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Umbrella

so nah und doch so fern
von

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Umbrella

Vorwort

Meine Geschichte, meine Idee, aber die Charaktere gehören zu Vocaloid xD

Leider nicht meine.

Dann noch... nichts großes... Oo

Ne spontane Langeweile Aktion xD
 

__________________________________
 

Sie ging direkt neben mir. Noch nicht einmal eine Armlänge entfernt und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie mit ihrem Gedanken nicht hier war, sondern weit weg. Sehr weit weg.

Ihre blauen Augen waren auf den Boden gerichtet, doch schienen sie durch diesen hindurchzusehen. Ich folgte ihrem Blick. War dort etwas? Vielleicht suchte sie nach irgendetwas bestimmten. Nein. Nichts lag dort, was besonders viel Aufmerksamkeit erfordert hätte. Da war einfach nichts. Nur die Steine, die unter den Sohlen unserer Stiefel knirschten und im Regen glänzten. Wenn das wenige Licht, was durch die dunkelgrauen Wolken drang, sie in einem bestimmten Winkel traf, dann glitzerten sie verschwörerisch.

War es das, was ihre Augen auf den Boden heftete?

Erneut starrte ich auf den Boden. Erneut stellte ich fest, dass dort nichts war und ich seufzte leise. Ich könnte auch einfach fragen, doch ich hielt den Mund und ging schweigend weiter.
 

Ich konnte seinen Blick spüren. Ganz deutlich. Genauso wie seine Anwesenheit. Direkt neben mir. Trotzdem war ich auf eine Art und Weise alleine.

Die Verbindung zwischen uns war nicht da, so wie sie sonst da war und mir Sicherheit gab. Bisher hatte ich mich von ihm immer verstanden gefühlt. Er wusste, was ich wusste, fühlte, was ich fühlte und spürte, was ich spürte.

Jetzt gerade war das nicht so. Sonst hätte er etwas gesagt, würde mich nicht nur beobachten, sondern etwas sagen. Doch es kam nichts. Er blieb stumm, beobachtete mich stattdessen und folgte meinen Blick. Sorgsam betrachtete er die einzelnen Steine, suchten in ihnen etwas, was nicht vorhanden war und was nie vorhanden sein würde. Dort war nichts. Nur nasse Steine.

Ein Seufzen entfuhr ihm und ich schloss einen Moment lang die Augen. Ich blieb still und ging neben ihm her, während ich weiterhin auf den Boden sah.

Trotzdem behielt ich ihm im Blickwinkel.
 

Meine Schritte klangen in meinen Ohren monoton und wie nicht von dieser Welt.

Ihre wirkten dagegen leicht und doch voller Sorge.

Umso seltsamer war es, ihre Miene so undurchdringbar vor mir zu haben. Es war kein Spiegelbild, sondern ein gänzlich anderes Gesicht.

Der Gedanke traf mich genauso hart wie unvorbereitet und Nervosität machte sich in mir breit; Ich kannte sie so nicht. Wir teilten sonst alles miteinander egal was es war.

Bis auf ein paar Ausnahmen. Kleine, unwichtige Dinge, die wir für uns behielten. Jeder hatte sein eigenes Geheimnis. Ich wusste nicht, was sie tat, wenn sie nach der Schule noch weg blieb. Und sie wusste nicht, was ich tat, wenn ich abends noch mal weg ging.

So einfach war das.

Doch dass sie jetzt so verschlossen war und mir nichts erzählte, woran das lag, das traf mich unvorbereitet.
 

Sein Blick verriet mir, dass er nachdachte. Doch nicht nur das, auch innerlich spürte ich es, dass er überlegte und sich fragte, was mit mir los war. Ich konnte praktisch fühlen, wie seine Gedanken sprangen. In die richtige Richtung und dann wieder davon weg.

Ich konnte es spüren und was dann folgte, war pure Enttäuschung.

Doch nicht bei ihm, sondern bei mir.

Er wusste, warum ich mich ihm gegenüber verschloss und ignorierte es. Ging davon ab und suchte nach etwas anderem. Das enttäuschte mich und gab mir das Gefühl, mich noch ein Stück von ihm zu entfernen.

Ich blieb stehen.
 

Noch während ich nachdachte, blieb sie plötzlich stehen und ich ging noch ein paar Schritte, ehe auch ich stehen blieb und mich zu ihr umdrehte.

Langsam hob sie den Blick, wandte ihn von den Steinen ab und sah mich an. In ihren Augen rangen verschiedenste Gefühle miteinander.

Wut, Enttäuschung, Trauer... doch am stärksten war eine Emotion, die ich nicht verstand. Sie sah mich an, als wäre sie verraten worden.
 

„Hast du mir nichts zu sagen?“

Ich hörte meine Stimme und sie war zittrig, nervös und erfüllt von nahenden Tränen. Für den Moment hasste ich mich selbst. Ich hätte warten müssen. Doch nun forderte ich eine Reaktion heraus.

Mein Kinn hatte ich ihm trotzig entgegengereckt, seinen fragenden Blick erwiderte ich mit aller Kraft die ich aufwenden konnte und meine Mauer, die ich aufgebaut hatte, ließ ich, ohne mit der Wimper zu zucken, zerbersten. Er hatte freien Blick auf mein Innerstes. Wie sonst auch.

Und ich sah, dass ihn das traf.

Ich hasste mich.
 

Automatisch biss ich mir auf die Unterlippe, sah schließlich weg, weil ich ihren Blick nicht erwidern konnte.

Ich wusste nun, was in ihr vorging. Sie hatte es mir deutlicher gezeigt, als nötig gewesen wäre und unbewusst reagierte ich mit dem erstbesten, was mir in den Kopf schoss. Ich wehrte mich.

„Was soll ich dir schon zu sagen haben?“

Meine Worte kamen zu schnell. Zu bissig. Zu verletzend.

Ich wusste es, kaum dass ich es ausgesprochen hatte und ihr Zittern verriet es mir.

Ich war zu weit gegangen.
 

Das was er sagte, traf mich wie ein Schlag ins Gesicht und ich konnte es nicht verhindern, zu zittern.

Trotzdem reckte ich das Kinn noch etwas höher, wollte ihm zeigen, dass ich mich davon nicht zerreißen ließ. Noch nicht. Die unsichtbare Grenze hatte er noch nicht überschritten. Er war nur zu nahe herangetreten.

„Was? Vielleicht, seit wann du was mit meiner Freundin hast?“

Ich erwiderte seinen Schlag ins Gesicht auf die gleiche Art und Weise.

Angriff.

Mein Hass auf mich wuchs dadurch jedoch nur.
 

Mein Atem stockte mir, dann straffte ich die Schultern und sah sie an. Auch ich zitterte leicht. Wie es ihr wohl erging, wo sie auch noch im Regen stand? Ich schob den Gedanken bei Seite. Ich wusste die Antwort.

Stattdessen legte ich mir meine nächsten Worten zurecht.

„Seit wann geht das dich etwas an?“

Das saß. Ich sah wie sie zusammenzuckte.

Dann sah ich ihre Tränen.
 

„Seit dem Zeitpunkt, wo du mir sagtest, du würdest nichts mit ihr anfangen und wo ich sah, dass es doch nicht so war. Also seit ich wusste, dass du mich angelogen und es vor mir verheimlicht hattest...“

Meine Stimme brach und ich hatte das Gefühl, mit ihr löste sich auch der Boden zu meinen Füßen auf. Die Grenze war überschritten, der Schlag ins Gesicht war zu hart gewesen und es hatte mich zerrissen.

Die Tränen liefen frei über meine Wangen, mischten sich mit dem Regen und die Sicht verschwamm. Er war nur ein Schemen.

Dann drehte ich mich auch schon um und lief los.

Die Steine unter meinen Füßen knirschten und wenn ich durch Pfützen rannte, spürte ich das Wasser an meinen nackten Beinen, doch ich blieb nicht stehen.
 

Als nächstes fuhr sie herum, lief los und kaum dass ich das realisierte, schrie alles in meinem inneren auf. Ihr Schmerz war mein Schmerz.

Wir waren Zwillinge, wir wussten alles voneinander und auch wenn ich so tat, als wüsste ich nicht, wo sie hinging - ich wusste es und sie ließ es mich wissen. Auch wenn sie es spielerisch verheimlichte. Der Unterschied war klar.

Ich hatte es ihr enthalten, sie belogen und wirklich verraten.

Die Erkenntnis kam wie ein Blitz und genauso schnell lief ich los.

Wir waren Zwillinge und ich wusste jetzt schon, was passieren würde.

Der Regenschirm fiel nahezu sanft und landete in einer Pfütze.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Gokiburi
2011-01-10T15:29:54+00:00 10.01.2011 16:29
Die FF ist voll tragisch ;_;

Wer ist denn die 'böse' Freundin,die die 2 auseinander gerissen hat?
Von:  riepsner
2010-12-11T19:52:05+00:00 11.12.2010 20:52
Oh die Geschichte ist soooo süüß >3<
Ich liebe sie, auch wenn sie ja eig.... traurig ist O__ô?
Von:  riepsner
2010-12-11T19:51:34+00:00 11.12.2010 20:51
Oh die Geschichte ist soooo süüß >3<
Ich liebe sie, auch wenn sie ja eig.... traurig ist O__ô?
Von:  Blackmailer
2009-10-28T19:32:25+00:00 28.10.2009 20:32
*________*
waaaaaaah so viele emotionen...
es ist einfach nur wunderschön ^^
wenn du eine neue FF von Len x Rin machst sagst du mir bescheid? o_o
x3
Von:  Blueberry-Ichigo
2009-07-26T13:14:05+00:00 26.07.2009 15:14
oh mein gott O_O
diese emotionen °//°;
du hast eine wundervolle art zu schreiben >___<;
*den anderen zustimm*
da könnte doch noch was kommen >'D
auf jedenfall eine geniale story ( * _ * )
Von:  Bitsubachi
2009-05-26T19:32:24+00:00 26.05.2009 21:32
Ich find die Story nett ^^
Dein Schreibstil passt, aber an manchen stellen find ich die Satzstellung nicht geglückt, scho passend, aber...wie soll ich sagen...?! >.<

Wie geht es denn weiter? Cliffhanger!! D:
Aber ich find die FF süß, gefällt mir! >o<
Mehr RinLen!! *__*
*süchti*

Hab gesehen, dass du noch eine FF hast, werd ich auch lesen, wenn ich dazu komm~
hast du nicht Lust eine zu "Adolescence" oder "Cantarella" zu schreiben? X3

LG
Ren
Von:  Sehun
2009-04-15T13:05:51+00:00 15.04.2009 15:05
keine commis? o.o
ich bin grad entsetzt... ich find die ff toll x3
ich mag deinen schreibstil und die idee ist toll..
aus der könnte man noch ne hübsche längere story machen :D
weiter so ;D

glg akaoni~


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