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Digimon Hoshi ☆

Die alternative Version der Legende.
von

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Prolog

Hastig stiegen die einen Menschen vom Wiener Hauptbahnhof in ihre Züge ein und aus, die anderen warteten ungeduldig auf ihre noch ankommenden Züge. Ja so ist das Leben in einer Großstadt, geregelt und berechenbar. Doch was heute passieren würde, würde das Leben von fünf Menschen maßgeblich verändern. Zwischen all dem Gewusel befand sich auch Luca, ein auffallender 16-Jähriger. Mit seinen längeren, schwarzen und leicht gelockten Haaren mit Mittelscheitel und dem, außer blauer Jeans, vollständig schwarzem Gewand und der stolzen Größe von 1,78m, sowie der Brille mit rotem Rahmen stach er schon aus der Menge heraus, als er den Schnellzug nach Graz betrat. In der größten Stadt der Steiermark würde heute die Geburtstagsfeier seiner Großmutter sein, für seine Familie ein außergewöhnlich wichtiger Grund zu feiern. Im Zug schien genau so viel Gewusel wie draußen vorzuherrschen und Sitzplätze waren auch keine mehr frei. Als er kurz vor der Verzweiflung stand, vibrierte etwas in seiner Hosentasche. “Eine SMS?”, zischte er. Die SMS war merkwürdig und bestand nur aus Einsen und Nullen. Nach einer gefühlten Sekunde schaltete sich das Handy aus und begann merkwürdig zu quietschen. Danach erschien eine Nachricht auf dem Display, die nicht nach einer SMS aussah, sondern mehr nach einer Flashmeldung: “Willst du gehen, oder bleiben?” Er überlegte kurz und war unschlüssig über den Sinn dieser Frage. Die Buchstaben verschwanden und wurden durch neue ersetzt: “Du bist einer der Auserwählten. Du wirst nichts verpassen. Also, stellst du dich der Herausforderung?”

Diesmal erschienen außerdem zwei Auswahlsmöglichkeiten; “Ja” und “Nein”. Ein Lautsprecher in der Station bestätigte Lucas Entscheidung endgültig: “Der Zug nach Graz wird nicht losfahren, aufgrund von technischen Problemen. Wir danken für ihre Aufmerksamkeit!” Er blickte aus dem Zug, stieg aus und drückte nach einem kurzen Nicken die “Ja”-Taste. Eine Antwort erschien sofort: “Gut! Begieb dich bitte zum Untergrundfahrstuhl 5. Fahre bis ins unterste Stockwerk.” Mit dieser etwas nüchternen, wenn doch viel aussagenden Nachricht begab er sich zum besagten Fahrstuhl. “Klingt merkwürdig... Ob dieser Zug wohl auch nach Graz fährt?”, dachte er laut während er die ersten 12 Stockwerke nach unten fuhr... Moment, 12 Stockwerke? Es gab doch gerade einmal 2 Untergrundstockwerke! Und der Fahrstuhl schien auch nicht anzuhalten...

Nach ungefähr 30 Stockwerken stoppte der Fahrstuhl unsanft und stieß Luca ebenso unsanft nach draußen. Zwar unverletzt aber doch sehr verdutzt stand er auf und mauserte sich ein wenig, schließlich wurde er auf den staubigen Boden geworfen. Als er sich umdrehte, war sein Gedanke an die Geburtstagsfeier seiner lieben Großmutter endgültig wie verflogen. Einige dutzend Jugendliche und sogar ein paar Kinder tummelten sich vor vielen verschiedenen, alle aus dem runden Raum hinaus gerichteten Zügen. Wie gelenkt steuerte er den rotbraunen Zug zu seiner Linken an. Noch einmal erhielt er eine Nachricht: “Jetzt liegt es an dir, fälle nun deine endgültige Entscheidung. Bitte bestätige noch einmal, Herr deines Schicksals zu werden ... Ja // Nein” Etwas genervt, wenn auch nachdenklich gestimmt, tippte Luca schließlich die “Ja”-Taste an. Ein Symbol tauchte mitten auf seinem Handybildschirm auf und die Tür des Zuges ging willkommenheißend auf. Ganz cool und gelassen ging er in den ersten Wagon; er war leer. Ebenso der Zweite. Erst im dritten und letzten Wagon erblickte er sofort ein junges Mädchen mit Bob-Frisur und Haaren in dunkelbrauner Farbe, so wie es zurzeit viele Mädchen trugen. Sie starrte geistig abwesend wirkend auf ihr Handy. “Du hast dich auch für “Ja” entschieden?”, Luca sprach sie vorsichtig an. Eine Träne kullerte über ihre Wange als sie nickte. “Du weinst? Was ist denn los? Wo sind deine Eltern?”, fragte er sie fürsorglich. Nun begann sie laut zu weinen. Die Tränen tropften auf ihren kurzen schwarzen Rock und ihre olivgrüne Jacke. “Bitte beruhige dich doch! Ich kann dir helfen!”, sprach Luca ihr behutsam zu. Sie atmete kurz durch und machte ihren Mund auf, in der Hoffnung nicht losweinen zu müssen, wenn sie das sagen würde, was sie bedrückte: “Meine Mama... Ich... Ich bin von zu Hause weggelaufen! Ich...” - sie begann wieder zu weinen. “Oh das ist nicht gut! Komm, wir fahren wieder zurück hinauf und suchen die beiden!” - “Das geht nicht. Du hast doch die Frage doch auch bejaht oder? Es gibt kein Zurück mehr.”, eine Stimme vom Ende des Wagons zischte zu ihm nach vorne. Dort saßen noch ein weiteres Mädchen mit langen und gelockten blonden Haaren, einer schwarzen Strumpfhose kombiniert mit einem langen türkisen Shirt, das mehr wie ein Kleid aussah und ein Junge mit rötlichen und glatten Haaren, einer engen dunkelblauen Jeans und einem lila Poloshirt. Sie schaute ihn bestimmend an und wartete auf eine Antwort. “Lass es, die Kleine weint sonst nur noch mehr...”, flüsterte der Junge zu dem Mädchen hinüber. Das kleine Mädchen riss sich noch einmal zusammen, stand auf und meinte: “Sie hat Recht! Es war ganz allein meine Entscheidung. Ich kann schon auf mich selbst aufpassen!” Zögernd sagte schließlich auch Luca etwas: “Ich schlage vor wir beruhigen uns alle erstmal... Ich hoffe ich darf eure Namen erfahren? Schließlich werden wir noch eine längere gemeinsame Zugfahrt nach Graz... äh oder irgendwohin halt verbringen!” Der Junge mit den langen Haaren atmete kurz laut und stellte sich schlussendlich als Erster vor: “Stefan, 16...” Direkt darauf folgte das blonde Mädchen neben ihm: “Hanna, 14 und du?” - “Ich heiße Luca, bin fast 17 und dachte... Naja ich wunderte mich was mich hier erwarten würde... Und seit wann seid ihr denn hier? Ich habe euch zuerst garnicht bemerkt!” - “Erst seit kurzem, du warst ja so damit beschäftigt, dieser kleinen Heulsuse da zu helfen, dass du uns nicht bemerkt hast!”, sagte Hanna leicht unfreundlich. “Ich bin keine Heulsuse!! Mein Name ist Leonie und ich will ernst genommen werden... Auch wenn es mir nicht leicht fällt...” Eine kurze Redepause kam auf. Diese wurde erst durch einen schrillen Ton, der das Abfahren der Züge bedeuten sollte, gebrochen: “Geht es jetzt wirklich los?”, fragte Stefan hektisch. “Ja, wie du merkst... Du wolltest ja nicht alleine zurückbleiben... Und es gab nur die beiden Möglichkeiten, dableiben oder mit mir mitkommen!”, antwortete Hanna. Luca beobachtete die ganze Situation, legte seine Hand freundschaftlich um die kleine Leonie und dachte etwas nach... Jeder hier schien seine eigenen Gründe zu haben, sich ins Ungewisse zu stürzen...

Er warf noch einen letzten Blick nach draußen und sah die Mehrzahl der Menschen, die vorher vor den Zügen standen, wie sie zu den Fahrstühlen zurückgingen und anscheinend beschlossen aufzugeben, bevor das Abenteuer überhaupt begonnen hatte...



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