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Die Liebe zum Auserwählten!

Zelos X Lloyd
von

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Wut und Traurigkeit!

In der Villa herrschte eine unangenehme Stille, denn weder Zelos, noch Lloyd wagten es nun, etwas zu sagen. Nun, der Braunhaarige wartete eigentlich nur geduldig, doch nachdem er diese Frage gestellt hatte, schien die Luft um sie herum zu gefrieren. Vielleicht hätte er so etwas nicht fragen sollen, denn der Rothaarige sah schon seit einigen Minuten zum Fenster und schien in Gedanken versunken zu sein. Was hatte Zelos denn nur? Hatte Lloyd vielleicht einen Punkt beim Auserwählten getroffen? Ein leises Seufzen entwich ihm, ehe er seinen Mut fasste.
 

„Entschuldige, war eine dumme Frage. Ich war halt neugierig… Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst“. Wie dämlich sich Lloyd doch gerade vorkam, konnte er nicht sagen, aber etwas in ihm sagte, dass er diese Entschuldigung hatte einfach aussprechen müssen. So kannte er Zelos nicht, so schweigsam und in Gedanken versunken. Sicherlich hatte er den Rothaarigen an etwas erinnert, woran sich dieser gar nicht erinnern wollte.
 

Der Auserwählte schüttelte seine Gedanken ab, kreisten diese um ein bestimmtes Thema. Klar, er ließ sich sonst nichts anmerken, aber diese Frage hatte nun doch einige Dinge in Erinnerung gerufen, welche er schon so lange verdrängt hatte. Auch ihm entwich ein leises Seufzen, ehe er sein altbekanntes Grinsen präsentierte. „Schon gut, Lloyd… Mach dir keine Gedanken darum“. Zelos erhob sich und schritt zum Fenster, aus welchen er dann einige Minuten schaute. Wieder diese bedrückende Stille, welche sich so seltsam eisig anfühlte. Ja, Lloyd war sich nun wirklich sicher, hier etwas Falsches gesagt zu haben. Deshalb stand er auf, rückte seine Waffen zu Recht und richtete seine braunen Augen wieder auf Zelos.
 

„Vielleicht ist es besser, wenn ich jetzt gehe“ schlug er vor. Nun, ein Vorschlag war dies auch nicht mehr, denn Lloyd selbst fühlte sich nun unwohl. Wieso hatte er nicht seine Klappe halten können? Wieso musste seine Neugier siegen, wo sein Verstand doch sagte, lass es lieber. Nein, er hatte nun etwas ins Rollen gebracht und somit Zelos ins Nachdenken manövriert. Wie gerne Lloyd auch gewusst hätte, was der Rothaarige nun dachte, konnte er nicht sagen. Aber genauso sicher war sich der Braunhaarige, nun besser zu gehen, somit diese Sache auf sich beruhen zu lassen.
 

Leise schritt er zur Tür, legte seine Hand auf die Klinke, als plötzlich die Stimme des Auserwählten erklang. „Es ist schon sehr lange her, sehr lange und ich hatte diese Sache eigentlich schon längst vergessen. Weißt du noch, als ich sagte, das mein Titel ein totaler Witz sei?“. Lloyd ließ seine Hand wieder sinken, wandte sich dem Rothaarigen zu, welcher weiterhin aus dem Fenster blickte. Ein leises ‚Ja’ war Lloyd’s Antwort, denn mehr vermochte er dazu nun auch nicht zu sagen. Irrte er sich, oder klang der Auserwählte ein wenig traurig? Was war damals nur passiert, das es den großen Zelos traurig stimmte?
 

„Um deine Frage zu beantworten… Ja, ich war schon mal verliebt gewesen. Ich war damals ungefähr in deinem Alter gewesen, als ich Tessa kennenlernte. Du kannst mir glauben, sie war eine Augenweide und ich habe damals sofort gewusst, dieses Mädchen entspricht meinen Idealen. Lange blonde Haare, schöne grüne Augen, schöne lange Beine, einfach alles war perfekt gewesen. Durch meinen Titel ist es mir nicht schwer gefallen, an sie heran zu kommen und sie hat mir damals auch deutlich gezeigt, wie sehr sie mich anhimmelte. Nur…“. Der Auserwählte unterbrach sich selbst, wandte seinen Blick nun Lloyd zu, welcher noch immer bei der Tür stand. Schönes Blau traf auf Braun und für einige Sekunden hatte Lloyd das Gefühl, sich in diesen blauen Augen zu verfangen. Jedoch holte ihn die Stimme von Zelos ins Hier und Jetzt zurück.
 

„Mein Titel… Sie war verdammt noch mal nur wegen meines Titels mit mir zusammen gewesen. Eines Abends, ich habe sie nach Hause bringen wollen, als sie plötzlich meinte, sie würde das restliche Stück alleine gehen wollen. Ich war naiv und habe natürlich eingewilligt, aber mein Instinkt hat mir damals gesagt, folge ihr. Ich bin ihr auch gefolgt und dann habe ich sie gesehen, mit ihren Freundinnen, wie sie gelacht hat und immer wieder sagte, wie dumm ich doch sei. Sie hat zu ihren Freundinnen gesagt, dass sie nur mit mir zusammen wäre, weil ich doch eine gute Partie sei. Mein Rang, mehr nicht. Keine Liebe“. Zelos sah wütend zu boten, hatte auch seine Hände geballt, da all diese Wut wieder in ihm aufflammte. So lange hatte er das alles verdrängt und nun kamen alle Emotionen wieder hoch. Er hasste es, der Auserwählte zu sein, konnte deswegen kein normales Leben führen, so wie sein Kumpel, welcher vor ihm stand.
 

Lloyd senkte ebenfalls seinen Blick, hatte er das doch alles nicht gewusst. Sicher, Zelos hatte ihn einige Dinge anvertraut und wie verwöhnt er doch immer von allen wurde, aber das ihm so etwas widerfahren war? Nein, nie hätte er daran geglaubt, dass man Zelos so leicht hinters Licht hatte führen können. „Tut mir Leid“ brachte der Braunhaarige lediglich leise heraus, wusste er auch nicht wirklich, was er dazu sagen sollte. Jedoch wurde ihm nun bewusst, warum sich Zelos so verhielt. Warum er einen auf Draufgänger machte. Es schien ein Schutz zu sein, um nicht noch mal diesen Schmerz spüren zu müssen. Ja, Lloyd war sich da eigentlich schon ziemlich sicher.
 

„Seitdem Tag… Ich habe mir immer wieder gesagt… Nein, ich will nie mehr lieben. Die Frauen sind alle gleich, laufen mir nach, weil sie mich doch sowieso nur als den großen Zelos sehen. Niemand interessiert sich dafür, ob ich vielleicht auch Gefühle habe. Nein, niemand… Ich zahle es ihnen mit gleicher Münze einfach zurück, nutze sie für einige Nächte aus und lasse sie dann fallen. So, wie sie es immer wieder mit mir tun würden“. Zelos entspannte sich allmählich, lief zur Couch zurück und setzte sich wieder hin. Wie gut es ihm nun tat, diese Dinge mal gesagt zu haben. Er wusste, er konnte Lloyd voll und ganz vertrauen, würde dieser diese Dinge nicht weiter erzählen. Eine Tatsache, die er an Lloyd so schätzte.
 

„Zelos…“ hauchte der Braunhaarige, tat einige Schritte und blieb vor Zelos stehen, welcher seinen Kopf gesenkt behielt. Was sollte Lloyd nun tun? Sicher, er konnte nun mitfühlende Worte aussprechen, aber ob der Rothaarige so etwas auch wirklich hören wollte, war eine andere Frage. So kniete sich Lloyd hinab, sah nun, dass dem Auserwählten einige Tränen an den Wangen hinab liefen. Scheinbar aus reiner Wut und Traurigkeit hatten sie sich gebildet.
 

„Sieh mich nicht so an“. Nur leise sprach Zelos diese Worte aus, wollte er so nicht gesehen werden, auch nicht von Lloyd. Er litt lieber still für sich, zeigte so ungern Schwäche, wie nun in diesem Augenblick. Doch Lloyd sah nicht weg, schüttelte nur den Kopf und seufzte. „Tut mir Leid, wenn ich dich durch meine Frage in diese Lage gebracht habe… Ich finde, dass keiner das Recht hat, dich so zu benutzen, nur weil du diesen Titel trägst. Ich weiß schon längst, dass du auch Gefühle hast. Die hat jeder, nur ob jeder Mensch sie zeigt, ist eine andere Sache. Du zeigst sie mir gerade, wenn auch unfreiwillig, aber ich weiß, das diese Gefühle ehrlich sind. Gefühle zu zeigen, ist keine Schwäche“. Lloyd erhob seine Hand und wischte mit dem Daumen einige Tränen fort, welche sich erneut ihren Weg über die Wangen des Auserwählten machten. Vielleicht war dies das Einzige, was er im Moment für Zelos tun konnte. Einfach nur bei ihm sein, ihm zeigen, das Lloyd ihn nicht alleine lassen würde, ganz gleich, wie er sich verhielt, oder wie manches aussehen musste.
 

Zelos schloss seine Augen, versuchte nun auch sein Gemüt wieder etwas zu beruhigen. Lloyd half ihm ungemein dabei, auch wenn er nicht mal viel tat. Dessen Worte ließ er sich einige Minuten durch den Kopf gehen, legte dann ein ehrliches Lächeln auf, da Lloyd schon die Wahrheit sagte. Ja, Lloyd schien ihn irgendwie zu verstehen, wie jedes Mitglied der Gruppe, welches es heute nicht mehr gab. Jeder ging seine eigenen Wege, auch Zelos. Nur, wie sah sein weiterer Weg aus? Würde er diesen alleine gehen müssen? Egal, das würde die Zukunft dann schon zeigen, nur ob der Rothaarige die Kraft dazu hatte, wieder zu vertrauen, das wusste er nicht. Es hatte bei Lloyd und dessen Freunde schon sehr lange gedauert.
 

„Lloyd“ erhob er seine Stimme, spürte, wie Lloyd’s Hand innehielt, welche noch immer einige Tränen seinerseits beseitigte. Braune Augen sahen in seine, schienen auch ein wenig verunsichert zu sein. „Wieso hast du mich so etwas gefragt? Nicht nur aus Neugier, das glaube ich dir nicht“. Ein selbstgefälliges Grinsen legte sich auf Zelos’s Lippen, ehe der Braunhaarige seine Hand zurück zog und suchend, nach einer Antwort, im Raum umher blickte. Klar, er hatte zwar auch aus reiner Neugier gefragt, aber die Wahrheit konnte er dem Rothaarigen unmöglich sagen. Jetzt, wo Lloyd wusste, dass dieser nicht mehr lieben wollte.
 

„Ist das nicht egal?“ murmelte Lloyd nach einer Weile, doch spürte er noch immer den fragenden Blick seitens des Auserwählten. Gott, wieso hatte er nur gefragt? Jetzt saß er hier, zu Zelos’s Füßen und musste sich erklären. Dabei wollte er das doch gar nicht. Der Rothaarige grinste breiter, sah nun auch den leichten Rotschimmer auf den Wangen des Braunhaarigen. Aha? Entweder, es war Lloyd peinlich, oder er verbarg etwas vor Zelos. Eines von beiden musste es sein und Zelos würde Lloyd nicht eher weglassen, bis er eine Antwort auf seine Frage bekommen hatte.
 

„Lass mich Raten, Amigo…“. „Verdammt, nenn mich nicht immer Amigo. Wie oft denn noch?“. Sofort schlug Lloyd sich die Hände vor den Mund, hatte er eigentlich nicht Brüllen wollen. Nur, scheinbar machte sich Zelos einen Spaß daraus, herausfinden zu wollen, warum Lloyd in Wahrheit gefragt hatte. Der Rothaarige zog beide Augenbrauen hoch, hatte er mit solch einen Gebrüll nun nicht gerechnet. Seltsam, zwar regte sich Lloyd oftmals über diesen Kosenamen auf, aber noch nie hatte er ihn deswegen angeschrien. Die Stimme erhoben, mehr aber auch nicht.
 

„Man, reg dich doch nicht so auf, Kleiner“. Zelos machte eine abwertende Geste, grinste dann jedoch dümmlich. Er fühlte sich nun wieder etwas besser, was er Lloyd auch zu verdanken hatte. Er beugte sich etwas vor und sah forschend in die braunen Augen, welche stur in seine sahen. „Ich rate einfach, okay? Lass mich überlegen… Ah, ich weiß, du bist in Colette verliebt, oder? Und nun willst du Unterricht von mir haben, wie du sie am besten rumkriegst“. Ein leises Lachen erklang, ziemlich gehässig, wie Lloyd fand. Wütend stand er auf und drehte sich um. Verdammt, das regte ihn nun wieder so dermaßen auf, das er kurz davor war, einfach zu gehen. Zelos konnte bei den meisten Dingen nie ernst bleiben. Warum nicht? Außerdem lag er mit seiner Vermutung total daneben. Lloyd und Colette waren nichts weiter als Freunde. Klar, es musste für die anderen anders ausgesehen haben, aber mehr hatte er von ihr nicht gewollt.
 

Zelos stand ebenfalls auf, wusste genau, wie wütend Lloyd nun war. Das hatte er auf der Reise oft geschafft und meistens war es der Braunhaarige gewesen, welcher letzten Endes abgehauen war, um für eine gewisse Zeit Ruhe zu bekommen. Demnach wusste Zelos nun auch, das er sich jetzt keinen Fehler mehr leisten konnte. Nur ein Fehler, Zelos wusste es eigentlich schon ganz genau, dann würde Lloyd einfach gehen, ohne ein Wort.
 

„Auf jeden Fall bist du verliebt“ gab er ruhig von sich, schien nämlich dies der Fall zu sein. Und wie Recht Zelos doch hatte, sah er das kaum merkliche Nicken seines Kumpels. „In wen?“ folgte Zelos’s nächste Frage, umkreiste den Braunhaarigen, bis er vor diesem stand. Dessen Augen konnte er nicht sehen, verdeckten seine Haare, welche ihm ins Gesicht fielen, seinen Blick. Auch sah Zelos, wie verkrampft Lloyd doch vor ihm stand. War ihm dieses Thema unangenehm? Vielleicht sollte der Auserwählte besser aufhören Fragen zu stellen.
 

„Lloyd, ich…“ doch bevor Zelos seinen Satz beenden konnte, klingelte es an seiner Tür. Mürrisch drehte er sich der Tür hin, mochte er es nicht sonderlich, wenn man ihn störte. Lloyd atmete erleichtert aus, kam da auf jeden Fall seine Rettung. Vermutlich hätte der Rothaarige nicht aufgehört zu fragen und später wäre somit die Wahrheit heraus gekommen. Nein, Lloyd wollte nicht leiden, weil Zelos nicht lieben wollte, oder es nicht mehr konnte. Außerdem wusste er dessen Meinung nicht, wie dieser dazu stand, wenn Lloyd nur andeutete, er würde einen Mann lieben. Vielleicht sollte er einfach nur noch diese Frage stellen und dann einfach gehen?
 

„Eine Frage noch, dann werde ich nach Hause gehen, Zelos“. Der Rothaarige drehte sich verwundert um, sah im Augenwinkel, dass sein Butler die Türe öffnen würde. „Schieß los, Amigo“. Gerade wollte sich Lloyd wieder aufregen, als er sich selbst zur Ruhe zwang. Vielleicht bekam Zelos überhaupt nicht mit, wie er ihn immer nannte. Genau, der Rothaarige war es vielleicht schon gewöhnt, ihn so zu rufen. „Eigentlich… Was würdest du dazu sagen… Weißt du, ich…“. Lloyd biss sich auf die Unterlippe, spürte auch die Wärme, welche sich auf seinen Wangen ausbreitete. Gott, wie peinlich. Er stotterte hier Zelos einen vor, was dieser sicherlich wieder total lustig fand.
 

„Nur nicht so schüchtern“ grinste Zelos, sah man es nicht oft, wenn Lloyd etwas peinlich erschien. Kurz stupste er ihn an, sollte sich der Braunhaarige etwas am Riemen reißen. „Ich lache auch nicht, versprochen“. Lloyd sah kurz auf, fand sich selbst schon irgendwie albern, doch dann fasste er seinen letzten Mut zusammen. „Was würdest du sagen, wenn ich dir sage, dass ich nicht in ein Mädchen verliebt wäre?“.
 

Zelos beugte sich etwas hinab, sah in die braunen Augen seines Freundes, welcher jedoch zu Boden blickte. Dessen Wangen glühten förmlich, was Zelos nur noch mal beteuerte, wie unangenehm und peinlich Lloyd diese Frage doch schien. „Er ist in einen Kerl verliebt?“ fragte sich der Auserwählte insgeheim. Nun, das hatte er nun nicht erwartet, aber wenn Lloyd sich dem anderen Ufer zugewandt hatte, dann bitte.
 

„Ja und? So lange du nicht behauptest, dass ich der Glückliche bin, ist doch alles in Ordnung“ kicherte Zelos, schloss dabei seine Augen und konnte demnach auch nicht sehen, wie Lloyd kurz zusammen zuckte. Ja, diese Worte hatten gesessen, aber der Braunhaarige fasste sich schnell wieder, durfte nicht zeigen, wie verletzend diese Worte doch auf ihn wirkten. „Na dann… Ich werde gehen. Deine Freundin ist ja da“ murmelte Lloyd und deutete zur Türe hin, in welcher dieses blonde Mädchen von vorhin stand. Scheinbar hatte sie Sehnsucht nach Zelos und da wollte Lloyd diesen Mädchen nicht im Wege stehen, auch wenn sein Freund mit ihr spielte, oder was auch immer.
 

Der Auserwählte stockte, sah zu Lloyd, welcher an die Blonde vorbeiging, ihr ein Lächeln schenkte und dann aus die Türe trat. Er sah nicht mal zurück, so, als sei er zutiefst verletzt. Hatte Zelos vielleicht etwas Falsches gesagt? Kurz überlegte er, doch kam er nicht darauf. So schloss der Butler die Türe und ließ das Mädchen mit Zelos allein.
 

Lloyd lief noch einige Minuten durch die Gassen in Meltokio, trat einen Stein vor sich her und seufzte wehleidig. Super, Zelos hatte also seinen Standpunkt klar gemacht. So lange Lloyd nicht auf ihn stand, war alles in Ordnung. Aber genau das war doch der Fall. Verdammt, wie gerne würde er dieses Treffen nun ungeschehen machen, aber es ging nicht. „Er spielt nur mit den Mädchen und will auch so nichts mit der Liebe zutun haben. Wieso habe ich mir eigentlich Hoffnungen gemacht? Ich bin so ein dämlicher Idiot“. Nochmals holte er mit dem Fuß aus, trat den Stein weiter und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Vielleicht sollte er vorerst Abstand von Zelos halten, denn wenn er ihn nun regelmäßig besuchen ging, dann tat er keinem einen Gefallen. Ja, vielleicht wäre es besser so, für beide.
 

Nachdem einige Stunden vergangen waren, sah Zelos noch immer aus dem Fenster. Die Nacht war längst angebrochen und neben sich hörte er das gleichmäßige Atmen des blonden Mädchens, welches er sich zuvor noch genommen hatte. Wie immer eben, wenn sich ein Mädchen ihm bereitwillig an den Hals warf. Morgen würde wieder dasselbe passieren, er würde sie einfach rausschmeißen, ihr sagen, sie war nur gut genug für diese Nacht gewesen und das war es dann auch. Manche ließen dies einfach mit sich machen, andere schauten ihn dann nicht mal mehr an. Egal, es war ihm im laufe der Jahre egal geworden.
 

„Lloyd hat sich irgendwie verändert… Der ist vielleicht ein komischer Kerl. Fragt mich, ob ich schon mal verliebt gewesen wäre… Muss ich das alles verstehen? Er ist so bekümmert abgehauen. Ich hab doch wirklich nichts Falsches gesagt, oder?“. Frustriert dachte der Auserwählte nach, doch fand er keinen Fehler bei sich. Oder hatte er sich irgendwie falsch ausgedrückt und Lloyd hatte dies dann falsch aufgenommen? Nein, da war doch auch nichts, oder? Verdammt, wieso machte er sich nun solche Gedanken darum?
 

„Weil er mein Amigo ist und ich nicht will, dass er wütend auf mich ist“ murmelte Zelos leise für sich. Ja, das war eigentlich der Grund, weswegen er sich nun Gedanken machte. Er wollte eben nicht seinen besten Freund verlieren, denn einen anderen hatte er nicht. Er vertraute nur Lloyd und würde er dessen Vertrauen verlieren, dann hatte Zelos wirklich niemanden mehr.
 

Ganz anders war es bei Lloyd, welcher gerade das Haus betrat und sich kurz umschaute. Sein Stiefvater war scheinbar schon zu Bett gegangen. Genis hatte also wirklich Bescheid gesagt, das der Braunhaarige später kam. Zu Spät, denn er war noch ziellos durch die Gassen gewandert, hatte sogar einen Heulkrampf bekommen, weil er einfach nicht wusste, wie er nun mit diesen Gefühlen umgehen sollte. Alles erschien ihn zu kompliziert und es tat auch irrsinnig Weh, zu wissen, das zwischen ihm und Zelos nie etwas laufen würde. Nein, niemals würde da ein stärkeres Band sein. Nur die Freundschaft blieb und um diese zu erhalten musste Lloyd schweigen.
 

Langsam stieg er die Treppen hinauf, schwenkte dann nach Rechts in sein Zimmer ein und ließ sich aufs Bett fallen. Müde war er auch schon, hatte er am heutigen Tage einfach zu viele Tränen vergossen. „Ach Zelos“ seufzte er, zog sich noch im Halbschlaf aus, ehe er sich die Decke über den Kopf zog. Nur noch schlafen und all die Sorgen vergessen, mehr wollte er diese Nacht nicht mehr. Vielleicht würde er bald lernen, mit diesen Gefühlen umzugehen und wenn er das geschafft hatte, dann konnte er auch wieder mit Zelos reden, mit ihm zusammen sein, ohne das es Lloyd innerlich schaden zufügte. Ja, Lloyd nahm es sich vor, er würde es Zelos zuliebe lernen und seiner selbst Willen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Hachiko
2009-10-28T12:35:43+00:00 28.10.2009 13:35
waaahh.. wie fies.. .O.
Ich bin ja selber bei dem Kommentar "So lange du nicht behauptest, dass ich der Glückliche bin, ist doch alles in Ordnung" zusammen gezuckt.. waa.. wie mies, wie mies wie mies... >O<

aber "auch wenn sein Freund mit ihr spielte, oder was auch immer" war wiederum zu geil °°XDD

Yay! Und auf zum nächsten! ♥
Von:  Sora-yaoi
2009-01-27T22:39:46+00:00 27.01.2009 23:39
Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh Lloydi! Der arme kleine süße unschuldige niedliche nichts ahnende verletze Lloyd! Seltsamer satz aber gut. Böse Zelos hätte nicht kurz nachdem Lloyd da war diese komische tusse da vernaschen müssen. XD
Aber du weist ja jetzt wie ich ticke und ich sage nur: A+++++++++++ und WEITERSCHREIBEN! XDDDDDDDDDDDDD


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