service, vielen Dank.“

Im Zimmer angekommen trug Takeru seinen Kleinen zu dessen Bett und legte ihn vorsichtig darauf ab.

Anschließend nahm er die Decke und hüllte ihn in dieser ein.

„Gute Nacht und schlaf schön.“

„Moment“, fiepte der Kleinere schnell und griff nach seinem Arm, schaute ihn mit großen Augen an.

„Magst du nicht heute Nacht bei mir schlafen? Ich... wäre jetzt nicht gern allein“, meinte er kleinlaut mit roten Wangen.

Schmunzelnd hob Takeru die Bettdecke an und meinte dabei: „Na, dann mach mal ein bisschen Platz für mich.“

Yuji tat wie ihm geheißen und die Beiden umarmten sich liebevoll, schliefen bereits wenig später mit einem wohligen Gefühl ein.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Total genervt kam Tamashi die Treppen hoch und hielt vor seiner Wohnungstür inne, weil er in seinen Taschen nach den Wohnungsschlüssel suchen musste.

Dabei murmelte er mies gelaunt: „So ein Vollidiot, das war das aller schlimmste Date was ich je hatte. Der Abend kann gar nicht mehr schlimmer werden!

Ich hätte mal lieber mit den anderen Beiden einen gemütlichen Abend verbringen sollen...“

Als er den Schlüssel endlich hervorgekramt hatte, schloss er die Tür auf und war verwundert, dass in der Wohnstube noch immer Licht brannte, da es doch bereits recht spät war.

Er ging in den Flur, schloss die Tür leise hinter sich und wollte gerade das Licht anmachen, als er ganz verdächtige Leute vernahm.

Vorsichtig begab er sich also in die Wohnstube und riss die Augen auf, als er das Tun seiner Mitbewohner entdeckte, dachte: ‚Das kann doch nicht wahr sein... Yuji und... Takeru…‘

Zu tiefst verletzt zog er sich sofort in sein Zimmer zurück, kauerte sich in seinem Bett unter der Decke zusammen.

Das was er dort gesehen hatte schmerzte ihn sehr.

Takeru, für den er seit Jahren tiefe Zuneigung hegte, ihn aber nie so spüren konnte, wie nun Yuji, ging in diesem Moment eine Verbindung mit einem anderen ein.

Dicke Tränen bahnten sich ihren Weg und wanderten seine Wangen hinab.

So war der Tag für ihn doch noch schlimmer ausgeklungen…
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Tja, wie leicht es doch manchmal sein kann, nur weil man alleine zu Hause ist *kicher*

Wir sind gespannt, ob euch das Kapitel so gut gefallen hat, wie Takeru und Yuji oder doch eher weniger gut, so wie unserem armen Tamashi ^ô^

Und damit ihr trotz der Zensur wisst, was genau passiert ist: Takeru hat es Yuji erst mit dem Mund gemacht und anschließend noch einmal richtig mit ihm geschlafen ^.~
 

*naschwerk bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Kurzurlaub

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kurzurlaub (zensiert)

Am Donnerstagnachmittag vor dem verlängerten Wochenende verabschiedeten sich Noru und Akira von ihren Mitbewohnern, bevor sie sich ihre Taschen schnappten und diese im Auto des Älteren verstauten.

Es war gerade in diesem Fall besonders praktisch, dass Akira schon seinen Führerschein und das dazugehörige Auto hatte und sie so komplett unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein konnten.

Sie wollten die freien Tage nutzen, um sich zu entspannen und so fuhren sie zu Akiras Familie, die ein nicht gerade kleines Anwesen besaß.
 

Erschöpft ließ Noru sich auf dem Beifahrersitz nieder und schnallte sich an, fragte: „Wie lange fahren wir jetzt noch mal? Lohnt es sich, wenn ich versuche ein bisschen zu schlafen? Irgendwie fühle ich mich heute total kaputt.“

„Zwei Stunden auf jeden Fall, obwohl ich es auch in kürzerer Zeit schaffen würde, aber du willst ja dass ich anständig fahre.“

Akira positionierte sich auf dem Fahrersitz, machte die Tür zu und ließ den Motor an, spürte anschließend sofort den bösen Blick des Jüngeren.

„Ja, ich schnall mich ja schon an…“

Er zog an dem Gurt und sicherte ihn, bevor er aus dem Handschuhfach seine Brille rausholte und diese aufsetzte.

Kaum einen Moment später lachte Noru, wie immer, über diesen Anblick und Akira schien daraufhin etwas verstimmt.

Der Blonde fand es einfach zu komisch, wenn sein sonst so stylischer Freund plötzlich ein ganz normaler Typ mit Brille wurde.

Beschwichtigend hauchte er ihm einen Kuss auf die Wange: „Jetzt grummel nicht, ich lieb dich.“

Kichernd ließ er sich wieder auf seinem Sitz zurücksinken und griff sich noch schnell ein kleines Kissen, das wie immer auf dem Rücksitz lag und ihm nun bei einem kleinen Schläfchen dienen sollte.

„Okay, meinetwegen kann es losgehen und bitte nutz es nicht aus, wenn ich einschlafe und fahr, wie der letzte Henker, ich möchte heil bei dir daheim ankommen.“

„Versprochen. Schlaf du mal schön, ich wecke dich wenn wir angekommen sind.“
 

Die Beiden kamen gut durch den Verkehr, es gab unterwegs nicht den kleinsten Stau und so kamen sie nach etwas über zwei Stunden beim Grundstück von Akiras Eltern an.

Er hielt mit dem Wagen vor dem Tor, welches ihnen nach einem kurzen Klingeln geöffnet wurde.

Somit konnte er aufs Gelände fahren und hielt vor der prächtigen Villa.

Der Braunhaarige schaltete den Motor ab, löste den Gurt und beuge sich dann zu Noru rüber.

Sanft hauchte er dem, im Schlaf wie ein Engel aussehenden, Jungen einen zarten Kuss auf die Lippen und wartete, dass dieser die Augen öffnete.

Noru war schnell nach dem sie aufgebrochen waren eingeschlafen und auch wenn er sich unmittelbar nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern konnte, träumte er etwas sehr Schönes.

Er schlief sogar so tief, dass er zwischendurch nicht einmal auch nur ansatzweise aufwachte und er die Augen erst wieder aufschlug, als er spürte, wie ihm ein kleiner Kuss gegeben wurde.

Schmunzelnd streckte er sich ein wenig und schlang dabei die Arme um Akiras Hals, gab ihm einen kleinen Kuss zurück.

„Danke fürs Wecken, Schatz. Krieg ich noch ein bisschen mehr?“

Der Größere grinste auf diese Nachfrage hin und wollte gerade antworten, als plötzlich jemand gegen das Beifahrerfenster klopfte.

Beide schauten raus und erkannten Akiras Schwester, die ihnen freudestrahlend zuwinkte.

Grummelnd verzog Akira das Gesicht und meinte zerknirscht: „Typisch, sie hat wie immer das passende Timing.“

„Rion“, fiepte der Blonde hingegen begeistert und sprang aus dem Auto, fiel ihr gleich begeistert um den Hals: „Hey, Süße, schön dich mal wieder zu sehen!“

Sie knuddelte ihn lachend, konnten die Zwei sich doch mehr als nur gut leiden und waren sozusagen verbündete im Kampf gegen Akiras schreckliche Untreue.

Seine Schwester belehrte den Braunhaarigen nur zu gerne, wie schlecht er Noru behandelte und scheute nicht davor sich richtig mit ihm zu streiten.

„Ich freue mich auch total, dass ihr mal wieder vorbei kommt. Du siehst einfach toll aus, Noru, hast du eine neue Frisur?“

„Na ja, ein bisschen gekürzt“, entgegnete Noru leicht verlegen, als ihn Rion nach seinen Haaren fragte und löste sich wieder von der Älteren, die er so sehr in sein Herz geschlossen hatte, wie eine eigene Schwester.

Ganz in ihrem Element beachteten die Beiden Akira gar nicht mehr und schnatterten stattdessen wild miteinander.

Der Braunhaarige hingegen stieg nun auch aus dem Auto und holte schon mal ihr Gepäck aus dem Kofferraum.

Kaum hatte er die Klappe geschlossen hörte er seine Schwester schon motzen: „Sagt der Herr mir vielleicht auch mal guten Tag?“

Akira zog eine Schnute, erwiderte: „Du warst doch diejenige die mich erst nicht beachtet hat.“

Die Geschwister gingen aufeinander zu und umarmten sich einmal fest, woraufhin Rion ihn angrinste: „Dich habe ich auch vermisst, kleiner Bruder.“ „Du kannst es auch nicht lassen, oder? Als wären diese zwei Minuten irgendwie von Belang.“

Schmunzelnd beobachtete Noru, wie das Zwillingspaar sich begrüßte, was sie wie immer nicht ohne kleine Neckereien schafften.

„Aber natürlich sind sie von Belang, die machen mich immerhin zur großen Schwester und zur eigentlichen Erbin, wenn ich nicht so wahnsinnig großzügig wäre“, meinte die Dunkelhaarige und streckte Akira kindlich die Zunge aus, bevor sie einen Arm um Norus Schultern legte: „Komm, Noru-chan, ich hab was für dich gebacken, ich kenn dich Naschkätzchen doch. Und du trag mal schön die Taschen rein, Brüderchen.“

Frech grinste sie Akira noch mal an und führte dann den Blonden auch schon ins Haus.

Akira aber belud sich nun zusätzlich mit Norus Gepäck und fluchte: „Der hat für die drei Tage echt seinen ganzen Kleiderschrank mitgenommen, unglaublich! Er ist halt doch eine echte Diva!“

Drinnen angekommen lief ihm schon das Hausmädchen entgegen und meinte aufgeregt: „Junger Herr, das müssen Sie doch nicht selbst tragen, sagen Sie doch was.“

„Lass mal gut sein, an dem Gepäck hebst du dir nur einen Bruch. Ich mache das schon, kein Problem.“

Das Dienstmädchen verbeugte sich und ging wieder.

„Willst du Saki etwa den Job wegnehmen, mein Junge?“

Akira schaute auf und sah oben am Ende der Treppe seine Mutter stehen: „Nicht doch, ich wollte einfach mal Gentleman sein.“

„Ach was, du kannst ruhig zugeben, dass dir Rion sonst die Ohren langegezogen hätte“, schmunzelte sie und schloss ihn sogleich liebevoll in ihre Arme, als Akira bei ihr angekommen war.

„Schön, dass ihr zu uns gekommen seid und nicht woanders hingefahren seid. Wir haben dich schon sehr vermisst und Noru-chan ist einfach goldig.“

Lächelnd wuschelte sie ihm durchs Haar: „Euer Zimmer ist übrigens natürlich schon hergerichtet worden.“

„Hach... Hotel Saki, was gibt es Schöneres?“

Seine Mutter verdrehte die Augen: „Wann wirst du bloß erwachsen?“

Der Braunhaarige grinste sie liebevoll an: „Das kommt schon früh genug, aber egal wann dies sein wird, ich werde immer ein Kind bleiben. Nämlich das von dir und unserem alten Herrn.“

„Da hast du natürlich Recht, aber lass deinem Vater das mit dem alten Herrn bloß nicht hören, der zieht dir wirklich die Ohren lang.“

Er zwinkerte seiner Mutter noch einmal keck zu, bevor er sein Zimmer betrat und das Gepäck einfach fallen ließ.

Kurz rollte er die Schultern, um sich etwas zu entkrampfen und ging dann ins Esszimmer, wo auch schon der Rest der Familie eingetroffen war.

Noru saß neben Rion und unterhielt sich angeregt mit Akiras Vater, der ihm berichtet hatte, dass seine Lieblingsfußballmannschaft aufgestiegen war, denn auch, wenn er viel Geld und mit der Firma einiges um die Ohren hatte, so gab es für ihn doch nichts besseres, als sich zur Entspannung ein Spiel anzuschauen.

Häufig nur vom Videoband, doch das war ihm gleich, solange ihm vorher niemand das Ergebnis verriet.

„Hey, Brüderchen, da bist du ja endlich wieder, hast aber lange für die paar Taschen gebraucht“, begrüßte Rion ihren Bruder neckend, als dieser als Letzter das Esszimmer betrat.

„Nun ärger mal deinen Bruder nicht gleich wieder, meine Liebe. Die Fahrt muss sehr anstrengend gewesen sein, immerhin hat er noch seine Brille auf.“

Die Familie lachte einmal herzig, während Akira beleidigt seine Brille abnahm und in die Hosentasche steckte.

Anschließend setzte er sich neben seine Mutter und gleichsam Noru gegenüber.

Als wieder Ruhe einkehrte legte der Hausherr seinem Sohn die Hand auf die Schulter und begrüßte ihn erst einmal: „Schön, dass du mal wieder hier bist, mein Sohn.“

Akira lächelte daraufhin sanft: „Ich freue mich auch.“

Diese Geste bedeutete ihm sehr viel, da sein Vater sonst eher etwas unterkühlt war.

Plötzlich knurrte aber der Magen des Zwanzigjährigen und die Anderen schmunzelten abermals.

„Das Mittagessen müsste eigentlich bald fertig sein, ich sehe mal nach wie weit Saki ist.“

Die Hausherrin stand auf und verließ den Raum.

Noru derweil zupfte immer wieder ein kleines Stück von seinem Blaubeermuffin ab, den ihm Rion gegeben hatte und ließ ihn sich schmecken.

Dabei schob er einen Fuß weiter nach vorne und suchte den Kontakt mit Akira.

Er mochte es einfach, wenn sie sich irgendwie berührten, wenn sie bei seinen Schwiegereltern in spe zu Besuch waren.

Der kleine Blonde fühlte sich hier zwar immer sehr wohl, dennoch auch ein wenig unsicher, wollte eben keinen schlechten Eindruck machen.

Gegenüber Rion hatte er da allerdings keinerlei Bedenken.

Als Norus Fuß gegen den seines Freundes stupste, begann der Dunkelhaarigen liebevoll zu lächeln.

Auch er fand es toll, wenn der Jüngere seine Nähe suchte.

So schauten sie sich tief in die Augen, bis Akiras Mutter wieder den Raum betrat und das Wort ergriff: „Saki deckt gleich auf, mein Schatz.“

Sie setzte sich wieder und nur einen kurzen Moment darauf war der Tisch reichlich gedeckt und sie begannen zu essen.

Es blieb ruhig, bis der Älteste im Raum ansetzte: „Und Akira, wie läuft dein Studium? Ich hoffe du bist nicht faul und lernst regelmäßig.“

Während Rion sich ein Kichern verkniff und sich dadurch einen bösen Blick ihres Zwillingsbruders einhandelte, antwortete dieser knapp: „Läuft eigentlich ganz gut.“

„Hm~, das hoffe ich. Du wirst mich schon nicht enttäuschen.“

Akira senkte seinen Blick.

Dass sein Vater so hohe Ansprüche an ihn stellt verunsichert den Zwanzigjährigen immer wieder, aber er traute sich auch nicht darüber mit ihm zu sprechen.

Beruhigend strich sein Gegenüber ihn darauf übers Bein und Akira konnte sich wieder ein Lächeln abringen.

Noru konnte nachfühlen, wie es sein musste, wenn die Familie einen großen Konzern führte und Druck von oben aufgebaut wurde.

Zwar war er in der glücklichen, mehr oder weniger, Lage ältere Zwillingsbrüder zu haben, die vor ihm an der Reihe waren und mehr gedrillt wurden, doch auch er bekam es zu spüren, dass viel auf ihren Schultern lastete.

Eine Firma später zu übernehmen, die erfolgreich vom Vater, oder gar noch weiter zurückliegenden Vorvätern gegründet und aufgebaut worden war, wog viel.

Daher versuchte der Blonde oft seinen Freund ein wenig zu unterstützen und ihn aufzubauen, wenn er mal wieder unterschwelligen Stress vom Familienoberhaupt bekam, der solche scheinbar harmlosen Fragen stellte.

Liebevoll lächelte er seinen Freund an, streichelte ihn weiter mit dem Bein, während er meinte: „Ich pass schon auf, dass Aki-chan sich ordentlich um die Uni kümmert.“

Daraufhin zog dieser ein Schnute und meinte: „Du sollst doch kein -chan ranhängen.“

Wieder lachten alle und Akiras Mutter fragte an Noru gewandt: „Und bei dir, Noru? Nach deinen Noten braucht man ja nicht zu fragen, aber weißt du inzwischen ob du lieber BWL oder Medizin studieren möchtest?“

„Ehrlich gesagt schwanke ich immer noch“, gestand der Angesprochene, dem dieses Thema ein wenig unangenehm war, gerade weil er sich noch so unentschlossen fühlte.

Einerseits interessierte ihn sehr der Beruf des Arztes, doch zum anderen würde es ihm auch sehr gefallen mit in die Firma einzusteigen und dort zu arbeiten, wobei ihn ein wenig der Gedanke abschreckte, dass seine Brüder dort seine Chefs wären.

Er hegte ein sehr gutes Verhältnis mit ihnen und wollte nicht, dass dieses gefährdet wurde.

Leiht hilfesuchend blickte er zu Akira rüber.

„Nun lasst uns mal ein anderes Thema wählen. Wir werden schon das richtige tun, immerhin passen wir ja aufeinander auf.“

„Wenn das euer Wunsch ist... Hast du am Wochenende auch das Spiel gesehen Akira, es war einfach unglaublich. Das Tor was Sa...“

„Schatz, verschone uns bitte mit Fußball.“

Der Hausherr schmollte nach der Ansage seiner Frau, widersprach ihr aber nicht, denn er wusste ganz genau, dass er gegen sie so oder so den Kürzeren ziehen würde.
 

Nachdem sie fertig diniert hatten, waren Noru und Akira auf ihr Zimmer gegangen und hatten sich erst mal ein wenig hingelegt.

Der Braunhaarige war wirklich k.o. von der Fahrt und kuschelte sich daher eng an den Blauäugigen: „Hier bei dir ist es noch am schönsten.“

Schmunzelnd schlang Noru die Arme um ihn und kraulte ihm mit einer Hand durchs Haar, während er mit der Anderen über seinen breiten Rücken streichelte.

„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Ich kuschel gerne einfach mal nur mit dir.“

Lächelnd hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Hast du eigentlich schon was Schönes für unsere freien Tage hier geplant? Du bist ja gerne mal für eine Überraschung gut.“

„Na ja, ich habe mir gedacht wir zwei könnten doch in den tollen Vergnügungspark gehen, zu dem du schon immer mal hin wolltest.“

Norus Augen begannen zu strahlen und Akira fragte stolz: „Na? War das eine tolle Idee?“

„Eine fantastische Idee“, fiepte der Kleinere und knuddelte ihn kurz fest, drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn.

„Du kannst echt so toll sein, wenn du willst.“

Noru freute sich ungemein darauf endlich mal mit ihm in diesen Vergnügungspark gehen zu können und er würde ganz sicher Akiras Portmonee ein wenig überstrapazieren.

„Na dann ist das ja beschlossene Sache. Dann lass uns jetzt ein wenig ausruhen. Die Fahrt hat doch echt ganz schön geschlaucht.“

Der Jüngere nickte und gemeinsam machten sie es sich bequem und schlossen die Augen.
 

Ungefähr eine halbe Stunde später betrat Rion vorsichtig den Raum, doch als sie sah, dass die Beiden augenscheinlich schliefen kehrte sie wieder um.

„Warte“, wisperte Noru, der keineswegs schlief, immerhin hatte er dies bereits im Auto getan.

Viel mehr hatte er einfach die herrliche Zweisamkeit mit Akira genossen, schätzte diese Augenblicke, wo der Ältere ihm ganz alleine gehörte, sehr.

„Ich bin wach, Rion. Was gibt’s denn?“

„Ich dachte, wir zwei könnten ein wenig quatschen, natürlich nur wenn du Lust hast und es schaffst dich von Akira zu lösen.“

Der Blonde nickte und mit gekonnten Bewegungen befreite er sich aus Akiras Umarmung ohne diesen aufzuwecken.

Nun folgte er der Schwarzhaarigen in ihr Zimmer und als sie saßen fragte die Ältere gleich: „Und wie läuft‘s zwischen euch beiden?“

Es war Noru klar gewesen, dass Rion ihm diese Frage stellen würde, doch nun wo sie es gleich zu Beginn tat, schluckte er hart und senkte seinen Blick.

„Na ja, er kann lieb sein und zuvorkommend, so wie heute, aber... er kann es einfach nicht lassen, Rion... er hat letztens schon wieder mit Tamashi geschlafen, weil ich keine Lust auf ihn hatte. Wir sind nur hergekommen, weil er sich wieder mit mir gutstellen will. Ich ertrag das einfach nicht mehr lange...“

Bedrückt schmiegte er sich an sie.

Rion verzog ihr Gesicht so wie Noru es zuvor noch nie gesehen hatte.

Sie hätte am liebsten sofort angefangen los zu schreien, unterdrückte dieses Verlangen aber sogleich wieder.

Stattdessen überlegte sie kurz wie sie es am besten formulierte und setzte dann an: „Ich fasse es nicht. Wiese macht dieser Schwachmat eigentlich immer wieder? Oder besser gefragt: Warum lässt du dir das Ganze gefallen? Noru, mach die Augen auf, der Typ ändert sich anscheinend nie! Er ist zwar mein Bruder, aber in dem Punkt habe ich nichts für ihn übrig.“

Der Blonde schloss die Augen und schüttelte in ihren Armen den Kopf, kuschelte sich näher.

„Ich weiß ja, dass du recht hast und es tut so weh immer wieder enttäuscht zu werden, aber... aber ich liebe ihn doch so, ich will mich nicht trennen, ich will, dass ich endlich der Einzige für ihn werde.“

Heiße Tränen rannen ihm über die Wangen und sickerten in Rions Bluse.

Sie hielt ihn fest in ihren Armen, streichelte ihn beruhigend über den Rücken: „Ich weiß. Aber wie macht man das Akira am besten klar? Ich weiß es nicht. Ich rede demnächst noch mal mit ihm. Aber stell dich besser darauf ein, dass er nach dieser Begegnung einen Kopf kürzer sein wird.“

Schluchzend begann der Kleinere zu lachen: „Damit kann ich dann leben, Hauptsache du versuchst ihm ein bisschen ins Gewissen zu reden, vielleicht nimmt er sich deine Worte ja ein wenig mehr zu Herzen. Ich glaube wirklich nicht, dass ich es noch lange ertrage, wenn er meine Gefühle ständig mit Füßen tritt. Ich verstehe einfach nicht, wie er sich so verhalten kann, wo er doch immer sagt, dass er mich auch liebt.“

Es tat dem Blonden gut endlich mal mit jemandem über seine Sorgen sprechen zu können, was speziell Akira anging.

„Ich werde mein Bestes geben. So, und um dich jetzt ein wenig aufzumuntern…“

Sie grinste breit und fuhr dann fort: „Wie wär’s wenn wir Akira im Schlaf ein bisschen ärgern? So mit Nägel lackieren, Lidschatten auftragen und das ganze drum herum. Er schläft doch immer wie ein Stein.“

Noru begann zu lachen und wischte sich noch mal schniefend über die Augen: „Ja, ich glaube ich hätte echt große Lust dazu ihn ein wenig zu bestrafen.“

Breit grinste er Rion an, die begeistert fiepte und aufsprang, sich ihr Schminkzeug schnappte: „Na dann los!“

Nickend stand der Blonde auf und folgte ihr.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Akira reckte sich einmal kräftig, als er wieder wach wurde, bevor er sich aufsetzte und die Augen aufmachte.

Erst dann bemerkte er, wie sich Noru und Rion, vor lauter Lachen, an seinem Bettende krümmten.

„Hm? Was denn mit euch los, ‘nen Lachsack verschluckt, oder was?“

Als die Beiden daraufhin nur noch mehr lachten, stand er auf und meinte beleidigt: „Verrückte, alle Beide!“

Er ging zum Tisch, wo eine Flasche Wasser stand und nahm einen kräftigen Schluck daraus, bemerkte erst beim Zudrehen, dass seine Fingernägel rosa lackiert waren.

„IHR BLÖDEN KÜHE!“

Rion und Noru kugelten sich regelrecht vor Lachen und klopften sich dabei auf die Schultern, als wollten sie sich gegenseitig sagen, dass sie das gut hinbekommen hatten.

Mit Mühe kämpfte der Blonde sein Lachen nieder und stand auf: „Ach, jetzt sei doch nicht so sauer, ist doch nur Spaß, mein Liebster.“

Immer noch leicht kichernd schlang er ihm die Arme um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, leckte sich anschließend genüsslich die Lippen und schnurrte: „Hm~ erdbeerig.“

Erneut brach er mit der Dunkelhaarigen in schallendem Gelächter aus und entfernte sich schnell von seinem Freund.

Dieser rannte zum Wandspiegel und bekam einen riesen Schock.

Er war von den Zweien doch tatsächlich geschminkt worden!

Gerade wollte er wieder loszetern, als er es sich anders überlegte und lieber einen Moment lang inne hielt.

Akira betrachtete sich eine Weile im Spiegel und drehte sich schließlich um: „Ihr müsst aber zugeben: Ich bin eine sehr hübsche Transe, fehlt nur noch der Rock.“

„Ich glaub’s ja wohl nicht“, schmollte Noru, der augenblicklich verstummt war.

„Du sollst dich gefälligst ärgern und nicht einen auf Püppi machen!“

Kurzerhand griff er sich ein Kissen und warf es nach dem Braunhaarigen: „Hier, da hast du deinen Rock!“

„Tja, ich lass mich doch nicht einfach so von euch ärgern. Und nur damit ihr es wisst: Die Rache wird mein sein! Muahahahaha.“

Nach dieser Kriegserklärung verließ der Dunkelhaarige den Raum und Rion meinte: „Der wird sich nimmer rächen. Ich würde es ihm zumindest nicht raten.“

Noru seufzte und ließ sich hintenüber aufs Bett sinken, verschränkte die Arme hinter dem Kopf: „Irgendwie hatte ich wirklich gehofft, dass er sich mehr ärgert. Fällt dir nicht vielleicht noch was ein, mit dem du ihn ein wenig triezen kannst? Du als Schwesterherz hast doch da bestimmt ein paar Geheimtricks.“

Frech grinste er Rion an.

„Ehrlich gesagt... Mir fällt gerade nichts weiter ein.“

Sie zuckte mit den Schultern und in just diesen Moment kam Akira wieder rein, fragte an seine Schwester gewandt: „Wo hast du denn deinen Nagellackentferner gebunkert?“

Diese schmollte erst einmal als sie ihn sah: „Du hast dich ja abgeschminkt, wie gemein...“

„Du gefällst dir wohl doch nicht so gut, als Transe, was“, neckte ihn Noru: „Obwohl ich den Erdbeerlipgloss echt toll finde, den kannst du ruhig öfter mal auflegen.“

Grinsend zwinkerte er seinem Freund zu und die Schwarzhaarige setzte noch eins drauf, als sie ganz unschuldig meinte: „Mein Nagellackentferner ist leer.“

„Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du überhaupt nicht lügen kannst?“

Als Rion das verneinte grinste Akira einmal keck und meinte mit böswilliger Freundlichkeit: „Du wirst schon sehen, was du davon hast.“

„Ach ja? Na da bin ich aber mal sehr gespannt, überleg dir nur vorher gut, ob du die Retourkutsche auch vertragen kannst“, schnurrte sie mit einem breiten Lächeln, während der Blondschopf aufstand und die Arme um Akiras Hüfte schlang, sich einfach an seine Brust kuschelte.

Ihm war einfach danach gewesen ihn zu spüren.

Diese Geste verwirrte den Jungen mit den türkisen Augen ein wenig, legte dann aber ebenfalls die Arme um seinen Partner, streichelte ihm sanft über den Rücken.

Rion sagte zwar nichts, zog aber eine Schnute.

Etwas, das Akira gleich als Konter ausnutzte: „Tja Schwesterherz. Wann hast du eigentlich das letzte mal ‘nen Typen gehabt? In der Kreidezeit?“

„Akira“, grollte sie, bevor sie lautstark fauchte: „Ich warne dich nur einmal, du vorlauter Bengel!“

Mit hocherhobener Nase stolzierte sie aus dem Zimmer: „Das muss ich mir ausgerechnet von dir nicht anhören.“

Sie warf ihm noch einen vielsagenden Blick zu und verschwand dann, woraufhin Noru sich noch ein bisschen enger an Akira drückte.

„Du machst nie das, was man erwartet“, murmelte er leise und schloss die Augen halb.

Akira verstand nicht, aber er fragte auch nicht noch einmal nach.

Als sie die Umarmung nach einer Weile wieder lösten, meinte der Ältere: „Ich gehe mich wohl besser einmal bei ihr entschuldigen.“

Sein Gegenüber nickte nur und so stattete er seiner Schwester einen kleinen Besuch ab.

„Es tut mir leid, ich wollte nicht so taktlos sein. Ich weiß die Sache mit dem letzten Penner sitzt bei dir immer noch tief.“

„Schon gut.“

Rion öffnete eine Schublade und holte den Nagellackentferner raus, überreicht diesen ihrem Bruder.

„Hier, du Nervensäge. Mach dir die Nägel wieder sauber, du siehst aus, wie eine Möchtegerntunte“, seufzte sie und klopfte mit der flachen Hand neben sich aufs Bett, sie wollte die Chance gleich mal nutzen, dass sie alleine waren.

„Erzähl doch mal deiner lieben Nee-chan, wie es mit Noru läuft.“

Er schaute sie kritisch an und überlegte kurz, bevor er ihr antwortete: „Läuft ganz gut, genau wie immer. Wieso fragst du? Hat Noru etwas zu dir gesagt?“

„Na ja, du weißt ja, dass er nicht besonders glücklich über deine kleinen Nettigkeiten gegenüber anderen ist. Es tut ihm gut sich bei mir mal über dich auszuheulen, denn es liegt ihm schwer auf dem Herzen, auch wenn du das gerne verdrängst“, entgegnete sie ihm ruhig, wollte nicht gleich keifen, sondern ein ernstes Gespräch mit ihm führen.

„Du bist ihm wieder fremd gegangen, richtig?“

„Ja, bin ich. Aber ich weiß nicht worin ihr da alle das Problem seht. Ich liebe Noru ehrlich und aufrichtig. Er ist der wichtigste Mensch für mich im Leben, aber das heißt doch nicht, dass ich nur mit ihm in dieser Art intim werden darf.“

„Ach nein? Mensch, hinter welchem Mond lebst du eigentlich? Hast du schon mal was von Monogamie gehört? Ehrlich mal, du überlegst gar nicht, was es für Noru bedeutet, dass du fremd gehst. Ihm tut es weh. Du verletzt ihn sehr damit und lässt ihn leiden. Irgendwann wirst du ihn verlieren, wenn du dich nicht änderst“, prophezeite sie ihm ernst.

„Ach, nun erzähl keinen Quatsch. Soweit wird es nie kommen.“

Genervt stand der Jüngere vom Bett auf und verließ das Zimmer.

Er ging zurück zu Noru, der es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht hatte.

Schmunzelnd stellte er das Fläschchen Nagellackentferner auf dem Nachtschrank ab und kuschelte sich dann von hinten an den kleineren Körper, begann den Blonden im Nacken zu küssen.

Dieser hatte auf dem Bauch gelegen, doch nun drehte er sich auf den Rücken und murrte: „Du sollst mich nicht einfach so überfallen, ich hab mich erschreckt.“

Er war aber nicht wirklich böse und so schlang er die Arme um seinen Freund und küsste ihn zart auf die Lippen.

„Hast du dich noch ein bisschen mit Rion unterhalten? Du warst so lange weg.“

Akira wandte den Blick ab und erwiderte: „Ja, ganz kurz... Wollen wir nicht noch ein bisschen schlafen, ich bin echt müde.“

„Hm... na gut, wenn du möchtest, aber erst machst du dir die Nägel wieder sauber, sonst krieg ich noch Albträume“, meinte Noru und lachte ihn an, knuddelte ihn einen kurzen Moment ein wenig fester.

Anschließend tat der Braunhaarige, wie ihm aufgetragen und kuschelte sich danach zufrieden an seinen Liebsten ran.

Der Rest des Tages klang sehr ruhig aus und da sie ja am nächsten Tag in den Vergnügungspark wollten, gingen sie auch zeitig richtig zu Bett.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Es war früh am Morgen und Akira machte gerade grummelnd das Bett, fragte noch einmal genervt nach: „Tut das wirklich Not?“

Noru warf ihm daraufhin einen Ja-es-tut-Not-Blick zu und schon kam Rion ins Zimmer gehuscht.

„Also ich wäre dann zur Abfahrt bereit. Das wird voll toll heute zu dritt im Park.“

Akira grummelte noch einmal in Richtung seines Partners, doch der überhörte es absichtlich.

Statt also auf seinen Freund zu reagieren griff er sich Rions Hände und strahlte sie nur so an: „Ich freu mich auch schon so drauf und ich möchte unbedingt in dieses Kettenschaukelkarusseldings, wenn es eins gibt! Die Teile liebe ich schon, seit ich ganz klein war. Aber leider werden die ja nicht immer angeboten, vom Jahrmarkt mal abgesehen.“

„Machen wir, gar kein Problem. Ich will aber auf jeden Fall im Liebestunnel mitfahren, vielleicht lerne ich jemand neues nettes kennen.“

Sie kicherten und Akira verdrehte die Augen: „Na dann, lasst uns endlich los machen.“

„Wir fahren da auch mit“, informierte Noru seinen Freund ganz nebenbei und verließ mit Rion voraus das Haus, setzte sich mit ihr ins Auto, natürlich zusammen auf die Rückbank.

Der Ältere würde fahren müssen und sie konnten sich schon mal darüber unterhalten, was sie alles ausprobieren wollen würden.

„Auf jeden Fall auch die Achterbahn, ja“, fragte der Blonde aufgeregt.

„Ja, ja, was du willst“, antwortete der Braunhaarige genervt, als er sich hinters Lenkrad gesetzt hatte und den Motor anließ.

Von seiner Laune ebenfalls genervt, pampte Rion ihren Bruder an: „Kannst du mir mal bitte erklären, weshalb du so angepisst bist?“

Der Angesprochene drehte sich zu ihr um: „Na, weil du dich einfach in unser Date eingeklinkt hast!“

„Ach so~“, meinte sie gedehnt und recht gelangweilt: „Mensch, du kannst dich aber auch wieder anstellen, dabei hast du Noru immer um dich. Ich will auch mal Zeit mir ihm verbringen, außerdem lern du erst mal gewisse Dinge schätzen“, meinte sie zum Ende hin in scharfem Ton und wandte sich dann wieder an ihren Freund: „Und wir kaufen uns unbedingt Zuckerwatte, ja?“

Begeistert nickte der Blonde, liebte dieses süße Zeug.
 

Die Fahrt über hatte sich Akiras Laune wieder gebessert, er hatte sich sogar mit dem Gedanken angefreundet, dass seine Schwester nun mit dabei war.

Als sie den Eintritt bezahlt hatten und das Gelände betraten, staunten die Drei nicht schlecht.

„Wow! Hätte nicht gedacht, dass es hier so groß ist. … Und Mädels, habt ihr einen Plan wo wir anfangen wollen?“

Leicht knuffte Noru seinem Freund, bei dem er sich eingehakt hatte, in die Seite.

„Bin kein Mädel“, murrte er und sah ihn kurz schmollend an, bevor er sich umblickte und meinte: „Vielleicht da vorne mit diesem Ding, das hoch fährt und dann in die Tiefe saust? Ich weiß immer nicht, wie das alles hier heißt.“

Seine beiden Begleiter zuckten unisono mit den Schultern und Akira erklärte: „Ich auch nicht, na dann lasst uns mit dem Ungetüm fahren.“

„Yay“, quietschte der Blonde begeistert und zog sie rüber, wo sie sich dann in einer langen Reihe, mit weiteren Fahrgästen, hinsetzten und den Schutzhalter runter klappten, bevor sie viele Meter in die Höhe fuhren und schließlich in rasendem Tempo wieder gen Boden sausten, dabei laut schrien.

Akira krallte sich an seinem Bügel fest und verkniff sich das Schreien.

Er wollte vor Rion und Noru nicht als Weichwurst da stehen.

Diese hingegen schrien sich ihre Seelen aus dem Leib.

Als das Monster unten ankam atmete der Braunhaarige stumm erst einmal tief durch und meinte: „Na, da habt ihr aber geschrien, wie kleine Mädchen.“

Er grinste keck, doch auf einmal fuhr das Ding wieder hoch.

„Das entlässt bloß die Spannung aus dem Körper und macht noch dazu Spaß“, erklärte ihm Noru lachend und griff nach seiner Hand, meinte frech: „Brauchst also gar nicht den Starken mimen und dir das Schreien verkneifen, du oller Angeber.“

Akira wurde rot um die Nase, ihm war das so peinlich aufgeflogen zu sein: „Vor dir kann ich echt gar nichts verbergen. Aber eigentlich ist das ja völlig natürlich. Immerhin kennst du mich in- und auswendig.“

‚Na ja, fast‘, dachte der Kleinere und lächelte dann seinen Freund wieder an, meinte: „Nein, vor mir kannste keine Geheimnisse haben. Und jetzt schrei mit, dann staut sich kein blödes Gefühl in deinem Bauch.“

Sie waren wieder oben angekommen und Noru drückte Akiras Hand fester.

Nur Sekunde darauf sauste das Ungetüm erneut in die Tiefe und dieses Mal schrien alle, auch Akira.

Als die Schutzbügel wieder aufgingen, waren alle noch sehr wackelig auf den Beinen.

Rion hatte es besonders schwer gerade aus zu laufen und suchte Halt bei ihrem Bruder.

Der konnte sich seinen Kommentar nicht verkneifen: „Na, Nee-chan? War wohl etwas zu viel für dich, was?“

„Ach, halt doch’s Schnäuzchen“, murrte sie und piekste ihm leicht mit dem Zeigefinger in die Seite: „Du kannst auch nicht einmal Gentleman sein.“

Schmunzelnd lief Noru neben den beiden Geschwistern her, fand so allmählich sein Gleichgewicht wieder und meinte: „Das machen wir aber nachher noch mal.“

Wie aufs Stichwort zogen die Zwillinge ein und dieselbe Schnute und fragten schon fast schniefend: „Wirklich?“

Auf diesen Anblick hin fing Noru an zu lachen und die beiden Lachobjekte schauten sich fragend an.

„Was denn jetzt los“, fragte Rion an ihren Bruder gerichtet und der antwortete knapp: „Keinen Schimmer.“

„Es ist so~ selten, dass ihr euch mal auf Anhieb einig seid und eben habt ihr sogar im Einklang gesprochen, das ist los“, erklärte der Blonde lachend: „Ihr wisst gar nicht, wie lustig das gewirkt hat.“

Nur mit Mühe konnte Noru sich über diesen ungewohnten Anblick beruhigen und wischte sich kleine Lachtränen aus den Augen.

„Aber jetzt kommt mal weiter, ihr zwei Einträchtigen. Womit wollen wir denn als nächstes fahren?“

Rion stützte sich wieder voll auf ihre eigenen Beine und fiepte: „Das da hinten.“

Sie zeigte auf die Wildwasserbahn und strahlte nur so vor sich hin.

„Ich werde dann das schöne Foto kaufen, das von uns gemacht wird. Akira sah damals schon immer zum Totlachen auf diesen Fotos aus.“

„Ha, ha! Sehr witzig Rion!“

„Ach, jetzt sei doch nicht gleich wieder so grummelig“, meinte Noru breit lächelnd und hakte sich nun bei seinem Freund ein, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange: „Ich sitz dann aber vor dir, Aki-chan, damit du mich ganz fest halten kannst.“

Er zwinkerte dem Braunhaarigen zu und meinte dann an Rion gewandt: „Da passen doch immer drei Leute in einen Bootsstamm, oder?“

„Glaub schon. Wenn nicht sogar mehr. Aber weißt du, was mir nicht gefällt? Wenn du vor Aki sitzt muss ich ja ganz vorne sitzen, das heißt...“

„Das heißt du wirst richtig schön nass, meine Liebe“, grinste daraufhin Akira, dem die Schadenfreude nur so ins Gesicht geschrieben stand.

Schmollend zog Rion eine Schnute, doch der Jüngere schaute sie mit großen bettelnden Augen an: „Bitte, Ri-chan, ich möchte so gerne von meinem Aki im Arm gehalten werden, wenn wir noch was mit Wasser finden, dann sitz ich auch da, wo man besonders nass wird.“

„Okay… Aber nur für dich.“

Der Blonde jubelte auf und schnappte sich sogleich jeweils eine Hand seiner Begleiter, zog sie mit sich zur Wildwasserbahn hin.

Als sie dann in das Boot einstiegen, meinte Rion an die beiden Jungs gerichtet: „Wenn mein Oberteil nass wird, dann krieg ich aber eines von euch.“

„Von mir nicht“, riefen die Beiden unisono und grinsten sie breit und frech an.

Rion schnaubte leicht, doch da ging die Fahrt auch schon los und sie hatte andere Dinge zu tun, als zu schmollen.

Zufrieden spürte Noru die Nähe des Älteren hinter sich und dessen Arme um seiner Taille, fühlte sich sogleich pudelwohl, trotz der unruhigen Fahrt.
 

Am Ausgang angekommen war Rion tatsächlich ordentlich nass geworden.

Sie zog sich ihr T-Shirt aus und fluchte nebenbei: „Na toll! Meine Frisur ist jetzt auch hin!“

Murrend wrang sie ihr Shirt aus und Akira meinte neckend: „Der Look begossener Pudel steht dir aber wirklich ausgezeichnet.“

Sie ließ ihm einen bösen Blick zu kommen, bis plötzlich ein Pfeifen ertönte. „Hey Schnecke! Zieh doch auch deinen BH aus, wenn du schon dabei bist!“

„Hey, Vollidiot! Willste paar in die Fresse, dann brauchste nur herkommen“, erwiderte ihm Noru sofort, wie aus der Pistole geschossen, da er solche dämlichen Sprüche gar nicht leiden konnte und knurrte zusätzlich wütend.

„Was willst du denn? Ein paar auf die Fresse? Kannst du haben!“

Noru bewegte sich einen Schritt nach vorne wurde dann aber von Akira gestoppt.

Dieser zog sein Shirt aus und reichte es Rion, bevor er zu den Typen meinte: „Ich würde euch empfehlen die Biege zu machen! Ich habe jahrelang Kampfsport ausgeübt!“

Die Kerle begutachteten Akira von oben nach unten, dessen immer noch recht durchtrainierter Körper ihnen dann tatsächlich den Anlass gab feige den Schwanz einzuziehen und abzuhauen.

„Mein Held“, schnurrte der Kleinere begeistert und blickte seinen Freund mit geradezu funkelnden Augen an, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn voller Begierde.

„Ich liebe dich, wenn du einen auf Beschützer machst.“

Rion, die sich das Shirt ihres Bruders übergezogen hatte, ging einen Schritt auf diesen zu und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange: „Danke, Bruderherz, aber das hätte ich auch alleine hingekriegt.“

„Das weiß ich doch. Du hättest die schon ordentlich vermöbelt, aber so ging es schneller.“

„Na dann, ich gehe noch schnell unser schönes Foto kaufen und dann können wir weiter.“

Die Beiden nickten und nachdem das erledigt war machten sie sich wieder auf den Weg.

So verstrich allmählich die Zeit.

Sie hatte bereits Mittag gegessen und schon so manches Fahrgestell ausprobiert.

Plötzlich begannen Rions Augen förmlich zu funkeln: „Seht mal da! Eine Bull-Riding-Maschine! Das muss ich unbedingt rauf!“

Sie lief dort hin und musste sich gar nicht weiter anstellen, sondern kam gleich ran.

Begeistert setzte sie sich rauf und Akira nutzte die Chance.

Leicht zupfte er einmal an Noru Shirt und als dieser sich zu ihm umdrehte beugte er sich zu dessen Ohr: „Lass uns verschwinden.“

„W... was? Das ist nicht dein Ernst, das ist doch fies“, meinte Noru leise, obwohl er im Stillen schon darüber nachdachte, dass Akira inzwischen wieder sein Shirt trug, da Rions getrocknet war und eigentlich nichts weiter dagegen sprach, abgesehen vom moralischen Aspekt.

Er nahm seine Hand und umschmeichelte den Blonden: „Komm schon. Nur ein paar Minuten wir Zwei alleine. Sag bitte: ja.“

Als der Braunhaarige ein na gut hörte, schlich er sich mit dem Kleineren durch die Menschenmasse und lies seine Schwester zurück.

Als die Beiden dann außer Sichtweite von Rion waren, schlang Akira seine Arme um Norus Taille und näherte sich ihm, küsste zart seine Lippen.

Leicht seufzte der Kleinere und schüttelte den Kopf schmunzelnd über seinen Freund, ließ sich aber gerne auf den Kuss ein und legte dabei die Hände auf seiner Brust ab.

„Du bist echt unmöglich, wehe du nimmst nachher nicht die ganze Schuld auf dich.“

Eng kuschelte er sich an den Braunhaarigen, freute sich insgeheim sehr über diese kleine Entführung.

„Ja, ich bin der Badboy, keine Angst. Schau mal dahinten steht ein Greifer. Soll ich dir ein Kuscheltier da raus holen?“

Der Jüngere nickte begeistert: „Das wäre echt toll.“

Sie machten sich auf dem Weg zum Greifer und schauten sich die Tierchen an, wobei der Dunkelhaarige fragte: „Und? Irgendeinen Wunsch?“

„Ja“, fiepte der Blonde: „Das da will ich, das kleine Kaninchen mit der Schleife. Das ist so~ süß.“

Begeistert blickte er Akira an und dann wieder auf das Plüschtier, das seiner Meinung nach geradezu danach schrie von ihm mitgenommen zu werden.

„Geht klar.“

Akira schmiss das Geld in den dafür vorgesehenen Schlitz und manövrierte den Greifer genauso über das von Noru so heiß begehrte Kaninchen.

Er ließ den Greifarm hinabsausen, doch leider bekam er das Tierchen nicht zu fassen.

„So ein Mist! Gleich nochmal.“

Er schmiss eine weitere Münze hinein und probierte es erneut.

Diesmal landete auch tatsächlich was im Ausgabefach, leider war es nicht das ersehnte Häschen, sondern ein Schaf.

Der Ältere holte es aus dem Fach raus und meinte: „Das kriegt Rion als Entschuldigung.“

Nun landete die dritte Münze im Automaten und diesmal holte er endlich das süße Schlappohr für seinen geliebten Freund raus.

„Hier, mein Süßer, nur für dich.“

„Das hast du toll gemacht“, schnurrte Noru und belohnte ihn mit einem innigen Kuss, knuddelte dann sein Häschen und überließ es Akira das Schäfchen zu halten: „Können wir jetzt schon mal mit dem Liebestunnel fahren, von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung, bis dahin. Bitte~.“

„Na, dann mal los. Das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.“

Grinsend nahm er ihn an die Hand und führte ihn zu dem Tunnel.

Sie mussten etwas anstehen und während der Wartezeit konnte der Braunhaarige es sich nicht verkneifen zu mäkeln: „Schwäne als Boote. Echt voll kitschig.“

„Na und, ist doch nicht so schlimm. Manchmal finde ich Kitsch ganz schön, außerdem wirst du da drin hoffentlich nicht darüber nachdenken, dass wir in einem Schwan fahren, sondern dich lieber mir widmen“, schnurrte der Jüngere und drückte sich ein wenig näher an ihn ran.

Die Fahrt über konnten sie dann wirklich nicht voneinander lassen.

Viel zu romantisch war die ganze Atmosphäre, die indirekte Beleuchtung und die funkelnden Wände luden einfach zum Schmusen ein.

Als ihr Schwan dann jedoch viel zu früh das Ende des Tunnels erreichte und sie nach dem Aussteigen raus gingen, fanden sie eine ziemlich beleidigte Rion vor, die die Arme in die Hüften gestemmt hatte: „So ein Unverschämtheit! Ihr könnt doch nicht einfach so abhauen und mich dort stehen lassen. Voll fies! Von Akira kann man ja sowas erwarten, aber von dir Noru... Ich bin echt enttäuscht.“

Gekränkt schaute sie in Norus Augen, wartete auf eine Antwort des Jüngeren.

Dieser verkroch sich beschämt ein wenig hinter seinem Freund: „Tut mir leid, ich hatte ja auch ein schlechtes Gewissen, aber Akira hat mich entführt.“

Leicht piekste er seinem Freund in den Rücken, wollte ihn damit an sein Versprechen erinnern, die Schuld auf sich zu nehmen.

Es tat ihm nämlich wirklich sehr leid Rion alleine gelassen zu haben und das, wo sie immer so lieb zu ihm war und versuchte für ihn einzustehen.

„Tja ich konnte halt nicht widerstehen“, setzte der Vorgeschickte an: „Meine Prinzessin hat einfach darauf gewartet, dass ich sie vor dem bösen Drachen rette.“

„Hä? Was redest du denn da für ‘nen Mist?“

Rion schüttelte den Kopf und setzte sich in Bewegung: „War ja klar, dass das alles mal wieder auf deine Kappe geht.“

Noru kam nun hinter Akiras Rücken wieder hervor und umarmte Rion entschuldigend, schmiegte sich an sie ran: „Tut mir wirklich leid. Beim nächsten Mal schreit die Prinzessin ganz laut nach dem Drachen um Hilfe“, meinte er witzelnd und ging damit auf die Ausrede seines Freundes ein.

„Dann ist ja gut“, antwortete die Schwarzhaarige daraufhin und kicherte.

Akira hingegen war froh, dass die Rüge für das Wort Prinzessin ausblieb.

Doch, er hatte sich zu früh gefreut.

Noru drehte sich zu ihm um und warf ihm einen viel sagenden Blick zu.

Mit einem geflüsterten Sorry hoffte er die Wogen wieder geglättet zu haben.

Kurz wandte Noru sich seinem Freund zu und umarmte ihn scheinbar zufrieden darüber, dass sie sich so schnell alle wieder vertragen hatten, doch in Wahrheit wisperte er ihm scharf ins Ohr, nahm ihm dabei das Schäfchen ab: „Das Prinzessin zahle ich dir natürlich zu gegebener Zeit heim, nur falls du dich dahingehend schon in Sicherheit gewiegt hast.“

Der Kleinere löste die Umarmung wieder und strich Akira das Shirt zurecht, ehe er ihn noch einmal liebevoll anlächelte und anschließend Rion folgte.

Akira hingegen schluckte einmal schwer und dachte: ‚Ich hab’s gewusst. Zu früh gefreut...‘

Niedergeschlagen schlurfte er den Zweien hinterher, während seine Schwester ihr Plüschschaf bekam, über das sie sich sehr freute.
 

„Gehen wir zum Riesenrad“, wollte der Blonde von seiner Schwägerin in spe wissen und hakte sich bei ihr ein: „Dahinten ist ein schönes mit geschlossenen Gondeln und dann unbedingt zum Kettenkarussel, ich hab nämlich eins gefunden. Ich freu mich so, dass es hier eins gibt.“

Sie drehten sich zu Akira um, warteten seine Zustimmung ab, welche dieser mit einem kurzen Nicken gab.

Der Dunkelhaarige freute sich immer zusammen mit seinem Liebling Riesenrad zu fahren, da dieser dann etwas nervös wurde und sich an ihn krallte.

Zwar ziemlich gegensätzlich, da er ja sonst auch mit allen Geräten fuhr, aber der Blonde hatte einmal zu ihm gesagt, dass es wohl daran liegen würde, dass die Gondeln so langsam fuhren.

Aber insgeheim wusste Akira ganz genau, dass Noru das nur tat um ihm nahe zu sein.

Er wollte eben beschützt werden.

Tatsächlich dachte der Kleinere im Stillen schon freudig daran, wie er sich in der Gondel eng an seinen Freund drücken konnte.

Noru liebte das einfach, denn dort oben gehörte Akira ganz ihm alleine, umso mehr beeilte er sich mit seinen beiden Begleitern zum Riesenrad zu gelangen und fragte dann dort angekommen: „Fahren wir zu dritt, oder...?“

Rion zog eine Schnute: „Egal, was ich jetzt sage, ich werde bei beiden Möglichkeiten traurig sein. Entweder ich bringe das Argument, dass ihr schon zu zweit im Tunnel ward und ich deswegen mit fahren will, oder ich sage ihr könnt alleine fahren. Bei Variante a seid ihr Beide böse auf mich und bei Variante b sehe ich euch traurig beim Fahren zu...“

„Wie wäre es dann mit Variante c“, fragte Noru lächelnd: „Erst fahren wir alle zusammen und dann fahren Aki-chan und ich noch mal alleine? Das wäre doch ein Kompromiss, oder?“

Fast schon ein wenig bettelnd schaute er Rion an und warf auch seinem Freund einen kurzen Blick zu.

Dieser legte daraufhin seinen Arm auf die Schulter seiner Schwester: „Na los. Lass uns das so machen, okay?“

Sie seufzte einmal kräftig und ergab sich: „Es wird Zeit, dass ich mir wieder einen neuen Freund suche. Das Pärchengelaber geht mir gerade ein wenig auf die Nerven.“

„Nicht böse sein“, schnurrte Noru ihr zu und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor er mit seinen Lieblingsgeschwistern in eine Gondel stieg, die sich auch sogleich in Bewegung setzte.

Da der Jüngste alleine auf der einen Bank saß und ihm gegenüber die Zwillinge, konnte er keinen körperlichen Kontakt zu seinem Freund aufnehmen, doch das konnte er ja bei der nächsten Fahrt nachholen.

Akira zeigte aus der Gondel: „Hey, guckt mal, da steht mein Auto.“

Die beiden Angesprochenen schauten ebenfalls raus und Rion staunte: „Tatsächlich, man erkennt es sogar von hier. … Das kommt davon, dass du so ein protziges Auto fährst, Aki. Alle die dich damit sehen, wissen sofort dass du aus reichem Hause kommst.“

„Na und? Mir doch Schnuppe. Papa hat es mir zum bestanden Führerschein geschenkt und ich finde es toll.“

Die Aussicht war wirklich bombastisch.

Sie erkannten so einiges, womit sie zuvor gefahren waren.

Als die Fahrt jedoch zu Ende war und sie ausstiegen, meinte Akira auf einmal zu seiner Schwester: „Hey, Rion. Der Typ dahinten, der ist doch ganz dein Typ, oder?“

„Ja, aber...“

Ohne weiter abzuwarten und sie aussprechen zu lassen ging der Braunhaarige zum besagten Jungen rüber und sprach ihn an: „Hey, hast du zufällig eine Freundin?“

Verdutzt blickte der Angesprochene und seine zwei männlichen Begleiter Akira an: „Ähm... Nein, wieso fragst du?“

„Dann fährst du jetzt mit meiner Schwester Riesenrad.“

Er legte seine Hand auf den Rücken des hübschen jungen Mannes, mit den kurzen hellbraunen Haaren und den braunen Augen und schob ihn zu seiner Schwester: „Hier, er fährt mit dir Rad.“

Noru und Rion waren fassungslos über Akiras Dreistigkeit und auch der braunhaarige junge Mann schien mächtig irritiert, jedoch auch schwer begeistert, als er Rion erblickte.

Galant nahm er ihre Hand und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf den Handrücken: „Es freut mich mit einer so hübschen jungen Dame Riesenrad fahren zu dürfen. Ich heiße Kazuya und du?“

„R... Rion“, fiepte sie, war mit einmal ganz schüchtern, während Noru seinem Freund leicht einen Ellenbogen in die Seite rammte: „Du bist ein unmöglicher Kerl, aber ich glaube hier hast du ausnahmsweise mal was richtig gemacht.“

Der Angesprochene grinste breit: „Ich weiß halt, was ich tue. Und jetzt meine Schönheit... lass uns in trauter Zweisamkeit Riesenrad fahren.“

Während Kazuya und Rion schon in einer Gondel saß, mussten die Zwei noch eine Runde warten.

Der Ältere überlegte kurz, bevor er fragte: „Fandest du es war falsch den Typen anzuquatschen?“

„Nein, ich denke, da du Erfolg mit deiner kleinen Kuppelei hattest und ja auch sicher weißt, welchen Typ Mann du Rion vorsetzen kannst, war es schon richtig so“, antwortete ihm Noru lächelnd und nahm ihn bei der Hand, stieg mit ihm endlich auch in eine Gondel.

Dieses Mal konnte er sich ja nun auch neben Akira setzen, was er auch tat und sich dann sofort eng an ihn schmiegte, richtig gehend bei ihm festklammerte.

‚Herrlich‘, dachte er dabei mit einem ungemein breiten Lächeln.

Auch Akira genoss diese Nähe ungemein und meinte in verführerischem Ton: „Ich liebe Momente, wie diese, wo wir einfach nur zu zweit im Riesenrad fahren. Ohne die Blicke von anderen.“

Solche Worte freuten Noru zum einen, zum anderen fügten sie ihm aber auch kleine Wunden tief in seinem Herzen zu.

Er konnte einfach nicht verstehen, wie Akira solche Worte zu ihm sagen und ihn gleichzeitig betrügen konnte.

Wie immer schluckte der Blonde seinen Schmerz aber runter und küsste Akira zärtlich: „Ich auch, ich wünschte ich könnte dich immer ganz für mich haben. ... Ich liebe dich, Aki-chan.“

„Du sollst doch kein -chan ranhängen.“

Er zog einen Schmollmund und schaute Noru an, der daraufhin lachen musste und ihn stürmisch umarmte, ihn fest an sich drückte.

Akira fühlte sich etwas überrumpelt, doch im positiven Sinne und fragte: „Ist alles in Ordnung?“

„Ja, wenn du bei mir bist, ist alles in Ordnung“, wisperte Noru in sein Ohr und drückte sich ganz eng an ihn ran, verbarg das Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Ich liebe dich“, wiederholte er noch einmal und kuschelte sich eng an Akira ran: „Und das -chan ist nur gerechtfertigt, wo du mich einfach wieder Prinzessin genannt hast...“

„Stimmt.“
 

Wieder unten angekommen entdeckten sie Rion mit Kazuya an der Schießbude stehen.

Er überreicht ihr gerade die von ihm geschossene Rose.

„Lila, das ist meine Lieblingsfarbe. Du bist ja so süß.“

Kazuya lächelte sie breit an und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, hatte scheinbar einen richtigen Narren an ihr gefressen: „Gern geschehen, Ri-chan.“

„Schau mal, wie niedlich“, meinte Noru indessen lächelnd zu Akira, hatte sich wieder bei ihm eingehakt: „Wollen wir sie lieber in Ruhe lassen und alleine zum Kettenkarussel gehen?“

„Gerne.“

So kam es, dass die Beiden sich alleine auf den Weg machten, wobei sie an einem Eisstand vorbei kamen und Akira meinte: „Ich habe Appetit auf ein Softeis, wollen wir uns nicht eines kaufen?“

Er brauchte die Softeismaschine nur anzuschauen und ihm lief das Wasser im Mund zusammen, hoffte deswegen ganz besonders, dass Noru ja sagen würde.

„Ja, aber wir teilen, okay? Ein ganzes schaff ich nicht, aber ein wenig bei dir lecken, würde mich schon glücklich machen“, fiepte der Kleinere lächelnd und bemerkte gar nicht, wie zweideutig er seine Worte gewählt hatte.

Akira hingegen begann breit zu grinsen, hatte er sie ganz genau bemerkt.

Auch, wenn er wusste, dass dies von seinem Freund nicht beabsichtigt gewesen war, beugte er sich zu seinem Ohr hinab und flüsterte: „Ich würde dich jetzt am liebsten vernaschen.“

Als der kleine Blonde dies hörte wurde er sofort rot um die Nase und drückte sich verlegen an seinen Liebsten, versteckte sein Gesicht ein wenig an seiner Schulter: „Du bist unmöglich, aber... wenn wir zurück sind heute Abend, dann...“

Absichtlich sprach er nicht zu Ende, wusste auch so, dass Akira ihn verstanden hatte.

Der Größere lächelte ihn verführerisch an, bevor er sich in der Schlange anstellte und sich ein großes Eis kaufte.

Anschließend setzten die Beiden sich auf die nächstgelegene Bank und genossen ihre kalte Leckerei.

„Oh Mann, morgen müssen wir schon wieder zurück fahren. Das verlängerte Wochenende verging viel zu schnell... Aber so ist es nun mal, wenn man Spaß hat.“

„Ja, leider. Dabei hab ich mich so gefreut mit dir wegzufahren und jetzt ist schon wieder fast alles vorbei“, seufzte Noru, den der Gedanke daran, dass ihr normaler Alltag bald wieder weiter gehen würde, traurig stimmte.

„Aber ich will noch nicht dran denken, lass uns die Zeit genießen, die wir hier noch haben, ja?“

Leicht schief lächelte er den Älteren an und schleckte wieder am Eis.

„Wir sind ja jetzt fast durch, nicht wahr? Es fehlt eigentlich nur noch das Kettenkarussel, oder?“

Er wartete das Nicken vom Blonden ab und ergriff dann wieder das Wort: „Na, dann lass uns dort hingehen. Danach sollten wir nämlich auch langsam wieder nach Hause. Vorausgesetzt meine liebe Schwester spielt da mit.“

„Na ja, das bezweifle ich ehrlich gesagt noch“, meinte Noru lachend und stand mit Akira auf, nahm wieder seine Hand.

Gemeinsam machten sie sich erst einmal auf den Weg zum Kettenkarussel.

„Aber das werden wir dann ja nachher schon sehen, vorausgesetzt wir finden sie wieder.“

Im Kettenkarussell war denn die letzte Gelegenheit noch einmal richtig Spaß zu haben und zu lachen, was die Beiden auch nur allzu gerne taten.

Wieder auf dem Boden angekommen gingen sie Richtung Ausgang, hofften dabei irgendwo auf Rion zu treffen.

„Hoffentlich finden wir sie“, meinte der Ältere und nur einen kurzen Moment später erblickte er sie an seinem Auto, gemeinsam mit ihrer neuen Bekanntschaft.

„Können wir dann“, wollte er von seiner Schwester wissen.

„Na ja, nur wenn wir Kazuya mitnehmen“, meinte Rion breit grinsend und schmiegte sich an den schönen Braunhaarigen, der nicht minder verliebt wirkte, als sie.

Noru konnte darüber nur schmunzeln und meinte grinsend: „Also ich hab nichts dagegen.“

„Ich auch nicht, also kann es dann ja losgehen.“

Die Vier setzten sich ins Auto und schnallten sich an, ehe Akira den Motor anließ und Noru, der nun neben ihm saß, ein Zeichen gab, dass dieser ihm doch bitte seine Brille reichen möge.

Er setzte sie auf und fragte dann ihren Fahrgast: „Und wo sollen wir dich rauslassen, Kazuya?“

„Nun, eigentlich würde ich noch gerne ganz mitkommen, ich mag mich noch nicht von Ri-chan verabschieden“, gab Kazuya ein wenig verlegen zu: „Aber ich will mich auch nicht aufdrängen, also, wenn es dir lieber ist, dann lasst mich einfach an der Bushaltestelle drei Blocks von hier raus“, ergänzte er und wandte sich dabei mehr an Rion, als an ihren Bruder.

Diese schaute verliebt in Kazuyas Augen und dann eindringlich in die ihres Bruders.

Der verstand natürlich und antwortete seufzend: „Wenn ich dich drei Blocks weiter raus lassen würde, hätten meine Eltern mich heute früh das letzte Mal lebend gesehen.“

Auf dieser Aussage hin grinste Noru seinen Freund verschmitzt an.

„Ist doch so“, erklärte sich der Ältere.

„Du bist ein guter Bruder“, schnurrte der Blonde und beugte sich zu ihm, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, während Rion sich voller Freude an Kazuya kuschelte, der ihr lächelnd durchs Haar streichelte.

Die Beiden hatten wirklich einen richtigen Narren aneinander gefressen.

Die ganze Fahrt über turtelten die Zwei auf der Rückbank miteinander, was Akira inzwischen ziemlich nervte.

Allerdings wollte er auch nichts sagen, da Rion schon lange nicht mehr so verknallt gewesen war.
 

Als sie endlich ihre Strecke hinter sich gelassen hatten und an der Villa angekommen waren, erklärte Akira, der gerade dabei war seine Brille wieder abzunehmen, an den Blonden neben sich gewandt: „So, jetzt schnell Abendbrot essen, einmal unter die Dusche und dann ab ins Bett.“

Er beugte sich noch einmal zu ihm runter und flüsterte: „Von mir aus können wir auch zu zweit unter die Dusche gehen.“

Der Kleinere schluckte und nickte erst einmal, hakte sich verlegen bei seinem Freund ein und ging mit ihm ins Haus, während Rion ihrem Kazuya erst einmal das Grundstück zeigte und weiter mit ihm turtelte.
 

Beim Abendessen beeilte sich Noru dann unbewusst, wollte schnellstmöglich wieder mit dem Braunhaarigen alleine sein, sehnte sich regelrecht danach ihn ganz für sich zu haben und spüren zu können.

„Noru, nun schling doch nicht so, du verschluckst dich noch, oder kriegst Bauchschmerzen“, mahnte ihn seine Schwiegermutter liebevoll, woraufhin der Blonde vor Verlegenheit rot anlief.

Akira aber schmunzelte und dachte: ‚Er ist einfach zu süß.‘

„E... entschuldigung, ich wollte wohl ein wenig zu schnell fertig werden“, fiepte Noru verlegen und aß nun ein wenig gesitteter, auch wenn er immer noch total nervös und hibbelig war.

Er wollte ganz einfach schnell wieder mit Akira alleine sein und ihre letzte gemeinsame Nacht hier in diesem Haus genießen.

Hier waren sie immerhin aus ihrem Alltagstrott raus, der dem Kleineren so sehr zu schaffen machte.
 

Als die Teller aller Anwesenden leer waren richtete sich Akira vom Stuhl auf und meinte: „Wenn ihr Noru und mich jetzt entschuldigen würdet, wir würden jetzt gerne zu Bett gehen. Wir sind doch ziemlich erschöpft von unserem Ausflug.“

„Aber natürlich“, meinte Rion mit einem spitzbübischen Grinsen und einem gewissen Unterton in der Stimme, wofür sie von ihrer Mutter einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf bekam: „Rion, also wirklich.“

Frech grinste die Schwarzhaarige ihre Mutter an und begann dann ihr von Kazuya zu erzählen, kam richtig ins Schwärmen.

Noru hingegen hatte sich Akiras Hand geschnappt und zog ihn in Richtung ihres Zimmers: „Wir gehen gleich schnell zusammen duschen, ja?“

„Ja.“

Sie gingen die Treppe nach oben, direkt ins Badezimmer.

Dort angekommen begann Akira dem Blauäugigen sein Hemd aufzuknöpfen und leckte ihn gleich an den nun entblößten Brustwarzen.

Noru gab daraufhin ein kleines Fiepen von sich und versteifte sich ein wenig: „Warte, lass uns erst duschen und dann... dann können wir, ja? Ich möchte sauber für dich sein, wir haben ja schon... schon länger nicht mehr miteinander...“

Verlegen küsste er den Braunhaarigen und ließ sich dabei das Hemd über die Schultern gleiten.

Voller Begeisterung schaute Akira dem Jüngeren dabei zu, wie dieser sich ungemein erotisch Stück für Stück auszog.

Als er dann komplett nackt und in seiner vollen Schönheit vor dem Größeren stand und auf ihn zukam, meinte dieser schnurrend: „Du bist wunderschön...“

Leicht schnurrend lächelte Noru den Braunhaarigen geschmeichelt an und strich ihm über die Brust, half ihm ganz ohne Aufforderung dabei sich auszuziehen.

Anschließend stellte er sich auf die Zehenspitzen und küsste seinen Freund zärtlich auf die Lippen, zog ihn mit sich in die Dusche.

„Komm schnell“, hauchte er voller Ungeduld.

Akira stellte das Wasser an, welches sich sogleich heiß über ihre Körper ergoss.

Er nahm sich den Schwamm aus der Ablage, machte ihn nass und seifte ihn ordentlich ein, bevor er ihn über Norus zarte Brust gleiten ließ.

Dabei schauten sich die Beiden pausenlos in die Augen, sahen immer wieder die Begierde in den jeweils anderen aufblitzen.

„Aki“, fragte Noru vorsichtig und schlang seine Arme um den Hals des Braunhaarigen, drückte sich eng an ihn ran.

„Ich liebe dich“, schnurrte er und biss verspielt in sein Ohr.

Er konnte es kaum noch abwarten und so rieb er die Hüften ein wenig am Größeren.

Augenblicklich lies dieser den Schwamm fallen, stöhnte einmal wohlig auf, als sein Partner ihm ins Ohr biss.
 

~~*~~*~~

~ zensiert ~

~~*~~*~~
 

Bevor sie aus der Dusche stiegen und sich abtrockneten, wuschen sie sich noch schnell gegenseitig und duschten sich einmal ordentlich ab.

Behutsam hob Akira den Blonden auf die Arme: „Dann werde ich doch wohl mal über die Schwelle tragen, meine Schönheit.“

Mit einem kurzen prüfenden Blick auf den Flur, ob auch keiner in der Nähe war, trug er Noru in sein Zimmer und legte ihn vorsichtig aufs Bett.

Liebevoll streichelte er ihm erst über die Wange und dann über seine rosigen Lippen, die er mit einem keuschen Kuss für einen kurzen Moment verschloss: „Ich liebe dich auch Noru.“

Der Kleinere war bereits rot geworden, als sein Freund ihn auf die Arme gehoben hatte, doch nun, wo er ihm endlich mal auch eine Liebeserklärung zurückgab, veranstaltete sein Herz einen wahren Trommelwirbel.

Überglücklich schlang er die Arme um Akira und schnappte ihn sich förmlich, zog ihn eng an sich ran.

„Ich liebe dich“, schnurrte er atemlos und verwickelte ihn in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss, streichelte ihm dabei ausladend über den Rücken.

Als sie sich dann wieder voneinander lösten, rutschte Akira etwas weiter nach unten und begann zärtlich an Norus Brustwarze zu knabbern.

Dieser bog daraufhin seinen Rücken durch und stöhnte kräftig auf.

Sanft umspielte Akira die andere Brustwarze mit seinen Fingerspitzen, bevor er seine Hand weiter über die Taille runter gleiten ließ...
 

~~*~~*~~

~ zensiert ~

~~*~~*~~
 

Noru ließ seine Beine wieder zurück aufs Bett sinken und schloss die Augen, hielt seinen Liebsten einfach nur fest, der den Kopf auf seiner Schulter abgelegt hatte.

Keuchend verharrten die Beiden in dieser Position und spürten einfach den wilden Herzschlag des Anderen.

Noru war von Kopf bis Fuß angefüllt mit dem Gefühl von wohliger Wärme und streichelte seinem Freund beruhigend über den Rücken, wartete, bis sie beide wieder zu Atem gekommen waren.

„Das war schön“, wisperte er in Akiras Ohr und drückte ihn ein wenig enger an sich ran, wollte ihn so nahe bei sich wissen, wie es nur ging.

„Ich fand es auch sehr schön. Du bist einfach unglaublich süß, Noru-chan.“

Er hob seinen Kopf und schaute seinen Liebling lächelnd an: „Zucker süß sogar.“

Fast hätte Noru ihn zur Antwort gefragt, warum er ihn dann nicht als Einzigen für sich ansehen konnte, doch er konnte sich gerade noch beherrschen.

Der Blonde wollte diesen schönen Moment auskosten und ihn nicht ruinieren.

„Lieb von dir, dass du so was sagst, aber ganz so süß finde ich mich gar nicht. Ich würde mich gerade eher als ausgehungert bezeichnen“, meinte er verlegen grinsend und küsste seinen Freund erneut leidenschaftlich.

„Heißt das... du willst noch mal?“

Ein verlegendes Nicken war die Antwort auf Akiras Frage und so kam es, dass der Hunger, den Noru verspürte, über die Nacht gestillt wurde.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Als Akira am nächsten Morgen erwachte und sich zu Noru drehte, erblickte er diesen immer noch schlafend.

Er schaute ihm also eine Weile dabei zu, wo er doch in diesem Moment aussah, wie ein richtiger Engel.

Nach einiger Zeit öffnete der Jüngere dann aber die Augen und sein Freund schnurrte: „Guten Morgen, mein Engel. Habe ich dich geweckt?“

„Nein, ich denke nicht“, meinte der Blonde und kuschelte sich lächelnd noch ein bisschen mehr in der Bettdecke ein: „Morgen, Schatz.“

Kurz hauchte er seinem Freund einen Kuss auf die Lippen und rückte dann näher zu ihm ran, schmiegte das Gesicht an seine Brust: „Herrlich so mit dir aufzuwachen...“

„Finde ich auch.“

Die Beiden kuschelten noch ein wenig miteinander, bis es plötzlich an der Tür klopfte und Rion eintrat.

„Na, ihr Beiden, seid ihr schon wach? Dafür, dass ihr wegen Müdigkeit gestern den Abendbrotstisch verlassen habt, wart ihr aber noch ziemlich lange aktiv.“

Sie grinste die Beiden keck an und Akira meinte ein wenig prahlend: „Ja, wir hatten eine wirklich sehr schöne Nacht miteinander.“

„Das habe ich gehört. Ich bin eigentlich gekommen, um euch Bescheid zu geben, dass das Frühstück fertig ist. Also zieht euch was an und kommt runter.“

Noru war es schrecklich peinlich, dass sie so sehr zu hören gewesen waren und versteckte sein Gesicht bei Akira, war knall rot geworden.

„Okay“, fiepte er schnell und war froh, als Rion wieder verschwunden war.

Er hatte sie unglaublich lieb, aber dieser Moment hier gehörte seinem Freund und ihm allein.

Akira lachte einmal kurz und sagte dann an Noru gewandt: „Na, wir können vom Glück reden, dass meine Eltern ihr Schlafgemach im anderen Flügel haben.“

Leicht schnaubte der Kleinere, bevor sie gemeinsam aufstanden und sich schnell was überzogen, um dann zum Frühstück runter zu gehen.
 

Etwa eineinhalb Stunden später waren sie bereits dabei ihr Gepäck wieder ins Auto zu laden.

Akira verabschiedete sich erst von seiner Schwester und dann von seinen Eltern, während Noru kaum aus der Umarmung mit Rion heraus kam.

Leise, aus der Hörweite der Anderen, sagte sie an den blonden gewandt: „Halt die Ohren steif und lass dir nicht alles von meinem Bruder gefallen, okay?“

Noru nickte: „Mach ich, Ri-chan.“

Er löste die Umarmung und verabschiedete sich dann auch noch von seinen Schwiegereltern in spe.

Anschließend stieg er mit Akira ins Auto, der dann auch sogleich losfuhr.

Der Braunhaarige schaute dabei kurz zu seinem Freund und bemerkte, dass dieser anscheinend ziemlich traurig war, schon wieder fahren zu müssen.

„Hey, wir können doch bald mal wieder her fahren, okay? Jetzt sei doch nicht so traurig.“

„Es ist nicht nur, dass ich mich hier sehr wohl fühle“, gab Noru leise zu und meinte noch leiser, wobei er lieber aus dem Fenster blickte, als seinen Freund direkt an: „Hier gehörst du ausnahmsweise mal ganz mir und ich bin der Einzige für dich.“

Er erwartete nicht, dass er eine Antwort darauf bekommen würde, doch er konnte auch nicht länger schweigen, das schlug ihm langsam, aber sicher, auf den Magen.

Akira schaute noch einmal zum Blonden und fragte: „Was hast du gesagt? Ich hab das letzte nicht mehr verstanden.“

„I... ist schon gut“, meinte der Kleinere und lächelte seinen Freund mit Mühe kurz an, bevor er sich wieder abwandte und leise meinte: „War nicht wichtig...“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Auweia, auweia, Akira ist schon 'ne Nummer für sich, da kann er es seinem kleinen Noru-chan so schön machen und bekommt gleichzeitig net mit, wie sehr er ihm zusetzt -.-

Aber mal schauen, wie es da so weiter geht und ob Noru den Rat von seiner Schwägerin beherzigt ^.~

Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie euch das Kapitel gefallen hat und hoffen die Länge entschädigt für die lange Wartezeit -^ô^-
 

(Und damit ihr trotz der Zensur wisst, was genau passiert ist: Akira hat im Bad nur ein bisschen getatscht und es Noru dann im Schlafzimmer erst mit der Hand gemacht und anschließend noch mehrfach richtig mit ihm geschlafen ^.~ )
 

*naschwerk bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Verborgene Wahrheiten

Akira lud die Taschen aus dem Auto und schlug dann den Kofferraum zu: „So, jetzt sind wir wieder zu Hause mein Schatz. Das Wochenende war viel zu schnell zu Ende, findest du nicht auch?“

Betreten nickte Noru und griff nach Akiras Hand, zog ihn noch mal zu sich ran, bevor sie ins Haus gingen.

Liebevoll schlang er die Arme um den Hals des Größeren und küsste ihn ungemein zärtlich, gestaltete ihren Kuss sehr intensiv, denn er war traurig.

Er war traurig, dass sie schon wieder in ihren Alltagstrott zurückkehrten und er den Braunhaarigen jetzt mit Sicherheit wieder teilweise verlieren und teilen würde müssen.

Noru hätte bei diesem Gedanken sofort weinen können, doch er schluckte seinen Schmerz wie immer runter und verbiss sich die Tränen.

Als sie sich wieder voneinander lösten schaute Akira seinem Noru in die blauen Iriden.

Er legte seine Hand an die Wange des Jüngeren und streichelte sanft darüber.

„Du bist also auch traurig, dass wir nicht länger bei meinen Eltern bleiben konnten. Aber keine Sorge, wir können gerne bald mal wieder fahren, mein Schatz.“

Er gab dem Kleineren noch einmal einen keuschen Kuss auf die Lippen, nahm dann das Gepäck in die Hand und setzte sich in Richtung Haustür in Bewegung.

„Ja, bitte lass uns das machen“, bat der Blonde leise und folgte ihm, stieg hinter ihm die Treppe rauf.

Oben angekommen seufzte er noch einmal tonlos hinter Akiras Rücken, bevor er sich vor ihn schob und die Haustür aufschloss.

„Bitteschön“, fiepte er und öffnete sie weit, damit sein Freund das Gepäck hinein tragen konnte.

Dieser ging rein und stellte das Gepäck erst einmal an der Seite ab.

Akira sah sich um und meinte grinsend: „Sieht ganz so aus, als hätte unser lieber Takeru mal wieder die Wohnung geputzt. Sind wir ja mal wieder fein drum rum gekommen.“

Noru strafte ihn mit einem kurzen scharfen Blick und der Braunhaarige versuchte seine Worte zu verteidigen: „Was denn? Der alte Brummbär meckert zwar immer das wir ihm nicht helfen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Putzen ein riesiges Hobby von ihm ist.“

„Na ja, so ganz in Ordnung ist das trotzdem nicht von uns, davon mal abgesehen, dass ich wenigstens nicht meinen ganzen Kram in der Bude verteile wie ein gewisser Jemand“, meinte Noru, lächelte seinen Freund dann aber gleich wieder an, wollte im Augenblick nicht ernsthaft mit ihm schimpfen, sondern lieber die Zeit ausnutzen, in der ihm Akira noch alleine gehörte, bevor dieser wieder jemand anderen „toller“ fand.

Er schmiegte sich also an den Älteren und fragte: „Wollen wir gleich auspacken und noch ein wenig schmusen?“

„Hm~“, schnurrte der Angesprochene, legte seine Arme um den schmalen Körper seines Lieblings: „Das klingt super gut.“

Er beugte sich zu Norus Lippen hinunter und verschloss diese dann mit seinen eigenen.

Mit einmal hörten sie wie Tamashi seine Zimmertür zuschmiss.

Sie schauten zu dem Langhaarigen hinüber, der nur die Augen verdrehte und pöbelte: „Wie schön, unsere Liebestäubchen sind also aus ihrem romantischen Wochenende zurück.“

Bevor die Beiden auch nur das Geringste erwidern konnten verschwand Tamashi in der Küche.

„Huch, was ist denn mit dem los? So kennt man Tamashi ja gar nicht“, staunte Noru und blickte dem Langhaarigen einen Moment nach, bevor er seinen Liebsten wieder anschaute und meinte: „Wir fragen ihn besser nicht was los war, oder? Er wird es uns gewiss nicht sagen und wenn er was will, dann kommt er schon von alleine und rückt mit der Sprache raus. ... Oder meinst du nicht auch?“

„Jupp, den sollten wir in Ruhe lassen. Ihn jetzt zu nerven wäre vielleicht tödlich. So habe ich ihn noch nie gesehen. Außerdem wollten wir zwei doch noch ein bisschen bei dir schmusen, oder?“

Nach diesen Worten begann Akira verführerisch an Norus Nacken zu knabbern, woraufhin der Blondschopf ein: „Ja, bitte“, schnurrte und seine Wangen sich leicht röteten.

Er konnte es kaum erwarten, dass Akiras Aufmerksamkeit wieder ganz ihm gehörte.

Der Blonde musste einfach jede Sekunde davon ausnutzen, also nahm er den Älteren freudig grinsend an die Hand und zog ihn mit sich in sein Zimmer, schmuste sich dort gleich wieder an ihn ran.

Dieser schloss ihn fest in seine Arme und kraulte ihm über den Rücken.

Nach kurzer Zeit führte Akira den Kleineren dann zum Bett und legte sich dort mit seinem Liebling lang.

Fest umschlungen schlossen sie die Augen, wobei der Braunhaarige seufzte: „So lässt es sich leben.“
 

~*~~~~*~

Rückblende!

~*~~~~*~
 

Takeru wurde von den ersten Sonnenstrahlen, die ihm aufs Gesicht fielen, geweckt.

Weshalb er sich noch einmal umdrehte, in der Hoffnung er könnte den warmen Licht entkommen.

Doch als er dies tat spürte er einen warmen Atem auf seiner Haut.

Er öffnete die Augen und sah Yuji, der wie ein Engel aussehend neben ihm lag.

‚Stimmt, ich habe ja bei ihm geschlafen’, dachte der Ältere und betrachtete einen Moment lang den Kleineren beim Schlafen, bevor er aus dem Bett aufstand und sich erstmal in seinem Zimmer etwas überzog.

Mit einer Unterhose und einem T-Shirt bekleidet ging er anschließend in die Küche und setzte zunächst Kaffee auf, um dann komplett das Frühstück vorzubereiten.

Als der Tisch gedeckt, der Toast getoastet und der Kakao für Yuji fertig waren, ging der Rotäugige zu Yuji ins Zimmer, setzte sich auf den Bettrand und hauchte dem Kleinen sanft ins Ohr: „Aufwachen, Frühstück ist fertig.“

„Hn~“, machte der Braunhaarige und atmete tief durch, öffnete erst dann die Augen und brauchte noch mal einen kleinen Augenblick, bevor er verstand was los war.

Verlegen blickte er Takeru anschließend an und rieb sich leicht die Augen: „Guten Morgen“, wisperte er und lächelte sanft.

„Du hast Frühstück gemacht? Das ist ja toll, du bist umwerfend lieb“, meinte er und streckte sich leicht, bevor er sich aufsetzte.

„Dann zieh ich mir noch schnell was über und komm dann sofort.“

„Okay.“

Takeru stand auf und verließ das Zimmer, damit sich Yuji in Ruhe umziehen konnte und setzte sich schon mal an den Tisch, nachdem er sich Kaffee eingossen hatte.

Schon kurz darauf gesellte sich auch der Grünäugige zu ihm und setzte sich ihm gegenüber.

Sanft lächelte Yuji den Älteren an und nahm sich gleich mal seinen Kakao, nippte daran.

Er trug inzwischen ebenfalls ein Shirt und eine Unterhose, ordentlich anziehen konnte er sich ja immer noch nach dem Frühstück.

„Hm~ lecker, dankeschön“, schnurrte er und leckte sich den Kakaobart ab, nahm sich dann eine Scheibe Toast und bestrich sie zunächst mit ein wenig Butter und dann mit dunkler Kirschmarmelade.

Auch Takeru nahm sich eine Scheibe und bestrich diese mit Honig.

Er nahm einen Bissen und schaute dann rüber zu Yuji, da dieser allen Anschein nach nicht den Blick von ihm lassen konnte.

„Hast du was?“

„Na ja, nicht direkt“, erklärte der Kleinere leicht verlegen und legte seinen Toast wieder auf den Teller.

„Takeru? Ich muss da etwas wissen. ... Nachdem wir nun gestern miteinander... geschlafen haben, sind wir da... sind wir nun ein Paar, oder...?“

Verwirrt blickte er Takeru an.

Dieser nahm nochmals einen Schluck aus seinem Kaffeebecher und stellte diesen dann zurück auf den Tisch.

Er schaute nun wieder in die grünen Iriden seines Gegenübers und fragte daraufhin: „Willst du denn, dass wir jetzt zusammen sind?“

„Na ja... ehrlich gesagt... es war unglaublich schön und ich hab dich sehr gern, aber ich bin nicht in dich verliebt“, gab der Jüngere scheu zu und blickte nur vorsichtig wieder zum Älteren rüber.

„Und was ist mit dir?“

Dieser atmete beruhigt durch und sagte zufrieden: „Ich möchte auch keine Beziehung und ich bin wirklich froh, dass du es genauso siehst. Ich hätte dich nämlich nicht verletzen wollen.“

Auch Yuji schien jetzt entspannter und lächelte den Älteren an.

Takeru erwiderte dieses Lächeln und ergänzte: „Ich fand unsere gemeinsame Nacht übrigens auch sehr schön.“

Der Kleinere lachte leicht und stand auf, ging kurz zu dem Älteren rum und knuddelte ihn von der Seite.

„Ich bin so froh, ich hatte schon ein wenig Angst, dass wir uns jetzt ganz krampfig miteinander unterhalten und so... Ich mag dich sehr gern, besonders wenn du mir so ein schönes Frühstück machst.“

Er ließ ihn los und zwinkerte ihm kess zu, ließ sich dann wieder auf seinem Platz nieder und begann mit Heißhunger zu essen.
 

Auf einmal tauchte Tamashi im Türrahmen auf und blickte mit geröteten Augen in die kleine Runde.

Sein Herz schmerzte bei dem Anblick und er biss sich auf die Unterlippe.

Während Takeru und Yuji perplex zu ihm schauten ging er stumm zum Schrank und holte sich ein Brett raus sowie Besteck aus der Schublade und setzte sich dann immer noch wortlos mit an den Tisch.

Während er sich eine Scheibe Toast nahm und ihn mit Honig bestrich fragte ihn Takeru vorsichtig: „Wann bist du denn nach Hause gekommen?“

Doch der Langhaarige schwieg weiter.

„Hey“, sprach Yuji ihn sanft an und blickte kurz zum Braunhaarigen rüber, war verunsichert über das plötzliche Erscheinen von Tamashi und sein Benehmen, noch dazu die roten Augen.

Ganz unwillkürlich machte er sich Sorgen um ihn.

„Was ist denn los? Du siehst aus als hättest du geweint. Ist gestern irgendwas passiert? Du warst doch verabredet, oder?“

Der Kleinere sprach sanft, wollte nicht zu drängend wirken.

„Nicht so wichtig. Und um auf deine Frage zurück zu kommen Takeru, ich bin zu dem Zeitpunkt nach Hause gekommen als ihr euren Spaß auf der Couch hattet!“

Yuji stieg die Schamesröte ins Gesicht und Takeru nahm nochmals einen kräftigen Schluck aus seiner Tasse.

„D... das tut mir leid... ist mir das peinlich“, fiepte Yuji leise und blickte runter auf sein Brett.

Takeru hingegen runzelte die Stirn etwas und meinte: „Ich finde es schon wichtig zu wissen was passiert ist, das dich so durcheinander gebracht hat. Du siehst wirklich nicht gut aus.“

Tamashi seufzte und lies den Blick gesenkt.

„Es war einfach ein beschissener Tag gestern, lassen wir es einfach so stehen, okay?“

Er aß ein wenig von seinem Toast und bemerkte wie immer noch die besorgten Blicke seiner Mitbewohner auf ihm ruhten.

„Es ist nichts Schlimmes passiert. Er hat mich zu nichts gezwungen oder so, ich war nur etwas emotional gestern.“

Kurz wechselten die anderen Beiden erneut einen besorgten Blick miteinander, bevor Takeru zu Tamashi rüber griff und seine Hand streichelte.

„Wenn es doch etwas gibt, das du auf dem Herzen hast, dann kannst du gerne zu mir kommen, ja?“

Sanft lächelte er den Langhaarigen an, hatte ihn ja schon sehr gerne, umsonst machte er sich keine Sorgen um ihn.

Schon gar nicht wenn er sah, dass er geweint hatte und das war nun wirklich mehr als deutlich zu erkennen.

Mit großen Augen schaute Tamashi nun in die sanften roten Iriden von Takeru und zog nach einem kurzen Moment ruckartig seine Hand zurück.

Tränen standen ihm nun wieder in den Augen.

Sofort stand er auf und verließ die Küche in Richtung seines Zimmers, ließ die Tür hinter sich mit einem lauten Knall ins Schloss fallen.

Perplex schauten sich die am Tisch Übriggebliebenen an und der Ältere fragte: „Was ist denn nur mit ihm los?“

„Ich weiß es auch nicht, aber ich hab Tamashi noch nie so gesehen, bisher kenne ich ihn nur als sehr aufgeweckten und lockeren Menschen. Ich wusste gar nicht, dass er so sensibel sein kann“, meinte Yuji besorgt.

„Meinst du es ist eine gute Idee, wenn ich ihm nachgehe? Wenn ich daran denke, dass er jetzt wieder alleine weint, dann...“

Er stockte, der Gedanke tat ihm weh, er hatte inzwischen alle seine Mitbewohner lieb gewonnen, wenn auch jeden auf eine etwas andere Art und Weise.

„Ja, mach das mal besser. Mich scheint er ja nicht sehen zu wollen nach dieser Reaktion eben...“

Etwas Unergründliches und Trauriges legte sich in Takerus Blick.

„Egal, du packst das schon Yuji, bring wieder ein Lächeln auf Tamashis Lippen.“

„Ich gebe mir Mühe“, versprach der Kleinere, stand auf und ging zu Tamashis Zimmer, klopfte und trat dann vorsichtig ein, meinte dabei: „Ich bin’s, Yuji. Darf ich reinkommen?“
 

Der Langhaarige lag auf seinem Bett und umklammerte sein Kissen fest, während er vor sich hin schluchzte.

Er schaute kurz zur Tür auf, ließ seinen Kopf wieder aufs Laken sinken und murmelte: „Ja, komm rein. Ich kann etwas Gesellschaft gebrauchen, glaube ich.“

Yuji nickte und schloss die Tür hinter sich, setzte sich zu Tamashi auf die Bettkante und ließ die Hand zögerlich zu seinem Schopf wandern, streichelte ihm dann aber doch sanft durch die Haare.

„Du sagst es sei nicht so wichtig und nicht so schlimm und trotzdem liegst du hier und weinst dir die Seele aus dem Leib... Ich möchte dir gerne helfen, wenn du mich lässt, Tama.“

Der Langhaarige genoss die Streicheleinheiten und zögerte bevor er zum Sprechen ansetzte: „Das Date gestern hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass ich weine... Ihr seid übrigens ein echt süßes Paar, du und Takeru. Er ist wirklich ein toller Kerl.“

Die Tatsache, dass Tamashi nicht wegen seinem Date weinte, beruhigte Yuji schon einmal und ließ ihn leise aufseufzen.

Dann aber lachte er leise und erklärte: „Wir sind doch gar kein Paar, wie kommst du denn nur... ach so, wegen gestern.“

Er wurde leicht rot um die Nase und schluckte leicht.

„Nein, wir sind nicht zusammen. Wir sind einfach nicht ineinander verliebt, wir mögen uns nur so gerne, als Freunde.“

Überrascht schaute der Ältere mit seinen verweinten Augen zum Braunhaarigen hinauf und fragte: „Wirklich? Ihr seid gar kein Paar?“

Yuji nickte sanft lächelnd, während Erleichterung sich in Tamashi breit machte.

„Gott sei Dank, ihr seid gar kein Paar.“

Nun stutzte der Jüngere.

Wieso war er denn so erleichtert deswegen?

Während er so darüber nachdachte, kam ihm wieder der Gedanke, den er schon einmal gehabt hatte.

„Sag mal... kann es sein, dass du Takeru gern hast? Also, so richtig gern hast, meine ich?“

Mit großen fragenden Augen schaute er seinen Freund an.

Aufgrund des intensiven Blicks des Grünäugigen liefen dem Braunäugigen wieder Tränen über die Wangen und er schniefte: „Ja. Ich liebe ihn. So sehr, dass ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht, wenn ich bei ihm bin. So sehr, dass ich für ihn alles machen würde, wenn er es wollte. So sehr, dass ich für ihn sterben würde. Doch er wird mich nie so sehen wie ich es will.“

Heftig zog sich Yuji das Herz zusammen, als er Tamashis geradezu verzweifelten Blick und die Tränen sah, noch dazu sein Geständnis.

Er war einfach nur ergriffen.

Der Ältere tat ihm leid und er wollte ihm irgendwie helfen, damit er nicht mehr so litt.

Zunächst einmal zog er ihn daher auch zu sich hoch und schloss ihn ganz fest in die Arme.

Dabei fuhr er ihm wieder mit einer Hand in die Haare und streichelte ihm mit der anderen über den Rücken.

„Pscht... ist schon gut, weine dich ruhig bei mir aus, wenn es dir dann besser geht. ... Und dann reden wir noch einmal in Ruhe miteinander.“

Der Ältere ließ seinen Tränen freien Lauf und beruhigte sich erst einige Zeit später wieder.

Er löste sich aus Yujis Umarmung und schaute diesen dann dankend an.

„Danke, dass du bei mir bist. Es tut gut mal darüber zu reden. Ich weiß gar nicht wie lange ich schon diese Gefühle für ihn habe. Es kommt mir wie eine ganze Ewigkeit vor.“

Sanft lächelte der Kleinere sein Gegenüber an und strich ihm die letzten Tränenspuren von den Wangen.

„Schon gut, ich bin gerne für dich da. Aber du hast vorhin gesagt, dass Takeru dich nie so sehen wird, wie du es willst. Wie kommst du darauf? Ist schon mal irgendwas zwischen euch vorgefallen?“

„Vorgefallen kann man das nicht nennen. Wir kennen uns schon von klein auf. Wir wohnten in derselben Straße, wir waren Nachbarn. Er hat immer mit mir gespielt und irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich ihn sehr gerne habe. Und während meine Liebe zu ihm immer größer wurde, hatte ich das Gefühl, dass er sich immer mehr von mir entfernte.“

Tamashi atmete einmal ganz tief durch, um zu verhindern, dass ihm erneut die Tränen in die Augen stiegen.

Sanft nahm Yuji sein Gesicht in beide Hände und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen, streichelte ihm dann wieder über die Wange.

„Nicht mehr weinen... bitte.“

Sanft lächelte er ihn an, aber auch ein wenig betreten.

„Es kann ja nicht daran liegen, dass du ein Junge bist und er deine Gefühle mitbekommen und sich deswegen von dir zurückgezogen hat... immerhin ein Anfang, aber vielleicht gab es einen anderen Grund dafür, von dem du einfach nichts weißt. Vielleicht wird das ja noch was mit euch, gib doch nicht so schnell auf.“

Jetzt wo Yuji wusste, dass sie sich schon so lange kannten und dass Tamashi aufrichtig in Takeru verliebt war, fand er immer mehr, dass die Beiden eigentlich ziemlich gut zusammenpassen würden.

Ein wehmütiges Lächeln zierte inzwischen die Züge von Tamashi.

„Meinst du ich hätte eine Chance? Ich weiß nicht... Aber eins musst du mir versprechen, Yuji. Du darfst Takeru nichts davon erzählen. Wenn dann möchte ich Derjenige sein, der es ihm sagt. Okay?“

„Aber nein, das würde ich nie tun. Ich werde ihm nichts von deinen Gefühlen sagen“, versprach Yuji sofort und umarmte ihn noch mal.

„Gib nicht auf, ja? Entweder läuft dir plötzlich wer über den Weg, in den du dich neu verliebst oder aber - wovon ich mehr überzeugt bin - du und Takeru bekommt noch eure Chance. Er hat dich doch lieb, das sieht man genau.“

„Findest du? Ich hoffe du hast Recht mit der Chance. Denn ich will mich gar nicht neu verlieben. Es kann gar keinen besseren als Takeru geben, das ist unmöglich.“

Wie Yuji den schönen Langhaarigen so reden hörte und das in seiner derzeitigen Gefühlachterbahn, verspürte er den starken Drang einfach ein wenig mit ihm kuscheln zu wollen.

Kuscheln und trösten, größtmöglichen Mut zuzusprechen.

Doch er war auch noch ein wenig scheu ihm gegenüber, hatte er sich bisher doch oft noch sehr undurchsichtig ihm gegenüber gezeigt.

Trotzdem wollte Yuji seinem Gefühl nachgeben und rückte ein wenig näher zu Tamashi ran, legte die Arme schüchtern um seine schmale Taille und zog ihn ein wenig zu sich ran, meinte dabei: „Ich unterstütze dich so gut ich kann.“

Nach diesen herzlichen Worten schenkte der Langhaarige dem Kleineren ein sanftes Lächeln und legte seinen Kopf dann auf die ihm dargebotene Schulter.

Nach einigen Minuten hatte er sich dann auch schon wieder so gut es ging entspannt, was auch daher rührte, dass der Grünäugige ihm liebevoll über den Rücken gekrault hatte.

Er hob seinen Kopf und meinte: „Mir geht’s schon wieder besser. Geh ruhig wieder zu Takeru, er macht sich bestimmt schon Sorgen um dich. Er denkt bestimmt ich wäre über dich hergefallen.“

Auf seine eigene Aussage hin musste der Braunäugige lachen.

Yuji zog die Stirn leicht kraus.

Eigentlich wollte er noch gar nicht wieder gehen, genoss es Tamashi nun auch mal näher gekommen zu sein und vor allem wo er nun auch einmal seine wahre Gefühlswelt erleben durfte und so viel Vertrauen von ihm entgegengebracht bekam.

„Soll ich wirklich nicht noch ein wenig bei dir bleiben? Takeru kommt schon nicht auf dumme Gedanken.“

Tamashis Blick verfinsterte sich mit einem Schlag wieder.

„Meinst du? Er denkt doch ich gebe mich Jedem hin, der mich nach einer schnellen Nummer fragt... Und jetzt frage mich nicht wie ich auf so einen dummen Mist komme, ich weiß es. Seine Blicke sprechen Bände...“

Der Kleinere war ein wenig überrascht, als Tamashi so plötzlich eher wütend als traurig war und meinte: „Ich hab das bisher noch nicht wirklich mitbekommen... denke ich... obwohl, wenn du das so direkt sagst, er schaut dann schon recht missbilligend drein. Aber vielleicht macht er sich ja bloß Sorgen, dass dir was passieren könnte, wenn du so oft wechselnde Partner hast?“

„Ich weiß nicht warum er mich so anschaut. Ich weiß nur, dass mich diese Blicke ungemein verletzen. Er sagt mir ja auch nicht was ihn stört. Vielleicht denkt er ja ich kriege das nicht mit, aber ich bin doch nicht blöd. Andererseits traue ich mich aber auch nicht ihn zu fragen. Ich habe viel zu sehr Angst davor, dass die Antwort ein noch schlimmeres Gefühl heraufbeschwört als das Gefühl, welches ich jetzt verspüre.“

„Ich verstehe“, seufzte Yuji leicht mitleidig und schloss den Langhaarigen wieder ein wenig mehr in seine Arme, hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn.

Erstaunlicherweise weckte er wohl gerade in ihm seinen Beschützerinstikt.

Das war bisher selten vorgekommen, sonst weckte er diesen eher bei anderen und verspürte ihn nicht selbst.

„Tama, wenn du willst, dann kann ich ja in einem günstigen Moment mal herausfinden was er über deine wechselnden Partnerschaften denkt...“

„Das wäre toll! Aber bitte nicht so offensichtlich. … Hm~ ... hättest du Lust heute Abend mit mir tanzen zu gehen? Ich muss den Kopf frei kriegen und das klappt beim Tanzen immer noch am besten.“

„Nur, wenn du mich dann nicht für irgendwen stehen lässt und wir miteinander tanzen, ja“, fiepte Yuji begeistert und grinste den Älteren breit an, drückte ihn kurz ganz fest.

„Und keine Sorge, ich krieg das schon hin, dass es nicht zu offensichtlich ist, muss nur auf die richtige Gelegenheit warten.“

Tamashi nickte einmal kurz und erklärte, nachdem er aufgestanden war: „Ach und eine Bitte hätte ich noch, nenn mich bitte nicht Tama, das klingt irgendwie voll doof. Nichts gegen dich.“

Keck zwinkerte er den Grünäugigen zu und bedeutete ihm aus dem Zimmer hinaus zu gehen.
 

Tamashi ging direkt in die Küche, wo immer noch der Rotäugige saß.

Er lächelte ihn kurz einmal an und bekam dann ein genauso unsicheres Lächeln zurück.

Als dann auch Yuji, der Takeru nur einmal kurz zunickte, in die Küche nach kam, fragte der Langhaarige: „Ich mache mir jetzt eine heiße Schokolade, willst du auch eine, Yuji?“

„Ja, gerne“, fiepste Yuji, zupfte dann ein wenig an Tamashis Shirt und meinte leise: „Mir gefällt Tama, aber wenn du das nicht magst, dann muss ich ja wohl aufhören dich so zu nennen. Was kann ich denn stattdessen sagen?“, wollte er wissen, da er ihm schon gerne einen Spitz- bzw. Kosenamen geben wollte.

Dieser überlegte einmal kurz und zuckte dann mit den Schultern.

„Weiß nicht... Dir fällt schon irgendwas ein. Vielleicht nennst du mich nach diesen Abend ja Tanzmaus.“

Er schmunzelte einmal kurz, bis er Takerus verwirrten Blick bemerkte.

„Geht ihr heute Abend tanzen?“

Als die beiden Jungs unisono nickten erwiderte der Ältere: „Schön, dann viel Spaß.“

„Du kannst gerne mitkommen, wir würden uns beide freuen, nicht wahr, Yuji?“

Der Angesprochene war ein wenig erstaunt, dass Tamashi den Älteren gleich so bereitwillig eingeladen hatte, wo er doch eigentlich den Kopf wieder ein wenig frei bekommen wollte, aber vielleicht konnte er da einfach nicht anders. Vielleicht wollte er trotz allem jede Gelegenheit nutzen, um mit ihm Zeit zu verbringen.

„Klar, du kannst uns dann ja beschützen“, meinte Yuji schließlich und zwinkerte Takeru kess zu.

Dann wandte er sich wieder an Tamashi: „Ich denk mir was aus, wegen dem Kosenamen.“

„Mach das, Yu-chan.“

Immer noch unsicher schaute er dann zu Takeru und sagte als er diesem in die Augen schaute.

„Wir waren lange nicht mehr gemeinsam aus, eigentlich schade, findest du nicht auch?“

Takeru zögerte kurz, ihm war ein wenig mulmig zu Mute, weil er immer noch nicht wusste was genau Tamashi so zum Weinen gebracht hatte, doch es ging ihm ja offensichtlich dank dem Grünäugigen wieder sehr gut.

„Ja... wir waren alle in letzter Zeit viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt... ich freu mich auf heute Abend. Wir können ruhig wieder öfter gemeinsam etwas unternehmen“, gab er schließlich zu und lächelte den Langhaarigen kurz sanft an.

Durch dieses geschenkte Lächeln bekam Tamashi weiche Knie und er wandte mit geröteten Wangen den Blick ab.

Um sich selbst dann wieder auf andere Gedanken zu bringen, meinte er schnell: „Schade, dass Noru und Aki nicht da sind. Sonst hätten wir alle zusammen mal was unternehmen können. Das wäre sicher auch schön geworden.“

„Sicher“, meinte Takeru nur knapp und trank weiter seinen Kaffee, inzwischen schon seine zweite Tasse.

In seinem Innern legte sich allmählich der Sturm, der aufgebraust war, weil er sich alle möglichen Gedanken gemacht hatte.

Er zeigte es zwar oftmals nicht gleich, aber er machte sich doch recht schnell Sorgen um die Menschen, die ihm etwas bedeuteten und dazu gehörten auch alle seine Mitbewohner.

Yuji derweil war gerade ein wenig fixiert auf Tamashi und klebte förmlich an ihm, war sozusagen auf den Geschmack gekommen.

Ohnehin hatte ihm diese langhaarige Schönheit gleich gefallen und nun, wo er seinen Charakter und seine Gefühlswelt ein wenig besser kannte, mochte er ihn gleich noch mehr.

„So~ Ich weiß ja nicht, was ihr bis zum Abend machen wollt, aber ich gehe jetzt duschen und dann verbringe ich einen gemütlichen Nachmittag auf unserer Couch. Ihr wisst ja, sie ist unglaublich bequem.“

Mit einem kecken Augenzwinkern schaute er zu Yuji und ging dann an ihm vorbei direkt ins Bad.

Der kleine Braunhaarige wurde knall rot im Gesicht und nahm sich den Kakao, den Tamashi ihm gemacht hatte, nippte verlegen daran und setzte sich zu Takeru an den Tisch.

„Schön, dass es ihm jetzt wieder besser geht, nicht?“, wollte er leise von seinem ruhigen Gegenüber wissen, lächelte liebevoll vor sich hin.

Dieser schaute ihn eindringlich an und sagte dann nach einem kurzem Zögern: „Ja, das ist es.“

Der Braunhaarige stand nun auf und begann den Tisch abzuräumen, wobei ihm der Jüngere sogleich half.

Als sie damit fertig waren erklärte Takeru: „Also, ich werde jetzt lesen gehen, irgendwie muss man die Zeit bis heute Abend ja überbrücken. Und was wirst du jetzt machen?“

„Ich glaub ich geh mich nach Tamashi auch erst mal aufhübschen und dann werde ich ihm wohl ein Weilchen auf die Nerven gehen“, meinte Yuji kess und streckte sich erst einmal ein wenig, fühlte sich richtig beschwingt.

Takeru tat ihm das gleich und meinte anschließend zum Grünäugigen: „Na dann bis später mein Hübscher, bin schon mal richtig gespannt ob du ein guter Tänzer bist.“

Mit diesen Worten verließ der Ältere dann die Küche und ging zum Lesen in sein Zimmer.

„Natürlich bin ich das“, schmollte Yuji leise, traute sich aber nicht es so laut zu sagen, dass Takeru es noch mitbekam.

Stattdessen ging er in sein Zimmer und holte sich frische Kleidung, damit er gleich nach Tamashi ins Bad gehen konnte.

Das machte er dann später auch und setzte auch den Plan in die Tat um, sich nach dem Badezimmerbesuch zum Langhaarigen auf die Couch zu lümmeln.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Takeru saß ausgehfertig in der Küche und trank ein Glas Wasser.

Anschließend schaute er auf die Uhr und schüttelte den Kopf.

„Meine Fresse, wie lange brauchen die denn noch? Die sind schon seit ‘ner halben Stunde im Bad und noch nicht fertig. Sie sind halt doch Mädchen.“

Der Ältere erschrack als der Langhaarige ein kleines beleidigtes, aber lautes Haha vom besten gab.

Er drehte sich um und sah Tamashi und Yuji im Türrahmen stehen, kratzte sich daraufhin leicht verlegen am Hinterkopf und lachte ertappt: „Na toll, ich habe einmal was gesagt und das müsst ihr auch gleich wieder hören.“

„Aber natürlich“, lachte Yuji und fiel ihm einfach mal knuddelnd um den Hals, dachte sich nichts groß dabei.

Danach kehrte er aber wieder an Tamashis Seite zurück und hakte sich bei ihm ein, fragte Takeru frech grinsend: „Und sag jetzt nicht es hätte sich nicht gelohnt, dass wir so lange im Bad waren. Wir sehen doch toll aus, oder?“

Er musterte die beiden Jungs genau und bestätigte dann mit einem verschmitzten Lächeln: „Ja, das hat es. Ihr seht wirklich zum anbeißen aus.“

Plötzlich röteten sich die Wangen des Älteren leicht und er drehte seinem Kopf etwas weg, damit die Jungs es nicht bemerkten.

Er räusperte sich einmal kurz und wandte sich dann an den Langhaarigen: „Du hast deine Haare schon sehr lange nicht mehr geflochten. Das letzte Mal, dass ich das bei dir gesehen habe war als wir beide noch zu Hause gewohnt haben. Steht dir gut, kannst du ruhig öfters tragen.“

Verlegen schluckte Tamashi, kam nicht umhin auch ein wenig rot um die Nase zu werden und legte sich den langen geflochtenen Topf nach vorne über die Schulter, strich leicht nervös darüber.

„Danke für das Kompliment, ich denke ich werde sie dann wohl wirklich ab und an wieder flechten... So und jetzt sollten wir los, wir sind ja schon spät dran“, meinte der Langhaarige und wandte sich mit dem schmunzelnden Yuji zur Tür um, wollte ebenfalls nicht, dass der Ältere seine Verlegenheit bemerkte.

Takeru ging den Beiden schnell hinterher und so gingen sie zu dritt auf die Piste.
 

Im ausgewählten Laden angekommen setzten die Drei sich erst einmal an den Tresen und bestellten sich was zum Trinken.

Als sie ihre Getränke bekamen drehte sich Tamashi samt Glas auf dem Stuhl rum und schaute in die Runde.

„Hm~ ... die Auswahl ist aber ziemlich mau heute Abend.“

„Du sollst ja auch mit uns tanzen“, maunzte Yuji und zog eine Schnute, hängte sich wieder an Tamashi.

„Ich glaub ich kann gar nicht mal schlecht tanzen und Takeru bewegt sich bestimmt auch ganz toll, also bleib doch heute bei uns und lass die Anderen links liegen, ja? Dann hast du doch eine recht ansehnliche Begleitung, oder?“

Breit grinste er den Braunäugigen an, woraufhin ihm dieser freudig erwiderte: „Ja, du hast natürlich recht. Wir sind zu dritt hier, also tanzen wir auch heute nur miteinander.“

Tamashi stand auf und zog Yuji gleich mit auf die Beine.

Dann schaute er zum älteren Braunhaarigen und meinte mit einem kecken Lächeln: „Na dann, keine Müdigkeit vorschützen!“

„Ich komm ja schon“, meinte Takeru minimal brummig und erhob sich, ließ sich mit auf die Tanzfläche ziehen, wo Yuji sogleich ausgelassen zu tanzen begann und seine beiden Begleiter animierte mitzumachen.

Es machte ihm Spaß so mit ihnen zusammen zu sein.

Auch Tamashi ließ sich nicht lange bitten und ließ nun auch rhythmisch seine Hüften kreisen. Wie dafür geboren bewegte der Langhaarige sich über die Tanzfläche, weshalb er die Blicke ohne weiteres auf sich zog.

Als sich einer langsam seinen Weg zu ihm bahnte rückte Takeru zum Lilahaarigen ran, legte seine Hand auf die Hüfte des hübschen Jungen und sagte nachdem der Typ wieder umkehrt war: „Unglaublich, kommen gleich wie die Aasgeier.“

„Daran sieht man einfach wie wunderschön Tamashi ist“, meinte der Grünäugige grinsend und zwinkerte Takeru zu, fand es einfach nur putzig wie schnell dieser reagiert und dem Langhaarigen eine Hand auf die Hüfte gelegt hatte.

Takeru schmunzelte zurück und schaute dann tief in die braunen Augen des Langhaarigen.

„Hast du gehört, Yuji findet dich wunderschön.“

Die Wangen des Angesprochenen färbten sich tief rot und verlegen schaute er zur Seite, sagte nichts.

Er genoss einfach diesen Moment mit dem Älteren.

Yuji entging natürlich nicht, dass Tamashi gerade richtig glücklich war, weshalb er ihm ein wenig Zeit mit dem Rotäugigen geben wollte.

Er wusste ja nun von den Gefühlen, die er empfand und wollte ihm daher was Gutes tun indem er nun lächelnd meinte: „Ich geh mal schnell für kleine Königstiger und besorg mir dann gleich ein wenig zum Nachtanken.“

Er grinste insbesondere den Violetthaarigen an und verschwand dann sogleich, ging aber entgegen seiner Aussage gleich zur Bar und beobachtete die zwei von weitem, war neugierig wie sie nun wohl miteinander umgehen würden.
 

Takeru hingegen war ein wenig perplex, dachte sich aber nichts groß dabei und tanzte also alleine mit Tamashi weiter.

Immer noch total verlegen schaute Tamashi nun zum Braunhaarigen auf.

Dieser lächelte ihn charmant an, weshalb sein Herz nun ziemlich schnell schlug.

Die Blicke aufeinander gerichtet meinte der Ältere: „Ich finde Yuji hat recht. Du bist wirklich traumhaft schön.“

Tamashis Herz drohte aus seiner Brust auszubrechen.

Mit solchen Worten hätte er nun wirklich nicht gerechnet.

„Ich... ich...“

Er löste sich aus Takerus Umarmung und ging zum Tresen, wo er Yuji wieder zurück auf die Tanzfläche zog.

Etwas unsicher erklärte er dann: „Yuji sah so einsam aus am Tresen...“

Takeru runzelte die Stirn, als Tamashi sich nach seinem Kompliment erst so schüchtern und verlegen zeigte und dann einfach Yuji zurück holte.

Er verstand seine Reaktion einfach nicht und war noch dazu ziemlich beleidigt, so dass er keinerlei Lust mehr verspürte mit ihm zu tanzen, sondern sich lieber einem anderen Jungen zuwandte, der ihn gerade scheu lächelnd antanzte.

Wenn der Langhaarige sich Yuji zurückholte, dann konnte er sich auch wen anderes suchen, noch dazu als er sah, dass die beiden Jüngeren eng miteinander tanzten.
 

„Guck mich nicht so an, Yuji. Ich… er war mir so nahe, dass ich nicht wusste was ich tun sollte. Und dann sagt er mir auch noch ich sei schön! Ich war so nervös.“

Yuji hatte die Arme um Tamashis Hals geschlungen und sah ihn ein klein wenig tadelnd an, seufzte nun aber und schüttelte leicht den Kopf.

„Ach, du Plüschtier“, meinte er und drückte ihn einmal kurz liebevoll, bevor er wieder ein wenig Abstand zwischen sie brachte, um weiter mit ihm tanzen zu können.

„Ich kann’s ja verstehen, aber ich hab dir die Chance geliefert und du machst einen auf scheu, das hätte ich wirklich nicht erwartet so kess wie du sonst immer bist“, meinte der Kleinere.

„Na ja, wenn es um Takeru geht verhalte ich mich nun mal ziemlich komisch.“

Er seufzte einmal tief und wollte gerade wieder etwas sagen, als er abrupt stehen blieb.

Starr blickte er zu etwas hinüber, weshalb Yuji sich umdrehte und sah wie Takeru mit einem anderen Jungen tanzte.

Mit einem mal auf 180 schritt er zu dem Älteren hin, packte ihn am Arm und pöbelte los: „Kannst du mir mal sagen was du da machst?“

Noch bevor Takeru überhaupt irgendwas sagen konnte fauchte sein Tanzpartner: „Verzieh dich, du hast deine Chance gehabt und sie total in den Sand gesetzt!“

„Halt du den Schnabel!“, fauchte Yuji, der dem Langhaarigen sogleich gefolgt war und funkelte den Unbekannten nun böse an.

Er konnte solche dummen Sprüche ohnehin nicht leiden.

Wo waren sie denn?

Auf dem Viehmarkt?

„Was plusterst du dich denn so auf?“, wollte nun Takeru von Tamashi wissen, war mehr als irritiert von seiner Reaktion.

„Ich tanze doch nur, umsonst sind wir nicht in eine Disco gegangen. Außerdem hast du dir doch wohl Yuji zum Tanzen geholt.“

Erst nachdem er so rumgebrüllt hatte, wurde dem Langhaarigen klar, dass er eine ziemliche Dummheit begangen hatte.

Er überlegte wie er da nun am besten wieder raus kommen würde und rechtfertigte sich dann: „Wir haben gesagt wir bleiben heute unter uns und du vergnügst dich einfach anderweitig.“

„Ich bin jedenfalls nicht auf einmal davon gestürmt, um Yuji zu holen, der auch von alleine wiedergekommen wäre“, meinte Takeru engstirnig.

„Außerdem tanze ich nur, ich vergnüge mich nicht mit jedem X-beliebigen.“

Kaum ausgesprochen hätte der Braunhaarige sich für diese Aussage ohrfeigen können, doch nun war es gesagt.

Tamashi stiegen auch sogleich die Tränen in die Augen und er rang mit sich nicht in einen Heulanfall zu verfallen.

„So, jetzt hast du es wenigstens einmal ausgesprochen. Jetzt weiß ich wenigstens wie du mich siehst.“

Er wischte sich die Tränen mit seinem Hemdärmel weg und wandte sich dann an Yuji: „Ich gehe jetzt nach Hause.“

Mit einem Mal verspürte Takeru einen dicken Kloß im Hals, fühlte sich einfach nur schlecht, weil er den Kleineren so harsch angefahren hatte.

Noch dazu hatte er ihn zum Weinen gebracht, was er zwar hatte verbergen wollen, dem Braunhaarigen jedoch nicht verborgen geblieben war.

Hart biss er sich auf die Unterlippe, ließ Tamashi aber gehen.

Yuji hingegen lief ihm nach und erreichte ihn, als er gerade den Club verlassen hatte.

„Jetzt warte doch bitte! Tamashi!“

Dieser blieb abrupt stehen und drehte sich zu den Grünäugigen um.

„Yuji...“

Schnell flüchtete er sich in die liebevoll ausgebreiteten Arme des Jüngeren und schluchzte herzzerreisend an dessen Schulter.

„Er ist ja so ein Arsch. Jetzt weißt du wie er über mich denkt. Er findet ich bin eine Hure!“

„Pscht, ist ja gut, Tamashi“, meinte Yuji sanft und streichelte ihm über den Rücken, hielt ihn ganz fest, wollte ihn einfach nur trösten.

„Man sagt doch manchmal Dinge, die man gar nicht so meint. Vielleicht bereut er ja längst was er dir an den Kopf geworfen hat“, versuchte er den Älteren zu trösten, obwohl er wirklich böse auf Takeru war, dass dieser so etwas gesagt hatte.

Tamashi war außer Stande zu antworten, weshalb Yuji ihn erst mal nach Hause brachte.

Dort angekommen machte sich der Langhaarige sofort bettfertig und weinte sich dort in den Schlaf.
 

Als Takeru ungefähr zwei Stunden später nach Hause kam wartete in der Küche schon ein mies gelaunter Yuji auf ihn.

„Na? Hast du dich noch toll mit diesem frechen Bengel amüsiert?

Oder hast du dir noch ein paar andere gesucht, um Tamashi mal nachzumachen?

Deiner Meinung nach ist er ja eine Hure“, fauchte Yuji ihn ungehalten an, war aufgestanden und stemmte die Hände in die Hüften, funkelte den Älteren giftig an.

„Nein, ich war spazieren, alleine. Ich musste den Kopf wieder freikriegen. Das was ich zu Tamashi gesagt habe tut mir leid, ich habe in diesem Moment einfach nicht nachgedacht. Ich wollte ihn nicht verletzen. Ehrlich.“

Yuji war ein wenig überrascht, hatte nicht damit gerechnet, dass Takeru seinen Fehler gleich zugeben würde, also zeigte er nun auf den Tisch.

„Komm, setz dich.“

Er wartete bis der Ältere sich gesetzt hatte und ließ sich dann auch wieder auf seinem Stuhl nieder: „Wenn es dir leid tut, warum hast du es dann gesagt? Was kam dir da in den Kopf? Tamashi hat geweint als würde er einen Fluss erschaffen wollen.“

Der Student überlegte eine Weile, bevor es aus ihm heraus sprudelte: „Ich verstehe es einfach nicht! Ich verstehe nicht wie er so leichtfertig mit so vielen verschiedenen Typen ins Bett steigen kann! Weiß er nicht wie gefährlich das ist?“

Jetzt war Yuji nur noch verblüffter, plinkerte kurz, bevor er sich leicht über den Tisch beugte und fragte: „Was willst du damit sagen? Machst du dir etwa einfach nur Sorgen um ihn, dass ihm was passieren könnte, wenn er ständig wechselnde Partner hat?“

Takeru schaute ernst in die grünen Iriden seines Gegenübers: „Natürlich, was denn sonst? Wir sind schon seit unserer frühsten Kindheit befreundet, er ist für mich wie ein kleiner Bruder, natürlich mache ich mir Sorgen.“

‚Ach, wie ein kleiner Bruder‘, dachte der Braunhaarige im Stillen seufzend: ‚Nur deshalb also...‘

„Ja, natürlich... Und du bist dir sicher, dass du dir nur deswegen solche Gedanken um ihn machst?“

„Ja ganz sicher.“

Der Ältere wandte seinen Blick ab und sagte nach einem ruhigen Moment zu Yuji: „Ich werde dann jetzt auch mal ins Bett gehen, schlaf gut.“

Er stand auf und schenkte dem Braunhaarigen ein kurzes sanftes Lächeln bevor er den Raum in Richtung seines Zimmers verließ.

„Okay, gute Nacht“, meinte Yuji, drehte sich dann aber noch mal um und meinte: „Takeru? ... Du musst dich morgen bei ihm entschuldigen, ja? Er nimmt sich deine Worte wirklich sehr zu Herzen und ist verletzt. Es würde ihm sicher viel bedeuten, wenn du dich entschuldigst.“

Der Angesprochene drehte sich ebenfalls noch einmal um und erwiderte mit einem leicht traurigen Blick: „Das werde ich. Immerhin tut es mir ja wirklich sehr leid.“

Sie lächelten sich beide noch einmal kurz an, bevor der Ältere letztendlich seine Zimmertür hinter sich schloss.
 

~*~~~*~~~~*~~~*~

Ende der Rückblende!

~*~~~*~~~~*~~~*~
 

Yuji erschrak, als er plötzlich eine Zimmertür knallen hörte und wusste dann auch gleich von wem dieses Geräusch verursacht worden war, da der Langhaarige lautstark gegen Noru und Akira wetterte, die er kurz zuvor zur Tür hatte reinkommen hören.

Eigentlich hatte er sie begrüßen wollen, doch das verschob er lieber auf später, denn Tamashi kam gerade zu ihm und Takeru in die Küche und warum er schlechte Laune hatte war unverkennbar nach dem letzten Abend.

„Morgen, Tamashi“, schnurrte er daher besonders vorsichtig und hauchte dem Älteren einen kleinen besänftigenden Kuss auf die Wange, warf Takeru anschließend einen vielsagenden Blick zu.

Dieser räusperte sich einmal kurz und sagte dann: „ Tamashi, ich wollte noch mal was zu gestern Abend sagen.“

Der Angesprochene drehte sich um und schaute richtig mies gelaunt zum Rotäugigen.

„Ach ja? Was denn? Dass du mich abstoßend findest und dich vor mir ekelst?“

Es fiel Takeru sichtlich schwer sich zu entschuldigen oder vielmehr die richtigen Worte zu finden, gerade wo Tamashi ihn so anfuhr.

Ein dicker Kloß bildete sich wieder in seinem Hals, zumindest fühlte es sich so an.

„Jetzt sag doch sowas nicht. Es tut mir leid was ich da gestern von mir gegeben habe. Ich mach mir doch bloß Sorgen“, erklärte er ungewohnt scheu und blickte zur Seite.

„Selbst wenn du dir nur Sorgen machst hattest du kein Recht dazu mir solche Worte an den Kopf zu werfen, das hat nämlich sehr, sehr weh getan, nur mal so zur Info, du mieses Arsch!“

„Tamashi, bitte“, meinte Takeru sanft, der ehrliche Reue zeigen wollte und Tamashis Hand nahm.

„Es tut mir leid, ich hätte mich auch aus Sorge nie so im Ton vergreifen dürfen. Aber wir kennen uns doch schon so lange und du bist mir sehr wichtig. Ich hab einfach die Sorge, dass dir mal was passieren kann, wenn du so freizügig bist“, versuchte er sich möglichst behutsam auszudrücken.

Dieser zog rückartig seine Hand weg und sagte dann: „Du brauchst freizügig gar nicht so zu betonen. Ich weiß ja nun um deine Meinung.“

Er ging zum Schrank, nahm sich eine Schale heraus und füllte sich etwas von dem Eintopf hinein.

„Tamashi“, flüstere Yuji leise und näherte sich dem Langhaarigen vorsichtig, da ihm Takeru nun doch ein wenig leid tat, wo er so harsch vom Violetthaarigen abgekanzelt wurde und sich auf die Unterlippe biss.

„Er ist wirklich besorgt, wir haben letzte Nacht noch miteinander gesprochen oder vielmehr ich hab ihm den Kopf waschen wollen.“

Sanft streichelte der Kleinere Tamashi über die Schulter.

„Das ist ja alles schön und gut, aber ich habe im Moment einfach keine Lust ihm zu verzeihen. Dafür tut das, was er gesagt hat, viel zu sehr weh.“

Der Langhaarige nahm sich nun noch einen Löffel aus der Schublade und ging dann in sein Zimmer zurück, um da ein wenig alleine zu sein.

Yuji setzte sich derweil wieder an den Tisch und seufzte einmal laut auf.

Takeru schaute besorgt zu diesen rüber und fragte dann etwas unsicher: „Meinst du er nimmt meine Entschuldigung irgendwann an?“

„Irgendwann bestimmt, wenn deine Worte nicht mehr ganz so weh tun, aber vorerst wirst du dich wohl darauf einstellen müssen, dass er dir böse ist… Klingt jetzt böse, aber ich hoffe er lässt trotzdem etwas Nähe zu, seit diesem Wochenende kenne ich ihn viel besser und mag ihn auch gleich viel, viel mehr“, meinte Yuji und aß seinen Eintopf weiter, den er zwischendrin links liegen gelassen hatte.

Takeru runzelte auf dessen Aussage hin die Stirn, verwarf dann aber den Gedanken sofort wieder mehr rausgehört zu haben.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Es tut uns leid, dass wir so lange nichts mehr on gestellt haben, aber leider hatten wir beide viel um die Ohren, so dass es einfach gedauert hat v.v

Wir hoffen die Länge des Kapitels kann dafür ein wenig entschädigen und euch hat das Kapitel wieder gefallen ^.~
 

Also bis zum nächsten Kapitel <3
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Schauplatz: Gemeinschaftsküche

Als Yuji am Montagmorgen im Badezimmer vor dem Spiegel stand, war er richtig hibbelig und viel zu wach für einen Montag.

Das kannte er gar nicht so von sich, doch irgendwie war er gut gelaunt und freute sich darauf gleich mit Tamashi das Haus zu verlassen und ihn mal wieder ohne Takeru zu erleben, besonders, weil er hoffte, dass der Violetthaarige dann ein wenig wohlgemuter gestimmt war, als nach ihrem gemeinsamen Besuch in der Disco.

Als er dann fertig angezogen war, verließ er breit grinsend das Bad und rief: „Tamashi, Noru? Seid ihr fertig?“

„Wie denn, wenn du die ganze Zeit das Bad besetzt?“, meinte der Blonde sofort divenmäßig, obwohl er ebenfalls gute Laune hatte und schob sich noch mal schnell an ihm vorbei ins Badezimmer.

Tamashi hingegen kam komplett ausgehfertig aus seinem Zimmer raus und lächelte den Braunhaarigen etwas zaghaft an: „Japp, ich bin fertig, aber lass mich raten: Unser kleiner Prinz musste noch mal ins Bad, um sich nochmals im Spiegel zu betrachten.“

Sie schmunzelten kurz, dann schritt der Langhaarige auf den Grünäugigen zu und gab ihm ein Guten-Morgen-Küsschen auf die Wange.

Yuji war noch am Kichern, als er plötzlich den Kuss bekam und sogleich rot um die Nase wurde.

Scheu blickte er Tamashi an und meinte dann: „I... ich muss noch schnell meine Schultasche holen und dann wird Noru hoffentlich auch so weit sein.“

„Hey, werd ja nicht frech“, meinte die blonde Schönheit, die gerade aus dem Bad kam - nur noch mal kurz sein Aussehen überprüft und die Toilette benutzt hatte.

„Und du?“, wollte er dann sanft von Tamashi wissen, als der Kleinere an ihm vorbei gerauscht war: „Du bist irgendwie so anders als sonst. Ist am Wochenende irgendwas gewesen?“

Es interessierte ihn wirklich, was mit seinem Mitbewohner los war, obwohl er ihn oftmals nicht riechen konnte, wegen der Sache mit Akira.

„Sagen wir mal so, das Wochenende ist nicht gerade so gelaufen wie ich es mir vorgestellt hatte.“

Noru hatte die Ohren sichtlich gespitzt und wartete darauf, dass der Langhaarige noch mehr preisgab.

Als jedoch nicht noch mehr kam schien er ein wenig beleidigt, woraufhin Tamashi zur Beruhigung hinzufügte: „Wenn ich die Sache verdaut habe, erzähle ich es dir, okay?“

„Hm~... Na gut“, gab sich Noru zufrieden und strich dem Langhaarigen kurz über den Oberarm, als wolle er ihm Mut zusprechen und ihm signalisieren, dass er trotz allem bei Problemen für ihn da war.

Kaum hatte er seine Hand dann wieder runter genommen, stieß auch schon Yuji wieder zu ihnen und meinte immer noch ein wenig verlegen, aber lächelnd: „Ich bin dann jetzt fertig, ihr auch?“

Noru nickte und ging voraus auf den Flur, wo er schon seine Tasche bereitgestellt hatte.
 

Unterwegs musste Tamashi dann schon wieder an das Geschehene denken und war deshalb recht abwesend, was den anderen nicht verborgen blieb.

Diese Chance nutzte Noru dann auch gleich und ließ sich ein wenig mit Yuji nach hinten fallen, der eigentlich gerade Tamashi hatte ansprechen wollen: „Du, sag doch mal, was ist eigentlich am Wochenende los gewesen? Tamashi meint er möchte gerade nicht gerne darüber reden und will es mir später sagen, aber ich weiß gar nicht, wie ich so mit ihm umgehen soll. Du weißt doch bestimmt was.“

„Schon, aber ich weiß nicht so recht ob ich das das sagen kann, wenn Tamashi es eigentlich nicht will...“

Yuji schaute zu Tamashi rüber, der immer noch ziemlich niedergeschlagen wirkte, weshalb er eigentlich nichts sagen wollte.

Doch als er wieder zu den Blauäugigen schaute und der ebenfalls besorgt schien, hatte er den Eindruck, dass es Noru dabei wirklich um Tamashi ging.

„Also schön, ich denke, dass ich es dir erzählen kann, wenn er es dir ohnehin irgendwann anvertrauen möchte“, gab sich der Kleinere schließlich geschlagen und seufzte tief. „Weißt du, wir waren am Wochenende alle zusammen in der Disco tanzen und eigentlich hatten wir abgemacht, dass wir nur miteinander tanzen und mal alle anderen außenvor lassen, nur leider hat sich Takeru nicht daran gehalten und Tamashi hat sich darüber geärgert. Jedenfalls hat Takeru ihm dann ziemlich hässliche Dinge an den Kopf geworfen, so nach dem Motto, was er doch für eine Hure sei, weil er oft wechselnde Partner hat.“

Noru war sichtlich schockiert, da er so etwas von dem sonst so besonnenen Braunhaarigen nicht erwartet hätte.

„Kein Wunder, dass Tamashi so down ist.“

„Eben“, seufzte Yuji: „Aber er hat sich wenigstens gestern noch entschuldigt und scheint es wirklich zu bereuen.“

Plötzlich blieb Tamashi stehen und drehte sich zu seinen beiden Mitbewohnern um, fragte: „Seht ihr den Eisladen dahinten? Die haben echt su~per leckeres Eis. Ich lade euch auf eine Waffel ein, habt ihr Lust?“

„So früh am Morgen?“, fragte Yuji staunend und blickte zu Noru, der jedoch sichtlich interessiert war: „Warum nicht? Wenn ich eingeladen werde, dann sage ich bestimmt nicht: Nein. Also los, her mit dem Eis“, forderte er selbstbewusst und schob Tamashi in Richtung des Eisladens, woraufhin ihnen der kleine Braunhaarige schmunzelnd folgte.

Sie betraten den Laden und eine nette etwas ältere Dame begrüßte die drei Gäste herzlich.

„Na, wie kann ich euch dreien denn helfen?“

Neugierig inspizierten sie die verschiedenen Sorten die der Laden bot.

Und so entschied sich Noru für eine Kugel Erdbeereis, Yuji für eine Kugel Schoko und Tamashi für eine Kugel Joghurt.

„Na klar, ihr kleinen Süßen, ich mach euch die Waffeln sofort fertig.“

„Du, Tamashi, darf ich von deiner Kugel mal probieren? Es sieht so lecker aus, aber bisher hat mir Joghurteis immer nicht so recht geschmeckt und deshalb hab ich mir doch lieber wieder Schoko genommen“, meinte Yuji und bekam dann auch schon sein Eis, ebenso wie die anderen beiden.

Der Langhaarige lächelte den Kleinen an und meinte, während er ihm sein Eis reichte: „Sicher, probiere es nur. Ich hole mir auf dem Nachhauseweg hier öfter ein Joghurteis, ist wirklich sehr lecker.“

„Danke“, fiepste Yuji begeistert und probierte Tamashis Eis, leckte sich anschließend über die Lippen: „Hm~ das schmeckt wirklich gut. Ich glaube beim nächsten Mal werde ich mir auch mal eine ganze Kugel gönnen“, meinte er und strahlte den Langhaarigen richtig an, während Noru allmählich ungeduldig wurde: „Kommt ihr jetzt mal? Das Eis ist ja toll, aber wir müssen uns allmählich mal beeilen.“

Als sie ihren Weg fortsetzten und genüsslich ihr Eis aßen sprachen sie keine Wort miteinander, bis sie schließlich den Schulhof betraten und Tamashi sich an seine Begleiter wandte: „Na dann, ihr zwei. Wir sehen uns dann ja vielleicht in der Pause.“

„Okay“, meinte Yuji, war aber unwillkürlich über das Vielleicht enttäuscht.

Tonlos seufzend schaute er dem Älteren nach und bemerkte dabei wie wunderschön er war.

Sein schöner schlanker Körperbau, wie er die Hüften bewegte, wie sein Haar im Wind flog...

Tamashi war in seinen Augen einfach nur schön und auch ungemein erotisch, so intensiv hatte er seinen Mitbewohner noch nie wahrgenommen, weshalb er nun auch voller Überraschung bemerkte, dass seine Wangen glühten und sein Herz zu klopfen begann.

Ziemlich überrascht schaute Noru den Braunhaarigen an.

Was hatte es zu bedeuten, dass der Grünäugige nun rot wurde?

Er würde die Sache ganz sicher weiterhin beobachten.

Yuji hingegen war ziemlich verwirrt, kannte sich so selbst gar nicht.

Aber seit dem Wochenende hatte sich seine Einstellung zu Tamashi einfach grundlegend geändert, er sah ihn buchstäblich mit anderen Augen.

„W... wir sollten wohl auch besser reingehen“, meinte er schließlich komplett durch den Wind und warf dem Blonden nur einen flüchtigen Blick zu, bevor er voraus ging.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Gemütlich reckte sich der Lilahaarige als der Gong schlug und somit die Unterrichtsstunde beendete.

Kaum dass der Lehrer den Raum verlassen hatte, scharrten sich auch schon einige Mitschüler um den hübschen Langhaarigen.

„Hey Tamashi, hast du Lust heute mit mir ins Cake-Plaza zu kommen? Die haben echt die leckersten Torten.“

Zart lächelte er aufgrund der Einladung, dennoch schüttelte er den Kopf: „Nein, danke. Ich glaube ich brauche mal ein wenig Zeit für mich.“

Verwirrt schauten sich die Mitschüler an.

„Schade, dann vielleicht ein anderes Mal?“

„Ja, vielleicht.“

Der Langhaarige wandte seinen Blick ab und sah im Türrahmen seinen Mitbewohner stehen.

„Hey, Yuji, komm ruhig rein und gesell dich zu uns.“

Der Jüngere hatte es nicht ausgehalten, als es zur Pause geklingelt hatte, wollte Tamashi viel zu gerne sehen, also war er einfach auf gut Glück zu seinem Klassenzimmer gelaufen.

Sanft lächelte er den Größeren nun an und kam zu seinem Platz, stellte sich hinter ihn und schlang die Arme um seine Schultern: „Hey. Ich wollte einfach mal nach dir schauen kommen. Du warst vorhin so still, als wir hergelaufen sind.“

Sofort richteten sich alle Blicke auf den Neuankömmling und der Junge, der Tamashi gerade nach einem Date gefragt hatte, stellte eben diese Frage noch einmal an den kleinen Braunhaarigen: „Du bist echt süß. Hast du Lust heute mit mir Kuchen essen zu gehen? Ich kenne einen echt guten Laden.“

Überrascht hob Yuji den Kopf und blickte den Jungen an.

Er sah nicht unbedingt schlecht aus, war aber auch so gar nicht sein Typ, weshalb er schon alleine deswegen nicht ja sagen würde, aber auch so hatte er gerade einfach keine Muße dafür.

„Nein, tut mir leid, aber da wirst du jemand anderes einladen müssen“, meinte er also und hätte am liebsten frech gefragt wo denn dieser tolle Laden war, um Tamashi zu fragen, ob er mit ihm dahin gehen wolle.

Lachend schlug ein etwas größerer Junge dem Abgewiesenen auf die Schulter: „Tja, Alter, du hast anscheinend deinen Charme verloren.“

Die anderen mussten unwillkürlich anfangen zu kichern, was der Langhaarige nutzte, um seinem Mitbewohner zuzuflüstern: „Also, mein Typ ist er nicht.“

„Meiner auch nicht“, meinte Yuji erstaunt, musste dann aber auch breit grinsen: „Da gefällst du mir viel eher.“

Die Worte sprudelten einfach aus ihm heraus, wobei er sich eigentlich gar nichts großartig dachte, sprach einfach aus, was ihm in den Sinn kam.

Fest knuddelte er Tamashi und fragte: „Magst du mit raus kommen? Das ist ganz schön viel Trubel hier bei dir.“

„Wenn du willst.“

Tamashi erhob sich vom Stuhl und die ganze Masse um ihn herum verstummte.

„Hey, wo willst du denn hin, Tamashi?“

„Yuji und ich gehen etwas an die frische Luft, dann bis später, Jungs.“

Der Kleinere war wirklich froh, dass Tamashi mit ihm raus kam.

Zum einen, weil er ihn dann für sich hatte und zum anderen, weil ihm dieses ganze Geschnatter nicht wirklich behagte.

Er hakte sich beim Langhaarigen ein und überließ diesem die Führung, wo sie hingingen.

„Sind die immer so wie Aßgeier“, wollte er neugierig wissen und blickte zu ihm auf.

„Bisher hat es mir eigentlich immer gefallen wie sie mich so umgarnen. Sie gaben mir immer das Gefühl etwas ganz Besonderes zu sein, aber seit Takerus Aussage sehe ich das ganz anders. Ich werde mich immer noch mit anderen Jungs treffen, es werden bloß nicht mehr so viele sein.“

Verstehend nickte der Kleinere: „Das finde ich ehrlich gesagt gut. Ich hab mir auch ein wenig Sorgen gemacht, dass dir etwas passieren könnte, wenn du so sorglos bist“, gab Yuji leise zu und nahm auch noch seine Hand, während er bei ihm eingehakt blieb.

„Und wegen deinen ganzen Verehrern hier, wenn sie dich nerven, dann verscheue ich sie gerne, ja? Ich mag es nicht, wie sie dich belagern.“

Irgendwie störte ihn das ohnehin gerade wahnsinnig.

Der Langhaarige lachte einmal kurz auf und meinte dann belustigt: „Gut dass ich bescheid weiß, falls mal was sein sollte greif ich darauf zurück. Obwohl ich der Meinung bin, dass ich selbst auch schlagfertig genug bin oder findest du ich bin schüchtern?“

Kichernd schüttelte Yuji den Kopf: „Nein, du bist ganz sicher nicht schüchtern. Du bist sogar ziemlich selbstbewusst. So mutig könnte ich nicht sein, denke ich. ... Und wie geht es dir inzwischen? Du warst heute Morgen so down. Du hast mir darauf noch gar nichts richtig erwidert.“

Scheu blickte er zum Violetthaarigen auf.

Mit einmal wurden Tamashis Gesichtszüge wehleidiger und er entgegnete dem Kleineren bedrückt: „Mir geht’s immer noch ziemlich schlecht. Diese Verletzungen sitzen so tief, dass sie eine Weile brauchen werden, um zu verschwinden. Wenn sie überhaupt verschwinden heißt es...“

Hart schluckte der Kleinere.

Es tat ihm weh Tamashi so traurig und bedrückt zu sehen, so dass er auch abrupt stehen blieb und die Arme um seinen Hals schlang: „Ich möchte dir so gerne helfen, dass es dir besser geht und dass es nicht mehr so weh tut, aber ich weiß nicht, was ich tun kann, als für dich da zu sein.“

Liebevoll streichelte der Größere ihm über die Wange: „Du bist echt lieb, Yuji. Es wäre echt toll, wenn du mir beistehen würdest. So komme ich über diese Worte sicher leichter hinweg.“

Zustimmend nickte der Braunhaarige und hielt Tamashi noch einen Augenblick fest, atmete seinen herrlichen Geruch tief ein.

Er bekam ein wenig ein schlechtes Gewissen deswegen, aber es änderte nichts daran, dass er es unglaublich schön fand, dass er dem Älteren gerade so nahe war.

Tamashi nahm nun seine Hand wieder runter und deutete auf eine Bank als er fragte: „Wollen wir uns da hinsetzen? Dort ist es auch schön schattig, ein gutes Plätzchen für die Pause.“

Als der Jüngere zustimmend nickte nahmen sie Platz und unterhielten sich einfach ein wenig über Gott und die Welt, wollten das bedrückende Thema ein Weilchen ruhen lassen.

Dabei bemerkte Yuji immer mehr, dass er sich zu seinem Freund hingezogen fühlte, sah ihn einfach mit ganz anderen Augen, als früher.

Er konnte es sich selbst kaum erklären, aber er fühlte sich einfach wohl in seiner Nähe, so dass er enttäuscht seufzte, als es wieder zur Stunde klingelte.

„Was, jetzt schon?“, fragte er murrend.

Die beiden standen auf und gingen in Richtung des Schulgebäudes.

„Pausen sind doch immer viel zu kurz. Aber der Unterricht ist in den meisten Fällen ja auch sehr interessant. Vor allem Literatur finde ich sehr interessant. Und du? Welches Fach magst du eigentlich gerne?“

„Ich? ... Na ja, ich hab eigentlich kein Fach, in dem ich jetzt besonders schlecht wäre, aber so richtig gerne hab ich glaube ich Kunst. Frau Shimizu ist eine sehr nette Frau und unterrichtet dazu noch total gut. Bisher hatte ich noch nie soviel Spaß daran“, erklärte Yuji und lächelte den Älteren breit an.

„Ja, sie ist wirklich klasse. Außerdem ist sie echt heiß und das sage ich als Homo.“

Die beiden lachten kurz, bis sie schließlich vor Yujis Klassenraum standen.

„Na dann, Yuji. In der nächsten Pause komme ich dann dich besuchen. Vielleicht gesellt sich unser kleiner Prinz dann ja auch zu uns.“

„Na ja, ehrlich gesagt bezweifle ich das ein klein wenig, weil er in der Pause immer gleich bei seinen Freunden ist, aber vielleicht gesellt er sich ja doch ausnahmsweise mal zu uns. Auf jeden Fall freue ich mich darauf, dass du zu mir kommst“, meinte Yuji und strahlte Tamashi dabei nur so an, ging schließlich in seine Klasse und setzte sich auf seinen Platz, war noch ganz verträumt, da die Pause so schön gewesen war.

Dennoch musste er sich nun erst einmal wieder auf den Unterricht konzentrieren, was er schließlich auch tat.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Tamashi wartete nach dem Unterricht vor dem Klassenraum seiner Mitbewohner darauf, dass die beiden endlich raus kamen, doch anscheinend ließ der Pauker die Klasse länger machen.

„Ganz toll, da hat man endlich Schulschluss und dann müssen die anderen länger machen.“

Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen ging auch schon die Tür auf und die Schüler stürmten total entnervt raus.

Vorneweg Noru, der Yuji hinter sich her zog.

„Der alte Sack soll mir bloß nicht im Dunkeln begegnen“, murrte die blonde Schönheit, als sie an Tamashi vorbeirauschte und erwartete, dass dieser ihnen folgen würde, was der Langhaarige notgedrungen ja nun auch tat.

Dabei schimpfte Noru weiter: „Erst nicht zu Potte kommen und dann uns länger drinnen behalten, das haben wir gerne und dann noch der Berg an Hausaufgaben! Wer bin ich denn? Und so ein unsinniger Kram, ich brauch echt keine Beschäftigungstherapie!“

„Der hat euch echt ziemlich lange drin behalten. Habt ihr denn den Unterricht gestört, dass ihr nicht gehen durftet?“

„Nein, die ganze Klasse hätte dann ja was anstellen müssen“, motzte Noru, war immer noch auf hundertachtzig, wobei er zwar schon nicht mehr so schnell rannte, aber immer noch nicht die Hand des Braunhaarigen losgelassen hatte, doch das störte diesen nicht, fand es eher putzig.

Er erklärte dem Älteren nun etwas ruhiger: „Herr Amado meinte uns erst alleine lassen zu müssen und uns dann noch einen ellenlangen Vortrag über sein Leben halten zu müssen, bevor er uns auch noch fünf Seiten mit Hausaufgaben gegeben hat.“

„Oh Mann... Dass der Typ auch immer seinen Frust mit den Schülern teilen muss. Hat der keine Freunde?“

Yuji zuckte mit den Schultern, doch der Blonde lief unbeirrt weiter.

Tamashi war irgendwie außer Atem nachdem sie den Schulhof überquert hatten und meinte daher auch: „Nun komm erst mal wieder runter, Noru. Denk an was Schönes, zum Beispiel dass wir alle fünf nachher zusammen kochen werden.“

Abrupt blieb Noru stehen: „Seit wann denn das? Hat mir davon jetzt etwa keiner was gesagt, nachdem ihr das so schön für euch beschlossen hattet?“, wollte er sauer wissen, weshalb Yuji schnell meinte: „Nein, nein, ich wusste auch nichts, wir haben nichts in großer Runde ohne dich beschlossen.“

„Dann verstehe ich es erst recht nicht“, meinte der Blonde an Tamashi gewandt.

Der fühlte sich etwas unwohl als die Blicke der beiden ihn zu durchbohren schienen: „Das haben wir doch schon ganz lange geplant und gestern Abend beim Fernsehen auch noch mal dingfest, könnt ihr euch nicht mehr erinnern? Habt ihr vielleicht schon gepennt?“

„Das ist doch nicht lange, außerdem hab ich tatsächlich geschlafen, bei Aki war es eben schön warm und ich war kaputt“, meinte Noru halb zickig, halb kleinlaut: „Wobei ich die Idee eigentlich schön finde. Es macht Spaß, wenn alle zusammen kochen. ... Doch, ich denke das ist eine schönes Vorhaben.“

Nun konnte er endlich wieder grinsen, während Yuji fieberhaft darüber nachdachte, wann sie das mit dem gemeinsamen Kochen besprochen haben sollten.

„Wir hatten das schon sehr lange mal wieder vor und gestern dachten wir heute wäre ein guter Tag, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen“, erklärte Tamashi und schaute zum Grünäugigen, fragte ihn sanft: „Und du kannst dich auch nicht erinnern?“

„Ehrlich gesagt nicht“, gestand der Kleinere verlegen: „Vielleicht war ich zu sehr in Gedanken, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe“, gab er leise zu, während Noru sich schon überlegte, was sie Tolles kochen könnten und einfach dazwischen fragte: „Wurde auch ein Menü festgelegt?“

Der Langhaarige nickte und antwortete liebevoll: „Ja, als Hauptspeise machen wir Teigtaschen und zum Dessert gibt es Matcha-Karamell-Purin. Den Nachtisch hat Akira vorgeschlagen, weil du das doch so gerne magst. Und du hast auch noch zugestimmt. Redest du auch im Schlaf, Noru? Wenn ja muss ich mich nachts mal bei dir rein schleichen und dich ein wenig ausfragen.“

Der Langhaarige musste bei dieser Vorstellung leicht schmunzeln.

„Das wag lieber nicht“, warnte Noru den Älteren und wollte drohend die Hand heben, wobei er endlich bemerkte, dass er Yujis Hand hielt und leicht rot um die Nase wurde.

Verlegen ließ er ihn los und brachte den Kleineren damit zum Lachen.

„Nicht so schlimm“, meinte Yuji und hakte sich nun ganz selbstverständlich bei Tamashi ein, während Noru auf seine Worte gar nicht erst einging, sondern zum anderen meinte: „Ich weiß wirklich nicht mehr, dass wir gestern darüber gesprochen und ich sogar mitgeredet haben soll, aber ich war auch echt müde und hab bei Aki gedöst. ... Wobei, ich freue mich schon total auf den Nachtisch, manchmal kann mein Freund ja doch richtig aufmerksam sein.“

Noru strahlte mal wieder, weshalb Tamashi kurz seufzte und meinte: „Ich hätte auch gerne jemanden, der für mich ein Dessert aussuchst aufgrund dessen, dass er weiß dass ich es mag. Liebe ist schon was Tolles.“

Es betrübte Yuji sehr seinen Freund schon wieder so traurig zu sehen und auch Noru ließ dies nicht kalt, weshalb er dem Langhaarigen freundschaftlich auf den Rücken klopfte und meinte: „Wird schon, lasst uns lieber weiter gehen, sonst kommen wir nie zu Hause an und dann gibt es auch kein leckeres Abendessen.“

Er ließ Tamashi ein sanftes aufmunterndes Lächeln zuteil werden und ging dann als erstes los, während Yuji ganz leise murmelte: „Du magst Dangos am liebsten.“

Strahlend schaute der Violetthaarige den Kleinen an und fragte sichtlich glücklich: „Das weißt du noch? Das habe ich dir doch ein paar Tage nach deinem Einzug erzählt. Ich bin echt begeistert.“

Eigentlich hatte Yuji gar nicht erwartet, dass Tamashi ihn hörte, doch nun, wo dieser sich so sehr darüber freuen konnte, dass er es noch wusste und in sein strahlendes Gesicht blickte, wurde er leicht rot um die Nase und dieses verwirrende Herzklopfen kehrte zurück.

Der Jüngere konnte sich immer noch nicht erklären, was da mit ihm los war, aber er war sehr gerne beim Langhaarigen und wollte diesem eine Freude machen, also beschloss er ihm bald mal Dangos zu machen.

Als die drei endlich nach Hause kamen hatten die beiden Studenten in der Küche schon einmal alles bereit gelegt.

Kaum hatten sie die Neuankömmlinge entdeckt, ging Akira auch sofort auf seinen Liebling zu, schlang die Arme um dessen schlanke Taille, zog ihn zu sich ran und küsste ihn innig: „Da seid ihr ja endlich. Ich hatte Sehnsucht nach dir.“

Noru wurde verlegen und schlang dann die Arme um Akiras Hals, forderte sich noch einen Kuss ein, bevor er ihm erwiderte: „Dann sei heute lieb und ich still gerne deine Sehnsucht... nach dem Essen versteht sich.“

Kess grinste er den Größeren an und küsste ihn noch einmal innig zurück, vergaß dabei gerne mal, dass sie nicht alleine waren.

Yuji schmunzelte darüber und ging mit Tamashi an ihnen vorbei in die Küche rein, wo Takeru sie begrüßte.

Gezwungenermaßen schaute Tamashi zu den Älteren hinüber und rang sich ein gequältes Lächeln ab.

„Ihr wart ja schon richtig fleißig, da können wir ja sofort an die Arbeit gehen.“

Als sich die beiden Turteltäubchen wieder voneinander lösten, lachte der Dunkelhaarige: „Ja, so sind wir: Hilfsbereit und zuvorkommend. Und als Megabonus sehen wir beide auch noch verdammt gut aus, nicht wahr, mein Alter?“

„Du bist echt so ein unverbesserlicher Angeber“, meinte Takeru nicht ganz so cool und gut gelaunt wie sonst immer, da ihn das Ganze mit Tamashi ja auch noch immer beschäftigte.

Er konnte es nicht so einfach abtun, versuchte aber dies nicht so offen zu zeigen.

„Ich mach mit Aki das Purin“, fiepste Noru und unterbrach damit die unangenehme Atmosphäre, hatte inzwischen völlig vergessen, dass er sich so sehr über seinen Lehrer geärgert hatte.

„Ich finde das ist eine ganz fantastische Idee.“

Verführerisch schaute Akira mit seinen türkisen Iriden in die blauen seines Lieblings und verführte ihn so erneut zu einem leidenschaftlichen Zungenspiel.

Währenddessen verdrehte Tamashi die Augen und erklärte mehr zu Yuji als zu Takeru: „Dann bleiben für uns ja nur noch die Teigtaschen.“

„Stimmt, wir nehmen Fleisch- und Gemüsefüllung, richtig? Aber braten, frittieren oder dämpfen wir die Teigtaschen? Ich mag am liebsten gedämpfte“, meinte Yuji und blickte den Langhaarigen fragend an, während Noru von der Seite - zwischen zwei Küssen - rief: „Ich will frittierte und gedämpfte.“

Er war immer noch ganz damit beschäftigt Akira zu küssen.

„Gut, also frittierte und gedämpfte Teigtaschen. Dann lasst uns mal anfangen.“

Tamashi setzte sich gemeinsam mit Yuji und Takeru an den Tisch und rollte den Teig, den die beiden Älteren schon vorbereitet hatten auf dem Tisch aus.

Derweil löste Noru sich nun doch von seinem Liebsten und leckte sich die Lippen, bevor er endlich seine Sachen ablegte, wozu er bisher einfach noch nicht gekommen war.

Anschließend meinte er: „Aki, du streichst schon mal die Formen mit ein wenig Butter aus und ich kümmere mich um die Karamellsoße.“

Er holte sich eine schwere Pfanne aus dem Schrank und stellte sie auf den Herd, schüttete anschließend Zucker und Wasser hinein, was dann erst einmal bei hoher Hitze zum schmelzen gebracht werden musste.

Sich einen Pinsel nehmend machte sich Akira derweil an das Einstreichen der kleinen Förmchen, schaute nebenbei begeistert dabei zu wie geschickt Noru mit der Pfanne umging.

Er seufzte einmal laut auf: „Die perfekte Hausfrau. Da habe ich wirklich eine gute Wahl getroffen.“

„Vorsicht, mein Lieber, du willst es dir doch wohl nicht mit mir verscherzen, indem du mich so frech als Hausfrau betitelst, oder?“, fragte der Blonde murrend und goss dann in jedes Förmchen ein wenig von der Karamellsoße, achtete darauf, dass er nicht zu viel hinein goss.

Inzwischen formten die anderen Drei immer noch die Gemüse- und Fleischteigtaschen.

Dabei kümmerte sich Takeru um das Ausstechen des Teiges und die anderen Zwei um die Füllungen.

Als die Teigtaschen komplett fertig waren legte Tamashi die Hälfte der Taschen in den Dampfgarer und Yuji die andere Hälfte in die Frittiermaschine.

Takeru währenddessen ließ etwas Wasser in die Spüle und wusch schon mal etwas von dem dreckigen Geschirr ab.
 

„So, dann hol mir jetzt mal schnell die Milch und die Sahne, damit wir sie mit dem Zucker aufsetzen können“, wies Noru Akira an und holte schon mal einen Topf und besagten Zucker raus.

Sie mussten sich ein wenig beeilen, da ihre Nachspeise ja auch noch gedämpft werden musste und die Anderen ja schon mit den Teigtaschen größtenteils fertig waren.

Akira holte die besagten Zutaten und Noru ließ das Ganze dann auf niedriger Hitze ziehen.

Danach stellte er das flüssige Gemisch für ein paar Minuten in den Kühlschrank, damit es etwas abkühlen konnte.

In der Zwischenzeit verquirlte er ein paar Eier und schüttete diese anschließend langsam in die nun etwas abgekühlte Flüssigkeit hinein, rührte dabei die ganze Zeit gut um.

Anschließend goss er alles noch mal durch ein Sieb und verteilte schließlich die fertige Flüssigkeit in den vorbereiteten Schälchen mit Karamellsoße.

Währenddessen waren auch die Teigtaschen fertig, weshalb sie schnell den Nachtisch in den Dämpfer stellten.

Die anderen waren inzwischen schon fleißig gewesen und hatten den Tisch abgewischt und gedeckt, weshalb sie sofort mit dem Verzehr der Teigtaschen beginnen konnten.

Sie setzten sich alle an den Tisch und Takeru fragte: „Wie lange brauch das Purin jetzt?“

„Noch gute zwanzig Minuten mindestens“, meinte Noru, war richtig gut gelaunt, besonders bei der Aussicht auf den leckeren Nachtisch, der seine absolute Lieblingssüßigkeit darstellte.

Jeder nahm sich seine gewünschten Teigtaschen, je nachdem, ob sie gedämpft oder frittiert waren und dazu noch ein wenig von dem Dip, den keiner von ihnen entbehren konnte.

„Ihr müsst mich an das Purin erinnern, ja?“, meinte Noru noch, während er schon mitten beim Essen war.

Ein einheitliches Seufzen ging um und Akira meinte begeistert: „Das ist echt voll lecker! Frisch gekocht schmeckt immer noch am besten. Ich finde wir sollten es einführen, dass wir jede Woche oder auch alle zwei zusammen kochen. Was haltet ihr davon?“

„Na, wenn schon, dann jede Woche, das sollten wir doch eigentlich einrichten können, oder nicht?“, fragte Yuji und war gleich Feuer und Flamme für diese Idee.

So in der großen Runde in der Küche rumzuwerkeln konnte ja auch einfach nur Spaß machen, zumindest seiner Meinung nach.

Die anderen nickten mit den Köpfen und Tamashi meinte zufrieden: „Dann haben wir ja jetzt endlich wieder etwas, was wir alle zusammen machen können. Das ist wirklich schön.“

„Finde ich auch“, fiepste Yuji und lächelte insbesondere Tamashi breit an, himmelte ihn unbewusst regelrecht an.

Nach dem Essen wollte er ihn unbedingt fragen, ob sie gemeinsam was unternehmen wollten.

Zufrieden verspeisten sie ihre Teigtaschen und waren genau zur rechten Zeit fertig, nämlich zu dem Punkt, als der Nachtisch serviert werden konnte.

Stolz auf sein Werk verteilte Noru das Karamell-Vergnügen an seine Mitbewohner und als er die zufriedenen Gesichter der Jungs sah - als diese das Purin aßen - hob das seine Stimmung nur noch mehr.

Auf einmal legte Akira seine Hand auf die des Blonden: „Nun iss, mein Schatz, es ist doch deine Lieblingsnachspeise.“

Noru hatte gar nicht bemerkt, dass er selbst nicht gegessen, sondern die anderen nur grinsend angeschaut hatte, wurde ein klein wenig verlegen deswegen.

„H... hast recht“, fiepste er und hauchte seinem Schatz erst mal einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor er sich nun seinem eigenen Karamell-Purin widmete und es genüsslich zu verspeisen begann.
 

Später an diesem Nachmittag setzten sich die fünf in die Wohnstube und kramten ihr altes Monopoly-Spiel heraus, verbrachten damit den ganzen Abend, bis Takeru irgendwann in die Runde sprach: „Wir sollten jetzt wirklich Schluss machen, wir müssen alle morgen wieder früh raus.“

Wie aufs Stichwort fing Akira an zu gähnen und stimmte ihm zu: „Du hast recht.“

Er lehnte sich dann zu Noru herüber und flüsterte ihm ins Ohr: „Meine Begierde nach dir stillen wir ein anderes mal, mein Schatz, okay? Ich schlafe aber trotzdem bei dir im Bett.“

Noru wurde rot um die Nase und schaute den Älteren an: „Ich wäre dir ansonsten auch in dein Bett gefolgt, ich will bei dir schlafen und mich an dich kuscheln“, schnurrte er.

Sanft hauchte er Akira einen Kuss auf die Lippen und meinte dann: „Wir gehen zuerst ins Bad.“

Anschließend stand er auch gleich auf und zog den Braunhaarigen mit sich, während Yuji sich erst einmal streckte.

„Tamashi? Bleibst du bitte noch mal kurz?“, fragte Takeru den Langhaarigen hingegen, weshalb der Jüngste sofort verstand, worum es ging und den beiden eine gute Nacht wünschte, bevor er in seinem Zimmer verschwand.

Etwas nervös räumte Tamashi das Spiel zurück in die Schachtel, hoffte dass er dem Älteren daher nicht in die Augen schauen musste und fragte: „Was ist denn?“

„Ich wollte noch mal mit dir über das sprechen, was ich da in der Disco gesagt habe“, erklärte der Ältere und legte Tamashi eine Hand auf die Schulter, wollte, dass dieser in anschaute: „Ich hätte so etwas niemals sagen dürfen. Es war falsch und ich bereue es. Tut mir wirklich leid.“

Es erschreckte den Jüngeren ein wenig, als der Braunhaarige ihn berührte und so blickte er doch in seine Augen.

Schlagartig wurde der Langhaarige verlegen, war ganz fasziniert von den wunderschönen roten Augen seines Gegenübers, er hätte sich glattweg darin verlieren können.

Aber vor allem sah er mit einem Blick in seine schönen Iriden, dass der Ältere die Wahrheit sprach, es tat ihm wirklich sehr leid.

Aus Angst davor, dass der Ältere seine glühenden Wangen bemerkte senkte Tamashi dennoch seinen Blick wieder ein wenig und erklärte: „Schon gut... ich verzeihe dir deine Worte, Takeru.“

„Danke“, hauchte der Größere zutiefst erleichtert: „Ich hab mir wirklich nur Sorgen um dich gemacht und hab deswegen ein wenig überreagiert“, erklärte er und legte die Arme um seine Schultern, zog ihn sanft zu einer Umarmung an sich ran.

„Tut mir ehrlich leid, bitte sei mir nicht mehr böse, Tamashi.“

„Ich bin nicht mehr böse...“

Tamashi legte seine Arme um Takeru und atmete seinen Geruch tief ein, als er die Augen schloss: ‚Er riecht so gut... Und er hat so breite Schultern... Ich wünschte er würde mich auf ewig in seinen Armen halten...’

Auch Takeru schloss die Augen halb und atmete den vertrauten Geruch tief ein, schloss Tamashi noch ein wenig mehr in die Arme und hielt ihn einen Moment fest: „Ich bin so froh.“

Und wie er das war, ihm war ja nicht entgangen, dass es dem Kleineren schlecht gegangen war deswegen und er ihn gemieden hatte.

Hoffentlich änderte sich dies nun wieder.

Sie blieben noch eine Weile in dieser Umarmung, bis plötzlich Akira ins Zimmer platzte und verkündete: „Das Bad ist jetzt frei... Was ist denn bei euch los, alles klar so weit?“

Die beiden lösten die Umarmung schnell auf und warfen Akira einen bösen Blick zu, doch waren sie dabei so auf sich fixiert, dass sie gar nicht merkten, dass sie es beide taten.

Akira hingegen war verständlicherweise beleidigt und murrte: „Jo, hab schon verstanden, gute Nacht!“

„Na, dann werden wir jetzt wohl auch besser, was?“, fragte Takeru leicht zerstreut und nahm sich das Spiel, stellte es in den Schrank zurück, wo es hingehörte.

Er war ein wenig verlegen, weil er von alleine den Langhaarigen sicher noch eine ganze Weile nicht wieder losgelassen hätte.

„Schlaf gut, ja?“, meinte er noch und strich ihm kurz die Haare hinters Ohr, bevor er in sein Zimmer ging.

Tamashi indessen war etwas enttäuscht, dass der Braunhaarige jetzt doch so schnell ging.

Doch schon nach einem kurzen Moment sah er die Dinge wieder anders und war glücklich über die liebevolle Umarmung von Takeru, ging vor Glück sogar leicht taumelnd ins Bad, wo gerade Yuji am Waschbecken stand und sich die Zähne putzte.

Er stellte sich zu ihm und putzte sich ebenfalls die Zähne.

Der kleine Braunhaarige bemerkte, dass Tamashi recht glücklich war und fragte ihn, nachdem sie mit dem Zähneputzen beide fertig waren: „Hast du dich wieder mit ihm vertragen?“

Fast war Yuji ein wenig enttäuscht deswegen, da ihm bewusst war, dass Tamashi den Älteren dann bestimmt nicht mehr meiden würde und dafür vielleicht weniger Interesse an ihm hatte.

So dachte er zumindest unbewusst.

Der Langhaarige nickte und lächelte glücklich: „Ja, wir haben uns wieder vertragen. Und er hat mich ganz fest in die Arme genommen. Ich hab mich richtig geborgen gefühlt.“

Er seufzte vor lauter Glückseligkeit und meinte dann noch: „Ich bin so froh, dass das nicht mehr zwischen uns steht... Na ja, ich gehe dann jetzt ins Bett. Gute Nacht, Yu-chan.“

„G... gute Nacht“, fiepste Yuji leicht verdattert und wurde traurig, als er dem Langhaarigen hinterher schaute.

Eigentlich hatte er ihn ja fragen wollen, ob sie was zu zweit unternehmen wollten, doch nun vergaß er das wohl lieber wieder.

Traurig schlich er in sein Zimmer und verkroch sich in seinem Bett, zog sich die Decke über den Kopf.

Dabei wollte er doch nur Zeit mit Tamashi verbringen.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Man sagt zwar zu viele Köche verderben den Brei, aber eines ist doch mal klar: Zusammen zu kochen ist einfach supi dupi!
 

Wir hoffen euch hat dieses Kapitel gefallen und vielleicht hinterlasst ihr uns ja noch vor dem gehen einen kleinen Kommi.
 

Bis zum nächsten Kapitel!! *winkz*
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Überraschende Wendung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Überraschende Wendung (zensiert)

Seit dem ersten gemeinsamen Kochabend in der WG waren nun zwei Wochen vergangen und Yujis Befürchtungen hatten sich seiner Meinung nach bestätigt.

Er hatte angenommen, dass Tamashi sich wieder von ihm zurückziehen würde, sobald er sich mit Takeru vertragen hatte und nun war es tatsächlich auch so gewesen.

Der Lilahaarige war wieder wie ausgewechselt gewesen - nicht mehr so niedergeschlagen und traurig - und gleichsam hatte er sich wieder von Yuji entfernt, was diesen sehr verletzt hatte.

Traurig lag er nun am Freitagabend bäuchlings auf seinem Bett und blätterte lustlos in einem seiner wenigen Mangas.

Immer wieder seufzte er und dachte daran wie gerne er wieder mehr Zeit mit Tamashi verbringen wollte, doch er wollte ihm auch nicht auf die Nerven gehen, ihm dauernd hinterher rennen, also ließ er es bleiben.

Mit mal klopfte es an der Tür und noch bevor der Braunhaarige etwas sagen konnte trat Tamashi ein, der schnurstracks auf Yuji zu steuerte und sich einfach zu ihm aufs Bett gesellte: „Na, was verschanzt du dich hier in deinem Zimmer? Du lässt dich seit ein paar Tagen kaum im Wohnzimmer blicken, so langsam fange ich an mir Sorgen zu machen. Wenn du Sorgen hast kannst du mir diese ruhig erzählen, wir sind doch immerhin Freunde.“

Entspannt schaute ihm der Ältere in die Augen, hoffte irgendwas aus diesen lesen zu können, um was über Yujis Gefühlslage zu erfahren.

Der Kleinere hatte sich halb auf den Rücken, halb auf die Seite gedreht, als Tamashi ins Zimmer gekommen war und schaute diesen nun verunsichert an.

Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte, biss sich daher kurz auf die Unterlippe, bevor er mit gesenktem Blick erklärte: „Ich hab keine Sorgen, nicht so richtig... Du brauchst dich um mich wirklich nicht zu sorgen, ich mochte einfach nicht so richtig im Wohnzimmer sitzen, wollte lieber alleine sein...“

An sich stimmte das ja nicht, aber es fiel ihm schwer bei den anderen zu sitzen und zu sehen, dass Tamashi und Takeru sich wieder näher gekommen waren, außerdem schämte er sich genau dafür, empfand sich als gehässig.

Tamashi verzog leicht das Gesicht: „Wenn du dich ein, vielleicht zwei Tage in dein Zimmer zurückziehst, dann ist das ja kein Problem, aber du verkriechst dich ja schon regelrecht.“

Der Lilahaarige seufzte laut auf, drehte sich vom Rücken auf die Seite: „Ich kann dich nicht zwingen mir zu sagen was los ist, aber ich kann dich aus deinem Zimmer raus holen. Wir gehen morgen ins Kino und keine Widerrede. Es läuft bestimmt eine gute Komödie oder so was.“

Für einen Moment war Yuji sprachlos, wusste gar nicht wohin mit sich, da er so glücklich über diese Einladung war.

Er drehte sich also wieder mehr auf die Seite und schaute dem Langhaarigen direkt in die Augen: „Ehrlich? Du willst morgen mit mir ins Kino gehen? Und auch nur wir beide?“, wollte er wissen und griff nach einer von Tamashis Haarsträhnen, spielte ein wenig damit.

Der Größere war ein wenig verwundert, dass Yuji sich so über die Einladung freute, damit hatte er nicht gerechnet.

„Klar, nur wir beide, wer sollte denn sonst mitkommen? Schön, dass du dich über die Idee freust, es wird wirklich Zeit, dass du mal wieder hier raus kommst.“

Der Braunäugige beobachtete genau wie sein Gegenüber mit seinem Haar spielte und fragte ihn dann amüsiert: „Magst du meine Haare?“

Als er nach den Haaren gefragt wurde, lief Yuji leicht rot an und rückte ein wenig näher an den Größeren ran, schmiegte das Gesicht in seine Arme, ließ aber nicht die Haarsträhne los.

„Ich mag sie sehr. Sie sind so weich und die Farbe steht dir so gut“, erklärte er leise: „Außerdem freu ich mich total auf morgen. Mit dir gehe ich gerne aus“, murmelte er noch ein wenig leiser und mochte gar nicht mehr weg von Tamashi, war einfach zu glücklich darüber, dass er auf ihn zugekommen war.

Hoffentlich störte es ihn nicht, dass er sich ankuschelte.

Im Gegenteil, der Violetthaarige legte sogar seine Arme um ihn und meinte: „Danke für das Kompliment, ich mag meine Haare auch. Aber deine sind auch sehr schön. Sie riechen wirklich sehr gut. Ich muss gestehen, dass ich schon zwei, drei Mal einfach dein Shampoo benutz habe, weil es so gut riecht, aber trotzdem riechen meine Haare danach nicht so gut wie deine...“

Nun wurde der Kleinere erst recht ein wenig verlegen, lächelte Tamashi aber breit an, wofür er den Kopf ein wenig in den Nacken legen musste.

Die Hände hatte er leicht in sein Oberteil gekrallt und war richtig froh darüber, dass er in den Arm genommen worden war.

„So, du benutzt also einfach mein Shampoo? Dann hab ich es mir also doch nicht eingebildet, dass da manchmal weniger drin war, als ich verbraucht hab“, lachte er.

„Aber ich freu mich wirklich über das Kompliment, das hat mir noch niemand gesagt.“

„Na dann wurde das aber mal Zeit.“

Tamashi fing an dem Braunhaarigen sanft über den Rücken zu kraulen, gähnte kurze Zeit darauf, weshalb er dann ein klein wenig müde meinte: „Ich werde dann jetzt mal in mein Zimmer gehen. Der Tag war ziemlich anstrengend, Zeit für eine Mütze voll Schlaf.“

Tamashi erhob seinen Arm und entließ den Grünäugigen aus der Umarmung.

„Schade, meinetwegen hättest du auch gerne bei mir bleiben können, es ist schon schön mal so im Arm gehalten zu werden und du bist so schön warm und kuschelig“, fiepste der Braunhaarige mit roten Wangen, ließ Tamashi aber brav los und rutschte ein wenig von ihm weg, damit er aufstehen konnte, was er ja leider wollte.

„Ich wünsche dir aber trotzdem eine gute Nacht, schlaf schön, Tama.“

Lieb lächelte er den Größeren an.

„Ah~, jetzt verstehe ich deine Depri-Stimmung. Du willst einen Freund. Dir fehlen das Kuscheln und das Knutschen. Einfach das Frisch-verliebt-sein. Ist da Jemand bestimmtes?“

Wieder hellwach schaute er erwartungsvoll in die grünen Iriden seines Gegenübers.

Yuji aber war ein wenig erschrocken, dass sein Freund ihn so schnell hatte durchschauen können, denn es war tatsächlich immer deutlicher für den Braunhaarigen geworden, warum er so traurig gewesen war, wenn er sah wie Tamashi wieder aufblühte, nun wo er sich mit Takeru wieder vertragen hatte.

Er hatte sich in den langhaarigen Schönen verliebt.

Scheu blickte er daher nun zur Seite.

„Nun, du hast recht, das fehlt mir wirklich und es... es gibt da schon wen... denke ich... aber der ist in wen anderes verliebt...“

Tief seufzte der Kleinere.

Den traurigen Blick konnte Tamashi nicht mit ansehen, weshalb er Yuji auch wieder in seine Arme zog: „Mach nicht so ein trauriges Gesicht. Wenn der Typ nicht erkennt was für ein toller Fang du bist, dann ist er der Dumme, ganz eindeutig. Der Richtige wird schon noch kommen.“

Wenn Tamashi wüsste, dass er gerade von sich selbst sprach, dann hätte er solche Sachen wohl nicht von sich gegeben, doch er wusste es ja nicht und das war Yuji auch lieber so.

Er wusste ja auch so, dass es aussichtslos war, dennoch hatte er ein Fünkchen Hoffnung im Leib und kuschelte sich ganz nahe an den Langhaarigen ran.

„Du bist wirklich lieb, danke. ... Magst du nicht hier bleiben?“, fragte er schließlich sehr leise mit dafür umso lauter klopfendem Herzen.

„Wenn du so lieb fragst kann ich ja wohl schlecht nein sagen. Also bleibe ich heute Nacht bei dir, okay?“

Er spürte nur wie der Braunhaarige an seiner Brust nickte und löschte noch schnell das Nachtlicht, welches als einziges den Raum erhellte hatte.

Anschließend nahm er die Decke und deckte sich und Yuji damit zu: „Na dann, gute Nacht. mein kleiner Yuji.“

Der Kleinere war mehr als nur froh, dass Tamashi tatsächlich bei ihm blieb, sodass er sich nun auch gar nicht mehr traute den Kopf zu heben und einfach nur an seiner Brust genickt hatte, sonst hätte dieser sich wohl auch nur gewundert warum er sich so übermäßig freute.

„Danke... gute Nacht, Tama“, fiepste er leise und kuschelte sich noch ein wenig näher an den Freund, fühlte sich nun schon wesentlich wohler und vor allem glücklicher.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Als die Sonnenstrahlen am nächsten Morgen Tamashis Gesicht kitzelten wollte er diesen entfliehen indem er sich von ihnen weg drehte, doch lag etwas auf ihm.

Als er seine Augen leicht öffnete und den noch schlafenden Yuji erblickte fiel ihm alles wieder ein: 'Ach ja, ich habe ja bei Yuji geschlafen...'

Auf einmal klopfte es an der Tür und Takeru trat sprechend ein: „Yuji, Frühstück ist fer...“

Als Takerus und Tamashis Blicke sich trafen verstummte der Ältere, schaute perplex zum Lilahaarigen.

Der Ältere hatte natürlich nicht damit gerechnet den Langhaarigen bei Yuji vorzufinden und wusste nun erst einmal gar nicht, was er von dieser Situation halten sollte, während sich der noch Schlafende zu regen begann und sich die Augen rieb.

„Tama?“, fragte er leise und blinzelte, brauchte etwas, um richtig wach zu werden und Takeru zu erkennen.

„Oh... guten Morgen, Takeru. Ist schon Zeit fürs Frühstück?“

„Ja, Noru und Akira haben heute Frühstück gemacht, kommt dann bitte. Wir warten solange auf euch.“

Unsicherheit klang aus Takerus Stimme hervor und als sich die Blicke zwischen ihm und Tamashi nochmals trafen, konnte er nicht anders als sich sofort wieder abzuwenden und das Zimmer zu verlassen.

Traurig schaute Tamashi nun zu Yuji und seufzte: „Das hat er jetzt falsch verstanden, es lief doch überhaupt gar nichts...“

Manchmal war Yuji noch recht naiv und unbedarft, ganz besonders, wenn es noch früh am Morgen war, so dass er sich an Tamashis Arm kuschelte und sich die Augen reibend fragte: „Was meinst du denn? Was soll er denn falsch verstanden haben?“

Fragend blickte er zum Langhaarigen auf und strich ihm die Haare hinters Ohr.

Wenn er gerade erst wach geworden war, dann war er oftmals nicht so verlegen, sondern handelte einfach, tat dies wonach ihm war und war dementsprechend auch besonders schmusebedürftig.

Als Yuji ihn berührte, um sein Haar weg zu streichen, plagte Tamashi das ungute Gefühl noch mehr.

„Na, was soll er jetzt wohl schon denken, er denkt natürlich, dass wir miteinander geschlafen haben.“

Kurz streichelte er Yuji über den Kopf, um ihn danach zu zeigen, dass er aufstehen wollte.

Als Yuji seinen Arm also wieder frei gab, tat er dies auch sogleich und ging ins Bad.
 

Der Kleinere aber bekam ganz große Augen, bevor er rot um die Nase wurde, als er verarbeitet hatte, was Tamashi ihm da eben erklärt hatte.

Dennoch ließ er ihn nur ungern gehen, hatte das dumme Gefühl, dass er sich nach dieser Sache vielleicht einfach wieder von ihm entfernen würde, um bei Takeru keinen falschen Eindruck zu erwecken, wobei Yuji doch so sehr hoffte, dass aus ihnen wirklich was werden könnte.

Nun wollte er aber erst mal nicht mehr grübeln, sondern stand auf, fuhr sich kurz durch die Haare, um sie zu richten und ging dann gleich an den Frühstückstisch: „Guten Morgen“, begrüßte er die anderen leise.

Akira hatte ein ganz verschmitztes Lächeln auf den Lippen und auch Noru sah sehr neugierig aus, was für seine Verhältnisse eher ungewöhnlich war.

Nur Takeru schaute miesgelaunt in seine Tasse, trank seinen Kaffee.

Als der Kleine sich dann hinsetzte konnte Akira nicht mehr an sich halten: „Los raus mit der Sprache: Haben du und Tamashi es miteinander getrieben?“

Erschrocken fuhr Yuji zusammen.

Wieso wussten denn jetzt auf einmal schon alle, dass Tamashi bei ihm geschlafen hatte?

In einer WG blieb nicht mal fünf Minuten was geheim.

„Bist du bescheuert? Wieso muss man immer gleich miteinander schlafen, nur weil man nicht in getrennten Betten gepennt hat? Du kannst dir dein dreckiges Grinsen wieder abwischen, wir sind bloß Freunde und Tama ist gestern bei mir eingeschlafen, weil ich ihn gerne bei mir behalten wollte, ich hab mich nicht so toll gefühlt. Bist du nun zufrieden? Neugierde gestillt?“, fragte er fauchig, hatte heute einfach keinen Nerv für so blöde Fragen, da er schon wieder um die Zuneigung des Langhaarigen fürchten musste.
 

Während Akira wie bei einer Kapitulation die Arme hob und Noru sich wieder ganz seinem Ei widmete, entspannten sich Takerus Gesichtszüge wieder.

Der Lilahaarige atmete einmal tief durch, denn er hatte im Türrahmen gestanden als Yuji seine Ansage gemach hatte.

Er trat nun also auch in die Küche und wünschte seinen Freunden ebenfalls einen guten Morgen, bevor er sich auf seinen Platz setzte und sich eines der Brötchen nahm.

Kurz linste er einmal zu Takeru herüber, der gerade einen Bissen von seinem Brötchen nahm.

Der Ältere zeigte es vielleicht nur bedingt, doch innerlich war er sehr erleichtert darüber, dass er nun wusste, dass nichts zwischen Tamashi und Yuji gelaufen war.

Wenn der kleine Braunhaarige solche Ansagen machte, dann konnte man diese schon für bare Münze nehmen, also entspannte sich die Situation nun auch wieder allmählich.

Gemütlich bereitete sich Noru ein Eierbrötchen zu und biss dann herzhaft hinein.

Er war wohl der Einzige gewesen, der sich die ganze Zeit schon nicht sonderlich für die angeblichen Neuigkeiten interessiert hatte.

Yuji aber war immer noch flau im Magen, weil er nicht wusste wie Tamashi nun mit ihm umging.
 

„Yuji und ich gehen heute ins Kino, machen ‘nen richtig schönen Mädelstag. Oder einen Kumpeltag? Was klingt besser. Irgendwie ist beides nicht so ganz passend... Na ja, ist ja auch egal. Wir haben auf jeden Fall was geplant, wie sieht’s bei euch aus.“

Tamashi schaute in die Runde, nachdem er das Schweigen nun durchbrochen hatte.

„Aki hat mir versprochen, dass wir zusammen in die Stadt gehen und für mich ein paar neue Klamotten kaufen. Ich hab ja gar nix mehr richtig im Schrank, womit ich mich raus trauen kann, wenn wir mal ausgehen“, erklärte Noru und freute sich schon sehr auf den gemeinsamen Stadtbummel mit seinem Freund, während Yuji innerlich aufatmete.

Tamashi wirkte nun schon ganz anders, so dass auch seine Sorgen schwanden und er sich wieder auf den gemeinsamen Kinobesuch konzentrieren und vor allem freuen konnte.

Takeru schaute zum Lilahaarigen und erklärte, nachdem er den Blick wieder von ihm abgewandt hatte, der ganzen Gruppe: „Ich werde lernen. Umso mehr ich mich in mein Studium reinhänge, umso schneller bin ich halt auch durch und kann anfangen zu arbeiten. Architektur ist einfach nur genial.“

„Schön... also, ich meine, wenn du so begeistert bist. Du bekommst immer so einen ganz bestimmten Blick, wenn du von der Architektur sprichst“, meinte Yuji lächelnd und schnappte sich nun auch mal ein Brötchen, nachdem er sein Ei nur mit Salz gegessen hatte.

„Du bist aber auch richtig gut im technischen Zeichnen. Deine Entwürfe sehen total genial aus“, erklärte er und bezog sich auf Zeichenskizzen und Übungsentwürfe, die Takeru in seinem Zimmer zu liegen hatte.

Mit diesen Worten zauberte der Braunhaarige ein Lächeln auf Takerus Gesicht und er antwortete: „Danke, das ist lieb von dir. Schön dass meine Arbeit nicht unentdeckt bleibt.“

Kurz schenkte er Yuji ein charmantes Lächeln, bevor er sich erneut ein Brötchen schmierte.

Den Rest des Frühstücks war es eher ruhig geblieben und als alle soweit mit Essen fertig waren, meinte Akira: „Gut, da Noru und ich den Tisch gedeckt haben, könnt ihr ja dann abräumen. Wollen wir uns gleich fertig machen, Sternchen?“

„War ja klar, aber geht schon in Ordnung“, lachte Yuji gut gelaunt und winkte Akira und Noru weg, aß dann den Rest seines zweiten Brötchens auf und trank dazu seinen geliebten Frühstückskakao.

Derweil stand der Blonde auf und griff nach Akiras Hand.

„Ja, bin fertig. Kommst du mit noch fix duschen? Wenn ich mich da überall umziehen muss, dann will ich wenigstens vernünftig geduscht sein“, erklärte er.

Akira fing an zu schnurren, legte einen verführerischen Blick auf: „Ich werde dich ganz, ganz sauber schrubben, verlass dich drauf.“

Der Braunhaarige stand auf und ging mit samt Noru an der Hand ins Bad.
 

Währenddessen atmete Tamashi einmal kräftig durch: „Na, das kann jetzt wohl eine Weile dauern bis das Bad wieder frei ist, hoffentlich machen sie die Dusche danach wieder sauber.“

„T... Tamashi“, fiepste Yuji mit leicht roten Wangen, hatte die Anspielungen sehr gut verstanden und war noch nicht wach genug, um darüber hinweg zu sehen.

„Wenn ihr fertig seid, dann sollten wir jetzt vielleicht wirklich erst mal den Tisch abräumen und dann sind die anderen bestimmt auch bald fertig im Bad...“

Er nahm sich wieder seinen Kakao und trank ihn nun aus, schaute danach in die Runde, da er ja noch keine Antwort erhalten hatte.

Takeru nahm derweil nochmals einen Schluck aus seiner Tasse und stand anschließend auf.

Er stapelte die Teller aufeinander und räumte das Besteck zusammen, indem er es in seine leere Tasse stellte.

Danach schaute er zu Tamashi, der sich bisher noch nicht geregt hatte und forderte ihn auf: „Na los, hoch mit dem Hintern.“

Tamashi seufzte und tat dann wie ihm geheißen.

Als der kleine Braunhaarige das mit ansah runzelte er die Stirn, warum war Tamashi denn nun auf einmal wieder so träge?

War er einfach nur zu faul zum Aufräumen oder war da was anderes im Busch?

Yuji konnte es nicht sagen, daher half er nun auch beim Abräumen und fragte den Langhaarigen: „Tamashi? Wann genau wollen wir denn heute ins Kino und was schauen wir uns an? Hast du da schon irgendeinen Wunsch?“

„Na ja, ich würde sagen wir gehen so gegen sieben ins Kino, dann können wir danach noch in ‘ne Bar gehen, oder so was. Ein kleiner Abstecher halt.“

Der Lilahaarige räumte die Spülmaschine ein, während er mit Yuji redete, drehte sich dabei ab und an zum Kleineren um.

„Und gucken, ich weiß nicht genau. Gestern war ich für 'ne Komödie, weil du so depri drauf warst, aber da dies jetzt vorbei zu sein scheint, würde ich lieber einen spannenden Thriller oder Horrorfilm gucken.“

„Da läuft jetzt ein guter Horror-Thriller, hat mir ein Kumpel in der Uni erzählt. Er steht total auf so Zeug“, erklärte Takeru nebenbei, während er die Milch zurück in den Kühlschrank stellte.

„Das klingt doch toll“, fiepste Yuji auch sofort und schaute Tamashi mit funkelnden Augen an.

Er stand total auf Horror-Filme und Thriller und dann auch noch im Doppelpack, das war fantastisch.

„Ja, Tama? Den schauen wir uns dann an, ja? Bitte?“

Hibbelig trat er ein wenig näher an den Langhaarigen ran.

Dieser kam nicht umhin ob dieser süßen Reaktion zu schmunzeln: „Na klar, machen wir.“

Er stellte das restlich Geschirr in die Spülmaschine und machte sie zu: „So, morgen nach dem Frühstück können wir sie anmachen. … Gu~t, was mache ich jetzt noch bis wir zum Kino gehen?“

Tamashi überlegte kurz angestrengt was er nun noch so tun könnte, ihm fiel jedoch so spontan nichts ein.

„Gut, dass du fragst. Neulich haben Yuji und ich ganz alleine geputzt und da du ja nun nichts zu tun hast, wäre es wirklich mal von Vorteil, wenn du dich am Putzen beteiligen würdest. Das Bad müsste gemacht werden sobald wir alle angezogen sind, außerdem muss das Wohnzimmer auch mal wieder auf Vordermann gebracht werden, hier von der Küche ganz zu schweigen und ich war ja eine Weile nicht drin, aber ich könnte mir denken, dass vielleicht auch dein Zimmer mal wieder an der Reihe wäre“, erklärte Takeru sofort und hob dabei mahnend den Zeigefinger, wirkte dadurch sofort recht oberlehrerhaft.

Kein Wunder also, dass Tamashi eine Schnute zog und motzte: „Och menno... Das ist doch alles voll doof... Aber na gut. Mir bleibt anscheinend ja gar nichts anderes übrig. Unser Herr Oberst hat ja jetzt ein Machtwort gesprochen...“

Takeru setzte sich zufrieden wieder an den Küchentische und trank seinen Kaffee weiter, während Yuji lachen musste: „Stimmt, das war wirklich einem Oberst ebenbürtig. Aber ich biete mich gerne zum Helfen an, wenn du magst. Mein Zimmer muss ich ohnehin auch mal wieder aufräumen, ist schon wieder eine Woche her, dass ich Staub gewischt hab“, meinte er lächelnd: „Aber erst richtig anziehen.“

„Gut, danke dir. Zu zweit wird das Ganze viel lustiger sein. Du bist ein echter Schatz.“

Takeru seufzte und verließ daraufhin die Küche um in seinem Zimmer ein wenig für die Uni zu tun und auch die anderen begaben sich erst einmal auf ihre Zimmer, um sich anschließend im Bad fertig zu machen, als dieses wieder freigegeben wurde.
 

Zu zweit verging die Zeit wie im Flug und das putzen war auch gar nicht so schlimm als wenn einer es alleine hätte tun müssen.

Immerhin war es doch eine ganze Menge was sie sauber machen mussten.

Doch was tatsächlich das größte Hindernis beim Putzen war, war eindeutig Tamashis Zimmer.

So ein Chaos in einem so kleinen Raum...

Aber der Langhaarige kam mit der Unordnung ziemlich gut zurecht, er wusste wo was lag und so sah er eigentlich auch nicht die Notwendigkeit mal wieder aufzuräumen.

Doch Yuji hatte ihn dann doch noch dazu bewegen können.
 

Inzwischen war es schon viertel sieben und Tamashi war gerade dabei sich im Bad die Augenbrauen zu zupfen.

„Was machst du denn da solange?“, fragte Yuji, als er einfach mal ins Bad geschneit kam und legte den Kopf dann schief, als er bemerkte, was der Ältere da gerade machte.

„Machst du das immer? So was hab ich noch nie bei mir gemacht“, erklärte er und stellte sich neben den Freund vor den Spiegel: „Findest du ich müsste?“, wollte er ganz unbedarft wissen, war gerade wieder sozusagen im Naivitätsmodus.

Tamashi hielt inne als der Braunhaarige hinein kam und schaute sich auf dessen Frage hin einmal genau die Brauen des Jungen an.

„Bei dir geht es, sie wuchern bei dir nicht wie bei mir, aber ein bisschen würde ich schon wegzupfen.“

Er strich einmal über Yujis Brauen in Stromrichtung, legte die Pinzette an und erklärte: „Es wird ein wenig zwicken, aber sei stark.“

Daraufhin fing Tamashi an Yuji die Augenbrauen zu zupfen.

Erst die recht, dann die linke Seite.

Als er fertig war wischte er dem Kleineren die Tränen aus dem Gesicht.

„Jetzt sehen deine Augenbrauen noch toller aus, guck ruhig mal in den Spiegel.“

Yuji hatte leise gefiepst, als sein Freund angefangen hatte zu zupfen, doch er hatte versucht stark zu bleiben, so wie dieser es ihm aufgetragen hatte.

Anschließend war er aber froh, dass es vorbei war.

Dennoch blickte er neugierig in den Spiegel: „Stimmt, sieht besser aus, aber ich glaube alleine krieg ich das nicht hin, dafür zwickt es doch zu sehr“, erklärte er und wischte sich noch einmal über die Augen.

„So nimmst du mich dann heute Abend mit?“

Der Langhaarige gluckste kurz auf und antwortete: „Ich hätte dich auch vorher mitgenommen, dazu hättest du keine gezupften Augenbrauen haben müssen, sie waren auch vorher schon schön geformt, ich habe sie nur ein wenig ausgebessert.“

Er packte seine Pinzette zurück ins Etui und verstaute es im Badschrank: „Gut, also von mir aus können wir dann los, bist du fertig?“

Yuji freute sich sehr über Tamashis Worte, so dass er auch gar nicht anders konnte als ihn überglücklich anzustrahlen.

„Na ja, ich denke schon, dass ich fertig bin. Solange du nichts an meinem Outfit auszusetzen hast, bin ich so weit. Ich würde nur noch mal gerne die Toilette benutzen, wenn du so freundlich wärst“, erklärte der Braunhaarige.

Tamashi nickte: „Ich ziehe mich dann eben schnell um und dann können wir los machen.“

Er verließ das Bad und zog sich in seinem Zimmer um.

Als er dann zurück in den Flur kam, war auch Yuji schon fertig: „Na dann können wir ja jetzt los.“

„Ja~“, fiepste der Kleinere fröhlich und war schon richtig aufgeregt, dass sie nun gemeinsam ausgehen würden.

Es war zwar kein besonderes Treffen, gar in einem schicken Restaurant oder dergleichen und es war für Tamashi leider gewiss auch kein Date, aber für Yuji fühlte es sich trotzdem so an, weshalb es für ihn auch nicht einfach war sich einigermaßen normal und ruhig zu verhalten.

„Was kaufen wir uns denn schönes zum Knabbern?“, wollte er unterwegs wissen.

Tamashi überlegte kurz und fragte dann: „Wie wäre es, wenn sich der eine ein Menü mit Nachos holt und der andere eines mit süßem Popcorn? Dann könnten wir jeweils vom anderen mal was klauen. Oder willst du lieber was anderes?“

„Nein, nein, das klingt toll. Lass uns teilen“, meinte der Braunhaarige sofort und strahlte gleich noch viel mehr.

„Wir müssen aber bei den Nachos unbedingt die rote Soße oder beide Soßen nehmen“, erklärte er dann, da er sie nicht mit der Käsesoße mochte.

„Und kaufen wir uns auch was gemeinsam zum Trinken?“, wollte er dann wissen und hoffte sehr, dass sie sich auch das teilen würden.

„Also, wenn wir ein Menü nehmen, dann ist ein Getränk dabei, aber wir können ja mal schauen wie es für uns am günstigsten ist. Und für die Nachos muss auf jeden Fall auch die Käsesoße rein, danach bin ich nämlich total süchtig. Könnte ich mich hinein legen.“

„Gut, dann eben beide Soßen und wir schauen mal, was uns günstiger kommt, ein Menü oder einzelnd“, meinte der Kleinere gut gelaunt und war schon gespannt wie der Film werden würde und ob er sich gut bei Tamashi verstecken durfte oder ob er überhaupt musste, eben je nachdem auch wie gut der Film letztlich war.
 

Sie kamen am Ticketschalter an und Tamashi kaufte die Tickets, meinte beim Reingehen zu Yuji: „Ich bin ja mal gespannt ob dieser Horror-Thriller wirklich so gut ist.“

„Das hab ich auch gerade gedacht, ich wette aber, dass er gut ist, ich meine nämlich so was gehört oder gelesen zu haben“, erklärte er dem Älteren zur Antwort, während sie sich für die Knabbereien anstellten.

„Na ja, Takerus Kumpels sind bestimmt auch nicht ohne, das wird schon werden, lass uns mal an der Tafel schauen was uns am besten kommt. Sie studierten das Menü und bestellten am Ende ein Menü mit Nachos und eine Tüte Popcorn dazu.

Tamashi nahm noch einen Strohhalm und ging mit Yuji im Schlepptau zum Einlass: „Macht es dir wirklich nichts aus mit mir aus einem Halm zu trinken?“

Yuji trug die Nachos, während der Größere das Getränk und das Popcorn trug.

„Nein, das ist doch okay, wir sind doch dicke Freunde“, fiepste Yuji grinsend und zwinkerte Tamashi zu, überspielte ein klein wenig seine Verlegenheit und die Tatsache, dass er sich über diese Kleinigkeit sogar ziemlich freute.

„Oder macht dir das was aus, dann lauf ich schnell zurück und hol noch einen Strohhalm“, konnte sich Yuji dann aber nicht verkneifen anzubieten und drehte sich schon wieder rum, wartete aber noch eine Antwort ab.

„Nein, mir macht das auch nichts aus.“

Tamashi bedeutete Yuji wieder kehrt zu machen und so gingen sie zum Kartenabreißer.

Als sie dann im Saal ihre Plätze eingenommen hatten, bemerkte Tamashi: „Ganz schön voll hier, hätte ich nicht mit gerechnet.“

„Ich auch nicht... ich mag‘s nicht, wenn es so voll ist, dann gibt es immer irgendwelche Idioten die mit ihrem Handy spielen oder gackern oder laut quasseln oder, oder, oder, auf jeden Fall bin ich froh, dass wir ganz oben sitzen. Ich mag es nicht Fremde im Rücken sitzen zu haben, während ich gemütlich einen Film schauen will“, erklärte Yuji fast ein wenig quengelig, was ihm dann auch bewusst wurde, so dass er sich in seinem Sitz zurecht ruckelte und ablenkend fragte: „Nachos?“

Tamashi nahm sich einen von den dreieckigen Chips und tauchte ihn in die Käsesauce ein, um ihn danach genüsslich zu vernaschen: „Hm~, mega geil. Fast wie Sex. Das tut so gut.“

Anschließend wühlte der Lilahaarige in der Popcorntüte, die auf seinen Schoß stand.

Als er ein paar im Mund hatte verzog er das Gesicht und meinte zu Yuji: „In Kombination schmeckt das voll eklig.“

Leicht runzelte der Kleinere die Stirn als er Tamashis Aussage hörte und hob dann eine Augenbraue, schaute ihn fast schon fragend an.

Nein, eigentlich schaute er ihn tatsächlich so an, als ob er fragen wollte, ob der Langhaarige das gerade ernst meinte.

Er wurde aber abgelenkt, als sein Begleiter erklärte, dass die Kombination von Nachos und Popcorn nicht so genial war. Lachend griff auch er in die Popcorntüte und meinte dabei: „Dann sollten wir vielleicht zuerst das eine und dann das andere essen.“

„Gut, dann fangen wir mit den Nachos an, die Käsesauce ist immer so komisch wenn man sie nicht sofort isst.“

„Stimmt, die rote Soße schmeckt auch nicht, wenn sie erst mal warm geworden ist“, meinte der Jüngere und schnappte sich also einen Chip und tunkte ihn in den roten Dip, ließ ihn sich dann schmecken und so ging es immer weiter.

Tamashi klemmte die Tüte zwischen seinen Beinen fest und steckte den Strohhalm in den Becher: „So, dann kann es ja losgehen.“

In genau diesem Moment blendeten die Lichter ein wenig ab und der Vorhang wich zurück.

„Hoffentlich ist die Werbung nicht zu lang.“

„Ja, hoffentlich nicht, es nervt, wenn immer erst eine halbe Stunde Werbung läuft, außerdem hat man dann immer schon vor lauter Langeweile sein Knabberzeug aufgefuttert“, fand Yuji und lehnte sich erst mal richtig zurück, knusperte munter weiter.

„Wenn ich zu viel esse, dann sag Bescheid, ja? Ich kann schon wieder gar nicht mehr aufhören.“

„Macht doch nichts, wann geht man schon mal ins Kino? Das geht schon in Ordnung.“

Tamashi nahm ebenfalls eine bequeme Position ein und aufmerksam verfolgten die beiden die Werbung, bis schließlich der Film endlich anlief.

Erleichtert seufzte Yuji und starrte dann schon nach wenigen Minuten gebannt zur Leinwand.

Der Film fing bereits spannend an und schien auch im Verlauf nicht nachzulassen, außerdem war er recht brutal oder anders ausgedrückt: „Krass...“, fiepste der kleine Braunhaarige ungefähr am Ende des ersten Drittels und rückte unbewusst ein wenig näher zu Tamashi ran, der gerade ihr Getränk in der Hand hielt und als Yuji dies bemerkte, griff er danach und trank einen großen Schluck, da sich seine Kehle ganz trocken anfühlte.

Er hatte dem Älteren aber nicht das Trinken aus der Hand genommen, sondern es einfach nur mit angefasst.

Der Film war unglaublich fesselnd, die Spannung lag förmlich in der Luft.

Als dann Yuji immer näher an Tamashi heranrückte wusste er, dass es ihm genauso erging.

Gebannt starrte er zur Leinwand, umso mehr erschrack er sich, als der Braunhaarige mit mal was vom Becher trank, den er einen Moment zuvor aus der Halterung genommen hatte.

Ein wenig perplex schaute er nun zu diesem.

„E... entschuldige, wir wollten uns doch das Trinken teilen u... und ähm... ich hatte einfach gerade solchen Durst“, stammelte Yuji, der nicht so recht wusste, was er machen sollte, als der Langhaarige ihn so perplex anschaute, er fragte sich, ob er was falsch gemacht hatte.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich habe mich einfach nur erschrocken“, erwiderte der Angesprochene daraufhin und nahm einen Moment später ebenfalls einen kräftigen Zug aus dem Becher, um ihn danach wieder in die Halterung zu stellen.

Er schaute einmal kurz zu Yuji hinüber, der ein wenig ängstlich drein schaute und legte daher seinen Arm um die Schultern des Kleineren: „Du kannst dich gerne ganz anschmiegen, wenn du möchtest.“

Yuji war ehrlich erleichtert, als er hörte, dass er nichts falsch gemacht hatte und auch sonst alles so weit in Ordnung war, doch dann wandelte sich die Erleichterung auch noch in pure Freude.

Er durfte sich tatsächlich ankuscheln?!

Der Jüngere konnte es noch gar nicht glauben, war gleich ganz aufgeregt und kribbelig, nickte trotzdem sofort.

„Echt? Das ist richtig lieb von dir“, meinte er und kuschelte sich dann auch sofort an Tamashi ran, lächelte richtiggehend strahlend dabei und war froh, dass es dunkel war und der Ältere seine roten Wangen daher nicht erkennen konnte.
 

Als der Film in seiner Handlung voran schritt und so langsam geklärt wurde wer hinter der ganzen Sache steckte, starrten alle gebannt nach vorne.

Nur die Hand ging vollautomatisiert immer wieder in die Popcorntüte hinein, bis auf einmal Yuji und Tamashi gleichzeitig hinein griffen.

Als sich ihre Hände berührten zogen sie diese auch schnell wieder zurück.

Der Langhaarige schaute kurz zu seinem Begleiter und flüsterte: „Tut mir leid, du zuerst.“

„D... danke“, fiepste dieser verlegen und war abermals sehr froh über die Dunkelheit.

Scheu schmiegte er sich ein wenig an Tamashis Brust, nachdem er ihn kurz angeschaut und sich nun tatsächlich zuerst von dem Popcorn genommen hatte.

Mit einem kribbeligen Gefühl im Bauch aß er es und konzentrierte sich wieder auf den Film, staunte wirklich nicht schlecht, als endlich die Auflösung kam.

„Damit hätte ich nie gerechnet“, nuschelte er ganz unbewusst und starrte fassungslos zur Leinwand, hatte eine richtige Gänsehaut bekommen, sodass er sich auch noch ein wenig enger an den Älteren drückte.

Diesem erging es nicht anders, die Spannung war riesig und geballt.

Als sich der Kleinere näher an ihn drückte musste er schmunzeln, konzentrierte sich dann aber wieder ganz auf dem Film.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Der Lilahaarige reckte sich erst einmal kräftig als sie wieder an der frischen Luft waren.

„Der Film war tatsächlich echt klasse, ich hätte nie gedacht, dass der Bruder das ganze inszeniert hat. Spannend bis zum Ende.“

„Ich auch nicht, ich war richtig fassungslos und... schockiert! Dabei mochte ich den irgendwie, ich hab wohl eine ganz schlechte Menschenkenntnis, wenn ich den mochte“, fand Yuji mit ganz großen Augen und vergaß vor lauter Gedanken an den Film ganz seine Scheu, so dass er die Hand des Langhaarigen nahm und sich an seinen Arm schmiegte.

„Na ja, wir haben ja alle irgendwo einen Hang zum Dunklen, von daher… Außerdem sind die Dinge manchmal anders als sie erscheinen, wir wurden hier wunderbar an der Nase herum geführt. Und selbst wenn du eine schlechte Menschenkenntnis hast, Yuji, die anderen und ich, wir passen schon alle auf dich auf.“

„Das... das ist wirklich lieb... weißt du, inzwischen bin ich auch richtig froh, dass ich euch kennengelernt hab und zu euch in die WG gezogen bin. Am Anfang, da war ich schon ein bisschen skeptisch, als ich mitbekommen habe wie zum Beispiel Akira manchmal mit Noru umgeht und allgemein war ich anfangs noch sehr unruhig, immerhin war ich der Neue. Aber jetzt fühle ich mich wirklich sehr wohl... bei dir besonders“, hauchte er noch leise hinterher und schmiegte sich näher, mochte Tamashi nun gar nicht mehr loslassen, während sie auf dem Weg waren, um noch etwas gemeinsam trinken zu gehen.

Tamashi stieg ein wenig die Röte ins Gesicht.

Bei dir besonders, das klang ein wenig wie eine Liebeserklärung, auch wie er sich an seinen Arm schmiegte. Aber ansprechen wollte er ihn darauf jetzt nicht, nachher brachte er Yuji noch in Verlegenheit.

Das wollte er sicher nicht.
 

Als sie die Bar erreichten suchten sie sich einen hübschen Platz aus und setzten sich.

Der Langhaarige studierte sofort die Cocktailkarte.

„Heute Abend ist Ladies-Night, zu doof, dass wir Männer sind.“

Ein kleines Glucksen entfloh Tamashis Kehle auf diese Aussage hin.

„Sollten wir uns dann nicht vielleicht einfach eine andere Bar suchen? Ich weiß nicht so recht, ob wir... na ja... du weißt schon, ist das dann hier eine gute Idee?“, wollte er wissen, fand sich ein wenig fehl am Platz, wenn eigentlich heute Ladies-Night war.

Fragend blickte er also zum Älteren rüber, hatte zuvor gar nicht bemerkt, dass dieser rot geworden war, als er seine kleine Bemerkung noch hinten angehängt hatte.

„Ach wieso, lass uns hier bleiben, wo wir schon einmal hier sind.“

Tamashi studierte weiterhin die Karte und klappte sie auch schon im nächsten Moment wieder zu, schob die Karte zu Yuji.

„Ich habe mich entschieden, such dir auch was aus. Ach und wegen dem du weißt schon, wir können doch auch ruhig mal in Hetero-Bars gehen, so entkommen wir dem nervigen Geflirte, weil wir den Mädels sagen können, dass wir zwei ein Paar sind.“

„D... das würdest du sagen?“, fiepste der Braunhaarige, dem sich sofort die Nackenhaare aufstellten.

Ein Britzeln durchlief seinen Körper und er hatte ganz schön zu kämpfen, um seine roten Wangen zu ignorieren.

Manchmal hasste er es, dass sich seine Verlegenheit so schnell an seinen Wangen ablesen ließ.

„Dann bleiben wir, wenn du wirklich magst und ähm... was möchtest du bestellen? Ich kenne mich nicht so aus wie du weißt, ich bin ja nicht so sehr Alkoholtrinker.“

Tamashi schaute mit einem Lächeln zum Kleineren rüber: „Na ja, wenn du kein Alkohol möchtest, kannst du ja auch einen alkoholfreien Cocktail trinken, die sind auch sehr lecker.“

Er sah sich einmal nach einer Kellnerin um und zeigte ihr, dass sie fertig seien mit aussuchen, wandte sich danach noch mal an Yuji: „Du kannst ja erst mal den gleichen Cocktail nehmen wie ich.“

Die Kellnerin trat sogleich an ihren Tisch und fragte gut gelaunt was sie ihnen bringen könnte.

„Zwei Vanilla Sky bitte.“

Sie schrieb es auf ihren Block und verschwand wieder.

„Ein Vanilla Sky schmeckt sehr sahnig, da ist Kahlúa und Amaretto drin. Schmeckt voll lecker.“

„O... okay, ich probier ihn einfach mal“, meinte Yuji, war ein wenig nervös, aber nicht nur, weil er alleine mit Tamashi hier in der Bar war, sondern auch, weil er einfach keine Ahnung hatte.

Er kannte keine Cocktails und kannte sich auch so kaum mit Alkohol aus, trank eigentlich nur, wenn ihm direkt auf Partys was angeboten wurde und er dann auch Lust dazu hatte.

„Wenn du ihn ausgesucht hast, dann wird er schon schmecken, denke ich.“

Tamashi grinste auf diese Aussage hin und meinte leicht amüsiert: „Meinst du? Ich hoffe dass er dir schmeckt. Wäre doch schade für etwas zu bezahlen, was einem nicht schmeckt, oder? Pass auf, wir machen das so: Sollte dir der Cocktail nicht schmecken bezahle ich ihn und du suchst dir einfach etwas anderes aus.“

„Aber das geht doch nicht, also, ich meine, das kann ich doch auch selbst machen, ich wollte ja, dass du was für mich aussuchst“, meinte der Kleinere verlegen und fuhr sich durch die Haare, strich sie ein wenig zurecht.

„Tschuldige, dass ich so durcheinander bin, irgendwie bin ich ganz hibbelig heute“, erklärte er dann fiepsend und rutschte leicht auf seinem Platz herum.

„Das merke ich schon, nachdem du die letzten Tage ein wenig deprimiert dreingeschaut hast, ist mir das aber bedeutend lieber. Dieser Abend scheint dir ganz gut zu tun. Und mach dir wegen den Cocktails mal keine Sorgen, das kriegen wir schon hin.“

Kaum hatte der Langhaarige die letzen Worte ausgesprochen, kam die Kellnerin schon wieder und stellte die Getränke auf den Tisch.

Tamashi rührte mit seinem Strohhalm den Cocktail ein wenig um und meinte anschließend: „Na dann, auf einen schönen Abend, Yuji-kun.“

Der Braunhaarige hatte genickt, als Tamashi versucht hatte ihn zu beruhigen und tat dies nun abermals, jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen: „Auf einen ganz besonders schönen Abend“, fiepste er und stieß kurz mit dem Größeren an, bevor er den Strohhalm in den Mund nahm und den Cocktail probierte.

„Hm~ schmeckt gut, finde ich“, erklärte er dann und strahlte den Älteren schon ein wenig beruhigter an.

Sein Gegenüber lächelte ebenfalls und nippte an seinem Cocktail: „Das freut mich, dass er dir schmeckt.“

Bewusst schaute er in Yujis Augen, hielt in dieser Position einen Moment inne und bemerkte dann: „Du hast wirklich sehr schöne klare Augen und ein hübsches Lächeln noch dazu, da könnte man ja glatt neidisch werden.“

Sofort lief der Jüngere rot an und spürte wie ihm die Wangen glühten, außerdem bekam er ein wenig Herzklopfen.

„Ich... ähm... dankeschön“, fiepste der Braunhaarige verlegen: „Aber wieso denn eigentlich neidisch? Du bist doch so wahnsinnig schön. Deine Haare sind toll und so schön gepflegt und du hast so schöne braune Augen, die einen ganz kribbelig machen, wenn du einen damit anschaust u... und... dein Lächeln ist sicher viel schöner als meins.“

Tamashi wandte den Blick nun ab und fing an ein wenig zu grübeln.

Die ganze Zeit schon verhielt der Kleinere sich ihm gegenüber so aufgekratzt und schwärmerisch.

Konnte das sein, hatte Yuji sich in ihn verliebt?

Es hatte zumindest den Anschein.

Doch sollte er den Kleinen darauf ansprechen oder sollte er das lieber lassen?

Was wenn sich Yuji bedrängt fühlte?

Nein, er musste es jetzt ansprechen.

Er schaute seinem Gegenüber nun wieder in die Augen, die ihn fragend anschauten.

Tamashi holte einmal kurz tief Luft und setzt dann an: „Du Yuji, kann es sein... naja... Bist du in mich verliebt?“

Der Brünette hatte sich gewundert, dass sein Freund auf einmal so ruhig geworden war und hatte ihn daher aufmerksam gemustert, doch die Frage die ihm dann gestellt wurde, ließ ihn fürchterlich erschrecken.

Aus seinen roten Wangen wich die Farbe und er wandte den Blick ab, nestelte am Saum seines Oberteils herum, während er stammelte: „W... wie... ko... kommst du denn nur d... darauf?“

Er traute sich einfach nicht das zuzugeben, hatte viel zu viel Angst.

„So, wie du dich in meiner Nähe verhältst deutet das schon ziemlich darauf hin und dann was du eben gesagt hast, dass dich meine Augen kribbelig machen. Lässt das denn überhaupt noch Platz für etwas, was dagegen spricht? Sei ehrlich zu mir Yuji. Bist du verliebt in mich? Das ist doch nicht schlimm, du kannst es mir ruhig sagen.“

Gequält blickte Yuji zur Seite, runter auf den Boden neben ihren Tisch: „Das ist sehr wohl schlimm. Wenn ich das zugebe, dann sagst du mir nur, dass du Takeru liebst und das will ich nicht hören... so kann ich mir wenigstens ein bisschen einbilden, dass du mich magst, weil du mich noch nicht abgewiesen hast“, erklärte der Braunhaarige bedrückt und wünschte sich, dass er seinen letzten Kommentar nicht gemacht hätte, dann wäre Tamashi vielleicht gar nicht darauf gekommen, was mit ihm los war.

„Ach, Yuji...“

Betretene Stille trat ein, nur noch die Geräusche von den Nebentischen waren zu hören.

Bedrückt schaute Tamashi zu Yuji herüber, der den Blick gesenkt hielt.

Was sollte er jetzt sagen?

Der Kleinere hatte ja recht, er liebte Takeru und würde ihn wirklich abweisen müssen.

Tamashi tippte gegen sein Glas, erklärte dann nach einigen stillen Minuten: „Ich wollte dich nicht bedrängen, es tut mir leid.“

„Ich weiß schon und... ich bin dir ja auch nicht böse oder so, dass du gefragt hast, nur... Tamashi? Können wir das nicht einfach vergessen und wieder normal miteinander umgehen? Ich möchte nicht, dass du jetzt anders mit mir umgehst u... und schon gar nicht, dass du dich von mir zurückziehst, außerdem wollten wir doch heute Spaß haben, oder nicht?“

Scheu blickte er zum Älteren rüber, rieb sich mit der rechten Hand über den linken Unterarm.

„Ich versuche es auf jeden Fall.“

Es tat Tamashi wirklich leid, zu sehen wie traurig der Kleine nun dreinblickte und auch wenn er es ihm versprochen hatte ganz normal mit ihm umzugehen, war der restliche Abend doch ziemlich angespannt.

Im Endeffekt blieb es nur bei einem Drink und sie machten sich auf dem Heimweg.
 

Der Langhaarige schaute beim gehen zu Yuji, der die Arme fest um seinen Körper geschlungen hatte.

„Ist dir kalt? Du kannst ruhig zu mir ranrücken.“

Der Jüngere war erst recht betrübt, als er merkte, dass ihr schöner gemeinsamer Abend so ein schlechtes Ende nahm und war daher ganz in Gedanken gewesen, als er von Tamashi angesprochen wurde.

Einen kurzen Moment brauchte er deshalb auch, bis er verstanden hatte, was sein Freund ihn gefragt hatte.

„Ja, ein bisschen schon, es ist frisch geworden heute Abend...“

Scheu ging er ein wenig näher zu Tamashi ran und schmiegte sich an seine Schulter, dachte nach.

Schließlich blieb er stehen und drehte den Älteren zu sich, legte ihm die Hände auf die Schultern: „Tama? Kannst du mich denn gar nicht lieb haben? Gefalle ich dir denn gar nicht?“

Der Größere schaute in die traurigen grünen Augen seines Gegenübers, wandte den Blick dann aber ab und erklärte: „Das ist es nicht, als Uke betrachtet bist du schon mein Typ. Aber ich habe für dich nicht die gleichen Gefühle, die du für mich hegst. Es tut mir leid, aber mein Herz gehört immer noch Takeru.“

„Noch, aber... vielleicht kannst du mich ja irgendwann lieben... können wir es denn nicht versuchen? Gefühle ändern sich doch auch“, fiepste Yuji, wollte den Älteren eigentlich nicht drängen, doch er konnte gerade einfach nicht anders, war eben ganz einfach verzweifelt, jetzt wo seine ganze Welt in Scherben zu zerspringen drohte.

„Bitte, nur versuchen“, hauchte er abermals und küsste Tamashi scheu auf die Lippen.

Dieser war ziemlich erschrocken, sollte er diesen Kuss nun erwidern oder sollte er Yuji zurückweisen?

Immerhin hatte der Braunhaarige recht, Gefühle änderten sich und er war eindeutig schon viel zu lange in Takeru verliebt.

Und das auch noch unglücklich...

Als Yuji seine Lippen von Tamashis nahm meinte dieser an ihn gewandt: „Okay, lass es uns versuchen. Aber sollte es nicht klappen möchte ich nicht, dass du klammerst. Das wäre für uns beide nicht gut. Also, wenn du mit den Bedingungen einverstanden bist…“

Nicht klammern, hallte es in Yujis Kopf wieder und er spürte ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend.

Es kam ihm vor, als wären diese Worte wie ein Tadel, so als würde er andauernd klammern und Tamashi müsste das nun vorweg absichern.

Innerlich schüttelte der Kleinere schnell den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können, bevor er den Älteren umarmte.

Er schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich ganz eng an ihn: „Danke... ich bin einverstanden.“

Trotz des kleinen bitteren Beigeschmacks war der Braunhaarige glücklich, sehr glücklich sogar, dass Tamashi es mit ihm versuchen wollte.

Eben dieser streichelte ihm über den Rücken und wisperte: „Komm, lass uns nach Hause gehen, es wird langsam richtig frisch.“

Sie löste die Umarmung auf und gingen dann Hand in Hand zurück.

Stillschweigend hing Tamashi seinen Gedanken hinterher.

Tat er gerade das richtige?

War es in Ordnung eine solche Beziehung einzugehen?

Er hatte solche Gefühle für den Kleinen nicht, nutzt er ihn also nur aus?

Er schaute zu Yuji und tröstete sich damit indem er sich sagte, dass der Braunhaarige ja damit einverstanden war.
 

Yuji dachte ebenfalls nach, während sie auf dem Heimweg waren, fragte sich natürlich auch, ob es richtig war, dass sie so eine Beziehung anfingen.

Jedoch kam er zu dem Schluss, dass er es wirklich lieber einmal versuchen wollte und womöglich verletzt werden, anstatt sich immer wieder zu fragen, ob nicht doch was aus ihnen geworden wäre, wenn er es versucht hätte.

Daheim angekommen zogen sie sich erst mal aus, bevor Yuji verlegen fragte: „Ähm... darf ich vielleicht noch ein wenig bei dir bleiben, bevor ich schlafen gehe? Es ist noch gar nicht so spät und...“

Und er wollte ehrlich gesagt gerne ein bisschen kuscheln, doch das brachte er nicht über die Lippen.

Tamashi lächelte den Jüngeren an und fragte: „Warum denn nicht? Immerhin sind wir zwei doch jetzt zusammen.“

Als dem Braunhaarigen daraufhin eine zarte Röte ins Gesicht stieg, konnte er nicht anders als zu denken, dass der Kleine ja wirklich ganz süß war.

Sie gingen in Tamashis Zimmer und dieser machte erst einmal ein paar Kerzen sowie ein wenig Musik an.

Eine herrliche Glückswelle durchflutete Yuji, als er tatsächlich bei Tamashi bleiben durfte.

Verlegen, aber sehr glücklich lächelnd folgte er dem Langhaarigen also in sein Zimmer und setzte sich aufs Bett, während dieser das Zimmer ein wenig lauschiger machte.

„Wollen wir vielleicht jetzt noch mal ein wenig anstoßen oder so?“, schlug er vor und nestelte nervös mit einer Hand an seinem Shirtsaum herum, während er den Älteren anblickte.

„Ne lass mal, der Cocktail heute hat gereicht.“

Tamashi krabbelte vom Fußende des Bettes hinauf zu Yuji und legte seinen Kopf auf dessen Schoß, schaute dabei zu ihm hoch.

„Also, entweder quatschen wir jetzt noch ein wenig oder es ist Sense für heute. Oder hast du an was Bestimmtes gedacht, als du mich fragtest ob du mit in mein Zimmer kommen kannst?“

Tief schaute er in die grünen Iriden, welche ihn verlegen anschauten.

Dieser Blick sprach Bände.

„Sag es ruhig, einfach frei heraus.“

Yuji wusste gar nicht wohin mit sich, als Tamashi ihn so direkt anschaute, mit seinem Blick drohte ihn zu durchbohren... oder einfach nur zu durchschauen?

Der Braunhaarige wurde jedenfalls noch verlegener als ohnehin schon und wandte daher auch den Blick ab, während er dem Älteren mit leicht zittrigen Händen über den Brustkorb strich. „Ich... na ja... ich dachte wir könnten vielleicht... ein bisschen... schmusen?“, brachte er schließlich hervor.

Der Ältere legte seine Hand auf die des Braunhaarigen, umfasste sie und erhob sich von Yujis Schoß.

„Wenn du schmusen willst, dann lass es uns auf dem Bett gemütlich machen.“

Bei dieser Erwiderung bekam der Kleinere sofort unglaubliches Herzklopfen, um genau zu sein hatte er dies eigentlich schon die ganze Zeit gehabt, doch nun steigerte es sich noch einmal und in seinem Bauch kribbelte es ganz fürchterlich.

Es war jedoch eine schöne Aufregung und so nickte er mit roten Wangen: „Gemütlich machen klingt gut... wie stellst du dir das vor?“, wollte er dann wissen, hoffte Tamashi würde ein wenig die Führung übernehmen.
 

Immer noch Yujis Hand führend rutschte Tamashi weiter aufs Bett und legte sich auf die Seite, bedeutete dem Kleineren es ihm gleich zu tun und so lagen sie sich schließlich einander gegenüber.

Tamashi rückte noch ein Stück näher an den Braunhaarigen heran, da dieser ein wenig zu schüchtern dafür zu sein schien, bevor er seine Hand losließ und anfing sanft über seine Seit zu streicheln.

Keiner sagte etwas, sie sahen sich einfach nur in die Augen, ließen sich von der Atmosphäre leiten.

Yuji war aufgeregt und seine roten Wangen unterstrichen seine Verlegenheit noch zusätzlich, dennoch war er einfach nur unglaublich glücklich und freute sich Tamashi nun so nahe sein zu können.

Scheu rückte er noch ein wenig näher an den Älteren ran und beugte sich dann vor, strich mit der Nase sanft über seine, während er die Hand an seine Wange legte und ihn leicht streichelte.

„Tama-chan“, hauchte er zärtlich und blickte ihm weiterhin tief in die schönen braunen Augen, näherte sich ihm langsam, um ihm schließlich einen kleinen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Der Kleinere hatte das Gefühl noch nie so wahnsinnig aufgeregt gewesen zu sein wie in diesem Moment.

Zart erwiderte Tamashi den Kuss, doch da es ihm nicht reichte intensivierte er diesen nach kurzer Zeit, indem er mit seiner Zunge über die weichen Lippen des Braunhaarigen leckt und kurz darauf Einlass gewährt bekam.

Währenddessen fuhr er mit seiner Hand unter Yujis Hemd und begann nun über seinen Rücken zu streicheln.

Der Jüngere erschauderte leicht, als er Tamashis Hände direkt auf seiner bloßen Haut spürte und schmiegte sich näher an ihn ran, während er sich ganz in ihren Kuss fallen ließ.

Zärtlich umschmeichelte er die Zunge des Anderen und begann ihm leicht über die Hüfte zu streicheln.

Er wollte es langsam angehen lassen, genoss es aber zutiefst, dass Tamashi sich ihm nun ganz direkt näherte.
 

Als sie den Kuss lösten schaute der Größere tief in die Iriden seines Gegenübers, verharrte einen Moment in dieser Position, bevor er den Braunhaarigen fragte: „Geht es dir auch nicht zu schnell? Sollen wir lieber aufhören?“

Gerade wollte Yuji seinen Mut zusammennehmen und fragen, warum ihn der Ältere so durchdringend anschaute, als dieser schon das Wort an ihn richtete.

Sanft lächelte er den Langhaarigen daraufhin an und schüttelte leicht den Kopf: „Nein, alles okay, wenn wir nur vielleicht weiterhin so ruhig und sanft miteinander umgehen können, dann...“

Verlegen blickte er Tamashi an und streichelte ihm über die Wange, bevor er sich zu ihm beugte und ihn erneut zart auf die Lippen küsste.

Ein kleines Prickeln durchfuhr den Körper des Langhaarigen und er begann am Shirt des Braunhaarigen rumzunesteln, woraufhin dieser seinen Oberkörper ein wenig anhob.

Mit einer geschickten Handbewegung entkleidete Tamashi den Kleineren, sodass sein nackter Oberkörper zum Vorschein kam.

Als sich Yuji wieder aufs Bett zurück gelegt hat, begann der Ältere auch sogleich vorsichtig mit den Fingerspitzen über seine schmale Brust zu streichen.

„Wow, du bist wirklich zierlich, das ist wirklich süß.“

Yuji bekam ganz rote Wangen, die richtig glühten, während er den Älteren aber trotzdem direkt anblickte.

Er war aufgeregt, gleichsam aber wollte er noch mehr spüren, noch viel mehr.

Daher streichelte er auch über die Seiten des Anderen und ließ die Finger leicht unter sein Oberteil streifen, bevor er es ihm ebenfalls auszog.

„Du bist auch schlank, aber nicht so zierlich, wie ich... du siehst viel besser aus“, meinte er verlegen, war manchmal ein wenig unsicher, ob er selbst nicht zu zierlich auf andere wirkte und die dann das Interesse vielleicht an ihm verloren.

Tamashi konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und streichelte seinem Gegenüber sanft über die Wange.

„So ein Quatsch. Du bist mindestens genauso hübsch, wie ich. Schau mal wie süß dein Brustbein ist oder deine kleinen Brustwarzen, du bist wirklich sehr hübsch, also mach dir keinen Kopf.“

„W... wenn du das findest, dann bin ich ja beruhigt“, fiepste der Braunhaarige, der nur noch viel verlegener wurde und die Arme um Tamashis Hals schlang, ihn zu sich ran zog, um das Gesicht kurz in seiner Halsbeuge zu verstecken und sich an ihn zu kuscheln.

Er brauchte diesen kleinen Moment, wo er so verlegen war.

Der Braunäugige legte seine Hand in den Nacken des Kleineren, fing an ihn zu kraulen.

Dabei konnte er sehen wie sich seine Nackenhaare langsam aufstellten.

Vorsichtig fuhr er mit seinen Fingern an Yujis Wirbelsäule entlang, merkte wie der Kleinere leicht zuckte, besser gesagt, wohlig erschauderte.

In diesem Augenblick wurde Tamashi klar, dass der Jüngere sehr empfindsam war.

Und wie er das war, kleine Blitze durchzuckten Yujis Körper, während Tamashi ihn so herrlich streichelte und er seufzte ganz unwillkürlich.

„Tama“, wisperte er verlegen und löste sich doch wieder ein wenig von ihm, um in seine schönen braunen Augen zu schauen.

„Ich hab dich so lieb“, hauchte der Kleinere und verwickelte seinen Freund in einen zärtlichen Kuss, streichelte ihm dabei ebenfalls über den Rücken.

Derweil wanderten die Hände des Älteren zum Hosenbund hinunter, die Fingerspitzen bahnten sich dabei einen kleinen Weg unter den Jeansstoff, streichelte die darunter versteckte weiche Haut.

Nur ganz leicht, bis die Hand weiter zum Knopf wanderte, welcher mit einer kleinen Bewegung samt Reisverschluss geöffnet wurde.

Tamashi löste nun den Kuss und sah in die vor Leidenschaft glühenden grünen Augen seines Gegenübers.

Leicht erschauderte der Kleinere, als er die Finger des Langhaarigen unter seinem Hosenstoff spürte und rieb kurz die Beine aneinander.

Er war unruhig, wollte sich aber gleichzeitig auch Zeit mit dem Älteren lassen und alles in vollen Zügen genießen.

Immer wieder hauchte er sanft den Namen seines Freundes und ließ die Hände über seinen Oberkörper streifen, streichelte leicht über seine Brustwarzen.

Tamashi fuhr mit seiner Hand derweil in die geöffnete Jeans, fasste ihm behutsam in den Schritt und fing an über den Stoff der Boxershorts zu streicheln.

Dabei konnte er in Yujis Blick eindeutig die Verlegenheit aufflammen sehen.

Schon nach wenigen Momenten zog Tamashi seine Hand zurück und öffnete nun seinen eigenen Verschluss von der Hose, nahm mit seiner eigenen nun die Hand des Braunhaarigen und leitete diese in seinen Schritt.
 

~~*~~*~~

~ zensiert ~

~~*~~*~~
 

Keuchend lag Tamashi auf dem Bett, kraulte dem Braunhaarigen sanft durch das Haar.

Keiner sagte ein Wort, man hörte nur das leichte Stöhnen der Beiden.

Nach kurzer Zeit unterbrach der Lilahaarige die Stille und fragte: „Alles klar bei dir?“

Verlegen schluckte der Kleinere und hob dann den Kopf, um Tamashi in die Augen zu schauen.

„M... mir geht’s gut... ich bin einfach nur total glücklich“, hauchte Yuji und streichelte dem Älteren über die Wange: „Und du? ... Hab ich mich auch nicht zu ungeschickt angestellt?“, wollte er verlegen wissen, versuchte aber den Blickkontakt aufrecht zu erhalten.

„Du warst zwar etwas unbeholfen, aber gerade das hat es zu etwas ganz besonderem gemacht. Du bist echt süß gewesen“, entgegnete er Yuji und küsste ihn danach sanft auf die Schläfe.

Liebevoll kraulte Tamashi ihn nun im Nacken.

„Lass uns das Licht löschen und dann schlafen gehen, ich bin echt müde.“

Yujis Wangen wurden flammend rot, als er die Bestätigung erhielt, dass er unbeholfen war, jedoch war er froh, dass Tamashi dies als süß und nicht als störend empfunden hatte.

Verlegen nickte er: „J... ja, lass uns schlafen.“

Er beugte sich rüber, um das Licht zu löschen und kuschelte sich anschließend gleich wieder ganz eng an den Älteren ran, vergrub die Hand leicht in seinem weichen, langen Haar.

„Ich liebe dich, Tama...“

„Ich weiß, schlaf schön, mein Hübscher und träum was Schönes.“

Tamashi haschte nach seiner Bettdecke und deckte sich und den Braunhaarigen dann zu.

„Ich freue mich schon auf unseren ersten gemeinsamen Morgen.“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Hallöchen ihr Lieben, schön dass ihr hierher gefunden habt.
 

Es hat ja wirklich extrem lange gebraucht, bis wir euch dieses Kapitel präsentieren konnten und dafür konnten wir uns nur entschuldigen. GOMEN.
 

In diesem Kapi kam es zu einer riesen Überraschung: Yuji und Tamashi sind jetzt ein Paar. Ein ziemlich interessante Wendung, oder? Ihr dürft auf jeden Fall gespannt bleiben, es wird nämlich noch einigen Trubel geben.
 

Also wir hoffen es hat euch gefallen, und ihr seid beim nächsten Kap wieder dabei! ^^
 

*Naschwerk bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (23)
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Von:  funeral
2012-04-01T00:45:47+00:00 01.04.2012 02:45
ja. hallo eerstema hier bin Icke wieder :D i-wie hab ich jetz. hunger auf knäckebrot mit ei und salz= _=" ähhhg joa das kapi is ma wieder toll und der rest. der ff auch :D habs ma novhma ganz. durchhelesst weil nichmejr im kopf vorhaanden ind so aber ehgal :D
lg.braunschi
Von:  Tsukichan90
2011-04-03T20:58:59+00:00 03.04.2011 22:58
ich fand das kapitel supper süüüßß ^^
bin schon gespannt wie es weiter geht ^^
*etwas süßkram nasche*
lg Furanji
Von:  _Haruka_
2011-02-27T16:50:23+00:00 27.02.2011 17:50
uch hab ich beim letzten mal garkein kommi da gelasen Oo *sich selber hau* böses haru, aber ich gelobe besserung ^^

das war wieder ein wirklich tolles kapi aber noru tut mir echt leid und einer ganz gewissen person würd ich ja scho gern ma wirklich den march blasen und zwar so das ihm hören und sehn vergeht naja aber vielleicht schnalt er es ja doch irgendwnan mal so.
Von:  _Haruka_
2011-02-27T16:48:20+00:00 27.02.2011 17:48
das war wieder ein wirklich tolles kapi ^^ und da lohnt es wirklich auf ein neues kapi zu warten, auch wenn die spannung auf ein weiteres immer voll zereisend ist XD
Von: abgemeldet
2010-11-22T22:03:02+00:00 22.11.2010 23:03
Ich liebe das Paaring Yuji und Takeru *~*
...zwar tut mir Tamashi leid,aber man kann ja nicht alles haben ;DD
Will mehr von YYuji und Takeru lesen *__*
Von:  Onlyknow3
2010-08-21T20:55:07+00:00 21.08.2010 22:55
Also mir gefällt die FF ja,darum bin ich etwas überrascht,das sie von so wenigen gelesen wird,daß immernoch kein Komi drin steht.Das macht mich traurig wegen der mühe die Ihr beiden euch gebt das muß ich jetzt einfach los werden.Zum Inhalt muß ich sagen das es Akira recht geschied,wenn Noru sich von ihm abwendet,hat es nicht besser verdient.Das Rion seine Schwester durch diese Aktion wieder glücklich wird will ich doch schwer hoffen,was auch Euere entscheidung ist.Freu mich wie gesagt aufs nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Onlyknow3
2010-08-21T20:44:39+00:00 21.08.2010 22:44
Also wie versprochen mein Komi.Das Kapitel ist wieder der Hammer
mir tut es weh das Akira es anscheinend nicht rafft seinen geliebten Noru
glücklich zu machen,statt dessen geht er ihm Fremd wenn Noru mal keine lust auf Sex mit ihm verspürt.Was für eine gemeinheit.Man sagt ja Rache ist süß,warum dreht Noru den Spieß nicht einfach um und spielt Akira eine Affäre vor um ihn wach zu rütteln.Wäre eine möglichkeit,wie immer eure entscheidung.Freu mich aufs nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Laniechan
2010-06-28T15:29:07+00:00 28.06.2010 17:29
achje...das is sooo gemein...ich freu mich für takeru und yuji, aber ich bin wegen tamashi traurig >w< das is echt unfair...
Von:  Laniechan
2010-06-28T15:14:44+00:00 28.06.2010 17:14
das wird ja immer spannender...schade, dass tamashi nicht auf yuji steht...ich hab irgendwie gefallen an der vorstellung gefunden ^^'
Von:  Laniechan
2010-06-28T15:02:13+00:00 28.06.2010 17:02
autsch >w< ich hab das gefühl, dass noru sich dafür rächen wird...ich mag takeru ^w^ und tamashi hat es mir auch angetan...akira ist nicht so mein fall...mal schauen, ob sich das noch ändert-. yuji is natürlich wieder allererste sahne und ich bin gespannt, wie es weitergeht xD


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