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Das "Lebenselexier" Lotus

Kandas letzte Hoffnung
von

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Bonuskapitel: Wunsch eines Akumas

Immer und immer wieder warf sich das Akuma gegen die Wände der Barriere. Es wollte aus diesem Talisman raus und sich an dem Exorzisten rächen. Dieser Wille stachelte ihn an.

Wieder und wieder versuchte es, aus dem Gefängnis zu entkommen, doch der Talisman gab kein bisschen nach. Doch das Akuma gab nicht auf. Es verbrachte schon drei Stunden mit dieser Sinnlosen Tätigkeit und es würde noch weite drei Stunden damit verbringen, wenn es sein musste.

Das Akuma achtete schon nicht mehr darauf, was es tat, als es plötzlich von dem Zug aus durch die Barriere ins Wasser fiel. Endlich war es frei.

„Ich habe es geschafft! Ich habe es geschafft!“, freute sich das Akuma, nun wieder in Gestalt eines Menschen. Langsam kletterte er aus dem kleinen See, in dem er lag und machte sich zu Fuß auf den Weg zum nächsten Bahnhof. Dabei pfiff er leise.

Nach etwa einer halben Stunde erreichte er den Bahnhof und nahm den nächsten Zug. „Ich werde nach Paris fahren und dort den Schwarzen Orden auf den Kopf stellen!“, murmelte er vor sich hin und suchte sich ein ruhiges Abteil. Dort setzte er sich in eine Ecke und sah aus dem Fenster.

„Entschuldigung?“, sprach ihn plötzlich ein junges Mädchen an. Das Akuma merkte aus. „Hmm?“, machte es als Zeichen seiner Aufmerksamkeit. „Kann ich mich zu Ihnen setzen? Im restlichen Zug fühl ich mich unwohl?“, fragte das Mädchen kleinlaut.

Das Akuma nickte widerwillig, ließ sich dann aber nicht weiter von dem „Quälgeist“ stören. Es sah weiter aus dem Fenster.

„Wo wollen Sie hin?“, fragte die Kleine dann aber. Wieder sah die Waffe des Millennium-Grafen auf, dann überlegte sie einen Moment. „Nach Paris!“

„Ich fahre nach Belgien!“

„Sollte mich das interessieren?“

„Es kann ja sein, dass Sie es wissen wollen!“

Das Akuma seufzte. Noch nie war ihm jemand so auf die Nerven gegangen wie in diesem Moment. Doch es wollte sich nichts anmerken lassen.

„Sagen Sie... wie heißen Sie?“, fragte die Kleine weiter. Das Akuma überlegte kurz. Dann entschied es sich für den Namen, den es hatte, bevor es zum Akuma wurde.

„Mein Name ist Kyle!“, lautete die Antwort. „Freut mich! Ich bin Marie!“, stellte sie sich vor und schüttelte seine Hand.

„Sag mal, Marie...was macht ein so junges und hübsches Mädchen wie du alleine in einem Zug nach Belgien?“, wunderte sich Kyle und musterte das Mädchen. Sie konnte nicht älter als 15 sein.

„Ich bin nicht jung! Ich bin schon 14!“, lachte Marie und lehnte sich aus dem offenem Fenster. „Das ist meine Gelegenheit, sie aus dem Weg zu räumen!“, dachte Kyle und hob seine Hände, doch in dem Moment drehte sich das Mädchen um und lächelte. „Der Zug ist wirklich schnell!“

„J-ja...“, antwortete er und ließ die Hände wieder sinken. Er konnte kein unschuldiges Mädchen töten. Es erinnerte ihn zu sehr an seine Tochter. Sie war auch in ungefähr dem selben Alter. Der Gedanke an seine Kleine trieb ihm die Tränen in die Augen.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Marie und sah ihn mitleidig an. „Es ist schon gut! Du... bist nur wie meine Tochter!“, sagte er leise und wischte sich die Tränen weg. „Leider starb meine Tochter vor mehreren Jahren!“

„Das tut mir Leid! Aber ich kann doch Ihre Tochter sein, bis wir in Belgien sind!“, lachte sie und Kyle streichelte ihr über den Kopf. „Ja... das ist eine tolle Idee!“

„Gut! Aber wo ist meine Mama?“

„Sie ist bei meiner richtigen Tochter. Sie wachen über uns!“, antwortete Kyle müde und sah in den Himmel.

„Das ist traurig! Ihre Tochter und Ihre Frau sind verstorben?“

„Ja, leider!“

„Ich habe auch niemanden mehr!“

Kyle merkte auf. „Warum nicht? Wo sind deine Eltern?“

Marie seufzte. „Meine Mama wurde von meinem Papa getötet... und einen Papa hab ich nicht mehr!“, murmelte sie mit einem bitteren Unterton.

Kyle legte seine Arme um sie. „Das tut mir wirklich leid! Hast du keine Geschwister oder Verwandten?“

„Nein... nicht, dass ich wüsste!“

Das traurige Schicksal von Marie traf das Akuma sehr. Es wünschte sich, ihr helfen zu können. Sie war genau so einsam wie es selber.

„Aber... das ist schon in Ordnung! Wirklich!“, fügte das Mädchen schnell hinzu, als es die Betroffenheit in seinen Augen sah. Sie wollte nicht, dass dieser nette Mann sich Sorgen um sie machte.

Nach einigen Stunden musste Marie aussteigen. Sie verabschiedete sich mit einem Küsschen auf die Wange und einem letzten Winken. Dann verließ der Zug den Bahnhof in Belgien wieder, an dem sie raus musste.

Während Kyle alleine im Zug saß, dachte er über sich und seinen Plan nach. War es richtig, was er tat? Nein, das war es bestimmt nicht!

Doch er würde sich an diesem Exorzisten rächen und dann würde er Marie finden und mit ihr ein friedliches Leben führen. Das war sein Ziel. Er würde diesen Exorzisten töten. Für sich und für Marie.

Nach einigen weiteren Stunden erreichte Kyle Paris und somit den Schwarzen Orden. Sein Zeil war zum greifen nah und doch hatte er Gewissensbisse. Das Bild der kleinen Marie ging ihm nicht mehr aus dem Kopf und er wollte sie nicht enttäuschen. Doch er musste das zu Ende bringen, um glücklich zu sein.

Langsam trottete er durch die Straßen und lauschte der Musik der Läden um ihn herum. Sein Leben mit seiner neuen Tochter würde perfekt sein und nichts wird sie auseinander bringen. Nichts wird es geben, was sie trennen könnte.

Plötzlich schrie eine Frau auf. Kyle zuckte zusammen und drehte sich schlagartig um. Doch er erkannte nur noch einen Schatten, der in eine Gasse huschte.

„Es wird schon nichts gewesen sein!“, dachte er sich und ging weiter. Er folgte seinem Weg bis in einen kleinen Wald, Der Weg wurde nun immer schmaler und steiler und nach wenigen Metern war er nicht mehr als ein kleiner, gewundener Pfad.

Wieder hörte Kyle ein Geräusch, doch diesmal war es anders. Er hörte ein Zischen, dass immer näher kam. Er spürte eine Energie, die ihn bedrohlich vorkam.

Der junge Mann drehte sich um und sah grade noch, wie sich ein Exorzistischer Pfeil durch seinem Kopf bohrte. Doch er war nicht augenblicklich tot. Er sah noch den Besitzer des Pfeiles.

„Ma..rie...“, brachte Kyle hervor. Nun war sein Traum zu ende und es wurde Zeit für ihn, seine Frau und seine richtige Tochter zu begleiten.

Der Besitzer des Pfeiles zog ihn aus dem leblosen Körper des Akumas und wischte das Blut an einem Stück Stoff ab. Dann steckte er den Pfeil zurück in den Köcher.

„Tut mir Leid, aber es gibt auf dieser Welt keinen Platz für.... uns!“



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