Ich weiß, du willst es doch auch
Kalt gleiten meine Finger über deine blassen Wangen.
Deine Augen -so wunderschön und groß- sind ängstlich aufgerissen.
Dein Körper erzittert vor meinem giftigen Blick.
"Ich weiß du willst es doch auch.”
Du hast schon immer mir gehört.
Hast du das schon vergessen?
Ich betrachte deine bebenden Lippen. Wie oft habe ich sie schon gekostet.
Dein süßer Geschmack macht mich verrückt.
"Bitte... nicht!”, hauchst du. Und ich grinse.
Ein tiefer Riss zerteilt die Haut
und doch verschenkst du keinen Laut
Ich bohre mich immer tiefer in dich. Deine Lippen öffnen sich weiter.
Deine Augen schwimmen in Tränen.
"Du bist so wunderschön”, flüstere ich und nehme dir den Atem.
Du wartest, dass der Schmerz beginnt,
dass dein Gefühl das Spiel gewinnt
"Meine Liebe zu dir, endet nie”, verspreche ich dir. Dein Leib gehört mir.
Ich werde immer in ihm leben. Du bist mein Besitz... mein Eigen.
Der scharfe Stahl läuft durch die Hand
Du bist dem Spiegel zugewandt
Du siehst die Macht im eignen Blick
Deine Augen... so tief und leer. Wie oft habe ich diesen Blick gekostet.
Deine bittere Angst tränkt meine kranke Seele.
Ein stummer Schrei - ein kurzes Glück
Meine schwarze Liebe ergießt sich in deinem unschuldigen Körper.
"Fühlst du auch diese Erlösung?", frage ich.
Doch du wimmerst nur und fängst an zu weinen.
"Warum...?”
Komm!
Nur noch ein Stück...
"Ich weiß, du willst es doch auch”. Ich habe dein Spiel durchschaut.
Du kannst mir nichts vormachen.
Ich weiß, du fühlst es doch auch in dir
Ich weiß, du willst es doch auch
"Ich weiß, du brauchst es doch auch in dir”.
Tiefer und tiefer drücke ich mich in dein Herz.
"Lass mich!”.
Verzweiflung schreit aus deiner Kehle. Ich verstehe dich nicht.
Erwidere meine Gefühle!
Du presst dich an die kalte Wand
hast alle Muskeln angespannt
Dein schwacher Wille hält mich nicht auf.
Der dunkle Fluch hat sich vererbt
in deine Gene eingekerbt
Du bist gezeichnet, durch meine Liebe. Erkennst du es immer noch nicht?
Ich habe meinen dunklen Keim des Todes in dich gepflanzt. Fühlst du es immer noch nicht?
“Lass uns gemeinsam sterben”.
Meine kalte Klinge umspielt deinen Hals. Ich lecke mir über die Lippen. Rau und kalt.
"Fühle es...”
Du hälst den Schaft in deiner Hand
hast dich dem Ende zugewandt
und während leis die Welt zerbricht
lacht dir der Tod ins Angesicht
Dein Körper schwächelt. Ich fange ihn auf. Meine Liebe, in meinen Armen.
Deine todesmühen Augen sehen mich an. So voller Schmerz und Trauer.
Leise flüsterst du meinen Namen.
Mein Leib erschauert.
"Sieh mich nicht so an!”.
Ich halte es nicht aus. Meine Finger krallen sich in deinen schmalen Hals.
Du öffnest wieder diese engelsgleichen Lippen und deine hoffnungslose Bitte verlässt sie.
Komm!
Lauf in das Licht...
Ich werde dir den Himmel schenken.
Ich weiß, du willst es doch auch
Ich weiß, du fühlst es doch auch in dir
Ich weiß, du willst es doch auch
Ich weiß, du brauchst es doch auch in dir
Für immer vereint. Du gehörst mir. Du lebst durch mich.
Deine Stimme schreit in mir.
"Lass mich!”
Mein Griff wird fester. Dein Widerstand schwindet.
Eine einsame Träne verlässt deine traurigen Augen.
Komm!
Komm!
Nur noch ein Stück...
Und auf einmal... bist du weg.
"Ich fühle dich nicht”. Lachen ertönt in der Finsternis.
Nun kannst du mir nicht mehr entkommen.
Ich folge dir. Meine Liebe hat kein Ende.
Die Klinge, getränkt von dir, legt sich an meinen Hals.
Ein kurzer Schmerz... ein süßes Glück.
Und die Stimmen schreien in meinem Kopf...
Ich weiß, du willst es doch auch
Ich weiß, du fühlst es doch auch in dir
Ich weiß, du willst es doch auch
Ich weiß, du brauchst es doch auch in dir
Lass mich!
Du willst es doch auch
Lass mich!
Du willst es doch auch...
Lass mich!
Du willst es doch auch
Lass mich!
Du willst es doch auch...
