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Koffeinfrei

Craig x Tweek
von

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Tag 3

Ich muss ganz ehrlich sagen, mit diesem Kapitel bin ich wieder zufriedener…

Keine Ahnung warum, aber ich bin ja eh egal x3

Wieder einmal möchte ich mich an dieser Stelle für die lieben Reviews bedanken. Sowas spornt an. Ihr Leute, die ihr nur lest und nichts sagt… Nehmt euch ein Beispiel QQ

Ich beiße doch nicht! Außerdem, ohne negative oder positive Kritik verbessert man sich nicht!
 

Da ich beim Schreiben mit lieben Reviewschreibern festgestellt habe, dass sie Coffeinismus nicht kennen, hab ich mich entschieden, hier mal einen klar zustellen, dass man wirklich süchtig nach Kaffee sein kann. Es treten Entzugserscheinungen auf, wenn man irgendwann kein Koffein mehr zu sich nimmt.

Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, obwohl das für South Park auch nichts machen würde xD
 

Eins noch… Glaubt nicht, dass ich jetzt bei jedem Kapitel mehr schreibe! Das ist irgendwie… keine Ahnung… Ich hab wohl stark von der Wörterzahl abschweifende Kapitel xD

Nunja, genug geredet (=

Viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße,

abgemeldet (=
 

~~~
 

Ich war mir nicht sicher, ob es nur ein Traum war, aber mitten in der Nacht ging ich nach unten in die Küche, wo ich anfing, mir Frühstück zu machen.

Rührei, Bacon, Pfannkuchen und natürlich Kaffee. Nachdem alles fertig war, setzte ich mich an den Tisch, betrachtete alles, stand nach einiger Zeit wieder auf und stellte alles vor die Tür, wo die streunenden Hunde sich sofort darüber her machten. Mit dem frischen Kaffee goss ich die Blumen, die sofort eingingen…

An das, was danach passierte, erinnere ich mich nicht mehr, ich bin sicherlich aufgewacht. Morgens lag ich jedenfalls in meinem Bett.
 

Ich stand auf und der gewohnte Druck war wieder da, sogar noch eine Spur stärker als sonst. Missmutig betrachtete ich den feinen Schnitt auf meinem Arm. Mein Verband war über Nacht verrutscht, daher stand ich auf, um mich auf den Weg ins Bad zu machen.

Den Gleichgewichtssinn hatte ich immer noch nicht wieder gefunden, auch sonst fühlte ich mich, als hätte man mich überfahren, durch die Mangel gedreht, in die Müllpresse gesteckt oder irgendetwas ähnlich schlimmes mit mir angestellt. Man musste sicher auch gegen dieses Gefühl etwas tun können.

Nur erst hatte ich dafür zu sorgen, dass ich wieder klar denken konnte.

Ich schloss die Badezimmertür ab, ging zu meinem Schrank, aus dem ich die in meinen Augen wunderschöne Klinge herausnahm.

Vorsorglich blieb ich heute über dem Waschbecken, dann musste ich nichts aufwischen.

Direkt neben dem ersten Schnitt setzte ich an, brauchte nur zwei Versuche, um das Blut zum laufen zu bringen. Während ich dem langsamen roten Strom zuschaute, beschloss ich, auch auf der anderen Seite des Ersten, noch eine dritte Verletzung hinzuzufügen. Es schmerzte mehr als die ersten beiden Male, nur als nach zwei Versuchen auch endlich Blut tropfte, fühlte ich mich rundum wohl.

Es lenkte mich von den anderen Schmerzen ab, ich konnte wieder klar denken. Eine knapp faustgroße Lache hatte sich im Waschbecken gebildet, als ich beschloss, dass es reichte. Die Blutung stillte ich mit einem Stück Mull, wickelte einen Einmalverband darum und nickte zufrieden. Ich wollte schließlich nicht, dass mir schwarz vor Augen wurde!

Also machte ich das Waschbecken sauber, spülte das Blut hinunter. Es sah interessant aus, wie das Rot immer heller wurde, bis es verschwand. Nachdem ich auch noch in Moms Schrank die Schmerztabletten herausgesucht hatte - sie brauchte sie im Moment nicht - war ich zufrieden. Ich fuhr mir durch die Haare und machte mich schulfertig.
 

Beim Frühstück schob ich möglichst unauffällig den Kaffee von mir weg, dennoch bemerkte mein Vater es… Bedauerlicherweise…

Gestern war da kein Problem gewesen, er war nicht Zuhause, als er jetzt aber realisierte, wie ich das köstliche braune Getränk nicht trinken wollte, sah er mich geschockt an.

“Tweek, Sohn, was ist los mit dir? Du hast deinen Kaffee gar nicht angeführt? Ist er kalt?”

Bis zu genau diesem Moment hatte Cartman die Schnauze gehalten, aber jetzt fing er an zu kichern, während Kenny allerdings ruhig weiter frühstückte.

Man konnte schon förmlich die unterstreichende Musik im Hintergrund hören, als Dad zu seinem Kaffeevortrag ansetzte. Er war klar, dass das jetzt kommen musste. Wie auch immer Craig das gestern geregelt hatte, ich wünschte, er wäre hier…

Komischerweise fing mein Herz an, schneller zu schlagen, als ich an ihn dachte, doch der Anfang von Dads Vortrag riss mich aus meinen Gedanken: “Ein wunderschöner Morgen, die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern und doch fehlt etwas Wichtiges.

Eine frisch aufgebrühte Tasse Kaffee,” demonstrativ hielt er eine Packung Kaffeebohnen hoch, wo auch immer er die jetzt auf die Schnelle her hatte, “ein Tag ohne Kaffee, ein verlorener Tag. Wie ein Tag ohne Lachen, ein ganzes Jahr tiefster Traurigkeit.

Das Wasser des Lebens, Kaffee und der Tag wird ein Erfolg!”

Wie verdammt Recht er doch hatte…

Sich die Hand vor den Mund haltend stand Cartman auf und verließ den Raum. Draußen hörte ich ihn nur noch lachen.

Ein leiser Seufzer kam über meine Lippen. Ich musste ihm eine Erklärung geben…

Verdammt, wo war Craig, wenn man ihn brauchte?

Am besten erzählte ich ihm die Wahrheit… Nur würde dann die Frage kommen, warum in aller Welt ich in diese Wette eingewilligt hatte. Die Ratten jedenfalls konnte ich schlecht als Erklärung nehmen, man würde mich einweisen, oder mich länger zuhause einsperren!

Schließlich entschied ich, daraus ein Schulprojekt zu machen.

“Wir sollen alle zwei Wochen lang auf ein für uns wichtiges Essen oder Trinken verzichten.”, berichtete ich, woraufhin Mom sogar verständnisvoll nickte. “Das hatte Craig gestern auch gesagt.”, stellte sie fest, stand auf und holte Kakao aus der Küche.

“Oh", machte mein Vater, nickte dann ebenfalls und aß weiter.

Zwar rührte ich meinen Kakao auch nicht an, aber wenigstens war das jetzt geklärt, auch wenn es mir fast schon im Herzen weh tat zuzusehen, wie der Kaffee den Raum verließ.
 

“Kann mir jemand sagen, warum heute morgen 2 Teller von dem guten Geschirr draußen standen?” Mom blickte Vater und mich an,: “es saßen sicherlich auch fünf Hunde vor der Tür. Irgendwie… finde ich das merkwürdig.”

Ich schluckte das halb zerkaute Brötchen herunter, woran ich mich sogleich verschluckte. Das konnte doch nicht sein. Dass ich halb am Ersticken war, interessierte keinen wirklich, Mom meinte nur ich solle einen Schluck trinken. Toller Rat, darauf wäre ich auch gerade so allein gekommen. Schnell würgte ich etwas Wasser hinunter, konnte schließlich auch wieder frei atmen.

Ich stand auf und ging zu der Blume, die ich mit dem Kaffee gegossen hatte. Mir war egal, dass die anderen noch aßen, schließlich war es ihnen auch egal, dass ich fast erstickt wäre. Cartman, der auch wieder am Tisch saß, war nur dumm am giggeln, einzig Kenny sah mich ein wenig besorgt an.

Mit halb offenem Mund betrachtete ich die Pflanze. Sie war wirklich eingegangen… Also hab ich diesen Mist wohl doch nicht nur geträumt gehabt. Vielleicht war es auch ganz gut, dass ich den Kaffee weggekippt habe, denn wer wusste schon, ob mich nicht jemand beobachtete.

Seufzend stieg ich die Treppen zu meinem Zimmer hoch, wo ich begann meine Schulsachen einzupacken. Mein Blick fiel auf den Kalender. Freitag, 19. August 2005. Das hieß, ab morgen war Wochenende…

Ich seufzte leise. Das würde ja interessant werden. Tief in mir drin hoffte ich, dass Craig am wenigstens einen der freien Tage bei mir verbringen würde. Nur leider hatte ich das Gefühl, dass das sowieso nichts werden würde!
 

“Tweek, wir warten nur noch auf dich!”

Mir war es egal. Ich hatte keine Lust auf Schule, sollten sie doch ohne mich gehen.

“Du verfickte Schwuchtel, steh endlich auf! Ich hab keinen Bock wegen dir nachsitzen zu müssen!”

Cartman schien sauer, aber das war mir ziemlich egal. Ich hatte eh im Moment das Gefühl, dass alles scheiße war. Es bollerte an der Tür zum Badezimmer, in dem ich auf dem Boden saß und mich mal wieder erbrach. Ich hatte Schmerzen, die durch das Bollern noch schlimmer wurden. Langsam stand ich auf, drückte eine der Schmerztabletten aus der Packung, die ich mit ein wenig Wasser hinunter schluckte. Um auf Nummer sicher zu gehen, schluckte ich gleich im Anschluss eine Zweite.

“Öffne diese verdammte Tür, SOFORT! Oder ich brech sie auf!”

Ich vertraute ihm soweit, dass er es auch wirklich tun würde, nur musste das nicht wirklich sein, von daher öffnete ich die Tür um hinaus zu gehen. Augenblicklich packte er mich am Kragen und schüttelte mich durch. “Schwule Sau! Wenn ich jetzt wegen dir Ärger bekomme, dann kannst du was erleben!”

Das Schütteln war unerträglich, als ob mein ganzes Inneres durch einen Mixer gedreht würde.

“Dude, lass ihn los!”

Meine Augen hatte ich geschlossen, da ich die Hoffnung hatte, dass es so leichter zu ertragen war. “Er ist total blass! Cartman! Lass Tweek los!”

Kenny versuchte mich von Cartman zu befreien, schaffte es schließlich auch. Tief durchatmend machte ich mich auf den Weg nach unten, wobei ich mich am Geländer festkrallte und versuchte, dem Schwindel der mich überkam, nicht nachzugeben.

Ich war Cartman gleich los, sobald wir in der Schule waren…
 

Der Weg kam mir ewig lang vor, auch wenn mein Vater uns mit dem Auto gebracht hatte, damit wir noch pünktlich kamen. Meinen Kopf hatte ich gegen die Scheibe gelehnt, wartete darauf, dass die Tabletten endlich anfingen zu wirken. Und es funktionierte sogar. Wir stiegen aus dem Auto, verabschiedeten uns und ich hatte keine Schmerzen mehr. Schwindelig war mir immer noch ein bisschen, aber das war nicht weiter tragisch. Kenny war zwar noch immer der Meinung, ich könnte nicht gerade gehen und stützte mich daher, nur so schlimm fand ich das bisschen schwanken gar nicht!

Wir kamen im Klassenzimmer an, setzten uns auf unsere Plätze, wobei ich mich umsah. Obwohl wir schon verdammt spät dran waren, schien Craig noch nicht anwesend zu sein.

Warum auch immer genau das das erste war, was mir auffiel…

Ich hatte doch gar nicht nach ihm gesucht… Oder doch?

Erst eine halbe Stunde nach Unterrichtsbeginn kam er in die Klasse.

“Craig, du gedenkst ja auch mal, hier zu erscheinen. Denkst du etwa, Schule sei etwas, wo man freiwillig hingeht?”, wurde er von Mr. Garrison begrüßt, doch der Angesprochene schüttelte nur den Kopf, wobei er dem Lehrer den Mittelfinger zeigte.

“Hast du mir da etwa gerade den Finger gezeigt?”

“Nein.”

“Oh doch, hast du!”

“Nein, hab ich nicht.” Bei dieser Aussage zeigte er ihm erneut den Mittelfinger. Das war schon eine Art Spiel. Craig verneinte, machte es wieder und bekam danach Nachsitzen.

“Mir reicht es!”

Bei diesem Satz seufzte der Schwarzhaarige, legte seine Tasche hin und meinte: “Ich gehe ja schon zum Beratungslehrer.”

Eigentlich war das vollkommen sinnlos, da er eh mindestens einmal in der Woche da war. Die Zeit, in der sich Craig und Mr. Garrison stritten, nutzte ich, um meinen Kopf auf den Tisch zu legen und die Augen zu schließen.

“Das wird nicht nötig sein. Du schreibst einen Aufsatz, warum du Leuten nicht grundlos den Mittelfinger zeigen solltest und sitzt eine Woche lang nach!”

Ich konnte mir förmlich das fiese Grinsen von Garrison vorstellen. Armer Craig… Sicherlich stand er ziemlich perplex im Raum und starrte nach vorn, zeigte Mr. Garrison, der sich zur Tafel gedreht hatte, noch einmal den Mittelfinger, bevor er sich hinsetzte. Mit Worten konnte er noch nie wirklich umgehen. Nur störte das nicht, ich lie… mochte ihn, so wie er war!

In meinem inneren Auge sah ich sein beleidigtes Gesicht und wusste, dass er unseren allseits geliebten Lehrer am liebsten ermordet hätte.

“Bist du etwa am Schlafen?” Mir flog ein Stück Kreide gegen den Kopf, den ich daraufhin sofort anhob und mich umsah. “Hier wird aufgepasst!”

“Ich hab nicht geschlafen…”, versuchte ich mich zu verteidigen, zuckte dann allerdings zusammen, seufzte nur noch und beschloss, mich heute lieber nicht mit ihm anzulegen. Vor allem, nachdem mein Blick zu Craig gewandert war.
 

Bis zur Pause passierte nichts weiter interessantes, außer dass sich langsam wieder Anspannung in mir aufbaute… Ich wusste, dass ich die Klinge hätte mitnehmen sollen!

Mir fiel auch kein Weg ein, wie ich sonst einen so herrlichen Schnitt auf meinem Arm hätte verursachen können…

Mit hängenden Schultern saß ich auf einer der Bänke, während Cartman die Anderen um sich versammelte.

“Leute, das war so geil! Dann fragte er, ob der Kaffee kalt sei und fing an, einen total schwulen Vortrag über dieses Gesöff zu halten! Von wegen Wasser des Lebens und so weiter. Das hättet ihr erleben müssen!”

Weiter kam er nicht, denn an seinem eigenen Lachen war er fast am ersticken.

Es war total peinlich. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen, hätte am liebsten los geschrieen, aber ich bekam keinen Ton heraus. Das Einzige, was ich jetzt noch wollte war, diese Stimme und dieses Lachen aus meinem Kopf zu verbannen.

“Sieht so aus, als müssten wir zusammen nachsitzen.”, riss mich plötzlich Craigs Stimme aus meinen Gedanken, woraufhin ich aufschrie. “AH!”

Mein Körper zuckte schrecklich zusammen und mit weit aufgerissenen Augen sah ich meinen Banknachbarn an.

Dieser erwiderte meinen Blick lächelnd. “Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken.”

“Schon okay…” Auch ich versuchte zu lächeln.

“Du siehst nicht gerade gesund aus… Geht’s dir nicht gut?”

“Doch… ist schon okay… es ist nur… Cartman…”

“Achso… Ja, verstehe ich… Hat dein Vater echt so reagiert?”

Verlegen kratzte ich mich an der Wange, wobei mein Ärmel ein Stück zurück rutschte. “Naja… schon… aber egal…” Ich wollte darüber nicht reden, nur scheinbar war das Thema jetzt eh egal, denn Craig hatte meinen Arm gepackt und den Ärmel komplett zurück geschoben.

“Was hast du da gemacht?”

“Ehm… ver… also… geschnitten… ist nicht schlimm…”, stammelte ich vor mich hin, doch ich sah schon an seinem Gesichtsausdruck, dass er mir nicht glaubte.

“Ist nicht so schlimm, darum trägst du einen Verband.”

Darauf wusste ich keine Antwort, hatte nicht mal so viel Kontrolle über meinen Arm um ihn zurück zu ziehen, als Craig anfing, den Verband abzumachen. Ich saß einfach da, den Kopf von ihm weggedreht und ließ ihn machen.

“Nicht schlimm, hm? Darum ist die Kompresse auch komplett durchgeblutet!”

Als er sie langsam von der Haut entfernte, biss ich mir auf die Unterlippe. Es tat verdammt weh! Das Blut war getrocknet, haftete wie Klebstoff an meiner Haut. “Aua…”, wimmerte ich leise, konnte es leider nicht unterdrücken. Endlich war es vorbei. Ich wollte ihn jetzt nicht ansehen, doch unsanft drehte er meinen Kopf zu sich. “Was-hast-du-da-gemacht?“

“Nichts…”

“Lüg nicht! Du hast dir die Arme aufgeschnitten, hab ich Recht?”

“Hm… kann sein…”

Darauf bekam ich keine Antwort mehr, sondern eine schallende Ohrfeige. “Du spinnst ja wohl! Egal warum, das ist sicher kein Weg! Ich schwöre dir, wenn du das noch ein einziges Mal machst, dann passiert was! Probier es ja nicht noch mal aus! Ich schau mir jeden Morgen deine Arme an!” Wutfunken stoben förmlich aus seinen Augen, doch da war noch etwas anderes…

Im Augenwinkel glitzerte etwas, bevor er aufstand und sich von mir abwandte.

Stumm sah ich ihm nach. Das Letzte, was ich wollte war, dass er sauer auf mich war. Und das war er. Sogar Wuttränen hatte er in den Augen. Meine Hände verkrallte ich in meine Haare, saß da wie ein Häufchen Elend, als die Schulglocke ertönte und den zweiten Teil des Schultags ankündigte.
 

Während der nächsten Stunde hatte ich das Gefühl, dass alle mich anstarrten. Eigentlich war das kein Wunder, nach der Nummer, die Fettarsch abgezogen hatte…

Nur störten mir deren Blicke herzlich wenig, die Einzige, die mir nicht behagten, waren die von Craig. Kurz hatte ich ihn ebenfalls angeschaut, nur lange hatte ich das nicht ausgehalten. Und dann durfte ich heute Nachmittag auch noch mit ihm Nachsitzen… Ich hatte nicht einmal Zeit, irgendwie mit ihm zu reden, der Schultag ging viel zu schnell vorbei.

“Tweek?”

“Hm…?” Wir waren gerade auf dem Weg zum Nachsitzen, als er mich ansprach.

“Tut mir Leid wegen vorhin… Ich will nur nicht, dass du damit weiter machst. Das ist nicht gut…”

Ich sah auf und blickte in seine dunklen Augen. “Sch-schon okay…”

“Nein, echt nicht. Ich hätte dich nicht schlagen dürfen. Aber mach das nie wieder, dass ich mir für den Fall etwas Schlimmeres überlege, meinte ich auch so.”

Nach kurzem Überlegen nickte ich. Also Finger weg von der Klinge… Solange er dann nicht mehr sauer auf mich war, sollte ich damit klar kommen. “Einverstanden.”

Zufrieden lächelte er mich an. “Du solltest aber vielleicht trotzdem mal zum Arzt gehen…”

‘Vielleicht sollte ich auch einfach nur eine Tasse Kaffee trinken.’, ging es mir durch den Kopf, aber ich nickte nur leicht. “Vielleicht.”
 

Nachsitzen war heute gar nicht mal so schlimm. Vergleichsweise ging es mir recht gut, ich hatte aber auch ziemliche Ablenkung. Erst haben wir Karten gespielt… Eigentlich haben wir nicht wirklich viel anderes gemacht, außer zugeschaut, wie Kenny Mr. Mackey und Mr. Garrison veralberte.

“Du hast eh Hausarrest, oder Tweek?”

“Huh? Ehm… Ja klar. Noch bis nächste Woche…”

“Cool! Ich komm dich heute Nachmittag besuchen. Hast sicher keine Lust, mit Butters und Clyde allein zu sein.”

Sein Lächeln war wirklich sagenhaft. Das war mir schon öfter aufgefallen, aber in dieser Situation besonders. Als mir wirklich bewusst wurde, was ich gerade dachte, schüttelte ich heftig den Kopf.

“Was ist los?”

“Alles okay… Sag mal… warum warst du eigentlich vorgestern allein bei mir…? Es waren bisher immer zwei Leute da.” Nur schnell vom Thema ablenken!

“Token war krank, er konnte nicht.”

“Oh, achso…”

Eigentlich hatte ich da kein Problem mit… Schließlich war der Tag allein mit ihm wirklich klasse!

“Hey, Ruhe dahinten, m’kay?”
 

“Ich wusste gar nicht, dass ich Nachsitzen auch hasse, wenn ich selbst nach Hause gehen kann!”

Lässig lehnte Clyde an der Wand und gähnte. Man sah ihm an, dass er absolut keine Lust auf all das hier hatte. Butters lehnte daneben, versuchte ebenfalls so cool zu tun wie sein Nebenmann, was ihm aber ziemlich misslang. Er sah eher aus, wie bestellt und nicht abgeholt.

Kurz schüttelte ich den Kopf. Das würde heute etwas werden. Wenigstens wollte Craig nachher auch noch vorbei kommen.

Mir einem: “Bis nachher, Tweek.”, verabschiedete er sich von mir, knuffte Clyde in die Seite, wobei er ihn angrinste und ging in die entgegen gesetzte Richtung. Mein Blick senkte ich, wobei ich ein Ziehen in der Brust spürte. Man musste schon Token heißen, wenn man sich zwischen die beiden stellen wollte. Und dafür hätte ich dem braunhaarigen Möchtegern Ich-bin-so-cool eine verpasst!

Die Fäuste hatte ich schon geballt, aber Butters kam mit einem “Können wir jetzt gehen?” zuvor, also seufzte ich nur kurz und nickte.
 

Den Rest des Nachhauseweges schwiegen wir, dennoch bemerkte ich, wie Clyde mich die ganze Zeit beobachtete. Wahrscheinlich wartete er darauf, dass ich irgendetwas total dummes machte. Mir tat es fast Leid, ihn enttäuschen zu müssen, nur ging es mir zunehmend schlechter. Ich wollte Kaffee… oder meine Klinge… Nur jetzt war mir beides verboten!

“Ich muss um acht zuhause sein.”, erklärte Butters.

“Warum? Wir übernachten heute hier!”, wurde er sogleich von Clyde angefahren.

“Aber ich darf nicht. S-sonst krieg ich Hausarrest…”

“Super Butters!” Clyde seufzte und fügte leise, wahrscheinlich nur für sich hinzu: “Das wars dann wohl mit dem Schlafen…”

Ich schien der Einzige zu sein, denn Butters zog sich grade verlegen die Schuhe aus. “T-tut mir Leid…”, nuschelte er dabei.

Armer Junge… Entweder er hatte es wirklich nicht gehört, oder er tat nur so, aber dass ihn alle eigentlich nur ausnutzten merkte er wirklich nicht!

Clyde fing allerdings wieder an, auf Butters einzureden und das nicht wirklich freundlich. Nur mir wurde das zu viel. Daher zwängte ich mich an beiden vorbei, um mich in meinem Zimmer ins Bett zu kuscheln, um das Kopfkissen auf den Kopf zu legen, damit es leiser war.

Erst als ich auch noch die Augen zusammenkniff, fiel mir brühwarm ein, dass ich Schmerztabletten eingesteckt hatte. Sofort suchte ich sie heraus, schluckte eine, bemerkte, dass sie nicht wirkte und schluckte eine zweite. Als auch diese nicht sofort wirkte, wollte ich eine Dritte schlucken, doch da kamen Clyde und Butters in mein Zimmer, letzterer sah ziemlich zusammengestaucht aus, und ich ließ die Tabletten also unter meinem Kopfkissen verschwinden. Die halfen eh nicht!
 

Wir machten unsere Hausaufgaben, nach einiger Zeit waren die Schmerzen sogar verschwunden. Die Tabletten brauchten also einige Zeit, bis sie wirkten. Dämliche Erfindung! Man sollte Tabletten haben, die sofort wirkten.

“Tweek!”, hörte ich irgendwann meine Mutter rufen. Als ich nicht sofort reagierte, rief sie erneut: “TWEEK!”

Sie brauchte nicht so zu schreien, ich war nicht taub. “Was denn?” Meine Stimme klang genervt.

“Du hast Besuch.”

“Oh…” Also ging ich nach unten und blickte dem grinsenden Craig ins Gesicht. “Hast du mich etwa schon vergessen?”

“N-natürlich nicht!” Wie konnte ich denn auch? “Komm einfach mit hoch…” Oben angekommen hielt er mich auf, bevor wir ins Zimmer gehen konnten. Er packte meinen Arm und zog den Ärmel hoch, nickte zufrieden und ließ wieder los.

Er vertraute mir nicht… Eine ziemliche Ernüchterung überkam mich und fast schon deprimiert betrat ich mein Zimmer, gefolgt von ihm. Bereits nachdem Craig und Clyde sich begrüßt hatten, fragte ich mich, was ich mir da eingebrockt hatte.

Mein Blick fiel auf die Uhr. Nachsitzen war bis fünf gegangen, zehn Minuten Heimweg, fünfzehn Minuten nichts tun, knapp eine Stunde Hausaufgaben… Es war mittlerweile fast halb sieben. Das hieß, Butters ging in eineinhalb Stunden nach Hause und würde mich mit den beiden allein lassen. Wenn man es recht überlegte, dann war das aber eh keine besondere Veränderung…

“Ich hab uns Star Wars Episode III auf DVD mitgebracht.”

“Wo hast du den denn her?”

“Mein Dad hat ihn mir vorhin gegeben!”

Darauf wusste Clyde nichts mehr zu sagen und von Butters kam nur ein bewunderndes “Woah!”

Für eine kurze Zeit war ich in meinen Gedanken versunken. “Tweek? Hörst du mir nicht zu?”

“Was?”

Verwirrt blickte ich meinen Gegenüber an. “Ich hab dich gefragt, ob du überhaupt Lust hast, den Film zu sehen.”

Sie hatten also nicht einfach beschlossen. Selig lächelte ich, nickte dann und nahm Craig die DVD ab, um sie in den Player zu tun.
 

Der Film war gut, das konnte man echt nicht anders sagen. Nur stieg meine innere Unruhe beim schauen an und das ohne Halt…

Kaffee… Klinge… Ich wippte vor und zurück, bis mir plötzlich einfiel, dass Koffein auch in Cola anhalten war! Und die Wette drehte sich nur um Kaffee!

Also stand ich auf, murmelte etwas von wegen “… kurz was zu trinken holen…” und verließ das Zimmer.

Ich hatte eine Hoffnung… Schleunigst eilte ich in die Küche, riss den Kühlschrank, wo ich eine ganze Flasche Cola fand, die mich anlachte.

Mom musste einkaufen gewesen sein. Dem Himmel sei dank!

Zufrieden setzte ich an, trank mehr als die Hälfte, stellte den Rest wieder in die Tür. Und es funktionierte. Mir ging es besser! Damit es jetzt nicht auffällig wirkte, nahm ich vier Becher, Mineralwasser und ging wieder hoch.
 

Craig sah mich ernst an, als ich wieder rein kam, also hob ich kurz die Ärmel, zeigte ihm meine Arme und setzte mich wieder. Jetzt konnte ich wirklich alles genießen. Ein super Film! Nur urplötzlich sprang Butters auf. “Ah! Ich bin zu spät, ich muss nach Hause…” Eilig packte er seine Sachen zusammen, sprintete aus dem Zimmer und unten hörte man nur noch die Haustür knallen.

Sicher würde er Hausarrest bekommen, es war eh schon halb neun.

“Was haltet ihr von Pizza?”, wollte Clyde wissen. Craig nickte leicht, auch ich stimmte zu. “Hört sich gut an. Wir lassen sie liefern?”

Ein Nicken reichte als Antwort und ich gab dem Braunhaarigen das Telefon. “Salami für Tweek, Hawaii für Craig und Funghi für mich?” Wir stimmten zu und er bestellte. Dazu noch Pizzabrötchen.
 

“Hättest du keinen Hausarrest, könnten wir einen drauf machen gehen!”

“Er hats aber.”

“Clyde, ohne die Aktion, durch die ich Hausarrest bekommen habe, wärt ihr gar nicht hier.”

Darauf wusste er keine Antwort. Schulter zuckend verließ ich das Zimmer, antwortete auf die Frage, wo ich hinging, dass ich eben Geld holen müsste, ging hinunter in die Küche, um die Cola leer zu trinken. Nur waren mir jetzt die anderen beiden gefolgt. Ich hatte gerade einen Schluck genommen, als ich ein Geräusch hinter mir hörte.

“Was trinkst du da?”

“Ehm…”

“Tweek!”

“C-Cola…”

Die beiden blickten sich kurz an. “Cola enthält auch Koffein…”, erklärte Craig. “Ja… es ist ab jetzt auch verboten!” Clyde riss mir die Flasche aus der Hand. Wie gemein… Am liebsten hätte ich geheult! Langsam wurde es lästig, sie versuchten mir alles zu verbieten… Nur wegen dieser blöden Wette. Und den Ratten…
 

Missmutig kaute ich auf meiner Pizza herum. Immer wieder warf ich den anderen Beiden böse Blicke zu. Clyde schien das Ganze sogar noch zu amüsieren, wohingegen Craig mich mit entschuldigendem Gesichtsausdruck betrachtete. Es schien ihm Leid zu tun…

Gegen elf, wir hatten noch einmal den zweiten Star Wars Film gesehen, musste auch Craig nach Hause.

Ich brachte ihn zur Tür, wo er mich unten angekommen noch einmal entschuldigend ansah. “Tut mir Leid, Tweek…“, murmelte er leise. Seufzend zuckte ich die Schultern. Ich konnte ihm doch eh nicht böse sein! “Bis dann, Craig.“, verabschiedete ich mich, “Ja, vielleicht bis morgen.“, war seine Antwort, er winkte kurz und ging. Ich schloss die Tür hinter ihm und sah für den weiteren Verlauf des Abends keinen Grund mehr, wach zu bleiben. Wann ich wirklich einschlief, wusste ich später nicht mehr. Das Einzige, was ich hörte war, dass Clyde sich auch noch den ersten Star Wars Teil reinzog. Irgendwann bekam ich es aber nicht mehr mit, versank im Reich der Träume.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  magellan
2009-04-20T19:16:49+00:00 20.04.2009 21:16
Cartman ist gemein >-<""
es gibt halt leute..die sind besessen von etwas....
.___."
*drop*
.
.
.
hach... <D~
Von:  Kris18
2009-04-07T16:51:31+00:00 07.04.2009 18:51
ich finde du hast die charas echt super getroffen
Tweek tut mir echt sowas von leid u.u
Von:  Yashamaru
2009-03-09T18:34:32+00:00 09.03.2009 19:34
Also das Kapitel fand ich wieder besser als das letzte x3
Wieder viel besser zum lesen~
Die Sory mag ich nach wie vor auch aber ich hatte nich damit gerechnet das Craig es jetzt schon entdeckt
seine reaktion war aber total süß und er passt nu ja so doll auf <3
Was ich auch toll find das Tweek nu langsam schon so andeutungen gegenüber Craig hat
Ahja xD;;;; Kanns sein das du Clyde ned magst oder kommt mir das nur so vor ?
Wirkt schon sehr danach xD

So dann muss ich mich Dragon anschließen, den Vater hast du echt super hinbekommen x3

Aber fies das nu Cola auch noch verboten is xD
aber es passt zum namen x3
Trotzdem armer kleiner koffeinjunkie xD;

Irgendwas wollti noch schreiben aber das habi nu total vergessen oO
Nya freu mich auf nächsten Mo x3
Von:  dragongundam
2009-03-09T17:49:46+00:00 09.03.2009 18:49
wuhaha~ jetzt muss ich echt mal erwähnen, dass ich diese FF einfach liebe xDDDD tweek ist ja mein absoluter lieblings-chara xD also ist deine story wie geschaffen für mich XD
das kapi war super *~*
tweek tut mir ganz schön leid Q.Q der arme muss ja qualen durchstehen
ich kann mir vorstellen, dass es für ihn seeeeehr schwer ist +.+
cool fand ich auch, dass craig 'es' entdeckt hat und auch sozusagen drauf aufpasst xD
was ich ja zum schreien fand, war tweeks vater xDDDD den hast du aber sowas von 100% getroffen :DDDD
bin gespannt wie es weitergeht *___*
auf die (hoffentlich) folgenden craigxtweek momente freu ich mich jetzt schon wie sonst was *-*
liebe grüße ^O^
bis nächsten montag xD


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