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Beautiful Disaster

AkuRoku
von

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Stoppen

Es kommt spät aber es kommt.

Das Kapitel hat mich Überwindung gekostet.

Ich war unsicher ob ich es so,in der Form hochladen sollte, ich habe lange überlegt ob ich es überhaupt so anschneide, das Thema.

Aber ich habe mich dafür entschieden weil es so einfach vorgesehen habe und es sowas eben gibt.

Ich hoffe mir wird diese ultra lange Wartezeit verziehen >_________< Ich faules etwas!
 


 


 

*****************Stoppen
 


 


 

Axel lief langsam den Gehweg in Richtung Park entlang wo er den Jüngeren vermutete. Die Händen in den Hosentaschen vergraben, den Sonnenuntergang, so schön wie selten, nicht beachtend.

Er hätte schon längst da sein können aber er ging davon aus das Roxas nie im Leben länger gerannt war als um die nächste Ecke, sein Asthma hätte das sicher nicht zugelassen, genauso wenig wie seine sportliche Verfassung.

Er fühlte sich nicht gerade wohl. Natürlich fühlte er sich nie wohl wenn er sich mit Roxas stritt, genauso wenig wie er sich wohl fühlen sollte bei dem ernstes Thema um das es nun ging.

Aber immerhin, dachte sich Axel, besser Roxas schreit es hinaus als dass er es verschwieg.

Er war immernoch unsicher wie er das Gespräch nun angehen sollte.

Ob er Roxas überhaupt sagen sollte was er wusste.

Er war überrascht als Reno anrief aber eigentlich war es so offensichtlich,so einfach,warum war er nicht vorher darauf gekommen?
 

_______
 

"Es geht um Roxas."

Axel hielt in der Bewegung inne und setzte sich auf sein Bett.

Reno klang ernst und Reno klang nie, wirklich nie nie nie ernst.

"Roxas?" Seine Frage war dumm und genauso sah er sicher aus aber Axel wusste nicht recht was er nun damit anfangen sollte.

"Was meinst du Reno?"

Am anderen Ende der Leitung seufzt sein Bruder laut und Axel war ganz Ohr.

Was hatte Reno mit Roxas zu tun?

Das Einzige was ihm einfiel war die Arbeit.

Renos neuer Fall.

Dafaur hätte er auch schon früher kommen können.

"Hör zu Brüderchen, mein neuer Fall ist Roxas Familie. Und ich glaube es gibt einiges was du nicht weisst-"

"Sein Vater schlägt ihn." fiel ihm Axel ins Wort.

"Ja.... richtig. Häusliche Gewalt ehm... das weisst du ja offensichtlich schon. Hör mal ich werde morgen früh mit einem Wisch vom Jugendamt vorbei kommen, es wäre besser wenn ich alleine mit seinem Vater rede. Ich denke nicht dass er begeistert sein wird von dem was ich ihm berichten werde."

Axel horchte auf. Einem Wisch vom Jugendamt?

"Wieso? Ich mein klar, sowas ist nicht toll aber ist denn... ich meine was sagst du ihm?"

Eine Weile war es still am anderen Ende und Reno schwieg.

"Hey?Reno? Noch dran?"

"Oh- ja, ja. Alles klar."
 

Reno klang nicht unbedingt so als sei alles klar, noch als sei er konzentriert bei diesem Telefonat.

Dass sein großer Bruder gerade dabei war nebenbei die Unterlagen einer Pflegefamilie zu checken ahnte Axel nicht.

"Ich werde ihm sagen, dass das Jugendamt der Meinung ist, es sei besser wenn Roxas nicht mehr unter seiner Obhut stünde und bald in eine Pflegefamilie kommt."

Axel konnte seinen Ohren kaum trauen.

"WAS? Aber geht dass denn so schnell? Einfach so? ? ? ? "

Mittlerweile stand der Rothaarige.

Wieso er sich so aufregte konnte er nicht wirklich sagen und er hatte auch keinen Grund, es war gut dass Roxas nicht mehr bei seinem Vater leben musste der ihm nichts als Kummer und Schmerzen bereitete aber eine Pflegefamilie? Das alles kam so plötzlich. Wie würde Roxas darauf reagieren? Wie würde er damit umgehen, dass er kein Zuhause mehr hatte, dass er in ein neues Heim würde ziehen müssen?
 

"Nein, nicht einfach so. Es liegen mehr als genug Gründe vor und ich bin erst jetzt mit der Überführung in eine neue Familie mit dem Fall betraut worden, das Jugendamt hat aber schon länger mit Roxas Vater.... nun ja, sagen wir gearbeitet."

Axel nickte und verstand.

"Aber hör mal Axel... es gibt da noch etwas. Ich weiss nicht ob du das weisst, ich bin mir eignetlich sicher, dass du das nicht weisst und ich bin unsicher ob es richtig ist dir das zu sagen aber ich denke an euer beider Wohl. Du meintest doch du hast gewisse Probleme mit ihm wenn es um Sex und so geht oder?"

Axel bejahte, er hatte es seinem Bruder erzählt. Dass er und Roxas nicht auf einen Nenner kamen , dass es eine unüberwindbare Barriere zwischen ihnen gab, die Axel nicht überwinden konnte.
 

"Ich hab in Roxas Akte ein paar Sachen gefunden die ziemlich aufschlussreich sind, es ist mir nicht erlaubt solche Informationen weiterzugeben aber wenn du es weißt schaffst du es sicher verständnisvoller und sensibler zu sein."

Axel war angespannt und wollte wissen was sein Bruder zu sagen hatte, er wollte es wissen, er war nervös und er hatte Angst.

Was würde Reno ihm sagen?

War es die Antwort die er sich seit Monaten von Roxas erhoffte?

Oder etwas ganz anderes?

Er war nervös.

"Roxas musste schon mal vor Gericht als Zeuge aussagen, vor 8 Jahren, mit gerade mal 8. Wegen sexuellem Missbrauch. Er war das Opfer in diesem Prozess. Mehr kann ich darüber nicht finden. Aber ich denke das erklärt wohl so einiges hm? "

Axel hörte nicht einmal mehr zu als sein Bruder ihm fragen stellte und wo Roxas sei und so vieles mehr...

"Reno? Ich leg jetzt auf, ich suche Roxas. Bye. Und danke.... "

Er legte auf und verliess das Haus.
 

______
 

Roxas und sexueller Missbrauch.

Klingt nach klischeehaftem Teenagerdramafilm.

Aber sowas gibt es wohl wirklich, dachte Axel als er das Tor des Parks erreichte.

In den letzen Minuten schwirrten nur die schrecklichsten Bilder in seinem Kopf herum.

Seit dem Telefonat mit seinem Bruder dem er wirklich sehr dankbar war.

Wer? Sein Vater? Was war mit seiner Mutter? Was hat man ihm getan?

Wurde Roxas verge-

Energisch schüttelte er den Kopf.

Dieser Gedanke war so widerlich... dass Roxas Vater eventuell seinen eigenen Sohn...

Axel wurde regelrecht schlecht und Frusration mischte sich mit unglaublichem Zorn.

Wie konnte man einen unschuldigen, kleinen, süßen Jungen so etwas antun?

Selbst wenn es keine Verge-

Er wollte nicht drüber nachdenken.

Er musste Roxas finden und sich entschuldigen.
 

Was für Dinge Roxas wohl hatte ertragen müssen?

Und er selbst hatte ihn immer wieder angefasst, manchmal gegen Roxas Willen...

Wie musste sich der Blonde gefühlt haben?

Von dem Menschen den er liebte genauso missbrauchr zu werden wie von-

Axel war sauer auf sich selbst.

War er genauso schlimm wie wer auch immer Roxas missbraucht hatte?

Missbrauch... er konnte sich garnicht vorstellen wie es sich anfühlen musste.

Axel war bisher nur durch das Fernsehen mit sowas wie Missbrauch in Kontakt gekommen.

In Nachmittagshows die Familiendramas zeigten und jede erdenkliche schlechte situation nachstellten.

Manchmal hatte er sich diese Sendungen angesehen, eine Tüte Chips in der Hand auf dem Sofa liegend und dachte wie arm dran solche Kinder waren.

Dass er froh war, dass ihm solche Dinge nicht passiert sind.

Und jetzt war Roxas einer von ihnen.

Diesen Armen Kindern.
 

Er wusste nicht wie er damit umgehen sollte.

Er hatte keine Ahnung!

Und diese Ahnungslosigkeit machte ihn verzweifelt und diese Verzweiflung machte ihn traurig und diese Traurigkeit deprimierte ihn.

Aber er durfte jetzt nicht deprimiert sein.

Er wollte seinen Freund trösten.

Wenn er ihn hoffentlich bald fände.
 

------------
 

Und er fand ihn.

Die Sonne schien gerade noch so durch die Blätterdächer der großen Bäume die den Spielplatz im Pakr überdachten.

Und auf einer Schaukel im Schatten saß Roxas und starrte trübsinnig zu Boden.

Langsam kam er näher.

Er ging zwar nicht davon aus aber rechnete damit, dass Roxas vielleicht vor ihm wegrennen würde.

Also ging er ganz langsam auf ihn zu.

"Hey Sunshine. "

Aber Roxas regte sich nicht.Starrte einfach nur zu Boden.

Neben der Schaukel blieb er stehen.

Der Blonde hatte seinen Freund zwar bemerkt aber machte sich nicht die Mühe diesem irgentein Zeichen zu geben,dass er wusste, dass er da war.

Axel legte seine Hand an die Schaukel um sie, mit etwas Kraftaufwand, zu stoppen.

Roxas wehrte sich nicht, tat nichts, saß nur da.
 

Axel seufzte.

Wenn Roxas auf stur oder auf Durchzug schaltete war eigentlich alles verlorene Zeit aber er glaubte nicht, dass Roxas auf Durchzug geschaltet hatte.

Er war sicher einfach nur traurig und verletzt. Und im Moment genauso einsam wie er selbst.

Axel ging neben ihm in die Hocke und legte behutsam eine Hand auf sein Knie.

Widererwartend liess ihn Roxas gewähren und sah ihn an.
 

"Was willst du? " fragte Roxas leise und wandte seinen Blick wieder von dem Rothaarigen ab, begann wieder mit den Füßen in den Sand gestemmt Anschwung zu nehmen und schaukelte wieder sanft hin und her.

Eine Weile schwieg er einfach, rührte sich nicht vom Fleck und liess Roxas hin und herschwingen.

Wie er es genau sagen sollte wusste er auch nicht.

"Wissen was genau er dir angetan hat, hm?"

Wieder einmal legte er er sanft seine Hand auf Roxas Knie, kein Stück höher aus Angst der Blonde könnte seine Berührung missverstehen und in Anbetracht über was Axel jetzt mit ihm reden wollte.... nein, dass wäre sicher nicht gut.
 

Roxas stoppte.

Klammerte seine Hände, seine Fäuste um die Schaukel auf der er saß, stemmte die Füße in den Sand, kaute auf seiner Lippe herum.

Demütigung, unendlich Scham und Angst strömten durch seinen Körper, liessen das Blut in seinen Adern gefrieren und ihn zittern.

Eigentlich war er froh, ja er war froh, dass Axel ihn bat ihm alles zu erzählen.

Und uneigentlich wollte er es einfach begraben, tief tief unten in seinem Bewusstsein wo er es lagern konnte und nie wieder hervorholen musste.

Erinnerungen, Bilder, Gefühle in jener Nacht die er seit Jahren beiseite geschoben hatte.

Was war auf einmal passiert?

Auf einmal standen diese Leute vor der Tür, vom Jugendamt und Sozialarbeiter.

Und jetzt war sein Zuhause weg, einfach so, weil ein paar Männer in Anzügen in ihren Sesseln seine Akte lasen und entschloßen wo es ihm besser ginge.

Und Axel war sicher auch weg.

Wieso würde er bei ihm bleiben wollen?

Er warf dem Rothaarigen einen Blick zu.

Er sah ihn an und wartete, sein Gesicht sah nicht wütend aus, sondern sanft.Aber wie lange das noch?

Würde er ihn verlassen? Würde er ihn nicht wiedersehen weil sie ihn seinem Vater wegnahmen und fortbrachten? Irgentwo anders hin, wer weiss wohin?

Es war alles so sinnlos.

Was konnte er schon entscheiden?

Konnte er entscheiden, dass Willis auf ihn zukam,in dieser Nacht?

Oder das Urteil, dass das Gericht aussprach?

Oder ob seine Mutter ihn dafür verabscheute ?

Ob sein Vater ihn dafür verabscheute?

Ob er hier blieb oder irgentwo anders?

Ob Axel ihn verlassen würde oder nicht?

Was konnte er schon entscheiden.

Nur eine einzige Sache.
 

"Es war nicht mein Vater. Falls du das denkst. Und ich weiss, dass du das denkst."

Axels Kopf schoss in die Höhe,sein Griff um Roxas Knie unbewusst verstärkend.

Roxas klang kontrolliert, leise aber in Kontrolle seiner Stimme, nicht unsicher oder kurz vorm weinen, einfach nur leise.

"Nicht?"

Roxas schüttelte den Kopf.

"Ich hab Angst dass du mich verlässt."

Große, blaue, traurige Augen sahen ihn an. Roxas Haar fiel ihm ins Gesicht, die Sonne warf tiefe Schatten über sie und alles in allem machte der Kleine einenmiserablen Eindruck. Und dass er glaubte Axel würde ihn verlassen versetze ihm einen Stich.
 

"Nein. Das werde ich nicht tun. Ich werde dich nicht verlassen, egal was passiert ist." antwortete Axel überzeugt und nahm sanft Roxas Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger um sein Gesicht anzuheben. Damit Roxas ihn ansehen konnte, ihm in die Augen sehen konnte, sehen dass er es ernst meinte.

"Meine Mutter hat es aber auch getan." wisperte Roxas, seine Stimme schwer von den Tränen die hinter seinen Augenlidern drückten und sicher bald laufen würden.

Energisch schüttelte Axel den Kopf.

"Ich werde dich nicht verlassen!" Axel hockte nun vor ihm, Hände auf Roxas Schultern.

"Was ist passiert vor 8 Jahren? Ich werde dich nicht verlassen Roxas. Ich bin nicht deine Mutter und auch nicht dein Vater, ich bin dein Freund und ich liebe dich und egal was passiert ist, ich werde dich nicht verlassen!"
 

Axels Gesicht zeugte von Ernsthaftigkeit, Standhaftigkeit, Überzeugung und ja, und Liebe.

Roxas nickte, schniefte, fuhr sich durchs Haar und glitt von der Schaukel herab, neben Axel in den Sand, lehnte sich an ihn.

Er brauchte etwas woran er sich anlehnen konnte, etwas das ihn hielt und vorm Kippen bewahrte.

Axel legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn an sich.

Roxas fühlte sich sicher. Auch wenn er nun vollkommen nackt da stand. Nichts würde ihn jetzt noch schützen vor dem was er tun musste, er würde die Karten offen legen, es müssen, keine schützende Ausrede mehr, kein Wegrennen, nichts ausser die Wahrheit.
 

"Das war so... so wiederlich.... "

Axel blieb stumm. Anscheinend brauchte Roxas etwas Zeit um sich einzufinden,in seine Erninnerung, um das was er in seinem Kopf und Herzen versteckt hielt in Worte zu fassen also schwieg er, beobachtete wie Roxas den Kopf schüttelte, seine Augen rastlos hin und her wanderten, auf der Suche nach etwas dass ihm die Worte in den Mund legen würde, dass es einfacher machen würde.
 

"Es war nicht mein Vater. Meine Eltern waren schon getrennt, ich weiss nicht genau, sie waren nicht mehr zusammen. Mein Vater kam aber oft vorbei, meine Eltern haben sich eignetlich gnaz gut verstanden dafür das sie sich haben scheiden lassen. Es war Willis. Mutters Freund. Ich habe ihn nicht gemocht, er war immer so gruselig und hatte diese schleimige Art an sich, er konnte so überfreundlich sein dass ich davor mehr Angst hatte wenn er ausgerastet ist und das ist er oft. Meistens wegen mir, er mochte mich auch nicht besonders. Aber meine Mutter hat ihn geliebt, abgöttisch, sie hat wirklich alles für ihn getan, sie hat gesagt sie würde mich weg geben oder zu Papa schicken wenn ich nicht aufhöre Willis zu ärgern. Dabei habe ich nicht mal was getan! Er ist einfach so ausgetickt! Immer! Aber ich wollte nicht von meiner Mama weg. Vor Willis hatte ich zwar auch Angst aber meine Mutter war auch noch da. Bei meinem Vater wäre ich allein gewesen und mein Vater hat schon damals gesoffen wie ein Loch. Er war nett, er war wirklich lieb zu mir wenn er da war aber trotzdem hatte ich Angst wenn er betrunken war, wenn er betrunken war wurde er genauso aggressiv wie Willis.

Also bin ich bei meiner Mutter geblieben. Mein Vater hätte nicht auf sich selbst und mich aufpassen können, dass hat er meiner Mutter auch gesagt, ich habe gelauscht an der Küchentür als meine Eltern dachten ich wäre schon im Bett. Mein Vater hat gesagt er könnte mich nicht rund um die Uhr habe, das würde er nicht aushalten sich ständig um mich zu kümmern. Er hatte ja Recht damit. Er hat sein Leben nicht mal für sich selbst auf die Reihe bekommen. Also bin ich eben bei meiner Mutter geblieben."
 

Roxas Familie war so anders als seine eigene dachte Axel betroffen als er zuhörte.

Er hatte die Bilderbuchfamilie schlechthin, etwas konservativ aber immernoch die Bilderbuchfamilie die sich jedes junge Paar wünschte.

Und Roxas Familie war schon von Anfang an kaputt gewesen.

Axel wusste nicht mal ob er wirklich sauer auf Roxas Vater sein konnte. Wie es schien hatte dieser Mann schon vor Jahren den Halt im richtigen Leben verloren aber warum musste sein Sohn darunter leiden?

Warum musste sein Freund darunter leiden?
 

Roxas strich sein Hemd glatt,das Hemd das seine Mutter ihm gestern ordentlich gebügelt, mit einem Lächeln auf den Lippen ins Zimmer gelegt hatte.

Roxas Vater hat sicherlich nie auch nur ein einziges T Shirt gebügelt.

Roxas strich noch eine Weile,geistesabwesend wie es schien, über Axels Brust eher er mit einem tiefen Seufzer die Arme fest um seine Knie schlung.
 

"Ich war 8, es war Samstag, meine Mutter war arbeiten, sie hat als Hostess gearbeitet, was sie jetzt macht weiss ich nicht. Ich war mit Willis allein zu Hause. Ich weiss noch dass ich mich eigentlich ganz gut gefühlt habe. Er war irgentwie netter gewesen in letzter Zeit und Angst hatte ich auch keine, auch nicht als er in mein Zimmer kam. Er hat mich angegrinst, mich an der Hand genommen und in das Schlafzimmer von ihm und meiner Mutter gezogen. Dann hat er eine Kamera aus dem Schrank geholt. So eine kleine Videokamera mit Stativ, die hatte er irgentwann die Woche gekauft gehabt, ich war richtig begeistert, ich wollte damals unbedingt Filmemacher werden weisst du?"

Roxas musste bei dem Gedanken an seinen kindlichen Berufswunsch lächeln.

Axel war ganz und garnicht zum Lächeln zu Mute.

Er konnte sich denken in welche Richtung es ging und ihm wurde sowas von kotzübel.
 

"Ich war total aufgeregt, Willis liess mich sonst nie mit irgentwas spielen dass er gekauft hatte, oder es nur anfassen. Er hat die Kamera aufgestellt und gesagt, dass wir einen Film drehen... und ich wäre der Hauptdarsteller. Ich war begeistert, Willis wollte freiwillig mit mir spielen und dann sowas cooles... Er hat gesagt es wäre ein Geheimnis, nur zwischen uns beiden und das ich Mama nichts davon sagen dürfte sonst wäre sie böse und eifersüchtig und würde auch mitspielen wollen und das wollte er nicht es war ja unser Film. Dann hat er die Jalousien runtergelassen. Und gesagt ich solle mein Shirt ausziehen. Ich hab mir nichts dabei gedacht! Ich-ich wusste nicht was das bedeuten sollte! Ich habe mir wirklich nichts dabei gedacht ! Also hab ich mein Shirt ausgezogen... ich hab gesagt mir ist kalt und ob ich das Shirt nicht wieder anziehen könnte aber Willlis hat den Kopf geschüttelt und gesagt mir würde schon warm werden.

Dann hat er gesagt ich soll mich aufs Bett setzen. Das habe ich getan. Dann hat er gesagt ich solle ganz still sein und hat die Kamera angemacht."
 

Die Sonne wurde von einer dunklen Wolkenfront verdeckt, der Wind blies durch die Baumkronen und wirbelte die Blätter auf die auf dem Boden lagen und fegte sie hinfort.

Axels Körper kribbelte, er war aufgeregt,er wollte es wissen aber er hatte Angst.Wollte er es wirklich wissen? Aber er musste es wissen! Er musste es wissen. Roxas artmete tief durch, bereit weiterzuerzählen und egal was dieser Moment für ihre Zukunft bedeuten würde, es gab kein zurück.
 


 

---- Flashback
 

"So Kleiner. Jetzt gehts los. Bereit für deinen ersten großen Film? "

Roxas nickte, unsicher aber er wollte Willis zeigen, dass er ein großer Junge war und er mit ihm spielen konnte. Er wollte nicht das Willis enttäuscht war und ihn wieder hasste.

"Gut... sehr gut."

Willis kam zu ihm aufs Bett, seine dunklen Haare fielen wirr in sein Gesicht.

"Das bleibt alles unter uns Roxas, du willst doch nicht das Mami traurig ist weil wir sie ausschliessen.... "

Wieder nickte Roxas, gespannt was er tun sollte, ob er gut genug war für Willis Film.

Dann erschrak er, kalte, große Hände auf seiner Brust.

Er bekam Angst.

Wollte Willis in schlagen?
 

Aber das Gesicht des Erwachsenen sah nicht verärgert aus. Aber auch nicht nett.

Er mochte nicht wie Willis ihn anschaute. Er mochte es garnicht.

Anscheinend hatte der Mann Roxas Bedenken bemerkt, doch er unternahm nichts um ihn zu beruhigend. Er grinste.

Oh ja, so wollte er den Kleinen haben, er liebte den ängstlichen Ausdruck in diesem hübschen Gesicht.

"Sei still und tu was ich sage. " flüsterte er und zog sich sein Shirt aus.

"Sei einfach ruhig und lieg still. "

Willis griff seine Hände und hielt sie über seinem Kopf zusammen, fest, so sehr dass es weh tat.

Seine Augen waren weit geöffnet vor Angst als sich Willis die Hose mit der verbliebenen Hand aufknöpfte.

Er trug keine Unterwäsche.

Das war kein Film.

Das war sicher kein FIlm in dem er mitspielen wollte.

Willis war nicht nett, ganz und garnicht nett!
 

Roxas wurde nervös, er hatte Angst, große Angst und begann an seinen Händen zu ziehen, zu rütteln, sich aus Willis Griff zu befreien aber der Mann war viel älter, viel stärker.

"Ich will nicht mehr in dem Film mitmachen!" rief er verzweifelt, beginn zu strampeln aber der Mann welcher ihn jetzt widerlich angrinste setzte sich auf seine Beine, das Gewicht auf seinen Schienbeinen so schwer, dass es weh tat.

"Lass mich los!"

Roxas begann zu weinen. Er hatte Angst, er wollte zu seiner Mama, seine Mama sollte kommen und ihm helfen er wollte das nicht. Er wollte nicht in diesem doofen Film mitspielen, er wollte sein Shirt anziehen, er wollte nicht dass Willis über seine Brust streichelte wie seine Mama über seinen Rücken wenn er traurig war, er wollte das nicht!

Er begann zu wimmern.

Willis lachte.
 

"Keine Sorge mein Kleiner, dass wird spaßig solange du einfach Ruhe gibst."

Mit einem Ruck hatte Willis sich aufgesetzt, Roxas an sich gezogen.

Den kleinen Rücken an seine Brust gepresst, Roxas konnte kaum atmen, es wurde immer schwerer zu atmen. Seine Mama hatte gesagt immer wenn er merkte es wurde schwerer sollte er sein Spray nehmen.
 

"Nein! Lass das ! Lass das! "

Willis hatte ihm die Hose ausgezogen. Seine große, kalte Hand war in seiner Hose... was machte er da? ? Wieso fasste er ihn dort an??

Sein Blick war starr nach vorn gerichtet, wie versteinert.

Auf das blinkende Lämpchen der Kamera.

"Hör auf! HÖR AUF! " Roxas schrie nun.

Panik durchströmte ihn, Adrenalin durschströmte seinen Körper, er schloss die Augen und trat einfach nur noch wild um sich.

So sehr dass sich Willis anscheinend gestört fühlte.

Sein Schlag war hart und tat weh, der Schmerz breitete sich von seinem Magen in seinen Körper aus und vermischte sich mit der Angst, er hatte das Gefühl er müsse sich übergeben, er konnte nicht atmen, er konnte nun noch weinen und strampeln als Willis ihn knurrend und fluchend mit dem Bauch auf das Bett drückte, jedes verbliebenes Stück Stoff von seinem Körper riss, er etwas hartes an seinem Rücken spürte, sich alles drehte.

Er auf einmal in weite, geschockte Augen starrte.

Und seine Mutter in der Tür stand.
 

--- Flashback Ende
 


 

Der Würgereiz und die Wut waren beinahe unerträglich und Axel fühlte sich hilflos wie ein kleines Kind.

Er hatte Angst und wollte selbst einfach nur nach Hause, in den Schutz des Hauses seiner Eltern.

Wie kann man einem Kind sowas antun?

Wie kann man bloss.

Roxas hand hielt seine fest umklammert, seine Fingernägel drückte in Axels Handrücken und würden tiefe Furchen hinterlassen aber es kümmerte ihn nicht,es kümmerte ihn einfach nicht.

Er nahm Roxas fest in den Arm, drückte ihn fest an sich bis er aufhörte zu zittern, nach einer Weile fiel ihm jedoch auf, dass er es war der zitterte, er.

Gott er war so wütend.
 

"Naja... Mutter war natürlich geschockt, wütend, ausser sich. Sie hat mich getröstet.

Aber dann vor Gericht. Ich weiss nicht... als er dann verurteilt wurde und ins Gefängnis kam hat Mutter angefangen mich zu hassen. Sie wollte mich nicht mehr haben, sie hat gesagt ich habe alles kaputt gemacht. Kaum hat sie jemanden gefunden den sie liebt muss ich es wieder kaputt machen. Sie hat gesagt sie will mich nie wieder sehen. Ich hab sie nie wieder gesehen. Ich kam zu meinem Vater. Ich glaube meine Mutter ist verrückt, dass hat mein Vater zumindest gesagt als ich ihn gefragt habe warum sie Willis mehr liebt als mich. Sie sei einfach verrückt vor Liebe geworden. Ich weiss nicht ob sie in psychiatrische Behandlunge gekommen ist oder sowas. Aber sie hat das Sorgerecht an meinen Vater abgegeben und ist auf und davon. Von einem Tag auf den andere... einfach so... hat sie mich gehasst und dabei hab ich doch garnichts getan! Ich habe doch garnichts getan... Mein Vater wollte mich nicht haben aber er musste mich nehmen. Und dann irgentwann kamst du."
 

Roxas sah Axel an, streichelte seine Wange, sein Haar.
 

"Und ab da war alles wieder ein bisschen okay."
 

------
 

Sie standen vor Axels Haustür und dieser kramte gerade den Haustürschlüssel aus seiner Jacke, den Arm immernoch um Roxas Schultern gelegt.

Sie haben noch lange im Park gesessen, nicht viel geredet sondern gesessen, sich gegenseitig getröstet und Axel hatte verstanden, Axel verstand seinen Freund und er hatte das Gefühl, dass es Roxas besser ging.

Jetzt wo alles raus war.
 

Sie traten ein und das erste was Axel sah war das wütende Gesicht seiner Mutter und ihr Blick der eine Mischung aus Abscheu und Überraschung war als sie Roxas sah.

"Axel! Was soll das? Glaubst du ihr könnt hier rumschreien, Krach machen und dann irgentwann spät widerkommen? Und warum schleppst du ihn schon wieder an??? "
 

Wäre sein Vater nicht 3 Meter weiter gewesen, würde er nicht ihm zu Liebe versuchen sich zu kontrollieren hätte er seine Mutter geschlagen. Er hätte seiner Mutter hier und jetzt eine geklatscht.

Aber er tat es nicht.

Er erinnerte sich an seinen Freund, zusammen gekauert und erschöpft und nicht willig einen Streit zu führen. In seinem Leben gab es schon zu viel Gewalt.

Nein. Axel würde seine Hand nicht erheben. Und er nahm sich vor es nie wieder zu tun. Es nicht mal in Betracht zu ziehen.

Und einen kurzen Moment schämte er sich die Möglichkeit seine eigene Mutter zu schlagen in Betracht gezogen zu haben. Sie war doch seine Mutter! Sie war Familie! Er kam sich genauso vor wie... genauso...
 

"HALT DIE KLAPPE!HALT EINFACH DIE KLAPPE UND LASS UNS VERDAMMTE SCHEISSE IN RUHE!"

Das tat gut.

Schnell, weil er weg von seiner Mutter wollte und weil das Adrenalin in seinem Körper ihn dazu trieb drängte er Roxas die Treppen hoch und in sein Zimmer.

Und donnerte die Tür zu.
 

-------
 

Sie stand da wie angewurzelt.

Wie konnte er es wagen? ? ?

Sie drehte sich zu ihrem Mann um.

"Kannst du das fassen? Kannst-"

Er legte einen Finger auf ihre Lippen und schüttelte den Kopf.

Sie verstand ihren Sohn nicht mehr und jetzt auch ihren Mann nicht mehr.

"Er hat geweint."

Ja, Axel hatte geweint, sie hatte die Spuren der getrockneten Tränen gesehen.

Ihr Kleiner hatte geweint.

Sie nickte.

Er zog sie in eine liebevolle Umarmung.

Ihr Kleiner hatte geweint.

Sie verstand.
 

--------
 

Roxas trug einen dicken Pulli von ihm und seine Sportshorts und lag warm unter der Decke verkrochen in seinem Bett.

Die regelmässigen Atemzüge, das stetige Heben und Senken seiner Brust verriet Axel, dass Roxas schlief.

Das sein Liebling nun schlief und sich ausruhte.

Er hatte gesagt er würde auf ihn aufpassen bis er einschläft.

Und erst jetzt traute er sich die Tränen laufen zu lassen die er sich verboten hatte als sie aufstanden und den Park verliessen.

Schluchzend strich er durch das blonde Haar das auf seinem Kopfkissen ausgebreitet lag.

Und Roxas Wange.

Roxas schlief tief und fest, Gott sei Dank.

Axel wollte, dass alles vorbei war, dass alles schnell vorbei ging.

Das Reno ihnen half, schnell, damit alles wieder besser wurde.

Damit für Roxas alles wieder besser wurde.

Damit für ihn alles wieder besser wurde.

Wie sollte er jetzt mit Roxas umgehen?

Mit dem Wissen?

Er wusste es doch nicht, er fühlte sich so hilflos.

Seine Wangen waren nass, seine Nase lief und seine Augen rot und verquollen als er vorsichtig aufstand, seinen wertvollsten Schatz sanft auf die Stirn küsste und leise seine Zimmertür hinter sich schloss als er den Raum verliess und leise die Treppe hinab ging und ins Wohnzimmer in dem seine Eltern saßen und die Köpfe nach ihm umdrehten als ihr Sohn im Türrahmen stand.
 

"Mama, Papa. Ich muss mit euch reden."
 


 

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Ja.

Ich habe nur wenig Ahnung von dieser Thematik und es war ziemlich schwer sich da reinzufühlen, ich war so unsicher über die Perspektive während des Missbrauchs, weil ich mich auch garnicht in sowas reindenken möchte um ehrlich zu sein.

Ich hoffe sehr, dass es trotzdem okay geworden ist.
 

lg



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
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Von:  sweetwincest
2012-04-14T11:37:46+00:00 14.04.2012 13:37
Super story.Echt was mit Roxas passiert ist.
Axel scheint auch verzweifelt zu sein.Sein geliebter ist Verletzt.
Schreibst du mir bitte eine ens wenn´s weiter geht?
Von:  WaterdragonWave
2011-12-27T09:45:35+00:00 27.12.2011 10:45
Also ich finde deine FF echt super und ich hoffe es geht bald weiter!
Ich kann mir schon denken, über welches thema Axel mit seinen ELtern reden will!
Bitte schreibt weiter! Bittet!!!!!

LG,
Wave
Von: abgemeldet
2010-10-02T22:37:44+00:00 03.10.2010 00:37
man beva -_-
du musst mir SAGEN!!! wenn du ein neues kapi schreibst >_<
ich kam erst JETZT zum lesen weil ich rein zufällig gegugt hab...
ich lieb diese ff immer noch
sie is so perfekt *-*

meine absolute rotz-und-wasser-heul-kapput-lach-schmelze-sabber-ff
I LOVE IT!
sooooo much... <3


das kapi war grandios
ich finde du hast dich gut hineinversetzt, für das was du dich getraut hast ;P
und ich bin echt froh das dieser willis (wtf fürn name? xD'so richtig schön passend auf den üblen chara muhaha) nichts "schlimmeres" angestellt hat als das was er angestellt hat und ja das is eig. schon schlimm genug ö.ö
ich finds i-wie gut das du über das thema schreibst - is ja au i-wie aktuell zur zeit (Kinderficker überall Ò___Ó°°°)
richtig geplärrt hab ich dann als die szene mit axels mum kam
sehr schön wie axel sie ma anbrüllt
aba ;_______________________;
er hat geweint... der "kleine" v_v
ach *schnief*
ich fand auch das mit den zeit/ort sprüngen toll bzw. perspektiven wechsel *___* tolle abwechslung <3

beva ich freu mich schon auf das nächste kapi!
ich bin gespannt...
ob du noch weiter schreibst oder dich eher dem ende näherst v_v

hab dich lieb :3
Von:  Sakurachan57
2010-09-04T20:28:19+00:00 04.09.2010 22:28
Hai, endlich hast du mal weitergeschrieben! ^^
ja, das Thema ist wirklich schwer rüber zu bringen und man möchte am liebsten auch gar nicht darüber nachdenken...
es war so schlimm... an der Stelle mit dem Missbrauch musste ich ehrlich weinen und naya du hast es ganz gut rüber bekommen. Ich könnte das ehrlich gesagt nicht. ^^°
abba diesen willis würde ich so gerne eine Klatschen, aber so was von.
Wie kann man sowas nur einem 8 jährigem Jungen antun???
ich bin schon sehr auf das neue kapi gespannt ^^

Roxy
Von:  mikifou
2010-09-01T19:35:04+00:00 01.09.2010 21:35
mir is schlecht! boar ne! davon träum ich bestimmt wieder schlecht! ich kenn mich doch!!!
aba es ist endlich raus!....

seine mutter geht mir so auf den keks! ich kann sie so was von übrehaupt nciht leiden! den papa ja der is lieb^^ un der hat auch verstanden! weil nicht nru aus hasserfüllten augen schaut un dich mal seine umbegung un mitmeschen mal genauer ansieht! argh dieses weibstück! der verzeih ich nie. das schwör ich!

grrrr

wähhhhhhhhhhhhhhhh
das is zu viel! ich kann tränen so schon nich ab un jetz n weinender axel? *schnief* du bsit zu gemein!
aber es ist top! alles...hoffe es geht bald weiter *kuschlkissen nehm un sich dran auslass*

Von:  OswaldBaskerville
2010-09-01T18:13:28+00:00 01.09.2010 20:13
so traurig..
das hast du echt gut hinbekommen.. meine theorie war ja das es roxas vater war
ich hoffe im nächsten kapi gehts wieder aufwärts..
das ist so traurig alles
Von:  Alfii
2010-09-01T16:32:03+00:00 01.09.2010 18:32
Hey, schön dass von dir ein neues Kapitel kam^^
Meiner Meinung nach hast du das obwohl du Probleme hattest gut hinbekommen zu schreiben, da die Thematik wirklich schwer ist.^^
Ich freue mich schon auf der nöächste Kapitel^^

Lg Alfi
Von:  Sakura_Hikari
2010-09-01T13:53:27+00:00 01.09.2010 15:53
Super Kapital ^^

Wirklich traurig. Diesen Mann denn würde ich .....

Schreib weiter so.
Freue mich schon auf das nächste Kapital.

LG Saki


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