Zum Inhalt der Seite

Back to school

Epilog online!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Er sah in Kais wunderschöne Schokoaugen. Mit zarten Fingern streichelte er Kai über die leicht muskulöse Brust. Die Haut unter seinen Fingerkuppen war weich und warm...

Uruha stieß ein leichtes Seufzen aus. Dann spürte er, wie Kai seine Hand hob und schloss erwartungsvoll die Augen. Wollte Kai ihn ebenso streicheln? Sein Herz schlug schneller.

Doch von einer Sekunde auf die andere wurde er von Kai gestoßen und fiel vom Bett.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb er sich seinen Po und blickte enttäuscht zu Kai auf, dessen Handy der Übeltäter war. Er musste beinahe schon die Tränen zurückhalten. Das war nicht fair!

"Kai...", sagte er leise.
 

Kai hielt nur den Finger vor seine Lippen und deutete dem Anderen, dass er leise sein sollte. Sein Gesicht verfinsterte sich dramatisch. Musste das denn schon am frühen Morgen sein?

"Ja, mach ich." Gab er nur mürrisch von sich. "Hai...hai...hai." Immer wieder nickte er, obwohl er wusste, dass derjenige am anderen Ende der Leitung das eh nicht sehen konnte.

Es dauerte geschlagene 5 Minuten, bis er seinen unfreiwilligen Gesprächspartner wieder los war. Grummelnd legte er auf und starrte noch immer finster auf das Display seines Handys, das sich mittlerweile wieder schwarz färbte. "Na toll!", brabbelte er wütend.
 

Uruha sah den finsteren Gesichtsausdruck Kais und verzog das Gesicht. Was war denn nun los?

Er rappelte sich mühsam auf und hielt sich das Steißbein.

"Du hast ganz schön Kraft, mein Lieber. Warum hast du mich vom Bett geschubst?", murrte er leise.

Seufzend setzte er sich wieder hin und studierte Kais Gesichtsausdruck. Kami.. So wütend hatte er Kai bis jetzt noch nie gesehen. Er hätte niemals gedacht, dass dieses Sonnenscheinchen so böse gucken konnte.

"Ist was passiert?"
 

Er wusste nicht recht, ob er Uruha davon erzählen sollte oder es lieber bleiben ließ. Aber eigentlich waren sie befreundet und Freunde hatten keine Geheimnisse voreinander. So kannte er das jedenfalls.

Sein Blick wurde wieder weicher, als er sich an Uruha wand. "Tut mir leid, Uruha. Das wollt ich nicht, aber ich musste da rangehen."

Genervt von diesem Gespräch strich er mit der Hand über sein Gesicht. Er versuchte die Gedanken zu ordnen, wollte ja, dass Uruha ihn nicht missverstand und ihn nicht hasste dafür, was ihn so sehr zu schaffen machte.

"Es hat nichts mit dir zu tun.", entschuldigte er sich für sein Benehmen und versuchte wieder zu lächeln.
 

Was sollte er denn jetzt bitteschön davon halten? Erst ihn vom Bett schmeißen, dann wütend werden und dann sagen, es wäre nichts? Wo war er denn jetzt gelandet?

"Hm... Naja, wenn du meinst. Darf ich bei dir duschen gehen?", fragte er leise.

Er stand auf und entledigte sich nun auch seiner Hose, unter der er nur noch seine Boxershorts trug.

Dann drehte er sich wieder zu Kai.

"Und... Krieg ich vielleicht noch Sachen von dir? Ich nehm sie dann mit nach Hause, wasche sie und geb sie dir dann wieder."
 

Kai spürte, dass Uruha sich plötzlich anders verhielt und stand auf. Er machte ein paar Schritte auf ihn zu.

Dass der Andere ihm den Rücken gekehrt hatte, störte ihn nicht sonderlich. Er stand direkt hinter ihm.

Plötzlich drehte sich Uruha zu ihm um und fragte ihn nach ein paar Klamotten. Er zuckte zusammen. Dann nickte er allerdings nur und ging zu seinem Kleiderschrank.
 

Er war enttäuscht. Kai gab so gut wie nichts von sich Preis. Und das fand er mehr als schade. Dabei mochte er Kai so gerne.

Er sah ihn bittend an und fragte nach Kleidern. Die bekam er auch und schon war er im Bad verschwunden. Dort zog er sich ganz aus und stieg unter die Dusche. Die tat ihm mehr als gut.

Nach etwa zehn Minuten kam er nur noch mit einem Handtuch um die Hüften heraus, da er die Sachen ausversehen im Zimmer gelassen hatte. Mit einem verlegenen Lächeln auf Kai verschwand er dann wieder im Badezimmer und zog sich an. Dann kam er wieder hinaus und gesellte sich zu Kai.
 

Nachdenklich saß er auf seinem Bett und starrte unentwegt auf den Boden vor sich. Wieso musste es gerade jetzt sein? Wieso ausgerechnet jetzt? Ein schwerer Seufzer verließ seine Lippen. Er bemerkte nicht, dass Uruha das Zimmer bereits in voller Montur betreten hatte. Viel zu sehr war er in Gedanken versunken. Er wusste wirklich nicht mehr, was er davon halten sollte. Für ihn schien der Alptraum wohl nie ein Ende zu haben. Unbemerkt schlichen sich Tränen in seine Augen.
 

Uruha stand seit fünf Minuten vor Kai und versuchte, ihn anzusprechen. Was war denn mit dem los?

Verwirrt blinzelte er. Hatte er sich eben verguckt oder waren das Tränen in Kais Augen?

Uruha schluckte und setzte sich neben Kai, legte ihm einen Arm um die Schultern.

"Hey... Was ist? Was hast du denn? Kai, warum weinst du?", fragte er mit leiser Stimme.
 

Irritiert griff er mit der Hand in sein Gesicht. Erst jetzt bemerkte er, dass sich Tränen aus seinen Augenwinkeln gelöst hatten und die Wangen hinabrannen.

Jetzt konnte er es wohl nicht mehr verbergen. Traurig schaute er in die Uruhas Gesicht. Wie sollte er ihm das erklären?

Er wusste es nicht. Doch die Emotionen übermannten ihn und er legte den Kopf gegen Uruhas Brustkorb. Immer mehr Tränen zogen ihre Bahn über seine geröteten Wangen und er krallte sich in das Shirt, das Uruha vor ein paar Augenblicken noch gegeben hatte. Er konnte einfach nicht mehr.
 

Geschockt starrte Uruha auf das zitternde Bündel an seiner Brust. Was war denn jetzt passiert? Er wollte nicht, dass Kai weinte. Das passte einfach nicht zu dem süßen Sonnenscheinchen, das er kennengelernt hatte.

"Shhh... Kai, ist alles in Ordnung... Ich bin bei dir.", murmelte er leise.

Er nahm den Jüngeren sanft in den Arm und wiegte ihn wie ein kleines Baby.

"Hey... Warum weinst du? Was ist passiert? Sag es mir doch bitte, Kai-Chan! Ich fang auch gleich an zu weinen!", sagte er mit erstickter Stimme.

Er mochte es nicht, wenn er gute Freunde weinen sah.
 

Was sollte er ihm jetzt antworten? Sollte er ihm wirklich sagen, was los war? Aber wie sollte er das anstellen? Wie oft müsste er das jetzt noch durchmachen?

Er hatte doch gerade erst Freunde gefunden. Freunde, die ihn so akzeptierten, wie er war. Und er war doch bis eben noch glücklich gewesen. Warum musste man ihm das wieder nehmen?

Erneut schluchzte er. "Ich will nicht mehr...", war alles, was er gerade sagen konnte. Er wollte es ihm ja sagen, aber jetzt konnte er das noch nicht.

"Verzeih mir!" Kraftvoll drückte er sich von Uruha, sprang auf und verschwand hastig im Badezimmer. Hinter sich schloss er die Tür, drehte den Schlüssel im Schloss und lehnte sich von innen gegen das Holz. Unzählige salzige Tropfen fielen auf den gefliesten Boden.
 

Erschrocken sprang er auf und lief Kai hinterher. Doch der schlug ihm die Tür schon vor der Nase zu. Er ließ sich an der Tür hinabgleiten und legte die Stirn ans Holz.

"Kai... Kai, mach bitte auf... Was ist los mit dir?"

Seine Stimme klang erstickt und er kämpfte mit den Tränen. Hinter der Tür konnte er Kai schluchzen hören. Was war los? Wieso weinte er?

"Kai, bitte! Ich mache mir Sorgen um dich!"
 

Die Knie anziehend und den Kopf auf diese legend, krallten sich seine Hände in sein schwarzes Haar. Er hörte Uruha, aber er verstand nicht, was er sagte. Seine Stimme war einfach zu weit entfernt, war zu leise, um seine Worte zu ihm dringen zu lassen.

"Es tut mir leid...es tut mir so unendlich leid..." Immer und immer wieder wiederholte er diese Worte. Es wirkte schon fast wie eine Beschwörungsformel. Er wusste zwar nicht, was sie bewirken sollte, aber er hoffte, dass es vielleicht irgendwann mal was bringen würde und er würde das nicht immer wieder mitmachen müssen.
 

"Kai! Kai, verdammt! Nun mach endlich diese beschissene Tür auf!", rief Uruha aufgebracht und trommelte dagegen.

Er hatte Angst. Angst um Kai. Der andere sah so verzweifelt aus. Was war, wenn er sich umbringen wollte?

Uruha schluckte den dicken Kloß in seinem Hals hinunter und schrie nun schon fast.

"Kai! Kai, bitte! Mach die Tür auf! Wie soll ich dir helfen, wenn du dich einsperrst?!"

Nun flossen auch bei ihm die Tränen.
 

Kai spürte die Vibrationen der Holztür an seinem Rücken und so langsam kam er wieder zur Besinnung. Er hörte, wie Uruha wehement gegen die Tür klopfte und immer wieder seinen Namen rief. Erst jetzt realisierte er, dass er nicht alleine war. Nicht wie sonst immer. Es war jemand da. Und scheinbar schien er sich wirklich um ihn zu sorgen.

Schniefend und schluchzend griff er mit einer Hand nach oben und drehte den Schlüssel im Schloss. Ein leises Klack ertönte, dann herrschte Stille. Scheinbar hatte Uruha aufgegeben.
 

Uruha hörte ein kleines Klacken. Er hob den Kopf und atmete erleichtert aus. Kai hatte die Tür aufgeschlossen.

Mit zitternden Beinen erhob er sich und öffnete vorsichtig die Tür. Bei dem Bild, das sich ihm bot, erschrak er heftig. Kai saß zusammengesunken an der Wand und weinte.

Uruha ließ sich vor ihm auf die Knie sinken und streichelte zart und fürsorglich seine Wange.

"Kai-Chan... Hm, was ist los?", fragte er sanft und nahm Kai in den Arm.
 

Er spürte, wie sich zwei Arme um seinen bebenden Körper schlangen und ihn fest an den warmen Körper drückten. Mit roten, verquollenen Augen blickte er auf. Er schniefte und blinzelte kurz, bevor er ansetzte, etwas zu sagen.

"Uruha? Versprichst du mir was?", fragte er mit erstickter Stimme. Er sah, dass auch der Größere weinte.
 

Uruha nickte.

"Alles, Kai... Alles, was du willst. Nur wein bitte nicht... Ich finde dein Lachen so viel süßer..."

Er sprach leise und strich Kai sanft über die Wange. Mit zitternden Fingern strich er dem anderen die Tränen von der Wange.

"Sag mir doch bitte endlich, was los ist."
 

Uruha fand sein Lächeln süßer? Toll! Und er hatte nichts besseres zu tun, als ihm die Ohren voll zu heulen. Klasse gelaufen, Uke Yutaka! Echt spitze!

"Versprich mir, dass du mich nicht hasst. Bitte.", flehte er förmlich. Allerdings hatte er Angst vor der Antwort. "Versprichst du es?", fragte er abermals.
 

Seine Augen weiteten sich ein Stück. Er verstand nicht.

"Wie bitte? Warum sollte ich dich hassen? Kai-Chan... Nie im Leben könnte ich dich hassen... Ich..."

Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und atmete einmal tief durch.

"Ich hab dich doch lieb!", sagte er leise und sah dem anderen in die Augen.
 

Ein gequältes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Er hoffte wirklich, dass er das auch noch sagen würde, wenn er davon erfuhr. Traurig senkte er den Blick. "Ich hab dich angelogen...", begann er. "Wir sind nicht umgezogen, weil meine Mutter immer wieder versetzt wurde..." Er machte eine Pause. "Ich bin Schuld daran...", flüsterte er.
 

"Huh? Kai?"

Er sah den anderen Jungen verständnislos an. Was wollte er ihm damit sagen?

"Was meinst du? Du bist schuld? Das kann ich nicht glauben... Was sollst du denn gemacht haben, dass du Schuld an einem Umzug bist?"

Er legte den Kopf schief. Er konnte sich das alles nicht erklären.
 

"Es ist aber wirklich so. Und jedesmal, wenn es jemand erfuhr, musste ich die Schule wechseln und meine Mutter sich wieder einen neuen Job suchen." Kurz schaute er auf und blickte den irritiert dreinblickenden Jungen, der ihn in seinen Armen hielt, an.

"Ich hätte fast einen Mitschüler getötet.", sagte er so leise, dass er Angst hatte, Uruha hätte es nicht verstanden und würde ihn abermals danach fragen. Ein weiteres Mal würde er es aber nicht über sich bringen, das offen zu sagen. Aber bei Uruha hatte er das Gefühl, dass er es sagen musste. Auch wenn es nur dieses eine Mal war. Jetzt war es raus und er fühlte sich so schon um einiges erleichterter als noch vor ein paar Minuten.
 

Uruha glaubte, sich verhört zu haben. Das konnte nicht sein. Nicht dieser kleine, süße Junge mit dem Strahlelächeln.

Er schüttelte demonstrativ den Kopf. Sein Griff um den anderen lockerte sich etwas und er starrte auf seine Hände.

"Kai... Aber..."

Er wusste nicht, was er sagen sollte.

"Wie...?"
 

Ja, wie? Das fragte er sich eigentlich heute immer noch. Doch nun musste er ja auch den Rest erzählen. Er wollte es ihm auch irgendwie nicht mehr verheimlichen. Irgendwann würde er es ja eh erfahren und lieber jetzt und von ihm höchstpersönlich, als irgendwann von irgendwem. Er atmete tief durch. Dann begann er leise. "Es ist jetzt knapp 4 Jahre her." Eine kleine Pause. "Es war in der Mittelschule. Da war so eine Gruppe von älteren Jungs. Sie waren 2 Klassen über uns, denk ich. Ich weiß es nicht mehr so genau... und da war dieser Junge. Er war so alt wie ich, vermute ich." Er schluckte trocken. "An dem Tag unterhielt ich mich das erste und einzige Mal mit ihm... In der Mittagspause sah ich von weitem, wie er von der Gruppe eingekesselt auf dem Treppenabsatz stand... Sie wollten sein Essensgeld haben und weil er es ihnen nicht geben wollte, schlugen sie wild auf ihn ein." Mit dem Handrücken wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. So langsam kamen wirklich all diese Erinnerungen in ihm wieder hoch.
 

"Aber... Kai... Ich verstehe das nicht... Das ist doch nicht deine Schuld, wenn andere Jungs einen anderen verprügeln. Dich trifft doch da keine Schuld!"

Er sah ihn perplex an. Vorsichtig nahm er die kalte Hand des anderen und strich darüber.

"Kai... Du bist nicht derjenige gewesen, der den Jungen verprügelt hat. Das waren andere. Warum gibst du dir die Schuld?"

Er nahm Kai wieder in den Arm und streichelte ihn.
 

Ohne Uruhas Worten Beachtung zu schenken, erzählte er weiter.

"Ich konnte das nicht mit ansehen... Und wollte ihm helfen. Ich fand es einfach unfair, dass sie zu sechst auf einen einzigen drauf gingen." Und wieder holte er tief Luft. "Ich stand einen Treppenabsatz höher und rief ihnen zu, dass sie ihn in Ruhe lassen sollten." Er lächelte gequält. "Sie haben ihn dann auch tatsächlich in Ruhe gelassen, aber... jetzt hatten sie mich im Visier." Kai seufzte schwer. "Ich hab versucht mich zu wehren und stieß sie von mir." Eine Träne nach der anderen lief seine Wange hinab. "Einen hab ich so doll erwischt, dass er die Treppe hinunter fiel... Und...und es sah aus, als wäre er tot, so wie er da lag." Ein Schniefen verließ seine Kehle. "Und danach wollte keiner mehr was mit mir zu tun haben. Ich wurde nur noch als Mörder beschimpft." Jetzt weinte er wieder hemmungslos. Es tat ihm furchtbar weh, dass man ihn für so einen Menschen hielt. Er hatte das doch gar nicht gewollt. Es war doch ein Versehen. Trotzdem gab er sich die Schuld daran.
 

Uruha konnte es nicht mit ansehen und zog Kai näher an sich, vergrub sein Gesicht in Kais Halsbeuge. Er atmete einmal tief ein und murmelte dann:

"Oh, Kai... Das ist doch nicht deine Schuld... Das war reine Notwehr, sie haben dich angegriffen... Was hättest du denn anderes tun sollen, als dich zu wehren?"

Er richtete sich wieder etwas auf und strich Kai sanft die Tränen weg.

"Bitte... Wein doch nicht mehr... Das war vollkommen richtig, dass du dem anderen Jungen geholfen hast."

Er lächelte ihn sanft an.

"Aber... Was hat das alles mit dem Anruf von eben zu tun?"
 

Er schloss die Augen. Er wollte nicht in Uruhas Augen schauen. Verzweifelt lehnte er sich gegen den Körper des Anderen. Er genoss sichtlich die Nähe und beruhigte sich dadurch auch ein wenig. "Das war meine Mutter..." Sein Atem ging schwer. "Der Direktor hat wohl bei ihr angerufen. Sie meinte, dass er mit ihr reden möchte und was ich denn nun schon wieder angestellt habe." Kai empfand es als sehr verletztend, dass seine eigene Mutter ihm nicht vertraute. Das war hart. Und jedesmal aufs Neue wurde es ihm durch solche Gespräche mit ihr bewusst, dabei liebte er sie doch. Sie war seine Mutter.
 

Uruha war entsetzt. Kais eigene Mutter glaubte nicht an die Unschuld ihres Sohnes? Wie konnte sie bloß? Eine Mutter musste ihrem Kind doch vertrauen entgegenbringen können.

Er schüttelte leicht den Kopf und strich Kai zart über die Haare.

"Shhh... Kai, du hast doch gar nichts mehr gemacht? Da musst du doch jetzt deswegen keine Angst mehr haben. Der Direktor kann deiner Mutter nichts Schlechtes über dich erzählen. Er will bestimmt nur vernünftig mit ihr reden."

Er versuchte, dem Jüngeren sanft zuzureden und streichelte ihn dabei immer wieder sanft. Er wollte Kai helfen. Egal wie.

"Und schau, du hast jetzt vier neue Freunde. Wir halten alle zu dir."
 

Es fühlte sich so unglaublich gut an. Nie hatte man ihn so liebevoll in den Arm genommen und ihn so sanft gestreichelt. Ein leiser Seufzer verließ seine Lippen und er schmiegte sich noch mehr an Uruhas warmen Körper. Er roch so unglaublich gut, dachte er und sog förmlich jeden Fetzen des wohligen Duftes ein. Er glaubte zu träumen, doch die unsagbare Wärme, die Uruha ihm gab, war real.

Kai hatte Schwierigkeiten, jetzt nicht auf der Stelle einzuschlafen. So geborgen fühlte er sich. Und langsam aber sicher versiegten auch die Tränen und er wurde wieder ruhig.

"Uruha?", wisperte er und schaute dem Anderen, so gut es ging, wieder ins Gesicht.
 

 "Hm?", machte er leise und schaute Kai liebevoll an.

Es tat gut, so nahe bei ihm zu sein. Kais warmer Körper schmiegte sich sachte an seinen eigenen und Uruha genoss es. Nun gut, mit seinen anderen Freunden konnte er ebenso kuscheln - besonders mit Ruki - aber mit Kai war es irgendwie... besonders.

Wenn er Kai berührte, war es, als würde er ihn schon Ewigkeiten kennen. Es kam ihm alles so vertraut, so richtig vor.

Wohlig seufzend kuschelte er sich näher an Kai und sah ihn fragend an.
 

"Ich will heute nicht zur Schule.", gab er kleinlaut von sich. "Bleibst du bei mir?" Schüchtern lächelte er den Größeren an. Er hoffte, dass er ihm Gesellschaft leisten würde. Alleine wollte er jetzt nicht sein und mit Uruha an seiner Seite fühlte er sich auch nicht einsam.

Der Größere hatte ihn sofort in seinen Bann gezogen. Warum? Das wusste er selbst nicht, aber es tat ihm auf alle Fälle gut, dass Uruha in seiner Nähe war. Da war es doch völlig egal, warum er dieses wunderbare Gefühl im Bauch hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kimochi-chan
2009-03-07T12:03:55+00:00 07.03.2009 13:03
Oha~
ö__ö
*den armen Kai flauschel*
Gott sei Dank ist Uruha bei ihm.
Schön, dass er zu ihm hält.

Wieder einmal schön geschrieben und ich mag diese Story einfach.
Bin gespannt was du weiter aus der Story machst. ^.~

Von:  Arisa-Yuu
2009-03-05T20:05:32+00:00 05.03.2009 21:05
oh mein gott..
armer kai-.-
aber dafür konnte er doch wirklich nichts, gut das Ruha ihn tröstet, so wie er ihm am arbend zuvor^^
ich freue mich schon auf das nächste kapi

LG
DB
Von: abgemeldet
2009-03-05T18:12:24+00:00 05.03.2009 19:12
wow i bin begeistert *-*.... aba das mit kai is echt heftig i hab fast mitgeheult >.<... un das seine mutter ihm nich glaubt òó... was soll denn der scheiß^^ als würde kai lügen^^
bin ma gespannt wies weiter geht
lG sweetycherry
Von: abgemeldet
2009-03-05T17:06:53+00:00 05.03.2009 18:06
Ich kann den anderen auch nur zustimmen ^^
tut mir leid aber mehr fällt mir nicht ein, die anderen haben schon alles wichtige gesagt ^^
aber Kai trifft keine schuld, er tut mir leid *schnief*
Ich könnte jetzt mit heulen
Also bis zum nächsten Kapi
GLG Tsunade28
Von:  --baozi
2009-03-05T16:52:54+00:00 05.03.2009 17:52
Ich brauch eigentlich nichts mehr zu sagen, haben meine Vorgänger schon gemacht xD
Na dann, warten wir mal ab was passiert, ne? ^____^
LG Kigo
Von:  Weidenkaetzchen
2009-03-05T15:18:49+00:00 05.03.2009 16:18
also ich muss sagen ich bin
*__________________*~ begeistert <3
gomen das ich seit dem prolog kein kommi mehr gemacht hab
;________________;~ +sich selbst hau+
kai is doch noch daran schuld .. er wollte dem andern nur
helfen .. un ruha is so süüüß <33
awwwwww <33

Von:  Armaterasu
2009-03-05T14:46:16+00:00 05.03.2009 15:46
boah... kai hat daran doch keine schuld... das war echte notwehr und da kann nicht von mörder die rede sein ò.ó oh man, wie mich sowas aufregt... aber ich bin froh, dass uruha da ist und das dieser auch bei kai bleiben wird ^^ und ich bin gespannt, was der direktor mit kais mum zu besprechen hat ^^

LG
amy

btw: EEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEERSTE!!!!!!!!!!!!


Zurück