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Back to school

Epilog online!
von

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Seelig schlummerte er, als ihn die ersten Sonnenstrahlen an diesem Morgen sanft an der Nase kitzelten. Er rümpfte sie und schlug kurz darauf verschlafen die Augen. Die Helligkeit im Raum blendete ihn und er kniff sie wieder zu. Kai gähnte einmal ausgiebig und streckte sich dann. Es war ein wunderschöner Morgen, so empfand er es jedenfalls. Noch immer die Augen geschlossen tastete er vorsichtig neben sich. Er erinnerte sich noch sehr gut an das, was er gestern Abend getan hatte. Nein! Was sie gestern Abend getan hatten und er musste schmunzeln, als er den warmen Körper neben sich spürte. Es war also wirklich kein Traum gewesen. Er hatte tatsächlich mit seinem Liebsten eine Nacht verbracht, die er so schnell nicht wieder vergessen würde. Es hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt.

Zum zweiten Mal versuchte er die Augen zu öffnen und hielt sich zum Schutz vor den hellen Sonnenstrahlen die Hand vor die Augen. Sein Blick huschte durch den Raum und er schmunzelte. Okay~. Er hatte sich über Uruha aufgeregt, was seine Unordnung anbelangte, aber jetzt hatte er das Chaos noch perfektioniert. Überall lagen ihre Klamotten verstreut auf dem Boden. "Na ja, ausnahmsweise mal.", scherzte er leise vor sich hin und schaute wieder zu Uruha, der noch immer im Reich der Träume wandelte.

Er überlegte nicht lang und warf die Decke beiseite, die seinen Körper und Uruhas bedeckte. Langsam stand er auf und deckte seinen Freund wieder zu. Dann schnappte er sich seine Boxer und die Hose und zog sich leise an.

Er brauchte nicht lange und huschte schnell ins Bad, um sich frisch zu machen und die Spuren ihres Abenteuers zu beseitigen. Danach verschwand er in die Küche.
 

Am nächsten Morgen wachte Uruha erst spät auf. Verschlafen öffnete er die Augen und bemerkte, dass es schon taghell in seinem Zimmer war. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm die Uhrzeit. 11 Uhr. So lange hatte er schon seit Wochen nicht mehr geschlafen.

Müde setzte er sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Er streckte sich kurz und fuhr sich mit der rechten Hand durch die Haare, die ihm wirr in alle Richtungen abstanden. Seine Glieder fühlten sich schwer an und er hatte Mühe, seine langen Beine aus dem Bett zu schwingen und aufzustehen. Als er es schließlich geschafft hatte, spürte er an seinem Bauch etwas Klebriges und er schaute an sich herab. Einzelne Spritzer weißem Zeugs klebten an seinem flachen Bauch und trieben ihm die Erinnerungen an den gestrigen Abend wieder in den Sinn. Errötend erinnerte er sich, wie er sich stöhnend unter Kai gewandt hatte und dieser ihn mit seinen Stößen in den Himmel getragen hatte.

Apropos Kai. Wo war der eigentlich? Ein Blick auf das Bett sagte ihm, dass sein Schatz nicht mehr dort drin lag. Also musste er schon auf sein.

Sich noch einmal gähnend durch die Haare fahrend, tapste er auf leisen Sohlen den Flur entlang in die kleine, aber schön gemütlich eingerichtete Küche seiner Mutter. Und er hatte richtig gelegen mit seiner Vermutung. Kai stand pfeifend am Herd und trug allem Anschein nach eine Schürze. Wie süß!

Der Geruch von gebratenem Speck und Rühreiern kam ihm in die Nase und er leckte sich über die Lippen. Leise trat er von hinten an Kai heran und legte ihm die Arme um den Bauch. Er küsste hauchzart seinen Nacken und sagte leise:

"Guten Morgen, Bärchen."
 

Kai fuhr erschrocken zusammen, als Uruha ihn von hinten umarmte und ihn mal wieder mit "Bärchen" begrüßte. Er fand es niedlich, dass man ihm so einen tollen Spitznamen verpasst hatte. "Ohayou, Schmusekater.", neckte er ihn zurück und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Dann drehte er sich in der Umarmung um und erstarrte fast. Uruha stand nackt vor ihm. So wie Gott ihn schuf. "Öhm... Willst du dir nicht lieber etwas überziehen?" Und schon stupste er mit dem Finger gegen die Brust des Anderen. Dann fiel ihm auf, dass Uruha nicht nur nackt vor ihm stand. Er trug auch noch die Spuren ihrer gemeinsamen Nacht und sofort errötete er. "Und duschen solltest du vielleicht auch noch.", grinste er frech. Dann drehte er sich wieder dem Herd zu und brutzelte weiter. "Wenn du dich beeilst, schaffst du das noch vor dem Frühstück.", scherzte er. "Also hopp."

Fröhlich grinste er vor sich hin. Er fühlte sich einfach nur gut und das wollte er der ganzen Welt zeigen. Also strahlte er heute mit der Sonne um die Wette. Ihn würde heute nichts so leicht aus der Fassung bringen, da war er sich sicher.
 

Uruha errötete erneut, als Kai ihn darauf hinwies, er sei noch nackt und solle mal duschen. Upsi... Das hatte er vollkommen vergessen. Aber vor Kai musste er sich nicht mehr schämen, wenn er ihn nackt sah. Und seine Mutter würde spätestens heute Abend wieder hier eintreffen. Er grinste leicht und drückte Kai einen dicken Schmatzer auf die Wange.

"Okay~. Dann werd ich mal. Aber wehe, du isst schon ohne mich."

Er zwickte ihm leicht in die eben geküsste Wange und tänzelte zurück durch den Flur und in das Bad. Er fühlte sich einfach nur fantastisch in Kais Nähe. Der andere hatte so eine Art an sich, die ihn einfach zum Lachen brachte und sein Strahlen war heller als die Sonne.

Er trat unter die Dusche und wusch sich ausgiebig. Schnell reinigte er sich von den Spuren der letzten Nacht und trat dann wieder aus der Duschkabine und zog sich an. Danach eilte er zurück zu Kai in die Küche und sah, wie dieser gerade dabei war, den Tisch zu decken.

"Nein, nein. Du hast schon gekocht. Den Rest übernehmen ich.", sagte er lächelnd und bugsierte Kai an den Schultern auf einen Stuhl am Esstisch.

Dann wandte er sich um und machte sich daran, den Tisch zu decken und das Essen gerecht auf den beiden Tellern zu verteilen. Dann holte er zwei Tassen und schüttete den frischgebrühten Kaffee hinein.

Nach getaner Arbeit setzte er sich zu Kai an den Tisch.

"Itadakimasu~!", grinste er und begann, zu essen.
 

Uruha war nicht nur ein Chaot, was die Ordnung betraf, nein, er hatte auch noch die Angewohnheit sein Essen fast wie ein Scheunendrescher hinunter zu schlingen. Allerdings machte ihn das nur noch sympathischer und liebenswerter.

Bei jedem Bissen, den er seine Kehle hinunter schickte, beobachtete er seinen Angebeteten. Es war einfach zu süß, wie er immer wieder eine riesige Ladung von dem Essen mit einem Mal verputzte.

Kai war eindeutig zu langsam beim Essen. Uruha hatte seinen Teller schon längst geleert, das hatte er noch die Hälfte vor sich. Er spürte die Blicke des Anderen auf sich und grinste nur verlegen zurück. "Hat´s denn geschmeckt?"
 

"Hai~!", grinste er langgezogen und beobachtete Kai während des Essens.

Er war immer als Erster fertig mit Essen. Eine dumme Angewohnheit von ihm, da er dann immer am Tisch sitzen und anderen noch beim Essen zusehen musste. Aber nun gut, da konnte man nichts machen.

Er stützte den Ellenbogen auf den Tisch und legte den Kopf darauf ab, während er wartete, dass Kai endlich fertig wurde. Als dies dann der Fall war, stand er auf und räumte alles in die Spüle und stellte diese auch sogleich an. Dann drehte er sich um und kuschelte sich an seinen Freund, der dicht hinter ihm gestanden und ihn wohl beobachtet hatte.

"Schon eine Idee, was wir heute machen könnten, Bärchen?", fragte er leise und küsste Kai auf die Nasenspitze.
 

Nachdenklich tippte er mit dem Zeigefinger gegen sein Kinn und starrte an die Decke. Gute Frage, nächste Frage. Er überlegte eine Weile, bis ihm dann etwas einfiel. "Was hälst du davon, wenn wir mal ne Runde Fußball spielen würden. Ich kenn da einen super Bolzplatz. Der is ganz in der Nähe von mir. Und mein Fußball könnte echt mal wieder etwas frische Luft gebrauchen.", witzelte er. Erwartungsvoll sah er seinen Freund an. Bitte, bitte lass ihn zustimmen. Er würde so gern mal wieder Fußball spielen, aber alleine machte es einfach keinen Spaß und auch recht wenig Sinn.

Mit einem total süßen Dackelblick schaute er Uruha an. Er hoffte, dass er diesem Blick nicht widerstehen konnte.
 

Awww, wie süß!, dachte er entzückt und konnte dem Drang nicht widerstehen, seinen Kai einmal heftig durchzuknuddeln. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so dermaßen niedlich sein?

"Klar, gerne! Hey, weißt du was? Wenn du Fußball so gerne magst, wieso meldest du dich dann nicht in unserer Schule bei der Fußball-AG an? Ich bin auch dabei. Dann könnten wir jeden Mittwoch zusammen Fußball spielen."

Er grinste ihn an und nahm ihn bei der Hand. Er ging mit ihm raus in den Garten und lief auf einen kleinen Holzschuppen zu. Aus eben jenem holte er einen Fußball und warf ihn Kai zu.

"Na los! Lass uns spielen."
 

Kai war etwas irritiert. Uruha spielte auch Fußball? Gott meinte es wirklich gut mit ihm.

Freudestrahlend nahm erden Ball entgegen und sogleich vollführte er einiger seiner noch etwas ungeschickt wirkenden Kunststücke.

Dann kickte er seinen Ball zu Uruha und wollte mal sehen, was der so drauf hatte. "Und nun du.", stichelte er.
 

Eine feingeschwungene Augenbraue erhob sich. Kai wollte sich mit ihm messen? Nur blöd für den Schwarzhaarigen, dass Uruha schon seit drei Jahren regelmäßig trainierte.

Mit einer geschickten Handbewegung fing er den Ball auf und vollführte ebenso wie Kai einige Kunststückchen. Dann kickte er den Ball in die Luft und fing ihn erneut auf. Er klemmte ihn sich grinsend unter den Arm und stemmte die andere Hand in die Hüfte.

"Genug gesehen?", lachte er. "Können wir jetzt endlich anfangen? Ich will dich spielen sehen."
 

Kai staunte nicht schlecht, als er Uruha beim Kunststücke vollführen beobachtete. Er hatte ne ganze Menge drauf, musste er sich eingestehen. Allerdings wollte er nicht unbedingt mit ihm alleine spielen. Zu zweit machte es halt nicht so viel Spaß, wie wenn mehrere mit von der Partie waren.

"Willst du nur zu zweit spielen?", fragte er stirnrunzelnd.

Okay, wenn er das wollte, dann würde er ihm schon zeigen, dass er mehr auf dem Kasten hatte, als er ihm bisher gezeigt hatte. Da würde sich Uruha auf was gefasst machen müssen, denn er liebte Fußball über alles. Okay, nicht ganz über alles. Da gab es noch die Musik, seine Drums und eben Uruha. Wobei uruha wohl gerade seine Drums vom Platz eins verdrängt hatte.

"Von mir aus können wir aber auch nen Duell hinlegen.", grinste er frech. Mal sehen, was Uruha dazu sagen würde.
 

"Sollen wir die anderen etwa nur hierher bestellen, weil wir unbedingt Fußball spielen wollen?", grinste Uruha. "Reita würde uns eigenhändig killen. Sein Sonntag ist ihm heilig. Den verbringt er nämlich immer zusammen mit Ruki vor seinem Fernseher. Und außerdem sind die anderen totale Nieten beim Spielen. Aoi ist zu faul, er hat nie Lust, die ganze Zeit einem Ball nachzujagen und wenn er dann ins Tor soll, pennt er beinahe ein, weil er nichts zu tun hat. Und Schiedsrichter sein ist ihm eindeutig zu langweilig. Reita kann zwar Fußball spielen, aber wenn Ruki nicht mitmacht, macht es ihm keinen Spaß. Und Ruki hasst Fußball, weil er zu kurze Beine hat und deswegen eh nie den Ball kriegt."

Er lachte auf und klopfte Kai auf den Rücken. Also blieben ja nur noch sie beide.

Er stellte sich in Position.

"Können wir anfangen?"
 

Kai musste bei jedem einzelnen Argument auflachen. Das war echt zu viel für seine Lachmuskeln. Er stellte es sich zudem auch noch bildlich vor, was ihm nicht unbedingt dabei behilflich war, sich wieder einzukriegen. Lachend nickte er nur. Es war aber auch zu amüsant, dass die anderen Drei da wirklich ganz schön einen an der Waffel hatten, was Fußball anging.

"Sag mal, sind die anderen denn bei allen Dingen so gut bei der Sache oder haben sie da auch so ihre kleinen Bedingungen, die sie stellen, nur damit man mal mit ihnen was unternehmen kann?" Er musste zwar nicht mehr lachen, aber ein Kichern konnte er sich dennoch nicht verkneifen.

Ohne die Antwort abzuwarten, stellte er sich in Position. Er wollte ja Uruha zeigen, dass er nicht unbedingt ein unbeschriebenes Blatt war. Fußball hatte er auch in den anderen Schulen, die er vorher besucht hatte, mit sehr viel Hingabe gespielt. Jetzt wollte er mal sehen, was der Größere so drauf hatte.

"Dann mal los.", eröffnete er ihr gemeinsames Spiel.
 

"Die machen eigentlich allen möglichen Unsinn mit. Da sind sie nicht prüde. Und kleine Bedingungen? Hm... Nein, ich denke nicht. Sie machen eigentlich alles mit, außer eben Fußball.", grinste Uruha.

Er stellte sich in einiger Distanz Kai gegenüber und legte den Ball vor seine Füße.

"Okay. Eins... Zwei... Drei... Los!"

Er rannte auf den Ball zu und schoss ihn in hohem Bogen in die Luft. Mit einem gezielten Tritt schoss er dann den Ball gegen den Baum, den sie vorher als sein Tor ausgemacht hatten. Ein gegenüberliegender Baum war Kais Tor, auf das er zielen musste.

"Ha! Eins zu null! Streng dich mal an, Kai-Chan!", lachte er und schon ging das Spiel weiter.
 

Ja ja, da hatte Uruha ihn einfach mal überrascht mit dieser spontanen Aktion. Da konnte er halt einfach nur wie ein Auto hinterher schauen. Da hatte er keine Wahl mehr.

Aber er brauchte nicht lange und schon hatte er auch Uruha ein Tor verpasst. Eigentlich waren sie sich fast ebenbürtig. Uruha hatte allerdings den Vorteil, dass er längere Beine hatte und Kai ständig mit seinen unglaublich aufreizenden Bewegungen vom eigentlichen Geschehen ablenkte.

Irgendwann hatte er dann die Nase voll und rannte auf den Ball zu, der vor Uruhas Beinen Lag und diesen nur spielerisch mit dem Fuß antippte. "Na warte!", rief er und schon stand er ihm gegenüber. Sofort verwickelte er den Größeren in einen Zweikampf um den kleinen Ball zu ihren Füßen.
 

Kaum hatte er sich versehen, hatte Kai ihm schon den Ball vor den Füßen weggekickt und war mit ihm davongerannt. Doch das ließ Uruha nicht auf sich sitzen und jagte seinem Freund und dem kleinen Ball hinterher.

"Ha!"

Mit einem gezielten Tritt hatte er den Ball wiedererlangt und wollte schon damit abhauen, doch Kai war flink und es entbrannte ein kleiner Kampf um den Fußball.

Nach knapp einer Stunde war das Spiel vorbei und Uruha saß schnaufend auf dem weichen Gras. Die Hände hatte er hinter dem Po abgestützt und lehnte seinen Oberkörper nach hinten. Er legte den Kopf in den Nacken und keuchte. Noch nie hatte er so einen harten Gegner gehabt wie Kai und es hatte bisher auch noch fast niemand geschafft, ihn zu besiegen. Doch Kai hatte mit einem Tor mehr als Uruha gewonnen und das verdiente der Schwarzhaarige auch, wie Uruha fand.

"Du bist wirklich klasse, Bärchen.", grinste er.
 

Auch Kai rang nach Luft. Das war wirklich klasse gewesen. Er hatte richtig viel Spaß gehabt und er hatte eigentlich nur Glück gehabt, dass er ein Tor mehr geschossen hatte als sein Liebster.

"Das Kompliment geb ich gern zurück.", grinste er. Und er meinte es verdammt ernst. "Das sollten wir öfter machen. War wirklich klasse."

Er legte sich der Länge nach auf den Boden und bettete seinen Kopf auf seine Arme, die er im Nacken verschränkte. Sein Blick wanderte in den fast wolkenlosen Himmel, der in einem wunderschönen Blau erstrahlte. Er genoss die warmen Sonnenstrahlen, die auf seiner Haut landeten. Es war eine angenehme Wärme.

Schon huschte ein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht. Es war ein wirklich toller Tag. Nein. Die letzten Tage waren einfach nur fantastisch. Leider ging morgen wieder die Schule los und dann würde sich zeigen, wie gut er dort zurecht kam. Er grummelte leise bei dem Gedanken. "Morgen is schon wieder Schule." Ein schweres Seufzen verließ seine Kehle.
 

"Mach dir darüber jetzt keine Gedanken, Kai. Wir sind alle da und wenn du Probleme haben solltest, helfen wir dir doch gerne. Reita beispielsweise ist ein Mathe-Ass, falls du da Probleme hast."

Er sah, wie sein Schatz sich auf den Rücken legte und grinste. Er krabbelte auf ihn zu und setzte sich auf Kais Hüfte. Die Hände stützte er neben Kais Kopf ab und beugte sich über ihm, schenkte ihm einen gefühlvollen Kuss.

"Denk jetzt einfach nicht mehr dran. Es ist Sonntag und wir wollen Spaß haben."
 

Uruha hatte ja Recht. Aber er machte sich keinerlei Gedanken um das Unterrichtsgeschehen. Damit hatte er wirklich keine Probleme. Er war zwar nicht der Beste, aber er lag im oberen Bereich des Durchschnitts. Und damit konnte er gut und gerne leben.

Seine Gedanken kreisten eher um die neue Schule an sich. Er musste sich wieder an so vieles gewöhnen und wieder von Neuem starten. Und das bereitet ihm doch etwas Kopfzerbrechen.

Sanft erwiderte er Uruhas liebevollen Kuss. Es fühlte sich schön an und vor allem richtig. Er hatte seine erste große Liebe getroffen, da war er sich sicher. Uruha war der erste Mensch, den er so nah an sich rangelassen hatte und er war überzeugt, dass es gut war, dass er das zugelassen hatte.

Tränen schlichen sich in seine Augen, als er die Sanftheit des Kusses durch seinen Körper fließen spürte. Er hatte Angst. Ja, unglaubliche Angst. Denn er wusste nicht, ob er für immer mit Uruha zusammen sein konnte.

Sofort zog er den Größeren auf sich und drückte ihn fest an seine Brust. Sein Herzschlag ging schnell und er hatte doch Mühe, die Tränen vollends zu unterdrücken. Heimlich hatte sich ein salziger Tropfen aus seinem Augenwinkel gelöst und lief einsam die Wange hinab, um kurz darauf auf den Boden zu tropfen und in der sandigen Erde zu versiegen.
 

Kai drückte ihn mit einer Hand an seine Brust und Uruha legte sich gänzlich auf seinen Freund. Er schnurrte leise und legte seine Wange an Kais. Seine Finger tänzelten liebevoll über Kais Brust und er seufzte wohlig. Am liebsten würde er für immer so liegenbleiben.

Plötzlich spürte er, wie seine Wange leicht feucht wurde und er runzelte die Stirn. Er hob den Kopf und sah, wie sich einzelne Tränen aus Kais Augenwinkeln stahlen und an seiner Schläfe hinabrannen.

Dieser Anblick versetzte Uruha einen Stich ins Herz. Was war los? Hatte er Kai wehgetan?

Sanft strich über ihm die Tränen von den Wangen und wisperte:

"Hey... Shhht... Kai-Chan, warum weinst du? Hey, ich bin doch da..."

Er wollte seinen Freund beruhigen und küsste ihn zärtlich auf den Mund.
 

Das ist es ja, wollte Kai schon sagen, doch er verkniff es sich lieber. Er wusste nicht, wie er Uruha das erklären sollte. Wie sollte er ihm auch sagen, dass er wusste, dass ihre Liebe nur von kurzer Dauer sein würde?

Er erwiderte den Kuss nicht. Er hatte Angst davor. Er liebte Uruha. Er liebte ihn von ganzem Herzen. Aber er konnte einfach nicht anders.

Immer mehr Tränen flossen. Und er konnte sie nicht zurückhalten. Er wollte es eigentlich auch gar nicht. Er wollte seinen Gefühlen freien Lauf lassen und er wusste, dass er es vor Uruha tun konnte. Vor jedem Anderen hätte er sich geschämt dafür. Aber sein Freund war da anders. Ihm wollte er alles von seinen Gefühlen offenbaren.

"Ich weiß, dass du da bist...", schniefte er. "Und das macht mir Angst.", gab er leise zu. Er wollte urha sagen, was ihn bedrückte. Er hoffte, dass es Uruha verstand und nicht falsch deutete.
 

Er hob eine Augenbraue.

"Wie? Es macht dir Angst, dass ich da bin?"

Was sollte er denn davon halten? Hatte Kai Angst vor ihm? Er verstand ihn nicht und seufzte. Er zog Kais Oberkörper nach oben und kuschelte sich an ihn. Er saß immer noch auf seinem Schoß und drückte sein Gesicht an Kais Brust.

Jetzt musste er schon selbst seine Tränen zurückhalten und sah Kai aus traurigen Augen an.

"Wenn... Wenn du möchtest, kann ich dich auch erstmal alleine lassen."
 

Energisch schüttelte Kai den Kopf. Nein! Er wollte jetzt auf keinen Fall alleine sein. Und Uruha wollte er am liebsten immer um sich haben.

"Iie... geh nicht weg.", erklang es heiser. Er drückte Uruha noch fester an sich. Diesen Menschen wollte er nie wieder loslassen. "Lass mich nicht alleine."
 

"Aber... Aber du hast Angst, wenn... Wenn ich da bin."

Jetzt konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte leise auf. Warum hatte Kai Angst? Warum sagte er ihm denn nicht, was los war?

"Ich will ja auch nicht gehen, aber... Wieso weinst du denn?"

Seine Unterlippe bebte und er sah Kai bittend an. Seine Finger krallten sich in Kais Hemd und er drückte ihn wie ein Ertrinkender an sich.

"Sag schon..."
 

Er schluckte und versuchte, wieder Herr seiner Gefühle zu werden. Er hatte den leisen Verdacht, dass er genau das getan hatte, was er vermeiden wollte. Warum sonst sollte sein Geliebter jetzt weinen?

Sanft fuhr er mit der Hand über Uruhas Wange und strich mit dem Daumen die ersten Tränen weg. "Aishiteru, Kouyou...", wisperte er und haschte mit seinen Lippen nach Uruhas Mund.

"Ich habe keine Angst vor dir... Ich liebe dich und möchte dich nie wieder hergeben..." Er schniefte und unterdrückte das erneute Verlangen, den Tränen freien Lauf zu gewähren. Jetzt nicht wieder anfangen. Du musst stark sein!, rügte er sich.

"Ich will immer mit dir zusammen sein.", hauchte er ihm gegen die weichen Lippen, bevor er ihm erneut einen Kuss stahl.
 

Die Tränen rannen ihm in kleinen Bächen die Wangen hinab, als er Kais Worte vernahm. Ein kleines Grinsen huschte über seine bebenden Lippen und er erwiderte den, durch die Tränen, salzigen Kuss.

"Genau das will ich doch auch, Kai-Chan...", hauchte er und strich Kai sanft über die Wange.

Kais Tränen benetzten seine Finger und er wischte sie sanft weg.

"Nicht mehr weinen, hai? Wir bleiben immer zusammen. Ich lasse dich nicht mehr gehen..."

Er schmiegte sich enger an seinen Freund und strich ihm beruhigend über den Rücken. Er liebte ihn und wollte nicht, dass er weinte.
 

Der letzte Satz seines Freundes verursachte ein zwiespältiges Gefühl in ihm. Einerseits freute er sich wirklich sehr darüber, dass Uruha genauso dachte wie er. Andererseits versetzte es ihm einen Stich ins Herz, denn er wusste, dass ihre Liebe nur eine Zukunft hatte, wenn er nicht wieder von hier wegmusste. Er wollte nicht mehr weg. Nie mehr. Nur dann, wenn ach Uruha mit ihm kommen dürfte.

"Versprichst du mir das?", fragte er schüchtern.
 

"Hai. Natürlich verspreche ich es dir. Ich lasse dich nicht mehr gehen. Du bist alles für mich."

Er lächelte sanft und strich Kai noch die letzten Spuren der Tränen aus dem Gesicht. Er war sich sicher, dass er Kai niemals mehr alleine lassen würde. Sie würden ein glückliches Leben führen, das stand für ihn fest.

Mit einer Hand strich er seinem Freund wieder über die Brust und küsste ihn. Dann löste er sich von ihm und meinte überlegend:

"Was hälst du davon, wenn wir jetzt in mein Zimmer gehen und ich dich ein wenig verwöhne? Soll ich dich massieren?", grinste er zuckersüß. "Mum meint immer, ich kann das richtig gut. Ich will ja nicht mehr, dass du weinst."

Er zog ihn auf die Beine, aber bevor er mit ihm wieder ins Haus ging, hielt er ihn nochmal fest und bat leise:

"Lächelst du nochmal für mich?"
 

Die letzten Tränen versiegten, als Uruha ihm offenbarte, dass er ihn nie mehr gehen lassen würde. Innerlich betete er dafür, dass er Recht behalten würde und sie sich niemals trennen müssten.

Seine Traurigkeit löste sich wie in Luft auf, als man ihm die Aussicht auf eine Massage stellte. Das wär doch mal was Schönes. Aber viel wichtiger war, dass Uruha ihn massieren würde. Das war ein verlockendes Angebot. Er nickte nur und so langsam erhellte sich seine Miene wieder.

Uruha wollte ihn lächeln sehen. Warum nicht? Er lächelte nur zu gern für ihn, denn mit ihm war er glücklich. Und kaum hatte er Uruha einen kleinen Kuss entlockt, da konnte er auch schon wieder lächeln. "Hai... Aber nur für dich.", strahlte er und drückte Uruha fest an sich und seine Lippen erneut auf dessen. Wohlige Schauer durchfluteten seinen Körper.
 

Uruha schlang die Arme um Kais Nacken und küsste ihn voller Hingabe. Sein Schatz hatte ihm ein Lächeln geschenkt und das freute ihn ungemein. Nach einer Weile lösten sie sich wieder und Uruha nahm ihn bei der Hand, zog ihn mal wieder hinter sich her in sein Zimmer.

Dort hatte er sich etwas ganz Besonderes für Kai ausgedacht. Er zog die Vorhänge vor die Fenster, schloss die Tür ab und machte leise Musik an. Dann ging er auf Kai zu und murmelte:

"Einmal bitte ausziehen. Unterhose darfst du anlassen. Ich komme gleich wieder."

Er grinste und huschte ins Bad. Dort wühlte er in dem Schrank herum und suchte nach den kleinen Duftölflaschen seiner Mutter. Als er sie endlich gefunden hatte, eilte er zurück in sein Zimmer und verschloss wieder die Tür. Sein Schatz lag bereits auf dem Bett und Uruha strahlte.

"So, entspann dich."

Er setzte sich auf Kais Po und verrieb das Öl auf seinen Händen, damit es nicht allzu kalt war. Langsam und sanft begann er, Kai zu massieren.
 

"Uhmmm..." Das fühlte sich gut an. Sofort ließ er den Kopf sanft ins Kissen fallen und schloss genießerisch die Augen. Uruhas Hände fühlten sich unglaublich toll an und erst dieser sanfte Duft, der von ihnen aufstieg. Jede einzelne Berührung ließ ihn erneut seufzen. Uruha hatte wirklich nicht zu viel versprochen und er begann, sich vollends zu entspannen.

Irgendwann fiel er in einen tiefen Schlaf, denn er fühlte sich so unglaublich geborgen. Schon lange hatte er diese Geborgenheit vermisst.

Mit leisem Atem entschwand er ins Reich der Träume.
 

Uruha massierte Kai mit aller Sanftheit, die er aufbringen konnte und nach einer Weile bemerkte er, wie Kai sich entspannte und beugte sich zu ihm hinunter. Er hörte Kais regelmäßigen Atem und er musste schmunzeln. War sein Bärchen so müde?

Vorsichtig ließ er sich von Kais Po sinken und legte sich neben seinen Freund. Er strich ihm eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte selig.

Er küsste ihn zärtlich und murmelte:

"Schlaf schön, Kai-Chan..."

Dann stand er auf und verschwand aus dem Zimmer in die Küche. Er wollte Kai nicht aufwecken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-03-31T14:52:58+00:00 31.03.2009 16:52
Das war so süß ^^
Ich hoffe es geht bald weiter ^^
Denn ich kann nicht genug von den Beiden bekommen ^^

GLG Tsunade28
Von:  GrayxNatsu
2009-03-31T13:08:27+00:00 31.03.2009 15:08
Dann schreib ich euch ein kommi, weil ihr meine Schäfchen seid xD
jaa dieses Kapi ist meiner meinung nach wie alle anderen auch:

EINFCH GEIL...
ich weiß eig gar nciht was ich sagen soll... cih schließe mich meinen Vogängern einfach mal an xD

lieb euch
NYAPPY
Jennie (Reita)
Von:  Kimochi-chan
2009-03-31T10:55:25+00:00 31.03.2009 12:55
Ohh~
sehr niedlich die beiden, immernoch..
Schön, dass ihr es ein wenig realistischer schreibt, wegen dem Fussball und so.. ^.~

Ich freu mich immer wieder, wenn ein neue Kapitel up is.. n___n
*happy*
Von:  Armaterasu
2009-03-31T07:33:44+00:00 31.03.2009 09:33
das kapitel ist echt schön ^^ aber kai kann nicht immer weglaufen... wenn das mit dem unfall von damals rauskommen sollte, dann muss sich kai dem stellen und nicht einfach wieder weglaufen ^^
ich finde es gut, dass uruha und kai offen reden, aber trotzdem hatte kai nicht alles gesagt... auch so etwas kann eine beziehung killen...

trotzdem super kapi ^^
LG
amy


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