Zum Inhalt der Seite

Children of Ice

Teil 1 - Sephiroth x Cloud
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kalte Wut

Kapitel 12 – Kalte Wut
 

„Cosmo Canyon?“, fragte Cloud entgeistert. „Wie kam Sephiroth darauf, genau dort ein Haus bauen zu lassen und vor allem... von wem?“

Zack zuckte mit den Schultern. „Seph war schon immer anspruchsvoll... wahrscheinlich hat ihm der Ort gut gefallen!“
 

~ ~ ~
 

Dröhnen erfüllte die Küche, während der Mixer seine Arbeit leistete. Geschickte Finger schoben immer mehr Zutaten durch die Öffnung, ehe sie diese wieder verschlossen.

Das Dröhnen verlor an Kraft und wurde zu einem gleichmäßigen Summen, während die schwarzen metallenen Schneideblätter den Inhalt zu einem flüssigen Brei zermalten.

Eine große Hand mit geschmeidiger und zarter Haut schaltete den Mixer aus, öffnete ihn und kippte den Inhalt, so dass dieser in ein schon bereitgestelltes Glas rann.

„Was trinkst du da?“, fragte Aerith und lehnte sich an den Türrahmen der Küche.

„Ein Energiedrink... ... ... Sag mal… … Musst du nicht langsam wieder zurück und in deine Kugel schauen?“, bemerkte er leicht gereizt.

„Ich habe noch etwas Zeit… außerdem … ich… mag deine Anwesenheit… du gleichst die Unruhe aus, die Zack manchmal ausstrahlt.“

„… …!“

Sephiroth setzte sich und deutete vor sich auf einen Stuhl. „Dann setz dich… … ... Willst du auch was?“, fragte er und hob leicht sein Glas hoch, ehe er davon trank.

Sie schüttelte den Kopf, setzte sich aber gegenüber Sephiroth auf einen der schwarzen Stühle.

Der Silberhaarige führte das Glas erneut zu den Lippen und nahm einen größeren Schluck.

„Was ist dort alles drin?“, fragte Aerith neugierig.

„… … glaub mir… das WILLST du nicht wissen!“

„… Oh… na gut!“ Aerith schien noch etwas sagen zu wollen, doch sie unterließ es.

Seufzend stellte Sephiroth sein halbleeres Glas auf dem Tisch ab und sah die junge Centa ernst an.
 

Silvers Lessons: [Ein Glas ist halb leer wenn man daraus getrunken hat und es ist halb voll wenn man es nur halb aufgefüllt hat ^^]
 

„Was ist Aerith? Du bist doch sonst nicht so anhänglich bei mir!“

Verlegen rutschte die leicht auf dem Stuhl hin und her. „… … … Zack ist nun auch fort und… es ist… ein wenig langweilig so ohne jemanden bei sich zu haben mit dem man reden kann….!“, versuchte sie zu erklären.

Überrascht vergaß der Silberhaarige sogar seinen sonst üblichen Sarkasmus.

„Du… bist hier… weil du nicht allein sein willst… und dazu… kommst du zu mir?“

Sanft lächelte Aerith, nickte und legte eine Hand auf die des Silberhaarigen. „Du bist ein sehr liebeswürdiger Mensch Sephiroth…! Du brauchst nur die Chance es zu beweisen!“

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des ehemaligen Generals, doch dieser verbannte diese Regung sofort wieder.
 

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen. Die Braunhaarige wartete wohl auf eine Antwort, oder zumindest auf etwas das einer Antwort nahe kam, doch Sephiroth schwieg und starrte auf das Glas vor sich.

Er griff danach und leerste es in einem Zug, nur um etwas zu tun zu haben.

„Sephiroth?“

„Mhm?“ Der Angesprochene schluckte den Inhalt des Glases hinunter und stellte dieses wieder ab, ehe er Aerith ansah.

„Warum bist du so versessen darauf, dass Cloud dir vergibt?“

Langsam senkte er seinen Blick und verschränkte die Hände in seinem Schoß miteinander.

„Weil... ... weil ich glaube...!“ Unsicher wandte er sich auf seinem Stuhl. „...Weil ich glaube, dass ich ihn... sehr mag...“
 

~ ~ ~
 

Ruhig stand er auf dem Deck der Highwind und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Der Wind zog und zerrte an seinen Haaren, doch diese hielten der Gravitationslehre stand und bewegten sich nur minimal.

„Cloud?“

Der Blonde drehte seinen Kopf und erblickte Barret wie er auf ihn zutrat.

„Du willst Sephiroth wirklich zurückholen oder?“, fragte dieser und zum ersten Mal glaubte Cloud Unsicherheit in seinem Blick zu erkennen.

„Ja Barret! ... Sephiroth... hat sich geändert... Das hat er wirklich!“

„...Scheiße...!“ Der Ältere schüttelte seinen Kopf energisch.

„Er hat sich gut um Marlene gekümmert!... Wirklich...!“, schnitt der Blonde das Thema an, auf das der Schwarzhaarige sicher hinaus wollte.

„Wie konntet ihr nur zulassen, dass sich... dass sich dieser Wahnsinnige um Marlene kümmert, dass dieser ver***** &%$§& sie auch nur anrührt? Geschweige denn ihr seine kranken Gedanken ins Hirn pflanzt!“

Aufgrund des Wutanfalls des Anderen seufzte Cloud leise.

Er schloss seine Augen und lehnte sich auf das Geländer um den Wind zu genießen, wie dieser über seine Wangen rauschte und daran vorbei.

„Marlene ist gut in der Schule geworden... durch ihn hat sie sich mehr um ihre Zukunft gekümmert und im Haus geholfen... manchmal hat er stundenlang mit ihr in der Küche gesessen und hat mit ihr gelernt... Du verurteilst ihn zu unrecht Barret... er... ... er ist einfach nicht mehr der, der er früher war...!“

„Im Gegenteil!“, sagte Barret ernst. „Ich weiß was er ist... Ich begreife nur nicht wieso du das vergessen hast! Dieser Bastart wird uns irgendwann wenn wir es nicht erwarten in den Rücken fallen!“

Müde von der Diskussion legte Cloud eine Hand an seine Stirn und strich sich darüber. „Können wir ein anderes Mal darüber diskutieren, Barret... ich bin gerade nicht in Stimmung mich mit dir darüber zu streiten!“

Der Andere öffnete seinen Mund und schloss ihn kurz darauf wieder. Stumm nickte er und Cloud lächelte dankbar. Er war schon lange nicht mehr so hitzköpfig wie noch vor ein paar Jahren. Der ewige Kampf hatte ihm einiges abverlangt.

„Danke...!“

Er legte seinem Freund die Hand auf die Schulter, ehe er in Richtung Brücke schritt um zu sehen wie lange sie noch brauchten.

Lange konnte es nicht mehr dauern. Dank Zacks exakten Koordinaten würden sie wohl bald eintreffen.
 

~ ~ ~
 

„Ich geh baden, Aeris!“, sagte der Silberhaarige zu der jungen Frau, die sich gerade in der Küche etwas zu essen machte.

„Mhm... ist gut!“, sagte sie und lächelte leicht.

Sephiroth schritt die Treppe nach oben und verschwand im Badezimmer.

Er verschloss die Tür hinter sich, drehte das Wasser auf und streifte seine Kleidung ab.

Nach einigen Sekunden fügte er etwas Badeshampoo hinzu und sah zu wie der Schau höher und höher stieg, bis er schließlich den Hahn abstellte.

Langsam ließ er sich in das warme Wasser gleiten und schloss entspannt seine Augen.

Er lehnte sich weiter nach hinten und tauchte in dem Wasser unter. Für einige Minuten blieb er unter Wasser und genoss die Wärme um seinen Körper, ehe er aus dieser wieder auftauchte.

Wasser tropfte von seinem Gesicht und er musste sich kurz über die Augen streichen um wieder richtig sehen zu können.

Es tat so gut die Wärme an seinem Körper zu spüren und sich vollkommen entspannen zu können.
 

>Bumm< >Bumm<
 

Sephiroth stöhnte und erhob sich aus dem Wasser. „Müssen sie ausrechnet jetzt kommen?“ Er griff nach einem Handtuch und trocknete sich notdürftig ab, ehe er sich seine Hose griff.
 

>Bumm< >Bumm<
 

„JA VERDAMMT! ICH KOMME!“, rief er, die Tür öffnete und aus dem Badezimmer schritt.
 

~ ~ ~
 

„Das hier ist das Haus?“, fragte Yuffie und klang beeindruckt. „Das ist... Wow... das ist ja eine riesige Villa...!“

„Von oben hat man nichts gesehen!“, sagte Cid. „Wirklich sehr gute Lage...!“

Barret stand bereits an der Tür und klopfte.

Nun da sie endlich am Ziel waren wurde Cloud leicht nervös. Sephiroth war nicht mehr weit entfernt von ihnen.

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter. Vincent stand neben ihm und berührte ihn kurz.

„Das wird schon werden... mach dir keinen Kopf...!“

Barret klopfte erneut.

Tifa streckte sich leicht. „Wirklich einmalig... Wie viel das wohl gekostet hat?“, fragte sie neugierig und schritt langsam in Richtung Tür.

„Das reicht! Ich mach die Tür auf! Der haut uns sonst noch ab!“, stieß Barret ärgerlich hervor.

„Nein Barret wa...!“ Tifa hob eine Hand , doch der Schwarzhaarige trat schon mit voller Wucht gegen die Tür, so dass diese aus den Angeln flog und einen Meter in das Haus hineingeschleudert wurde und vor einem fassungslosen Sephiroth liegen blieb, der gerade die Treppe hinunter gekommen war.
 

„Ich glaub ihr spinnt!“, schrie der Silberhaarige und starrte Cloud an, der hinter Barret und Cid sein Haus betrat.

„Könnt ihr nicht warten bis ich an der Tür bin?!“

Noch immer halb nass stand er da. Mit triefendem Haar und nur rasch eine lange Hose übergezogen, ansonsten vollkommen nackt.

„Das nennt man Hausfriedensbruch!“

Er schüttelte seinen Kopf und einige nasse Strähnen fielen in sein Gesicht.

„Das ist MEIN Haus verdammt... Wisst ihr was eine neue Tür kostet? Die ersetzt ihr mir!“
 

Nach diesem ersten Geschrei klang seine Wut langsam ab, doch dass er über das Auftreten der Anderen nicht erfreut war zeigte sein Gesicht deutlich.

Keiner der Anderen sagte etwas. Stumm standen sie da, bis Tifa sich an ihnen vorbei drückte.

“Ich hab’s euch doch gesagt, dass er gleich aufmacht!“, sagte sie gelassen und blickte zu Sephiroth.

Der Silberhaarige schüttelte den Kopf und wandte sich um.

„Das ist mal wieder typisch für euch Kindergartenkinder! Haaach!“

Damit verschwand er die Treppe hinauf an einer sehr verstört wirkenden Aeris vorbei die Cloud kopfschüttelnd musterte.

Sie sah Sephiroth hinterher und hob die Hand um etwas zu sagen, doch der Silberhaarige war schneller verschwunden als sie den Mund aufmachen konnte.

„Na das habt ihr ja toll gemacht!“, sagte sie und seufzte.

Der Blonde starrte die Braunhaarige ungläubig an, doch immer noch sagte keiner etwas.

„Hey Ris!“

Zack schob Barret und Cid aus dem Weg und trat an Cloud vorbei. „Uhhh ist unser Seppel sauer gewesen, so hab ich ihn ja selten erlebt....!“, sagte er und rieb sich leicht über das Kinn.

„Ach Zack.... Kannst du bitte hochgehen und nach ihm sehen...?“, bat sie den anderen. „Klar Süße... schon auf dem Weg!“

Grinsend schritt Zack die Treppe nach oben und ließ die anderen zurück.

„A-Aeris!“ Cloud hatte es endlich geschafft den Mund zu öffnen und etwas zu sagen.

„Hey Cloud... Barret, Tifa, Cid... Red... oder soll ich lieber Nanaki sagen...?“

„Wie du möchtest!“, erwiderte der Rote, während er fast schon in das Haus schlich. Geschmeidig eine Pfote vor die andere setzte.

„Wir kennen uns nicht persönlich!“, sagte sie und sah zu Reeve. „Zumindest von meiner Seite!“ Leicht lächelte sie.

„Stimmt... Hallo Aeris... schön dich zu sehen!“, sagte der Schwarzhaarige ruhig.

Sie nickte und sah noch mal auf. „Oh Vincent... Es tut auch gut dich zu sehen... ja und dich auch Yuffie...!“

Die Cetra blickte nach oben, als ein lautes Stimmengewirr nach unten drang.

„Kommt mit ins Wohnzimmer... Sephiroth ist sicher gleich wieder unten... und Barret... bitte sei doch so gut und versuch die Tür wieder ein zu hängen!“

Elegant wandte sie sich um und schritt durch den Flur, wandte sich nach rechts und betrat das riesige Wohnzimmer.

Nach einigem Zögern folgte ihr die Gruppe, bis auf Barret, der versuchte den Schaden wieder gut zu machen den er angerichtet hatte.
 

~ ~ ~
 

„Jetzt stell dich nicht so an, Seph!“, sagte Zack und schüttelte seinen Kopf. „Sie haben sich doch nur Sorgen gemacht...!“, beschwichtigte er den anderen.

Der Silberhaarige streifte sich gerade einen Pullover über und seufzte.

„Erst werde ich aus dem Haus geworfen und dann brechen sie auch noch in meins ein! Und DU...!“

Er wandte sich zu Zack um. „...sagst ihnen auch noch wo sie mich finden können!“

„Bitte Seph.. mach doch kein Drama daraus...! Du weißt genau warum ich das gemacht habe!“

Ruhig blickte er seinen Freund an, der den Blick senkte.

„Ja...“, gab dieser leise zu. „Tut mir Leid...!“

Seufzend schüttelte Zack den Kopf. „Schon ok Dickschädel...lass uns runter gehen... Immerhin... ist Cloud extra wegen dir hier...!“

„Das beruhigt mich ungemein...!“, erwiderte der Andere sarkastisch. „Meine Güte... Komm Alter... pack deine Füße endlich ein und dann schwing deinen Knackarsch runter!“

Sephiroth schmunzelte leicht, ehe er sich endlich seine Socken überzog und in ein paar Schuhe schlüpfte, ehe er Zack nach unten folgte.
 

Die Gespräche in Wohnzimmer verebbten als der ehemalige General zusammen mit dem Schwarzhaarigen den Raum betrat.

Sogleich ließ sich Zack neben Aeris auf den Sessel sinken. Der Silberhaarige jedoch nahm sich den noch übrig gebliebenen leeren Sessel, der gegenüber den anderen stand, setzte sich und überschlug die Beine.

Er hatte sein nasses Haar zusammen gebunden und blickte immer noch leicht angesäuert in die Runde.

„Ich schenke mir jetzt die Frage ob ihr was trinken wollt, da ihr so unverschämt in mein Haus eingebrochen seid. ... ... Also... was wollt ihr?“, fragte er ruhig und warf dabei einen knappen Blick zu Aeris um sie zum schweigen zu bringen.

Sein Blick wanderte wieder zu Cloud und er fixierte diesen ruhig.

Der Blonde senkte seinen Blick und eine innere Unruhe ergriff ihn. Er hatte sich breites vorher überlegt was er sagen wollte, doch nun war es so, als ob all seine Gedanken bei Sephiroths Anblick aus seinem Kopf gefegt wurden.

„Es... tut mir Leid...!“, brachte er nach einigen Minuten zustande und biss sich auf die Lippen.

„Ach...? Tut es das?“, fragte Sephiroth kalt und verschränkte seine Arme. „Schön für dich?... War das alles?“

Sprachlos hob Cloud seinen Kopf und blickte den anderen an.

„Sephir...!“, begann Aeris, doch der Angesprochene hob eine Hand. „Halt dich da raus Aeris... Ich habe dir gesagt ich rede mit Cloud... Das ist alles was ich dir versprochen habe... Glaubst du eine bloße Entschuldigung reicht mir? Ich krieche nicht wie ein Penner zurück zu Cloud und bettle darum wieder bei ihm aufgenommen zu werden! Auch ich habe meinen Stolz! Und ich komme hier sehr gut alleine klar!“

Erneut herrschte Schweigen auf diese Erklärung.

„Bitte Sephiroth... Komm wieder zurück...!“, bat Cloud leise. „Ich... es war falsch von mir, mich so zu verhalten... Du hattest Recht und... ich nicht... es war nicht richtig von mir, dich so zu behandeln...!“

Sephiroth schüttelte den Kopf.

„Nenn mir... nur einen guten Grund warum ich zurückkommen sollte...! Wenn du mich Leid bist, wirst du mich wieder heraus werfen!“

„Marlene fehlst du ... ... und...!“ Cloud senkte den Blick. „Mir auch...!“, sagte er leise.

Ein bitteres, fast schon trauriges Lächeln zuckte über Sephiroth Lippen. „Ich dachte, es wäre anders Cloud... Ich dachte, ich hätte endlich das, was ich mir schon immer gewünscht habe... Ihr wart so nett zu mir... und ich habe wirklich glaubt, ich hätte eine Familie... Menschen die mich mögen, weil ich das bin was ich bin...!“

Seine Arme lösten sich aus ihrer Verschränkung.

„Aber mit einem Satz... hast du mir diese Hoffung zerstört... Mit nur einem Satz... hast du mir alles genommen... Vielleicht war es gerecht, weil auch ich dir so viel genommen habe... Ich weiß es nicht... Ich urteile nicht über gerecht und ungerecht...Aber... Ich weiß... dass du mir damit sehr weh getan hast, Cloud... mehr noch als jeder andere es jemals getan hat... Deine Worte haben mich wieder daran erinnert, was ich bin und wohin ich gehöre!“

Sephiroth erhob sich langsam.

„Ich gehöre nicht her... das habe ich niemals... für mich gibt es hier nichts... Keine Hoffung! ... Keine Freunde!... Keine Familie!...“

Er schritt langsam auf das Fenster zu und blickte hinaus.

„Und keine Liebe....!“ Der letzte Satz kam nur leise über seine Lippen, doch im Raum war es so still das jeder ihn hören konnte.

„Ich kann nicht ungeschehen machen was passiert ist... Ich kann nicht wieder gut machen... Leute die durch meine Hand gestorben sind lebendig machen...!“

Tifa zuckte leicht zusammen.

„...Städte wieder aufbauen!...“

Reeve wandte sich leicht auf dem Sofa und schien sich unbehaglich zu fühlen.

„...und vor allem... kann ich die Zeit nicht zurück drehen...!“

Cloud folgte jeder Bewegung Sephiroths mit seinen Augen, in denen ein leicht trauriger Schimmer lag.

„Ich bin ein.... von ShinRa gezüchtetes Monster... erschaffen... für den einzigen Zweck zu töten... ..., aber ich bin es Leid.. ich bin müde... ich kann nicht mehr... Ich habe mich... immer gefragt ob ein Monster auch fühlen kann... ... die Antwort kenne ich nun... ... Ich kann fühlen Cloud... und jede Minute dich ich länger bei dir verbringe... Ist schlimmer... unredlich qualvoller... als ich es jemals in Hojos Laboren empfunden habe...!“

Schweigen füllte erneut den Raum, als der Silberhaarige geendet hatte. Es war ein betretenes Schweigen, sogar Barret schwieg.
 

Langsam stand Cloud auf und trat zu dem Silberhaarigen.

“Du bist kein Monster... Monster denken nur ans Töten... du aber bist ein Mensch, weil du fühlst und denkst... Du gehorchst nicht nur blind...!“

Er schüttelte seinen Kopf, so dass seine blonden Strähnen hin und her schwankten.

„Für mich... bist du kein Monster!“

Mit seinen blauen Augen fixierte er den anderen ruhig und hielt damit die grünen Smaragde in einem Bann gefangen.

„Wenn du einen Freund noch willst... würde ich es gerne sein!“

Langsam hob Sephiroth eine Hand. Einige Sekunden sah es so aus, als wolle er Clouds Wange berühren, doch dann senkte er den Blick.

„Du... ... würdest mir nur wieder weh tun... ...!“, sagte er wandte sich ab und schritt durch den Raum.

„Das... könnte ich nicht ertragen... nicht noch einmal... ... Bitte verlasst mein Haus... ...!“
 

„Sephiroth!“

Cloud wollte dem Silberhaarigen nach, doch Zack hatte diesem bereits den Weg versperrt und lehnte lässig in der Tür, mit beiden Händen am Türrahmen.

„Nichts da mein Lieber... weglaufen ist nicht!“

Aeris trat zu Zack und berührte Sephiroth leicht am Arm. „Bitte Sephiroth... Denk daran was du mir erzählt hast... warum... warum sagst du es ihm nicht?“, fragte sie leise.

„... ... Es kümmert ihn nicht... es... wäre ihm egal... er würde es nicht verstehen!“, sagte der Silberhaarige leise und seine Stimme hatte etwas trauriges inne.

„Dann lass ihm Zeit es zu verstehen... Lass ihm einfach Zeit...!“, sagte sie.

„Bitte lass mich durch Zack...!“ Sephiroth war unruhig, sehr unruhig und seine Augen wechselten ihre Farbe zu einem sehr hellen Makogrün.

Sephiroth wirke so aus als würde er jede Sekunde einen Anfall haben.

Er wollte weg, wollte nicht hier bleiben. Er war lange genug mit Cloud zusammen gewesen, der Schmerz in ihm begann von neuem in ihm zu wüten.

Ein Klos steckte bereits in seinem Magen, er wollte nicht auch noch den letzten Rest seines kümmerlichen Stolzes vor allen hier verlieren.

„Nein...!“, sagte der Schwarzhaarige entschieden. „Stell dich deinen Problemen Sephiroth!“

„Welchen Problemen verdammt!“, schrie er nun den anderen an. “Ich habe gesagt, dass ich hier bleibe und nicht mitkomme... reicht dir das nicht? Ihr sollt mich alle verdammt noch mal in Ruhe lassen!“

Der Schwarzhaarige zuckte leicht zusammen, doch er blieb stehen. „Wir wollen nur dein bestes, Seph!“

„Ich peif’ auf euer Bestes! Mein Leben lang wurde mir vorgehalten was ich tun soll! Ich entscheide selbst! Ich kann entscheiden, was ich denke, was das Beste für mich ist!“

Seine Wut zeigte sich deutlich in seinen Augen, die genau so leuchteten wie zu Jenovas Zeiten.
 

„Ja... aber du bist gerade nicht in der Verfassung, zu erkennen, was für dich das Beste ist...!“, stieß Zack ernst und leicht ärgerlich hervor.
 

Sephiroth fehlten die Worte um etwas zu erwidern.

Er starrte den Schwarzhaarigen an, ehe er vor diesem einen Schritt zurück trat.

Fassungslosigkeit spiegelte sich in seinen Augen wieder. Langsam wandte er seinen Kopf ab und schloss seine Augen.

Sein ganzer Körper stand ruhig da, bewegte sich kaum, nur an seinem Atem erkannte man, dass er noch lebte.

Dann öffnete er seine Augen wieder und blanker Hass traf Zack mit solch einer Wucht, dass dieser den Türrahmen losließ.

„Niemand...!“, hauchte Sephiroth und seine Stimme allein klang schon gefährlich genug, auch wenn sie so leise war.

“Niemand sagt mir was ich zu tun habe!“
 

Was dann geschah passierte so schnell, dass Zack nicht die Zeit hatte zu reagieren. Sephiroth holte aus und schlug zu.

Im nächsten Moment lag der Schwarzhaarige auf dem Boden, benommen, eine Hand auf seine Nase haltend aus der Blut rann.

Zitternd stand der Silberhaarige vor diesem und starrte seinen Freund an.

In diesem Moment wurde Zack klar, dass er zu weit gegangen war, noch ehe der Schmerz sein Gehirn erreichte.

„Zack...!“

Aeris kniete sich zu dem anderen und half diesem, sich auf zu setzten, doch dieser blickte den Silberhaarigen unverwandt an.

Zack spürte etwas Warmes auf seiner Nase und merkte, dass Aeris seine Hand weggezogen hatte und ihn gerade heilte.

„Was fällt dir eigentlich ein!“, stieß nun die Braunhaarige hervor, drehte ihren Kopf zu Sephiroth und ergriff nun Partei für Zack. „Du kannst ihm doch nicht einfach die Nase brechen, nur weil du nicht das bekommst was du willst!“

Sephiroth senkte seinen Blick und seine Hände ballten sich zu Fäusten, doch er blieb, badete das aus was er angerichtete hatte.

Langsam richtete sich Zack auf, als er spürte das Aeris fertig war und legte dieser beschwichtigend eine Hand auf die Schulter.

„Lass gut sein Aeris... ... Es war meine eigene Schuld...!“

„Aber... aber Zack...!“ Dieser schüttelte leicht seinen Kopf und trat auf Sephiroth zu. Er legte eine Hand auf dessen Schulter und nickte leicht.

„Tut mir Leid, Kumpel... ... Du hast Recht... du weißt selbst was am besten für dich ist... ...!“

Er lächelte leicht und griff sich an seine Nase, ehe er diese leicht betastete. „Aber ‚nen guten Schlag hast du immer noch drauf!“

Die Worte des anderen entrangen Sephiroth ein Lächeln.

Er hob eine Hand und legte diese leicht auf Zacks und drückte diese kurz. Dann wandte er sich zu Cloud und dessen Freunden um.

“Es ist ziemlich spät... sucht euch oben ein Zimmer aus... Ich habe genug davon...“, sagte er ruhig.

Dieser kleine Akt mit Zack schien all die Wut, die sich in Sephiroth gestaut hatte freigelassen zu haben, so dass er nun wieder ruhig sein konnte.

„Morgen sehen wir weiter...!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück