4.Kapitel
Fordernd drängte er den Gitarristen nach hinten, stieß mit einer Hand die Tür auf und drückte ihn auf das breite Bett. Ohne zu zögern, beugte er sich über ihn und begann dessen Hals zu küssen , die weiche Haut unter ihm zu liebkosen und zu kosten. Doch plötzlich hielt er inne. Was tat er denn da? Aoi war doch überhaupt nicht schwul! Reita stoppte sein Tun und richtete sich auf was ihm fragende Blicke des schwarzhaarigen einbrachte. ‘’Was hast du?’‘ - ‘’Ich bin mir nicht sicher ob du das wirklich willst Aoi. ‘’ - ‘’Natürlich will ich das, sonst wär ich doch nicht hier.’‘ - ‘’Das mein ich nicht. Ich denke das du das nur tust weil du wieder deinen Spaß haben willst. Und ich würde auch mitmachen.... ‘’ - ‘’Aber du tust es nicht. ‘’ -‘’Richtig und ich hab meine Gründe.’‘ seufzte rollte er sich von ihm herunter und lehnte sich ans Fenster. ‘’Welche Gründe denn?’‘ Schweigen. Reita sah einfach nur aus dem Fenster heraus. ~ Ich will es wissen Reita! Sag es mir!! Sag das du mich liebst!! ~ Doch dieser tat nichts der Gleichen. Aoi schüttelte nur den Kopf , strich sich das pechschwarze Haar glatt und machte sich bereit zu gehen. ‘’Wenn du soweit bist, dann rede mit mir’‘ und schon war er verschwunden. Doch in den Augen des Bassisten sammelten sich Tränen, Tränen der Wut. Er war wütend auf sich das er schon wieder nicht den Mut aufgebracht hatte um dem hübschen Gitarristen zu sagen was er fühlte. Stumm rannen sie seine Wangen herunter und hinterliesen eine salzige Kruste auf seiner Haut, denn er hielt es nicht für nötig diese zu trocknen.
Als er am nächsten Morgen aufwachte graute es ihm vor den Proben. Im Bad versuchte er zu retten was zu retten war, doch sowohl seine Haare als auch sein Make-up wollten nicht so wie er wollte. Nach 2 Stunden hatte er den Kampf gegen die Augenringe und Haarbündel aufgegeben und trottete in den Proberaum. ‘’REEEEEEIIIIIII-CHAAAAANNNN!!’‘ oh nein, nicht heute, nicht jetzt, lasst mich einfach in Ruhe schoß es ihm durch den Kopf als eine schrille Stimme im gegen den Kopf knallte und sich zwei lange Arme so fest um ihn schlungen das er dem Erstickungstod nahe war. ‘’Hi Miv. Schön dich wieder zu sehen.’‘ - ‘’Krieg ich keine schönere Begrüßung? Also von dir hätte ich mir ja nun keine Party erhofft, aber ein wenig erfreuter hättest du ja wenigstens tun können.’‘ - ‘’Gomen, hab schlecht geschlafen.’‘ er lies sich auf das Sofa sinken, legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Doch der bunte Sänger schien ihn heute nicht in Ruhe lassen zu wollen. Er hatte sich neben ihn gesetzt und zu sich gezogen. ‘’War wohl eine kurze Nacht, he?’‘ fragte er vielsagend und der Blonde verdrehte nur die Augen. ‘’Du sollst nicht immer von dir auf andere schließen. Willkommen zurück Miya.’‘ genau wegen dieser Stimme, hatte Reita so schlecht geschlafen. Aoi hatte gerade den Raum betreten und lächelte sie alle kurz an . Empört plusterte Miyavi die Wangen auf. ‘’Was soll denn das jetzt heißen? Nur weil ich ein erfülltes Sexleben habe?’‘ kichern im ganzen Raum. Selbst der kranke Uruha konnte sich zu einem röchelnden Lachen durchringen. Nur der Bassist wieder mal nicht. Der lag grummelnd und totmüde an Miv’s Schulter und wartete auf die Erlösung. Doch die sollte nicht kommen. Zu allem Unglück sah sich sein bester Freund die Proben auch noch an und konnte es sich nicht nehmen lassen zu jedem Song seinen Senf dazu zugeben was die Proben natürlich mächtig in die länge zog da er sich immer wieder ein Wortgefecht mit dem kleinen Sänger lieferte. Aufgrund seines mangelden Elans war Reita einer der letzten im Proberaum. Nur Miv und Aoi waren noch da, doch das bunte Etwas schien den Gitarristen völlig zu ignorieren. Grinsend hoppste er zu Reita, legte ihm seine Arme um die Hüfte und zog ihn fest an sich. ‘’Ich hab dich vermisst Großer.’‘ flüsterte er ihm ins Ohr, spielte mit einer Hand am Knoten des Nasenbandes herum. ‘’Miv bitte. Ich bin grad wirklich nicht in Stimmung.’‘ - ‘’Wie schade... aber das lässt sich ja ändern.’‘ Reita hob eine Augenbraue und sah ihn skeptisch an. Was hatte der Kerl denn nun wieder vor. Das sie nicht allein waren schienen die beiden gar nicht zu bemerken. Der Blonde wusste das sein bester Freund dazu neigte, kleine perverse Dinge nicht nur zu denken sondern sie auch mal an ihm auszutesten doch bis jetzt konnte er sich immer vor dem schlimmsten retten. Doch diesmal hatte der andere seine Arme so fest um ihn gelegt das er sich nur noch Millimeterweise bewegen konnte. Und dann geschah das Unglück. Miv’s Lippen kamen immer näher, Reita war ohne Ausweichmöglichkeit. Fordernd verschlossen sie ihre Lippen miteinander und der Bassist weitete erschrocken die Augen. Erfolglos versuchte er den größeren wegzudrücken. Ein leiser erstickter Schrei drang an sein Ohr und das schnelle rennen von Füßen auf dem Laminatboden. Das durfte doch alles nicht war sein. AOI! Rief er ihn in Gedanken, doch das nützte nichts. Er war seiner großen Liebe wieder ein Stück entrissen worden, und diesmal konnte er nicht einmal was dafür.
