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Es begann mit Nudelauflauf

Ruki x Reita
von

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Spion

Ungeduldig wartete ich vor dem Badezimmer und blickte immer wieder auf die Uhr.

“Ru, wenn du es pünktlich schaffen willst, solltest du dich ein bisschen beeilen.”

“Ich komme ja gleich! Ich muss mir noch die Schuhe binden.”

“Das nächste Mal ziehst du welche mit Klettverschluß an!”Ein leises Kichern ertönte, dann öffnete sich die Badezimmertür und Ruki tänzelte heraus. Ich trat einen Schritt zurück und musterte meinen Freund von oben bis unten. Obwohl er sich fürs Fußball spielen angemessen angezogen hatte, fand ich trotzdem das die Ketten und Armbänder nun wirklich nicht sein mussten - er würde sich sowieso nur verletzen.

Das auffälligste an dem Kleinen waren aber die nigel-nagel-neuen Turnschuhe. Noch waren sie blütenweiß mit knallroten Schnürsenkeln und ebenso roten Streifen an der Außenseite. Dunkelblaue Aufschrift gab den Schuhen einen letzten Touch.

“Ru? Wie lange hast du die Schuhe schon?”

“Keine Ahnung. Ein halbes Jahr vielleicht?”

“Die sehen noch ziemlich unbenutzt aus.”

“Sind sie auch. Ich hatte sie noch nie an.”

“Und nun willst du Fußball spielen gehen?”

“Natürlich, Kouhei spielt gern Fußball..”

Seufzend verdrehte ich die Augen und rieb mir die Stirn. Ich würde jetzt nicht weiter darüber reden, offensichtlich war Ruki bis über beide Ohren in diesen Kouhei verliebt.

Schnell folgte ich ihm nach unten und hinaus aus der Tür. Es war ein sonniger Tag, doch im Wetterbericht hatten sie Regen angekündigt. Und tatsächlich zogen weit im Osten dunkle Regenwolken auf. Besorgt wandte ich meinen Blick nach oben und biss mir auf die Unterlippe. Ich hatte mir fest vorgenommen mich irgendwo hinter in einem Busch zu verstecken - genau wie in einem dieser schlechten Filme - um ein Auge auf Ruki zu haben. Mit einem flauen Gefühl im Magen schlenderte ich neben Ruki zum Park. Viele Leute waren heute nicht unterwegs, was sicher daran lag das es mitten in der Woche war und es bald regnen würde. Ich wollte gerade weiterlaufen als er mich an der Schulter zurückhielt und den Kopf senkte.

“Hör mal Rei. Ich ... ich würde jetzt lieber alleine gehen. Du musst nicht meinen Wachhund spielen. Ich schaff das schon allein.”

“Ja , das ist wohl besser. Ich wünsch dir viel Spaß ... und ... ich will alles wissen wenn es vorbei ist.”

Ich quälte mich zu einem Lächeln und umarmte ihn fest. “Viel Spaß.”

Ich sah ihm nach bis er hinter einem Baum verschwunden war. Dann rannte ich ihm zwischen den Bäumen hinterher. Immer aufgeregter wurde ich, je näher ich der Wiese kam. Eine breite Eiche bot mir ein Versteck, sodass ich die beiden bestens beobachten konnte. Unruhig tippelte ich hinter dem Baum hin und her. Ruki stand mitten auf der Wiese und stand sich die Beine in den Bauch. Würde Kouhei überhaupt kommen? Langsam tat mir mein Freund wirklich leid. Ich hatte es doch gewusst! Der Typ hatte keine guten Absichten.

Gerade wollte ich ihn abholen als plötzlich dieser halbseidene Lackaffe auf der Bildfläche erschien. Im Gegensatz zu Ruki war Kouhei wesentlich sportlicher gekleidet. Er trug ein rotes Fußballtrikot mit einer großen 9 auf dem Rücken. Den Kragen hatte er hochgestellt und der weiße Rand hob sich deutlich von den nackenlangen schwarzen Haaren ab. Dazu trug er eine dunkle lange Sporthose, die an den Knöcheln zusammenlief und mit einem Gummizug dort gehalten wurde. Zum Abschluss des ganzen Bildes, blitzten die Turnschuhe auf dem grünen Rasen in welchen sich die silbernen Stollen gruben.

Augenblicklich hatte sich ein breites Lächeln auf Ruki’s Gesicht ausgebreitet und auch Kouhei lächelte. War er vielleicht doch nicht so falsch wie ich anfangs gedacht hatte?

Zu meinem Erstaunen spielten die beiden wirklich Fußball. Wie der tasmanische Teufel von den Loony Toons schoss Ruki über die Wiese und Kouhei hatte manchmal Schwierigkeiten mit dem kleinen Wirbelwind mitzuhalten. Doch auch das schönste Spiel musste irgendwann einmal zu Ende sein. Ein Grollen fuhr über den Himmel, gefolgt von einem hellen Lichtblitz. Ich zuckte erschrocken hinter meinem Baum zusammen und starrte in den Himmel. Es war dunkel geworden, die Wolken hatten sich wie ein Teppich über den Himmel gelegt und diesen verdunkelt. Langsam fielen kleine dünne Regentropfen auf die Erde hinab. Plitsch, Platsch, Plitsch, Platsch ... ein stetiger Rhythmus der von Minute zu Minute schneller wurde. Ohne Schirm und nur im T-Shirt würde ich mich hier draußen fürchterlich erkälten.

Auch Kouhei und Ruki waren auf der Suche nach einem trockenen Plätzchen. Sie hatten sich bei der Hand genommen und rannten über den nassen Kiesweg davon.

Im Regenschleier hatte ich sie verloren. Enttäuscht senkte ich den Kopf und kickte einen Stein zur Seite. Ein wenig erbärmlich kam ich mir schon vor. Ich spionierte meinem besten Freund hinterher. Naja ... spionieren sollte man das nicht nennen. Ich passte aus ihn auf. Das war doch die Aufgabe eines besten Freundes oder etwa nicht?

Völlig durchnässt schlug ich die Haustür hinter mir zu. Meine Klamotten tropften und aus meinen Schuhen lief das Wasser heraus.

Es war dunkel im Haus. Meine Mutter hatte heute wieder die Spätschicht erwischt. Mein Essen stand fix und fertig in der Mikrowelle, doch mir war der Hunger vergangen. Schlurfend erklomm ich die Treppen zu meinem Zimmer und warf mich - nass wie ich war - auf mein Bett. Ich fühlte mich mies. Aber ich war auch besorgt um Ruki. Ich wollte nicht das er verletzt wurde.

Ich seufzte auf und trat den Weg ins Badezimmer an. Langsam wurde mir in den nassen Klamotten wirklich kalt. Also schälte ich mich aus ihnen heraus, trocknete mir die Haare ab und wickelte mir ein Handtuch um die Hüften. Dann setzte ich mich mit einer Coladose vor den Fernseher und legte die Füße auf den Couchtisch.

Jetzt ging es mir schon ein wenig besser. Ich würde mir jetzt einfach meine Lieblingsserie ansehen und mich damit ablenken, bis Ruki mich anrufen würde ...

Zitternd schreckte ich von der Couch hoch und rieb mir blinzelnd die Augen. Noch immer tobte draußen das Gewitter, leise prasselten die Regentropfen gegen die Fensterscheiben. Müde raffte ich mich auf und schleppte mich wieder hinauf in mein Zimmer. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, das es bereits weit nach Mitternacht war, ich musste wohl während des Fernsehens auf der Couch eingeschlafen sein. Doch Ruki hatte nicht angerufen. Weder auf dem Festnetz noch auf meinem Handy. Ich biss mir fest auf die Unterlippe und schlüpfte unter meine Decke.

Wollte er mich nicht mehr als Freund haben?



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Inan
2010-02-18T15:57:18+00:00 18.02.2010 16:57
Och nööööö ._.
das ist echt unlustig :(
Hoffentlich meldet er sich bald...

Von:  Shimizu-chan
2009-10-08T17:37:52+00:00 08.10.2009 19:37
T.T *snif*
ich bin echt nah am wasser gebaut, ich hab komischer weise tränen in den Augen ^^
na ja aber Reita muss einem doch leif tun wenn er so durchnest und nieder geschlagen in das leere haus kommt da würde man ihn am liebsten in den Arm nehemen und ihn mal kräftig durch knuddeln XDDDDD
LG
shimi-chan^^
Von:  Lukairia
2009-02-26T22:09:05+00:00 26.02.2009 23:09
awww
das kapitel ist mal wieder toll geworden
freu mich schon auf das nächste

lg YuYu
Von:  Yusuri
2009-02-26T18:48:42+00:00 26.02.2009 19:48
Awww >///<'
Armer Rei oo Aber wie Kinder so denken..? xD
Das Kapitel ist wieder absolut süß und toll geschrieben. Ich freu mich schon aufs Nächste^^ Will wissen, was mit Ruki passiert ist~ oo'
Von:  Ryouki
2009-02-26T18:44:10+00:00 26.02.2009 19:44
Okay.
Um ehrlich zu sein weiß ich gerade nicht was ich denken soll und ich will wissen was passiert ist. Ruki muss sich doch melden. An Reitas Stelle würde ich nicht schlafen, ich würde unruhig in meinem Zimmer auf und ab rennen, wenn Ru mir versprochen hätte anzurufen. XD
Das ist böse.

Aber wirklich wieder sehr schönes Kapitel.
Gefällt mir gut, auch wenn die Schnitte die du machst manchmal sehr böse sind.. So viel Spannung ist für mein armes, altes Herz doch nicht gut. U_U~
*hust*
Von: abgemeldet
2009-02-26T18:12:58+00:00 26.02.2009 19:12
awww~... armer rei....
*mitleid*
aber ich glaub immer noch, dass seine sorge berechtigt ist und
dieser kouhei was böses mit ihm vorhat <-<
*sturkopf*
und... und.... und ruki meldet sich nicht >-<
na hoffentlich spioniert rei ihm weiter hinterher...
so nutzlos wie er sich fühlt, gibt er schon fast ein armseliges
bild ab^^"
weiterschreiben **~

lg, akü~


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