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Epilog online!
von

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Viele kleine warme Wassertropfen prasselten auf ihn nieder und er lehnte sich zurück an die kalte Wand. Seinen Kopf streckte er dem Wasser entgegen und schloss die Augen. Das tat gut.

Aber seinen Hunger konnte das auch irgendwie nicht stillen. Sein Magen knurrte unerlässlich weiter und er seufzte.

Also musste er nach dem Duschen wohl doch runter in die Küche und etwas essen.
 

Uruha sah sie verwirrt an. Wo er Kai kennengelernt hatte? Na, das war doch wohl klar.

"Ich hab ihn kennengelernt, als er neu in die Klasse kam. Anfangs hab ich ehrlich gesagt gedacht, dass er ein kleiner Streber ist. Aber nach einiger Zeit fand ich ihn irgendwie... Irgendwie total süß und dann hab ich gemerkt, dass ich mich ein wenig in ihn verliebt habe. Bei unserem ersten Kuss ist mir dann erst wirklich klar geworden, dass ich ihn wirklich liebe."

Zum Schluss war seine Stimme leiser geworden und er blickte zu Boden, um seine Röte zu verbergen. Gott, war das peinlich.

"Und... Was wollen Sie denn über mich wissen, Uke-Sama?"
 

Erneut wuschelte sie ihm durch das zerzauste Haar.

Sie fand es unglaublich süß, dass ihr Gegenüber bei diesen Worten rot wurde. Dann lächelte sie wieder.

"Na ja, erzähl einfach mal ein bisschen über dich. Ich muss ja schließlich wissen, wem ich meinen Sohn anvertraue."

Sie würde schon gern etwas mehr über den Freund von Kai wissen.

"Du hast Yu-chan vorhin Kai genannt. Hast du auch einen Spitznamen?"

Jetzt war sie wirklich neugierig. Allerdings versuchte sie ihn ein wenig zu bestechen, in dem sie ihm abermals eine Portion Essen auftat.
 

Etwas zufriedener und friedlicher kam er aus der Dusche und stellte sich mit einem Handtuch um die Hüften vor den Spiegel, um sich darin mal zu betrachten. Zu seinem Entsetzen hatte Uruha wirklich recht gehabt. Der Alkohol hatte seine Spuren hinterlassen. Er sah alles andere als fit aus. Dagegen musste er heute unbedingt mal was unternehmen.

Schnell trocknete er sich ab und huschte aus dem Bad, über den Flur, in sein Zimmer.

Und schon sah er sich dem nächsten Problem gegenüber.
 

Etwas nervös zuppelte er an einer Haarsträhne herum und schluckte. Was sollte er ihr denn erzählen? Sein Leben war doch alles andere als interessant...

"Also... Ich bin Takashima Kouyou, 16 Jahre alt. Ich wohne bei meiner Mutter zuhause, nur leider ist sie sehr selten da. Mein Lieblingsessen ist, wie Sie sicherlich mitbekommen haben, Sushi mit Misosuppe. Ich spiele gerne Fußball und meine Lieblingsfarbe ist violett. Und... Und ich bin unsterblich in Yutaka verknallt."

Er wurde noch eine Spur röter und nickte dann leicht.

"Hai, hab ich. Meine Freunde nennen mich Uruha."
 

Sie kicherte. "Das passt zu dir. Der Name passt ausgezeichnet." Abermals wuschelte sie ihm durchs Haar und erhob sich dann. Sie griff nach ihrem Geschirr und stellte es in die Spüle.

"Wenn es dir unangenehm ist, darüber zu reden, dann kannst du das ruhig sagen, Takashima-kun." Sie drehte sich wieder um und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Arbeitsplatte und stützte sich mit den Unterarmen darauf ab.

"Sag mal..." Sie machte eine kurze nachdenkliche Pause.

"Habt ihr schon miteinander geschlafen?"

Für sie war das eine selbstverständliche Frage. Uruha hatte ihr schließlich gesagt, dass er unsterblich in ihren Sohn verliebt wäre. Also würde er doch wohl sicher auch solche Absichten hegen. Sie wartete gespannt auf eine Antwort.
 

Kai stand nachdenklich vor seinem Kleiderschrank und starrte auf den Inhalt. Was sollte er jetzt anziehen? Er schaute kurz an sich runter. Okay, nur mit dem Handtuch bekleidet konnte er ja schlecht rumlaufen. Aber was sollte er denn aussuchen? Das war ein echtes Problem.

Dann fiel ihm ein, dass Uruha ja unten saß und ihm sicher helfen konnte. Gute Idee, befand er.

"URUHA!", brüllte er quer durchs Haus. Er konnte ja schlecht so runter in die Küche gehen. Das wär mehr als peinlich.
 

Mit übergroßen Augen starrte er Kais Mutter an und schluckte hart. Wie bitte?! War das jetzt ihr Ernst? Sie wollte unbedingt wissen, ob beide schon sexuellen Kontakt miteinander hatten? Hilfe!

Knallrot im Gesicht sah er auf und stotterte:

"Also... Ich... Ich meine... Wir..."

Mehr brachte er nicht hervor und plötzlich hörte er Kais lauten Ruf. Erfreut sprang er auf. Seine Rettung!

"Verzeihung, Uke-Sama! Aber Yutaka verlangt nach mir!"

Er hastete an ihr vorbei die Treppe hinauf und in Kais Zimmer hinein, wo er schnell die Tür zumachte. Mit hochrotem Gesicht lehnte er sich an die Tür.

"Uhm... Da bin ich. Was gibt´s?"
 

Verwirrt starrte Kai seinen Freund an, der mit hochrotem Kopf an der Tür gelehnt stand. Er machte ein paar Schritte auf ihn zu und lehnte seine Stirn an die Uruhas.

"Was ist los? Du bist so rot im Gesicht?", fragte er etwas besorgt. "Ist was passiert?"

Dass er selbst immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet war, schien ihm gerade nicht in den Sinn zu kommen.
 

"Ich... Ano...", stammelte er immer noch und seufzte auf, als er Kais halbnackten Körper zu Gesicht bekam. "Eto... Deine Mutter ist pervers! Sie hat mich gefragt, ob wir schon miteinander geschlafen haben. Das ist peinlich!"

Er zog seine Schnute und kuschelte sich eng an Kais noch ein wenig feuchte Brust, doch das war ihm egal.

"Sag mal... Hast du mich jetzt wieder lieb?", fragte er leise und malte unsichtbare Muster auf Kais Brust.
 

Auch er lief jetzt rot an. Das hatte sie ihn allen Ernstes gefragt? Kami-sama! Das war verdammt peinlich. Wie kam sie nur auf die Idee, Uruha so etwas zu fragen?

Sanft legte er die Arme um den Körper seines Freundes und drückte ihn fester an sich.

"Ich hab dich doch immer lieb.", hauchte er und presste seine Lippen auf Uruhas Stirn.
 

Uruha strahlte seinen Freund an und kuschelte sich eng an ihn, während er ihn sanft streichelte.

"Danke, ich dich auch."

Er hob den Kopf, um Kai zärtlich zu küssen. Dann löste er sich von ihm und hob fragend eine seiner gezupften Augenbrauen.

"Und jetzt... Warum hast du nach mir geschrien? Ist was passiert?"
 

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und versuchte ein Lächeln. Dann löste er sich von ihm und machte ein paar Schritte zurück. Demonstrativ schaute er an sich herab und dann wieder zu Uruha.

"Ich brauch mal deine Hilfe."
 

Uruha folgte Kais Blicken vom Kleiderschrank auf sich und dann auf Uruha. Eine Sekunde schaute er nur verdattert, bevor ihm ein Licht aufging.

"Aaaah! Das meinst du! Du weißt nicht, was du anziehen sollst."

Er lachte leise und wuschelte ihm durchs Haar.

"Na komm, ich such dir was raus."

Keine zwei Minuten später hatte er Kai schon ein komplettes Outfit in den Arm gedrückt.

"Anziehen!", verlangte er.
 

Kai war verblüfft. Er stand hier eine halbe Ewigkeit und Uruha? Uruha drückte ihm nach nicht einmal zwei Minuten ein komplettes Outfit in die Hand.

Stumm nickte er nur bevor er zum Bett ging, die Sachen darauflegte und schon sein Handtuch fallen ließ, um sich die Boxershorts anzuziehen, die auch dort lag.
 

Fröhlich grinsend sah er Kai hinterher, wie dieser zum Bett ging und sich auszog. Uruha blickte peinlich berührt an die Decke und pfiff leise vor sich hin. Bloß nicht hinschauen... Nein, nein... MIST! Doch hingesehen!

"Uhm... Bist du fertig?", fragte er leise und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Hast du eine Idee, was wir heute machen könnten?"
 

Uruha pfiff leise vor sich hin. Irgendwie machte ihn das etwas nervös. Wurde er jetzt etwa beobachtet, wie er sich anzog?

Egal, war ja Uruha. Der durfte das.

Als er die Hose anhatte, drehte er sich mit dem schwarzen Tanktop in der Hand um und tippte nachdenklich mit dem Finger gegen sein Kinn. Dann schüttelte er den Kopf und zog sich das Top über, bevor auch die weiße Jacke folgte.

"Keine Ahnung. Hast du ne Idee?"
 

Als Kai endlich angezogen war, blickte Uruha ihn wieder an und seufzte leise.

"Hm... Ich hätte wirklich Lust, mal wieder in die Disco zu gehen... Oder mal ins Hallenbad oder so. Oder Kino.", zählte er auf und lächelte. "Kommt drauf an, was du machen willst."

Er kuschelte sich an Kai und zupfte ihm das Top zurecht.

"Du hast wirklich eine perfekte Figur, Kai-Chan! Nicht so muskulös, aber auch kein Schwächling."

Mit den Fingerspitzen fuhr er sehnsüchtig über Kais muskulöse Brust.
 

Stirnrunzelnd verfolgte er Uruhas Fingerspitzen, die über seine Brust wanderten und ihn so unwillkürlich aufseufzen ließen. Machte er das jetzt mit Absicht?

"Ich...ich weiß nicht? Wie wäre es mit Kino?", stammelte er.

"Da war ich schon lange nicht mehr und ..." Eine kurze Pause folgte. "So gut kenn ich mich hier ja auch noch nicht aus."
 

Seufzend schmiegte er sich an Kai und malte weiterhin geistesabwesend über seine Brust, umkreiste nur flüchtig die Brustwarzen und schloss die Augen.

"Hm Hm...", nuschelte er zustimmend. "Kino klingt nicht schlecht. Aber dann ohne die anderen, ja? Ich will mit dir alleine sein."
 

Stillschweigend nickte er. Aber...wie sollte er das jetzt verstehen? Wollte er nicht etwas unternehmen? Wenn er mit ihm alleine sein wollte, dann musste er doch nicht extra ins Kino gehen?

Na egal. Warum auch nicht. War doch auch mal schön. Hatten sie eben mal ein Date.

Moment mal! Ein Date?!

Er schluckte. Jetzt hatte er tatsächlich ein Date mit Uruha. Sein erstes Date mit Uruha.

Sein Bauch begann zu kribbeln bei diesem Gedanken.

"Und...und was schauen wir uns an?"
 

Uruha hatte die Augen derweil immer noch geschlossen und schnurrte leise. Dann hörte er Kais Frage und zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung... Irgendeinen schönen Film. Mir eigentlich egal."

Glücklich kuschelte er sich an Kais Brust. Das erste Mal zusammen mit ihm im Kino... Ganz alleine! Wie toll war das denn?!

"Ist unser erstes Rendezvous, nicht wahr?", fragte er sanft lächelnd.
 

Und wieder nickte er und lächelte. Ja, ihr erstes Date und keiner würde sie stören dabei.

"Ano... wie wäre es mit einer dieser Liebesfilme? Die magst du doch so gern." Kai wuschelte ihm durchs Haar.
 

"Ja, das wäre total schön. Bei einem Liebesfilm kuscheln im Kino und Popcorn und Cola!"

Seine Augen strahlten Kai regelrecht an und er knuddelte ihn durch. Dann hopste er ins Bad, zog sich in rasantem Tempo an, schminkte und frisierte sich und stand eine Viertelstunde später tipp top gestylt vor Kai.

"Fertig! Können wir los?"
 

Kai schluckte. Da hatte es aber einer mächtig eilig, was? Uruha war in Windeseile fertig angezogen, gestylt und grinste ihn fröhlich an.

Er zog eine Braue nach oben und musterte Uruha von oben bis unten. Sein Blick blieb an den dunkelgeschminkten und dennoch glänzenden Augen seines Freundes hängen.

"Du... du siehst fantastisch aus.", stammelte er und im nächsten Moment hielt er sich schon die Hand vor den Mund. Hatte er das jetzt wirklich laut gesagt?
 

Uruha wurde leicht rot und blickte Kai erst verblüfft an. Dann fiepte er laut auf und warf sich ihm um den Hals, um ihm einen dicken Kuss auf den Mund zu drücken.

"Danke, mein Schatz. Das ist total süß und lieb von dir."

Er küsste ihn noch einmal, ehe er Kais Hand nahm und ihn mit sich hinunter in den Flur zog. Er warf Kai seine Jacke zu, schlüpfte selbst in seine eigene und trat hinaus aus dem Haus. Es wehte ein kühler Wind und Uruha fröstelte.

"Oh, ist das kalt hier. Lass uns beeilen."
 

Schnell zog er sich auch seine Jacke über und trat zu Uruha ins Freie. Er sah, wie sein Freund leicht fröstelte. Eine kühle Brise fuhr durch ihre Haare und färbte seine Nase ein kleines bisschen rosa.

Beide gingen sie nebeneinander her. Irgendwie war es eine merkwürdige Distanz, die da zwischen ihnen herrschte. Aber er wollte das nicht. Er wollte allen zeigen, dass dieser hübsche Mann zu ihm gehörte. Also packte er einfach Uruhas Hand und strahlte ihn an.
 

Überrascht blickte er auf Kais Hand, die nun mit seiner verflochten war. Wollte Kai jetzt etwa so durch die Stadt spazieren? Händchen haltend? Kami-Sama, wie süß!

Doch ihm war das noch nicht genug. Lächelnd schmiegte er sich an Kais Seite und ließ seine Hand wieder los, um die Arme um dessen Taille zu schlingen und seinen Kopf auf der Schulter abzulegen.

"So laufen die Liebespaare im Film auch rum.", grinste er und drückte Kai einen Kuss auf den Mund. "Jetzt musst du nur noch deinen Arm um meine Schultern legen, dann ist es perfekt."

Er sah ihn aus leuchtenden Augen an und achtete gar nicht auf die Passanten, denen sie über den Weg liefen und die sie seltsam ansahen.
 

Irritiert starrte er auf Uruhas feuchte Lippen, die sich eben noch auf seinen befanden. Er spürte die Hand an seiner Hüfte und Uruhas Kopf an seiner Schulter.

Kami-sama. Das war so süß von ihm. Also wollte nicht nur er der Welt zeigen, dass sie zusammengehörten.

Die Blicke der Passanten bemerkte er zwar, aber sie interessierten ihn nicht wirklich.

Er legte den Arm um Uruhas Schulter und grinste.

"Wir sind hier aber nicht in so einem schnulzigen Liebesfilm, sondern in der Realität, mein Lieber."
 

"Na und? Lass mir meinen Spaß doch.", kicherte er leise. "Sei du bloß froh, dass ich nicht auf irgendeine Balustrade klettere, meine Arme ausbreite und 'Ich bin der König der Welt!' schreie. Das wäre noch schnulziger."

Er lachte wieder leise und ging eng an Kai geschmiegt mit ihm durch die Straßen, bis sie schließlich endlich am Kino angelangt waren. Er sah sie um, als sie in dem Gebäude standen und machte ein fragendes Gesicht.

"So... Welchen Film nehmen wir jetzt?"
 

Er betete zu Gott, dass Uruha das nicht doch irgendwann mal machen würde. Aber so sehr sein Freund diesen Film liebte, würde die Wahrscheinlichkeit doch relativ hoch sein, dass er das eines Tages miterleben darf.

"Ich weiß nicht. Such du dir was aus. Du kennst dich bei solchen Filmen eh besser aus als ich.", lachte er. Und er hatte wirklich keine Ahnung von diesen Filmen.
 

Uruha kratzte sich fragend am Hinterkopf und sah sich um. Die verschiedenen Plakate hingen an der Wand und machten seine Entscheidung nicht einfacher, da mindestens drei von den zehn Filmen Liebesschnulzen waren. Nach einiger Zeit hatte er aber seinen Entschluss gefasst und tippte fröhlich gegen eines der Plakate.

"Ich will Pretty Woman sehen."
 

Kami-sama! Alles beten hatte also nichts genützt. Na ja, dann würde er sich halt Uruha zu Liebe mal diesen Film anschauen.

Er hakte sich bei Uruha ein und schleppte ihn zur Kasse, wo er die zwei Karten bestellte und auch gleich bezahlte.

"Möchtest du etwas trinken oder vielleicht ein bisschen Popcorn?", fragte er ihn, als sie schon auf dem Weg zu dem Popcornstand waren.
 

Fröhlich grinsend hakte er sich ebenfalls bei Kai unter und wurde von ihm sogleich zu dem Popcornstand gezerrt. Nickend deutete er auf die XXL-Packung und die große Cola.

"Die teilen wir uns, ja? So machen das Liebespaare."

Er grinste noch breiter und drückte Kai einen Kuss auf den Mund, das verwirrte Gesicht des Verkäufers völlig ignorierend.
 

"Okay, alles was du willst." Und schon bestellte er seinem Schatz das gewünschte und bezahlte auch dieses. Er fand es schön, einfach mal mit ihm etwas zu unternehmen. Und im Kino war er wirklich schon lange nicht mehr.

Die große Portion Popcorn drückte er Uruha in die Hand und die Cola nahm er selbst.

"Dann lass uns mal schon zum Saal gehen." Er schnappte Uruhas Hand und zog ihn wieder mit sich.
 

"Hai~!"

Fröhlich hoppelte er zusammen mit Kai in den großen Saal und ging mit ihm nach fast ganz oben in die Loge, wo man den besten Blick auf die riesige Leinwand hatte. Sie setzten sich nebeneinander und kaum saßen sie, gingen die Licht auch schon aus und die Werbung fing an.

Uruha sah Kai aus den Augenwinkeln an, dann kuschelte er sich zufrieden an dessen Brust und aß einige Popcorn.

"Mir gefällt´s jetzt schon."
 

Kai seufzte. Okay, seinem Freund gefiel´s. Ihm noch nicht so wirklich. Das einzige, was ihm wirklich zusagte, war die Tatsache, dass Uruha sich an ihn gekuschelt hatte und mit der ganzen Situation zufrieden war. Was wollte er mehr?

Die erste halbe Stunde des Films schaute er noch mit. Dann fielen ihm allerdings so langsam die Augen zu. Das war wirklich nicht sein Film.
 

Uruha schaute interessiert dem Film zu, aß ab und zu von dem Popcorn oder schlürfte an der Cola, während sein Kopf auf Kais Brust ruhte. Er spürte, wie der andere regelmäßig atmete und keinen Ton von sich gab, was ihn stutzig werden ließ. Er hob den Kopf und sah, dass Kai seine Augen geschlossen hielt.

Beleidigt zog er eine Schnute und piekte Kai unsanft.

"Sag mal... Pennst du immer mitten bei einem Date ein?"
 

Erschrocken zuckte er zusammen. Ups. War er tatsächlich eingeschlafen? Das sollte doch gar nicht passieren. Schon gar nicht bei seinem ersten Date mit Uruha.

Beschwichtigend hob er die Hände. "Gomen. Das wollt ich nicht.", entschuldigte er sich und legte eine Hand beruhigend an Uruhas Wange. Er lächelte ihn liebevoll an. "Nicht böse sein. Bin nur etwas müde." Er küsste ihn sanft.

"Ich hoffe es gefällt dir trotzdem mit mir, hier zu sen."
 

"Pfh!", machte er beleidigt und hob die Nase an. "Ja, du bist eingeschlafen. Das ist voll blöd."

Er war nicht wirklich sauer auf Kai, das würde er auch niemals sein können. Aber dass er mitten bei einem Date einschlief, war schon irgendwie verletzend.

"Und ja, mir gefällt´s. Dir aber anscheinend nicht."
 

"Ruha..." Es verletzte ihn etwas, dass sein Freund das von ihm dachte. "Es gefällt mir sehr wohl, mit dir hier zu sein und ich find unser Date toll. Bitte sei mir nicht böse deswegen." Er legte einen seiner besten Dackelblicke auf und zog einen leichten Schmollmund. Hoffte er doch, dass das klappen würde.
 

Er seufzte theatralisch und fuhr sich durch seine perfekt gestylten Haare. Dann schloss er genervt die Augen und murrte auf.

"Mann... Ich finds nur gemein, wenn du einschläfst. Hättest ja auch gleich sagen können, wenn du nicht in einen Liebesfilm willst. Hätten irgendwas anderes gucken können."

Er schlürfte an seiner Cola und schaute stur geradeaus auf den Bildschirm.
 

Uruha schien mehr als enttäuscht von ihm. Das wollte er doch nicht. Er hatte nur einfach Probleme, sich auf solche Filme zu konzentrieren. Das lag wirklich nicht an seinem Schatz.

Schnell legte er den Arm um seine Schulter und zog ihn näher an seinen Körper. Genüsslich seufzte er auf. Jetzt würde er sich wirklich zusammenreißen und den Film gucken. Aber nur, wenn Uruha so nah bei ihm bleiben würde.

"Aishiteru, Kouyou.", flüsterte er gegen dessen Ohrmuschel und schmiegte sich dann in ihre Umarmung.

Sein Arm langte nach der hiesigen Tüte Popcorn und griff ordentlich zu. Und auch die Cola wurde nicht verschont. Das Koffein würde ihn doch hoffentlich etwas munterer machen.

"Dann fragte er leise. "Hab ich was Wichtiges verpasst? Oder kommt das noch?"
 

Fürsorglich wurde er an den wärmenden Körper seines Freundes gezogen und schmiegte sich schnurrend an dessen Brustkorb, während er weiterhin die Cola schlürfte.

"Noch ist nicht viel passiert. Sie ist gerade bei ihm im Hotel und soll sich für einen feinen Anlass Kleider kaufen. Das wichtigste kommt also erst noch."

Er stopfte sich ein paar Popcorn in den Mund und sah zufrieden den Film weiter an.
 

Er gab sich wirklich Mühe und versuchte, dem Film zu folgen. Wacker schaffte er es, den gesamten Film die Augen offenzuhalten und sogar etwas von der Geschichte zu behalten.

Sein eigentliches Interesse erregte allerdings immer wieder Uruha, wie dieser interessiert auf die hiesige Leinwand starrte und ab und an mal ein paar schluchzende Geräusche von sich gab. Er fand das wirklich putzig.

Nur war er dann auch froh, dass der Film irgendwann zu einem Ende gefunden hatte.
 

Er hatte Mühe, dem Film zu folgen, denn immer wieder verschwamm seine Sicht und er hickste leise vor sich hin, während er sich auch ab und an die Nase putzte. Er liebte solche Filme, in denen er weinen konnte, wenn er wollte. Am lautesten schluchzte er auf, als das Liebespaar sich endlich ihre Liebe gestand und er drückte sich an Kai.

Als der Film endlich aus war, ging das Licht wieder an und Uruha sah Kai aus feuchten, traurigen Augen an.

"Das war so schön!", schniefte er leise, während er zusammen mit Kai aus dem Saal ging.
 

Kai verstand zwar nicht, wie man sich so in den Film hineinversetzen konnte, wie sein Freund es getan hatte. Jetzt hatte er rote verheulte Augen und schluchzte noch immer leise vor sich hin.

Er grinste und legte wieder einen Arm um dessen Schulter. "Hey, das war doch nur ein Film. Da musst du doch nicht weinen." Beruhigend strich er über den Oberarm seines Freundes. "Alles klar bei dir?" Er wartete auf eine Antwort.

Plötzlich knurrte sein Magen. "Ich glaub, wir sollten noch irgendwo was essen. Wie wäre es mit Pizza? Ich lad dich ein."
 

Er schniefte immer wieder leise auf, während Kai ihm in seine Jacken half und seine Hand nahm, ihn aus dem großen Gebäude führte. Er kuschelte sich haltsuchend an seinen Freund und wischte sich vorsichtig die Tränen von den Wangen, um sein Make-up nicht zu verschmieren.

"A-Alles okay... Ja, keine sch-schlechte I-Idee..."

Seine Stimme zitterte leicht und er hickste auf.

"Hast du nochmal ein Taschentuch für mich, bitte? Ich hab meine aufgebraucht...", gestand er peinlich berührt.
 

Leise kicherte er und kramte in seiner Tasche nach seiner Packung Taschentücher. Allerdings gab er ihm keines davon, sondern nahm selbst eins heraus und stellte sich vor Uruha.

Vorsichtig wischte er mit dem Taschentuch die letzten Spuren der salzigen Tropfen von dessen Wagen.

"Jetzt hör schon auf zu weinen. Ein Lächeln steht dir doch viel besser." Er seufzte. "Ich glaub, wir sollten nicht mehr solche Filme zusammen gucken. Ich mag´s nicht, wenn du weinen musst."
 

Seufzend ließ er es zu, dass Kai ihm die letzten Tränen aus dem Gesicht wischte und schmiegte sich an ihn, bevor er ihm einen süßen Kuss auf hauchte und sich bedankte.

"Ja... Wäre wohl besser. Ich liebe solche Filme zwar, aber zu weinen ist auch nicht gerade so toll."

Noch einmal hickste er auf, ehe er wie vor einigen Stunden die Arme um Kais Hüfte schlang und mit ihm die Straßen entlangging.

"Wollen wir noch in ein Restaurant?", fragte er leise.
 

Er nickte abermals. War wohl wirklich besser.

"Was hältst du von einer Pizzeria? Ich kenn eine, die is ganz in der Nähe von meinem Zuhause. Da bestell ich öfter mal eine, wenn ich keine Lust zum Kochen hab."

Nun legte auch er wieder die Arme um Uruha.

"Darfst du dir aussuchen. Und weil heute unser erstes Date ist, lad ich dich ein. Egal, was du möchtest."
 

Uruhas Augen strahlten trotz der Rötung und er begann, zu lächeln.

"Ehrlich? Du lädst mich ein? Das ist total lieb von dir."

Er gab ihm einen Kuss. Dann überlegte er und nickte schließlich.

"Ja, Pizzeria klingt gut. Welche ist es denn? Vielleicht kenne ich die ja auch."

Er kuschelte sich enger an Kai und fröstelte etwas. Ein leichter Nieselregen setzte ein.

"Och nein. Es regnet."
 

"Lass dich überraschen." Und schon schob er ihn weiter in die richtige Richtung. "Und wenn wir uns beeilen, kommen wir auch noch trocken dort an."

Es freute ihn, dass Uruha jetzt endlich aufgehört hatte, zu weinen. Fröhlich schritt er mit ihm voran. Der Regen störte ihn recht wenig.

Doch plötzlich zuckte ein Blitz durch die Luft.
 

Hell aufquietschend sprang Uruha in die Luft und klammerte sich zitternd an Kai. Oh Mann, jetzt auch noch ein Gewitter! Konnte es denn noch schlimmer werden? Er hasste Gewitter wie die Pest!

"Kai... Wann sind wir da? Ich hab Angst!", murmelte er und beide schritten schneller voran.

Immer wieder durchzuckten Blitze und Donner den Himmel und jedes Mal zuckte Uruha erschrocken zusammen.
 

Und nun wurde der Regen auch noch stärker. Das durfte doch nicht wahr sein. Seufzend schaute er Uruha an, wie dieser sich fest an ihn klammerte. Er wusste ja mittlerweile, dass sein Liebster Gewitter nicht mochte.

"Wir machen das anders." Er schnappte sich Uruha und lief mit ihm schnellen Schrittes in Richtung Zuhause.
 

Uruha starrte nur auf ihre Hände, während er hastig hinter Kai hergezogen wurde und zuckte immer wieder zusammen, wenn ein Donnergrollen ertönte.

"Ich hab Angst!"

Endlich waren sie bei Kai zuhause angelangt und liefen ins Haus hinein. Uruha ließ sich sofort an der weißen Wand hinuntersinken und seine Gesichtsfarbe ähnelte stark der Wand.

"Das war knapp..."
 

Kai kniete sich vor ihn und strich ihm die nassen Strähnen aus dem Gesicht. "Alles okay bei dir, mein Schatz?", fragte er besorgt, denn die fehlende Gesichtsfarbe Uruhas war ihm nicht entgangen.

"Ich hol schnell ein paar Handtücher. Rühr dich nicht vom Fleck." Und schon sprintete er ins Badezimmer und shnappte sich ein Handtuch. Mehr lagen dort nicht mehr. Er sollte wohl doch mal wieder Wäsche waschen. Allen voran ein paar Handtücher.

Und schon war er wieder auf den Weg nach unten. Auf dem halben Weg, die Treppe hinunter blitzte es abermals und ein Donnern ertönte. Dann flackerte das Licht im Flur noch einmal kurz auf, bevor der gesamte Strom ausfiel.

"Baka!", fluchte er und nahm die letzten Stufen mit einem Sprung. Dann kniete er sich wieder vor Uruha.
 

Er schrie leise auf und kauerte sich eng zusammen, drückte sich zitternd an die Wand. Den Kopf hatte er zwischen den Armen vergraben und hielt sich fast schon panisch die Ohren zu und kniff die Augen zusammen. Er hörte Kai gar nicht, sondern konzentrierte sich darauf, das Donnergrollen zu überhören.

Er hatte Kai nie erzählt, wieso er Gewitter nicht mochte, ja, regelrecht hasste. Leise stahlen sich Tränen aus seinen Augenwinkeln und er schluchzte auf. Das Gewitter sollte endlich aufhören!
 

Der Schwarzhaarige legte beruhigend die Hände auf Uruhas Schultern und zog ihn in eine feste und dennoch liebvolle Umarmung. "Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen." Und schon zog er ihn mit seinen kräftigen Armen nach oben. Allerdings versteifte sich Uruha, als erneut ein Blitz den Flur erhellte.

Toll! Warum musste das denn auch gerade jetzt passieren?

"Hab keine Angst. Ich bin bei dir."
 

Uruha klammerte sich haltsuchend an Kai und drückte ängstlich sein Gesicht in Kais Hemd. Immer wieder durchzuckten Blitze die Stille und es donnerte und immer wieder verkrampfte sich Uruha mehr.

"Habt ihr auch wirklich einen Blitzableiter?", kam die angstvolle Frage und er blickte Kai zögerlich an, während sie langsam in das Wohnzimmer gingen. Kais Mutter war nirgends zu sehen. Anscheinend war sie arbeiten gegangen.

Er ließ sich mit Kai auf dem Sofa nieder und kuschelte sich an ihn, hielt sich weiterhin die Ohren zu und kniff die Augen zusammen. Es sollte endlich aufhören!
 

Besänftigend strich er ihm durchs nasse Haar. "Keine Angst. Wir haben wirklich einen und ich pass auf dich auf. Dir wird nichts passieren. Das lass ich nicht zu."

Er legte ihm das Handtuch über den Kopf und rubbelte sein Haar etwas trocken. Er lächelte ihn sanft an und hob sein Kinn, damit Uruha ihm in die Augen schauen konnte. Auch wenn es dunkel war, so konnte er doch erkennen, dass die Angst auch in Uruhas Augen schimmerte.

Vorsichtig legte er seine Stirn gegen Uruhas. "Ich lass nicht zu, dass dir irgendwas passiert. Vertrau mir."

Vorsichtig kuschelte er sich an Kai und schloss die Augen. Sein Körper zitterte und er kämpfte immer noch mit den Tränen, die seine Wangen hinab rannen.

Schniefend drückte er sein Gesicht in Kais Hemd und krallte seine Finger hinein.

"Kai? Ich... Ich muss dir was sagen...", fing er leise an und schluckte.

Sollte er es Kai wirklich sagen? Ja. Denn ansonsten würde Kai nie verstehen, weshalb er so eine Angst vor Gewittern hatte.

"Also... Mein Vater... Lebt gar nicht in Amerika..."
 

Wie jetzt? Wie kam er jetzt gerade auf seine Vater zu sprechen? Das verstand er jetzt nicht ganz. Aber er würde ihm zuhören. Ganz sicher. Solange Uruha nicht mehr so viel zitterte und weinte, würde er alles für ihn tun.

Stumm nickte er nur und deutete Uruha, dass er weiter reden sollte.
 

Uruha schloss die Augen und atmete ein paarmal tief ein und aus. Er hatte seit sieben Jahren nicht mehr über dieses Thema gesprochen, hatte es in sich hineingefressen. Selbst seine langjährigen Freunde wussten nichts davon. Nur er und seine Familie, doch selbst die sprachen nie über diesen Vorfall.

"Also... Vor sieben Jahren... Hatte es ein furchtbares Unwetter hier gegeben... Ich war gerade mal neun Jahre alt und ich spielte mit meinem Dad draußen im Garten... Meine Mutter war mit meinen Schwestern in der Stadt, also war ich mit ihm ganz alleine... Es hat angefangen zu blitzen und wir mussten schnell ins Haus... Es gab wie vorhin einen Stromausfall und mein Vater ist an den Stromkasten gegangen und wollte schauen, ob die Sicherungen durchgebrannt sind... Ich sollte oben im Wohnzimmer warten... Als mein Vater nach einer halben Stunde noch nicht wieder da war, bin ich runter in den Keller und...", seine Stimme brach und er schluchzte erstickt auf, während seine Finger sich noch heftiger in Kais Shirt krallten. "Und... Er lag da... Tot... Stromschlag... Ich... Es war so furchtbar und ich war ganz alleine im Haus..."

Er brach nun vollends zusammen und seine Schultern begannen heftig und unkontrolliert zu beben. Tränen rannen ungehindert seine blassen Wangen hinab.
 

"Kouyou." Er zog ihn so fest in die Arme, wie es ihm möglich war. Jetzt verstand er auch, warum er solche Angst vor Gewitter hatte. Das war wirklich kein sehr schönes Erlebnis. Das wäre es für niemanden. Und schon gar nicht für einen neunjährigen Jungen, der alleine im Haus war.

Tröstend streichelte er den bebenden Körper. Das schluchzen wurde allerdings immer lauter und sein Körper begann zu zittern.

Allerdings fühlte er sich mehr als hilflos. Was sollte er machen? Wie konnte er ihm helfen?

"Möchtest du heute Nacht bei mir bleiben?"
 

Hilflos klammerte er sich an Kai fest und biss sich auf die Unterlippe. Endlich hatte er es ausgesprochen. Das Thema, was sieben Jahre lang in seinem Inneren unter Verschluss gehalten worden war, war endlich ans Tageslicht gekommen. Irgendwie fühlte er sich jetzt befreiter... Aber beruhigen konnte er sich trotzdem noch nicht.

"Hai... B-Bitte...", schluchzte er und versteckte sein Gesicht in Kais Halsbeuge. "Lass mich nicht alleine..."
 

"Niemals, mein Schatz, niemals." Er nahm Uruhas Kopf in seine Hände und presst seine Lippen auf ihren Gegenpart. "Ich werd immer für dich da sein, das versprech ich dir."

Und wieder küsste er ihn.

Das Grollen nahm langsam ab, dennoch ließ der Regen nicht nach. Es stürmte und die kleinen Tropfen knallten förmlich gegen die Terrassentür neben ihnen.

Eigentlich mochte Kai sogar Gewitter. Dann saß er meist stundenlang vor dem Fenster und schaute dem Regen zu und den einzelnen Tropfen, die an der Fensterscheibe nacheinander hinab rannen.

Doch diesmal wurde es ihm schwer ums Herz. Uruha hatte wirklich viel durchmachen müssen.

"Beruhig dich erst mal, mein Schatz."
 

Beruhigen... Ja, das sollte er sich wohl. Er spürte schon, wie seine Tränen nach und nach trockneten und das Zittern nachließ. Jedoch dachte er nicht im Traum daran, sich auch nur einen Zentimeter von Kai wegzubewegen. Er brauchte Kais Nähe im Moment viel zu sehr.

"Danke, mein Schatz...", murmelte er leise und lehnte sich vertrauensvoll gegen den warmen Körper seines Freundes. "Aishiteru... So sehr..."

Er hickste noch einmal leise auf, ehe er die Augen schloss und dem beruhigenden Herzschlag Kais zuhörte.
 

Uruha schien sich wirklich so langsam zu beruhigen und auch ihn beruhigte diese Tatsache wieder etwas. Machte er sich doch genug Gedanken um ihn.

"Ich dich auch, Ruha. Und genau deshalb möchte ich, dass es dir wieder besser geht. Wenn dich etwas bedrückt, dann kannst du es mir ruhig sagen. Ich bin für dich da. Versprichst du mir das?"

Und wieder strich er ihm durchs Haar.

"Wir sollten uns lieber etwas Trockenes anziehen. Sonst erkälten wir uns noch. Und dann bestell ich uns beiden Pizza, hai?"
 

Uruha nickte und richtete sich auf. Seine Knie zitterten wie Wackelpudding, doch sie hielten sein geringes Gewicht aus und er nahm Kais Hand. Langsam gingen die beiden durch das dunkle Haus und in Kais Zimmer, wo Kai ihm trockene Sachen von sich gab und er sich auch sogleich umzog.

Als er fertig war, kuschelte er sich sofort zurück an Kais warmen Körper und fragte dann leise:

"Wie willst du denn anrufen? Der Strom ist doch weg."
 

Kai grinste und kramte dann in seiner Tasche nach seinem Handy. "Die heutige Technik ist soweit, dass auch die Pizzeria für den Notfall nen Handy hat." Und schon wählte er die Nummer. Nur gut, dass seine Lieblingspizzeria mit einem traditionellen Steinofen arbeitet, so dass sie tatsächlich auch Pizza essen konnten.

Nach dem auch das erledigt war, drückte er Uruha auf das weiche Bett und deckte ihn zu.

"Du wartest kurz hier. Ich bin gleich zurück." Und schon huschte er aus dem Zimmer und lief die Treppe runter ins Wohnzimmer. Dort kramte er nach ein paar Kerzen und einem alten Feuerzeug, wo er wusste, dass seine Mutter es für solche Fälle immer aufbewahrte.

Dann war er auch schon wieder auf den Weg nach oben und verteilte überall im Raum die hiesigen Stumpenkerzen. Das Anzünden war gar nicht so leicht, aber auch das schaffte er. Der ganze Raum erstrahlte nun in einem sanften Licht und erwärmte den Raum zusätzlich.

"Ist es jetzt besser?", fragte er und drehte sich zu Uruha um, der in seiner Decke eingemummelt auf dem Bett saß.
 

Uruha kuschelte sich eng in die weiche Decke und zog sie bis zu seinem Kinn, während er sich an die Wand hinter sich lehnte und sich im Raum umsah. Die Kerzen erhellten den Raum sanft und es entstand ein sanft flackerndes Licht. Irgendwie sah das hier ziemlich romantisch aus. Das leise Geräusch des Regens erklang auf einmal wie sanfte Musik und Uruha schloss die Augen und lehnte sich gegen Kais Körper, der sich neben ihm niedergelassen hatte.

"Hai, viel besser. Schön kuschlig...", murmelte er leise und schnurrte, als Kai ihm vorsichtig über den Nacken kraulte. "Was für eine Pizza hast du denn bestellt?"
 

Hatte Uruha ihm gar nicht zugehört, als er telefoniert hatte? Gut, er war ja auch eher damit beschäftigt gewesen, sich wieder zu beruhigen.

"Na ja, ich hoffe, du magst Hawaiipizza. Sonst geb ich dir auch gern was von der Salamipizza mit Peperoni ab. Wusste nicht genau, was du so magst."

Auch er schaute sich jetzt im gesamten Raum um. Irgendwie war das hier wirklich recht romantisch angehaucht. Aber so richtig in Stimmung war er gerade nicht. Er wollte einfach nur Uruha aufmuntern und bei ihm sein.

Und da klingelte es auch schon. Erstaunt schaute er auf die Uhr. Kai schüttelte den Kopf. Also der Pizzabote konnte das jetzt wirklich nicht sein. Aber wer dann?
 

Uruha nickte lächelnd und kuschelte sich eng an seinen Freund. Ihm lief allein schon bei der Vorstellung an Hawaiipizza das Wasser im Munde zusammen.

"Hai, da hast du wirklich gut getippt. Ich liebe diese Pizza."

Er hauchte ihm einen Kuss auf den Mund und wollte gerade noch etwas sagen, als es auch schon klingelte. Verwirrt hob er den Kopf und sah Kai an.

"Hat der Pizzabote nen Turboantrieb?"
 

Gute Frage. Die stellte er sich auch gerade. Aber ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als einfach mal nachzusehen.

Also erhob er sich und drückte Uruha nochmal einen sanften Kuss auf die Lippen. "Aber nicht weglaufen.", warnte er ihn lächelnd. Dann verschwand er auch schon die Treppe hinunter und blieb vor der Tür stehen. Er glaubte einfach nicht, dass der Pizzabote schon da sein konnte.

Vorsichtig öffnete er die Tür und wurde auch schon über den Haufen gerannt.

Jetzt saß Ruki auf ihm und hielt ihm eine kleine Katze vor die Nase. "Die saß vor der Tür und wollte rein." Er ließ Kai gar nicht erst zu Wort kommen und trat ein. Auch Reita und Aoi folgten ihm.
 

Uruha saß immer noch auf Kais Bett und mummelte sich noch leicht zitternd in die Decke, zog sie sich fast über den Kopf. Wenn Kai nicht da war, überkam ihn wieder die Angst und er schniefte leise. Hoffentlich beeilte sich Kai. Alleine würde er es lange nicht aushalten.
 

Ruki grinste und hielt die kleine Katze auf dem Arm, während er Kai fröhlich grinsend ansah und seine nassen Haare schüttelte wie ein Hund.

"Mann, ist das ein Pisswetter. Richtig eklig.", er seufzte. "Sag mal... Wir sind hier, weil Uruhas Mutter sich Sorgen macht. Weißt du, wo er ist? Hier?"
 

Kai befreite sich erst mal mit einer kleinen Anstrengung von Ruki und nahm ihm sogleich Neko-chan ab. Dieser war klitschnass und zitterte entsetzlich. Kai fragte sich nur, wie der Kleine es nach draußen geschafft hatte? Na egal. Jetzt war er wieder da.

"Hai. Uruha ist hier. Er hatte furchtbare Angst und da dachte ich mir, dass ich ihn lieber nicht alleine lasse."

Er ging weiter in den Flur und setzte Neko-chan dort in ein extra für ihn dort aufgestelltes Körbchen.

Die anderen folgten ihm.

"Er ist oben und ruht sich aus."
 

Uruha lag derweil immer noch bebend in dem weichen Bett und hielt die Augen fest geschlossen. Er atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen, doch immer wieder kam ihm das Bild seines toten Vaters in den Sinn und er erzitterte heftiger.

"Kai...", murmelte er sehnsüchtig und hoffte, dass er bald zurückkehren würde.
 

"Wie? Er hatte Angst? Etwa wieder vor dem Gewitter?", fragte Ruki verwirrt und folgte Kai zusammen mit den anderen. "Ich verstehe immer noch nicht, wieso er so eine Angst hat. Das ist manchmal echt übertrieben."

Er seufzte theatralisch.

"Der soll sich mal nicht so anstellen. Ehrlich."
 

Abrupt blieb Kai stehen und warf Ruki einen entgeisterten Blick zu. Dann schüttelte er nur den Kopf. Konnte ja sein, dass Uruha den anderen nichts davon erzählt hatte, nur ihm. Und er würde sich hüten, Uruhas Geheimnis einfach so auszuplaudern. Das würde sein Freund schon tun, wenn es soweit war. Wenn er es für richtig hielt, ihnen das mitzuteilen.

"Gibt es nichts, wovor du Angst hast?", fragte er ohne Umschweife. Seiner Meinung nach hatte jeder vor irgendetwas Angst und Ruki würde da sicher keine Ausnahme sein.

Doch noch bevor er die Antwort bekam, drehte er sich um und machte einen Schritt auf die erste Stufe der Treppe.

"Ich schau kurz nach Uruha. Kommt ruhig nach, wenn ihr fertig seid." Und schon ging er die Treppe hoch.

Allerdings folgte ihm sogleich jemand. Nur mit Mühe schaffte es der kleine Kater die Treppen hinauf zu hüpfen. Er folgte ihm auf tapsigen Beinen.

Kai betrat das Zimmer.
 

Uruha hatte sich wie ein Ball zusammengerollt und die Decke über seinen gesamten Körper gezogen. Zitternd presste er seine Hände auf die Ohren und merkte gar nicht, wie jemand ins Zimmer kam. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, das Bild seines toten Vaters aus seinen Gedanken zu bekommen.

Wieso passierte das jetzt? Es war doch ein so schöner Tag gewesen! Wieso konnten sie jetzt nicht einfach Spaß haben und leckere Pizza essen?

Ein leises Schluchzen entrang sich seiner Kehle und er spürte, wie die Tränen seine Schläfen hinunter rannen.
 

"Kouyou...", flüsterte er und trat auf den Deckenberg zu, der sich auf seinem Bett türmte. Leises Schluchzen drang an sein Ohr und er hob die Decke ein Stück an, um darunter sehen zu können. Das Bild, das sich ihm dort bot, versetzte ihm einen Stich ins Herz und er ließ sich auf das Bett nieder.

Auch Neko-chan sprang auf das Bett und schlüpfte unter den warmen Stoff. Sofort kuschelte er sich an Uruhas Körper. Kai strich ihm sanft über die Wangen.

"Scht... Uruha, beruhig dich. Ich bin da.", versuchte er ihn wieder hervorzulocken.

Er bemerkte nicht, dass die anderen im Türrahmen stehen geblieben waren und die Szene schweigend beobachteten.
 

Er spürte, wie ein kleines, weiches Etwas sich fest an ihn schmiegte und leise zu schnurren begann. Zaghaft öffnete er die Augen einen Spalt breit und sah direkt in das süße Gesicht Neko-Chans, der sich neben ihn gelegt hatte. Er hob die Hand und strich ihm sanft über das Fell, was das Kätzchen mit noch lauterem Schnurren quittierte.

Dann fühlte er eine warme Hand, die seine Wange streichelte und er schaute auf in Kais Gesicht. Er schluckte hart und hickste leise auf.

"Kai-Chan... Du bist da...", wiederholte er immer wieder leise, bevor er sich zittrig aufrichtete und sich fest an Kai drückte, um seinen Tränen erneut freien Lauf zu lassen. Die anderen hatte er noch gar nicht bemerkt.
 

"Ganz ruhig, Uruha. Ich bin bei dir." Er nahm ihn in seine Arme und strich ihm beruhigend über den Kopf und dann über den Rücken.

Plötzlich hockte auch Ruki neben ihnen und schaute sie verdattert an. "Was ist los, Ruha-chan?" Seine Stimme klang besorgt.

Kai ließ sich davon nicht abbringen und hielt Uruha weiter fest. Er hatte ihn wieder alleine gelassen. Gerade jetzt, wo es ihm so schlecht ging. Er machte sich Vorwürfe.
 

Erschrocken zuckte er zusammen, als er plötzlich Rukis leise Stimme an seinem Ohr hörte und er hob den Kopf. Hart schluckend schaute er mit feuchtschimmernden Augen auf seinen kleineren Kumpel und schüttelte leicht den Kopf.

"N-Nichts... Schon gut, Ru-Chan... Mach dir keine Sorgen."

Er hoffte, dass die anderen nicht mehr fragen würden, doch dieser Wunsch wurde jäh zerstört, als die anderen beiden plötzlich auch neben ihm saßen und ihn streichelten.

"Ruha, was ist los mit dir? Sag´s uns doch, wir sind deine Freunde!", verlangte Aoi und Reita nickte bekräftigend.

Doch Uruha schüttelte nur hilflos den Kopf und versteckte sein Gesicht in Kais Halsbeuge.

"Lasst mich doch bitte in Ruhe...", flehte er leise.
 

"Schon gut, Uruha." Kai wandte den Blick zu den anderen. "Macht euch keine Sorgen. Wird schon wieder. Er braucht erst mal etwas Ruhe." Er griff nach einem Taschentuch und hielt es seinem Freund hin. "Seid ihm nicht böse, hai?" Er machte sich wirklich Sorgen. Aber warum hatte Uruha es seinen langjährigen Freunden nicht erzählte? Warum dann aber ihm? Es war nicht verständlich. Doch er nahm es so hin.

Aoi erhob sich als erster und setzte sich neben dem Bett auf den Boden. Reita folgte ihm. Nur Ruki machte Anstalten. Er schien nicht ganz zu begreifen, dass Uruha darüber nicht reden wollte. Nicht jetzt zumindest.

"Ruki-chan. Sei nicht böse, aber lass ihn erst mal in Ruhe, hai? Das wär wirklich lieb von dir."
 

Ruki zog eine Augenbraue.

"Pfh... Ich versteh´s nicht, ich versteh´s nicht...", antwortete er schnippisch und ließ sich auf Reitas Schoß nieder, der sofort die Arme um den kleinen Körper schlang. "Uruha ist doch sonst nicht so!"

Uruha nahm dankbar das Taschentuch von Kai entgegen und schnupfte sich geräuschvoll, ehe er sich zurück an Kai lehnte und tief ein und aus atmete. Verdammt... Die anderen dachten jetzt sicherlich, dass er ihnen nicht vertraute. Aber das stimme nicht! Er wollte bloß nicht wieder darüber reden...

"Tut mir leid...", murmelte er kleinlaut und blickte zu Boden.
 

Tröstend lehnte er Uruhas Kopf an seine Brust und schaute zu den anderen.

"Ruki-chan. Es hat sicher seine Gründe, warum Uruha das nicht sagen möchte. Irgendwann wird er es schon erzählen." Dann wurde sein Blick mehr als ernst. Er sollte den Kleinsten zur Vernunft bringen und ihn endlich zum Schweigen verleiten. Es war einfach nicht der richtige Moment für eine solche Diskussion.

Und plötzlich klingelte es schon wieder. Kai seufzte. Das war jetzt sicher der Pizzabote. Vorsichtig drückte er Uruha von sich.

"Ich muss kurz runter." Und schon versuchte er, sich zu erheben.
 

Als Kai versuchte, sich aufzurichten, begann Uruhas Herz erneut zu flattern. Wollte Kai ihn etwa schon wieder alleine lassen? Das wollte er einfach nicht. Also setzte er sich kurzerhand auf dessen Schoß und drückte sich fest an ihn.

"Nicht... Lass mich jetzt nicht wieder alleine... Bitte...", murmelte er erstickt und sah Kai verzweifelt an.

Reita erhob sich murrend.

"Ich verstehe Uruhas Verhalten zwar auch nicht, aber ich glaube, es ist besser, wenn ich zur Tür gehe. Wen erwartet ihr denn?"
 

Mit geweiteten Augen vernahm er, dass Uruha ihn nicht gehen ließ. Also ließ er sich zurück auf die Matratze nieder und legte erneut die Arme um ihn.

"Na ja, das müsste unser Abendessen sein.", meinte er verlegen. "Hab ja mit euch nicht gerechnet."

Reita verschwand, ohne weitere Fragen zu stellen. Ruki und Aoi beobachteten Uruhas bebenden Rücken und seufzten fast synchron.

"So kennen wir dich gar nicht, Ruha.", meinte Aoi leise. Auch ihn verwirrte dieses Verhalten etwas. Uruha war doch sonst immer gut drauf. Okay, seit er Kai kannte und mit ihm zusammen war, hatte er schon viele neue Seiten an dem Größeren entdeckt, aber diese war ihm mehr als befremdlich.

Und dann stand auch schon Reita mit zwei Pizzakartons in der Tür.

"Zur Strafe kriegen wir auch was ab.", brummte er.

Kai grinste und nickte. "Klar, Jungs. Immer doch."
 

Uruha sah Kai aus traurigen Augen an und wischte sich die letzten Tränenspuren von den Wangen.

"Tut mir leid... Bin gerade nur nahe am Wasser gebaut..."

"Das bist du aber immer, Ruha.", scherzte Ruki und klopfte ihm auf die Schulter. "Und das ist ja wohl das mindeste, wenn wir mitessen dürfen. Was habt ihr denn da für leckere Pizzen?"

"Ha-Hawaii und Salami mit Peperoni...", stammelte Uruha.

"Hmmm~! Hawaii! Davon will ich was!", flötete Ruki und stürzte sich sogleich auf die Pizzakartons und öffnete sie.
 

"Uwah! Ruki!", schrie Kai erschrocken auf. "Das ist Ruhas Pizza! Finger weg!" Und schon sprang er auf und mopste Ruki den Pizzakarton. Er hielt ihn sich über den Kopf, denn der Kleinste versuchte hüpfend, die Pizza zurückzuerobern.

"Ru~ki~!" Das sollte nun eigentlich nicht passieren. "Ich mach dir nen Deal."
 

Leicht verdattert beobachtete Uruha das Geschehen und seufzte schwer. Er hickste noch einmal leicht auf, ehe er Kai den Karton aus den Händen nahm und Ruki übergab.

"Schon okay, Kai-Chan... Ich hab nicht so großen Appetit. Ruki darf ruhig was von mir abhaben."

Er öffnete den Karton wieder und holte die schon fertig geschnittenen Stückchen hervor und übergab Ruki eins.

"Lass es dir schmecken."

Der Kleinste strahlte ihn an und begann auch sofort zu essen. Die anderen machten sich auch über die Pizzen her. Nur Uruha saß mit angezogenen Beinen auf dem Bett und knabberte lustlos auf seinem Stück herum. Er starrte mit abwesendem Blick auf den Pizzakarton mit der Hawaii, der schnell immer leerer und leerer wurde durch Rukis Verdienst.
 

Missmutig schaute er Uruha dabei zu, wie dieser lustlos an seinem Stückchen Pizza knabberte und den immer leerer werdenden Pizzakarton anstarrte. Leicht stupste er Aoi an und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Soforterhob sich der Älteste und verschwand. Man hörte nur ein leises Türklacken und dann war es still.

Kai grinste nur, als ihn die fragenden Blicke der anderen trafen. "Schon gut, er kommt gleich wieder.", beruhigte er den Rest.

Die Pizzen waren aufgegessen und jeder von ihnen starrte die leeren Kartons hungrig an. Zwei Pizzen waren eindeutig zu wenig für fünf Personen.

Der Schwarzhaarige setzte sich wieder neben Uruha und legte eine Hand an dessen Wange. "Alles okay? Du siehst so nachdenklich aus."
 

Die Pizzakartons waren nun restlos leer und jeder hatte seine Portion gegessen außer Uruha. Jener knabberte immer noch an seinem inzwischen eiskalten Pizzastück und zuckte erschrocken zusammen, als er die warme Hand Kais an seiner Wange spürte und schaute ihn an.

"Hm... Ja, alles okay... Ich denke bloß an früher... Nichts Schlimmes also.", beruhigte er ihn und sah wieder zu Boden.

Wie sehr er sich doch wünschte, dass das alles nie passiert wäre und sein Vater noch leben würde. Er wollte wieder mit ihm Fußballspielen können und lange Spaziergänge machen...

Er seufzte schwer und kuschelte sich an seinen Freund, bevor er ihm das Pizzastück entgegenhielt.

"Hast du vielleicht noch Hunger? Ich mag nicht mehr..."

Doch kaum konnte Kai antworten, hatte Ruki sich das kalte Stück geschnappt und einige Sekunden später schon verdrückt. Uruha seufzte und schloss die Augen.
 

"Hey, wir sind alle für dich da.", streichelte er ihn. "Wenn du reden möchtest, dann kannst du uns ruhig alles erzählen. Ich glaube nicht, dass die Jungs ein Problem damit hätten. Sie machen sich auch Sorgen um dich. Wir sind deine Freunde. Verlass dich ruhig auf uns. Vertrau uns."

Er gab ihm einen Kuss und legte ihm wieder die Decke um den zitternden Körper. Er wusste zwar nicht, ob er fror oder woran es sonst lag, aber irgendwas musste er ja tun.

Eine ganze Weile schwiegen sie sich einfach an.
 

"Danke... Aber ich möchte wirklich erst mal nicht darüber sprechen. Lasst mir doch bitte Zeit."

Er kuschelte sich auf Kais Schoß und in die Decke und schloss die Augen. Es war still im Raum und nur das leise Tropfen des Regens gegen die Fensterscheiben hinterließ Töne. Sie wirkten einschläfernd auf Uruha und er spürte, wie seine Glieder langsam schwerer wurden und nach einiger Zeit war er schon auf Kais Schoß eingeschlafen.
 

Kai mochte es unglaublich gern, wenn Uruha sich so an ihn kuschelte und selig einschlummerte. Das bewies ihm immer, dass er ihn mochte und ihm vertraute.

Kurz nachdem sein Schatz eingeschlafen war, kam Aoi zurück. Er hatte drei Kartons in der Hand und stellte sie in die Mitte der Runde. Kai bedankte sich recht herzlich bei Aoi und wünschte den Jungs einen guten Hunger. Er selbst hätte auch gern noch etwas gegessen, aber Uruha war ihm jetzt wichtiger. Sanft schaukelte er ihn hin und her. "Aishiteru...", flüsterte er ihm ins Ohr. So leise, dass nur er und Uruha es mitbekommen konnten. Auch wenn Uruha schon schlief, so sollte er wissen, was er für ihn empfand.

Lächelnd beobachtete er die anderen, wie sie sich scheinbar gierig über die Pizzen hermachten.
 

Uruha war schon nach kurzer Zeit in den Tiefschlaf hinab gesunken und schnurrte leise vor sich hin. Kais Nähe gab ihm immer das Gefühl, nicht alleine zu sein und dass er jemanden hatte, der für ihn da war und auf ihn aufpasste. Das war ein unglaublich schönes Gefühl und Uruha genoss es sehr.

Obwohl er tief und fest schlief, spürte er Kais Nähe und das sanfte Hin- und Herschaukeln des Körpers, der ihn festhielt.
 

Mit einem schelmischen Grinsen beobachtete Ruki sie. Kai bemerkte die Blicke seiner Freunde und wurde leicht rot.

"Was ist?", wollte er wissen. Er versuchte doch nur Uruha zu beruhigen und ihn zu trösten. Da durfte er ihn doch in den Armen halten und wiegen. Sollten sie ruhig doof gucken. Uruha war ihm wichtig.

"Ihr seid so~ sü~ß!", queitschte Ruki und wäre ihnen am liebsten um den Hals gefallen. Auch Reita und Aoi grinsten sich was zurecht.

Nun war er wirklich drauf und dran, sie einfach vor die Tür zu setzen.
 

Uruha bekam nichts davon mit. Leise schnurrend kuschelte er sich einfach nur an den wärmenden Körper Kais, der ihm so viel Schutz und Geborgenheit zu teil werden ließ. Er träumte von früher, als sein Vater noch lebte und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Und immer wieder tauchte auch Kai in seinen Träumen auf, was sein Schnurren nur noch lauter werden ließ.

Er bemerkte auch nicht, wie Ruki sich zu ihnen setzte und sachte begann, ein leises Schlaflied zu singen und ihm über die Wange zu streicheln.
 

Ruki saß neben ihnen und Uruha auf seinem Schoß. Fehlte jetzt nur noch, dass die anderen jetzt auch noch zum Gruppenkuscheln antanzen würden.

"Wird das jetzt Gruppenkuscheln?", grinste er Ruki an, der sanft Uruhas Wange streichelte. Eigentlich fand er es schön, dass er sich so um ihn kümmerte, aber ein wenig Eifersucht stieg doch schon in ihm auf. Schließlich war das sein Uruha, sein Freund, den der kleine Blonde da so zärtlich streichelte.

"Es ist wohl besser, wenn wir wieder gehen.", meinte Aoi, als er sich das letzte Stück zwischen die Zähne schob. Reita nickte zustimmend und schaute brummelnd zu Ruki.
 

"Wiesohooo?", maulte Ruki und strich Uruha weiterhin zärtlich über die Wange. "Ich will bei Kai-Chan und Ruha-Chan bleiben. Die beiden brauchen mich jetzt!"

"Sie brauchen dich nicht, Ruki. Komm einfach mit.", knurrte Reita und schnappte sich Rukis Hand.

Der Kleine jedoch begann laut zu keifen und wehrte sich verbissen gegen Reitas starken Griff. Dadurch erwachte Uruha und öffnete verschlafen ein Auge. Müde blinzelte er, bevor er sein Gesicht wieder in Kais Hemd schmiegte und nuschelte:

"Was los?"
 

"Ruki!" Jetzt war Kai doch etwas sauer. Wegen dem kleinen Quälgeist wurde Uruha wieder wach. Dabei war er gerade erst eingeschlafen. "Na toll. Jetzt hast du ihn geweckt.", maulte er.
 

Verdattert schaute Uruha dabei zu, wie Ruki von Reita auf den Arm gehoben wurde und sich in dessen Griff wandt wie ein Aal.

"Ich hab doch gar nix gemacht! Ich will bloß hier bleiben!", quietschte dieser und trat um sich, wobei er beinahe Uruhas Kopf erwischt hätte.

Dieser drückte sich erschrocken an Kai und schloss wieder die Augen.

"Seit doch mal bitte leise..."
 

Kraftvoll hielt Kai Ruki am Bein fest. "Hör auf, hier so einen Radau zu veranstalten.", brummte er und wandte sich wieder Uruha zu, der sich an ihn klammerte. Er lächelte ihn an. "Möchtest du schlafen? Dann schmeiß ich die Jungs raus."
 

Er nickte bloß und drückte sich weiterhin an Kai, während er versuchte, wieder einzuschlafen. Kami-Sama, konnten die denn nicht ein einziges Mal Rücksicht nehmen? Anscheinend ja nicht...

"Kahaiii! Du schmeißt uns doch jetzt nicht raus oder?", fiepte Ruki und sah Kai groß an. "Ich will aber hier bleiben! Das ist total unfair!"
 

Er warf Ruki einen finsteren Blick zu.

"Wenn du nicht gleich ruhig bist, dann eförder ich dich eigenhändig durch das Fenster nach draußen.", zischte er und hielt Uruha dabei vorsichtig die Ohren zu. Er wollte nicht, dass er mitbekam, dass auch er mal die Fassung verlieren konnte.

"Also überleg´s dir. Entweder du bist jetzt endlich still und darfst belieben oder du fliegst im hohen Bogen raus."
 

Erschrocken starrte Ruki Kai an, während seine Augen langsam durch Tränen feucht wurden.

"Kai... Das meinst du jetzt nicht so oder?"

Doch als er Kais ernsten und bösen Gesichtsausdruck sah, wurde ihm bewusst, dass Kai es wirklich ernst meinte und er drückte sich an Reita, während er "Kai ist total gemein!" murrte.

Uruha hatte sich währenddessen in Kais Schoß zusammengerollt und die Augen geschlossen. Er war schon wieder halb im Traumland gefangen und atmete ruhig ein und aus.
 

Entnervt schüttelte er nur den Kopf und seufzte. "Es liegt ganz bei dir, was mit dir geschieht. Und nun sei bitte ruhig. Uruha geht es nicht gut." Besorgt schaute er auf das halb im Schlaf befindliche Häufchen, das es sich auf seinem Schoß bequem gemacht hatte.

Dann schaute er wieder zu Ruki.

"Wenn du jetzt wirklich lieb bist, dann darfst du hierbleiben. Von mir aus auch bis morgen. Aber sei bitte leise, hai?" Er sah den kleinen Blonden mit bittendem Blick an.
 

"Okay...", murmelte Ruki leise und kuschelte sich jetzt friedlich an die starke Brust seines Freundes. " Tut mir wirklich leid, Kai-Chan... Ich will doch bloß endlich wissen, was Ruha-Chan hat, verstehst du? Ich mache mir solche Sorgen um ihn..."

"Ich mir auch.", gestand Reita.

"Und ich mir erst!", nickte Aoi zustimmend.

Alle drei starrten Kai an, als wenn sie darauf warten würden, dass er ihnen alles erzählte. Dann ruhte ihr Blick auf dem nun vollends eingeschlafenen Uruha.
 

Ja, jetzt wusste er wirklich nicht, was er machen sollte. Er wollte doch auch die Jungs nicht vor den Kopf stoßen. Aber durfte er Uruhas Geheimnis einfach so ausplaudern? Er hatte doch gar kein Einverständnis von ihm.

Dann seufzte er und schaute zu den anderen auf, die um sie herum standen.

"Ich weiß nicht, ob ich es euch erzählen darf. Es ist etwas sehr persönliches, was Uruha mir anvertraut hat."
 

"Hey, Kai...", murmelte Aoi und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Er schläft doch. Was Uruha nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Du kannst es uns also ruhig erzählen. Mach dir keine Sorgen."

Er lächelte ihn an und Reita sah ihn ebenfalls aufmunternd an. Ruki hatte währenddessen begonnen, Uruha erneut sanft zu streicheln und ihm etwas vorzusingen.
 

Er überlegte immer noch, ob es wirklich richtig war, darüber hinter dem Rücken seines Freundes zu sprechen. Vor allem weil es Uruha ja mehr als mitnahm.

Doch dann gab er auf und nickte resigniert.

"Es ist aber etwas, dass ihr bitte für euch behaltet. Und wenn er es erfährt, dass ihr es wisst, dann steht auch dazu, dass ihr es wisst."

Sein Blick wanderte über Uruhas schlafendes Gesicht. "Verzeih mir.", hauchte er ganz leise gegen seine Lippen.

Dann begann er leise und mit klopfendem Herzen zu erzählen, was sein Schatz ihm erst vor wenigen Augenblicken erzählt hatte.

Die anderen lauschten gespannt Kais Worten, während dieser immer wieder beruhigend hin und her wippte.
 

Als Kai geendet hatte, blickten ihn drei Augenpaare entsetzt an. Rukis Mund stand sperrangelweit offen, Aoi blinzelte ihn verwirrt an und Reitas Hände verkrampften sich in dessen Schoß. Ruki fand als erster seine Sprache wieder und er fragte leise:

"Ist das... Ist das wirklich wahr? Und sieben Jahre lang hat er uns belogen und gemeint, sein Vater lebe in Amerika?", er holte tief Luft und sah auf Uruhas entspannt schlafendes Gesicht. "Wir hätten ihm doch geholfen..."
 

Auch er schaute auf Uruha hinab und nickte. "Ja, das hat er, aber versteht ihn auch. Es ist wirklich schwer für ihn. Und aus diesem Grund hat er panische Angst vor Gewittern. Und wenn ein Stromausfall hinzukommt, dann kommen diese grausamen Erinnerungen in ihm wieder hoch."

Am liebsten hätt er ihn jetzt ganz fest an sich gedrückt und ihm immer wieder gesagt, dass er ihn liebte und immer für ihn da wäre. Aber das ging nicht. Er wollte vermeiden, dass er wieder wach wurde.

"Seid ihm bitte nicht böse, hai?"
 

Ruki schluckte hart und starrte auf Uruha, doch dann erhob er den Blick und nickte.

"Nein, wir sind ihm nicht böse. Das könnten wir doch nie sein. Uruha ist wie ein Bruder für uns. Nicht wahr, Leute? Für mich ist er wie der große Bruder, den ich nie gehabt habe."

"Und für mich ist er wie ein kleiner Bruder.", murmelte Aoi und Reita nickte. "Naja, nicht unbedingt kleiner... Jüngerer Bruder passt besser. Er ist ja unser Riese."

Sie lachten leise, während ihr Blick auf Uruha haften blieb. Dieser hatte seinen Daumen wieder halb im Mund und knabberte im Schlaf am Nagelbett. Ruki entfernte seinen Daumen sanft und streichelte die blasse Hand.

"Hoffentlich geht es ihm bald wieder besser."
 

"Das hoffen wir alle.", fügte Aoi hinzu und Kai und Reita nickten zustimmend. "Ihn so zu sehen, ist wirklich schwer. Nicht nur für dich Kai. Auch wir machen uns große Sorgen um ihn." Beschwichtigend klopfte der schwarzhaarige Gitarrist ihm auf die Schulter. "Bei dir ist er aber gut aufgehoben. Das wissen wir.", meinte Reita mit tiefer Stimme.

Überrascht starrten alle ihn an. Seit wann kamen denn solche Töne aus Reitas Mund?

Kai lächelte. "Arigatou, Reita-san." Und wieder blickte er in das schlafende Gesicht.
 

Selbst Ruki starrte seinen Freund groß an.

"Hey, ReiRei. Seit wann bist du denn so lieb? Das bist du doch sonst nur zu mir in bestimmten Situationen.", zwinkerte er.

Reita wurde leicht rot unter seinem Nasentanga und schnaubte, ehe er die Arme vor der Brust verschränkte, wegsah und 'Schwuchtel!' murrte.

Einige Zeit lang war es ruhig. Doch dann regte sich Uruha wieder und blinzelte verwirrt im Raum umher. Er richtete sich etwas auf und lehnte sich gegen Kais Brust, ehe er zu sprechen begann.

"Bin ich schon wieder eingeschlafen?"
 

"Hai, bist du. Hast du gut geschlafen?", fragte er seinen Schatz, bevor auch schon Ruki wieder halb auf Uruhas Schoß hockte.

Aoi setzte sich wieder auf den Boden und schaute belustigt zu ihnen rüber. "Ruki. Du kannst es echt nicht lassen, was Kleiner? Schmeiß dich lieber Reita an den Hals. Der hat sowas nötiger. Uruha hat doch Kai. Also benimm dich.", stichelte er.
 

"Jaja!", murrte Ruki, ließ Uruha jedoch nicht los. "Gut geschlafen, Ruha-Chan?"

"Hai... Hab ich.", murmelte dieser und schmiegte sich an seinen Schatz, dem er auch sofort einen Kuss aufdrückte.

Er sah sich um und hob eine Augenbraue.

"Sagt mal... Was schaut ihr mich eigentlich alle so an? Hab ich was Wichtiges verpasst?"
 

Kai schluckte. Ob Uruha den Braten roch? Oder ob er nochmal Glück hatte und mit einem blauen Auge davonkäme? Er hoffte es inständig.

"Was soll denn sein, Uruha? Wir mache uns halt einfach nur Sorgen um dich. Da is es doch normal, dass man dich anschaut.", meinte Aoi in einer Art beiläufigen Art. "Glaub ja nicht, dass sich die Welt nur um dich dreht.", grummelte Reita.
 

"Tu ich ja gar nicht!", verteidigte sich der Brünette und seufzte leise auf. "Meine Güte... Ihr schaut nur so bedeppert, da werd ich ja wohl mal fragen dürfen..."

Er zog beleidigt eine Schnute und rückte sich auf Kais Schoß in eine angenehmere Position und schnurrte. Plötzlich hielt er sich den Bauch und sah leicht mitleidig in die Runde.

"Sagt mal... Ihr habt nicht zufällig noch was zu essen übrig für mich oder?"

Seine Stimme war immer noch leise und belegt, jedoch gab er sich Mühe, wieder etwas fröhlicher zu klingen.
 

Missmutig schaute Kai auf die Pizzakartons. "Also, wenn Ruki nicht alles aufgefuttert hat, dann müsste da noch was drin sein, oder Jungs?" Er lächelte und stupste Uruha mit dem Finger gegen die Nase. Das machte er einfach zu gerne. Uruha schaute dann immer so süß.
 

Uruha schielte auf seine Nase und rümpfte diese, als Kai ihm dagegen stupste und sah dann zu seinem Schatz.

"Was heißt das jetzt? Habt ihr noch was?"

Ruki sprang auf und holte eine Schachtel mit Gyrospizza her und hielt sie Uruha unter die Nase.

"Zwei Stücke sind noch da. Bedien dich."

Er lächelte, als Uruha dies auch tat und genüsslich in die Pizza hineinbiss. Ab und an bekam sogar Neko-Chan ein Stück des leckeren Fleischbelages.
 

Immer wieder bettelte der kleine Kater nach mehr. Nicht nur Uruha schien es zu schmecken, auch er hatte Gefallen daran gefunden.

Kai lächelte und beobachtete, wie Uruha ihm immer wieder neckisch ein Stück hinhielt und es dann kurz bevor er es erhaschen konnte, einfach wieder ein Stück hochhob. Neko sprang immer wieder hoch und er schaffte es immer wieder.

Auch Aoi, Reita und Ruki beobachteten dies belustigt. Bis Ruki dann irgendwann quietschend über Neko-chan herfiel und ihn durch knuddelte.
 

Grinsend spielte Uruha mit Neko-Chan, bis Ruki es anscheinend nicht mehr aushielt und sich auf das kleine Kätzchen stürzte, um es gründlich durch zu knuffeln.

Uruha lächelte und aß das letzte Stückchen auf, ehe er sich zurück an Kais Brust lehnte und begann, ihn sanft im Nacken zu kraulen. Er hauchte ihm einen Kuss auf den Mund und sah ihm liebevoll in die Augen.

"Danke, mein Schatz, dass du für mich da bist."
 

Er lächelte. "Immer doch. Für dich würd ich alles tun.", flüsterte er ihm ganz leise ins Ohr. Musste ja nicht jeder mitbekommen, was er ihm sagen wollte.

"Bist du jetzt satt?", fragte ihn Ruki, der immer noch den kleinen Kater knuddelte und scheinbar nicht so schenll wieder loslassen wollte.

"Dann können wir ja noch ein bisschen was unternehmen.", grinste er fröhlich.
 

Uruha nickte und fuhr sich durch das verwuschelte Haar, ehe er sich wieder etwas aufrichtete und in die Runde blickte.

"Von mir aus schon... Nur was?"

Er schaute alle nach der Reihe an, bis sein Blick an Ruki hängenblieb.

"Was willst du denn machen? Hast du eine Idee?"
 

Nachdenklich tippte er sich mit dem Finger an das Kinn und schaute gespielt an die Decke.

Kai seufzte. Typisch Ruki. Scheinbar dachte er nie so richtig nach, bevor er etwas sagte. Also musste ja doch wieder einer der anderen etwas vorschlagen.

"Ich wär für ne Partie Fußball in der Halle. Haben wir schon lange nicht mehr gemacht.", meldete sich der Brummbär der Truppe zu Wort.
 

"Fußball in der Halle? Klingt nicht schlecht. Du meinst jetzt in unserer Lagerhalle, nicht?", fragte Uruha und Reita nickte. "Aber wir müssen vorsichtig sein. Das tolle Schlagzeug steht schließlich da."

Er seufzte nochmal und setzte sich dann auf, streckte sich.

"Na, dann mal los. Bewegung tut uns allen mal ganz gut."
 

Der Schwarzhaarige überlegte, was das werden sollte. Sie spielten Fußball in der Lagerhalle? Was sollte er jetzt davon halten?

Allerdings gefiel ihm der Gedanke, endlich mal wieder ne Runde Fußball spielen zu können. Er war halt Fußballer aus Leidenschaft.

"Das können wir doch einfach in eine Ecke stellen, wo es nicht stört.", grinste Ruki. "Das wir bestimmt toll!"

Der Kleinste hibbelte schon ungeduldig durch den Raum.
 

"Okay, dann ist das gebongt. Lasst uns mal los."

Er zog Kai auf die Beine und einige Minuten später waren die fünf Gazettos schon auf dem Weg zur Lagerhalle. Uruha kuschelte sich ausgiebig an seinen Freund und schnurrte leise, während Ruki vor ihnen mit dem grummelnden Reita an der Hand hin und her hüpfte und Aoi hinter ihnen herging.

"So, da sind wir.", grinste Ruki und schloss die Lagerhalle auf.
 

Kai war verblüfft. Scheinbar spielten sie öfter mal in dieser Halle. Gut, groß genug war sie alle Male. Daran gab es keinen Zweifel. Aber war das wirklich der richtige Ort, um Fußball zu spielen?

Er seufzte. Noch dazu kam, dass er sich wohl mit zuschauen begnügen musste. Er hatte Uruha ja etwas versprochen. Und das würde er auch auf jeden Fall halten.

Missmutig folgte er den anderen und schaute sich um.

Ruki betätigte einen Schalter und schon wurde die Halle von grellem Licht geflutet.
 

Sie betraten die Halle, die nun hell erleuchtet wurde und Ruki hoppelte zu einem verstaubten Schrank, öffnete ihn und holte einen Fußball hervor, mit dem er jetzt dribbelnd zu den anderen ging. Er grinste in die Runde.

"Lasst uns anfangen!"

Dann fiel sein Blick auf Kai und Ruk hob eine Augenbraue.

"Kai? Was ist los? Du schaust so böse."

Uruha hob den Blick und sah Kai nun auch an. Was war denn nun los?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Armaterasu
2009-07-15T23:05:04+00:00 16.07.2009 01:05
ja, was war denn nun los? ich meine, kai darf sich zwar noch nicht überanstrengen, aber das er dann gleich grimmig schaut? o.O
und ich würde gerne mal ein kapitel lesen, wo keiner von beiden heult ^^''
die mutter von kai ist ja auch mal geil... meine mutter hatte mich das nie gefragt gehabt, ob ich schon sex hatte oder nicht.. sie konnte es sich dann bestimmt einfach denken ^^'' ich hätte ihr den kopf abgerissen, wenn sie mich das gefragt hätte ^^''


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