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Die Liebe zum Auserwählten!

Zelos X Lloyd
von

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Ein ungewöhnlicher Sommertag!

Einige Tage zogen ins Land und die Situation schien sich langsam zu beruhigen. Jedenfalls, je mehr Zeit verging, desto besser schien es Lloyd zu gehen. Mit der Zeit ließ er auch immer mehr Berührungen zu, sprach auf oftmals mit Zelos über diese Dinge, damit es ihm anschließend besser ging. So auch heute, denn die beiden saßen auf dem Balkon, sahen in den Himmel und redeten ein wenig. Der Auserwählte wusste demnach auch, das er einfach nur zuhören musste, denn so war es immer, wenn Lloyd sich öffnete, nur Bruchstücke von dem sagte, was in dieser Nacht geschehen war. Immerhin, denn der Arzt hatte gemeint, dass dies gut für Lloyd sei, damit er damit irgendwann umgehen konnte. Aber das wusste Zelos selbst, denn er hatte damals, als Lloyd bei ihm aufgetaucht war, auch über seine Vergangenheit gesprochen und sich danach etwas besser gefühlt. Ja, Reden half immer, auch wenn der Gesprächspartner nur zuhörte, dem Erzähler nur das Gefühl gab, verstanden zu werden.
 

„Verstehst du das, Zelos?“ endete Lloyd’s Erzählung, konnte er mittlerweile schon sehr gut über das Erlebte reden, auch wenn er sich zu Anfang wirklich unwohl dabei gefühlt hatte. Nun, mit der Zeit war dieses Gefühl gewichen, denn sein Geliebter hörte zu, versuchte ihm dann auch mit einigen Ratschlägen, oder einfach nur mit seiner Anwesenheit zu helfen. „Ich denke schon, dass ich dich verstehe… Es tut mir Leid, das ich dir nicht rechtzeitig helfen konnte“. Zumindest versuchte Zelos Lloyd zu verstehen, auch wenn er sich in diese Situation nicht wirklich rein versetzen konnte, aber das es schlimm gewesen sein musste, war natürlich klar.
 

Lloyd schüttelte seinen Kopf, lehnte sich an seinen Geliebten und spürte im nächsten Moment, wie sich dessen Arm um seine Schulter legte. Wie immer, wenn sie hier saßen, denn hier beobachtete sie keiner und sie konnten sich ihren Gefühlen hingeben, einfach nur diese Nähe genießen. Ein leises Seufzen entwich dem Auserwählten, ehe er seinen Kopf an den des anderen rieb, daraufhin die Wange des Kleineren kurz küsste und dann wieder zum Himmel sah. Noch immer schwieg er, hatte kein Wort über seine Gefühle preisgegeben. Irgendwie sträubte er sich davor, wollte sich damit auch Zeit lassen, auch wenn Lloyd dadurch vielleicht warten musste. Nun, Zelos wollte sich selbst nicht zu etwas zwingen. Konnte das denn niemand verstehen? Klar, der Kleinere hatte sicherlich Rechte, von Zelos’s Gefühlen zu erfahren, aber wenn Zelos sich noch nicht bereit dazu fühlte, dann musste man dies akzeptieren.
 

„Zelos, ich möchte mich bei dir bedanken“ kam es leise von Lloyd, welcher seine Arme noch enger um Zelos legte, sich nun wieder vollkommen an dessen Körper ankuschelte. Der Auserwählte sah zu seinen Amigo hinab, sah dessen Lächeln, welches ihn ebenfalls zu einem Lächeln zwang. „Wofür?“ wollte er wissen, denn außer dem Kleineren Geborgenheit zu geben und ihm zugehört, hatte doch Zelos nichts Großes getan, oder doch? „Dafür, das du dich um mich kümmerst, dafür, das du für mich da bist und mich nicht alleine gelassen hast, als es mir wirklich schlecht ergangen war“. Nun war es Zelos, welcher seinen Kopf schüttelte, brauchte sich sein Kleiner doch dafür nicht zu bedanken. „Ist das keine Selbstverständlichkeit? Hättest du nicht dasselbe für mich auch getan?“ stellte Zelos die entscheidende Frage, denn so sah er diese Dinge. Lloyd lächelte wieder, nickte dem zu, denn er empfand es auch nicht anders. Nun fand er es doch dumm, sich bedankt zu haben, obwohl ein kleiner Teil in ihm das doch für gut befunden hatte.
 

Zelos zog den Kleineren zwischen seine Beine, legte von hinten wieder seine Arme um Lloyd’s Körper, welcher sich sofort zurück lehnte und die Augen genießerisch schloss. Wenigstens konnten sie wieder Kuscheln, sich normal berühren, ohne dass Lloyd Angst zeigte. In der ersten Zeit war dies hier noch so schwierig gewesen, denn Lloyd hatte gemeint, er sähe immerzu Sam vor sich, weil Zelos nun mal dem so ähnlich sah. Jedoch war dies mit der Zeit vergangen, denn Lloyd hatte immer mehr verstanden, dass sein Geliebter nicht Sam war, das Zelos ihm nie so etwas antun würde. Und nun wurde es von Tag zu Tag besser, würde Lloyd auch irgendwann wieder alles zulassen können.
 

„Zelos, das kitzelt“ kicherte Lloyd leise, schob Zelos’s Hände von seinen Seiten, da er dort ein wenig kitzelig war. Jedoch schien der Auserwählte genau dies spaßig zu finden, ließ seine Finger wieder dorthin gleiten, nur um in die Seiten des Kleineren zu pieksen. „Zelos…“ grinste Lloyd, sah über seine Schulter und begutachtete das überhebliche Grinsen seines Geliebten. Scheinbar machte es ihm Spaß, den Kleineren zu ärgern? Nochmals schob Lloyd dessen Hände von seinen Seiten, doch auch diesmal ließ sich Zelos nicht abschütteln. Bestimmend zog er den Kleineren näher, verkeilte dessen Arme und hielt sie mit der Hand fest, so dass sein Amigo sich nicht mehr mit den Armen, oder auch Händen wehren konnte. Mit der freien Hand piekste er wieder in die Seite Lloyd’s, bekam ein leises Lachen zu hören, welches auch ihn grinsen ließ.
 

„Zelos, das ist total gemein“ bekam Lloyd noch gerade über die Lippen, ehe er wieder laut loslachte, sich ein wenig krümmte, um der Hand zu entfliehen, welche unaufhaltsam in seinen Seiten piekste. „Ja, ich weiß, deswegen tue ich das ja auch“ erwiderte Zelos grinsend, ließ jedoch die Handgelenke des Kleineren los, da sie sonst vom Balkon fielen, da der Kleinere schon ziemlich zu zappeln begann. Keuchend sah Lloyd wieder über seine Schulter, sah auch, dass sein Geliebter noch immer grinste. Zelos sollte aufpassen, denn das hier bekam er dann zurück, wenn dieser nicht aufpasste. Das war meistens dann nachts der Fall, bevor Zelos schlafen konnte. Lloyd erinnerte sich an die gestrige Nacht, war es da auch nicht anders gewesen. Genau, in dieser Nacht hatte er sich einfach auf Zelos’s Hüfte gesetzt, dessen Arme mit einer Hand über dessen Kopf festgehalten und mit der anderen Hand ihn durchgekitzelt. Erst hatte Lloyd gedacht, der Auserwählte sei nicht kitzelig, denn er hatte keine Regung gezeigt, doch mit der Zeit hatte Zelos dann doch endlich gelacht, hatte wohl diesen Impuls zu lachen einfach nur unterdrückt. Ja, das war spaßig gewesen und Lloyd hatte Zelos keine Gnade geschenkt.
 

Wieder wurde er in Zelos’s Arme geschlossen, spürte dessen Atem in seinen Nacken, was ihm eine Gänsehaut bescherte. Sein Geliebter war so behutsam mit ihm, drängte ihn nicht, sondern schien zu warten. Nur, wartete Zelos wirklich nur darauf, dass sich Lloyd wieder vollständig auf ihn einließ? Hieß das, er wartete nur darauf, um Lloyd endlich rumzukriegen? Lloyd wollte und konnte das nicht glauben, denn sie gingen nicht mehr wie einfache Freunde miteinander um. Nein, eigentlich fand Lloyd, dass sie sich schon fast wie ein Pärchen verhielten. Nur, sah Zelos die Sache auch so, wie er? Wie gerne würde er nun fragen, aber die Angst war zu groß, das Zelos das alles hier anders sah, als Lloyd selbst.
 

„Was ist?“ hörte er Zelos fragen, seufzte im nächsten Moment aus, da er wohl nicht drum herum kam und seine Frage stellen musste. Vielleicht ging es ihm danach auch besser? Er wollte so gerne Zelos als seinen Freund, seinen engen Freund, einfach seinen Geliebten nennen dürfen, aber wenn dieser das nicht wollte, dann würde Lloyd versuchen, den Auserwählten doch irgendwann zu vergessen, diesen nur noch als besten Freund zu betrachten. „Ich weiß auch nicht… Manchmal habe ich das Gefühl, als wäre da mehr zwischen uns. Besonders in den letzten Tagen ist es mir aufgefallen, verstehst du? Es kam mir oftmals so vor, als wären wir zusammen, aber… Ich weiß nun mal nicht, wie du diese Sache siehst“. Zelos hörte dem zu, dachte kurz nach und sah die Sache natürlich genauso. Nur, konnte er nun sagen, dass er das Gleiche wie Lloyd empfand? War nun die Zeit dafür gekommen?
 

„Na ja… Eigentlich…“. Der Auserwählte wurde unterbrochen, sah schon von weiten Genis anlaufen, welcher nach Lloyd rief. Sofort stand Zelos auf, brachte einen angemessenen Abstand zwischen Lloyd und sich, damit der kleine Junge bloß nicht auf falsche Gedanken kam. Auch Lloyd erhob sich, sah hinab zu seinen kleinen Freund, welcher aufgeregt winkte. „Lloyd, wir haben doch jetzt Sommerferien, also lass uns zum Umacy-See gehen und dort Schwimmen. Raine und Colette warten schon auf uns. Zelos, du kannst natürlich auch mitkommen“. Zelos und Lloyd sahen sich kurz an, ehe der Auserwählte kurz nickte. Warum nicht? Lloyd hatte nun seine Sommerferien und Zelos hatte sowieso nichts zutun. Beim Umacy-See? Er erinnerte sich dunkel daran, dass es dort Einhörner geben solle, aber er selbst hatte noch keines gesehen. Von Lloyd wusste er lediglich, dass Raine das Horn des Einhornes bekommen hatte, somit auch ihre heilerischen Fähigkeiten verbessert hatte.
 

„Okay, warte kurz, wir holen unser Schwimmzeug“. Genis nickte, rückte seinen Rucksack zu Recht und würde nun auf die Beiden warten, damit sie zum Umacy-See konnten. Lloyd unterdessen wühlte in seinen Klamotten, suchte seine Badeshorts, welche er einfach nicht finden konnte. Verdammt, er hatte sie doch irgendwohin gelegt. Zelos wühlte ebenfalls in seinem Schrank, fand jedoch schnell seine Badehose und grinste. Eine schwarze enge Hose und seine Sonnenbrille, welche ihn noch schöner machte, jedenfalls empfand er es so. Grinsend zog er sich aus, bis er schließlich Nackt vor seinem Amigo stand, diesen nur kurz musterte, als er dann doch endlich seine Badeshorts gefunden hatte. Wieso eine Badeshorts, welche soviel verdeckte? Langweilig, so fand Zelos, zog sich seine Badehose über und setzte seine Sonnenbrille auf. Dann besah er sich im Spiegel, posierte und grinste dümmlich. Ja, er würde sich glatt selbst flachlegen, wenn dies gehen würde.
 

Lloyd sah aus dem Augenwinkel zum Auserwählten rüber, verengte schließlich seine Augen, da er diese Art doch zu gut kannte. Woher bloß? Nun, er erinnerte sich dunkel daran, das sie auch mal in Altamira schwimmen gewesen waren und da hatte Zelos jedes Mädchen angebaggert, wo er nur konnte. Wie dumm Lloyd dies doch gefunden hatte, hatte er nicht sagen können, aber jetzt? Würde Zelos die gleiche Nummer nochmals abziehen? Immerhin war es Sommer und sie würden sicherlich nicht die einzigen Gäste sein, welche beim Umacy-See schwimmen wollten.
 

„Na Lloyd? Da läuft dir schon das Wasser im Mund zusammen, oder? Komm, sag mir, wie geil ich doch aussehe“. Der Kleinere seufzte, zog sich selbst aus, um sich seine Badeshorts überzuziehen. Dann zog er sich wieder an, was ihm der Auserwählte gleich tat. Kurz suchte Lloyd noch nach einer Decke, damit sie sich dort draufsetzen konnten, packte diese in einen Rucksack und sah nochmals zum Auserwählten, welcher seine Sonnenbrille noch immer auf hatte. „Ich will dir ja nicht zu nahe treten, Zelos, aber nimm die Sonnenbrille ab“. Zelos schob die Sonnenbrille etwas tiefer, sah nun Lloyd fragend an, da er nicht verstand, warum er das tun sollte.
 

„Warum? Steht mir doch gut, oder?“. Lloyd wusste nicht, ob er nun darüber lachen, oder eher ein undeutbares Gesicht ziehen sollte. Schon damals hatte er gefunden, das Zelos mit dieser Sonnenbrille dumm aussah, hatte dies auch des Öfteren gesagt, aber scheinbar hatte es den Auserwählten nicht mal interessiert. „Ähm… Eigentlich… Nein, du siehst doof aus“. Nun war Zelos doch etwas verblüfft, sah nochmals in den Spiegel und zog dann die Sonnenbrille ab. Er sah doof aus? Seltsam, wieso hatten es Lloyd und die anderen denn nie gesagt?
 

„Und wieso hast du mir das noch nie gesagt?“. „Habe ich, aber deine Wenigkeit nimmt wohl kaum Kritik auf“ erwiderte Lloyd rasch, verschränkte seine Arme vor der Brust, da er dies nun wirklich nicht fassen konnte. Er und die anderen hatten wirklich oft genug gesagt, wie doof Zelos mit der Sonnenbrille aussah, aber wenn der Auserwählte bei so etwas weghörte, konnten Lloyd und seine Freunde doch nichts dafür, oder? Zelos versuchte sich derweil zu erinnern, doch kamen ihm solche Momente nicht mehr in den Sinn. Egal, wenn Lloyd seine Sonnenbrille doof fand, dann eben anders. Er schob sich diese in die Haare, sah nochmals in den Spiegel und grinste. „Besser so, Kleiner?“. Auch Lloyd grinste nun, sah das natürlich viel besser aus, auch wenn Zelos seine Sonnenbrille ruhig hier lassen könnte. „Viel besser“ murmelte er leise, was Zelos’s Herz um einige Takte höher schlagen ließ. Wenn Lloyd so etwas sagte, in diesem Ton, denn das machte der Kleinere so selten, dann ließ dies den Auserwählten dahin schmelzen. Lloyd konnte ruhig öfter verführerisch sprechen und wenn es nur ein Wort war.
 

Dann gingen sie die Treppe hinunter, schmierten sich schnell noch Brote, damit sie dort etwas zu essen hatten. Rasch wurden diese in den Rucksack gepackt, ehe sie das Haus verließen, vorher Dirk noch sagten, dass sie mit Genis und den anderen Schwimmen gehen würden. Mittlerweile hatte sich auch das Verhältnis zwischen Dirk und Zelos wieder beruhigt, auch wenn sie nur wenig miteinander sprachen. Alles brauchte seine Zeit und Dirk brauchte seine, um wieder Vertrauen zum Auserwählten zu fassen. Jedoch behandelte er diesen nicht mehr so kalt, wie zuvor. Schließlich konnte dieser wirklich nichts dafür und Lloyd hätte auch mehr Acht auf sich selbst nehmen müssen. Demnach ging es eigentlich wieder und Zelos machte sich auch nur noch gering Vorwürfe, jedenfalls versuchte er es, denn ab und an, sowie vorhin, kamen ihm diese Gedanken einfach, dass er soviel hätte verhindern können.
 

„Seid ihr fertig?“ wollte der kleine Junge wissen, besah sich Lloyd und Zelos, wobei er bei Zelos doch skeptisch drein blickte, denn dieser trug seine Sonnenbrille in den Haaren, dachte daran, wie bescheuert der Auserwählte doch damit aussah. Egal, jedem das seine, wenn sich Zelos mit Sonnenbrille cooler fühlte, oder was auch immer. „Yo“ rief Zelos, machte eine überhebliche Geste, ehe er seinen Rheard aus der Flügeltasche hervor holte. „Rotzlöffel? Wir treffen uns dann dort, okay? Lloyd und ich suchen schon mal einen vernünftigen Platz“. Genis verengte seine Augen, behandelte Zelos ihn noch immer wie ein kleines Kind. Egal, bloß nicht aufregen, so dachte sich Genis und nickte dem stumm zu. Okay, würden Zelos und Lloyd schon mal vor fliegen und einen Platz für alle finden.
 

So drehte sich Genis um, lief im Eilschritt zum Dorf zurück, um seiner Schwester und auch Colette davon zu berichten. Zelos stieg auf seinen Rheard, half dem Kleineren ebenfalls hinauf und startete dann den Antrieb. „Schön festhalten, Amigo“ rief Zelos noch, ehe er abhob und mit einer hohen Geschwindigkeit gen Umacy-See flog. Lloyd krallte sich in dessen Hemd fest, hatte sich auch sehr erschrocken, da er fast vom Rheard geflogen wäre. Was war nur in Zelos gefahren? Wieso hatte dieser es denn auf einmal so eilig? Gerade wollte er fragen, als er eine Hand an seiner spürte, diese etwas zudrückte, aber warum, das wusste er nicht.
 

„Vorhin hat mich Genis unterbrochen, aber… Du bekommst deine Antwort noch, keine Sorge“. Irrte sich Lloyd, oder klang sein Geliebter tatsächlich nervös? Wieso? Dann kam ihm ein Gedanke, doch glaubte er dies nicht. Konnte es denn sein, das Zelos nun doch Gefühle für ihn empfand? Konnte er seiner Hoffnung, welche sich in ihm einnistete, trauen? Zelos hatte so oft gesagt, er wolle mit der Liebe nichts mehr zutun haben, aber auch hatte er gesagt, er wisse langsam nicht mehr, was er eigentlich fühlen solle. Hatten sich beim Auserwählten wirklich solche Gefühle entwickelt und Zelos hatte gerade dies vorhin sagen wollen. Würde sich Lloyd’s sehnlichster Wunsch dann doch erfüllen?
 

Lloyd legte seinen Kopf auf Zelos’s Schulter, schloss seine Augen, da wieder dieses Kribbeln in ihm aufstieg. Wenn das wirklich so sein sollte, wie er das nun annahm, dann würde er warten und Zelos nicht weiter mit Fragen bedrängen. Vielleicht war es für den Auserwählten selbst auch nicht leicht, da dieser nun mal dieses unschöne Erlebnis gehabt hatte. Genau, vielleicht hatte Zelos diesbezüglich Angst, noch mal von jemanden benutzt zu werden, aber Lloyd würde seinen Geliebten niemals benutzen, denn er liebte ihn aus vollen Herzen und nicht weil Zelos der Auserwählte war.
 

Zelos setzte zur Landung an, dachte noch immer nach, da er nun nicht mehr drum herum kam. Er musste Lloyd seine Gefühle offenbaren, auch wenn er das wirklich nicht so gerne wollte. Diese Ängste würden bleiben, auch wenn er vielleicht für einige Zeit glücklich sein könnte. Irgendwann würde Lloyd ihn nicht mehr lieben und ihn dann alleine lassen und genau das wollte Zelos nicht. Er wollte nicht noch mal alleine gelassen werden, würde für immer an Lloyd’s Seite bleiben wollen, aber dieses Schicksal konnte man nicht beeinflussen.
 

Von weiten konnte man schon einige Menschen sehen, einige Kinder, welche im Wasser planschten und sich einfach nur über dieses sonnige Wetter freuten. Das Wasser war so schön klar, das man gar nicht den Drang danach verspürte, dort hinein zu gehen, damit es bloß rein blieb. Mit einem gekonnten Sprung, nachdem sein Kleiner ihn losgelassen hatte, sprang Zelos vom Rheard, half Lloyd, wie immer er es tat, herunter und ließ den Rheard in die Flügeltasche verschwinden. Kurz sah sich Zelos um, ehe er den Kleineren bei der Hand nahm und ihn schließlich mit sich zog, da er einen guten Platz ausgemacht hatte.
 

Nahe beim Wasser machte er Halt, sah dann zu Lloyd, welcher sofort verstand. So nahm Lloyd seinen Rucksack vom Rücken, öffnete diesen und holte die Decke heraus, welche er auf dem Boden ausbreitete. Zelos unterdessen zog sich aus, präsentierte somit den Frauen und Mädchen seinen Körper, welche sofort einen Blick auf den Auserwählten warfen. Aufgeregtes Geschrei konnte man zunächst hören, ehe Lloyd sich ebenfalls seiner Kleidung entledigte, sich auf die Decke setzte und zum blauen Himmel aufsah. Immer wieder dasselbe, so dachte er, denn mit Zelos irgendwohin gehen, war immer eine seltsame Sache. Wohin er mit ihm auch ging, die Mädchen kannten ihn, sahen ihn und liebten ihn auf ihrer Art und Weise. Ob diese Liebe nun dem Titel galt, oder einfach der Person. Zelos bekam immer Aufmerksamkeit, ob er sie nun wollte, oder auch nicht.
 

Zelos setzte sich ebenfalls, seufzte angestrengt, da er natürlich wusste, dass er die Frauen anzog. Allein, weil er nun hier saß, seinen Körper präsentierte, reichte aus, um einige Frauen fast in Ohnmacht fallen zu lassen. Was Lloyd wohl darüber dachte? Nervte es den Kleineren vielleicht an, das Zelos so beliebt war? War er vielleicht auch ein wenig eifersüchtig darauf? „Amigo?“ sprach Zelos den Kleineren an, hörte jedoch nur ein leises Murmeln, ehe die braunen Augen sich auf ihn richteten. Zelos begann sofort zu grinsen, hatte er wirklich Recht behalten, denn Lloyd schien wirklich eifersüchtig zu sein, nur weil die Mädchen vorhin geschrien hatten.
 

„Du musst nicht eifersüchtig sein, Lloyd. Seitdem ich von deiner Liebe weiß, habe ich keines meiner Zuckerpüppchen mehr angerührt. Das hat schon was zu heißen, findest du nicht auch?“. Lloyd sah wieder zum Himmel, wollte er davon eigentlich gar nichts wissen und trotzdem freute sich ein kleiner Teil in ihm sehr darüber. Zelos hatte seitdem kein Mädchen mehr gehabt? Warum? Er musste das doch nicht tun, jedenfalls nicht für Lloyd. „Lloyd, komm schon, sei wieder fröhlich, okay? Zeig mir dein Lächeln“. Bevor sich Lloyd versah, saß Zelos auf seiner Hüfte, grinste überheblich und kitzelte ihn durch. Lloyd konnte nicht anders, als zu lachen, zu versuchen, sich zu befreien, was jedoch kläglich misslang. Erst als er eine bekannte Frauenstimme hörte, hörten auch die Kitzelattacken auf und Zelos stieg von ihm runter.
 

„Ich hoffe, ihr tut nicht das, woran ich gerade denke“. Genis sah seine Schwester erst verwundert an, doch glich er im nächsten Moment einer reifen Tomate. Verdammt, Raine hatte vollkommen Recht, denn wenn man sich dieses Bild so besah, so hätte es natürlich auch der Fall sein können. Colette sah ebenfalls verlegen zu Boden, kam ihr das Erlebnis von der Schule wieder in den Sinn. Ja, eigentlich konnten sich noch alle daran erinnern und in der ersten Zeit war Lloyd deswegen auch ausgelacht worden. Jetzt jedoch nicht mehr, hatte ihr Freund allesamt ignoriert, da Ignoranz die beste Medizin für so etwas war und diese hatte geholfen.
 

Zelos grinste dümmlich, setzte sich im Schneidersitz, sah aber weiterhin die Professorin an, welche einen wütenden Eindruck machte. „Ich weiß ja nicht, woran du denkst, geliebte Raine, aber ich denke gerade daran, wie ich euch gleich alle bei einer Wasserschlacht besiegen werde“. Lloyd grinste nun ebenfalls, war sein Geliebter nicht auf Raine’s Andeutung eingegangen. Zum Glück, denn Lloyd wollte nun nicht darüber diskutieren, denn er wollte endlich Spaß haben, wollte diesen schönen warmen Tag mit seinen Freunden und seinen Geliebten verbringen.
 

„Lloyd“ rief Genis, warf eine Wasserbombe, die er sich von zu Hause aus

mitgenommen hatte. Nur leider verfehlte er um einige Zentimeter, hörte aufgeregtes Gebrüll im nächsten Moment und versteckte sich sofort hinter Colette, welche sich bereits ausgezogen hatte. Auch Raine war schon längst ausgezogen, sah nun zum Auserwählten, welcher wütend aufgestanden war. Das Haar hing ihm Tropfnass an den Schultern herunter, während die Wasserperlen sich ihren Weg über dessen Brust suchten. Für Lloyd ein schöner Anblick, wenn der Auserwählte nur nicht so wütend schauen würde.
 

„Du blöder Rotzlöffel. Nächstes Mal solltest du vorher Zielwasser trinken“ brüllte er wieder, nahm Anlauf und rannte auf Colette zu, da sich hinter dieser der kleine Junge versteckte. Die Blonde rannte sofort zur Seite, gab somit die Sicht auf Genis frei, welcher ebenfalls losrannte, nur um hinterher mit all seinen Sachen, da er sich noch nicht ausgezogen hatte, im Wasser zu landen. Zelos klatschte sich in die Hände, hatte der kleine Junge nun endlich seine Strafe bekommen. „Leg dich nicht mit dem großen Zelos an“ rief er noch, als Genis’s Kopf aus dem Wasser ragte, dieser wütend zum Auserwählten aufsah. Dann wandte sich Zelos um, setzte sich wieder neben Lloyd und begann damit, sich die Reste des geplatzten Wasserballons aus den Haaren zu ziepen. Zelos machte zwar viel mit, aber er mochte so was zum Beispiel überhaupt nicht.
 

Lloyd konnte nur darüber lächeln, half seinem Geliebten dabei, die Reste des geplatzten Ballons aus den Haaren zu entfernen, da dieser wirklich wütend war. Warum eigentlich? Vielleicht lag es an Zelos’s Eitelkeit? Gut möglich, denn sein Geliebter schien auf sein Äußeres sehr zu achten. Aus dem Augenwinkel sah Lloyd, wie Genis aus dem Wasser kam, sich aus seinen Klamotten pellte und diese dann auf einen großen Felsen legte, damit sie trocknen konnten. Anschließend setzte er sich zu seiner Schwester, welche ebenfalls eine Decke ausgebreitet hatte, worauf Colette und die beiden Halbelfen genügend Platz fanden.
 

Schweigen trat ein, welche nur von dem Gekreische der Kinder, welche auch hier waren, unterbrochen wurde. Zelos lehnte sich zurück, ließ sich sonnen, da er vorerst nicht ins Wasser wollte. Lloyd saß weiterhin auf der Decke, sah den Kindern zu, welche vergnügt im Wasser planschten. Diese hatten keine Sorgen, so dachte er. Mit dem Alter bekam man Sorgen, machte sich über alles und jedem Gedanken. Warum eigentlich? Warum konnte man nicht so unbeschwert wie ein Kind bleiben? Nein, man wurde leider mit dem Alter reifer und verhielt sich dementsprechend auch so.
 

Schließlich stand Genis auf, streckte sich kurz und sah dann zu Colette, welche lächelte. „Lasst uns ins Wasser gehen“. Die Blonde nickte vergnügt, stand dann auch auf und lief mit ihren kleinen Freund zum Wasser, sprang hinein und begann mit Genis eine kleine Wasserschlacht. Raine blieb auf der Decke sitzen, holte ein Buch über Ruinen heraus und begann einfach zu lesen. Sie war nur mitgekommen, um auf ihre Schüler und ihren Bruder aufzupassen. Ins Wasser würde sie nicht gehen, denn sie konnte leider nicht schwimmen und hatte auch nicht die Absicht, es irgendwann noch zu lernen.
 

Lloyd sah zu Colette und Genis, welche sich ärgerten, sich mit Wasser bespritzten und einfach nur Spaß hatten. Irgendwie ergriff ihn der Neid, hatten seine beiden Freunde so etwas nicht erleben müssen, so wie er vor Tagen. Warum eigentlich er? Wieso hatte Sam ihn ausgesucht? Vielleicht nur, weil Lloyd beim Auserwählten gewesen war? War es Sam nicht mal um Lloyd gegangen, sondern mehr um Zelos? Ein leises Seufzen entglitt Lloyd’s Lippen, wusste er das einfach nicht.
 

Zelos öffnete ein Auge, schielte zu seinen Kumpel, welcher so niedergeschlagen wirkte. Warum? Dachte dieser wieder an das Geschehene zurück? Warum auf einmal? Schließlich zog er Lloyd beim Arm zu sich runter, ganz gleich, ob Raine neben ihnen saß. „Was ist?“ wisperte er Lloyd ins Ohr, denn er wollte nicht, dass Raine etwas von ihrem Gespräch mitbekam, wobei er nicht mal wusste, ob es die anderen eigentlich wussten. „Ich weiß auch nicht…“. Was sollte Lloyd auch dazu sagen? Wieder darüber reden? Nein, er wollte jetzt nicht über dieses Thema reden.
 

„Wissen Raine und die anderen davon? Hast du es ihnen erzählt?“. Lloyd schüttelte daraufhin den Kopf, kuschelte sich beim Auserwählten an, da dieser ihm wieder so beruhigend über den Rücken strich. Wenigstens war Zelos da, kümmerte sich wieder um ihn, kuschelte mit ihm und sagte solche lieben Worte. „Lloyd, wenn ich etwas für dich tun kann, dann sag es mir“. Dem Auserwählten war es wichtig, dass Lloyd wusste, das Zelos bereit war, alles zu tun, was in seiner Macht stand. Lloyd nickte leicht, lächelte und gab wieder ein leises Seufzen von sich, diesmal aber zur Zufriedenheit. Er war glücklich mit dem, was er nun hatte. Zelos, seine Freunde und seinen Vater. Mehr brauchte er im Moment nicht, außer vielleicht etwas mehr von Zelos. Jedoch würde er wohl warten müssen, bis sich sein Geliebter öffnete. So lange wäre Lloyd mit dem hier zufrieden.
 

Zelos schlief nach geraumer Zeit ein, gab nur ab und zu ein leises Seufzen von sich, wenn sich Lloyd neben ihm bewegte. Der Kleinere war wach geblieben, sah zum Himmel und dachte wieder nach. Jetzt bemerkte er selbst, wie sehr er sich doch verändert hatte. Früher war es ihm nie aufgefallen, doch jetzt? Er war ruhiger geworden, zog sich oftmals einfach zurück, um für sich zu sein, damit er seine Ruhe genießen konnte. Das war früher nie der Fall gewesen, denn er hatte stets bei seinen Freunden sein wollen. Und nun? Nach diesem Erlebnis war er noch stiller geworden, redete eigentlich nur noch mit Zelos, wenn es irgendwie ging. Klar, er lachte auch ab und zu, aber nicht mehr so, wie früher. Zelos war sein Halt und würde er diesen verlieren, würde er wahrscheinlich in seiner Gedankenwelt untergehen.
 

„Lloyd“. Verwundert kniff der Angesprochene seine Augen zusammen, schüttelte kaum merklich den Kopf, da er dachte, sich diese Stimme eingebildet zu haben. Als sie jedoch nochmals erklang, diesmal etwas lauter und auch bestimmender, setzte er sich langsam auf, um Zelos nicht zu wecken. Lloyd sah zur Seite, schlief Raine ebenfalls, jedenfalls lag ihr Buch auf ihrem Gesicht. Dann sah er zum Wasser, sah dort Genis und Colette, welche noch immer spielten. Gut, vielleicht konnte er sich kurz davonstehlen, um mit dieser Person zu reden, welche ihn rief. So stand er langsam auf, sah nochmals prüfend zu allen hin, ehe er auf einige Büsche zulief, sich durch diese zwängte und sich immer weiter vom Umacy-See entfernte.
 

Der Auserwählte öffnete ein Auge, war es ihm nicht entgangen, dass sein Kleiner aufgestanden war. Er sah sich um, doch fand er Lloyd nicht. Ob Lloyd sich nur erleichtern musste? Vielleicht und deswegen beschloss er zu warten und nicht dem Kleineren hinterher zu rennen. Jedoch sagte Zelos’s innere Stimme, dass es nicht so war. Ob Lloyd einfach nur seine Ruhe suchte? Nein, das glaubte er nicht, denn sonst hätte der Kleinere doch sicherlich schon gesagt, das er nach Hause wolle, oder so was in der Richtung angedeutet. Zelos richtete sich auf, sah in die Richtung, in welcher er die Schritte gehört hatte. Nur noch ein wenig warten und wenn Lloyd dann nicht zurück kam, dann würde er nach diesen sehen.
 

„Kratos? Sag mir, das ich mir deine Stimme nicht einbilde“. Lloyd hatte sich auf einen Felsen niedergelassen, sah wieder zum Himmel auf und erwartete nun eine Antwort, welche sofort kam. „Keine Einbildung… Wie geht es dir?“. Lloyd sah zu Boden, überlegte eine Weile, da er nicht genau wusste, was er auf diese Frage hin antworten sollte. Wusste Kratos davon, was ihm passiert war? Stand dieser nicht auch in Kontakt mit Yuan? So was in der Richtung hatte er mal gehört, weshalb er sich nicht so sicher war, ob dies auch stimmte. Ein Klos bildete sich in seinem Hals, welchen er nicht runterschlucken konnte, wie sehr er es auch versuchte. Und dann brach er wieder in sich zusammen, ließ seinen unterdrückten Kummer raus, welchen er Tag für Tag in sich hinein fraß.
 

„Lloyd…“. Selbst Kratos fehlte die Sprache, hatte er seinen Sohn noch nie so niedergeschlagen gesehen. Da er die Zukunft kannte und demnach auch wusste, wie es Lloyd wohl ging, hatte er für sich beschlossen, sich bei seinen Sohn zu melden, mit ihm zu sprechen, damit es ihm besser ging. Nur, ob das helfen würde, das wusste Kratos noch nicht. Durch eine Projektion konnte er seinen Sohn sehen, zwar nur verschwommen, aber er sah, wie sehr dieser weinte. „Vielleicht hätte ich nicht soweit gehen dürfen… Es tut mir Leid, mein Sohn“. Sofort sah Lloyd wieder auf, verstand er das Gesagte nicht. Was hieß denn bitte, nicht soweit gehen dürfen? Was meinte Kratos damit?
 

„Was bedeutet das?“. Kratos schwieg eine ganze Weile, überlegte, ob er seinem Sohn nun die ganze Wahrheit erzählen sollte, doch sicher war er sich da nicht. Was war, wenn Lloyd dies nicht verstand? Was war, wenn er Kratos dann verabscheute? Kratos liebte seinen Sohn, auf seiner Art und Weise, aber würde er ihn nicht verlieren, wenn er ihm nun sagte, dass er alles hätte verhindern können? Dass er das nur zugelassen hatte, damit dessen Geliebter erkannte, das er Lloyd liebte? Lloyd wartete geduldig auf seine Antwort, hätte am liebsten schon geschrien, da er sich irgendwie verarscht fühlte. Durch seinen Kummer und die aufsteigende Wut, hörte er nicht die Schritte hinter sich, nahm nicht wahr, dass sich ihm eine Person näherte.
 

„Lloyd… Du weißt von meinen Engelsfähigkeiten, nicht wahr? Eine davon nennt sich die Vorhersehung, die ich schon einige Wochen nutze, um deinen Lebensverlauf zu verfolgen. Demnach wusste ich von deiner Verliebtheit, deinen Kummer und dem Geschehen, was dir kürzlich widerfahren ist“. Lloyd entgleisten die Züge, als er diese Worte verstand, sich nun auch einen Reim darauf machen konnte, warum Kratos damals, als er sich das erste Mal gemeldet, in Rätseln gesprochen hatte. Er hatte alles gewusst? Alles? Bis zu diesem Augenblick? Warum hatte er ihn dann nicht gewarnt? Wieso hatte er dies alles zugelassen? Okay, gegen diese Gefühle hätte Kratos nichts tun können und Lloyd wollte diese auch gar nicht ändern, aber die Vergewaltigung hätte niemals stattfinden müssen.
 

„Wie konntest du? Warum hast du mich nicht gewarnt, Kratos? Wieso hast du mich in dieses Verderben rennen lassen? Wussten Zelos und Yuan etwa auch davon? Lacht ihr mich nun aus? Ich schwöre dir, würdest du jetzt vor mir stehen, würde ich dich dafür töten…“. Eine kurze Pause entstand, in der sich Lloyd versuchte, zu beruhigen. Gott, welchen Hass er gerade empfand, konnte er kaum in Worte fassen. „Nenn mir den Grund, warum du das zugelassen hast“. Nur gezischt kamen diese Worte über Lloyd’s Lippen, ehe er von zwei Armen umschlungen wurde, eine leise Stimme an seinem Ohr vernahm, welche ihn sofort beruhigte.
 

„Deswegen bist du abgehauen?“. Zelos sah nun ebenfalls zum Himmel, verengte seine Augen und holte Luft. „Wenn du schon mit der Wahrheit rausrückst, Kratos, dann erkläre dem Kleinen, warum du das zugelassen hast. Ich hätte dem niemals zugestimmt“. Lloyd sah wieder zu Boden, schien sein Geliebter zwar davon gewusst zu haben, aber wohl erst später. Wahrscheinlich von Yuan, oder Kratos selbst, als es schon viel zu Spät gewesen war. „Das solltest du ihm selbst sagen, Zelos. Du kennst meine Gründe“. Zelos knurrte, ließ Lloyd los und stellte sich vor dem Kleineren hin, machte eine Geste, welche seine Wut genügend Ausdruck verlieh. „Verdammter Bastard… Nur wegen mir? Nur, weil ich meine Gefühle nicht ausdrücken wollte? Du…“. Zelos stierte zu Boden, überlegte kurz, ehe er sich zum Kleineren umwandte, dessen verwundertes Gesicht musterte.
 

„Fein, ich wollte warten, bis sich eine romantische Stimmung ergibt, aber dein verdammter Vater will es nicht anders…“. Wieder entstand eine kurze Pause, in welcher Zelos beide Hände des Kleineren ergriff, nochmals durchatmete, ehe er die letzten Worte aussprach. „Verdammt, ich habe mich in dich verliebt… Ich liebe dich, Lloyd“. Nun war es raus, nun konnte Kratos ihm nichts mehr anhaben. So, er hatte alles gesagt und würde nun auf die Reaktion seines Kleinen warten. Gezwungen hatte er sich nun gefühlt, aber es folgte die Erleichterung, da er endlich diese Worte ausgesprochen hatte. Kein dümmliches schweigen mehr, sondern nur noch die reine Wahrheit. Abwartend sah er Lloyd an, welcher noch immer erstarrt drein blickte, jedoch dann langsam den Mund öffnete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Zegge
2009-03-04T18:56:39+00:00 04.03.2009 19:56
Btw: Auch wenn ich selten was dazu schreibe (bin eher stille Leserin ^^') stalke ich glaube ich 5mal am Tag hier herum um zu sehen obs was neues gibt...ist das nun Sucht, oder Sucht? xD
Von:  Violetta
2009-03-03T17:58:58+00:00 03.03.2009 18:58
woah ich ... ich weiß nicht ... also ... kratos ... ich bin froh, dass kratos "nur" mein zweitliebster chara is xD ne, also jetz kommt er mir echt wie der ober-bösewicht vor ... xD
ich bin echt gespannt, was lloyd jetz sagen wird ...

und ... ES IST NICHT DAS LETZTE KAPITEL GEWESEN!!! *_____*
*rumspring und blümchen werf* ^___^
xDD

lg
Von:  Zegge
2009-03-03T10:18:20+00:00 03.03.2009 11:18
Na wenigstens ist es jetzt raus, auch wenn auf eine so gemeine Art =(

Immernoch toll geschrieben!
Meeeehr<3
Von:  Dize
2009-03-02T22:31:30+00:00 02.03.2009 23:31
wahhh >_____<....kratos dieser *piep*....durch dein FF wird er mir immer unsympathischer....maann und wegen ihm is jz die romantische szene futsch....njo kann man wohl nix machen, i bin schon gespannt was jz lloyd darauf sagt o.O
Von:  Sora-yaoi
2009-03-02T21:27:55+00:00 02.03.2009 22:27
Boah! Das hatte so schön angefangen und dann labbert Kratos die wahrheit und alles ist kaputt! Oh der Arme Lloyd muss er schon wieder leiden weil Kratos das wieder erzählt! x.x
der Arme. ich hoffe das es wieder besser wird! Ich bin so gespannt! XD

So long...


Sora~

PS: Erste XD


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