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Xemnas Secret

AkuRoku, DemyxZexion, RikuSora
von

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Ankunft

Vorspann: Die Kingdom-Hearts-Charaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld an dieser Gesichte.

Alter der Charaktere: Roxas 15, Axel 19, Demyx 18, Zexion 16, Saix 22
 

Chapter 1: Ankunft

Es war ein sonniger Tag in der Stadt. Einige Leute waren unterwegs, auch Axel. Mit seiner schwarzen Kutte und seinen feuerroten Haaren sah er fast schon bedrohlich aus. Sein ernster Gesichtsausdruck machte die Sache nicht besser. Er starrte feindselig das Emblem der Drogerie an und verschwand dann in der dieser.

„Kajal... verdammt... wo sind die...“, murmelte er vor sich hin als er durch die vielen Regale streifte.

„Kann ich ihnen helfen?“, fragte eine Verkäuferin.

Ein kleines Lächeln erhellte Axels Gesicht.

„Ich suche schwarzen Kajal, am besten wasserfest“, erklärte Axel.

Die Verkäuferin nickte und wieselte davon, Axel auf den Fersen. Sie erklärte ihm kurz die verschiedenen Sorten und verschwand wieder. Seufzend stand Axel vor dem Kajal-Regal. Mit hochgezogener Augenbraue sah er zwischen zwei schwarzen Soft-Kohls hin und her. Er seufzte.

„Na gut... also: Eine kleine Micky Maus, zieht sich seine Hose aus, zieht sie wieder an und du bist dran!“, zählte er ab.

Mit dem Ergebnis zufrieden packte er sich seine Kosmetik-Artikel und zahlte. Erleichtert trat er aus dem Drogeriemarkt. Seine Schritte führten ihn in die Altstadt. Die Sonne ging bereits glutrot unter. Er sah auf die Uhr und erschrak.

„Ich komme zu spät zur Besprechung! Xemnas killt mich!“, murmelte er und wollte gerade kehrt machen, als er in einer dunklen Nebengasse etwas bemerkte.

Langsam trat er näher. Ein blonder Junge lag dort, mitten auf einem Müllwagen. Er sah reichlich mitgenommen aus, seine blonden Haare waren in alle Richtungen verstrubbelt, sein Gesicht dreckig, seine Kleidung zerrissen.

„Was machst du denn hier...“, sagte Axel mehr zu sich selbst und hob den Kleinen vom Müll herunter.

„Hörst du mich?“, fragte er den Jungen laut.

Keine Reaktion. Axel überprüfte rasch die Atmung des Jungen und trug ihn dann den ganzen Weg zum Gebäude der Organisation.

„AXEL!!!“, brüllte ihn da schon eine bekannte Stimme an, „DU WARST NICHT IN DER BESPRECHUNG!!!“

Axel deutete mit dem Kopf auf das Häuflein Elend in seinen Armen.

„Hab ich im Müll gefunden“, erklärte er.

„Dass du auch immer im Müll herumstöbern musst“, zog ihn Demyx, der gerade um die Ecke bog, auf.

Xemnas sah den Jungen an. Genau in dem Moment öffnete er die Augen. Wo war er? Erschrocken blickte er in das Gesicht eines rothaarigen Kerls, der ihn trug. Dieser ließ ihn jetzt vorsichtig hinunter. Er verzog das Gesicht. Das Auftreten tat weh.

„Wer bist du?“, fragte ihn der große böse Mann vor ihm.

Der Junge überlegte. Wer war er? Nach einer Weile schüttelte er den Kopf. Er wusste es nicht. Der große böse Mann legte eine Hand auf die Brust des Jungen.

„Ein Niemand... du kannst in meiner Organisation bleiben... dein Name wird Roxas sein“, sagte der Mann und verschwand auf einmal.

Verwirrt sah sich der Junge, der nun Roxas hieß um. Er war doch Jemand! Wieso behauptete dieser Opa, er wäre ein niemand?! Wenn er sich endlich erinnern könnte, wusste er bestimmt, dass er jemand war! Kein niemand! Axel fing einen der perplexen Blicke von Roxas auf.

„Ein Niemand ist jemand ohne Herz. Wir sind alle hier Niemande. Wir fühlen nichts“, sagte Axel.

Roxas wurde bleich. Er hatte kein Herz? Erschüttert legte er eine Hand auf seinen Brustkorb. Da war wirklich nichts. Roxas seufzte. Na ganz toll. Plötzlich wurde er rot. Er hatte sich noch gar nicht bei dem Rothaarigen bedankt.

„Ähm... Danke dass du mich-“

„-Schon gut“, unterbrach Axel ihn lächelnd.

Roxas sah ihn erstaunt an. Er sah wirklich sehr nett aus, wenn er lächelte.

„Wir suchen jetzt erst einmal vernünftige Kleidung für dich“, sagte der Größere, „Demyx, könntest du Xemnas bitte Bescheid geben, dass Roxas hierbleibt?“

Ein großer Blonder nickte.

„Das willst du doch, oder?“, versicherte sich Axel lieber noch einmal.

Roxas nickte. Demyx grinste ihn aufmunternd zu, ehe er winkend davonging.

„Also ich bin Axel und der Blonde vorher war Demyx“, erklärte Axel.

Roxas nickte. Axel... der Name passte zu dem Rothaarigen. Axel ging voran, Roxas hinterher und wenig später standen sie in einem begehbaren Kleiderschrank. Axel musterte Roxas von oben bis unten.

„Du weißt nicht zufällig deine Kleider-Größe?“, fragte Axel.

Roxas zermarterte sich das Gehirn. Er müsste doch irgendwo wissen-

„-Du bist ein Niemand, Roxas. Wenn du gerade erst geboren wurdest, ist es klar, dass du dich an solche Dinge nicht erinnerst. Also versuch es nicht. Es bringt nichts“, unterbrach Axel ihn.

Roxas gab entmutigt auf und zuckte mit den Schultern. Axel kramte in den schwarzen Sachen herum und gab Roxas eine Hose und Shorts. Nach einer Weile legte er eine schwarze Kutte, so wie er sie trug, dazu.

„Ist die Kleinste die wir haben... hoffentlich passt sie.“

Abwartend sah er Roxas an. Roxas zog eine Augenbraue nach oben.

„Ich soll mich jetzt nicht vor dir umziehen?“, fragte er.

Axel nickte.

„Doch. Wie soll ich sonst sehen ob dir die Sachen passen?“, meinte er.

Roxas lief rot an.

„Aber du drehst dich um, ja?“

Axel nickte und drehte sich um. Roxas zog die Sachen an. Die Shorts und die Hose passten. Die Schuhe auch. Nur die Kutte... .

„Axel... ist es normal, dass die Kutte eine Schleppe hat?“, fragte Roxas unsicher.

Axel drehte sich um. Und lachte.

„Nein... wir werden sie kürzen müssen. Aber fürs Erste geht es, denk ich“, sagte er lächelnd.

Sie verließen den Kleiderschrank und machten sich wieder auf den Weg, diesmal zu Xemnas, wie Axel ihm erklärt hatte. Axel klopfte an eine wuchtige Tür. Diese ging sofort auf. Schüchtern trat Roxas ein. Er wollte nicht zu dem großen bösen Opa! Dieser saß hinter einem wuchtigen Schreibtisch in einem noch wuchtigeren Stuhl.

„Setzen, Roxas, dies hier unterschreiben“, befahl er beiden.

Roxas machte auf zwei Mitgliedserklärungen zur Organisation einen Kringel. Mit viel Fantasie konnte man „Roxas“ dort heraus lesen. Er musste seine neue Unterschrift dringend üben! Xemnas ließ einen Schlüssel über den Tisch rutschen. Roxas nahm ihn.

„Das ist dein Zimmerschlüssel. In deinem Zimmer hat niemand etwas zu suchen ausser du selbst, haben wir uns verstanden?“, fragte er und sah Axel scharf an, der daraufhin interessiert die Vorhänge musterte.

Roxas nickte.

„Du bist verpflichtet, Aufträge, die ich dir gebe, auszuführen, auch das hast du verstanden? Stand auch in dem Vertrag, du bekommst eine Kopie davon.“

Wieder nickte Roxas.

„Gut. Dann lasst mich nun in Ruhe“, komplimentierte Xemnas sie unfreundlich hinaus.

Sie waren schon fast durch die Tür, als er Axels Namen rief.

„In Zukunft werden keine Streuner mehr von der Straße mitgebracht, sondern an den Besprechungen teilgenommen!“

Axel nickte und sie gingen endgültig.

„Mag er dich nicht?“, fragte Roxas.

Axel schüttelte den Kopf.

„Er hat mich mal bei Demyx im Zimmer erwischt. Seitdem hat er mich auf dem Kieker.“

„Ach so.“

Axel zeigte ihm noch, wo sein Zimmer war und Roxas verschwand darin. Axel war gleich neben ihm. Das Zimmer war nicht übel, wie er fand. Hier konnte man es aushalten. Aber trotzdem... was sollte er jetzt tun? Er stöberte erst einmal die vielen Schubläden seines Zimmers durch. Nach einer Weile klopfte es an seiner Tür. Roxas öffnete.

„Hast du Hunger?“, fragte Axel grinsend.

Roxas nickte. Und wie! Er sperrte sein Zimmer zu und folgte Axel. Wenig später standen sie in einer großen Gemeinschaftsküche.

„Da bist du ja!“, rief Demyx Axel zu, „Tut mir echt Leid für dich, aber die haben alles schon aufgegessen“.

Axel funkelte Demyx gespielt böse an.

„Ja ja, mir machst du wieder nichts zu essen“, beschwerte er sich und knuffte Demyx in die Seite, der ihm nur die Zunge herausstreckte.

„Könntet ihr freundlicherweise aufhören solch einen Lärm zu produzieren, ich versuche zu lesen“, sagte eine Stimme vom hinteren Teil des großen Esstisches.

Dort saß - Abseits von den anderen Organisationsmitgliedern - ein blauhaariger Typ mit Brille, ein Buch vor sich.

„Oh, ein Neuer?“, sagte er mit einem Blick auf Roxas, „Ich darf mich vorstellen, ich bin Zexion. Und wer bist du?“

Roxas war beeindruckt von so viel Höflichkeit.

„R-Roxas“, stammelte er.

„Willkommen“, sagte Zexion und verkroch sich wieder hinter seinem Buch.

„Komm, wir kochen“, riss Axel Roxas aus Zexions Anblick.

Ihm schien es gar nicht zu passen, dass Roxas Zexion anscheinend mochte.

„Er ist ein Außenseiter, weil er Xemnas Liebling ist. Beacht ihn nicht, er strotzt vor Arroganz“, sagte Axel leise während er fünf Eier in eine Pfanne haute.

Roxas räusperte sich.

„Ich glaube du hast das Öl vergessen“.

„Oh... verd-... blöd“, sagte Axel und schüttete hastig welches nach.

Roxas musterte Zexion aus den Augenwinkeln. Er war vielleicht ein wenig kühl. Aber vielleicht war er einfach so. Er fand ihn nett, egal was Axel sagte.

„Mein Gott geht das heut wieder langsam...“, murmelte Axel neben ihm.

Die Eier waren noch fast roh.

„Hast du überhaupt den Herd aufgedreht?“, fragte Roxas vorsichtig.

Axel nickte.

„Höchste Stufe.“

„Hmm“, machte Roxas.

Sein Magen knurrte. Warum wollten diese dämlichen Eier nicht fertig werden?! Als nach einer Weile der Garungsprozess der Eier immer noch nicht vorangeschritten war, schüttelte Axel den Kopf.

„Wegtreten Roxas“, sagte er und hielt auf einmal zwei Ringe in den Händen.

Auf einmal schien die ganze Organisation um sie herumzustehen.

„Nein Axel, nicht schon wieder!“

„Du fackelst schon wieder die Küche ab, lass es!“

„Axel, die werden schon noch fertig, sei nicht so ungeduldig!“

„Axel bitte, jetzt kein Feueralarm, die Küche wäre gerade so schön trocken!“

Roxas verstand überhaupt nicht, warum sie sich so aufregten. Axel machte etwas mit seinen Ringen, die Leute um ihn herum hielten die Luft an und eine riesige Stichflamme kam unter der Pfanne hervor. Erschrocken wich Roxas zurück und stolperte über seine Kutte. Er machte sich darauf gefasst, hart zu fallen-

„-Hoppla“, meinte Zexion hinter ihm und stellte ihn wieder auf die Füße.

„Danke fürs Auffangen“, sagte Roxas verlegen und eine weitere Stichflamme kam vom Herd.

„Keine Ursache.“

Axel währenddessen stand sichtlich stolz vor seiner Pfanne mit gekochten Eiern. Sie sahen richtig gut aus.

„Axel, ich sags dir, wenn du etwas abgefackelt hättest... !“

Die Organisationsmitglieder tröpfelten langsam erleichtert aus dem Raum und Axel schaufelte grinsend die Eier auf zwei Teller. Er drückte einen Roxas in die Hand und sie setzten sich an den Tisch.

„Weiß gar nicht was die haben, es war bloß zweimal, dass es schief ging!“, meinte er grinsend.

Roxas grinste zurück. Er mochte Axel. Er fand ihn ziemlich cool. Zexion saß immer noch am Tischende und las sein Buch. Er markierte sich hin und wieder stellen. Er sah hochintellektuell aus.

„Danke übrigens fürs Essen“, sagte Roxas und wurde rot.

Axel lächelte ihn an.

„Gerne.“

Demyx streckte seinen Kopf zur Tür herein.

„Axel, hast du deinen Bericht fertig?“, fragte er keuchend.

Axel nickte.

„Warum?“

„Wir müssen ihn in einer Stunde abgeben und ich hab noch gar nichts, kann ich von dir abschreiben?“, sprudelte es aus ihm hervor.

„Oh, warte“, sagte Axel und stand auf, „Du kommst klar?“, fragte er Roxas.

Roxas nickte und Axel hastete mit fliegender Kutte aus dem Raum. Irgendwie fühlte Roxas sich schon fast wie zu Hause. Ihm gefiel es hier. Zexion am Tischende klappte sein Buch zu und beobachtete Roxas dabei, wie er seinen und Axels Teller in die Spülmaschine richtete.

„Was hat Axel über mich gesagt?“, fragte er.

Roxas erschrak, Zexion stand auf einmal direkt neben ihn.

„Äh, n-nichts“, stotterte Roxas.

Zexion zog eine Augenbraue nach oben.

„Ich weiß eh, dass er mich nicht mag. Die ganze Organisation mag mich nicht“, meinte er achselzuckend.

Jetzt tat er Roxas irgendwie Leid.

„Also ich... mag dich schon. Du bist sehr höflich“, sagte Roxas und senkte den Blick, weil er merkte wie er rot wurde.

„Ich kann verstehen, warum Axel dich mitgenommen hat“, meinte Zexion nach einer Weile.

Roxas sah auf. Zexion war bereits bei der Tür. Fragend sah er ihn an.

„Na ja... du bist süß“, meinte Zexion lächelnd und verschwand.

In Roxas fuhren die Gedanken Karusell. Oh Gott! Ein Kerl hatte ihm gerade gesagt, dass er süß war! War Zexion schwul? Mochte ihn deswegen keiner? Fragen über Fragen. Immer noch verwirrt ging er zu seinem Zimmer und wollte gerade aufsperren, als Axel aus seinem Zimmer nebenan kam. Errötend sah Roxas auf sein Schlüsselloch. Hatte Axel ihn auch süß gefunden und deswegen mitgenommen? Verdammt, er brachte es jetzt nicht einmal fertig seine Zimmertür aufzuschließen!

„Was hast du?“, fragte Axel auch sofort.

„Nichts nichts“, sagte Roxas hastig und brachte den verdammten Schlüssel einfach nicht in sein Schlüsselloch.

Axel lachte leise.

„Ich helf dir“, meinte er, legte seine Hand um Roxas´ und sperrte auf.

Roxas stand da wie elektrisiert. Axels Hand auf seiner... oh Gott! Er hatte es zu schön gefunden... war er jetzt auch schwul? Arrrgh, er kam heute von einer Peinlichkeit in die Nächste!

„Roxas... ist irgendetwas passiert?“, fragte Axel noch einmal und sah ihn forschend an.

Roxas schüttelte den Kopf, zögerte aber, in sein Zimmer zu gehen. Sollte er Axel fragen? Immer noch rot sah er ihn an.

„Wie... findest du mich eigentlich so?“, fragte er.

Gott! Er war doch so blöd! Jetzt meinte Axel vielleicht noch, er hätte sich in ihn verknallt!

„Na ja... blond... und irgendwie süß, weil du so naiv und unschuldig bist“, antwortete Axel.

Roxas sah ihn aus großen, blauen Augen an. Axel... fand ihn süß. Wenn er nicht ganz genau gewusst hätte, dass er kein Herz hatte, dann hätte er jetzt gesagt, dass es im Moment wie verrückt schlug.

Icecream

Chapter 2: Icecream

Axel sah lächelnd in Roxas weit aufgerissene Augen. Auch der rote Schimmer auf seinen Wangen entging ihm nicht. Roxas war einfach süß. Demyx dachte es auch. Und vermutlich Zexion auch... so wie der Roxas begutachtet hatte.

„Ist doch nichts Schlimmes, oder?“, fragte Axel

Roxas wich seinem Blick aus.

„Aber... das heißt ja... dass alle, die mich süß finden... schwul sind?“

Axel lachte.

„Was meinst du warum nur immer einer in seinem Zimmer sein darf? Warum denkst du, legt Xemnas so großen Wert darauf? Eben weil die Hälfte der Organisation schwul ist.“

Roxas Gesicht glich nun einer reifen Tomate. Man sah ihm an, dass er jetzt gerne im Boden verschwinden würde. Axel fand es unbeschreiblich niedlich.

„Eis?“, fragte er und streckte Roxas eins entgegen.

Roxas nickte und nahm es. Axel setzte sich vor seiner Zimmertür auf den Boden. Roxas setzte sich nach kurzem Zögern neben ihn. Das Eis schien ihm zu schmecken. Axel biss von seinem eigenen Eis ab und beobachtete Roxas, wie er seines as. Er lutschte es. Er schien sich nicht zu trauen, davon abzubeissen. Axel lächelte. Irgendetwas hatte Roxas noch auf dem Herzen. Er würde es ihm schon sagen.

„Du... Axel?“, fragte Roxas dann auch.

„Hmmm?“

„Bist du... dann auch... schwul?“

Axel lachte.

„Dein Eis schmilzt“, meinte er nur.

Es schmolz schon ziemlich bedenklich, weil Roxas es so langsam lutschte. Axel zog Roxas´ Hand mit dem Eis langsam zu sich und biss von Roxas Eis ab. Jetzt würde es wenigstens nicht auf Roxas´ Kutte tropfen. Roxas sah ihn jetzt so süß an, dass er ihn am liebsten geküsst hatte. Aber wenn man ihn dabei erwischte, flog er aus der Organisation. Also würde er sich lieber beherrschen.

„Ja, ich bin schwul. Ist das schlimm?“

Roxas schüttelte den Kopf.

„Nö“, sagte er und strahlte ihn an.

Axel lächelte. Roxas mit diesem strahlendem Lächeln... süß. Jetzt gab es kein Halten mehr für ihn. Er stand auf, zog Roxas in die Höhe und schleifte Roxas in sein Zimmer. Dort legte er vorsichtig seine Lippen auf Roxas. Sie waren kalt vom Eis, aber unglaublich weich. Er löste sich wieder von Roxas und sah ihm tief in die Augen. Roxas sah zum Fenster hinaus. Seine Wangen glühten.

„Ich darf doch nicht... in dein Zimmer“, flüsterte er und leckte hastig an seinem Eis, es wollte schon wieder tropfen.

Axel grinste und setzte sich auf sein Bett. Roxas setzte sich neben ihn. Er schleckte eilig sein Eis fertig. Axels Eis war schon bald weg, kurz darauf folgte Roxas´. Trotzdem hatte er sich die Finger vollgekleckert. Axel nahm seine Hand und leckte seine Finger sauber. Mit geschlossenen Augen wollte er jeden Geschmack von Roxas in sich aufnehmen. Als er fertig war, sah Roxas zu Boden. Seine Ohren waren rot. Axel lächelte, legte einen Arm um den Kleineren und zog ihn an sich. Plötzlich sprang Roxas auf und rannte aus dem Zimmer. Axel sah ihm erschrocken hinterher. Es war zu schnell gegangen... er hätte langsamer machen sollen. Aber es war so schwer sich zu beherrschen wenn jemand so Süßes wie Roxas einen anstrahlte.

Verwirrung, hartgekochte Eier und ein aufgeschlagenes Knie

Chapter 3: Verwirrung, hartgekochte Eier und ein aufgeschlagenes Knie

Schwer atmend lag Roxas in seinem Zimmer unter der Bettdecke. Axel... Axel... immer wieder Axel! Er hatte ihn geküsst... und oh gott, er hatte nichts dagegen tun können, weil er es schön fand. Er war schwul! Oh nein! Das war furchtbar! Immer noch fühlte er Axels Mund an seinen Lippen und seinen Fingern. Der Gedanke an seine weiche Zunge, wie sie über seine Finger fuhren bereitete ihm Gänsehaut. Und das machte ihm Angst. Er konnte doch nicht mit Axel... ! Jetzt hatte ihn Xemnas aufgenommen und er verstieß gleich am ersten Tag gegen sämtliche Regeln! Er fühlte sich mies. Und noch mieser fühlte er sich, als ihm bewusst wurde, dass er gerne noch mehr von Axel gehabt hätte. Er hätte seine Zunge auch gern wo anders gefühlt als an seiner Hand. Zitternd schlang er die Decke enger um sich. Er war nicht nur von heute auf morgen schwul geworden, nein, bei ihm war es binnen weniger Stunden geschehen. Das durfte doch nicht wahr sein! War das ein Alptraum?! Es klopfte an seiner Tür. Zitternd stand er auf und öffnete. Bitte lass es nicht Axel sein!, dachte er. Aber es war Zexion.

„Ich soll dir von Xemnas-:“

Mittendrin brach er ab und schnupperte.

„Axel hat dich geküsst“, sagte er plötzlich und sah Roxas mit hochgezogener Augenbraue an.

Roxas wich erschrocken zurück. Woher wusste Zexion das? Zexion sah sich am Gang schnell um, ehe er zu Roxas ins Zimmer schlüpfte.

„Wie fühlst du dich jetzt?“, fragte Zexion.

Roxas zuckte mit den Schultern. Er zitterte nur noch innerlich. Zexion seufzte und zog ein schwarzes Dreieckstuch aus seiner Manteltasche.

„Hier. Riku hat eine Augenbinde, weil er so schöne Augen hat. Du bekommst ein Mundtuch, weil alle dich küssen wollen“, erklärte er Roxas und reichte ihm das Tuch.

Roxas band es sich leicht verlegen um seine untere Gesichtshälfte.

„Das müsste helfen. Ich soll dir von Xemnas ausrichten, dass du die Erlaubnis hast morgen von fünfzehn bis siebzehn Uhr in Axels Zimmer zu gehen, damit er deine Kutte kürzen kann.“

Roxas schauderte innerlich. Nicht Axel!

„Sei vorsichtig! Ich halte Axel für ziemlich herzlos wenn es um Beziehungen und so etwas geht. Lass dich nicht von seinem Lächeln einwickeln!“, warnte ihn Zexion und verschwand aus Roxas Zimmer.

Roxas war Zexion wirklich dankbar. Er schien wirklich zu wissen, was zu machen war. Wieder einigermaßen beruhigt ging er zu Bett.
 

Der nächste Tag begann mit geplatzten und hartgekochten Frühstückseiern. Axel hatte es wieder einmal nicht schnell genug gehen können und er hatte den Eiern ein wenig zu sehr eingeheizt. Roxas hatte es bisher vermieden ihn anzusehen, auch wenn er Axels Blick auf sich spürte. Er saß heute mit Absicht bei Zexion hinten. Axel saß mit Demyx weiter vorne. Er tuschelte heftigst mit ihm und Roxas konnte sich denken, dass es um seinen Mundschutz ging. Fast schon zu spät traf ein weißhaariger Kerl mit Augenbinde ein, der wohl Riku sein musste. Roxas wunderte sich, wie er überhaupt etwas sehen konnte, aber er konnte es scheinbar ziemlich gut, denn er steuerte zielstrebig Roxas und Zexion an.

„Wollt er ihm nicht auch ne Augenbinde verpassen? Seine Augen sind doch auch hübsch“, meinte er grinsend und setzte sich neben Zexion.

Roxas bemerkte, dass Zexion dies ernsthaft erwägte und schüttelte den Kopf.

„Nein nein, keine Augenbinde bitte... sieht ein wenig pervers aus.“

„Hey!“, beschwerte sich Riku sofort.

„Seid doch bitte mal leise“, verlangte Zexion seufzend und schälte sein Frühstücksei.

„Erfordert Ei-Schälen so viel Konzentration?“, zog Riku ihn auf.

Zexion rollte mit den Augen, sagte aber nichts. Roxas kicherte. Riku war ebenfalls cool. Riku beugte sich zu Zexion.

„Marluxia ist schon wieder nicht da“, wisperte er laut genug, dass Roxas es hören konnte.

Zexion nickte.

„Ich weiß. Schön langsam wird es auffällig“, wisperte er zurück.

„Wer ist Marluxia?“, flüsterte Roxas.

„Ein Mitglied der Organisation, der noch unsympathischer ist als ich“, erklärte Zexion.

Die Tür der Küche wurde aufgestossen und Kirschblüten wehten herein.

„Wenn man vom Teufel spricht...“, stöhnte Riku genervt.

„Guten Morgen!“, rief Marluxia in die Runde, reckte sein Kinn in die Höhe und stolzierte zu Roxas.

„Du sitzt auf meinem Platz, Kleiner“, sagte er und funkelte Roxas böse an.

„Oh, Sorr-“

„-Roxas war zuerst da“, sagte da auf einmal Axel, der aufgestanden war.

Jetzt war es still in der Küche. Marluxia schritt auf Axel zu und sah ihm überheblich in die Augen.

„Nun, er ist offensichtlich ein neues Organisationsmitglied. Stellt sich nun die Frage, wer wirklich zuerst da war... Feuerhirni“.

Die Beleidigung schien Axel nicht zu treffen.

„Du bist zu spät zum Frühstück, er war pünktlich, also bekommt er den Platz“, erwiderte Axel und sah Marluxia feindselig an.

„Nun... was sagt denn eigentlich der Kleine dazu?“, sagte Marluxia und fixierte Roxas mit einem hinterhältigem Blick.

Roxas hielt seinem Blick stur stand.

„Ich war zuerst da und ich bleibe“, sagte er fest.

„Gut gemacht!“, wisperte ihm Riku leise zu.

Marluxia schritt nun zu Roxas.

„Na, schon jemanden geküsst oder warum haben sie dir diesen Mundschutz verpasst?!“, spottete Marluxia.

Roxas spürte, wie er leicht rot anlief. Trotzdem sah er Marluxia weiter fest in die Augen.

„Du bist ja nur eifersüchtig. Du bist so hässlich, du kannst ruhig ohne irgendwelchen Schutz rumlaufen. Bei dir würde es sogar niemanden interessieren, wenn du nackt wärst“, höhnte Axel vom anderen Tischende.

Gelächter. Marluxia verzog ärgerlich dass Gesicht. Mit einem Blick, der töten hätte könne, setzte er sich auf einen anderen freien Stuhl am Tisch.

„Gut gemacht. Gott sei Dank ist Axel so schlagfertig“, meinte Zexion.

Roxas senkte den Kopf. Axel... .

„Plitsch!“

Zexion sah erschrocken, dass Roxas weinte.

„Hey, Kleiner, was ist denn?“, sorgte sich nun auch Riku.

Roxas schüttelte den Kopf und rannte aus der Küche. Axel rannte ihm hinterher.

„Roxas! Bleib stehen! Ich muss mit dir reden!“, rief er ihm nach.

Roxas lief nur noch schneller. Pardauz! Er war über seine zu lange Kutte gestolpert und hingefallen. Die Tränen zurückdrängend saß er auf dem Boden und hielt sich sein Knie. Er war blöd aufgekommen. Axel hatte ihn mittlerweile eingeholt.

„Hast du dir weh getan?“, fragte er.

Roxas schüttelte den Kopf. Er würde wieder zu heulen anfangen, wenn er jetzt versuchte zu reden. Axel kniete sich vor ihn und nahm sein Gesicht in seine Hände. Er zwang Roxas, ihn anzusehen.

„Es tut mir wirklich Leid wegen gestern. Es ist dir zu schnell gegangen, hm?“

Roxas sah an Axel vorbei an die Wand. Sein Knie pochte. Es war ihm nicht zu schnell gegangen... er hatte einfach nur Angst, was die anderen dazu sagen würden. Vor allem Xemnas, der sowas ja dringendst unterbinden wollte. Er würde ihn rauswerfen... wohin sollte er dann gehen? Axel nahm Roxas in den Arm.

„Es tut mir Leid. Ich werde dich nicht bedrängen. Aber ich würde mich freuen, wenn du auf mich zukommst“, flüsterte er Roxas ins Ohr, drückte ihn noch einmal und ging.

Roxas versuchte aufzustehen, sein Knie brannte wie die Hölle. Vermutlich hatte er es sich aufgescheuert. Diese verdammte Kutte! Langsam humpelte er in sein Zimmer, sorgsam darauf bedacht, Axel ja nicht über den Weg zu laufen. Vor seiner Zimmertür wartete Riku auf ihn. Erstaunt riss Roxas die Augen auf. Was wollte der von ihm? Hatte Zexion ihn geschickt, um ihn zu fragen wie es ihm ging?

„Hi, hast du kurz Zeit?“, fragte Riku.

Roxas nickte und versuchte sein schmerzverzerrtes Gesicht ein wenig fröhlicher aussehen zu lassen.

„Gehn wir in die Bibliothek, da ist es ruhig“, schlug Riku vor und ging voran.

Roxas hinkte ihm hinterher. Sein Knie brachte ihn um! Endlich waren sie in der Bibliothek angelangt. Riku setzte sich auf einen der Tische und Roxas war froh, als er sich auf einen Stuhl niederließ. Das Pochen in seinem Knie ließ nach.

„Nimmst du bitte mal das Tuch ab?“, bat ihn Riku.

„Wenn du deins abnimmst“, erwiderte Roxas ein wenig frech.

Aber er war neugierig, wie Riku aussah. Er hatte nämlich das unbestimmte Gefühl, ihn zu kennen, was jetzt noch stärker war als beim Frühstück. Riku nahm seine Augenbinde ab und Roxas sein Tuch. Roxas stockte der Atem. Diese Augen... die kannte er! Er wusste, dass er sie kannte!

„Ich kenne dich...“, flüsterte Roxas überwältigt.

Riku sah ihn lächelnd an.

„Ich kenne dich auch. Irgendwie. Du erinnerst mich an meinen besten Freund“, meinte er.

Glücklich sahen sie sich an. Zwischen ihnen war jetzt irgendetwas besonderes, was Roxas nicht erklären konnte. Es war, als wären sie die einzigen beiden einer Verschwörung.

„Na ja... ich würd dir empfehlen dich hier mal ganz genau umzusehen. Besonders in der letzten Reihe dort an der Wand. Dort ist ein echt witziges Buch versteckt, da kann man mitschreiben. Hoff wir sehen uns mal wieder“, sagte Riku, lächelte Roxas noch einmal zu und ging aus der Bibliothek.

Roxas suchte sofort nach dem Buch, von dem Riku gesprochen hatte. Es lag versteckt unter einer Ausgabe eines Anatomie-Buches. Schnell presste er es an sich und humpelte damit wieder zu seinem Zimmer. Dort angekommen, schloss er hastig die Tür. Er hatte das Gefühl, als hätte er gerade etwas Verbotenes gemacht. Er legte das Buch sorgfältig auf den kleinen Schreibtisch in seinem Zimmer und sah es sich an. „Buch der Wahrheit“, war sein Titel. Was für Wahrheiten dort wohl drin standen? Aber zuerst musste er sich um sein Knie kümmern, dass immer noch keine Ruhe gab. Wieder einmal verfluchte er sich dafür, dass er kein eigenes Badezimmer hatte. Er war eh froh gewesen, dass im gemeinsamen Badezimmer der Organisation heute keiner war. Roxas zog seine Schuhe aus und krempelte seine Hose nach oben.

„Wääääh“, machte er, als er das viele Blut sah.

Anscheinend war er auf den Reißverschluss seiner Kutte gefallen, welcher dann diese hässliche Verletzung verursacht hatte. Er wischte das Blut weg, legte ein Taschentuch auf sein Knie und klebte ein Pflaster darüber. Das musste fürs Erste helfen. Nun setzte er sich aber an seinen Schreibtisch und schlug das Buch auf.

„Jedes Gerücht hat eine Wahrheit,

deswegen wird dieses Buch,

alle Wahrheit für alle Zeit,

unter jedem Fluch und Tuch,

aufdecken für alle Zeit,

keiner ist vor der Wahrheit gefeit.
 

Hilf auch du die Wahrheit zu entdecken,

niemand sollte sich verstecken,

schreib alles was du weißt hier rein,

und die Wahrheit wird dein eigen sein.“

Roxas gähnte. Wenn das Buch schon mit so einem dämlichen Gedicht losging, konnte es nicht spannend weitergehen. Er blätterte um.

„Xemnas singt unter der Dusche“, stand dort.

Roxas grinste.

„Saix versteckt Donuts in seinen Shorts.“

Saix... das war der Große mit den langen, blauen Haaren, der immer so ruhig und in sich ruhend war. Roxas las weiter.

„Axels Haare sind gefärbt.“

Waaaaaaaaaas? Und er hatte immer gedacht, sie wären Natur!

„Demyx singt Schnulzenlieder am Klo.“

Roxas prustete los. Das hätte er jetzt nicht von ihm erwartet. Er tat doch immer so cool!

„Zexion kokst.“

Roxas kräuselte die Stirn. Das konnte er sich jetzt nicht vorstellen. Er blätterte weiter durch das Buch, immer wieder grinsend und losprustend. Er glaubte nicht, dass alles was hier drin stand, wirklich wahr war. Aber es war lustig zu lesen, dass Axel ein Quietscheentchen mit zum Baden nahm, oder Demyx wasserscheu war. Ganz hinten stieß er jedoch auf etwas, was ihn erbleichen ließ.

„Roxas macht die gesamte Organisation scharf, besonders Axel.“

Er war erst seit gestern hier! Wie konnte das schon hier drin stehen?! Außerdem... wenn das stimmte, dann sollte er lieber in einer Rüstung umherlaufen. Mit Visier als Schutz vor knutschwütigen Axels! Grummelnd schlug er das Buch zu. Er musste jetzt rüber zu Axel, um seine Kutte kürzen zu lassen. Missmutig klopfte er an seiner Tür. Axel öffnete und fuhr sich dabei über die Haare. Gefärbt!, schoss es Roxas durch den Kopf und er verfluchte sich im nächsten Augenblick für diesen Gedanken.

„Komm rein“, sagte Axel und schloss die Tür hinter Roxas.

Roxas sollte sich mitten in den Raum stellen. Axel kniete sich hin und steckte seine Kutte ab. Währenddessen hatte Roxas Zeit, sich umzusehen. Axel schien extra aufgeräumt und sauber gemacht zu haben. Sein Zimmer war piccobello. Er hatte sein Bett frisch überzogen (rote Satin-Bettwäsche), seine grünen Vorhänge hingen ordentlich vor dem Fenster.

„Bröhichma“, sagte Axel von unten, Stecknadeln im Mund.

„Äh, was?“

Axel nahm die Nadeln aus dem Mund.

„Dreh dich mal“, wiederholte er grinsend.

„Ach so“, erwiderte Roxas etwas lahm und drehte sich.

Sein Knie pochte wieder. Er verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein. Axel war nun fertig mit dem abstecken, er trat zurück und betrachtete Roxas. Dem war nicht ganz wohl dabei. Wer weiß wo Axel dabei hinguckte... . Er versuchte seine aufsteigende Röte zu unterdrücken, fühlte aber, dass es überhaupt nichts gebracht hatte.

„Zieh die Kutte aus“, verlangte Axel.

Roxas zog sie aus. Er war oben nun nackt, weswegen er die Arme vor der Brust verschränkte. Aber Axel würdigte ihn keines Blickes mehr. Er schraubte gerade an einer Nähmaschine auf seinem Schreibtisch herum. Roxas setzte sich auf Axels Bett.

„Auh!“, keuchte er.

Mist! Sein Knie schmerzte wie verrückt! Und jetzt sah Axel ihn auch noch an. Hastig versuchte Roxas sein Knie abzuwinkeln, was er allerdings nur mit zusammengebissenen Zähnen und schmerzverzerrtem Gesicht schaffte. Axel stand plötzlich vor ihm.

„Roxas... zieh deine Hose aus“, forderte er.

Roxas schüttelte den Kopf. Er würde ganz sicher NICHT seine Hose vor AXEL ausziehen. Axel kniete sich vor ihn und machte sich am Knopf von Roxas Hose zu schaffen. Roxas schluckte. Er fühlte sich schon wieder so komisch wie gestern, nachdem er aus Axels Zimmer gestürmt war... . Es war irgendwie... ein berauschtes, überglückliches Gefühl. Und das nur, weil Axel gerade den Reissverschluss seiner Hose aufzog... MOMENT! Axel zog ihn gerade aus! Roxas krallte seine Hände in Axels Haare und drückte ihn weg. Axel packte Roxas Hände mit einer Hand und hielt sie fest.

„Sei doch vernünftig Roxas!“, sagte er beruhigend und zog Roxas Hose ein Stück nach unten.

In Roxas wuchs die Panik. Axel wollte komische Dinge mit ihm anstellen! Panisch versuchte er seine Hände freizubekommen, aber Axel hielt sie unerbittlich fest. Plötzlich saß er bloß noch in Shorts auf Axels Bett. Fest kniff er die Augen zusammen. Er wollte gar nicht wissen, was jetzt kam. Axel ließ endlich seine Hände los. Verwundert öffnete Roxas die Augen. Axel kniete kopfschüttelnd vor ihm.

„Du bist ganz schön blöd, so eine Verletzung bloß mit einem Taschentuch und einem Pflaster zu verbinden“, schimpfte ihn Axel und zeigte ihm die blutgetränkten Sachen

Roxas verzog angewidert das Gesicht. Aber irgendwie machte sich große Erleichterung in ihm breit. Axel wollte ihn gar nicht zu komischen Dingen zwingen. Er wollte nur seine Wunde verarzten. Wie süß NEIEEEEEEEIN!!! Das hatte er gerade nicht gedacht! Nein!

„Warum schüttelst du den Kopf?“, fragte Axel verwundert.

„Äh, nichts“.

Roxas sah verlegen aus dem Fenster. Axel säuberte seine Wunde und strich dann vorsichtig Salbe darauf. Roxas konnte nicht anders, er musste ihm dabei zusehen und lächeln. Er war so behutsam und sanft, wollte ihm ja nicht weh tun. Axel verband die Verletzung fachgerecht und wandte sich dann wieder seiner Nähmaschine zu. Roxas zog seine Hose wieder an. Axel nähte schnell und Roxas konnte seine Kutte wieder anziehen. Jetzt passte sie wie angegossen.

„Danke Axel“, sagte Roxas und vermied es, ihn dabei anzusehen.

Roxas griff zur Türklinke.

„Wir hätten noch eine halbe Stunde, die du hier sein darfst“, meinte Axel lächelnd.

Roxas setzte alle Hebel seines Gehirns in Gang. Er brauchte dringend eine Ausrede!

„Oh, ähm, ich hab drüben ein ziemlich dickes Buch, dass ich fertiglesen muss“, log Roxas.

Er winkte Axel zu und ging.

Axel in trouble

Chapter 4: Axel in trouble

Axel blieb enttäuscht zurück. Er hatte gehofft das Roxas vielleicht ein klein wenig noch bleiben würde. Nur so. Dass er bei ihm war. Er hätte nicht einmal einen Kuss oder eine Berührung verlangt. Er hätte ihn einfach nur gern bei sich gehabt. Roxas musste etwas besonderes sein, wenn allein seine Gegenwart genügte um ihn glücklich zu machen. Seufzend packte er seine Nähmaschine weg. Er hatte um siebzehn Uhr einen Auftrag. Eigentlich wäre er lieber bei Roxas, in der Organisation geblieben... aber dieser Auftrag war zu wichtig um ihn sausen zu lassen. Zexion hatte es ihm immer wieder eingebläut. Seufzend überprüfte Axel, ob er alles dabeihatte und machte sich auf den Weg. Draussen vor der Organisation versteckte er sich. Er sollte Marluxia auflauern, der stets um siebzehn Uhr das Organisationsgebäude verließ. Wenn er nicht unbedingt sofort in ein schwarzes Loch hüpfte, wäre das auch machbar. Axel hasste das Reisen mit schwarzen Löchern. Ihm wurde immer sehr übel dabei. Es war auch ziemlich kalt und er hasste Kälte. Um Punkt siebzehn Uhr kam dann auch eine Gestalt aus dem großen Tor des Organisationsgebäudes. Sie hatte die Kapuze aufgesetzt, aber Axel schätzte, dass es Marluxia sein musste. Alle anderen hatten zu tun. Und für Roxas war er zu groß. Axel war erleichtert, als Marluxia nicht sofort in ein schwarzes Loch sprang und verschwand. Er ging zielstrebig Richtung Innenstadt. Axel folgte ihm unauffällig. Er würde schon herausfinden was Marluxia jeden Spätnachmittag außerhalb der Organisation trieb! Plötzlich drehte sich die Gestalt vor ihm um. Axel wagte es kaum zu atmen hinter seiner Hauswand. Hatte er ihn bemerkt?! Er hörte Schritte in der Gasse und seine Annahme, dass Marluxia weitergegangen war, erwies sich als richtig. Er folgte ihm gut fünfzehn Minuten, bis Marluxia vor einer Sackgasse in einer dunklen Seitenstraße stand. Was wollte er hier? Wollte er sich hier mit jemandem treffen? Axel stand unter großer Anspannung, wie er so hinter der Mülltonne wartete.

„Axel... komm raus“, sagte da Marluxias Stimme.

Axel gefror. Er war entdeckt. Mit festem Blick trat er hinter seiner Mülltonne hervor. Die Gestalt an der Wand nahm endlich die Kapuze ab - Schock! Es war Riku. Er hatte den Falschen verfolgt. Mist! Wie sollte er das Zexion erklären?!

„Warum schnüffelst du mir nach?“, fragte Marluxias Stimme nun hinter ihm.

Axel wirbelte herum. Er war also doch da? Marluxia gab Riku einen Wink. Riku trat vor - und drückte Axels Kopf an seine Lippen, ließ ihn jedoch sofort wieder los. Es klickte.

„Das haben wir jetzt als Foto... hübsch geworden“, spottete Marluxia und warf Axel ein Foto vor die Füße.

Axel hob es auf und betrachtete es. Auf dem Foto sah es aus, als würde er Riku küssen und nicht andersherum.

„Ihr Mistkerle... !“, knurrte Axel.

Marluxia lachte böse.

„Lass Roxas in Ruhe!“, forderte er mit einem wütenden Funkeln in den Augen.

„Ach... darum geht es also die ganze Zeit... !“

Feindselig starrte Axel Riku an. Er war heute morgen mit Roxas zusammengewesen... und Roxas vertraute ihm auch noch. Er musste ihn vor Riku warnen!

„Ooooch, sei doch nicht böse auf Riku. Ich nutzte nur seine Schwäche für seinen allerbesten Freund, der Roxas zufälligerweise ziemlich ähnlich ist, weil Roxas der Niemand dieses besten Freundes ist. Kümmer dich nicht um Riku, der ist eh nicht bei Bewusstsein.“

Axel sah Marluxia fragend an und hob Rikus Augenbinde hoch. Stimmt. Seine Augen waren leer. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, Riku sei nicht zu Hause.

„Was willst du von Roxas?!“, fuhr Axel Marluxia an.

„Tja... was sollte ein Kerl, der auf Kerle steht, schon von einem Kerl wollen?“, höhnte Marluxia und ließ Kirschblüten regnen.

Axel beschwor seine Ringe herauf. Er würde Marluxia vernichten. Hier und jetzt. Er würde Roxas kein Haar krümmen, dafür würde er sorgen!

„Axel... ich habe das Foto. Wenn du Scheiße baust, hängt es überall in der Organisation. Und Roxas wird dich nie wieder anschauen... “, drohte Marluxia.

Axel knirschte mit den Zähnen. Dann packte er seine Ringe weg. Das wollte er nicht riskieren.

„Ach übrigens... ich weiß nicht ob du es schon wusstest, aber ich hasse dich“, erklärte Marluxia mit einem fiesen Grinsen.

Schläge hagelten auf Axel nieder. Er wehrte sich nicht. Er würde Roxas warnen, sobald Marluxia weg war. Ein besonders heftiger Hieb von Marluxia nahm ihm das Bewusstsein.
 

Es war kalt. Tropfen fielen auf Axels Gesicht. Langsam öffnete er die Augen. Er lag in einer Gasse. Es war Nacht. Es regnete. Axel fuhr auf. Mit einem schmerzerfülltem „Roxas!“ krümmte er sich zusammen. Er musste Roxas beschützen, musste ihn warnen! Langsam hievte sich Axel an der Mauer in die Höhe. Er sah nur auf seinem rechten Auge etwas, sein linkes war anscheinend zugeschwollen. Er schleppte sich aus der Gasse. Er musste zu Roxas! Hoffentlich war es noch nicht zu spät! Je länger er sich durch die Stadt schleifte, desto schneller ging er, obwohl ihm die Schmerzen beinahe den Atem raubten. Seine Gedanken waren nur bei Roxas. Endlich, nach einer Ewigkeit, kauerte er vor dessen Zimmertür und klopfte. Ein verschlafen aussehender Roxas im Schlafanzug öffnete ihm. Seine Augen füllten sich mit Entsetzen, als er Axel sah. Axel schleppte sich auf allen Vieren in Roxas Zimmer und schlug mit dem Fuß die Tür zu. Marluxia war noch nicht bei Roxas. Er war erleichtert.

„Roxas!“, röchelte Axel mit letzter Kraft, „Ich muss dir etwas sagen!“

Roxas kniete sich hastig zu Axel und legte ihm den Finger auf die Lippen.

„Sei still!“, befahl er ungewohnt streng und versuchte Axel auf sein Bett zu legen.

Nach einer Weile hatte er es auch geschafft. Axel merkte, wie sein Blick verschwamm. Er durfte jetzt nicht ohnmächtig werden! Er musste Roxas warnen. Hilflos öffnete er den Mund - wieder legte Roxas ihm den Finger an die Lippen.

„Du kannst es mir nachher sagen“, flüsterte er und lächelte Axel aufmunternd an.

Axel schloss den Mund und starrte an die Decke. Roxas begann damit, seine Verletzungen zu behandeln. Axel bemerkte, dass es ihm nicht leicht fiel, da er anscheinend kein Blut sehen konnte. Er wusste es zu schätzen, dass Roxas es trotzdem tat. Axel fühlte sich schon besser.

„Du bist in Gefahr“, flüsterte Axel.

Roxas sah auf und bemerkte den panischen Ausdruck in Axels Augen.

„So lange du bei mir bist, kann mir nichts passieren“, meinte er lächelnd, „Und jetzt schlaf.“

Axel hörte das Zweite schon gar nicht mehr. Dunkle, samtene Schwärze hatte ihn umhüllt.
 

Als er wieder zu sich kam, war es bereits strahlender Morgen. Axel fühlte sich gut. Fast gesund. Roxas kam gerade mit nassen Haaren zur Tür herein, er schien geduscht zu haben. Er sah noch niedlicher aus als sonst.

„Zum Glück bist du endlich wach! Ich habe den anderen Organisationsmitgliedern gesagt, dass sie ja nicht in dein Zimmer kommen sollen, weil du eine ganz schlimme ansteckende Krankheit hast und praktisch unter Quarantäne stehst“, erklärte Roxas grinsend.

Axel sah Roxas fragend an. Wer sollte denn in den zehn Stunden, die er bewusstlos in Roxas Zimmer war, in sein Zimmer gewollt haben?

„Sieh mich nicht so an, ich dachte schon du wärst tot. Pennst da einfach mal zwei Tage durch“, meinte Roxas kopfschüttelnd.

Axels Augen weiteten sich vor Schreck und er setzte sich abrupt auf.

„Aaaah!“

„Bleib gefälligst liegen du Idiot!“, schalt Roxas ihn und drückte ihn zurück ins Bett.

„Ist irgendetwas Schlimmes vorgefallen?“, fragte Axel und betete, dass Marluxia Roxas noch nichts getan hatte.

„Nö, nich so wirklich, Riku ist nur irgendwie seit zwei Tagen weg und Marluxia hat Dünnschiss.“

Axel lachte in sich hinein. Das geschah diesem fiesen Deppen recht! Sollte er sich doch die Seele aus dem Leib k... ! Roxas schlug Axels Decke zurück und machte sich an den Verbänden an Axels Oberkörper zu schaffen. Axel bemerkte zu seiner Erleichterung, dass Roxas ihm lediglich die Hosenbeine aufgeschlitzt hatte. Gott sei Dank hatte er ihn nicht ausgezogen! Roxas würde gewaltigen Ärger mit Xemnas kriegen, wenn man ihn, Axel, halbnackt und bewusstlos in seinem Bett vorfand.

„Sieht gut aus. Ich denke wir können die Verbände jetzt runtermachen. Zexions Salbe war echt super“, meinte Roxas und warf die alten Verbände in den Mülleimer.

Axel leckte sich über seine Lippen - und erstarrte innerlich vor Freude. Seine Lippen schmeckten nach Vanille! So wie Roxas bei ihrem ersten Kuss. Hatte Roxas ihn geküsst, als er bewusstlos war?

„Äääh, was ist?“, fragte Roxas, da er Axels lächelnden Blick auf sich sah.

Axel zögerte nicht lange, sondern zog Roxas neben sich ins Bett.

„Heee-“

Weiter kam Roxas nicht, denn Axel hatte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen gedrückt.

„Danke“, flüsterte Axel und drückte den Kleineren an sich.

Evil Marluxia

Chapter 5: Evil Marluxia

Roxas lag bei Axel, seinen Kopf bei Axels Brust und eine Hand um Axels Hüfte. Er atmete schnell. Axel... hatte ihn so wunderbar geküsst... und drückte ihn jetzt an sich. Eine Hand von Axel lag an seinem Rücken und die andere fuhr sanft durch seine noch nassen Haare. Genießend schloss Roxas die Augen. Er fühlte sich sicher und wohl bei Axel. Er hatte sich gewünscht, dass Axel so etwas tat, die ganze Zeit. Hoffentlich hatte er nicht bemerkt, dass er ihn geküsst hatte, als er bewusstlos war. Roxas fühlte sich ein wenig billig bei dem Gedanken daran. Aber Axel... so schwach und hilflos... in seinem Bett... die Versuchung war einfach zu groß gewesen. Roxas versuchte ein Stück von Axel wegzurücken, ihm so nah zu sein war ihm dann doch nicht geheuer. Vor allem wenn Axel nur seine Hose trug. Wenn man sie so sah, dann war es aus! Plötzlich durchfuhr Roxas eiskalter Schreck. Er hatte die Tür nicht abgesperrt! Er löste sich mit aller Gewalt von Axel und sah zur Tür - sie stand einen Spalt offen.

„SCHEIßE!!!“, fluchte Roxas und hechtete die Tür hinaus.

Er sah gerade noch, wie Marluxia um die Ecke verschwand. Fluchend verschwand Roxas wieder in seinem Zimmer. Marluxia würde garantiert petzen! Na ja... er würde kellnern und Axel... könnte strippen, dann würden sie sich schon irgendwie über Wasser halten. Es klopfte an der Tür. Oh Gott! War Marluxia so schnell gewesen? Roxas öffnete einen Spalt. Es war Demyx, der sich sofort in Roxas Zimmer quetschte. Er setzte gerade zum Reden an, als Zexion dazukam. Er warf noch einmal einen prüfenden Blick hinaus in den Gang, ehe er die Tür fest schloss und zusperrte.

„Warum ist Axel bei dir? Bist du von Sinnen?!“, sprudelte Demyx hervor.

„Marluxia hat euch gesehen!“, redete Zexion eindringlich auf Roxas ein.

Roxas sah zu Axel, der schon wieder schlief.

„Irgendjemand hat Axel ziemlich übel verprügelt. Er meinte, ich wäre in Gefahr.“

Demyx brauchte nur einen Blick auf Axel zu werfen, um zu wissen, dass Roxas die Wahrheit sagte. Roxas setzte sich mit hängendem Kopf auf sein Bett. Wenn Xemnas jetzt kam, dann hätte er nicht nur einen, sondern gleich drei unerlaubte Kerle in seinem Zimmer. Juhu... lasst uns eine Orgie feiern... , dachte er sarkastisch.

„Lass den Kopf nicht hängen, wir hauen dich da raus!“, sagte Zexion fast schon ärgerlich.

Roxas sah ihn zweifelnd an. Er wusste, dass Zexion Xemnas Liebling war... aber ob er die Macht hatte um solch ein Vergehen ungeschoren davonkommen zu lassen? Und was war dann mit Demyx... er war schließlich gegen alle Regel hier. Sie dürften alle drei nicht hier sein. Angespannt warteten sie. Es geschah nichts. Roxas wunderte sich gerade, ob Marluxia eine erneute Durchfall-Attacke überkommen hatte, als es klopfte. Wenn er nicht gewusst hätte, dass er keines hatte, hätte er gesagt sein Herz sei stehen geblieben. Mit zitternden Händen öffnete er einen Spalt. Marluxia stand vor der Tür und streckte ihm ein Foto entgegen.

„Ich denke du solltest wissen, was Axel für einer ist. Hab ihn wild knutschend mit Riku erwischt“, sagte Marluxia, drückte Roxas das Foto in die Hand und ging.

Roxas schloss hastig die Tür hinter sich und rannte Marluxia nach.

„Hast du Xemnas etwas gesagt?“, flüsterte er.

Marluxia lächelte ihn an.

„Roxas! Für wie fies hältst du mich eigentlich? Natürlich habe ich Xemnas nichts erzählt!“

Roxas überkam Erleichterung. Vielleicht war Marluxia doch ganz nett. Vielleicht war es bei ihm wie bei Zexion, dass er einfach nicht zeigte, dass er eigentlich nett war. Marluxia winkte Roxas zu und erst jetzt wurde Roxas die Bedeutung seiner Worte bewusst. Axel... hatte Riku geküsst. Er fühlte sich noch leerer als sonst, als er wieder in sein Zimmer ging.

„Und?“, fragten Zexion und Demyx gleichzeitig.

Roxas ließ sich auf seinen Stuhl sinken.

„Marluxia verrät nichts“, teilte er den anderen mit monotoner Stimme mit.

Demyx streckte grinsend seinen Daumen nach oben und ging, zusammen mit Zexion, der ziemlich nachdenklich aussah. Erst jetzt wagte es Roxas, sich das Foto anzusehen. Es war Axel und Riku. Und Axel küsste Riku. Es lag so viel Leidenschaft und Begierde in diesem Kuss. Roxas drehte das Foto um und sah auf das Datum. Vor zwei Tagen.

„Plitsch!“

Eine Träne tropfte auf das Foto. Warum weinte er jetzt?! War er bescheuert oder was?! Wütend knüllte er das Foto zusammen, warf es Axel an den Kopf und verließ mit knallender Tür sein Zimmer. Seine Füße führten ihn schnurstracks in die Bibliothek. Von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt sank er auf einen Stuhl und barg das Gesicht in den Händen.

„Hey, Roxas, was ist denn los?“, fragte da auf einmal jemand.

Roxas erkannte Riku, der mit einem Buch gerade aus einer der Regalreihen kam. Roxas ballte die Fäuste. Im ersten Moment wollte er sich auf Riku stürzen und ihm das Gesicht zerkratzen, doch dann wurde ihm bewusst, dass Riku eigentlich nichts dafür konnte. Deswegen schüttelte er nur den Kopf und beschloss, sich in der Badewanne zu ertränken. Niemand würde ihn vermissen.

Sein oder Nichtsein?

Chapter 6: Sein oder Nichtsein?

Als Axel erwachte, bekam er den Schock seines Lebens: Das Foto von ihm und Riku lag zusammengeknüllt und tränenbenetzt auf seiner Brust. Hastig setzte er sich auf. Seine Kutte und seine Hose waren kaputt. Er öffnete Roxas Kleiderschrank. Dort fand er eine annehmbare Jeans und ein ziemlich enges Shirt. Trotzdem war er Roxas dankbar, dass dieser anscheinend gerne weite Hosen in seiner Freizeit trug. So angezogen verließ er Roxas Zimmer und machte sich auf die Suche nach ihm. Wenn er Marluxia dabei treffen würde, würde dieser sterben. Sämtliche Konsequenzen waren ihm nun egal. Er wollte nur Roxas. Vor der Bibliothek traf er auf Riku, der ungläubig eins der Fotos in der Hand hielt.

„Davon weiß ich ja gar nichts!“, meinte er völlig plemplem und sah Axel verwirrt an.

„Marluxia hat dich irgendwie dazu gebracht, dass du mich in diese Gasse lockst und dich irgendwie so benebelt, dass du das getan hast. Du warst nicht du selbst!“, erklärte Axel hastig.

Riku ballte die Fäuste.

„Marluxia... dieser Mistkerl! Ich wusste ich hätte den Muffin von ihm nicht essen sollen!“, knurrte er.

Axel nickte. Riku war eindeutig zu unmisstrauisch.

„Du suchst bestimmt nach Roxas?“, fragte Riku und Axel nickte, „Der war total verheult und hat irgendetwas von „Niemand würde mich vermissen“ gemurmelt.“

Axel stockte der Atem. Roxas würde sich doch hoffentlich nichts antun?!

„Ich helf dir suchen!“, bot Riku an und Axel nickte.

Riku rannte in Richtung Küche davon und Axel in Richtung Bad. Er stürmte gerade herein, als Zexion den strampelnden und schreienden Roxas aus einer überlaufenden Badewanne zog.

„Ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmt mit ihm!“, knurrte er und zog Roxas auf einen Toilettendeckel.

Axel rannte zu Roxas und wollte ihn umarmen - aber Roxas trat ihm vor den Brustkorb.

„Komm mir nicht zu nahe, du Schlampe!“, brüllte er den nach Luft ringenden Axel an.

Axel senkte den Blick.

„Ich kanns erklären, Roxas, wirklich“, brachte er nach Luft ringend hervor und sah Roxas flehend an.

„Ich brauche keine Erklärungen von dir! Du bist echt das Allerletzte! Hoffentlich wirft Xemnas dich raus!“, schrie Roxas, warf Axel noch einen vernichtenden Blick zu und stolzierte tropfnass aus dem Gemeinschaftsbadezimmer. Axel rannte ihm keuchend nach.

„Es war Marluxia! Er hat Riku irgendwie dazu gebracht dass zu tun! Ich wollte Riku doch gar nicht küssen!“, japste Axel und hielt sich die Brust.

Roxas drehte sich um. Der Blick, den er Axel zuwarf, ließ ihn gefrieren.

„Ich glaube dir kein Wort! Marluxia wäre schon längst zu Xemnas gegangen, wenn er nicht so nett wäre! Du kannst froh sein, dass er nur so gemein tut!“, zischte Roxas.

Axel konnte nichts weiter tun, als ihn davongehen lassen. Verzweifelt ballte er die Fäuste. Roxas musste ihm glauben! Vielleicht würde es helfen, wenn Riku seine Geschichte bestätigte. Tief in Gedanken machte sich Axel auf die Suche. Er stieß auf Marluxia. Wut loderte in ihm auf und er beschwor seine Feuerringe.

„Burn Baby!“, knurrte Axel und schon fackelte ein flammender Kreis um Marluxia, der sich immer enger zog.

Marluxia blieb ruhig.

„Wenn du das tust... dann werde ich dafür sorgen, dass Roxas aus der Organisation fliegt. Er hat dich geküsst als du bewusstlos warst. Ach davon habe ich ein Foto.“

Axel senkte den Kopf und hörte damit auf, Marluxia zu bedrohen. Er knirschte mit den Zähnen. Er konnte sich nicht darüber freuen, dass Roxas ihn wirklich geküsst hatte. Er spürte nur panische Verzweiflung. Er konnte Roxas nicht warnen, weil dieser ihm nicht glaubte. Es war... furchtbar! Knurrend steckte Axel seine Ringe weg.

„So ists brav. Ich hole mir Roxas bald... er wird also nicht lange alleine sein“, höhnte Marluxia und ging.

Axel machte sich sofort auf die Suche nach Riku. Vielleicht konnte der etwas ausrichten.

Überraschungen

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Krisensitzung

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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: abgemeldet
2008-10-22T16:59:21+00:00 22.10.2008 18:59
es geht um die vor und letzte geschichte / ich kann sie nicht lesen kannst du noch so ne schreiben ich will wissen was mit axel und rox passiert bitte / coole FF
Von:  Bardock
2008-10-06T21:59:07+00:00 06.10.2008 23:59
ich LIEBE diese story!
die is so kuhl und überhaupt und so
eins muss ich noch los werden!
"burn Baby!" *marlu für axel abfackel*
so...weiter im text! XD
Von:  Bardock
2008-10-06T21:54:14+00:00 06.10.2008 23:54
ja marlu wird no gemeiner!
*sniff*
der is blöd, auch wenn er rosa haare hat XD
ich lerne, nich alles was rosa is, ist gut!
*roxü tröst*
armer schatzüüü ;;
Von:  Bardock
2008-10-06T21:47:37+00:00 06.10.2008 23:47
Armer Axel!
*sniff*
aber mal ehrlich, wo ist Riku und wir MArlu no gemeiner?! o__O
*neugier*
ich find axel und Roxas süß *__*
Von:  Bardock
2008-10-06T21:37:42+00:00 06.10.2008 23:37
|D Gott wie geil XD
*lach*
das BUCH!!!!
*Rofl*
ich werde nicht enttäuscht, das is echt guter stoff, ich bin neugierig wie es weiter gehen wird! XD
*weiter lesen wird*
Von:  Bardock
2008-10-06T21:14:22+00:00 06.10.2008 23:14
ich glaub wenn ich an Axels stelle gewesen wäre, wäre ich auch über den kleinen naiven blonden jungen hergefallen!
erwähnte ich shcon unschuldig? ich glaub nich, aber es is soooooo...süß *__*
*gleich weiter les*
Von:  LarryIsMyTrueOTP
2008-06-28T08:18:27+00:00 28.06.2008 10:18
huhu Neji *wink* ^^

Wie versprochen schaff ich es doch, dir nachträglich einen Kommi zu schreiben.

Also ich find die ff einfach nur super *-* Gab wirklich einige tolle, lustige szenen und dann auch wieder eine tolle handlung nebenbei. Kurz: Ich könnt meine gesammten sommerferien damit verbringen, diese Story zu lesen^^
Ich weiß nicht, ob mein Kommi soviel nütze ist, aber wie schon gesagt, ich find die story oba-mega-hamma-toll *-*

*Schokokuchen dalass* Aber nicht alles auf einmal essen^^
Mfg

Bunny
Von:  Lumina_in_the_Dark
2008-06-05T17:46:28+00:00 05.06.2008 19:46
LOOOOOOOOOL
Diese Fanfic war sooooo geil!!!!!
Echt hammer!
Von:  Stefefef
2008-05-31T14:01:26+00:00 31.05.2008 16:01
Es ist so geil!!! XDDDDD
Ich hab mir so einen abgelacht!! XDDD
(UND ES IST AKUROKU!+++)

Kann ich einen Doujinshi dazu zeichnen????? XD

ich fands nur etwas blöd, dass Roxas so ne heulsuse ist, und dass Xemnas am anfang einfach gesagt hat "ich nehm dich auf und du heißt Roxas".. der denkt sich wohl den ganzen Tag nur namen mit 'X' aus`!?XD
Und er bräuchte einen besseren Grund, ihn aufzunehmen.. vielleicht hättest du auch besser auf dei 'Aufträge' eingehen können > Xemnas weiß dass Roxas der Schlüsselschwertträger ist und braucht ihn, um mehr Herzen für Kingdom Hearts zu sammeln.. > aufträge: Roxas killt herzlose. XD



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