Glück
Wir können nicht unglücklich sein
Es tut nicht weh.
Willst du wissen, wie es sich anfühlt?
Willst du wissen, dass es nicht weh tut?
Die Einsamkeit ist nicht so schlimm. Die ganzen Jahre über als wir getrennt waren, hielt der Gedanke an dich meine Seele zusammen, wie ein feines Netz.
Als ich dich wieder sah, überwältigte mich dein Anblick.
Stolz, strahlend standest du vor mir.
Wie der König, der du sein solltest.
Ich war so glücklich.
Du und ich. Wir konnten nicht unglücklich sein.
So viel haben wir erlebt. So vieles durchstanden.
Ich war glücklich. Du auch.
Jeder hatte sein Ziel.
Ich war glücklich. Und du?
Wann habe ich dich das letzte Mal lächeln sehen?
Wann habe ich dich wirklich einmal lachen sehen?
Ich liebe nichts mehr, als wenn du lachst.
Doch dein Hass auf dieses Land ist größer. Es hat sich tief in deine Seele gefressen. Seit wir klein waren.
Ich weiß es. Ich konnte es sehen. Nur mir hast du es gezeigt. Nur mir hast du gezeigt, wie es in deinem Inneren aussieht.
Dein Innerstes hast du anderen gegenüber verschlossen, mit diesem charismatischen Lächeln, was dich stark wirken lässt.
Ich weiß es besser. Du hast einen starken Willen, doch… manchmal brach dein Leben von jetzt auf gleich zusammen. Nutztest mich als Stütze.
Nur so konnte ich dir nahe sein.
Ich wollte dich beschützen.
Ich wollte dich schon immer beschützen, für dich da sein.
Ich will dich beschützen.
Wenn ich nur könnte…
Ich kann so vieles. Nein. Ich kann alles tun, was ich will. Alles.
Auch du konntest alles. Du konntest mich aus der Einsamkeit retten. Du konntest der wichtigste Mensch in meinem Leben sein.
Nur du konntest mich verletzen.
Du hast nicht gemerkt, wie du mich zerrissen hast.
Das seidene Netz mit deiner Schneide trenntest.
Es tut so weh.
Weißt du, wie es sich anfühlt?
Natürlich nicht, denn wir waren immer zusammen.
Du und ich. Wir können nicht unglücklich sein.
Bitte sag es mir.
Können wir trotzdem glücklich sein?
