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Auf weißen Schwingen

von

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Das Kind!

Kapitel 1. Das Kind!

Von den Tag hatte ich eigentlich etwas anderes erwartet. Anstatt Gold, oder Silber mit nach Hause zubringen, hatte ich nun einen kleinen Jungen. Na ganz toll... dass konnte ja was werden. Noch dazu erfuhr ich wenig später was der Kleine war... Alles fing eigentlich so an wie immer. Ich schlenderte früh Morgens über den Marktplatz. Händler waren bereits dabei, ihre Stände aufzubauen, während es schon gewaltig nach frischen Obst und vergammelten Fisch stank. Ein ziemlich unangenehmer Geruch, musste ich zugeben, aber wenn man es jeden Tag roch, gewöhnte man sich ziemlich schnell daran. Morgens früh war noch nicht soviel auf den Marktplatz los, da die meisten Leute noch am schlafen waren. Für uns Diebe war die Vormittagszeit, eigentlich die beste um die Stände zu beklauen. Es waren viele Leute auf den Platz, sodass man schnell zwischen den Leuten verschwinden konnte, aber auch nicht zu viele, sodass man sich keinen Schritt vorwärts machen konnte, ohne irgendjemanden um zu rennen. Meistens schmissen die Händler noch mit Messern, oder Gabeln nach uns. Die meisten Diebe waren aber viel zu flink und konnten schnell verschwinden. Ja, so ein Tag in Malachit, konnte schon ziemlich gefährlich werden.

Aber wie gesagt, ich schlenderte Morgens über den Marktplatz. Vorbei an Händlern, die ich mit einen freundlichen "Hallo", begrüßte,dass bei mir soviel hieß wie 'dich werde ich auch noch bestehlen!', doch als ich an einer dunklen Gasse vorbei ging, blieb ich ruckartig stehen. Hatte ich da nicht etwas gehört? Ich horchte kurz und vernahm das weinen eines Jünglings. Eigentlich war es ja völlig normal, dass ein Jüngling weinte wenn er Hunger hatte, oder sonst etwas passiert war, doch ein paar Dinge machten mich stutzig. Erstens, was machte ein Jüngling in einer dunklen, feuchten Gasse? Zweitens, so früh morgens, sollte kein Kind schon auf sein und drittens... warum kümmerte sich niemand um das Kind?

Gutmütig wie ich war trottete ich in die Gasse, um nach dem Kind zusehen. In der Gasse roch es noch abartiger als auf den Marktplatz. Eine Mischung aus Urin, Rattendreck und Abfall. Kurz rümpfte ich die Nase. Einfach nur widerlich dieser Gestank! Ich ging weiter und sichtete das kleine Häufchen Elend ganz hinten an einer Wand gelehnt. Vom Alter her schätzte ich das Kind so um ein bis zwei Jahre. Als ich näher heran ging, sah ich das es ein kleiner schmächtiger Junge war. Was sollte ich nun mit den kleinen machen? Ihn einfach so in der Gasse sitzen lassen? fragte ich mich in Gedanken und musterte den kleinen Bengel. Dieser starrte mich mit großen angst erfüllten Kulleraugen an, doch irgendetwas an diesen Jungen war seltsam. Was genau, konnte ich nicht sagen. Wie gelähmt saß er da und starrte mich mit seinen dunklen Augen an. Seufzend entschloss ich mich den Jungen erstmal zu mir mit nach Hause zunehmen. Der kleine war wirklich niedlich. Einfach so ließ er sich von mir hoch nehmen, ohne das er anfing zu weinen, oder zu schreien. Also schleppte ich den kleinen zu meinem Haus, was zum Glück nicht all zu weit entfernt war. Mein Haus war nicht sonderlich groß, aber auch nicht gerade klein. Für zwei Personen war es aber genau richtig. Ein Erdgeschoss, indem ein morscher Tisch mit ein paar Stühlen stand, auch ein paar Schränke standen dort. Darin ein paar Teller und Schalen aus Zinn. Nahe dem Fenster stand mein kleines Bett, was jedoch zu klein für mich und den Jungen zusammen war. Am Fußende des Bettes stand eine kleine Truhe mit schnitzerein auf dem Deckel. Die Truhe hatte ich von meinen verstorbenen Vater geerbt, deswegen bedeutete sie mir sehr viel. Mein Vater war ebenfalls ein Dieb, wurde jedoch erwischt und am Galgen gehängt.

Kein schönes Schicksal, dachte ich mir immer wieder und schüttelte den Kopf. Nahe dem Fenster war eine kleine Treppe zu finden, die nach oben zu den Speicher führte, wo sich ein wenig Stroh zum Schlafen befand. Ich entschloss mich den Jungen erstmal oben in den Speicher zu legen, um dann erstmal nachzudenken was ich machen sollte. Den Jungen behalten, oder vielleicht doch nach seinen Eltern suchen? Nein vorerst wollte ich den Jungen bei mir groß ziehen, solange bis ich die Eltern des kleinen gefunden hatte, doch dass das niemals passieren würde, wusste ich natürlich nicht.

Also nahm ich den Jungen bei mir auf. Einen Namen hatte ich ihn nicht gegeben, schließlich war ich stark der Meinung das er schon einen von seinen Eltern bekommen hatte, da wollte ich ihn nicht an einen anderen gewöhnen, den ich ihn geben würde.

So vergingen Tage, Wochen. Ich war erstaunt wie schnell der Junge heran wuchs, jedoch hatte er bis jetzt keinen einzigsten laut von sich gegeben. Seine Haare waren inzwischen schneeweiß, beziehungsweise hatte er nun Haare auf dem Kopf, wenn auch ziemlich strubbelig. Mir war klar das er vielleicht eine Art Albino sein musste, aber hatten diese nicht rote Augen? Ich hörte auf mir weiter darüber den Kopf zu zerbrechen, denn ich war mir sicher das ich keine Lösung finden würde.

Ich nannte den Kleinen immer Bursche, oder Bengel, obwohl er eigentlich ein ziemlich lieber war. Er schrie nicht, oder machte sonst irgendwie Lärm dafür aber sehr neugierig. Er untersuchte alles was er anscheinend noch nicht kannte, doch besonders die Truhe meines Vaters interessierte den kleinen Burschen.

Fast jeden Tag saß er da vor der Truhe, als ich nach Hause kam. Er starrte sie an, als ob sie aus purem Gold wäre. Ich hockte mich zu dem Kleinen, war aber verwundert was dann geschah. „Woher hast du diese Truhe?“, fragte er mich dann plötzlich mit zarter Stimme. Mit großen Augen und leicht verwundert blinzelte ich ihn an. Er konnte sprechen? Es hatte mich so aus der Fassung gebracht, dass ich fast vergessen hatte zu antworten. „Ich habe sie von meinem Vater geerbt“, antwortete ich nur leise. Daraufhin nickte der Junge nur. Immer noch konnte ich es nicht fassen das er eben gesprochen hatte. Er hatte so eine liebliche zarte Stimme, die einem Engel glich. Mit den Händen strich der Kleine über den Deckel der Truhe, über die Schnitzereien. Dann huschte ihm ein Lächeln über die schmalen Lippen.

„Die Truhe ist wunderschön“, murmelte er.

„Ja, ich finde sie auch sehr schön und sie bedeutet mir sehr viel.“

Der Junge lächelte ein weiteres mal und sah mich dann an, sagte nun aber nichts mehr. Ich stand auf und ging zu meinem kleinen Tisch. Eine kleine Schüssel stand dort mit Brot. Viel mehr als Brot hatte ich auch zur Zeit nicht. Ich reichte ihm ein kleines Stück. Ein leises 'Danke' war zuhören.

„Sag mal... Kannst du dich an deine Eltern erinnern?“, fragte er leise und setzte sich auf die Truhe. Ein Kopfschütteln galt mir als Antwort. „Mh...“, dachte ich leise nach. „Oder an dein zu Hause?“ Wieder ein Kopfschütteln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-03-29T15:47:34+00:00 29.03.2009 17:47
hi ... noch keine kommentare? komisch^^ naja ich mach mal den Anfang und sage dass dein Anfang schon mal ganz vielversprechend klingt und du auf jeden Fall weiter machen sollst...
mal schauen wie es dem Kleinen Flügelchen? noch so ergehen wird und wer er eigentlich wirklich ist :D ein Prinz oder sowas? na gut ^^ sags mir nicht ich finde es hoffentlich noch heraus.
Deinen Titel finde ich sehr gut gewählt er macht vor allem neugierig :D
ich glaube ein paar kleine Grammatikkrümel sind mir aufgefallen...
ich glaube bei..
"Eigentlich war es ja völlig normal, dass ein Jüngling weinte wenn es Hunger hatte"
es müsste "wenn er Hunger hatte" heißen aber nicht weiter schlimm!

ich freu mich wenn du weiter schreibst^^

Light-Yagami


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