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Wüstensand

Dust to Dust
von

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Der neue Herr

*trommelwirbel*

Ein dreifaches Hoch bitte für meine erste Beta moonlily

*wild klatsch*
 

Alle Beschwerden bezüglich Rechtschreibung bitte bei ihr abladen *lol* Nein, lieber nicht, die sind ja dann doch noch von mir xD
 

Genug geredet, hier das neue Kapitel!
 

Viel Spaß!
 

+ + + + + +

Kapitel 5- Der neue Herr
 

Seth saß in der Mitte des Raumes auf einem schlicht verzierten Stuhl und beäugte aufmerksam den vor ihm Knienden, den Odeon eben hereingeführt hatte. Der hünenhafte Leiter seiner Leibgarde hatte den Neuen nicht einmal ziehen und zerren müssen, aus freien Stücken hatte der Braunhaarige sich ihm genähert und war niedergekniet. Gehorsam schien er also schon einmal zu sein. Da stellte sich eine Frage, entweder er war dumm oder er hatte keinen eigenen Willen mehr, denn bisher hatte noch jeder zumindest den Anflug von Trotz gezeigt. Der Priester schätzte Disziplin und Folgsamkeit bei seinen Untergebenen, doch hielt er nichts davon, ihnen diese Tugenden einzuprügeln. Schließlich wollte er ihren Willen nur beugen, keinesfalls brechen. Ein Sklave mit gebrochenem Willen glich einer Marionette, der man selbst befehlen musste zu atmen und das bedeutete mehr Arbeit als ein Sklave, der noch etwas Verstand übrig hatte.
 

„Steh auf und stell dich gerade!“, befahl er und erhob sich majestätisch, um den Fremden zu umkreisen, denn er wollte ihn von allen Seiten genauestens unter die Lupe nehmen.

Mit Adleraugen betrachtete Seth die Muskeln an Armen und Beinen. Es waren feine, sehnige Stränge, die ihren Besitzer nicht bedrohlich stark aussehen ließen, ihm aber ein trainiertes und ansehnliches Äußeres verliehen.

„Kräftige Erscheinung. Wenn du so bist, wie du aussiehst, habe ich gute Verwendung für dich. Die Haare sind wohl zu lang, die wirst du schneiden lassen!“ Es war keine Bitte, sondern ein Befehl, der erste Befehl, den Seth dem Neuen erteilte, wie der Unterton unmissverständlich klarmachte. „Sag, wie heißt du?“

Der Priester in seinen nachtblauen Gewändern, die seinen Körper gleichermaßen verhüllten, wie sie ihn doch preisgaben, ließ sich elegant auf seinen Stuhl zurück gleiten und er kreuzte die Beine. Den Rücken weiterhin durchgestreckt und mit herrschendem Haupt saß er da und wirkte unnahbar wie die Himmelsgötter am Firmament. Eine schnelle Handbewegung und schon begannen zwei Sklaven, die, dem Aussehen nach zu urteilen, nicht ägyptischer Herkunft waren, einen großen Fächer zur Kühlung zu schwenken.

„Sprich! Oder hat man dir die Zunge rausgeschnitten?“ Seth hob fragend eine Augenbraue und in seiner Ungeduld blickte er Odeon an, der stumm den Kopf schüttelte, auf die eher rhetorische Frage, ob man dem anderen die Zunge entfernt hatte. Der Hüne wich unbemerkt aus dem Blickfeld seines Meisters, denn er wusste, dass jetzt die Befragung des Neuen anfing. Der Priester suchte seine Sklaven sorgfältig aus und wusste gerne alles, was es zu wissen gab, über sie und er hatte auch Mittel und Wege, dies zu erfahren.
 

- -
 

„Mein Name ist Mahado!“

Endlich war er fähig, sich aus seiner Starre zu lösen und seinen Blick von dem faszinierenden Bild zu lösen, das sein neuer Herr bot. Vom Alter durfte er nicht viel älter sein als er selbst, wenn überhaupt, und doch strahlte er mit einem einzigen Augenzwinkern mehr Autorität aus als jeder andere Mensch, den er zuvor getroffen hatte.

„Mahado also ...hm …den Namen kannst du behalten, er gefällt mir.“ Der Priester lächelte ihn undefinierbar an. Seine Lippen verzogen sich zu einem warmherzigen Grinsen, während seine Augen regungslos und ausdruckslos auf ihm ruhten. „Ich, Seth, bin Hohepriester am Hof des Pharaos und du bist ab jetzt mein Sklave. Welche Aufgaben dir zufallen, werde ich gleich entscheiden. Du hast zwei einfache Regeln zu befolgen, dann wird es dir gut ergehen. Du erhältst deine Befehle von mir. Und nur von mir! Anderen schuldest du keinen Gehorsam, es sei denn, ich befehle es dir. Des Weiteren wirst du meine Befehle befolgen! Verhalte sich respektvoll mir gegenüber!“

Er hatte respektvoll und nicht unterwürfig gesagt, ob das wohl ein gutes Zeichen war? „Befolge diese einfachen und klaren Regeln, und du wirst es nicht bereuen, verstanden?“

„Ich habe verstanden!“

„Ausgezeichnet!“ Heimlich beobachtete Mahado den Hohepriester und hoffte, dass seine Blicke nicht auffielen. Denn für einen Sklaven war es weit mehr als nur unhöflich, seinen Herrn unaufgefordert anzuschauen oder gar zu mustern. Und doch konnte er nicht umhin, diesen schönen, grazilen Mann anzustarren. Er hatte etwas, was seine Aufmerksam fesselte, eine sehr geheimnisvolle Aura.

„Nun, Mahado, auf mich machst du keinen Eindruck, als wärst du jemand von geringem Verstand.“ Klangen die Worte als solche zwar freundlich, so verriet der unterkühlte Tonfall, dass andere Absichten dahinter steckten als Schmeichelei. „Kannst du lesen und schreiben, oder bist du des sinnvollen Umgangs mit Zahlen mächtig?“, kam nun die eigentliche Frage, die der Information diente.

„Ich verstehe ein bisschen von dieser Kunst“, nuschelte der Braunhaarige mit verhaltenem Tonfall und wagte es nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

„Das hat nichts mit Kunst zu tun!“

Oh ha, mit dieser Antwort hatte er also schon mal nicht ins Schwarze getroffen. Aber ganz vorbei konnte es auch nicht gewesen sein, denn die Stimme des Priesters war vollkommen ruhig und kontrolliert. Überhaupt schien dieser Mann volle Kontrolle über jede Faser seines Körpers zu haben. Mahado fragte sich, ob sich selbst die Haare im Wind nur bewegten, wenn Seth es ihnen erlaubte.
 

Gerade, als der Ansatz einer weiteren Frage bereits durch die Lüfte schwang, wurde die Flügeltür am Ende des Saales – Mahado hatte sie bisher nicht zur Kenntnis genommen, da er durch einen Seiteneingang hereingeführt worden war – geöffnet und ein Bote stürzte laut nach Luft schnappend herein.

„Hohepriester Seth“, er fiel mehr vor Erschöpfung auf die Knie, als vor Erfurcht. „Der Pharao wünscht Euch zu sehen. Er benötigt Euren weisen Rat in einer dringlichen Angelegenheit, die keinen Aufschub mehr duldet!“

Man konnte dem Sklaven ansehen, wie unangenehm es ihm war, äußerste Wichtigkeit in seine Worte zu legen, denn immerhin war es hier nicht irgendwer, den er zur Eile antrieb, sondern einer der mächtigsten Priester nach dem Licht Ägyptens.

Ärgerlich über eine derartige Unterbrechung, schnaubte Seth kaum hörbar, wirkte aber äußerlich immer noch gefasst. „Dann werde ich mich auf den Weg machen!“, meldete er dem Boten und wandte sich dann an Odeon „Bring ihn in die Unterkünfte der Leibgarde und weise ihn ein. Bis mir etwas Besseres einfällt, wird er sich unter deinem Befehl beweisen müssen.“ Er sah Mahado durchdringend an. „Du gehorchst Odeon in allem, was er dir sagen wird!“

Damit stand er auf und verschwand schnellen Schrittes aus dem Saal. Ein hellblauer Umgang, der im Sitzen kaum aufgefallen war, flatterte hinter ihm her, wie die Flügel eines Luftdrachen, dann war er auch schon aus dem einsehbaren Bereich verschwunden.
 

+ + + + +
 

Das war es leider schon wieder!

Ich hoffe ich habe bei dem ein oder anderen für eine kleine Überraschung gesorgt bezüglich Mahado *grins*
 

Bis zum nächsten Kapitel

eure trinithy



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2012-11-30T23:03:42+00:00 01.12.2012 00:03
Hallo :D

oh!! Also das du Mahado genommen hast, überrascht wirklich. Ich bin ja zuerst von
Jono ausgegangen, aber der hat mit dem braunen Haar nicht gepasst, Tristan konnte
ich mir für Ägypten nicht vorstellen. Aber auf Mahado, währe ich nie gekommen!!!

Eindrucksvolle Bilder, wie du Seht beschreibst. Klingt wirklich so, als ob du dabei
warst und jede Einzelheit die passiert ist fotographisch fest gehalten hast.

LIEBE GRÜßE Jyorie

Von:  Judari
2009-01-27T11:56:42+00:00 27.01.2009 12:56
interesante story^^
Von:  moonlily
2009-01-26T22:10:45+00:00 26.01.2009 23:10
Also, trinithy, das nenne ich wirklich ein ungewöhnliches Paar! Seth und Mahado. ^_^ Mal was anderes, sehr erfrischend. Er war einer derjenigen, die ich für die Rolle im Verdacht hatte.
Wenigstens hat Seth eine vernünftige Einstellung, was seine Sklaven angeht. Gehorsame Diener ja, aber keine Marionetten. Ein Sklave, dessen Wille gebrochen ist, würde nur noch dahinvegetieren, aber nicht mehr leben.

Seth ist sehr schön beschrieben, mit jedem Zoll Hohepriester. Ebenso freut es mich, Odeon dort zu sehen, die Rolle passt gut zu ihm. Aber wenn sich Seth da mal nicht irrt, einen gehorsamen Sklaven bekommen zu haben. Vielleicht spielt Mahado diesen ja auch nur, um ihn in Sicherheit zu wiegen?

„Mahado fragte sich, ob sich selbst die Haare im Wind nur bewegten, wenn Seth es ihnen erlaubte.“
Bei Seth liegt so einiges im Rahmen des Möglichen, warum nicht auch das?
Ich freue mich schon auf dein nächstes Kapitel.

Liebe Grüße
Lily


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