Zum Inhalt der Seite

Deadly Eyes

- Wenn du nicht der bist, der du sein solltest - [ItaSakuSasu, NaruHina]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein neues Kapitel ist da!
Bin gerade damit fertiggeworden!
Ich selber find es nicht so toll.
Ist nicht wirklich viel passiert.
Hoffe trotzdem, dass das Kapitel gut ankommt. >_< *hoff* Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Something Is Going On…

Chapter 5 – Something Is Going On…
 

Seit geschlagenen drei Tagen rannten sie nun quer durch das Reich der Blätter. Es dürfte nicht mehr weit sein, bis sie den Ozean erreichten. Schon eine Weile lag ein salziger Geruch in der Luft. Erst jetzt hatte Sakura eine Ahnung davon, wo sie eigentlich waren.

Doch das verwirrte sie nur noch mehr. Normalerweise konnte man die Strecke in zwei bis drei Tagen schaffen. Dieselbe Strecke wofür sie nun ca eine Woche gebraucht hatten. Hatte Itachi versucht ihre Spuren zu verwischen? War das sein Plan gewesen? Aber das wäre auch einfacher gegangen, dachte sich das Mädchen.

Doch eines wusste sie: Widerspreche niemals einem Uchiha. Wenn die erstmal einen Plan hatten waren sie davon auch sehr überzeugt. So überzeugt, dass man sich eher Feinde machte, als irgendwas zu verändern. Und wahrscheinlich war das auch bei Uchiha- Mitgliedern untereinander so. Das hieß, Sakura musste sich schon mal daran gewöhnen.
 

Dann änderte er schlagartig und ohne Vorwarnung die Richtung und Sakura wäre fast weiter gerade aus gerannt. Doch sie hatte das Sharingan aktiviert, wodurch sie seine Bewegung Sekunden bevor er sie machte, sah. Beim Laufen bemerkte die Schwarzhaarige den stärker werdenden Salzgeruch des Meeres. Er musste dorthin unterwegs sein

Es war also wahr. Itachi suchte nach einem neuen Unterschlupf, nachdem Sakura die Hütte im Wald zerstört hatte. Sie hatte immer noch ein schlechtes Gewissen, wenn sie daran dachte. Immerhin wäre der Uchiha damals beinahe gestorben.

Doch warum eigentlich? Wieso war er nicht ausgewichen? Er konnte sein Sharingan nicht richtig benutzen, das war klar, aber dennoch hätte er wenigstens versuchen können auszuweichen. Doch anhand der Spuren der Verwüstung in der Hütte war zu erkennen, dass er sich keinen Millimeter bewegt hatte… Wieso? Wieso hatte er das getan? Hatte er gedacht, sie wäre nicht so stark? Hatte er sie einfach unterschätzt?

Nein. Immerhin redete sie hier von Itachi Uchiha! Einem der besten Kämpfer des Uchiha- Klans! Er hatte bestimmt schon genug Gegner getroffen um die Stärke von seinem Gegenüber zu beurteilen.

Aber was war es dann? Sakura ließ ein lautes Seufzen hören. Sie war sich sicher, dass Itachi es gehört haben musste. Dennoch lief er ungerührt weiter. Sie hätte wahrscheinlich laut aufschreien können und es hätte den Jungen nicht gestört.

Verzweifelt schüttelte das Mädchen den Kopf. Sie wurde einfach nicht schlau aus dieser Familie. „Hoffentlich waren meine Eltern anders.“, grummelte sie leiser als ein Flüstern.
 

Einige Meter weiter durchbrachen sie dann die Grenze des Waldes und schauten auf einen langen felsigen Sandstrand und das weite türkisfarbene Meer. Sakura war ganz begeistert von der Aussicht. Staunend hielt sie inne und ließ ihren Blick über die Szenerie streifen.

Der Strand war etwas weiter westlich von Klippen gesäumt. Spitze Felsen lagen halb unter dem weißen Sand begraben. Auf der anderen Seite jedoch mündete der Wald direkt an den Strand.

Das Meer war ruhig. Nur kleinere Wellen durchbrachen mit ihren weißen Schaumkronen das friedliche blau des Wassers. Das Rauschen und der Geruch von Salz zauberte Sakura ein breites Lächeln auf das Gesicht. Was für ein schöner Ort!

Gerade als sie sich zu Itachi umdrehen und seine Reaktion sehen wollte bemerkte sie, dass er nicht hinter ihr stand, wie sie vermutet hatte. Die Uchiha konnte gerade noch ein Stück seines schwarzen Mantels hinter einer Felsspitze hervorwehen sehen. Sie seufzte erneut und begann ihm schnell zu folgen.
 

Sie liefen den Strand entlang und versuchten dabei keine Spuren zu hinterlassen, indem sie von Fels zu Fels sprangen. Links rauschte das Wasser stetig an den Strand und rechts wuchs eine Klippe Zentimeter um Zentimeter an. Sakura wunderte sich wohin der junge Uchiha wollte. Was suchte er hier an diesem verlassenen Strand? Hatte seine Familie hier etwa auch eine Hütte? Aber wie hätten sie vorher wissen können, dass sie mal verschiedene Verstecke benötigten?

Die Schwarzhaarige wurde jedoch aus ihren Gedanken gerissen, als vor ihnen eine Höhle auftauchte.

Sie war ungefähr so hoch wie ein zweistöckiges Haus und ebenso breit. Der Sandstrand davor war nicht so breit wie der Rest, da die Wellen bis kurz vor die Höhle schwappten. Hinter der Felsgrotte wurde der Strand noch schmaler, bis er schließlich verschwand.

Zu beiden Seiten der Höhle lagen riesige Felsbrocken, die vor Jahren aus der Klippe herausgebrochen sein mussten. Diese verdeckten nun ihr neues Versteck von beiden Seiten, sodass man es nur sehen konnte, wenn man direkt davor stand oder mit einem Boot ganz nah an die gefährliche Küste heran fuhr. Doch warum sollte jemand das tun? Ganz nah an eine steinige verlassene Küste fahren? Das hier war der perfekte Platz um sich zu verstecken…
 

Doch als sie die Höhle betraten, klappte ihr der Mund runter. Sakura wusste nicht, wie oft die Uchihas sie noch überraschen konnten, doch nach diesem Moment dürfte das schwieriger werden.

Das Mädchen hatte zwar schon gedacht, dass sie dort wieder eine kleine Hütte vorfinden würden, doch das was sie vor sich sah, verdiente den Namen „Hütte“ nicht.

Es war ein zweistöckiges Gebäude, welches die Felsspalte komplett ausfüllte. Das Haus stand nicht ganz am Eingang der Höhle, sondern ca 20 Meter davon entfernt. So verschluckte die Dunkelheit das Gebäude, sodass es nach außen hin kaum zu erkennen war. Dabei half sicherlich auch der dunkle Anstrich der Fassade.
 

Itachi war bereits an der Tür angelangt. Sakura aber ging ihm noch nicht nach. Sie brauchte eine kurze Ruhepause. Das Mädchen drehte sich von dem beeindruckenden Haus weg und ging langsam die paar Meter an das Meer heran. Schnell zog sie ihre Stiefel aus und ließ das kalte Nass über ihre Füße streifen. Wohlig seufzend starrte das Mädchen auf das Meer, hörte die Möwen über sich kreischen und genoss diesen Augenblick.

Lediglich eine einzelne Träne ließ auf Sakuras wahre Gefühle schließen. Verschämt wischte sie sich die Augen trocken. „Verdammt, Sakura! Es wird nicht mehr geheult! Finde dich mit deinem Schicksal ab!“, zischte sie sich selber an.

Verträumt trottete die Schwarzhaarige vorwärts, bis ihr das Wasser zu den Knien reichte und sah mit glasigem Blick einer Krabbe auf dem Meeresgrund zu, wie sie ihr normales Leben lebte.

Was die Kunoichi nicht bemerkt hatte, war die schwarze Gestalt, die sie, versteckt hinter einem großen Felsen, beobachtete.
 

Eine geschlagene Stunde später riss sich die junge Frau aus ihren Tagträumen und Gedanken. Sie trabte langsam aus dem Wasser. Ihre Füße sahen schon ganz verschrumpelt aus und waren durch die Temperatur des Meeres eiskalt geworden. Sie sprang von Fels zu Fels um nicht mit ihren nassen Füßen den Sand zu berühren. Vor dem großen Haus blieb sie dann stehen und sah es sich noch einmal genauer an.

Es sah aus wie jedes andere Haus in Konoha. Der Eingang bestand aus einer dunkelbraunen Schiebetür, welche sogar ein Stück offen stand. In der schwarzen Fassade fiel diese allerdings nicht besonders auf. Zwei kleine Fenster, die von Holzläden zusätzlich versteckt wurden, befanden sich rechts und links neben dem Eingang.

Im oberen Stockwerk waren normale Fenster eingelassen hinter denen man schwarze Vorhänge erkennen konnte.

Das flache Dach war ebenfalls schwarz und endete nur wenige Meter unter der Höhlendecke.

Nichts schien auf den Besitzer dieses Hauses zu deuten und Sakura fragte sich, ob das der Grund war, warum das Haus noch unberührt hier stand. Oder hatte einfach niemand dieses Versteck entdeckt?

Jedenfalls hatte dieses Haus nichts mit der Hütte gemeinsam, in der Itachi und sie sich zuerst versteckt hatten. Hatte diese alte Jagdhütte also gar nicht den Uchihas gehört? Hatte Itachi diese Hütte einfach verlassen vorgefunden und sich dort eingenistet?
 

Ohne weiter darüber nachzugrübeln betrat die schwarzhaarige Frau das Haus. Leise schloss sie die Tür hinter sich und drehte sich dann wieder um. Durch die beiden Fenster neben der Tür, die ein fahles Licht in den Vorraum warf, konnte sie ihre Umgebung erkennen.

Wie in vielen Häusern befand sich gleich links neben der Tür ein Schuhschrank und daran grenzte eine zweistufige Treppe, die in einen längeren Flur führte.

Sakura stellte ihre weißen Stiefel in ein leeres Fach in dem Schrank und stieg die zwei Treppenstufen hoch. Auf dem dunklen Holzboden standen schwarze Hausschuhe, die wohl für sie bestimmt waren, dachte Sakura.

Gleich darüber war ein Kleiderharken an der Wand befestigt. Die junge Frau band ihren Umhang los und hängte diesen an den Harken. Es war ein schönes Gefühl wieder richtige Bewegungsfreiheit zu haben.
 

Vorsichtig stapfte die junge Frau durch die Dunkelheit. Nach wenigen Metern machte der Gang eine Biegung. Auf der linken Seite befand sich eine Treppe, die ins Obergeschoss führte und parallel dazu lief der Gang weiter. Sakura erkannte zwei Türen in der Wand und beschloss dort nach Itachi zu suchen.

Die erste Tür öffnete sich mit einem leisen Knarren. Doch nur eine tiefe Schwärze empfing sie. Mit der rechten Hand tastete sie nach einem Lichtschalter und fand diesen auch. Vor ihr erstreckte sich nun eine große Küche. Mittig stand ein großer Tisch um den mehrere Kissen, die zum Sitzen dienen sollten, lagen. An der gegenüberliegenden, fensterlosen Wand befand sich eine schwarze Küchenzeile, welche sich nur durch den silbernen Herd und die Küchenspüle von der Wand abhob. Neben sich und der Tür entdeckte die Kunoichi einen großen Schrank.

Ohne weiter zu zögern schaltete sie das Licht aus und schloss die Tür hinter sich.
 

Der angrenzende Raum lag nicht, wie erwartet, im Dunkeln da, sondern wurde durch ein Feuer im Kamin erhellt und gleichzeitig erwärmt. Wieder bildete ein großer Tisch die Mitte des Raumes. Links neben der Tür stand ein riesiges Bücherregal in welchem duzende Bücher und Schriftrollen lagen. Gegenüber der Tür war eine riesige Glasfront in die Wand eingelassen. Jedoch schien diese seitlich zum Höhleneingang zu liegen, da man von der rechten Seite schwaches Licht erkennen konnte. Der Kamin lag am Kopfende des Raumes und tauchte die Möbel und den dunklen Holzfußboden in orangefarbenes Licht.

Doch Itachi war nicht zu sehen. Sakura überlegte, ob sie das Haus weiter durchsuchen sollte, kam aber zu dem Schluss ihn eher zu finden, wenn sie hier auf ihn wartete. Als sie die Tür schließen und sich vor den Kamin setzten wollte, fiel ihr im Flur noch etwas ins Auge. Gegenüber der Wohnzimmertür befand sich noch eine weitere. Neugierig ging die junge Frau wieder in den Flur, schloss die Wohnzimmertür hinter sich und öffnete die andere Tür. Sie fand den Lichtschalter recht schnell und blickte in ein geräumiges Badezimmer. Gleich neben dem Eingang schloss sich die nächste Wand an. Diese bestand größtenteils aus Spiegeln vor denen zwei Waschbecken angebracht waren.

Gegenüber der Spiegelwand waren eine Badewanne und eine Dusche. Links neben Ihrem Standpunkt entdeckte Sakura noch einen Schrank, welcher für Handtücher und weites gedacht sein musste.

Was ihr jedoch sofort auffiel, war die Farbe, in der der Raum gehalten war. Er schloss sich nämlich nicht dem dunklen Rest des Hauses an, sondern war komplett weiß! Weiße Fliesen an den Wänden und dem Boden, weiß gestrichene Decke, weiße Badezimmermöbel und sogar weiße Handtücher.

Auch wenn sie es zuerst nicht vorhatte beschloss Sakura kurz zu duschen. Sie schloss die Tür hinter sich ab, zog ihre Kleidung aus und schlüpfte in die gläserne Duschkabine.

Heißes Wasser prasselte auf ihren Körper und ließ ihre verkrampften Muskeln aufschrecken. Auch in ihre fast tauben Füße kehrte langsam das Leben zurück. Stumm ließ sie das warme Nass an ihrem Körper herunter laufen. Auch ihr Kopf war vollkommen leer. Sie hatte alle Gedanken verbannt. Sie lebte im Moment einfach nur für diesen Augenblick.

Kurze Zeit später verließ das Mädchen fröstelnd die Dusche und suchte sich ein großes Handtuch aus dem Schrank. Beim Abtrocknen fiel ihr Blick auf den Spiegel und dadurch auf ihren Körper. Sie war dünner geworden. Ihre einst rosige Haut war nun eher blass. Blaue Flecken und Kratzer zierten ihren Körper. Schnell legte sie das große Handtuch um ihren Oberkörper um ihn zu verstecken. Erneut wühlte sie in dem Schrank und entdeckte noch verpackte Zahnbürsten und mehrere Zahnpastatuben. Einen Moment zögerte sie. Dachte darüber nach Itachi um Erlaubnis zu fragen. Nahm sich dann aber trotzdem eine Zahnbürste aus dem Schrank. Itachi hatte im Moment wahrscheinlich wichtigeres zu tun, als sich um Zahnbürsten Gedanken zu machen.
 

Nachdem sie ihre Zähne geputzt und wieder ein gutes Gefühl im Mund hatte, zog sie sich wieder an. Danach betrachtete sie ihr Gesicht im Spiegel. Die schwarzen Augen, welche einen leichten silbernen Glanz hatten, und ihr schmales Gesicht. Auch hier war die Haut eher weiß als rosa.

Dann fuhr sie sich durch ihre schwarzen Haare und seufzte laut. Sie vermisste ihre rosa Haarpracht. Natürlich waren auch ihre schwarzen Haare mit dem leichten Blauschimmer schick, aber durch die rosafarbenen Haare war sie früher oft aufgefallen. Man erkannte sie schon von weitem und in großen Menschenmassen stach ihre Haarfarbe ziemlich heraus. Nun sah sie aus wie jede andere. Wie ein Mitglied des Uchiha- Klans…

Lange musterte sie ihr Gesicht genau, fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und versank in ihren schwarzen Augen, als plötzlich ein stechender Schmerz in ihrem Kopf aufflammte. Verwundert und mit vor Schmerz zusammengekniffenen Augen, hielt sie ihren Kopf mit einer Hand fest. Die andere klammerte an dem Waschbecken vor ihr.

Woher kamen diese Kopfschmerzen? Das letzte Mal hatte sie welche, bevor das Siegel, welches ihr Uchiha- Blut zurückgehalten hatte, gebrochen war. Warum waren sie dann also jetzt wieder da?

Sakura beobachtete sich selber im Spiegel und sah ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Dann geschah etwas, was ihre Augen schlagartig weiten ließ. Das Mädchen im Spiegel setzte ein verrücktes, gemeines Grinsen auf und aktivierte das Sharingan. Leuchtend rote Augen starrten sie nun an. Ein Hass, der alles vernichten konnte, strahlte aus ihnen aus, sodass Sakura eine Gänsehaut bekam. Diese Mädchen konnte nicht sie sein! Aber es war ihr Spiegelbild! Dennoch…

Die Uchiha weigerte sich selber in dem Spiegel zu sehen. Das war sie nicht! Und so wollte sie niemals werden! Trotzdem machte das Spiegelbild ihr Angst. Das Lächeln des Mädchens hob sich zu einer Grimasse, die Sakura zurückzucken ließ. Das andere Mädchen hob ihre Hände. Ganz so als ob sie wollte, dass auch Sakura ihre ansah. Und genau das tat sie auch. Doch als sie ihre Hände sah entfuhr ihr ein greller Schrei. Sie waren voller Blut. Und nicht nur die. Ihr ganzer Körper war von Blut besudelt. Es tropfte aus ihren Haaren, lief ihr im Nacken hinunter und sammelte sich auf dem Boden zu einer riesigen Blutlache. Der grausige Geruch schlug ihr entgegen. Ein weiterer Schrei kam aus ihrem Mund...
 

Keuchend schlug sie ihre Augen auf. Es dauerte einige Sekunden bis sie begriffen hatte, was los war. Die Schwarzhaarige lag halb auf dem Boden. Eine Hand war noch um das Waschbecken geklammert; die andere ruhte schlaff neben ihrem halb knienden Körper. Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihre Atmung ging flach. Sofort untersuchte sie ihren Leib, fand jedoch kein Blut. Vorsichtig zog sie ihren tauben Körper an dem Waschbecken hoch um in den Spiegel zu sehen.

Doch dort blickte sie nur ein verängstigtes, panisches Mädchen an. Sie war blasser als noch vor wenigen Minuten. Ein schmerzvolles Stöhnen drang durch ihre Lippen, als sie sich hinstellte.

Der Raum sah aus wie vorher. Keine seltsame Gestalt im Spiegel, kein Blut auf dem Boden oder ihr selber. Was war passiert? War sie zusammengebrochen ohne es zu merken? Waren ihre plötzlichen Kopfschmerzen daran schuld?

Doch das WIE war ihr eigentlich egal. Sie fragte sich nur WARUM. Warum hatte sie so eine Vision? Sie war doch bereits eine Uchiha! Das Siegel war gebrochen! Hatte Sakura sich und ihre Kräfte nicht jetzt unter Kontrolle? Sie hatte Itachi doch verletzt, als sie nicht sie selbst war! Doch das lag doch schon lange zurück!

Ihr Kopf dröhnte und ihre Sicht verschwamm leicht. Auch ihr Körper schwankte leicht. Langsam und vorsichtig ging die junge Frau aus dem Bad. Sie wollte schnell ins Wohnzimmer eher ihr Kreislauf ganz schlapp machte.

Der Raum sah noch genauso aus, wie sie ihn verlassen hatte.

„Was ist passiert?“ Eine dunkle Stimme lenke Sakuras Aufmerksamkeit auf sich. Itachi stand an der großen Glasfront am anderen Ende des Zimmers. Er musterte das Mädchen von oben bis unten. Ihm war ihre noch bleichere Gesichtsfarbe aufgefallen, sowie der wackelige Gang. Ihr ganzer Körper zitterte und ihre Gesichtszüge waren vom Schock versteinert. Der Schwarzhaarige sah ihr sofort an, dass etwas passiert sein musste…

Doch die Angesprochene schüttelte nur leicht den Kopf und senke den Blick auf das Feuer. Sie wusste nicht, ob sie einen Ton rausbekommen konnte.
 

Sie durchquerte das Zimmer und ließ sich vor dem Ofen nieder. Mit dem Rücken lehnte sie sich an die angrenzende Wand, sodass sie immer noch die Wärme der Flammen spürte. Sie schloss ihre Augen und versuchte ihr noch viel zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen.

Sie konnte die Bilder nicht vergessen. Auch wenn sie scheinbar nicht real waren. Ein Hirngespinst ihrer Ohnmacht. Doch auch das machte ihr Sorgen. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass sie ohnmächtig geworden war! So etwas war ihr noch nie passiert! Fassungslos schüttelte sie leicht ihren Kopf.
 

Plötzlich spürte sie eine Präsenz neben sich und öffnete erschrocken die Augen. Itachi saß neben ihr; nur Zentimeter von ihr entfernt, und starrte die gegenüberliegende Wand an.

Sakuras Herz, welches sich gerade beruhigt hatte, fing nun wieder an wie wild zu schlagen. Ein dunkler Rotschimmer bildete sich auf ihrem Gesicht, sodass sie schnell ihre Haare über die Schulter fallen ließ um dieses Detail vor dem Jungen zu verstecken.

Lange saßen sie so nebeneinander. Niemand rührte sich oder sagte ein Wort. Verstohlen schielte die Schwarzhaarige zu der Person neben sich und musterte ihn. Er hatte seinen schwarzen Umhang ausgezogen und saß dort nun mit einer langen schwarzen Hose und einem dunkelblauen T-Shirt bekleidet.

Ein leiser Seufzer entfuhr ihr und sie schloss erneut ihre Augen. Still saß sie so dort und war Itachi auf seltsame Weise dankbar. Dadurch, dass er einfach neben ihr saß, ging es ihr besser. Sie hatte das Gefühl, nicht mehr alleine zu sein. Er war da. Warum wusste sie nicht. Der Schwarzhaarige hatte sie aufgenommen nachdem er wusste, dass sie eine geborene Uchiha war und stand ihr nun zur Seite. Nie hätte das Mädchen gedacht, dass der Mann, der seinen Klan getötet hatte, in Wahrheit ganz anders war, als alle sagten. Dies bestätigte ihren anfänglichen Verdacht nur noch mehr. Keiner im Dorf hatte versucht herauszufinden, was der Grund für Itachis Handeln war. Die Tatsache, dass er alle ermordet hatte, hatte ihnen gereicht um ihn zu verurteilen.

Plötzlich bekam sie Mitleid mit dem jungen Mann neben ihr. Er wurde von seinem Dorf verstoßen. Niemand hatte ihn gesucht, so wie Naruto nun nach ihr suchte. Und wer weiß wie lange er schon alleine war…

Sakura atmete noch einmal tief ein und begann mit leiser Stimme zu erzählen: „Ich bin eben im Badezimmer zusammengebrochen und habe es selber nicht bemerkt. Ich sah mich im Spiegel, aber irgendwie war das doch nicht ich. Das Mädchen hatte blutrote Augen und ein hämisches, mordlüsternes Gesicht. Und dann sah ich überall Blut…“ Sie stockte, holte erneut tief Luft und erzählte weiter. „Das war nicht das erste Mal. Schon zweimal hatte ich eine solche Vision… In der Ersten habe ich gesehen, wie ich Naruto umgebracht habe…“ Ihr Blick wurde traurig. „Und bei der anderen war es Madara. Das waren die Gründe weshalb ich die beiden Male weggelaufen bin. Niemand ist mehr sicher, wenn ich da bin.“

Darauf folgte wieder Stille. Itachi hatte alles stumm mit angehört und sich nicht einmal bewegt. Und auch jetzt verharrte er in derselben Position. Sakura ließ ihn gewähren. Sie wusste nun, dass er nicht viel redete und ließ ihn selber entscheiden, ob er was sagte oder nicht. Sie fühlte sich jetzt besser, nachdem sie sich diese quälenden Gedanken von der Seele geredet hatte.
 

Einige Zeit später stand Itachi plötzlich auf. Leise ging er durch das Zimmer und öffnete die Tür. Bevor er hinausging sagte er noch etwas, ohne sich umzudrehen: „Warte hier. Ich hole etwas zu essen.“

Sakura gehorchte. Ein schwaches „Danke“ kam ihr von den Lippen, worauf er den Raum verließ. Das Mädchen blieb einfach still sitzen. Ihr Körper hatte sich wieder einigermaßen erholt. Und auch ihr Kopf war wieder funktionsfähig. Die rätselhaften Kopfschmerzen waren verschwunden. Alles war wieder so, als wäre nie etwas passiert.
 

Nach ca 15 Minuten betrat Itachi erneut das Wohnzimmer. Sakura sah auf und beobachtete ihn, als er zwei Teller voller Ramen mitbrachte und diese auf den Tisch stellte. Daraufhin verschwand er erneut.

Die junge Frau stand vorsichtig auf. Sie wusste noch nicht, ob ihr Körper ihr wieder komplett gehorchte. Doch sie hatte keine Probleme mehr. Das Schwindelgefühl war ebenfalls verschwunden.

Gerade als der Junge zurück kam, setzte sie sich auf eines der dunkelblauen Kissen. Der Uchiha setzte sich ihr gegenüber und beobachtete das Mädchen, welches ihr Essen anstarrte. „Iss.“, meinte er nur und versuchte nicht so unfreundlich zu klingen.

Sakuras Mundwinkel zuckten kurz zu einem kleinen Lächeln. Sie schien seinen Versuch bemerkt zu haben. „Vielen Dank.“, kam es von Sakura bevor sie sich dem Essen widmete. Es schmeckte nach Tütensuppe, doch das störte sie überhaupt nicht. Es schmeckte echt lecker. Nur ein kleiner Teil ihrer Gedanken wollte bei dem Anblick der Ramen an ihren guten Freund denken. Jedoch verdrängte sie diese, da sie nicht anfangen wollte zu weinen.
 

Nach dem Essen stand Itachi als erster auf und verschwand erneut in der Küche. Die junge Frau nahm ihre Schüssel und ging ihm hinterher. In der Küche wandte sie sich der Spüle zu, während Itachi etwas zu trinken besorgte.

Der Abwasch war schnell erledigt und Sakura spürte langsam, wie müde sie war. Der Tag war doch sehr anstrengend gewesen.

„Komm mit.“, meinte der Uchiha plötzlich und verschwand aus der Tür. Sakura trabte ihm durch den dunklen Flur hinterher. Er ging die Treppe hinauf und folgte dem Gang bis zum Ende. Dort befand sich auf der rechten Seite eine dunkle Tür. Die kleine Gruppe öffnete diese und gleich fanden sie sich in einem schmalen Raum wieder.

Nachdem das Licht eingeschaltet war, sah sich das Mädchen im Zimmer um. Ein großes Fenster zeigte nach hinten in die Höhle. Ein kleines Bett stand direkt davor und daneben ein kleiner Nachtschrank. Ein Kleiderschrank neben der Tür rundete den Raum ab.

„Hier kannst du schlafen.“, meinte Itachi während er Sakuras Verhalten musterte. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Ihr gefiel das kleine Zimmer. Klein aber fein.

„Vielen Dank!“, sagte sie fröhlich und lächelte den Uchiha an. Noch immer ließ er keine Reaktion erkennen, doch daran hatte sich die Schwarzhaarige längst gewöhnt. Umso erschrockener war sie, als sie ihn beim Rausgehen, aus dem Augenwinkel heraus, lächeln gesehen hatte! Oder hatten ihre Augen ihr einen Streich gespielt? Sie war wohl einfach zu müde…
 

Schnell huschte sie rüber zum Bett und fand dort eine alte schwarze Jogginghose und ein weißes T-Shirt auf der dunklen Bettdecke. Sie schlüpfte aus ihrer Kleidung und zog ihr Nachtzeug an.

Keine fünf Minuten später lag sie auch schon im Bett und ohne sich ein weiteres Mal Gedanken über den Tag zu machen, schloss sie ihre Augen und war, keine viertel Stunde später, in einen traumlosen Schlaf gefallen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (16)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nott
2009-03-27T19:21:23+00:00 27.03.2009 20:21
Ich weiß gar nicht, was du hast x_x
Von wegen langweilig... pff.
Das Kapi ist genauso gut, wie alle anderen auch :3
Ich freu mich schon auf das nächste... und bin echt mal gespannt, was dieses ganze Visionen-zeugs soll xD
Außerdem mag ich deinen Itachi... Und bis jetzt schaffst du es wirklich sehr gut, ihn nicht OOC werden zu lassen, was wirklich nicht immer einfach ist xD *spricht auf Erfahrung*
Ich bin stolz auf dich, Schwestilein :O Mach einfach weiter so :3

lg, meya~

Von:  KakashiNaruto016
2009-03-23T12:16:40+00:00 23.03.2009 13:16
hi,

die vision war echt hart aber sakura ist stark das schafft sie schon

echt klasse idee die ganze ff ist supper cool gefällt mir
itachi... und lächeln?.... echt süß find ich gut

bye
KN016
Von: abgemeldet
2009-03-17T09:07:25+00:00 17.03.2009 10:07
Halli Hallo Cherry-chan

das kapitel war echt klasse genauso wie die anderen
nur unsere arme,
*heul*
Saku sie muss echt eine schwere zeit duch machen.
Ich würde immr wünsche das Saku und ita sich mal etwas näher kommen im nächsten kapitel.

mach weiter so Cherry-chan

GGLG Sasso-chan
Von: abgemeldet
2009-03-16T21:56:32+00:00 16.03.2009 22:56
hey
hab deine ff eben gefunden, ich find sie echt klasse
uns ich liebe das pair
aber an den gedanken das sakus schwarze haare hat musste ich mich erst gewöhnen.
super schreibstil^^
mach bald weiter
und setz mich doch bitte auf die ens liste
lg
Von:  -_Cherry-chan_-
2009-03-16T20:05:29+00:00 16.03.2009 21:05
hey^^
das Kapitel war echt cool^^
aber ich will die visionen von saku echt nich
haben..^^'
Itachi kann ja ziemlich nett sein, wenn er
es versucht zumindest^^ das is iwie putzig >//<
mach weiter so und bin gespannt, wie es
weiter geht^^
sag doch dann bitte wieder bescheid, ja?
lg sasuke-girl94
Von: abgemeldet
2009-03-16T17:30:14+00:00 16.03.2009 18:30
Also erst mal danke für die ENS
ich bewundere immer die Leute die sich das antun so viele ENS zu schreiben, obwohl neue Kapitel auf der Persönlichen Startseite angezeigt werden, ein paas kann man ja noch verstehn, aber so viele..
Auf jeden Fall, hat mir das Kapitel sehr gut gefallen.
Ich bin gespannt, was es mit den Visionen auf sich hat und wieso Sakura sie des öfteren bekommt.
WIe lange sie das ganze wohl noch durchhält?
Was mich schon bei den vorherigen kapiteln ein bisschen irritiert hat, ist das du Itachi manchmal als Junge bezeichnest,
und das bringt mich immer ein bisschen aus dem Konzept, den bei Junge, muss ich immer an Sasuke in der ersten Staffel denken.
Naja aber außer mir stört das wahrscheinlich niemanden,
nur ich bin so pingelig xD
Naja ich hoffe du schreibst schnell weiter

lg Erdbeerschale--

Von: abgemeldet
2009-03-16T16:18:33+00:00 16.03.2009 17:18
echt klasse kapi=)
ich bin wirklich gespannt was es mit diesen merkwürdigen visionen zu tun hat und hoffe dass saku dagegen ankommt,denn sie würde bestimmt dran zerbrechen wenn sie so werden würde...
mich würde sehr interessieren ob itachi weiß was mit ihr los ist...

ich bin schon wirklich gespannt wie es weiter geht und wie sich das ganze zusammenleben zwischen den beiden entwickelt^^
mach weiter so=)
greets kishitsu
Von:  Deoys
2009-03-16T15:11:30+00:00 16.03.2009 16:11
total tolles kappi ^^
ich frag mich was das da mit dem spiegel war.. voll gruselig xD
danke für die ens, ich freu mich wenns weitergeht ^^

lG
Deoys
Von:  Sakura-Jeanne
2009-03-16T14:35:33+00:00 16.03.2009 15:35
hammer kapitel
Von:  BlackPeaches
2009-03-16T14:14:26+00:00 16.03.2009 15:14
OMG
die arme saku...
diese ganzen visionen... das muss echt schlimm für sie sein!
ich hoffe ita kann ihr da iwie helfen ^^

das ita so nett sein kann ....
und das er lächeln kann ...
süüüüß =3

freu mich auf das nächste kapitel
lg
miss_manga


Zurück