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Way to relationship

Bakura X Malik
von

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So leicht wollte Malik sich nicht abwimmeln lassen. Bakura hatte ja auch recht, mit dem, was er sagte und war bestimmt nur wütend auf ihn, weil er ja auch Schuld hatte an seinem Aufenthalt im Reich der Schatten. Auf einen Drink hatte er jetzt sowieso die Lust verloren, aber dumm war es nur, dass es ihm nicht erlaubt war, in das Hinterzimmer einzutreten. Wenn er doch nur seinen Milleniumsstab dabeihätte, dann könnte er die Leute hier außer Gefecht setzen..

Nein, daran durfte er nicht einmal denken, er hatte sich doch geschworen, ihn nie wieder für schlechte Taten zu mißbrauchen!

Dann sah er auf die Uhr und fragte einen anderen Kellner, wann die Bar dicht machen würde. Es dauerte noch über eine Stunde und Malik wusste nicht, was er nun tun sollte. So wie er Bakura einschätzte, würde er sowieso nicht aus dem Zimmer kommen, solange Malik anwesend war. Sollte er vielleicht draußen auf ihn warten? Warum nicht? Gedacht, getan.

Der Ägypter verließ das Lokal, aber nur, um sich draußen auf eine Bank zu setzen und in die Sterne zu blicken. Es war kalt, viel kälter als die Nächte in Ägypten, das war Malik nicht gewohnt. Er schloss die Augen und versuchte, an etwas Anderes zu denken, während er sich an seinen Schultern rieb.
 

Es dauerte nicht lange, als Malik von einem klirrenden Geräusch hochgeschreckt wurde, da er leicht eingedöst war, und Richtung Tür blickte, wo er auch schon sah, wie Bakura wutentbrannt die Bar verließ und fürchterlich rumfluchte. „Dein beschissener Job kann mir sowieso gestohlen bleiben, Penner! Ich lass mich von dir nicht wie Dreck behandeln..“ gefolgt von weiteren Schimpfwörtern. Der Weißhaarige ging schnurstracks die Straße entlang und hatte Malik nicht einmal bemerkt. Seinen Mantel ließ er lässig über seine Schulter hängen und zündete sich während des Gehens eine Zigarette an, wobei er nebenbei immer noch fluchte.
 

Malik stand auf, um Bakura so leise wie möglich zu folgen. Er war ganz froh darüber, dass der Ringgeist ihn nicht bemerkt hatte, so konnte er ihm folgen. Doch sein Plan machte sich zunichte, als Bakura sich urplötzlich umdrehte und mit seiner Hand zum Schlag ausholte „Wer ist da?!“ schrie er in die Dunkelheit hinein und verfinsterte seine Miene gleich noch stärker, als er den Ägypter erblickte.

„Du schon wieder!“ stellte er mit noch schlechterer Laune als ohnehin schon fest und presste Malik mit einer Hand gegen die nächst gelegene Wand. „Ich..“ murmelte der Jüngere überrascht, da er mit der Reaktion nicht gerechnet hatte. Bakura war ziemlich geschickt, das hatte der Ägypter ihm nicht zugetraut. Er hatte damals, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, einen eher schwächeren Eindruck auf Malik gemacht.

„Ich hab mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt, Grabwächter!“ zischte der Ältere und pustete seinem Gegenüber den Rauch seiner Zigarette ins Gesicht, woraufhin dieser kurz husten musste.

„Jetzt hör mir doch mal zu!“ fauchte Malik zurück und wurde nun ungeduldig. Er versuchte, sich gegen den Anderen zu wehren, doch zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass er ihm körperlich leicht unterlegen war, obwohl Bakuras Körper viel zarter wirkte, als der von Malik.
 

„Ich wüsste nicht, was wir uns noch zu sagen hätten!“ gab Bakura zu verstehen und blickte ihm kalt ins Gesicht, während er in Ruhe seine Zigarette zu Ende rauchte und den Stummel wegschnippte. „So.. ich warne dich zum letzten Mal: Lass mich in Ruhe! Ich kann nämlich auch ganz anders, das garantiere ich dir!“ drohte der Weißhaarige und verstärkte seine Aussage mit einem Tritt in Maliks Magengegend, woraufhin dieser auf die Knie fiel. Nichts weiter sagend setzte der Weißhaarige seinen Weg fort.
 

„Bakura..“ keuchte der Ägypter, aber er bekam keine Antwort, sondern sah, wie der Schatten des Älteren immer kleiner wurde. Vielleicht war es doch ein Fehler, nach ihm zu suchen, dachte Malik bei sich, während er versuchte, den Schmerz zu ignorieren. Doch vielleicht geschah ihm dies auch ganz recht, er wusste es nicht. Im Grunde konnte er jetzt aufstehen und nach Hause fahren, Bakura hatte ihm ja deutlich zu verstehen gegeben, dass er ihn nicht sehen wollte, aber es gab eine Sache, die Malik keine Ruhe ließ und er wollte dem auf den Grund gehen. Bakura war überhaupt nicht so kalt, wie er tat, das konnte er an dessen Augen sehen. Es gab irgend etwas, das er verbarg. Egal, wie dunkel es gewesen war. Malik hatte den Blick des Weißhaarigen genau gesehen. Aber warum war es ihm denn nur so wichtig gewesen? Warum konnte er die Sache nicht einfach vergessen und sich auf den Weg nach Hause machen? War es, weil er in Bakuras Augen etwas gesehen hatte, das ihm vertraut war? Schmerz? Angst? Was war es? Er wusste es nicht, aber was es auch war, er konnte es nicht durch sein Verhalten verbergen.
 

Nach einer kurzen Verschnaufpause, in der Malik sich von dem Schlag einigermaßen erholt hatte, beschloss er sich, dem Weißhaarigen trotzdem weiter zu folgen. Doch dieses Mal etwas unauffälliger. Er wollte zumindest wissen, wo dieser wohnte. Und er hatte Glück. Nicht weit von dieser Bar entfernt, bog Bakura um eine Ecke und schloss die Tür des dritten Wohnblocks auf, indem er dann verschwand. Nach einigen Minuten Wartezeit besah Malik sich die verschiedenen Namen des Hauses und entdeckte tatsächlich den Namen von Bakura. Er wohnte also wirklich hier. Eine Weile auf die einzelnen Fenster blickend, die alle dunkel waren, überlegte er, ob er nun klingen sollte oder nicht. Er setzte vorsichtig einen Finger an und dachte daran, dass Bakura ihn wohlmöglich noch umbringen würde, wenn er ihn jetzt nochmal stören würde und überlegte es sich im letzten Moment wieder anders. Es wäre sicher besser, zu einem anderen Zeitpunkt wieder zu kommen, dachte er sich und machte sich auf den Weg zurück zur Bar und anschließend mit seiner Harley auf den Heimweg.
 

Zu Hause wurde er erst einmal von Ishizu zur Rechenschaft gezogen, wo er sich so lange rumgetrieben hatte, da sie sich die ganze Zeit sorgen um ihn gemacht hatte. Malik aber reagierte nicht darauf und wimmelte sie nur genervt ab. Er hatte jetzt keine Lust, sich eine Moralpredigt von seiner Schwester anzuhören und konterte mit der Aussage, dass er sowieso bald volljährig sein würde und dann tun durfte, was er wollte. Odion nahm Malik in Schutz, da er ihm ja auch erlaubt hatte, alleine raus zu gehen, was zu einem Streit mit Ishizu führte. Wenn Malik die Beiden so ansah, benahmen sie sich wie ein Ehepaar und er musste leicht grinsen. Schulternzuckend verließ er den Raum, solange Ishizu abgelenkt war und gönnte sich eine warme Dusche. Seine Schwester würde sich schon wieder beruhigen. Malik machte sowieso, was er wollte, egal, ob es seiner Schwester gefiel oder nicht. Er hatte sich lange genug einsperren lassen.
 

Als Malik im Bett lag, musste er an Bakura denken. Er wusste nicht, warum ihm der Kontakt mit ihm so unglaublich wichtig erschien. Immerhin waren Yugi und die Anderen doch auch da und waren zudem noch wesentlich netter zu ihm als Bakura. Malik war auch sehr gerne mit ihnen befreundet, aber irgend etwas fehlte ihm an dieser Freundschaft. Er fühlte sich bei Yugi und Co nicht wirklich wohl. Sie und er waren im Grunde völlig verschieden. Auch wenn die Anderen ihm verziehen hatten, was er und sein Yami alles getan haben, so war Malik sich sicher, dass sie ihn nie richtig verstehen würden. Sie kannten seinen Schmerz nicht, sie hatten ein ganz anderes Leben als er gehabt. Sie waren viel glücklicher und kannten das Gefühl der Einsamkeit nicht. Vermutlich viel es ihnen deswegen auch so einfach, die Taten von Malik zu verzeihen, da sie einfach andere Menschen waren. Leichtsinniger. Er erinnerte sich daran, wie leichtfertig Joey und Thea ihm vertraut hatten, als er sich als Namu vorstellte. Nicht so, bei Bakura. Er war sofort misstrauisch und vorsichtig, was das anging. Je länger er darüber nachdachte, desto tiefer viel er in einen unruhigen Schlaf.
 

Das Erste, was Malik sah, war das stechende Leuchten des Milleniumsstabs, welches ihm die Sicht nach vorne erschwerte und er sich schützend die Hand vor das Auge halten musste. „Wer ist das?“ schrie er in das Licht, doch er hörte nur das Echo eines altbekannten, psychopatischen Lachens. „Mariku?!“ rief er noch lauter und das Lachen übertönte seine Stimme. „Mariku! Verschwinde…!“ schrie er so laut er nur konnte, doch das Gelächter wurde immer nur noch stärker. Krampfhaft hielt Malik sich Ohren und Augen zu, damit er dies nicht mitanhören musste, doch das Lachen war überall zu hören, er konnte es nicht abschütteln. Immer wieder schrie er aus vollen Leibeskräften, dass sein Yami verschwinden sollte, doch nichts der Gleichen geschah, bis er schließlich schweißgebadet und außer Atem aus dem Albtraum erwachte und kerzengerade in seinem Bett saß.

Es war absolut still in dem dunklen Raum und er blickte verwirrt umher. Sein Herz raste und er bekam Panik in der Dunkelheit, da er überhaupt nichts erkennen konnte. Er wollte schreien, doch seine Kehle war wie zugeschnürt. Immer nervöser wälzte er sich umher, um nach dem Lichtschalter zu suchen, doch in der Aufregung fand er nichts und tastete nur wahllos im Dunkeln herum.

Warum half ihm denn Niemand? Schweiß rann ihm über die Stirn und trotz der Stille im Raum konnte er immernoch das Lachen seines Yamis vernehmen, welches ihm nicht aus dem Kopf ging. Noch immer hörte er keinen Laut von sich, obwohl er seinen Mund weit geöffnet hatte und das Gefühl hatte, dass er sich gleich die Kehle aus dem Leib schreien würde. Was war nur los? Wie ein Irrer riss er die Decke von sich und wollte aufstehen, doch seine Knie wurden so weich, dass er den Halt verlor und auf dem Boden landete. Noch immer war seine Stimme in seinen Ohren wie ausgelöscht und er kauerte sich wie ein eingepferchtes Tier zusammen und verkrampfte jede einzelne Faser seinen Körpers, welche wie Espenlaub zitterte. Es hörte nicht auf und wurde immer stärker und stärker.
 

Malik wusste nicht, wie lange es dauerte, aber es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, als er merkte, wie das Licht in seinem Zimmer anging und seine Schwester mit seinem Adoptivbruder hereingestürmt kamen.

„Malik, was ist passiert?“ hörte er die Stimme seiner Schwester nur sehr gedämpft und öffnete langsam seine Augen. Sein Körper zitterte immernoch und fühlte sich eisig kalt an. Sein Atem ging schnell und er rang nach Luft. Langsam löste sich das taube Gefühl in seinen Ohren und er vernahm nun auch Odions erschrockene Stimme, die ihn fragte, was passiert sei. Doch antworten konnte er nicht, sondern blickte Ishizu nur ängstlich ins Gesicht, welche ihn daraufhin sofort in die Arme nahm und vorsichtig über seinen Hinterkopf strich, so wie sie es früher immer getan hatte, wenn Malik in der Nacht aufgrund eines Albtraums aufgewacht war.

„Ruhig, Malik. Beruhig dich, es ist alles in Ordnung.“ flüsterte Ishizu ruhig in das Ohr seines jüngeren Bruders und strich weiterhin sanft über dessen Haare.
 

Erschrocken sah sie zu Odion hoch und bemerkte den sorgenden Blick von ihm. Sie wussten Beide, dass Malik schon seit Jahren keinen Albtraum mehr gehabt hatte und zudem noch nie in so einem Ausmaß, wie gerade eben. Sein Schreien war so laut gewesen, als würde er neben ihr liegen und sein Körper so heiß, als würde er ihm Fieber versinken. Was war nur geschehen? Sie hatte gedacht, dass es nie wieder dazu kommen würde und machte sich um so mehr Sorgen um seinen Bruder. Als ihr Blick zufällig den Schreibtisch Maliks streifte, bemerkte sie ein Lichtstrahl und deutete Odion, dass er nachsehen sollte. Es war der Milleniumsstab, dessen Leuchten jedoch wenige Augeblicke später wieder erlosch. Beide sahen sie sich verwundert an und dann zu Malik, sagten aber kein Wort.

Der junge Ägypter klammerte sich an Ishizu und versuchte erstmals, seinen Puls wieder zu regeln und wieder ruhig zu Atmen. Das Lachen von Mariku war verschwunden und auch seine Angst schwand langsam dahin, jetzt, da er wusste, dass seine Schwester und Odion bei ihm waren.
 

Am nächsten Morgen wachte Malik erst gegen Mittag auf und kam recht schwer aus den Federn. Er hatte das Gefühl, als würde er einen Stein hinter sich herziehen, so schwer fühlte sich sein Körper an. Schleppend kam er zur Küchentür hinein und lächelte Ishizu und Odion freundlich zu, welche am Tisch saßen und bereits zu Mittag aßen. Es war nicht Maliks art, so spät aufzustehen, da er gewöhnlich schon um 9 oder 10 Uhr auf der Matte stand.

„Guten Morgen, Malik. Ist wieder alles in Ordnung?“ fragte seine Schwester besorgt.

„Morgen.. Warum in Ordnung? Soll denn etwas nicht in Ordnung sein?“ fragte er verwundert und beobachtete, wie seine Schwester und sein Adoptivbruder sich fragende Blicke zuwarfen.

„Kannst du dich nicht an heute Nacht erinnern?“ wolle Odion wissen und kassierte einen verwirrten Blick des jungen Ägypters. „Heute Nacht? Dass ich so lange weg war? Aber.. mir ist doch nichts passiert, warum fragst du, ob alles in Ordnung ist?“
 

Malik konnte sich tatsächlich nicht daran erinnern, was heute Nacht passiert war, musste Ishizu feststellen und schüttelte leicht den Kopf, um wieder freundlich zu lächeln. „Nein, schon gut. Ich habe nur gefragt, nichts weiter“ Ein Nicken war die Antwort von Malik. Es war schon komisch, dass ihr Bruder sich nicht erinnern konnte. Ob er es tief in seinem Inneren verdrängt hatte? Zu gerne wollte sie wissen, was ihm einen solchen Schrecken eingejagt hatte, als würde er im nächsten Augenblick vom Tod eingeholt werden. Doch nun machte Malik einen so fröhlichen Eindruck, als sei überhaupt nichts der Gleichen geschehen. Das breitete ein Unbehagen in ihr aus und sie hatte das Gefühl, dass Malik ihr etwas verschwieg. Er war doch sonst nicht so und erzählte Ishizu immer alles, besonders, wenn er Sorgen hatte. Und wenn nicht ihr, dann auf jeden Fall Odion. Doch auch er wusste nicht, was los war. Sollte sie einfach abwarten, bis Malik sich traute oder sollte sie ihn direkt fragen? Doch was, wenn er abblockte? Sie wusste doch, wie stur ihr Bruder war und konnte sich schon denken, dass es wenig Sinn brachte. Sie und Odion konnten nur hoffen, dass sich die Situation besserte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-04-14T13:04:30+00:00 14.04.2013 15:04
Hi ^_^

Hm ... welche Laus mag Bakura nur über die Leber gelaufen sein? Das ist ja echt schlimm ... Mir tut Malik leid dass er ihn so rigoros abblockt und ihn nicht einmal zu Wort kommen lässt.

Ich fand es aber süß, das Mariku sich tatsächlich sorgen macht ... nur wie könnte er den Stab nutzen, um nach ihm zu schauen ... Ob Bakura die Nutzung auch wieder mitbekommen hat?

CuCu Jyorie

Von:  Panda
2010-02-27T20:43:16+00:00 27.02.2010 21:43
gut so, junge! einfach auf die lauer legen xD

um ehrlich zusein, wunderts mich dass er überhaupt einen job hat... also ich würd ihm valium untermischen, und ihn an meinem radiator im keller anketten :3

och hau ihn doch nich!

*hust* ok, malik würd ich auch was vom valium abgeben...

ich liebe deinen schreibstil ^^ man kann sich dass alles bildlich vorstellen, kann es sehr einfach lesen, und es ist trotztem anspruchsvoll udn verdammt gut geschrieben ^^


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