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Fxxk you, devil...

Hell can wait...
von

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Fxxk you, devil… Hell can wait…
 

Autor: Daisuke_Andou

Beta: diesmal niemand – Fehler inklusive!

Kapitel 7

Fandom: Dir en grey

Disclaimer: Die ganze Story ist „just 4 fun“ und die Charaktere sind nur ausgeliehen. Es hat nichts mit real existierenden Personen zu tun und ist reine Fiktion!

Warning: suffer, baby! Teilweise ziemlich realitätsnah ^^°°° Manchmal ist es erschreckend, wie nah mir persönlich Toshiyas Gedankengänge gehen. Aber der Humor darf auch nicht zu kurz kommen. ^^

Widmung: An alle, die es überhaupt noch lesen!!!

Anmerkung: Noch ein Kapitel von März 2009 <___<“““ Ich hoffe, es gefällt euch. Ich freue mich nach wie vor über Favos und auch über Kommentare (über Kommentare eigentlich noch mehr –hint-). Also ein großes Danke an alle, die bis hier hin durchgehalten haben.
 


 

Montags hatte Toshiya immer nur eine Vorlesung und diese auch noch zusammen mit Tooru, was ihn eigentlich nicht allzu viel ausmachte. So gesehen mochte er dieses Proseminar sogar sehr gern. Es handelte von dem Einfluss Amerikas auf die japanische Literatur. Hörte sich eigentlich soweit ganz in Ordnung an, wenn der Dozent nicht so ein unfähiger Mensch gewesen wäre und ihm sein Interesse an der Literatur versaute. Tooru hingegen schien das Desinteresse auf die Stirn tätowiert. Nichts desto trotz schaffte es Toshiya immer wieder dem Kerl alias ihrem Dozenten glauben zu machen, er hätte die Texte zur Vorbereitung auf die Vorlesung auch wirklich gelesen und sich nicht nur Zusammenfassungen aus dem Internet gezogen. Oder gegebenenfalls mit Kommilitonen kurz vor der Vorlesung darüber geredet, wer es denn gelesen hatte und um was es denn ging. Aber Toshiya war eben schon immer gut im Improvisieren gewesen. Also war das nicht so problematisch. Dennoch fühlte er sich leicht belastet von diesem Hampelmann, der keinen einzigen Satz ohne Unterbrechungen beenden konnte. Wenn er ihn denn überhaupt beendete. (Das stand schließlich auch noch zur Debatte!) Ein Fachidiot eben. Davon gab es leider zu viele, besonders in seinem Umfeld.

Umso erleichterter war der Student, als endlich Schluss war.

Zusammen mit Tooru ging er nach draußen und musste feststellen, dass es begonnen hatte zu schneien. An vereinzelten Stellen blieb der Schnee sogar bereits liegen. Das zauberte ein Lächeln auf Toshiyas Lippen. Allgemein war es für japanische Verhältnisse schon ziemlich kalt geworden. Aber damit gerechnet, dass es schneite oder der Schnee sogar liegenblieb, hatte er nicht. Das freute ihn umso mehr und so ging er auf Toorus spontanen Vorschlag, noch in ein Café zu gehen, sich dort ein Wenig aufzuwärmen und zu Plaudern, ohne zu Zögern ein.

Toshiya machte es sich auch sofort auf der roten, gepolsterten Couch bequem. Das Ambiente gefiel ihm schon sehr.

„Ist nett hier“, meinte er und ging die Karte durch.

„Ich mag es hier auch sehr gern. Vor allem kommen keine Schulkiddies her“, kommentierte Tooru und dann kam auch schon die Bedienung zu ihnen, um ihre Bestellung aufzunehmen. Toshiya hatte sich einfach für eine heiße Schokolade entschieden und warf nun einen Blick aus dem Fenster. Es war recht entspannend den fallenden Schneeflocken zuzusehen.

„Hach ja… Gerade kommt es mir so vor, als wären meine Probleme weit, weit weg“, sagte der Blonde und folgte dem Blick des anderen nach draußen. Doch über Toshiyas Lippen kam nur ein leises Seufzen.

„Schön wär’s ja. Meine Probleme wachsen mir so langsam über den Kopf und viele von ihnen sind bereits schwanger“, meinte er und sah nun Tooru an. Dennoch schmunzelte er.

„Ist es wirklich so schlimm?“, fragte der Blonde leicht besorgt nach, während die Kellnerin ihnen ihre dampfenden Getränke auf den Tisch stellte. Toshiya zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nur, wenn ich darüber nachdenke“, kommentierte er. Aber das war bei ihm immer so. Die Probleme waren zwar allgegenwärtig, aber er wurde nur beunruhigt, wenn er wirklich daran dachte und dann reihte sich ein Problem an das andere und irgendwann schwirrte ihm der Kopf.

„Was bedrückt dich denn am meisten?“, fragte Tooru schließlich nach. Doch Toshiya schüttelte seinen Kopf und begann damit die Sahne von seiner Schokolade zu löffeln.

„Vielleicht ist alles eher alkoholbedingt“, tat er es ab.

„Ich hab dir doch gesagt, dass du mehr auf deinen Körper achten solltest. Guck nur mal mich an. Ich trinke so gut wie keinen Alkohol mehr, ernähre mich einigermaßen gesund und mit rauchen hab ich auch aufgehört“, tadelte Tooru den Schwarzhaarigen etwas. Doch das wollte er nicht so recht hören.

„Und? Macht es dich denn glücklicher?“, fragte er skeptisch nach. Das laute Ausatmen des Blonden war nicht zu überhören.

„Sieh es doch mal so, Tooru. Jetzt hast du nicht mal mehr eine Beschäftigung, wenn du nachdenkst und kannst deinem Nachdenken mit Alkohol nicht einmal mehr einen Riegel vorschieben“, ergänzte Toshiya und sah den Kleineren bereits entschuldigend an. Der vorwurfsvolle Blick sprach Bände.

„Sorry, tut mir leid. Ich weiß ja, dass es nicht so einfach ist“, entschuldigte er sich und strich mit seinem Zeigefinder den Rand seiner Tasse entlang.

„Aber Probleme sind ja nie einfach“, murmelte Toshiya einsichtig.

„Lassen wir das. Heute ist es viel zu ruhig als sich über Probleme Gedanken zu machen. Vielleicht sollten wir den Tag nutzen um neue Energie zu tanken“, schlug Tooru schließlich vor und sah sein Gegenüber aufmunternd an. Er selbst war es auch leid sich andauernd nur mit den negativen Seiten seines Lebens zu befassen.

„Vielleicht hast du ja wirklich recht“, gab der Schwarzhaarige nach und widmete sich wieder seiner noch immer viel zu heißen Schokolade. Das komische Gefühl, welches schon die ganze Zeit allgegenwärtig war, ließ dennoch nicht nach. Bestätigt wurde es aber, als Toshiya zu Hause ankam und sich wieder auf sein Zimmer zurück zog. Kaum hatte er es betreten, war er nicht mehr allein. Toshiya wusste nicht woher Kao gekommen war, aber als er sich umwand, stand dieser direkt hinter ihm.

„Hör schon auf so angenervt zu gucken. In Wirklichkeit freust du dich doch, mich zu sehen“, sagte Kao und erst da fiel Toshi der schwarze Aktenordner in den Armen des Teufels auf.

„Ja, ja, versteh schon. Wir sollten das Geschäftliche regeln“, sagte der Teufel und legte den Aktenordner auf Toshiyas Schreibtisch. Dann zog er noch eine kleine, aufwändig verzierte Schachtel aus seiner Tasche und legte sie ebenfalls auf dem Schreibtisch ab.

„Das sind gesammelte Informationen über Niikura Kaoru. Allerdings beschränkt sich das nur auf die letzten zehn Jahre. Von da an wussten wir, dass sich die Seele unseres Herrn in seinem Körper befindet.“, erläuterte er seinem Gegenüber den Ordner und Toshiya nickte nur. Er war zu seinem Bett gegangen und hatte sich rücklings drauffallen lassen.

„Hey, komm schon. Nicht so desinteressiert!“, forderte ihn Kao auf und lächelte ihn leicht an. „Da drin stehen auch Sachen über Kaoru, die du bisher noch nicht wusstest. Selbst, wenn du so fanatisch nach ihm bist. Es ist echt lesenswert.“, schob er nach und versuchte verzweifelt Toshiyas Interesse zu wecken.

„Hai, ist okay. Ich les es ja dann auch. Aber später…“, meinte er und biss sich auf die Unterlippe. Kaoru schön und gut, aber das löste nur wieder ein perfektes Gefühlschaos bei ihm aus. Er war definitiv in Daisuke verknallt, aber andererseits hatte er jahrelang für Kaoru geschwärmt und wenn er ehrlich war, dann wollte er noch immer seine Lippen küssen und ihn berühren. Und nun sollte er genau das durchziehen aber mit Hintergedanken, die nicht einmal darauf auszielten, mit ihm zu schlafen. Das war doch krank. Pure Folter. Er bekam Kaoru fast schon „geschenkt“, aber es hieß Finger weg. Was glaubte dieser Teufel denn eigentlich, wie es um seine Selbstbeherrschung stand?

„Nun komm schon, Toshi-baby, lass dich doch nicht so hängen. Immerhin kannst du dann deinem Herzblatt nahe sein und… obendrein bekommst du auch noch den Mann, den du liebst“, redete Kao auf ihn ein. Der Schwarzhaarige setzte sich auf.

„Ja, ich weiß doch. Aber… Ach, vergiss es einfach. Zeig mal her“, tat Toshi seine Unsicherheit einfach ab. Es brachte doch eh nichts mit dem Teufel zu diskutieren. Eine Hand wusch eben die andere. Und nichts war umsonst, nur der Tod. Dann würde er es eben machen und letztendlich würden sich zumindest ein paar seiner Probleme erledigt haben.

Toshiya schlug den Aktenordner an einer beliebigen Stelle auf und runzelte seine Stirn.

„Was ist denn das für ne Uschi?“, fragte er nach und deutete auf ein Bild, welches an ein Blatt angeheftet war. Kao beugte sich nach vorn und warf einen Blick auf das Foto.

„Niikuras Freundin seit… uhm… 3 Jahren“, antwortete er und Toshiya verzog gleich angewidert sein Gesicht.

„Gott, was’n das für ne komische Tussi? Alter… Hat Kaoru denn keinen Geschmack?“, fragte er leicht mürrisch nach. Natürlich wurmte es ihn, dass es jemanden gab, den Kaoru anscheinend liebte. Es tat ihm in der Seele weh und war für ihn selbst gleichbedeutend mit Ablehnung. Er wollte heulen!

„Eine Tussi ist sie alle mal. Sie bedrängt Kaoru auch ziemlich. Aber na ja… Er schafft es sie mit Geld etwas auf Abstand zu halten. Wenn es nach ihr ginge wären die beiden bereits verheiratet“, erklärte der Teufel weiter.

„Aha…“, kommentierte Toshiya kurz. Die Eifersucht arbeitete sichtlich in ihm. Am liebsten hätte er jetzt das Foto zerrissen und die Schnipsel angebrannt. Er kannte das Weib zwar nicht, aber er hasste sie.

„Sieh‘ das mal nicht so eng, Toshi. Kaoru ist noch immer bisexuell“, munterte er den Studenten auf, was ihm einen erstaunten Blick einbrachte.

„Bi?“, fragte Toshiya sofort nach. Das war so eine Information, die er aufsog wie ein ausgetrockneter Schwamm Wasser.

„Natürlich. Vor ihr war er für 3 Monate mit einem Host liiert. Aber daraus ist leider nichts geworden. Lies einfach selbst nach.“, forderte der Teufel ihn auf und setzte sich schließlich neben den Schwarzhaarigen aufs Bett.

„Nachtlektüre…“, meinte Toshiya schließlich und klappte den Ordner wieder zu. Ein Host. Das wurde immer schlimmer. Nun fiel Toshiya wirklich vom Glauben ab!

„Aber wo wir dabei sind… wenn Kaoru wirklich auf SOWAS steht. Dann hab ich absolut keine Chance. Wie soll ich denn da ran kommen?“, fragte er nach. Toshiya war bei so was nicht gerade einfallsreich. Schließlich zeigte er seinen potenziellen Bettgeschichten, dass er an ihnen interessiert war und das bedurfte bisher nie eines sehr langen Drumherumredens. Aber bei Kaoru war das anscheinend anders. Der hatte Charakter und war auf etwas Festes aus. Das machte jedenfalls den Anschein. Beziehung, Familie und all so nen Kram. Auch, wenn das für sein Rockstarimage Gift war. Zum ersten Mal wurde Toshiya diese Schlucht bewusst zwischen dem, was man ihm glauben machte, und dem, was hinter Kaoru steckte. Ob er seinen Kaoru denn wirklich auch so lieben und akzeptieren konnte, wie er war? Oder vergötterte er einfach nur ein Traumbild, welches er sich aufgebaut hatte? Das hier musste definitiv die Hölle sein.

„Vertrau mir. Sie ist klein, blondgefärbt, hat Locken, schmale Lippen, eine ziemlich üppige Oberweite, flachen Arsch… Was sagt dir das?“, fragte Kao nach und grinste wissend.

„Definitiv nicht mein Typ“, erwiderte Toshiya sofort.

„Natürlich nicht. Darum geht es schließlich auch nicht sondern darum, auf was Kaoru abfährt.“

„Nicht auf mich, wie es scheint“, schmollte der Student und trommelte mit seinen Fingern auf dem Aktenordner herum. Das also nannte man Selbstzweifel.

„Das ist der springende Punkt. Vielleicht steht er ja wirklich auf dich. Du bist groß, hast schwarze, glatte Haare, breite Schultern und einen Knackarsch… Was würde Kaoru mehr von einem Mann wollen?“

Auf Toshiyas Lippen hatte sich ein Grinsen gebildet, als er diese Beschreibung seiner Person hörte.

„Kommt drauf an, ob er aktiv oder passiv ist. Wenn er passiv ist, dann wäre ihm sicherlich Standhaftigkeit noch wichtig. Ich will schließlich nicht gleich von Schwanzlängen anfangen“, sagte er frech.

„Toshi, du bist wirklich unverbesserlich“, sagte Kao kopfschüttelnd.

„Aber du scheinst nun zu wissen, worauf ich hinaus will“, fügte der Teufel noch an und erhob sich wieder vom Bett.

„Sicher doch… Wenn er dieser Tussi die letzen drei Jahre treu war, dann will er genau so was wie mich im Bett haben, der es ihm mal so richtig besorgt. Oder dem er es mal so richtig besorgen kann“, erwiderte Toshiya wieder besser gestimmt. Er musste sich daran klammern, auch wenn es nur ein kleiner Strohhalm war. Ein Toshiya ließ sich nicht unterkriegen.

„Unmöglich. Dein Selbstbewusstsein ist unschlagbar.“ Kao lachte spöttisch und war von einer zur anderen Sekunde wieder verschwunden. Das Lächeln auf Toshiyas Lippen jedoch blieb. Wie konnte er sich denn jetzt auch zusammenreißen und nicht an eine wilde Liebesnacht mit Kaoru denken? Oder noch besser… Mit Kaoru und Dai. Oh Gott, allein die Vorstellung davon ließ ihn nicht kalt…
 

Dienstags hatte Toshiya nur zwei Vorlesungen. Die erste war eine Übung für Japanisch, in der sie über häufig vorkommende Motive in der Literatur redeten und diese teils selbst anwenden mussten. Da nie eine Anwesenheitsliste geführt wurde und diese Vorlesung schon 8Uhr morgens begann, verschlief sie Toshiya jede Woche aufs Neue. Aber was war das denn auch für eine unmenschliche Zeit? Doch heute hatte Toshis Wecker nicht einmal die Chance ihn zu wecken, da er fast bestialisch Punkt acht Uhr von Tooru aus dem Bett geschmissen wurde.

„Los, aufstehen! Daisuke kommt nachher und ich muss gleich los. Heute ist mein erster Arbeitstag!!“, herrschte der Blonde. Leidend drückte sich Toshiya das Kissen auf die Ohren. Wenn Tooru eines konnte, dann war es schreien und meckern, sodass es einem durch Mark und Bein ging. Doch auch dieser Versuch noch weiter schlafen zu können wurde jäh unterbrochen indem der Blonde ihm das Kissen vom Kopf zog und wie wild auf den Schwarzhaarigen einschlug um ihn aus dem Bett zu prügeln. Tooru wusste eben, dass sein Mitbewohner eher ein Nachtmensch war und doch nur wieder wegpennen würde, wenn er weg war. Also musste er zu drastischeren Mitteln greifen.

„Nun steh schon auf!“, quengelte Tooru bereits, da man von dem Geschundenen lediglich leise Jammerlaute vernehmen konnte.

„Hat Dai denn keinen Schlüssel?“, fragte der Schwarzhaarige vorwurfsvoll und bekam gleich noch mal das Kissen auf den Kopf gesemmelt.

„Nein, den hat Shinya immer noch. Also steh auf, dusch dich und mach dich ein bisschen hübsch. Wir wollen ihn ja nicht gleich wieder vergraulen“, herrschte Tooru weiter und warf das Kissen nun gegen die Wand, von der aus es wieder auf Toshiya fiel. Er war es nämlich leid seinen Mitbewohner damit zu kloppen. Außerdem musste er jetzt echt los.

„Manno, Tooru, der Kerl ist schwul…“, wollte Toshi ansetzen, wurde aber von dem Kleineren unterbrochen.

„Umso besser. Dann mach dich hübsch und hinterlass einen guten Eindruck bei ihm. Schaden kann es jedenfalls nicht“, redete er dem Größeren jegliches Argument nicht aufstehen zu müssen aus. Toshiya hatte sich nun aufgesetzt und sein Kopfkissen im Arm. Allgemein sah er aus wie ein gerupftes Hühnchen, da Tooru mit seiner Aufweckaktion seine Haare durcheinander gebracht hatte. Einige Haarsträhnen standen wie wild ab, die er nun wieder versuchte zu ordnen indem er sich mit den Fingern durch die Haare fuhr. Das machte es aber nicht gerade besser.

„Ja, ja… ich steh ja auf“, murmelte Toshiya nun und Tooru schien zufrieden mit sich selbst. „Okay, dann wünsch mir Glück bei meinem neuen Job. Ich hoffe mal, dass die Leute einigermaßen umgänglich sind und ich mit allem klar komme. Ach ja… und denk ans Froschfutter. Das geht so langsam zur Neige. Und… Ganz wichtig: Verschreck Daisuke nicht!!!“, ermahnte der Blonde seinen Mitbewohner nochmals, als er schon auf dem Weg zur Tür war.

Toshiya konnte nur resignieren. Aber die Idee mit der Dusche war gar nicht mal so übel. Also kämpfte er sich nun doch aus seinem Bett. Als er bei der Tür angekommen war, bemerkte er, dass er sein Kissen noch immer in den Armen hielt. Er Seufzte auf Grund seiner Verpeiltheit und beförderte das Kissen mit einem geschickten Wurf zurück in sein Bett.

Nun stand nichts mehr zwischen ihm und seiner Dusche.
 

Das Wasser perlte von Toshiyas naturbrauner Haut, während er seine Haare trocknete. Er war gerade erst frisch aus der Dusche getreten und damit beschäftigt sich abzutrocknen, als es auch schon an der Tür klingelte. Mal wieder perfektes Timing. Toshi schmiss das nasse Handtuch auf den Handtuchhalter und nahm sich ein anderes, welches er sich locker um die Hüften band. Dann beeilte er sich zur Tür zu kommen.

Wer sollte es denn auch anderes sein, als sein neuer Mitbewohner? Seine Stimme erklang auch prompt durch die Gegensprechanlage.

„Hey, ich bins, Daisuke. Der neue Mieter.“

Als wenn Toshiya das nicht klar gewesen wäre. Dennoch blieb er neben der Tür stehen um Daisuke die Tür zu öffnen. Zu seiner Verwunderung hatte Dai einen Freund mitgebracht, der ihm half seine Kartons sowie Möbel nach oben zu tragen.

„Hallo! Du bist sicherlich Toshi“, begrüßte ihn Dai mit einem freundlichen Lächeln. Er stellte den Karton, den er nach oben getragen hatte, auf dem Boden ab. Allerdings konnte man ihm ansehen, dass er wegen Toshiyas spärlicher Kleidung, die nur aus einem Handtuch bestand, peinlich berührt war.

„Toshi oder Toshiya. Wie dir beliebt.“, sagte er und versuchte nach Außen hin so gelassen wie möglich zu bleiben. Das fiel ihm auch nicht sonderlich schwer, da sein Gegenüber seine völlige Aufmerksamkeit forderte. Es war zu niedlich, wie er verzweifelt versuchte an ihm vorbei zu sehen. Na, wenn er mal nicht einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Tooru sollte ja nicht auf die Idee kommen sich zu beschweren.

„Uhm… Das ist im übrigen Hiro. Er hilft mir beim Umzug.“, stellte Daisuke den schwarzhaarigen Mann mittleren Alters vor, der eine große Stehlampe im Flur abstellte.

„Hi…“, kommentierte Toshiya jedoch nur. Dann wand er sich gleich wieder seinem neuen Mitbewohner zu.

„Ich glaube, wir beide kennen uns“, warf er ein und setzte sein zuckersüßestes Lächeln auf, welches er im Petto hatte. Daisuke traute sich nun auch sein Gegenüber etwas genauer anzusehen. Natürlich war er wegen Toshis Nacktheit noch immer ziemlich nervös. Dennoch schien es nun bei ihm Klick gemacht zu haben.

„Stimmt! Du warst der mit der Reisegruppe“, stellte er fest.

„Genau“, sagte Toshi und reichte Die seine Hand. Allerdings musste er dazu sein Badetuch loslassen, welches sofort auf dem Boden zu seinen Füßen fiel. Toshiya verspürte Genugtuung, als er die Röte in Daisukes Gesicht sah. Es amüsierte ihn regelrecht zu sehen wie verzweifelt er auf den Boden starrte und dabei seine Hand schüttelte.

„Anou… Danke fürs… auf machen. Etto… ich glaube, den Rest… Kriegen wir… allein hin“, stammelte sich Dai einen ab und schluckte heftig.

„Du kannst dich… dann…“

„Weiter abtrocknen?“, schlug Toshiya vor. Normalerweise hätte er seinen neuen Mitbewohner jetzt hemmungslos abgeknutscht, gefolgt von leidenschaftlichem Sex. Aber leider war der ja nicht alleine. So hob der Schwarzhaarige sein Handtuch wieder auf und band es sich erneut um.

„Wir sehen uns später“, verabschiedete er sich lächelnd und verschwand wieder im Badezimmer. Doch kaum war er dort, presste er neugierig sein Ohr gegen die Tür um zu hören, was die beiden jetzt sagten. Zuerst war es still, aber dann hörte er Daisukes Bekannten sprechen.

„Hast du diesen Arsch gesehen?“, fragte er voller Begeisterung und schien enttäuscht, als Dai nur mit einem „Hm…“ antwortete.

„Echt Mann, du bist ein Glückspilz mit ihm zusammenwohnen zu dürfen“, erklang wieder die leise Stimme des Mannes. Für Toshiya waren diese Worte Balsam für die Seele. Er liebte es, wenn er Bestätigung bekam. Und an Daisuke war das wohl auch nicht spurlos vorbei gegangen. Das freute ihn noch mehr.
 

Es hatte erstaunlicherweise nicht allzu lange gedauert bis alle Kartons und Möbel in Daisukes Zimmer verstaut waren. Toshiya jedenfalls hätte erwartet, dass es länger dauern würde. Aber er sollte sich mal angewöhnen nicht immer von sich auf andere zu schließen.

So saß er am frühen Nachmittag mit Daisuke zusammen am Küchentisch auf eine Tasse Tee. Eine sehr exotische Sorte aus Dies kleiner Teesammlung, die er erstaunlicherweise in nur einem der Küchenschränke untergebracht hatte.

„Ist schon ein ziemlicher Zufall, dass wir uns wiedersehen. Und nun auch zusammen wohnen“, meinte Die und lächelte leicht. Er beobachtete Toshiya über den Rand seiner Teetasse hinweg.

„Allerdings…“, kommentierte der Schwarzhaarige darauf hin, auch wenn er wusste, das er in diesem Falle wohl Schicksal gespielt hatte, nur weil er so scharf auf Daisuke war. Aber bisher war das alles doch ganz angenehm.

„Hat sich das mit deiner Reisegruppe eigentlich wieder geklärt?“, fragte Dai nach und musterte Toshiya, der auch sehr viel mehr an hatte als am Morgen, eindringlich.

„Ich denk mal schon. Mir sind jedenfalls keine Beschwerden zu Ohr gekommen“, erwiderte er. Aber das Thema gefiel ihm irgendwie gar nicht. War nicht so, dass er ein schlechtes Gewissen hatte, aber er fühlte sich immer noch gekränkt, dass er mit ein paar Senioren um Daisukes Gunst kämpfen musste. So wechselte er lieber schnell das Thema.

„Weißt du eigentlich wie froh ich bin, dass du einen Kühlschrank mitgebracht hast?“, sagte er und grinste.

„Ich dachte echt, ich müsste mich für den Rest meines Lebens von Nudelsuppen ernähren“, scherzte er und schlürfte lautstark einen Schluck von seinem Tee.

„Shinya hat seinen ja leider mitgenommen und Tooru und ich konnten uns auf die Schnelle keinen neuen leisten. Vor allem ich nicht. Merks dir schon mal: Ich bin immer knapp bei Kasse und wenn man mir Geld leiht, kann man davon ausgehen es nie wieder zu sehen, weil ich einfach nie flüssig bin“, erklärte er und weckte Daisukes Lächeln erneut.

„Okay, merk ich mir. Auch wenn ich der Meinung bin, dass man immer etwas Geld auf der hohen Kante haben sollte“, erklärte er.

„Tja, leg das mal Tooru ans Herz. Würde er nicht so viel Miete abzocken, dann hätte ich mehr Geld in der Tasche“, bescherte er sich mal wieder über die Miete. Das brachte ihm aber nur wieder einen tadelnden Blick ein.

„Aber sag mal, warum haben sie dich eigentlich aus der alten Wohnung geworfen. Ich hoffe für dich, dass du deine Miete zahlen konntest!!!“, griff Toshiya das Thema auf, da ihm gerade eingefallen war, dass Dai so etwas doch erwähnt hatte. Doch sein Gegenüber verzog gezwungen sein Gesicht.

„Nein, nein… Meinen Pflichten als Mieter bin ich immer nachgekommen. Ist etwas komplizierter. Wenn man es nüchtern betrachtet hat mein Vermieter jemanden noch einen Gefallen geschuldet und der fand es anscheinend höchst amüsant, dass ich ohne Wohnung dastehe. So kam das halt.“, versuchte er der neue Mitbewohner irgendwie in Worte zu fassen. Auch wenn das in Toshiyas Gehörgang nicht allzu viel Sinn ergab.

„Wer sollte denn Interesse an so etwas haben?“, fragte der Schwarzhaarige skeptisch klingend nach. Er konnte es kaum glauben, dass so ein charming boy wie Daisuke irgendwelche Feinde haben könnte. Aber eine richtige Antwort auf seine Frage bekam er auch nicht.

„Tut mir leid, das ist eine ziemlich persönliche Angelegenheit“, tat er es ab und hoffte inständig, dass Toshiya nicht weiterfragen würde. Doch genau das tat er.

„Solche Stories sind mir die liebsten. Also, schieß los“, forderte er den Braunhaarigen zum Reden auf.

„Sorry, aber wir beide kennen uns noch nicht richtig. Vielleicht erzähle ich es dir irgendwann mal… Nachdem wir uns besser kennen gelernt haben“, zog sich Dai nun aus der Affäre. Dem konnte Toshiya wirklich nichts entgegen setzen.
 

„Richtig gemütlich hier.“, sagte Tooru, als er sich am Abend Daisukes Zimmer betrachtete. „Ist ja schon richtig eingerichtet und die vielen Bilder. Macht richtig was her.“, meinte er und trat näher an Daisukes Schreibtisch über dem viele Fotos hingen, die Dai zusammen mit anderen Leuten, die Tooru natürlich nicht kannte, zeigten. Aber besonders angetan war er von den vielen Bildern, die Kathedralen oder Kirchen zeigten.

„Verdammt hübsch. Wo ist das?“, fragte er nach und deutete auf ein Bild.

„Ohw… Das… Das ist in Manchester. In England. Ich habe meinen Onkel mal auf einer Reise begleitet. Er hat mich gefragt, ob ich mitkomme, da sein Englisch nicht besonders gut ist. Wir sind fast einen Monat lang durch England gereist und haben Messen abgehalten“, erklärte Daisuke und schien in Erinnerungen zu schwelgen. Toshiya allerdings konnte mit diesen Bauten rein gar nichts anfangen. Sie waren alt und… nur gelegentlich hübsch anzuschauen, wenn sie nett beleuchtet wurden. Ansonsten konnte er dem nichts abgewinnen. Er hatte eben kein Auge für so was und Architektur war ihm fremd. Und das war bei weitem alles andere als ästhetisch. Zumindest seiner Meinung nach.

„Und du scheinst ein Faible für Engelsabbildungen zu haben?“, stellte Tooru schließlich fest, da er viele Fotos von Engelsabbildungen aus Kirchen oder sonstigen Bauwerken erkennen konnte.

„Doch, könnte man so sagen. Ich finde diese Statuen besonders hübsch.“, meinte er und deutete auf eines der Fotos.

„Aber ich bevorzuge besonders den gotischen Stil. Die Symbolik fasziniert mich und die Kathedralen. Diese riesigen Fenster und vor allem die Ornamente. Was ich vielen immer gern zeige ist Notre-Dame de Paris. Besonders die Südseite ist verdammt hübsch anzusehen“, redete Die weiter und das Schlimmste war, dass er das auch noch aus Überzeugung sagte. Nicht einfach nur aus Interesse. Er schien wirklich an etwas zu glauben. Andererseits fand es Toshiya bemerkenswert Dai so reden zu hören. Aber Tooru beunruhigte ihn doch ziemlich. Der zeigte für Toshis Geschmack zu viel Interesse an den Bauten und er glaubte regelrecht pure Begeisterung in seinen Augen ausmachen zu können. Aber vielleicht tat es ihm auch mal ganz gut ein zeitfüllendes Hobby zu haben.

Aber irgendwie reichte es so langsam mit dem Gelaber über Kirchen und komische Kathedralen und Engel. Teilweise war das doch etwas unpersönlich und Toshiya fehlten hier doch ein paar mehr Bilder von Menschen. So wollte er diesem Gespräch nun ein Ende setzen.

„Also, Mädels! Was haltet ihr davon, wenn wir Dais Einzug mit einem tollen Abendessen feiern?“, fragte er in die Runde und allein schon wegen der Anrede war ihm die Aufmerksamkeit der anderen beiden sicher.

„Eigentlich gar keine so schlechte Idee“, sagte Tooru und dachte nach.

„An was hattest du denn dabei gedacht?“, fragte er auch gleich nach, da es wohl schon beschlossene Sache war, dass sie ein nettes Abendessen zusammen verleben würden. „Anou… Pizza – selbstgemacht!“, sagte Toshiya das Erste, was ihm in den Sinn kam.

„Gut, dürfte gehen. Ich glaube das Nötigste haben wir dafür auf jeden Fall da. Wer kocht?“, fragte der kleine Blonde in die Runde.

„Das mach ich“, meldete sich Dai auch sofort und lächelte. Er schob sich aus seinem Zimmer und ging vor.

„Hab ich’s dir nicht gesagt? Der Mann ist einfach ein Traum“, schwärmte Tooru wieder und Toshi verdrehte darauf hin seine Augen. Der sollte seinen Liebsten ja nicht zu sehr in sein Herz schließen!

„Warten wir mal ab. Vielleicht ändert sich das ja noch“, nuschelte der Schwarzhaarige vor sich hin, auch wenn er irgendwie nicht wirklich Hoffnung hatte. Daisuke war eben einer der ganz Guten. Dabei mochte er selbst doch eher die ganz bösen Jungs…
 

Später beim Essen hüllte sich Toshiya eher in Schweigen, während sich die anderen beiden nett unterhielten. Ihm kam zu Gute, dass sowohl Dai als auch Tooru kein großes Interesse am Weißwein hatten und so hatte Toshi ebenfalls eine Beschäftigung, während Tooru über seinen ersten Arbeitstag berichtete. Allerdings klang das in Toshiya Ohren schon wieder zu sehr wie eine kleine, heile Welt, die er nie hatte und auch niemals haben wollte. Von wegen die ganze Firma sei wie eine große, glückliche Familie, in deren Schoß mal jeden Tag aufs Neue zurückkehren wollte. Der Schwarzhaarige konnte sich so etwas einfach nicht vorstellen. Nicht bei einem so zerrütteten Elternhaus, wie er eines gehabt hatte. Sofort schossen ihm die Worte seiner Mutter wieder durch den Kopf, als sie ihm sauer verkündet hatte, dass er enterbt sei.

„Mein Chef war heute auch mit seinen engsten Angestellten Mittag essen. Er hat uns eingeladen und saß direkt neben mir. Es hat mich schon erstaunt, dass er so offen ist und anscheinend auch die Nähe zu seinem Personal sucht“, erklärte der Blonde weiter und Toshiya nickte abwesend.

„Und er hat sogar mit mir geredet und meinte ich würde irgendwie geknickt aussehen und dass es dafür doch gar keinen Grund gäbe“, fuhr Tooru fort. Das wunderte Toshi doch, da Tooru sonst ein Spezialist darin war, seine emotionalen Regungen zu verstecken. Komisch, dass er gleich am ersten Tag damit konfrontiert wurde.

„Was hat er denn weiter gesagt?“, fragte der Schwarzhaarige nach.

„Na ja, er hat gesagt, dass es für jedes Problem Gründe gibt, aber man sollte niemanden eine Schuldzuweisung machen sondern sich darauf konzentrieren seine Probleme zu lösen und möglichst am Ball bleiben. Egal, wie schwierig das Problem auch sein mag. Und bei der Problemlösung sollte man dann auch möglichst breitgefächert denken um sich nicht selbst mit unnötigen Einschränkungen noch mehr Probleme zu bereiten. Aber das Wichtigste sei der Wille. Wenn der da ist, dann ist auch Durchhaltevermögen da und man hat genug Kraft um sich seinen Problemen zu stellen“, versuchte Tooru das alles zusammen zufassen.

„Ah ja… Okay… Ich glaube, der Kerl hatte noch nie wirkliche Probleme“, meinte Toshiya leicht abwertend. Seine Probleme jedenfalls waren hartnäckig und da war es egal, wie ausdauernd er war, sie waren besser in Form als er.

„Aber mir haben die Ratschläge jedenfalls neuen Mut gegeben“, sagte der Blonde in einem scharfen Ton, der definitiv Toshiya galt. Das verfehlte sein Ziel auch nicht und der Größere verzog seinen Mund. Er wusste ja selbst, dass er Toorus Probleme oftmals einfach nicht ernst nehmen konnte und mit seinem Mitgefühl war es auch nicht sehr weit her. Zwar waren sie befreundet, aber er war nun mal kein ausgebildeter Psychiater und konnte seinem Mitbewohner auch kaum dabei helfen. Somit waren seine gut gemeinten Worte auch meist nur halbherzig gesprochen, während sich Toorus neuer Chef anscheinend wirklich für die Probleme seiner Angestellten interessierte. Vielleicht machte er das ja auch nur aus Eigennutz. Problemlose Mitarbeiter arbeiten konzentrierter und bringen mehr Leistung oder so etwas in der Art.

„Das klingt doch verdammt gut. Man sollte eben nicht gleich aufgeben. Aber wenn ich dir einen Rat geben kann. Hast du es denn schon mal mit einer Beichte versucht?“, fragte Daisuke nach und sah zu Tooru, der ganz große Augen bekam.

„Beichten? Macht man das nicht nur, wenn man… Na ja… Was Schlimmes getan hat und so?“, hinterfragte er doch Dai schüttelte seinen Kopf.

„Nicht nur dann. Viele gehen hin einfach nur um zu reden. Wenn sie niemanden haben, den sie vertrauen können oder einfach nur um ihre Probleme auszusprechen. Mein Onkel hat es immer so beschrieben, dass es erdrückend sein kann, wenn man seine Probleme nur mit sich selbst ausmacht und sie im Inneren verschließt. Es auszusprechen würde unser Verständnis für das Problem ändern, da wir es hören und das wiederum öffnet uns neue Wege, weil wir uns auch gleichzeitig etwas davon differenzieren können. Ich jedenfalls kann es nur empfehlen.“, erklärte er dem Blonden und lächelte ihn aufmunternd an.

„Ich weiß zwar nicht genau, was du für Probleme hast und durch das Aussprechen allein werden sich deine Probleme auch nicht in Luft auflösen, aber man fühlt sich danach befreiter. Das kannst du mir glauben.“, redete er weiter auf Tooru ein, der anfänglich gar nicht wusste, was er denn davon halten sollte. Toshiyas Meinung über Beichten hielt sich auch in Grenzen. Aber um nichts Verletzendes oder Falsches auf Grund seiner selbstbezogenen Meinung zu sagen, hielt er auch lieber die Klappe und widmete sich einem erneuten Glas des Weißweines.

„Ich glaube… Beichten ist nichts für mich. Ich öffne mich anderen gegenüber nicht so gerne, weil sie meine Denkweise nicht nachvollziehen können“, kam Tooru nun zu einem Schluss. „Ich mache das lieber mit mir selbst aus“, ergänzte er, doch der Braunhaarige ließ nicht locker. „Ach was. Ich glaube eher, du hast ein Problem damit dich anderen gegenüber zu öffnen. Aber vielleicht bevorzugst du es ja anonym. Ich arbeite gelegentlich bei einem Sorgentelefon. Da kannst du gern mal anrufen. Es sind zwar nicht alles geschulte Mitarbeiter, aber es ist immer jemand da, der dir zuhört. Also nur, wenn du jemanden zum Reden brauchst, der dir dann auch zuhört und deine Probleme ernst nimmt“, schlug Dai weiter vor und schenkte dem Blonden einen erwartungsvollen Blick.

Tooru atmete tief durch.

„Ich weiß nicht so recht. Aber… Gib mir einfach mal die Nummer und ich lass es mir durch den Kopf gehen“, vertröstete er Dai schließlich. So einen Vortrag hatte er auch noch nie bekommen, selbst wenn er es rührend fand, dass sich mal jemand um ihn sorgte und wirkliches Interesse an ihm zeigte. Aber normalerweise behelligte er Toshiya mit seinen Problemen, die aber eher auf Nüchternheit stießen. Das machte ihm jedoch nichts aus, da er so etwas wie Mitleid nicht ab konnte. Dennoch schwirrten ihm die Worte des neuen Mitbewohners immer noch im Kopf herum. Vielleicht hatte er mit dem, was er gesagt hatte, sogar Recht. Aber in wie weit er sich damit anfreunden konnte, wusste er auch nicht.



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Von:  Last_Tear
2012-10-20T23:52:30+00:00 21.10.2012 01:52
DaiDai is seltsam~ son bisschen O__o
Aber ich glaub das wär ich auch wenn ich zu ner WG kommen würd un mein Gegenüber würd da nur im Handtuch die Tür aufmachen
*drops*
Außerdem habsch irgendwie das miese Gefühl, dass Kao zwar Dai schwul gemacht hat aber dass der mehr Interesse an Tooru haben wird XD"
Kam zumindest so rüber o.o
Oder ist das meine Einbildung weil Totchi sich gar nicht für das Zeugs von DaiDai interessiert und Tooru doch?
Haaach ja x.
Interpretation is was tolles XD
*knuffz*
Und seh zu dassu weiterschreibst man XD
Ich bin gespannt wie das richtige Kaoru auf Totchi reagiert o.o
Von:  Morumotto
2012-10-02T14:38:47+00:00 02.10.2012 16:38
keine Ahnung wieso aber ich mag dai hier irgendwie nicht sonderlich gerne...
ich bin auch schon gespannt wann Toshi auf Kaoru trifft und o <3
schreib doch bitt weiter ok, die story ist nämlich wirklich spannend
lg morumotto


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