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Schneefall

Bankotsus Paranoia
von

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Bankotsus Paranoia

So , ich hab jetzt die Fanfiction-Wettbewerbe für mich entdeckt und einen One-Shot zu Bankotsu und Jakotsu geschrieben. Das Thema ist "Winterzauber", weiß aber nicht ob ich es so gut getroffen habe... Naja, ich werde sehen.

Da meine Storys sonst immer ellenlang werden und ich kein OCC wollte, passiert in diesem One-Shot nichts Weltbewegendes. Das ganze spielt natürlich vor dem tot der Shichinitai. Ich bringe hier die beiden auch nicht zusammen, obwohl die Story schon einen romantischen Flair haben sollte. Soweit das halt bei Bankotsu möglich ist...

Lange Rede, kurzer Sinn, hier ist die Story:
 

Schneefall
 

Es war ein Tag im Winter, an dem Schnee fiel. Dicke, weiße Flocken segelten friedlich zu Boden und bedeckten die Erde mit einem hellen Mantel. Die Bäume knarrten unter der weißen Last, kahle Äste reckten sich dem Himmel entgegen und nadelbewachsene Zweige bildeten ein Dach aus gefrorenem Wasser.

Inmitten dieser idyllischen Stille hörte man ein metallisches Klirren.

"Diese schwachen Menschen..." flüsterte ein schwarzhaariger junger Mann, der soeben sein langes, gebogenes Schwert in die Scheide zurück schob. "Sie sollten ihre Vorratszüge besser bewachen."

Er kniete sich nieder. Vor ihm lagen etwa ein Dutzend Männer, allesamt enthauptet. Der weiße Schnee war über und über mit roten Flecken besprenkelt. Ein umgekippter Wagen und zwei tote Pferde lagen am anderen Ende der Lichtung.

"Vielleicht sollte ich mir einen von diesen Pelzen mitnehmen, es wird doch ganz schön kalt..." überlegte der Schwarzhaarige laut und tippte sich nachdenklich gegen seine roten Lippen. Sein eigener Kimono war eher knapp geschnitten und zeigte mehr Haut als anständig. Aber wenn man ein gefährlicher Söldner war, galt man ohnehin nicht mehr als anständig.

Jakotsu zog einem der Wachen seinen Pelzmantel aus und warf ihn sich über.

"Uh, der stinkt aber... Ganz und gar nicht nach meinem Geschmack." Naja, da konnte man jetzt auch nichts machen. War aber auch ein blöder Auftrag gewesen. Warum schickte man ihn den Vorratszug zu überfallen, damit die Belagerung dieser Festung gelang, anstatt die Sieben Krieger anzufordern um die Festung gleich in Schutt und Asche zu legen? Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert ging.

Er sollte schnell zurück zum Hauptquartier der Shichinintai, dann konnte er diesen Fetzen wegwerfen.
 

Das sogenannte "Hauptquartier" der Shichinintai wurde mindestens einmal pro Woche gewechselt. In der Regel war es ein abgelegenes Gasthaus, ein kleines Schloss oder zur Not auch mal eine einfach Hütte, die der Giftmischer der Söldnergruppe ausräucherte und die sie dann bezogen. Wenn es ihnen dort gefiel blieben sie eine Weile und schlugen Racheangriffe zurück, aber meist zogen sie nach einigen Tagen von selbst weiter, um an neue Aufträge zu kommen. Im Moment hatten sich die Krieger in einer großen Villa niedergelassen, die gut geheizt war.

Als Jakotsu dort ankam, sah er schon von weitem Kyokotsus riesigen Körper, der hinter dem Haus vor sich hindöste. Rasch warf er den hässlichen Pelz ab, so konnte er sich ja schlecht zeigen.

Vor dem Eingang traf er auf Renkotsu.

"Hey Renkotsu, was machst du denn hier draußen? Sollte Suikotsu nicht heute Wache halten?" Sie hatten schließlich immer einen Plan wer gerade dran war.

Der Angesprochenen gab ein nicht zu definierendes Knurren von sich. "Genau das sollte er! Ich wollte heute neue Waffenteile für Ginkotsu besorgen, aber nein, der werte Herr Anführer muss mich zum Wachdienst verdonnern!"

"Was hast du denn angestellt?" fragte Jakotsu verwundert.

"Gar nichts! Das ist es ja gerade!" fluchte Renkotsu.

"Mach dir nichts draus. Du weißt, er kann den Winter nicht leiden. Vielleicht liegt es einfach am Schnee." meinte der Schwarzhaarige fröhlich.

"Das bringt mir jetzt auch nichts mehr!"

Jakotsu verkniff sich eine Antwort und schob stattdessen die Eingangstür beiseite. Er wollte wissen was Renkotsu gemacht hatte, also ging er den Anführer der Söldner suchen. Zunächst einmal schaute er in der Küche nach, zog sich jedoch sofort daraus zurück, da diese inzwischen zu einem verpesteten Labor mutiert war. Mukotsu müsste man auch mal wieder in seine Schranken weisen.

Er fand den Gesuchten schließlich in einem der Zimmer im oberen Geschoss, wo er seine Banryu polierte. Er lugte erst vorsichtig durch einen schmalen Türspalt. Als er sich sicher war, dass ihm nicht gleich irgendein Gegenstand entgegenfliegen würde, trat er langsam ein.

"Was willst du?" fragte Bankotsu schlecht gelaunt.

Der knapp Bekleidete ließ sich davon nicht abschrecken sondern trat fröhlich auf ihn zu und setzte sich auf die breite Armlehne des Sessels, in dem sein Kamerad saß.

"Weißt du, heute scheinen irgendwie alle schlechte Laune zu haben... Renkotsu ist auch so komisch drauf. Weißt du was er hat?" fragte er genügsam.

Bankotsu warf das Tuch, das er zum Polieren benutzt hatte fort und sein Blick wurde wütend. "Dieser verdammte Bastard! Sprich mich bloß nicht auf den an!"

"Okay." Jakotsu stützte den Kopf auf die Hände und lächelte verträumt. Er fand es einfach süß wenn sein Ban-chan sich so aufregte.

Bankotsu drehte ganz langsam den Kopf zu ihm. "Okay?" Er hob skeptisch eine Augenbraue. "Du willst es nicht wissen?"

"Wenn du nicht darüber reden willst, ist es doch in Ordnung. Ich bin sicher, du hattest einen sehr guten Grund Renkotsu zu bestrafen." antwortete Jakotsu lächelnd und stützte sich nun auf die obere Lehne des Sessels, sodass er auf Bankotsus Haarschopf herabsehen konnte.

"In der Tat, den hatte ich! Dieser Mistkerl hat Geld unterschlagen! Jawohl! Der Großauftrag dieses Fürsten, den wir erledigt haben, du weißt schon, wo wir die ganzen Dörfer überfallen haben, um die Wirtschaft zu schädigen. Das Geld ist gekommen und wie immer hat es Renkotsu abgeholt, aber da fehlte etwas von dem Betrag, als ich es überprüft habe! Nur eine Wache zusätzlich zu schieben reicht da bei weitem nicht aus, ich muss mir noch etwas für diesen Hurensohn ausdenken." Der stärkste der Sieben Krieger zitterte vor Wut und vergaß - sehr zu Jakotsus Freude - seinen Kameraden, der begonnen hatte ihn sanft im Nacken zu kraulen, wegzustoßen.

"Hm, ich hab gesehen, dass Ginkotsu jetzt so eine riesige Kanone hat... Bist du sicher, dass er das Geld nicht dafür verwendet hat?" warf er in nachdenklichem Ton ein, darauf bedacht ihn nicht noch mehr zu reizen.

"Kanone? Was für eine... Ach ja, er hat mal erwähnt, dass es da eine neue Waffe gäbe die er gern hätte, aber.... Sag mal, fällst du mir in den Rücken!?" Mit einem Ruck drehte sich Bankotsu um und starrte den älteren Krieger an, der ertappt seine Hand zurückzog.

"Was? Nein, ich doch nicht! Ich meinte nur, dass du die Anschaffung sicher genehmigt hättest. Renkotsu hat das vielleicht gewusst und sich deshalb keine Sorgen gemacht. Aber selbstverständlich hätte er dich vorher davon unterrichten müssen! Da bin ich vollkommen deiner Meinung!" erwiderte Jakotsu und hob wie zum Schwur die Hände.

"Hm..." machte Bankotsu nur, doch sein Blick klärte sich und er drehte sich wieder herum. "Ich glaub aber echt, dass Renkotsu zu so was fähig wäre. Mich zu hintergehen, meine ich. Er mehr als jeder andere. Ihm darf man nicht über den Weg trauen..."

Jakotsu begann wieder mit den Haaren des Sitzenden zu spielen. "Ban-chan, du bist so niedlich mit deiner Paranoia..." hauchte er verträumt.

Doch der Andere hörte ihm gar nicht zu: "Du solltest dich auch vor ihm in Acht nehmen, Jakotsu. Wenn ich mal nicht aufpasse, rammt er mir ein Messer in den Rücken und dann-" Wieder drehte er sich ruckartig um und erneut zog der Jakotsutouträger rasch seine Hand zurück. "Was hast du eben gesagt, Jakotsu?!"

"Ich? Nichts!" meinte er unschuldig.

"Doch, du hast gesagt, ich bin niedlich!" ereiferte sich der Jüngere.

"Äh, nein, ich hab gesagt, Renkotsu ist gefährlich!" beteuerte er und sah seinen Hals bereits in der Schlinge stecken. Wider Erwarten schien ihm Bankotsu jedoch zu glauben und lehnte sich - wenn auch noch immer etwas misstrauisch - wieder zurück.

"Renkotsu ist überhaupt nicht gefährlich. Der tut nur so. Ich würde ihn jeder Zeit mühelos besiegen, bin ja schließlich nicht umsonst der Anführer!" meinte er nachdrücklich.

"Wie recht du doch hast..." Wieder fing er an zu kraulen, der betroffene Zopf sah schon recht mitgenommen aus.

"Hm... Aber sag mal, Jakotsu, was ist mit dir?" fragte der Anführer langsam.

"Was meinst du?" wollte der Angesprochene verdutzt wissen und zog sich wieder auf die Lehne zurück.

"Naja, du... Du würdest mich doch nie verraten, nicht wahr?" Der Sitzende lehnte den Kopf in den Nacken und sah seinen Kameraden direkt an.

"Ich..." Seine Augen weiteten sich und sein Blick reichte von verdutzt über bestürzt hin zu überrumpelt. "Na... natürlich nicht! Wir haben doch zusammen die Sieben Krieger überhaupt erst auf die Beine gestellt, erinnerst du dich? Niemals würde ich dich verraten!" Es war wahr, Jakotsu war der Erste gewesen, der sich Bankotsu angeschlossen hatte. Erst war es nur Bewunderung und eine gewisse Verliebtheit gewesen die ihn dazu bewegt hatte, aber mittlerweile schätzte er den anderen wirklich als Anführer.

Ein Lächeln stahl sich auf Bankotsus Gesicht und sichtlich entspannt lehnte er sich wieder zurück. "Ja, hast Recht... War 'ne dumme Frage."

Hach... Sein Lächeln war ja so süß... Am Liebsten hätte er den Jüngeren jetzt von hinten umarmt.

"Weißt du, dass die Shichinintai immer zusammenhalten ist mir wirklich wichtig. Aber manchmal... Also, Kyokotsu und Ginkotsu sind nicht intelligent genug, die würden niemals an Verrat denken, Mukotsu auch nicht. Aber sie sind bestimmt leicht manipulierbar. Suikotsu hat seine eigenen Probleme, muss ständig aufpassen das dieser vermaledeite Arzt nicht auftaucht und... Jakotsu?" Erneut hatte er abgebrochen, drehte sich diesmal jedoch nicht um.

"Jahaa~?"

"...wieso machst du nicht weiter?" wollte der Anführer wissen, sich sichtlich Mühe gebend möglichst bissig zu klingen.

"Was meinst du?" fragte er verwirrt.

"Na... Na das, mit deiner Hand..." kam die gemurmelte Antwort.

Jakotsus Gesicht hellte sich auf als wäre die Sonne aufgegangen. "Gefällt es dir etwa?"

"Hm... Ja, ich meine nein, also... Ich kann dann halt besser nachdenken..." brachte er mühsam hervor und der Ältere brauchte sich nicht vorzubeugen um zu sehen, das sein Ban-chan rot geworden war. Wie süß!

"Also... Wenn's dir gefällt mach ich natürlich gerne weiter..." säuselte Jakotsu genüsslich und begann seinen Kameraden wieder zu kraulen. Er spürte wie sehr sich dieser angespannt hatte, doch als der Ältere nicht mehr machte als er auch sollte, schien er sich langsam richtig wohl zu fühlen.

"Hm... Also, jedenfalls traue ich da Renkotsu am Wenigsten... Ich denke er glaubt, den Anführerjob besser machen zu können. Pah! Aber bisher war er immer vernünftig genug, nie eine Revolte anzuzetteln, er weiß nämlich genau, dass ich stärker bin als er!" Fast schon trotzig verschränkte er bei diesen Worten sein Arme.

"Natürlich bist du der Stärkste. Was kann Renkotsu denn schon groß? Viel mehr als Feuerspucken ist es doch nicht." stimmte er zu.

"Ganz genau! Ist ja überhaupt auch eher wegen der Verwaltung hier... Du weißt schon, außer ihm kann keiner schreiben." Deutlich war ihm anzusehen, wie sehr ihn das wurmte.

"Hm... Weißt du was?" fragte Jakotsu plötzlich, lehnte sich vor und ließ seine Arme wie zufällig in einer halben Umarmung auf Bankotsus Brust ruhen, "Vielleicht solltest du Renkotsu mal auf einen längeren Ausflug schicken. Zusammen mit einem der Anderen. Dann kannst du so viel nachdenken wie du willst und Befehle geben, ohne das er dir reinreden kann."

"Ja... Da schicke ich am besten Suikotsu mit ihm, der ist relativ loyal und kann ihn im Zaum halten... Werd schon irgendeinen geeigneten Auftrag finden. Zur Not erfinde ich einen." Bei Suikotsu bestand am wenigsten Gefahr, dass er sich mit Renkotsu zusammenschloss. Der hatte kein Interesse daran, für sich selbst mehr Profit rauszuschlagen.

"Genau, das ist eine gute Wahl!" Mukotsu war ständig mit der Herstellung neuer Gifte beschäftigt, Ginkotsu wechselte seine Körperteile ständig aus oder nahm sie einfach ab um das Metall zu säubern und Kyokotsu fraß den ganzen Tag. Folglich würde niemand da sein mit dem Bankotsu sich beschäftigen konnte - außer ihm natürlich.

Jakotsu beugte sich noch weiter vor, sodass sein Gesicht nun direkt neben dem des Langhaarigen schwebte. "Außerdem könntest du dich auch mal wieder ein wenig amüsieren, meinst du nicht?"

"Amüsieren? Womit denn? Das nächste Dorf ist weit entfernt und wenn ich Suikotsu und Renkotsu wegschicke ist keiner mehr da, der mir ein paar hübsche Frauen von dort holt... Oder machst du das?" fragte Bankotsu hoffnungsvoll

"Äh... Nein. Das ist gegen meine Prinzipien. Aber ich finde schon, du könntest mal wieder raus gehen. So ein Spaziergang in der Schneelandschaft, du weißt schon... Ich komm auch mit dir mit!"

"Nö... Ich kann den Winter nicht leiden..." erwiderte der Langhaarige schroff und tat als bemerke er Jakotsus Hände nicht, die ihm sanft über die Brust strichen. Hier im Haus trug er seine Rüstung nicht, hatte nur einen Kimono an. Und da merkte man so was ganz deutlich.

"Aber wieso kannst du ihn denn nicht leiden?"

"Überall ist gefrorenes Wasser... Meine Banryu setzt Rost an. Hat ja schließlich keine Scheide, wie dein Jakotsutou, ist so groß..." erwiderte er missmutig und beugte sich vor, um den Kopf auf die Hände zu stützen - oder auch um seinem Kameraden nicht mehr so nah zu sein.

"Also, wenn du dann mit mir einen schönen Spaziergang machst... Dann mach ich dir eine Scheide für deine Banryu. Was sagst du?" schlug der Ältere vor.

"Weiß nicht... Da brauch man ganz schön viel Leder und ich könnte sie ohnehin nicht überall mit hin nehmen... Na gut, ich geh mit dir ins Dorf und hol die Sachen. Du flickst sie zusammen, klar!?" Bankotsu stand auf.

"Alles klar! Äh... Jetzt gleich?"

"Ja, jetzt gleich. Ich geh nur noch und such einen Auftrag für Suikotsu und Renkotsu." Der Anführer trat zum Fenster und sah schräg zum Eingangsbereich hinunter, wo Renkotsu saß.

"Darf ich mich dann wenigstens bei dir einhaken?" bettlete sein Kamerad und trat neben ihn.

"..."

"Darf ich?"

"...nein!"

"Aber wieso denn nicht?"

"Weil's dabei nicht bleiben würde, ich kenn dich doch! Und dann werd ich dich wieder nicht los."

Jakotsu senkte traurig den Kopf.
 

Zwanzig Minuten später machten sich die vier Krieger auf den Weg, Suikotsu und Renkotsu in die eine, Bankotsu und Jakotsu in die andere Richtung. Letzterer hatte sich schließlich doch dazu herabgelassen, etwas Längeres anzuziehen.

Auf dem Weg ins Dorf redeten sie über alles Mögliche, diesmal war jedoch Bankotsu der eher Schweigsame.

"Sag mal, Bankotsu, wie pflegst du eigentlich deine Haare? Ich meine, ist doch bestimmt schwer die so schön seidig zu halten, bei der Länge..." sagte Jakotsu gerade. Der Weg war von mehreren Tannen gesäumt, die mit ihren schneebeladenen Ästen ein Dach über ihren Köpfen bildeten. Sanft fielen die Flocken aus den Wolken.

"Ich wasch sie halt oft... Ach, was interessiert dich das überhaupt!?" Der Jüngere drehte sich wütend zu seinem Kameraden um, der einige Schritte hinter ihm lief.

"Ach, ich frag nur so... Du magst den Winter wirklich nicht, was?"

"...nein."

"Ich schon." meinte er fröhlich.

"Schön für dich."

"Nun sei doch nicht so! Guck dich mal um! Dieser herrliche, weiße Schnee!" sagte Jakotsu, blieb stehen und breitete die Arme aus.

Bankotsu ging genervt auf ihn zu um ihn zum Weitergehen zu bewegen trat dabei besonders heftig auf, sodass der Schnee knirschte.

"Weiß ist eine blöde Farbe. Der Schnee macht einen ja fast blind. Da muss ein bisschen Blut rauf! Vielleicht töte ich im Dorf ein paar Leute, damit der Schnee dort sich rot färbt...!" Er kniete sich nieder und starrte missmutig auf das Weiß am Boden, das unschuldig vor sich hin glitzerte. Dann nahm er eine Bewegung seitens Jakotsu wahr und kurz darauf fiel ein Tropfen einer roten Flüssigkeit zu Boden. Ein dunkler Fleck bildete sich auf dem Schneepolster, die vielen, einzelnen Flocken sogen rasch das Blut auf.

Sein Kamerad kniete sich ebenfalls hin, er konnte einen kleinen Dolch an seiner Seite sehen, der noch rot glitzerte. Am Zeigefinger des Kriegers war ein tiefer Schnitt zu erkennen.

"Ist es so besser, Bankotsu?" fragte er leise.

"Jakotsu, was..." Verärgert zog der Anführer der Sieben Krieger die Augenbrauen zusammen und packte Jakotsus Arm, "Was machst du denn da!?"

Der Andere sah ihn an, mit diesem Blick... irgendwie traurig.

Ungeduldig riss Bankotsu einen kleinen Streifen des Ärmels seines Kimonos ab. Vorsichtig wickelte er den Stoff um den Finger des Jakotsutouträgers und verband die eigentlich lächerlich kleine Wunde.

"Sowas brauchst du nicht wegen mir machen..." murmelte er dabei, darauf bedacht seinem Gegenüber nicht in die Augen zu sehen.

Als er fertig war stand er auf und drehte sich um. "Jetzt komm schon. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit."

Jakotsu erhob sich ebenfalls und sah immer wieder mit geweiteten Augen von Bankotsu auf seinen Finger und wieder zurück. Noch immer schlug sein Herz unwahrscheinlich schnell, doch rasch hatte er sich wieder gefasst.

"Ich komme schon!" rief er mit neuem Enthusiasmus und lief seinem Anführer hinterher.

Egal was Bankotsu sagte - er selbst liebte den Schnee und er hatte das Gefühl, dass der Winterzauber seinen Kameraden heute auch berührt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  RinaNicky
2015-09-03T20:20:57+00:00 03.09.2015 22:20
"...und... Jakotsu?" Erneut hatte er abgebrochen, drehte sich diesmal jedoch nicht um.
"Jahaa~?"

Süß! Eine knuffige FF^^
Von: abgemeldet
2011-08-23T19:40:41+00:00 23.08.2011 21:40
*hysterisch kichert*
Och Gott die ganze FF is so süß */////*
Und das Ende erst *sabber*
Total süße Idee, das mit dem Blut von Jako auf dem Schnee^_^
Favo^^
Von: abgemeldet
2009-01-04T18:46:02+00:00 04.01.2009 19:46
Das FF ist einfach genial.
wirklich schön geschrieben.
Toll find ich auch das die anderen Charas auch dabei sind.
Mein absoluter Favorite beim WB.

Juna
Von: abgemeldet
2008-12-23T14:52:27+00:00 23.12.2008 15:52
Ah ja, das war wirklich niedlich. Banotsu, eigentlich strohdoof, macht sich solche Gedanken und Jakotsu tut so als ob er zuhört... *kicher*
Der Realismus war auf jeden Fall da, hat man erst einmal das Paaring akzeptiert. Das es wiederum nicht wirklich "zur Sache" zwischen ihnen ging, fand ich auch gut.
Von:  SMC_Smoker
2008-12-16T11:58:12+00:00 16.12.2008 12:58
süüüüüüüüüüß!!!!
hach ja... jakotsu ist soooo niedlich^^
passt hervorragend zu ban-chan^^
ja, wirklich shcön geschireben mit ner super idee^^
und das mit renkotsus verrat, hat super gepasst!
achja...
man konnte sich den ganzen os schön in bildern und szenen vorstellen. einfach klasse!
Von: abgemeldet
2008-11-20T09:51:08+00:00 20.11.2008 10:51
Also ich mag den One Shot, richtig schön geschrieben, du hast die beiden genauso dargestellt wie ich sie mag, Jakotsu treuherzig und anhänglich und Banü ein wenig mürrisch und hrm X3~ Bankotsu halt |D.
meine absolute Lieblingsszene am Schluzss mit dem Schnee wo Jako sich in den Finger geschnitten hat T//.//T, also wenn das nich Liebe is dann weiß ich auch nich >.<.
naja was wirklich schwerwiegendes is mir jetz nich aufgefallen, nur dass du ab udn an nach der wörtlichen Rede das Komma vergessen hast und mirt ebenfalls das Wort jakotsutou TRäger irgendwie missfällt...
Von:  Ainu
2008-11-16T22:49:03+00:00 16.11.2008 23:49
Waaa~i, das ist wirklich soooo schnüß geworden.
Ich find die Story für einen One-Shot sehr sehr gut gelungen! Ich mag das kleine Intro, wo Jako-chan noch seinen Auftrag erfüllt sehr gerne und auch, dass du die anderen 7 auch noch eingebracht hast, jedem so seine Besonderheit noch zugewiesen hast und erläutert hast, ohne das es aufdringlich oder störend war :3
Besonders niedlich fand ich, wie sich Ban irgendwie sein Herzchen ausgeschüttet hat und Jako über seine Sorgen und seine Wut erzählt hat und dieser ihm geduldig zugehört hat... na ja, auch wenn Jako scheinbar mehr mit anderen Tätigkeiten beschäftigt war, aber das passte zu seinem Charakter. Auch das du Ban nicht so weiß dargestellt hast finde ich sehr sehr schön x3
Und das Finale mit dem Blut und dem Schnee, och Gottchen, dass fand ich genauso passend und schön. Jakotsu so richtig treu doof und erfüllt Ban-chans Wunsch und klein Ban ganz entsetzt drüber was Jako da für nen Unsinn macht x3
Alles in allem ein sehr schöner One-Shoot, den fav ich <3
Von:  Euphonie
2008-11-16T22:23:54+00:00 16.11.2008 23:23
Awww~ das ist sooooo viel Fluff!!
Verdammt niedlich, kommt wahrscheinlich auch daher, dass es aus Jakotsus blauägig schwuchtligen Sicht geschrieben ist, ein bisschen treuherzig und naiv, aber total liebevoll und ergeben.
Gefällt mir sehr gut.
Auch gut finde ich, dass du die anderen Charas miteingebracht hast und eine kleine Vorraussicht auf das Ende der Shichinintai geworfen hast- Renkotsus Verrat besonders an Jakotsu.
Natürlich wünscht sich das kleine Fangirlherzchen in mehr nochmehr kitsch und liebesschnulz zwischen Bankotsu und Jakotsu, aber so wie du es dargestellt hast war es doch irgendwie nachvollziehbarer.
Gestört hat mich nur das Wort 'Jakotsutouträger' und dass du Bankotsu 2 Jahre älter gemacht hast- aber wie du siehst sind das Kleinigkeiten.
Ich find die Story sehr gut, und für einen Oneshot recht gelungen, sehr viel Handlung kann man eben nicht einbauen bei wenig Seiten, ich wette du hättest noch 100 Seiten dran hängen können, aber dann hättest du das Thema vllt auch totgeschrieben.
Sinnvolle Oneshots ohne Yaoi sind ohnehin sehr schwer- also thumbs up, sehr schön und ich freue mich dass du damit beim WB mitmachst ;3


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