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Destination Unknown

LxRaito
von

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Destination Unknown

Es wird zerbrechen. Zersplittern und bersten. Und aus den Scherben füge ich die neue Welt zusammen.

Ich muss dich zerstören. Denn du bist ein Gott. Niemals wirst du meine Ideale anerkennen, strebst du doch so verbittert nach deinen eigenen und umhüllst die Welt, in der die Menschen leben, die du schützt.

Gib diese Welt frei, gib sie frei für mich.

Verlass deinen Thron. Ich spüre, wie ein neuer Gott in mir heranwächst, ich trage etwas Großes in mir, etwas Großes mit mir, es wird mich nicht loslassen und umso mehr du auch versuchst, es mir zu nehmen, desto weiter werde ich dich von mir stoßen müssen.

Und du weißt es.

Alles, was du an meinen Lippen schmeckst, ist pures Gift. Mein Geruch verätzt deine Lungen. Wenn du mich ansiehst, brennen dir die pechschwarzen Augen. Und dennoch willst du jede Sekunde in meiner Nähe verbringen, berührst mich und verglühst dir die dünnen Finger.

Du weißt alles.

Kira. Kira.

Die Macht, die mich verschlingt. Und du hast es durchschaut. Du fühlst es, wenn du mich ansiehst, wenn du mich küsst.

‚Kira’, sagst du dann. Und ich schüttele den Kopf. Immer und immer wieder. Du nimmst das Kopfschütteln an, als wäre es etwas, an dem du dich festhalten kannst.

Kira.

Ich brauche diesen Namen, es ist das Große in mir, das Göttliche. Der neue Gott hat sich meine Hülle ausgesucht. Er hilft mir, all das zu vollenden, von dem ich schon immer geträumt habe. Das kannst du mir nicht wegnehmen.

Deine ‚Gerechtigkeit’ ist zum Scheitern verurteilt, aber habe keine Angst, ich werde etwas viel Großartigeres schaffen. Du kannst stolz darauf sein, ich werde dir zeigen, wie man diese Welt retten kann. Du musst nur genau hinsehen. Ich werde dieses Spiel gewinnen. Für uns beide. Ich werde auch deinen Traum von einer gerechten Welt erfüllen.

Was hältst du davon?

Ich blicke auf dich hinab, du siehst schön aus. Fast unberührt, würde ich meinen, wenn ich nicht genau wüsste, dass du dich schon in meiner Sünde gebadet hast.

Was meinst du, L?

Die rabenschwarzen Haare liegen schimmernd über meinem Unterarm, du bist so leicht. Ein Engel, ein Gott.

War es nicht das, was du immer wolltest?

Deine Augen glitzern, ebenso wie deine leicht geöffneten Lippen, die so weich sind, dass ich jedes Mal vergehe wenn sie mich berühren.

Oh, sag, ist das Besessenheit? Du bist so absonderlich, ich will dich nur für mich.

Meine Mundwinkel zucken leicht, ein verzerrtes Grinsen ziert mein Gesicht. Fühlt sich so ein Sieg an?

Der Sieg gegen diesen Engel, so gottesgleich. Du kannst mir nicht mehr entwischen, denn ich habe dir die Flügel gestutzt. Es ist besser für dich, glaub mir.

Stimmst du mir nicht zu?

Deine Lider schließen sich langsam. Kein Wort kommt von dir. Keine Reaktion.

Dein Körper in meinen Armen wird schwerer. Deine Lippen trocknen. Sie glänzen nicht mehr.

Was soll das? Hey, was soll das?

Ich kann nicht mehr grinsen, meine Hände zittern, als ich dich schüttele.

Jetzt, wo ich gewonnen habe, willst du es dir nicht eingestehen?

Es macht mich wahnsinnig, dass du nicht reagierst.

Du bist doch ein Engel, du bist doch ein Gott. Du kannst nicht sterben, du gibst nur auf.

Ein schmerzhafter Druck baut sich in mir auf, ich kann dich kaum mehr halten, meine Augen weiten sich in blankem Entsetzen.

Ein Schrei verlässt meine Kehle, das Zittern wird immer schlimmer.

Was soll das sein, dieses Gefühl in mir? Ich irre planlos umher, nur weg, nur weg von diesem Körper. Das ist nicht mehr dein Körper, denn er sieht plötzlich anders aus, er fühlt sich plötzlich anders an.

Wo bist du hin?

Ich sehe Staub vor mir, Asche und Staub. Und dieses schwarze Buch.

Natürlich. Es war doch so gedacht. So hatten wir es abgemacht. Und du hast es gewusst. Jetzt fällt mir wieder alles ein. Wie konnte ich es vergessen?

Du hast diese Welt freigegeben, für mich. Du hast deinen Thron verlassen und du hast dich nicht dagegen gewehrt. Geschah dies durch die Liebe, von der du gesprochen hast? Ich kann den Scherbenhaufen fühlen, von dem wir beide wussten, dass er entstehen würde.

Die Macht in mir erstarkt erneut, sie fügt mich zusammen, lässt die Wunden heilen. Ich brauche sie. Ich brauche Kira.

Kira wird diese Scherben zusammenfügen, zu einer neuen Welt. Manchmal muss man Opfer bringen, das verstehst du doch?

Selbst Götter regieren nicht bis in alle Ewigkeit. Ich weiß, dass auch meine Zeit irgendwann zu Ende geht.
 


 

______
 

A/N: Dieser One-Shot zeigt so ziemlich genau meine Interpretation von Raitos Persönlichkeit und seinen Gefühlen. Der Junge ist einfach besessen. Oder schizophren. Seht es ein. ;D Liebe Grüße an angeljaehyo, die mich zu diesem OS anstachelte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  BacktotheRoots
2009-02-16T17:15:20+00:00 16.02.2009 18:15
Oh mein Gott... ist die one-shot pathetisch... das habe ich ja echt schon lange nicht mehr über mich ergehen lassen.
Und oh mein Gott.... ich liebe diesen Stil in one-shots!

Ich finde du gehst angemessen mit den Worten der Deutschen Sprache um, schaffst es so mit wenigen Worten Spannung und Interesse aufzubauen, einen Charakter anzureißen, so wie du ihn siehst und eine besondere Atmosphere aufzubauen. Stilistisch in meinen Augen ziemlich makellos.
Es hat mir wirklich Spaß gemacht die Story zu lesen.

Und das Bild von Raito, wie es hier beschrieben wird, entspricht auch dem, welches ich habe. Kira und Raito als 2 verschiedene Persönlichkeiten (nicht gegensätzlich, aber dennoch unterschiedlich) zu sehen.

Inhaltlich finde ich aber den Übergang von trauendernden, reuevollen Raito wieder zu Kira eher mißlungen. Das geschieht so plötzlich und irgendwie fehlt mir die Logik weshalb... das ist so verschwommen. Da hättest du dir mehr Zeit lassen können. Wobei ich glaube, gemessen an dem wie die One.shot sonst verlaufen ist, dass du es sicherlich besser kannst. Denn bis zu jener Stelle ging die Story runter wie warme Butter.

Ich grüße lieb und hoffe dir bereitet die Kritik keine Kopfschmerzen sondern Ansporn ;)
Root
Von: abgemeldet
2009-01-19T20:16:37+00:00 19.01.2009 21:16
wow. nix zu meckern. *sprachlosigkeit*

schreib mal L's sichtweise. büdde..
Von:  angeljaehyo
2009-01-18T20:30:17+00:00 18.01.2009 21:30
Eeeeendlich ist er on. Und ich konnte ihn nicht beta-en, weil mein bleeder Laptop wieder mal seine Spackungen hat. Aber... schon mal vorneweg - es gibt nichts zu beanstanden :D
Wann hast du mir zum ersten Mal erzählt, dass du ihn schreiben willst?
Am Tag, an dem wir uns kennengelernt haben? :D

Ich find's wunderschön. Ganz ehrlich.
Wie du das mit den Metaphern ausgedrückt hast, wow, das war echt anspruchsvoll. Ich musste mich wahnsinnig konzentrieren - und es hat sich gelohnt. Du kannst wahnsinnig gut innere Handlung darstellen (etwas, was ich ja null kann :D) und und... ach es ist einfach klasse :D
Raito ist mir sehr unsympathisch in deinem OS. Aber du hast ja auch seine unsympathische Seite aufgezeigt, seinen Wahnsinn, wie sehr Kira in mittlerweile schon beherrscht.
Würde gern mehr lesen, z.B. Ls Sicht...^^
Liebe Grüße zurück, hab dich lieb :)




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