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Sechs plus Vier macht Zehn

Ulquiorra x Grimmjow
von

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Tag 2

Ein sanfter Windhauch lies den Sand über die kleinen Dünen und Hügel tanzen, die sich im inneren von Las Noches befanden, am blauen Himmel befanden sich einige, wenige Wolken, doch sie hatten nicht die Masse um das Licht der Sonne zu verbergen, welches wie eine große Kamera fungierte und alles ausspionierte was sich in seinem Schein tummelte. Spielerisch setzten die Sandkörner ihren Weg fort und gelangten zu einem Arrancara, in seinen blauen Haaren hatten sich schon einige ihrer Brüder verfangen, sein Mund war geöffnet und sah aus wie eine dunkle Höhle die ein spannendes Abenteuer darbot. Neugierig wehten sie hinein, fegten über die trockene Zunge hinab in seine Lunge. Diese miesen Drecksschweine…

Grade war ich in einem wunderbaren Traum gefangen gewesen, in dem es davon handelte, wie Ulquiorra Schiffer unsagbare Qualen erlitt und immer wieder von neuem erstochen wurde, als der elende Sand meinen Hals hinabrieselte und versuchte sich in meiner Lunge einzunisten. Mit einem Rück war ich wach und hustete die Hälfte des Sandes in ganz Las Noches aus, zumindest kam es mir so vor.

Erst nach und nach kamen die Erinnerungen vom gestrigen Tag in mir hoch, ich sah Ulquiorras Hand wie sie vor meinem Brustkorb anhielt, gestoppt von dem eisernen Griff Gins. Zittrig führte ich die Hand zu der Stelle, an der Gestern das Blut hinab gelaufen war und spürte wie unter meiner Berührung der Schorf abbrach. Dann wanderte mein Blick zu der Tür die in das Zimmer Sechs/Vier führte, erst jetzt bemerkte ich, dass die Zimmer wie riesige Blöcke mitten in der Wüste standen und einen Kreis bildeten. Hoffentlich hatten die anderen unsere ‚kleine Auseinandersetzung’ nicht mitbekommen.

Mit einem Seufzer richtete ich mich auf und zerstrubbelte meine blauen Zotteln um die feinen Körner herauszubekommen. Im Sand zu schlafen war zwar bequemer als auf dem Boden, allerdings wurde man auch wesentlich dreckiger. Dieser schleimige Winzling, wieso musste ich mich ausgerechnet von dem herumschubsen lassen. In einem Anflug aus Unmut und Müdigkeit trat ich die Tür ein und platze mitten ins Zimmer... Ich sah Ulquiorra. Ich sah die weiße Haut, die über seine Bauchmuskeln und seine Brust gespannt war. Ich sah weiter nach unten und stellte zu meiner Erleichterung fest, dass er eine Hose trug. Und dann sah ich wie ein grüner Blitz auf mich zuflog. Der grüne Energiestrahl pralle an meiner Hand ab, als ich sie wieder sinken lies bohrten sich grüne Augen ausdruckslos durch mich hindurch und schmale Lippen formten stumm die Worte „Regel Nummer 2“.

„War das alles was du zu bieten hast, kleiner?“ Ich drehte ihm den Rücken zu und machte mich auf den Weg zum Badezimmer, grade als ich die Tür öffnete fühlte ich etwas durch mich hindurchrasen: Es war abermals ein grüner Energiestrahl der gradewegs durch das Loch in meinen Bauch geschossen kam. „Daneben.“, sagte ich mit einem breiten Grinsen und schloss die Tür hinter mir.
 

Uquiorra saß an einem kleinen Tisch in der Mitte des Zimmers, trank Tee und las einen Brief als ich das Bad verlies und zum Schrank ging. „Verpiss dich, ich will mich umziehen.“

Er blieb ruhig sitzen und ignorierte mich. „Verpiss.Dich.“, wiederholte ich mit fester Stimme, doch auch jetzt schien ich nur Luft für ihn zu sein.

„Das Trainingsprogramm.“, mit diesen Worten trank er seine Tasse aus, legte das Papier auf den Tisch und drehte sich zu mir um. „Was glotzt du?!“, herrschte ich ihn an als seine ausdruckslosen Augen über meinen Körper wanderten und sich langsam ein angewidertes Glänzen in ihnen einnistete. „Ich sag’s dir noch einmal: VER-PISS-DICH!“

Es war ganz still in dem großen Raum, draußen hörte man den Wind wehen und ich hörte das Blut durch die Adern in meinem Kopf rauschen. Ich war auf 180. Langsam kam der Schwarzhaarige auf mich zu und blinzelte nicht ein einziges Mal, ich versuchte ihn in diesem Wettkampf zu übertrumpfen. Ein Luftzug wehte an meinem Kopf entlang als er an mir vorbei ging und meine Sachen aus dem Schrank zog: Eine Boxershorts, die Hose und die Jacke. Still beobachtete ich ihn und fragte mich was er nun wieder vorhatte. Wieder ging er an mir vorbei und deutete mir mit einem Wink, dass ich ihm folgen sollte. Alles in mir sträubte sich dagegen, als ich jedoch wieder ein grünes Blitzen an seinen Fingerkuppen sah, beschloss ich seiner Aufforderung zu Folgen. Er führte mich nach draußen, ins innere des Kreises, den die Zimmerblöcke bildeten. Dort schmiss er meine Sachen in den Sand, drehte sich zu mir um und sagte: „Zieh es an.“
 

Ein Heulen durchdrang die Luft als die alten Türen der anderen Zimmer aufgemacht wurden und aus jedem der Blöcke zwei Espada traten. Szayels rosa Haare wehten im Wind, als er seine Brille zurechtrückte, sodass die Strahlen der Sonne sich in dem Glas spiegelten und man den hämischen Glanz in seinen Augen nicht sehen konnte. Neben ihm stand Barragan und verschränkte mürrisch die Arme. Ich hörte ein Seufzen und drehte mich dem Geräusch zu: Stark hatte eine Hand in die Taille gestemmt und fuhr sich mit der anderen gähnend durch die Haare. „So viel Unruhe am frühen Morgen…“ Was machten sie alle plötzlich hier draußen?

Als ich die gesamte Runde gemustert hatte blickte ich wieder zu meinem Teamkollegen, er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und stand neben meinen Kleidungsstücken.

Ungerührt ging ich zu ihm hinüber und zog meine Jacke an, so als wäre es das normalste auf der Welt, dass Espada Jacken voller Sand tragen mussten. Das Handtuch, welches an meiner Hüfte hing wehte im Wind als ich mich abermals bückte um meine Boxershorts aufzuheben. Da ich keine Lust auf Sand in der Unterhose hatte klopfte ich sie erstmal gründlich aus, so, dass der gesamte Sand in Ulquiorras Richtung flog. Langsam wurde mir doch etwas unbehaglich… Wie kam ich nun am besten in meine Boxer hinein ohne dass ich mir die Blöße geben musste. Hanibel lehnte schweigsam in einem Türrahmen, als ich zu ihr hinüber sah drehte sie den Kopf weg und seufzte genervt. „Jetzt mach schon, wir haben nicht ewig Zeit.“ Wieder sah ich Ulquiorra an, lies das Handtuch von meiner Hüfte gleiten und stieg mit einem gehässigen Blick in meine Unterhose. Die amüsierten, angeekelten und hochmütigen Blicke schienen mich erdrücken zu wollen als ich letztendlich in meine Hose stieg und auf den Knapp 20 Zentimeter kleineren Espada Nummer 4 hinab sah. Ich bring ihn um, irgendwann bring ich ihn um… „Na, hat dein kleiner, süßer Demütigungsversucht nicht gezogen? Hast du wirklich geglaubt ich lass mich von dir fertig machen, du mieser klei-…“

Ohne mich zu beachten hatte er sich bereits umgedreht und ging zu unserem Zimmer zurück. Die anderen Gruppen verstreuten sich in alle Richtungen, anscheinend hatte jede Gruppe ein anderes Traingsprogramm bekommen. Kochen vor Wut und unentschlossen blieb ich im heißen Sand stehen, wenn ich mich jetzt einfach verdrücken würde, konnte ich mich heute Abend auf eine saftige Strafe gefasst machen. Andererseits war es Strafe genug mit Ulquiorra Schiffer in einem Zimmer leben zu müssen.
 

Durch die Dunkelheit drang allein das Licht von 20 Bildschirmen, die an einer Wand befestigt waren, durch ihren Schein wurde die Silhouette eines Mannes sichtbar, der vor ihnen saß und sich die Bilder besah, die sie abspielten. Er drehte sich auf seinem Stuhl als er ein Geräusch am Eingang des Raumes wahrnahm und erblickte eine Gestalt mit einem breiten Grinsen.

„Aizen-sama, sie scheinen Spaß zu haben…“

„Willkommen Gin…“, er drehte sich wieder den Bildschirmen zu, mit einer Handbewegung fixierte er ein Bild und lies es Vergrößert auf allen Fernsehgeräten weiterlaufen. Dann sprach er weiter: „Ja, so könnte man das nennen…“ Auf den Bildschirmen zeigte sich das Bild zweier Männer, der eine mit blauen Haaren und unbekleidet, der andere schwarzhaarige und mit traurigen Augen, beide umringt von den Zimmerblöcken. Die anderen Espada hatten sich versammelt und schauten mehr oder weniger amüsiert zu ihnen hinüber.

„Mit Grimmjow hat man doch immer seine Freude….“
 

Vor unserer Tür stand Gin, mit seinem ewig breiten Grinsen sprach er in einem ruhigen, freundlichen Ton mit Ulquiorra, während ich auf die beiden zuging. Seine Stimme verstummte als er mich bemerkte und er drehte sich zu mir um.

„Guten Morgen Grimmjow, hast du gut geschlafen? Ich bin hier um euch die Trainingsausrüstung vorbei zu bringen.“ Um ihm zu zeigen wie scheiß egal er mir grade war stemmte ich meine Hand auf die Hüfte und fing an mir mit dem kleinen Finger im Ohr zu bohren. „Oh, du solltest nicht so desinteressiert sein, schließlich wird diese Ausrüstung die nächsten zwei Tage von euch beeinflussen.“ Ich drehte mich weg, besah was mein Finger zu Tage befördert hatte und schnippte es dann zu Boden. „Halt’s Maul.“

Ein leises Knacken und ein kühles Gefühl an meinem rechten Handgelenk ließen mich minimal zusammenzucken. „Für die nächsten 48 Stunden seid ihr nämlich… unzertrennlich.“

Plötzlich tat es einen Ruck und ich wurde an meinem Handgelenk mitgezogen. „Was zum …!“, knurrte ich als ich auf ein Paar metallener Handschellen schaute, die mich mit Ulquiorra verbanden. Der kleinere zog mich hinter sich her. Gin grinste. Mit aller Kraft stemmte ich meine Beine in den Sand und versuchte meine Hand aus dem eisernen Griff der Handschellen zu befreien, doch das Ergebnis war einzig und allein, dass meine Füße im Sand eine große Spur hinterließen. Ungerührt setzte Ulquiorra seinen Weg fort.

So musste ich also den gesamten Tag damit verbringen Espada Nummer 4 hinterher zu laufen, Stapel von Papier zu befördern und den Launen dieses kleinen Biestes zu trotzen. Es war später Nachmittag als mich ein bestimmtes Bedürfnis überkam.

„Ich muss pissen.“ Wir saßen grade nebeneinander an einem Tisch, der Grünäugige hielt eine Feder in der Hand und lies die Spitze über ein Papier kratzen, welches genauso weis wie seine Haut war. Behutsam legte er das Schreibwerkzeug neben das Papier und sah mich ausdruckslos an.

„Guck nicht so beschissen, sondern beweg deinen Pussy-Arsch.“

Ungeduldig stand ich auf und zerrte ihn aus dem Sessel, das Bedürfnis die Toilette zu besuchen war größer als die Angst vor höhnischen Bemerkungen. Besser in ein Becken pinkeln als in die Hose. Das Klo, zu dem ich uns brachte, war schlecht beleuchtet. Drei Becken hingen in einer Reihe nebeneinander, ich suchte mir das mittlere aus. Grade wollte ich die Hose aufknöpfen, da bemerkte ich wie nah mir Ulquioras Hand war. „Verpiss dich und nimm deine Hand da weg…“, überraschender Weise machte er genau das was ich ihm gesagt hatte, er zog die Hand weg, doch nicht nur seine eigene, sondern meine auch. So konnte ich mir nicht die Hose öffnen… Gereizt riss ich meine Hand wieder zu mir, seine wurde hinterher gezogen. Während ich mir versuchte die Hose aufzuknöpfen berührten die Finger des Schwarzhaarigen meinen Oberschenkel und mich durchzuckte ein seltsames Gefühl. So standen wir da bis ich fertig war.
 

Das nächste Problem offenbarte sich am Ende des Tages: Wie um alles in der Welt sollte ich aus meinen Kleider kommen, wie um alles in der Welt sollte Ulquiorra aus seinen kommen, ohne dass ich ihm dabei zusah… Und wie um alles in der Welt sollte ich das überleben. Mein Zimmergenosse stand vor mir und seine Augen bohrten sich abermals ohne zu blinzeln in meine. Seine Hand ruhte an dem Reißverschluss seiner Jacke, langsam zog er ihn nach unten. Ich wagte nicht einen Blick auf seine weiße Haut, ein Cero aus dieser Nähe hätte ich nicht schnell genug blocken können. Während er seine Hand an seinem Brustkorb hinabführte musste meine notgedrungen dieselbe Bewegung durchführen, wobei die Fingerkuppen über den weißen Stoff glitten. Auch bei der Hose kam ich nicht drumrum meinen verhassten Partner anzufassen. Dann nahm er ein einfaches Shit zur Hand, hob die Hände über den Kopf um es sich besser anziehen zu können. Die Pose zwang mich einen Schritt näher an ihn heranzutreten, da das kalte Metall sonst unangenehm an meinem Handgelenk drückte. Zum Glück waren die Handschellen so konzipiert, dass der Stoff aus dem unsere Sachen gefertigt waren, problemlos durch sie hindurch gleiten konnte. Die ganze Zeit hatten wir uns in die Augen gestarrt und so führten wir es auch fort als ich mich anfing zu entkleiden. Als ich mich ausgezogen hatte und die Arme hob um auch mir ein Shirt über zu streifen, musste ich feststellen, dass Ulquiorra für diese Position zu klein war. „Knie dich hin….“

„Lieber sterbe ich als vor dir zu knien…“, das Knurren drang gefährlich aus meiner Kehle, doch wieder lies es den Kleineren unbeeindruckt. Ulquiorra zerrte mich zum Bett hinüber, ohne dass ich auch nur eine Chance hatte das vermaledeite T-Shirt anzuziehen und legte sich in die weichen Kissen, sein Arm hing über den Rand hinaus.

„Rück rüber…“ Er bewegte sich keinen Zentimeter. Die engen Handschellen erlaubten es nicht, dass ich mich einfach am Boden zusammenrollte, so wie die Regeln es besagten, außerdem hatte ich die Schnauze gehörig voll auf den harten Fliesen zu schlafen. Ein harter Stoß schmiss den überraschten Grünäugigen auf die andere Seite des Bettes und ich lies mich seufzend auf die Stelle plumpsen, auf der mein Zimmergenosse soeben noch gelegen hatte.

Das konnte eine erfreuliche Nacht werden…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-04-16T09:34:29+00:00 16.04.2009 11:34
UHI also Uli-chan ist ja fast immer mies gelaunt...
Grimmjow sterng dich an und mach einfach was er sagt zu knurren...
einfach überleben!
freu mich schon wenn es weiter geht! XD

LG Hitsu
Von: abgemeldet
2009-04-15T22:04:55+00:00 16.04.2009 00:04
also ich Fand das Kapirtel toll!
Ich dachte mir nur so "Nein der aarme Grimmjow"
Aber geil war trozdem xDDD
Bis die Tage! xD
Deine _Grimmjow_xD
Von:  und
2009-04-15T19:16:09+00:00 15.04.2009 21:16
Also das Kapitel gefällt mir genau so gut, wie das Erste.
Du schreibst die FF ziemlich gut, weshalb es mir auch noch mehr spaß macht, sie zu lesen. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel. :D

lg~
Von:  Hangeng
2009-04-15T19:07:25+00:00 15.04.2009 21:07
Hehe~
Ich hab K2 schon auf FF.de gelesen, wo es früher on war~
*spoiler-chan*
Finde es vollm lustig, aber armer Pussy (grimmy) das er SO gedemütigt wird^^
und ich FREUE mich wirklich aufs nächste Pitel, da es denke ich richtig spannend werden könnte *rumflauschz*

Bis dahin~~^^


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