...to the night
Vielleicht hätte ich es dir sagen sollen.
Hätte es das besser gemacht?
Wäre es mir besser gegangen?
Ich denke nicht.
Ich sah auf deinen Sarg, strich über das schwarz lackierte Holz.
Bis zuletzt war ich geblieben. Alle anderen waren im Nebenraum und hielten Totenwache.
Ich gehöre nicht dazu, also warum sollte ich nicht alleine hier bleiben und darüber nachdenken wie dumm ich gewesen war?
Drei einfache Worte.
Gut, vielleicht wären es mehrere geworden, wenn wir uns wieder gestritten hätten.
Hätte ich es dir im Streit entgegengepfeffert?
Wie hättest du wohl reagiert?
Hättest du mich angestarrt?
Geglaubt ich würde dich verarschen?
Wärst du mir um den Hals gefallen und hättest mich geküsst und ewige Liebesschwüre gebrabbelt?
Nein.
So sind wir nicht.
Du nicht, ich nicht.
Ich werde wohl nie wissen, wie du reagiert hättest.
Und ich werde wohl nie wissen, warum ich mich jetzt so leer fühle.
Warum kann ich nicht wie die anderen weinen, oder wütend sein.
Aber alles was da ist, ist diese Kälte in meiner Brust.
Die Unfähigkeit eine Miene zu verziehen.
Zu weinen.
Ich trat einen Schritt näher an deinen Sarg.
Deine Schwester hatte darauf bestanden, dass er offen blieb.
Damit du wenigstens noch ein paar Stunden Freiheit genießen konntest, bevor du in dein dunkles Grab gelegt werden würdest. Für die Ewigkeit.
Ich strich dir, wie ich dachte, noch ein letztes Mal über die Wange.
“Ich liebe dich Joey, tut mir leid das ich es nicht eher gesagt habe”, flüsterte ich, zog meine Hand zurück und schloss den Sargdeckel.
Ich konnte es nicht mehr ertragen ihn zu sehen.
Ich wollte mich den Rest der Nacht neben den Sarg setzen und nachdenken, doch auf einmal hörte ich ein merkwürdiges Stöhnen.
Erschrocken wich ich vom Sarg zurück.
Ich sah mich um, doch ich entdeckte nichts.
Schon ganz schön gruselig abends in einer Kirche.
Ich wollte mich umdrehen und gehen, am besten in die nächst beste Bar um mich richtig kräftig zu besaufen.
Keine zwei Schritte hatte ich gemacht, da hörte ich es schon wieder!
Vorsichtig ging ich auf den Sarg zu.
“Uaaaaaaaah Kaiba...“, tönte es aus dem Sarg , ich bekam fast einen Herzkasper.
Kein Wort konnte ich sagen.
In meinem Kopf gab es nur ein Wort -wegrennen!-
Aber meine Beine wollten nicht.
“KAIBA! Ich hab dich gehört du Depp?! Lass mich RAUS! Es ist verdammt dunkel hier!”, fauchte es aus dem Sarg.
Das war eindeutig Joeys Stimme!
Sofort riss ich den Sargdeckel auf und Joey fackelte nicht lange, seine schlanken Finger drückten sich um meine Kehle, eiskalt waren sie.
Mein Herz schlug so schnell ich dachte es würde explodieren.
Ich wollte wegrennen, aber Joey hielt immer noch meinen Hals fest.
“Hast du sie nicht mehr alle?! Warum sperrst du mich in so eine enge Kiste? Ich wusste es! ICH WUSSTE ES! Du willst mich im Fluss versenken! Du willst mich wirklich umbringen!! Aber so nicht, Kamerad, ich werde dich verklagen!”
Ich starrte ihn nur ungläubig an.
Er war tot gewesen!
Mausetot!
Die besten Ärzte hatte ich gerufen, aber er ist ihnen unter ihren Händen weggestorben!
Die Verletzung am Hals war zu übel gewesen.
Mit eigenen Augen hatte ich es gesehen, und nun saß er da in seinem Sarg, umringt von Blumengestecken und Abschiedsbändchen, und würgte mich schreiend.
“Wheeler...”, krächzte ich. Mir wurde schwindelig.
Ich sah wie seine Pupillen sich weiteten und seine kalten Hände lösten sich von meinem Hals.
Ich sank auf die Knie und röchelte.
Verdammt.
Träumte ich?
Ich sah hoch und blickte in Joeys schokobraune Augen, er starrte mich wütend an.
“Was soll das Kaiba? Wo bin ich hier?” , er blickte um sich und sah sie ganzen Blumen, die Kerzen, empört riss er den Mund auf und starrte mich an “das ist ja wohl! Du wolltest mich lebendig begraben!”
Meine Blick aber war nur auf deinen Mund geheftet, seine Zähne.
Er hatte spitze Eckzähne.
“Was zur Hölle...?”, brachte ich hervor und riss seinen Mund auf.
Joey wollte protestieren, aber ich hielt ihn fest.
Das waren bestimmt Plastikzähne! Hundertprozentig!
Ich zog an den kleinen Eckbeißerchen, aber sie saßen fest, eindeutig.
“Sag mal SPINNST DU???”, hörte ich nur und flog quer durch die Kapelle.
Krachend landete ich in einem Haufen Blumen und Kerzen.
Erschrocken sprang Joey aus dem Sarg und rannte auf mich zu.
“Kaiba ist dir was passiert?”, hörte ich ihn und spürte wie er mich ohne Probleme aus dem Kerzen- und Blumenchaos zog und auf eine Kirchenbank verfrachtete.
Stöhnend rieb ich mir den Hinterkopf.
“Wheeler was soll der Scheiss? Du solltest tot sein!”
Überrascht sah er mich an.
“Also wolltest du mich doch umbringen?!?” ,wollte er wieder aufbrausen, aber ich hielt ihm den Mund zu.
“Halt die Klappe! Deine Kindergartencrew ist im Vorraum und alle denken du bist tot!”, zischte ich und Joeys Pupillen weiteten sich.
“Fof?”, nuschelte er gegen meine Hand und ich zog sie sofort wieder weg.
“Ja, tot! Ich habe dich nachts im Park gefunden, da wo du nach der Schule immer zu Mittag isst, du hattest eine Verletzung am Hals, bist meinen Ärzten verblutet und alle hier konnten vorhin in deinen offenen Sargschauen und bezeugen, dass du tot bist!”, erklärte ich ihm knapp und verschränkte die Arme vor der Brust, klasse, da schüttete ich ihm am Sarg mein Herz aus und keine zwei Sekunden später lebt er wieder.
Dummer Köter!
“Also... Bin ich ein Vampir! Cool!”, er tastete nach seinen Zähnen und piekste sich daran den Finger auf. “Aua!”, quietschte er und lutschte sich an seinem Finger.
“Es gibt keine Vampire!”
“Zählen wir eins und eins zusammen Kaiba, ich war tot, jetzt lebe ich wieder und habe spitze Eckzähne, was willst du mehr an Beweisen?” er stand auf und richtete sich vor mir auf.
“Oh Himmel Wheeler, wenn du eins und eins zusammen zählst, bekommst du ne drei raus! Sag mir nur einen plausiblen Grund, warum es etwas wie Vampire geben sollte!”. genervt verdrehte ich die augen.
“Du... Argh du! Du glaubst ja nicht mal an so etwas, wenn es vor dir steht!”
Stöhnend rieb ich mir die Schläfen.
“Jedenfalls rechnen deine Freunde damit dich morgen früh zu beerdigen! Also hüpf in den Sarg oder lass mich nachdenken!”, ich stand auf und lief zum Sarg.
Glücklicherweise hockte sich Wheeler schmollend auf den Boden und blieb ruhig.
Ich betrachtete die Blumengestecke.
“Wenn man dahinten ein Paar weg nimmt...”, murmelte ich und nahm mir ein Paar von den hinteren Gestecken.
“Kaiba, klaust du etwa meine Blumen??”, hörte ich den entgeisterten Köter.
“Nein, du geistige Fehlzündung! Ich lege diese Gestecke in den Sarg, hilf mir mal lieber und such dir etwas schweres was wir noch reingeben können!”
Wheeler besorgte noch eine schwere und absolut Potthässliche Vase und zwei Schemel, hinter der Kanzel fand ich noch einen schwere rote Vorhänge.
“Kaiba?” hörte ich den Kläffer hinter mir und ich drehte mich genervt um.
“Was denn?”
“Und wie stellen wir sicher das sie den Sarg nicht noch einmal öffnen?”
Hm. Da hatte der Köter ja mal eine richtig gute Frage gestellt.
Das hätte ich aber niemals zugegeben.
“Irgendwelche Vorschläge?”
“Jetzt sei doch mal ruhig Köter!”, fauchte ich und sah mich um.
“Vielleicht gibt’s hier irgendwo Nägel!”
“Guter Einfall Hundi! Lauf! Such!”
“Ach halt die Klappe Kaiba!”, fauchte er und seine Zähne funkelten bedrohlich im Kerzenschein.
Ich zuckte leicht zurück.
Er schien es gemerkt zu haben und seine Hand zuckte überrascht zu seinem Mund.
“Ich ... Ich wollte nicht. Tut mir leid kaiba”
Es schien als würde ihm erst jetzt richtig klar zu werden,
das er tot war.
Ein Vampir.
Er würde nie mehr die Sonne sehen, und war gefährlich, für uns alle.
Es sah so aus als würde er gleich anfangen zu heulen.
“Was bin ich jetzt...?”, fragte er sich mehr sich selbst.
Ich konnte es nicht ertragen ihn nun weinen zu sehen
“Du bist Köterchen Wheeler, die größte Nervensäge auf Erden, und du hilfst mir jetzt Nägel zu finden damit wir abhauen können klar?”, sagte ich kühl und begann hinter der Kanzel alles abzusuchen.
“Du nimmst mich mit?”, hörte ich ihn verwundert fragen.
“Klar, eine bissige Töle wie dich kann ich doch nicht alleine auf die Menschheit loslassen!”
Er sagte nichts mehr, war vielleicht auch besser so.
Als ich kurz aufsah, sah ich wie erleichtert er nun wirkte.
Wenigstens hielt er jetzt die Klappe.
Und das was ich ihm am Sarg gesagt hatte, da ich dachte er sei tot, hatte er bestimmt auch nicht gehört.
Nach mindestens einer halben Stunde fanden wir endlich in der Abstellkammer ein paar Nägel und einen Hammer.
“Wheeler?”
“Ja?”
“Wir können hier jetzt nicht anfangen rumzuhämmern.”, stellte ich fest und sah den Köter an.
Man konnte förmlich die kleinen Rädchen in seinem Kopf rattern sehen.
“Ah! Ich versucht mal was!”, er nahm sich einen Nagel und positionierte ihn am Rand des Sargdeckels.
“Du glaubst doch nicht echt nur weil du jetzt ein Blutsauger bist heißt du von nun an Superman?”
“Immerhin habe ich dich vorhin einfach so durch die Kirche geschleudert.”, sagte er und drückte den Nagel problemlos ins Holz.
Ich weiß nicht wie dumm ich aus der Wäsche schaute, wahrscheinlich sah ich in dem Moment so intelligent wie eine Steckrübe aus.
“Geht doch!”, hörte ich ihn triumphieren.
“Na super Köter, jetzt wirst du nie mehr Probleme mit Marmeladengläsern haben!”
“Ach klappe”, murmelte er und trieb noch die restlichen Nägel rundum in den Sarg.
“So, lass uns gehen!”, sagte ich und schritt in Richtung Hintertür.
“Wie wird es jetzt weiter gehen Kaiba?”, fragte er.
“Ich habe nicht die leiseste Ahnung Hundi, eigentlich dachte ich du wärst entgültig hinüber und ich könnte endlich meinen Seelenfrieden finden!”, knurrte ich.
Nun gut, ich könnte ihn eine Weile bei mir behalten, mussten Vampire in Gruften schlafen? Ich habe auch schon einmal davon gehört das Vampire nur auf der Erde ihres Heimatortes schlafen konnten, musste er nicht auch Blut trinken?
“Ach wirklich?”, hörte ich ihn fragen, aber registrierte es nicht wirklich “das hat sich, als du an meinem Sarg standest, aber ganz anders angehört!” DAS registrierte ich.
“Ich weiß gar nicht was du meinst!”, leugnen ist der beste Ausweg!
“Hm!”, er grinste mich an und hüpfte an mir vorbei auf meine Limousine zu “dann hab ich wohl geträumt”, fügte er hinzu und stieg ein.
Dummer Köter.
Eine Beerdigung am Morgen war gar nicht mehr so bewegend, wenn man wusste das der Protagonist, in dem Moment in dem sein Sarg in die Erde gelassen wurde, im Bett lag und den Tag verschlief, während ein Haufen Blumen und Vorhänge beerdigt wurden.
Wie es die Dramatik so wollte regnete es auch noch, und ich stand mit meinem kleinen Bruder Mokuba, der heulte wie ein Schlosshund, zwischen seinen trauernden Freunden.
Meine Miene war starr und ausdruckslos, weswegen sollte ich auch heulen? Weil ich wusste das der blonde Vollidiot gerade in meinem Bett vor sich hin pennte?
Ich schnaubte abfällig und kassierte wieder mal erschütterte Blicke von Köterchens Freunden.
Ha! Wenn die wüssten...
Die Gemeinde löste sich auf, und nur noch die Kindergartencrew, Mokuba und Ich standen vor dem Grab.
Köters Schwester wurde gerade von ihrer Mutter schluchzend zum Auto getragen.
“Kaiba”, hörte ich den jungen mit dem Pfeil auf dem Kopf, Tristan oder so, knurren.
“Wie kann ich dir helfen, Affenmann?”, spöttisch zog ich eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.
“Du widerlicher Mistkerl! Was hast du hier zu suchen?”, keifte er und schob Theas Hand weg, die besagtes Mädchen ihm beschwichtigend auf die Schulter gelegt hatte.
“Ich begleite meinen kleinen Bruder, Affenmensch, und ich kann auf so viele Beerdigungen gehen wie ich möchte.”
“Du du du AAAAARH!”, er stürzte sich auf mich, seine Freunde konnten ihn im letzten Moment noch festhalten.
Fauchend und schnaubend wand er sich, aber sie hielten ihn eisern fest.
“Komm Mokuba, wir gehen!”, ich drehte mich um und lief in Richtung Limousine.
“Seto?”, hörte ich den Kleinen und drehte mich kurz um.
“Ja Mokuba?”
“Ich würde gerne noch mit den Anderen mitgehen”
Ich überlegte kurz, warum eigentlich nicht? Dann hatte ich immerhin zeit mit dem Köterchen zu besprechen wie es nun weiter gehen sollte.
“In Ordnung, ich schicke dir Roland gegen 10 zu Muto.”
“Danke Seto”, schniefte der kleine und klammerte sich an Thea, die ihm beruhigend über den Kopf strich.
Ich wandte mich ab und stieg in die Limousine.
Tief seufzend massierte ich mir die Schläfen.
Was nun?
Ich konnte es nicht ewig geheim halten, und wie sollte es überhaupt weiter gehen?
Ich klappte meinen Laptop auf und recherchierte ein wenig.
Laut vielen Geschichten, Gerüchten usw. waren Vampire unsterblich, sie tranken Blut, konnten nicht ans Tageslicht, waren sehr stark, konnten sich angeblich in Fledermäuse verwandeln und so weiter.
Vampire werden die Kainskinder genannt.
In der Bibel gibt es die Geschichte von Abel und Kain, Kain tötete seinen Bruder und wurde von Gott gestraft, indem er sich bis in die Ewigkeit von Blut ernähren muss und nur noch tagsüber auf Erden wandeln kann. Sprich: der erste Vampir.
Das war ja alles ganz interessant, aber es half mir nicht weiter.
Ich hatte gar nicht gemerkt das wir schon bei meiner Villa angekommen waren, ich klappte meinen Laptop zusammen und stieg aus.
Das erste mal in meinem Leben hatte ich keine Ahnung was ich tun sollte.
“Roland, rufen sie meine Sekretärin an und geben sie bescheid das ich alle Termine für Heute absage.”
Und dann stand ich vor meiner Schlafzimmertür, die Hand auf der Klinke.
Was würde ich vorfinden?
Nichts?
Das würde beweisen das ich nur halluziniert hatte, und in dem Grab keine Vorhänge, sondern Joseph Jay Wheeler die letzte Reise angetreten hatte.
Oder ich würde einen kleinen vorlauten blonden Vampir vorfinden.
Schliefen Vampire nicht kopfüber von der Decke hängend?
Ich schüttelte meinen Kopf und drückte die Klinke hinunter.
Humbug.
Im ersten Moment schaute ich dann aber doch an die Decke, doch da hing nichts.
Ich blickte zum Bett.
Überraschte der Anblick mich?
Ja!
Kein schlafender kleiner Prinz mit Engelsgesicht.
Die Decken lagen kreuz- und quer, und ein laut schnarchender Blondschopf lag irgendwo dazwischen, ein Bein hing aus dem Bett, ein Arm um mein Kissen geschlungen, mit weit aufgerissenem Mund und gut sichtbaren blitzenden Eckbeißerchen.
Halluziniert hatte ich schon mal nicht!
Ich ließ mich auf die Bettkante fallen und stupste das kleine Sägewerk an.
“Köter wach auf!”
“Hm? Lass mich in Ruhe...”, muffelte er und drehte sich von mir weg.
“Köter wir müssen reden!”, ungeduldig zog ich an der Decke und er kullerte wieder zurück.
“Ist die Sonne schon unter gegangen?”, maulte er und rieb sich die Augen.
“Nein, wir haben Mittag!”, ich zündete mir eine Zigarette an und bot ihm auch eine an.
“Ich rauche nicht mehr, das ist ungesund”, sagte er bestimmt und schielte auf das Päckchen als wäre es die Versuchung pur.
“Als ob dich das noch umhauen könnte, Waldi”
Er dachte darüber nach und griff dann böse funkelnd zu.
“Danke, das du mich wieder daran erinnerst!”
“Immer wieder gerne, Flohschleuder.”
Wir saßen eine Weile da, rauchten, und irgendwann holte ich eine Flasche Whiskey aus meinem Schrank.
Wir tranken und schwiegen.
Keiner von uns beiden wusste etwas zu sagen.
Ich machte mir Gedanken darüber wie es jetzt weiter gehen sollte.
Das was ich mir gewünscht hatte war wahr geworden. Er war zurück gekehrt.
“Wheeler?”
“Hum?”
“Wie ist das passiert?”
“Ich... Ich weiß es nicht mehr, ich erinnere mich nur noch daran, dass ich auf der Parkbank saß, mich umgedreht hab, und dann in zwei rote Augen schaute. Dann nur noch ein heftiger Schmerz am Hals und plötzlich war ich im Sarg und hörte deine Stimme”
Ich zuckte leicht zusammen und zog an meiner Zigarette.
“hm... merkwürdig”, murmelte ich. Bloß nicht das Thema anschneiden, bloß nicht.
Ich hörte das Gluckern der Flasche als Joey einen Schluck trank.
Irgendwie wusste keiner von uns beiden was nun geschehen sollte.
“Sag mal... Ich weiß nicht ob du es weißt, aber du musst Blut zu dir nehmen sonst verreckst du... wieder einmal”, hörte ich mich sagen.
Joey richtete sich auf und sah mich durchdringend an.
“Also soll ich nun auch durch die Gegend hüpfen und ganz Domino zu Vampiren machen?”
“Nein, das funktioniert nur wenn sie dann auch dein Blut trinken, nachdem sie gebissen wurden.”
“Scheinst dich ja recht gut informiert zu haben.”, der kleine Blondschopf grinste und schwang sich, flink wie eine Katze, auf meinen Schoß. “Also kann dir nichts passieren wenn ich dich nun beiße?” ,schnurrte er gegen meinen Hals und ich bekam eine Gänsehaut.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und spürte seine Zähne wie sie leicht über meinen Hals kratzten.
“Darf ich?”, hörte ich ihn flüstern.
Ich schloss meine Augen und nickte.
Es tat weh, höllisch weh, aber seine beruhigenden Hände die über meinen Körper strichen nahmen die Schmerzen weg, und das leichte Saugen und Lecken an meinem Hals erregten mich zunehmendst.
Ich keuchte auf und krallte mich in seinen Rücken.
Nach wenigen Sekunden ließ er von meinem Hals ab und leckte sich das Blut von den Lippen. Seine nun katzenhaften Augen fixierten mich und er grinste.
“Du hast mich gehört, oder?”, fragte ich leise und er nickte.
Seufzend schloss ich die Augen.
“Schon merkwürdig...”, murmelte ich und sah wieder zu ihm hoch.
“Was ist denn so merkwürdig?”, fragte er mich und beugte sich zu mir runter.
Seine Lippen waren nur Millimeter von meinen entfernt.
“Das ich mich erst traue es dir zu sagen, wenn du bereits tot bist...”
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Und Ende oO’
Ich hoffe es gefällt irgendwem, Kommis sind gerne gesehen ;D
