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Folge deinem Traum

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Einschub: Cathys Geschichte

Also, da mich eine sehr nette Person (sorry^^) darum gebeten hat Cathys Geschichte gleich zu schreiben und nicht erst noch so als Zugabe, habe ich sie hier doch schon veröffentlicht.

Dazu muss ich sagen, dass es total übertrieben und eine Traumvorstellung und so weiter ist und es sowas natürlich auch gar nicht gibt. Aber naja das ist es ja auch teilweise... Ein kleines Stück von der Geschichte war ein Traum, dann hab ich was dazu gedichtet und dann kamen noch Einfälle von Freunden, so dass Cathy jetzt auch meinen Vornamen trägt...

Naja so ist dashier entstanden. Ich wusste noch nicht mal ob ich es überhaupt schreiben sollte, aber ich fand es einfach witzig und so richtig bescheuert übertrieben, dass ich es doch getan hab.

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Ich wurde in eine kleine Familie hineingeboren. Meine Eltern waren beide Einzelkinder, von meinen Großeltern war nur noch eine Oma übrig, die Mutter meiner Mutter. Eine Woche nach meiner Geburt starb meine Mutter an den Folgeschäden. Mein Vater gab mir die Schuld daran und ich zog zu meiner Oma. Von da ab lebte ich bei ihr und sah meinen Vater nie wieder. Ich hab ihn also nie gekannt, weil ich ja erst eine Woche alt war, als ich ihn das letzte Mal sah.

Als ich ein Jahr alt war, am ersten Todestag meiner Mutter, war ich mit meiner Oma auf dem Friedhof und zur selben Zeit warf sich mein Vater vor einen Zug. Ich bekam davon nicht viel mit.

Irgendwann kam ich in den Kindergarten und begann Fragen zu stellen, wo meine Eltern denn seien, weil alle anderen Kinder hatten Mamis und Papis, aber ich hatte nur meine Oma. Sie erklärte es mir, aber ich verstand es nicht und so schrieb sie alles für mich auf. Sie schenkte mir das Buch an dem Tag, an dem ich in die Schule kam. Ich konnte es noch nicht lesen, aber es wurde mein bestgehüteter Schatz.
 

Etwa ein halbes Jahr später kam ich von der Schule heim und fand meine Oma auf dem Boden liegend vor. Ich lief zu unserer Nachbarin, sie rief einen Krankenwagen, dieser dann einen Leichenwagen und 4 Tage später war meine Oma begraben. Sie starb an einem Herzinfarkt.

Ich blieb 2 Wochen bei der Nachbarin, dann kam ich ins Heim. Dort war ich ziemlich allein. Irgendwie fand ich keine Freunde und ich wollte auch kein Mitglied der „großen Familie“ sein. Ich hatte gelernt, dass meine Familie mich immer verließ. Ich wollte nicht, dass irgendjemand starb.

Ich besuchte jedes Wochenende den Friedhof mit dem Grab meiner Eltern, die ich nie kennen gelernt habe, und meiner Oma, die ich über alles geliebt habe.
 

Eines Tages, ich war gerade 13, war ich wieder mal vom Friedhof auf dem Weg nach Hause, als ich sie sah. Eine ältere Frau, die zwischen zwei geparkten Autos, teilweise auch schon auf der Straße zusammengebrochen war. Ich dachte in dem Moment nur an meine Oma und wie sie da auf dem Boden lag. Die Erwachsenen gingen einfach weiter, keiner beachtete die Frau. Das machte mich wütend. Ich rannte auf die Straße zu der Frau und das nicht zu spät. Gerade kam ein Auto die Straße entlang. Es musste mir ausweichen und so traf es auch die Frau nicht. Der Fahrer schimpfte, fuhr aber weiter. Die Erwachsenen schienen noch schneller zu gehen, als wollte sie nichts damit zu tun haben.

Zum Glück war ein Sanitäter unter ihnen und er half mir. Er rief einen Krankenwagen und brachte die Frau in die stabile Seitenlage.

Jetzt wurde es auch für die Menschen um uns herum interessant. Jetzt gab es was zu sehen.

Der Krankenwagen war schnell da und die alte Frau wurde ins Krankenhaus gebracht.

Sie nahmen noch meine Personalien auf und ich ging nach Hause. Ich war sicher, dass ich nichts mehr von ihnen hören würde, weil ich ja nur geholfen, aber eigentlich gar nichts gesehen hatte. Ich hatte geholfen, als einigste, nur ein Sanitäter hatte mir geholfen.

Ich wartete nicht auf eine Reaktion auf meine Hilfe, aber schon eine Woche später bekam ich eine Dankeskarte von der Frau und damit verbunden eine Einladung zu ihr ins Krankenhaus. Ich ging hin, weil ich wissen wollte wie es ihr ging.

Dort lernte ich dann meine spätere Tante Meggie kennen. Sie war eine lustige Frau und unheimlich nett zu mir. Ich verbrachte eine schöne Stunde bei ihr und ohne dass ich wusste wie mir geschah, hatte ich ihr meine Lebensgeschichte erzählt. Ihr tat es leid, dass ich niemanden hatte, der sich um mich kümmerte und sie fragte mich ob ich am nächsten Tag wiederkommen wollte. Ich sagte, dass ich gerne kommen würde, aber ob ihre Familie denn nichts dagegen hätte. Sie lachte nur und sagte: „Die kommen doch eh nur, wenn sie etwas wollen. Und wenn ich gesund werde kommen die erst Recht nicht. Die warten doch alle nur auf meinen Tod.“

Ich sah sie verstört an und fragte wieso. Sie antwortete: „Wegen Geld, mein Kind, es geht immer nur um Geld.“

Damals verstand ich noch nicht, was das genau bedeutete, aber sollte es noch herausfinden.
 

Ich kam jeden Tag zu ihr. Sie war immer allein, wenn ich kam. Von ihrer Verwandtschaft war nie jemand da.

Nur einmal kam ich in ihr Zimmer und sah dort einen jungen Mann an ihrem Bett sitzen. Meggie stellte ihn mir als ihren Enkel Jeremy vor. Er war damals erst 17 und seine Eltern hatten ihm nur dieses eine Mal erlaubt seine Oma im Krankenhaus zu besuchen. Ich ärgerte mich sehr über diese herzlose Familie, doch ich sah auch, dass Jeremy seine Oma liebte und ich wurde eifersüchtig.

Als ich später gemeinsam mit Jeremy das Krankenhaus verließ, wollte ich mich wortlos davon machen, aber Jeremy hielt mich am Arm fest.

Er sagte: „Sie hat mir erzählt, dass du keine Familie hast und dass sie dich gerne hat. Du musst wissen, dass ich nicht so bin wie der Rest meiner Familie. Die denken immer nur an sich und an Geld. Sie sind nur auf das Erbe meiner Oma aus und sie ärgern sich, weil sie mal wieder überlebt hat. Aber ich bin nicht so. Ich liebe meine Oma und am liebsten würde ich bei ihr wohnen. Wenn ich 18 bin, zieh ich zu ihr. Und wenn ich könnte würde ich dich auch zu uns holen. Meine Oma mag dich, es tut ihr leid, dass du so alleine bist, aber sie weiß nicht, ob sie dir anbieten soll zu uns, bzw. erstmal nur zu ihr zu ziehen. Sie will dich nicht verletzen. Aber sie mag dich wirklich gern, nicht nur weil du ihr das Leben gerettet hast. Sie findet es toll, dass du dich im sie kümmerst und sie besucht, obwohl sie eigentlich nichts mit deinem Leben zu tun hat. Das bewundert sie an dir und sie hat sich erkundigt über dich im Heim. Du willst Erzieherin werden, aber das ist zu teuer. Meine Oma würde dir das gerne bezahlen. Du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen. Sie kann es sich leisten. Ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst. Sie wird dir das Angebot machen, wenn sie wieder nach Hause darf und sie möchte, dass du sie dann begleitest um dir das Haus anzusehen und damit du urteilen kannst, ob du dort wohnen möchtest oder nicht. Denk einfach darüber nach. Ich hätte dich gerne als so was wie eine Schwester.“

So in etwa hat er das damals gesagt. Ich weiß noch, dass ich total überwältigt war und irgendwie gar nichts mehr sagen konnte. Und er war deswegen so durcheinander, dass er irgendwie alles durcheinander gebracht hat und einfach gesagt hat was ihm grad einfiel.
 

Ich verbrachte den Rest des Tages damit über alles nachzudenken. Ich hatte Angst, weil ich ja immer noch dachte, dass meine Familie immer stirbt, aber auf der anderen Seite wollte ich schon irgendwie raus aus dem Heim. Und ich wollte Erzieherin werden und ich wollte einen großen Bruder haben. Das war schon lange mein Traum gewesen. Immer wenn ich alleine war, habe ich mit vorgestellt, wie es wäre, wenn ich einen großen Bruder hätte. Ich mochte Meggie und Jeremy schon irgendwie. Ich beschloss mir die ganze Sache anzusehen. Ich wusste ja nicht wo Meggie wohnte, wie es dort aussah und ob sie es sich wirklich leisten konnte mich aufzunehmen und mir meine Ausbildung zu finanzieren.
 

Eine Woche später war es dann soweit. Ich kam eines Tages in ihr Zimmer und da stand sie freudestrahlend neben ihrem Bett und packte. Sie war richtig glücklich, dass sie wieder heim konnte. Und sie fragte mich ob ich sie begleiten wollte. Ich stimmte zu und war schon richtig neugierig.

Auf dem Weg dahin erklärte sie mir, dass in ihrem Haus viele Menschen lebten und dass sie so was wie eine große Familie waren. Ich glaube ich hatte mir das so wie ein Mehrfamilienhaus vorgestellt.

Als ich hier das erste Mal ankam, ging es mir genauso wie dir. Ich hab erstmal den Mund nicht zu bekommen und alles angestarrt. Ich dachte, dass das nur ein Traum sein konnte.

Erst da erfuhr ich wer meine Tante Meggie wirklich war.

Sie war die reichste Frau der Welt, Besitzerin von vielen Firmen, Fabriken und Wohltätigkeitsvereinen. Letztere finanzierte sie alle größtenteils selbst und hatte trotzdem noch genug Geld übrig um halb Japan zu ernähren.

Jetzt kam mir auf, wieso ihre Verwandtschaft es nur auf Geld abgesehen hatte und ich dachte mir, wer auch immer das alles erben würde hätte für den Rest seines Lebens ausgesorgt.

Hier würde ich gut leben können, bis ich erwachsen war und was dann kam… Wer wusste das schon.

Ich zog also bei ihr ein und lernte dieses Haus und die ganzen dazu gehörenden Liegenschaften kennen und lieben. Ich beendete meine Schule und begann eine Ausbildung zur Erzieherin. Jeremy zog an seinem 18. Geburtstag auch zu uns. Doch nachdem er seine Abi hatte, sah ich ihn nicht mehr so häufig. Er war immer unterwegs von Firma zu Firma, von Fabrik zu Fabrik. Er wollte alles wissen und alles sehen und mir wurde klar, wer der Erbe von diesem „Imperium“ war. Aber deswegen sah ich ihn auch so selten, aber wenn er dann mal kam, war es als ob Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammenfielen. Meggies Firmen waren über die ganze Welt verteilt und so kam Jeremy viel herum und immer brachte er mir was mit. Egal wo er gewesen war, irgendwas fand er immer für mich.

Ab meinem 16. Geburtstag nahm er mich in den Ferien oft auf seine Reisen mit und es war die schönste Zeit meines Lebens. Ich hatte alles was ich immer gewollt hatte. Ich hatte einen großen Bruder, einen besten Freund, eine Oma und eine Familie.

Am Tag nach meinem 18. Geburtstag wurde ich von meiner Tante ins Büro gerufen. Ich war überrascht, dass ich dort auch auf Jeremy traf, weil er eigentlich vorgehabt hatte, schon am Morgen abzureisen und sich deswegen auch schon von mir verabschiedet hatte. Und doch war er noch da.

Es stellte sich heraus, dass Meggie uns beiden noch etwas Wichtiges zu sagen hatte und deswegen Jeremy gebeten hatte noch zu bleiben.

An diesem Tag verriet sie uns, dass sie ihr Testament geändert hatte. Ihr erstes Testament hatte sie noch vor Jeremys Geburt geschrieben. Darin hatte sie all ihren Besitz an wohltätige Zwecke gegeben und an die Leute die für sie arbeiteten.

Das hatte sie jetzt zu unserer beider Gunsten geändert. Jeremy sollte alle Firmen und Fabriken erben und mich zu einem kleinen festgelegten Anteil am Gewinn beteiligen. Ich sollte das Haus bekommen und mich um die Wohltätigkeitsvereine kümmern. Verbunden damit sollte das Haus aber auf immer auch Jeremys Heimat sein und er hat ein lebenslanges Wohnrecht.

Ihr Vermögen sollte in 6 Teile unterteilt werden. Einer ging an Jeremy, einer an das „Personal“, einer an die Verwandtschaft, einer als Firmenkapital auch an Jeremy, einer an mich und einer an die Vereine und somit auch an mich.

Sie wies uns an, der restlichen Verwandtschaft nichts davon zu sagen und auch wenn es soweit kommen würde, dass über ein Testament nachgedacht werden musste, sollten wir nur sagen, es sei geändert worden.

Ich brauchte ungefähr einen Monat um das alles realisieren zu können, dann ging ich zu meiner Tante und versprach ihr, was auch immer geschehen würde, dass ich ihr Lebenswerk fortsetzen würde und es niemals zerstören würde.

Sie wusste, was in mir vorgegangen war. Sie wusste immer alles und dann erklärte sie mir, warum sie mich bei sich aufgenommen hatte. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass ich eine würdige Nachfolgerin für sie sein würde.

Die nächsten zweieinhalb Jahre bis zu Meggies Tod verbrachte ich damit, alles von ihr zu lernen, was ich brauchte um all dem gewachsen zu sein.

Dann wurde Meggie plötzlich schwer krank. Es war ein ewig kalter Winter und sie bekam eine Lungenentzündung und die Ärzte konnten nichts tun. Und plötzlich war unser Haus voll. Die ganze Verwandtschaft kam angereist und riss sich fast darum, an Meggies Bett sitzen zu dürfen und ihre Hand zu halten. Schließlich verschloss Jeremy die Tür zu ihrem Zimmer, damit sie wenigstens etwas Ruhe bekam.

Als es immer weiter dem Ende zuging, kam dann wirklich dir Frage nach dem Testament auf und ich sagte nur, dass es geändert worden sein, nicht wann und nicht für wen. Alle hatten sie das zufriedene Grinsen im Gesicht.

Als sie dann gestorben war und begraben wurde, war es fast schon zum Lachen, wenn es nicht so traurig gewesen wäre. Alle heuchelten Trauer vor, alle schienen bestürzt zu sein. Doch keiner war es. Keiner außer Jeremy, mir und allen anderen Hausbewohnern.

Das schönste war die Testamentseröffnung. Wie die alle spuckten, weil sie nur ein Sechstel des Vermögen bekamen und dann mussten sie es sich auch noch teilen. Sie fochten das Testament an und gingen vor Gericht und was weiß ich noch alles. Und so sank ihr Anteil sogar noch.

Naja, schlussendlich lebe ich immer noch hier. Ich habe alles bekommen, was mir zugesprochen wurde und ich bin glücklich.



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