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Der Schreiber...

...legt seine Seele ins Tintenfass
von

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028 Allein

Thema 028 Allein
 

Jederzeit und immerzu ist er allein.

Egal wie sehr er sich zu allen Seiten streckt, immer scheint er einsam in der Finsternis und findet nie einen Gefährten, der ihm Gesellschaft zu leisten vermag.

Mit jedem Jahr fällt es ihm schwerer, doch weder kann er aufhören zu tun was er tut, noch vermag seine Schwester es, die mit demselben Schicksal bestraft wie er, des Tages ihre Kreise zieht.

Nur selten ist es ihnen möglich sich zu sehen, noch viel seltener einander zu treffen und gegenüberzustehen um sich zuzuwinken.

Doch nie, niemals sei es ihnen vergönnt einander zu berühren, die Hand zu schütteln oder sich zu umarmen, vielleicht sogar einander die Tränen vom Gesicht zu wischen, die sie geweint in all den Jahren der Einsamkeit.

Stattdessen sind sie allein, das einzige was sie tun können, ist es die Menschen zu betrachten wie sie miteinander Arm in Arm über die Welt schlendern, oder sie besehen sich die Sterne, wie sie in Massen über den Horizont tanzen.

Lange Zeit waren sie wütend über die Ungerechtigkeit die ihnen auferlegt worden ist, sie waren zornig und verzweifelt, doch nun, nachdem sie so vieles gesehen, nun freuen sie sich so oft sie es vermögen an der Gemeinsamkeit der Menschen, die von ihnen so viele glücklich zu machen vermochte.

Die Tränen der Bitterkeit, des Zorns und der Wut, die die Geschwister geweint, hatten sie rein gewaschen, so dass sie endlich in der Lage, sich an des anderen Glück zu erfreuen, so dass sie endlich in der Lage zu lächeln trotz der Ewigkeit der Einsamkeit zu der sie verdammt, in der sie getrennt voneinander den Tag der Menschen erhellen oder mit einem zauberhaften Schein ihren Schlaf bewachen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chariot
2011-06-09T13:42:24+00:00 09.06.2011 15:42
Die Geschichte an sich finde ich wirklich faszinierend und ergreifend. Dieser kurze Text hat wirklich viel Raum für Spekulationen gelassen. Zu erst dachte ich, es ginge einfach um Geschwister, die blind waren oder durch ihre Eltern voneinander getrennt waren. Erst der Schluss hat mich darauf gebracht, dass es sich höchstwahrscheinlich um Sonne und Mond handelt, die da so allein ihre Zeit verbringen.
Nachteilig ist jedoch die Menge der Ellipsen, da die zwar gut gesetzt einen tollen Effekt haben, hier aber an mancher Stelle eine ungewollte Hektik erzeugen und den Lesefluss stören.
Besonders positiv fand ich dafür, dass die Geschichte so geschrieben ist, dass man sich gut in diese Geschwister einfühlen und ihre Einsamkeit, aber auch die Freude des Wiedersehens spüren kann.

liebe Grüße,
Alex


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