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Children of Ice

Teil 1 - Sephiroth x Cloud
von

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Break the Ice

Kapitel 8 – Break the Ice
 

Schweigend saß Cloud an dem großen braunen Esstisch und stocherte mit einer nahezu begnadeten Lustlosigkeit in seinem Essen herum.

Immer wieder lenkten ihn Sephiroths letzte Worte von seinem Abendessen ab.

Seit dem anderen dieser Satz entwichen war, waren beide in ein gleichmäßiges Schweigen verfallen und verrichteten so ihre Arbeit in der Küche.

Nachdem Tifa diese betreten hatte, waren die beiden Männer noch stummer geworden, falls dies überhaupt möglich war.

Die Brünette ignorierte Cloud eiskalt, doch von Sephiroth erntete sie nur stumme Antworten, wenn sie versuchte sich mit diesem zu unterhalten.

Er schien nicht erpicht darauf zu sein, sich zu unterhalten und so gab es Tifa irgendwann auf.
 

„Cloud?“

Tifas Stimme riss den Blonden aus der trüben Brühe seiner Gedanken. Sein Körper zuckte und er hob rasch den Kopf um zu sehen was Tifa wollte.

„Was ist?“, fragte er so ruhig wie möglich, da er die andere nicht noch weiter reizen wollte. „Du... ... Hast du keinen Hunger?“, fragte Tifa und Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit.

Der Blonde starrte seinen Teller einige Sekunden lang an, ehe er den Kopf schüttelte. „Nein. Ich denke ich werde mich hinlegen!“

Mit diesen Worten erhob er sich, nahm seinen Teller und stellte ihn auf der Spüle ab, ehe er sich in Richtung Tür wandte.

Sephiroth hob den Kopf und musterte Cloud bei seinem Tun. „Du gehst wegen mir… nicht wahr…?“, fragte er ruhig.
 

Wie zur Salzsäule erstarrt blieb der Ex-Soldat stehen. „Und wenn es so wäre?“, fragte er ruhig, doch in seiner Stimme war ein Unterton, den der Silberhaarige nicht zuordnen konnte.

Die Gegenfrage des Anderen verunsicherte Sephiroth. Er war schon lange nicht mehr der gefürchtete General ShinRa´s, hatte er doch viel von seiner Persönlichkeit in den Jahren unter Jenovas Joch einbüßen müssen.

Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, doch stattdessen verharrte er so.

Was sollte er Cloud jetzt sagen? Er hatte eine Frage gestellt und nicht erwartet, dass diese mit einer Gegenfrage gekontert werden würde.

Abwartend wurde er nun ebenfalls von der Brünetten gemustert, die dem Gespräch oder dem Nicht-Gespräch lauschte.

„...würde ich mich fragen, warum du schon wieder ein Problem mit mir hast!“, sagte er endlich nach einer scheinbar endlosen Schweigeperiode.

„Schon wieder?“

Tifa konnte einfach nicht ihren Mund halten. Cloud ignorierte sie jedoch. Seine Aufmerksamkeit gehörte ganz Sephiroth.

„Mit dir ein Problem zu haben, scheint meine Lebensaufgabe geworden sein!“, gab Cloud bissig zurück. Der Silberhaarige starrte den anderen sprachlos an.

„Was willst du eigentlich von mir Sephiroth? Soll ich dich in dem Arm nehmen und sagen, wie lieb ich dich doch habe?“, höhnte der Blonde kühl. „Ich war von Anfang an nur damit einverstanden, weil Marlene dich hier haben wollte! Nicht mehr und nicht weniger! Glaub bloß nicht, ich spiele dir eine heile Welt vor! Für mich bist du hier nur ein Störfaktor...!“

Sephiroths Körper zitterte wegen Clouds heftigen Worten, während er sich von seinem Stuhl erhob. In seiner Brust zog sich etwas zusammen und schnürte ihm die Luft ab.

„Du bist ein egoistisches Arschloch!“, schrie er Cloud an. Trauer und seiner Wut brannten in seinem Hals und seinen Augen.

„Du kennst nur deinen eigenen Schmerz! Was andere fühlen ist dir komplett egal...!“ Ruckartig wandte sich Sephiroth um und verließ mit schnellen Schritten das Haus.
 

Tifa warf Cloud einen vernichtenden Blick zu, der, wenn er gekonnt hätte, ihn elendig hätte ersticken lassen.

„Wie konntest du nur Cloud!“, stieß sie hervor. „Ich weiß, dass Sephiroth schlimme Dinge getan hat..., aber er hat das verdammte Recht auf eine zweite Chance! Er kümmert sich, seit er hier ist, aufopferungsvoll um Marlene. Er hilft im Haushalt! Mehr als du! Und er bemüht sich! Er bemüht sich, akzeptiert zu werden! Alles was er sich wünscht, ist, dass du ihm wie einen Menschen siehst! Und nicht wie ein ekelhaftes widerliches Etwas, wie du ihn behandelst!“

Sie schüttelte ihren Kopf.

„Er hatte es im Leben niemals einfach! Das müsstest gerade du wissen!... ... Aber du grenzt ihn lieber aus und tust so als sei er nur eine billige Putzfrau!“

Tifa schritt an Cloud vorbei. „Ich hoffe du bist jetzt glücklich!“, sagte sie, ehe sie die Treppe nach oben schritt und geräuschvoll eine Zimmertür zuwarf.
 

Wie vom Donner gerührt stand Cloud da und starrte der anderen hinterher. Es war wie ein Schlag in sein Gesicht.

Für einen Moment hatte Sephiroth so unschuldig und verletzlich gewirkt und er selbst hatte diesen Moment schamlos ausgenutzt.

Der Blonde fühlte sich schlecht. Nicht genug, dass er sich wünschte, er hätte das nicht gesagt, doch nun warf ihm Tifa auch noch vor, dass er keine Hilfe war.

Cloud konnte nicht anders, er musste sich gegen die Wand lehnen, da er das Gefühl hatte, seine Welt zerbrach unter seinen Füßen und er würde in eine unendliche Tiefe fallen.

Sephiroth hatte ihm so viel genommen. Er hatte so viel kaputt gemacht und dazu noch versucht, den Planeten zu zerstören.

War es denn so falsch von ihm gewesen, Sephiroth deswegen nicht vergeben zu können?

(„Cloud du bist ein verdammter Idiot! Es ist eine Sache jemandem nicht vergeben zu können, aber eine andere, diese Person auch noch nachträglich zerstören zu wollen!), schimpfte er sich in Gedanken.

Er musste Sephiroth suchen und sich bei dem anderen entschuldigen!
 

~ ~ ~
 

Ruhig saß er auf einer der Bänke in der Kirche in den Slums.

Wie er hierher gekommen war, wusste er nicht mehr. Ein Schleier aus Tränen hatte ihm die Sicht genommen, während er einfach nur gerannt war.

Jetzt saß er hier und konnte seine Tränen nicht unterdrücken, die ihm über die Wangen rannen. Warum tat es nur so weh, dass Cloud ihn hasste? Er war es doch gewohnt, dass Menschen ihm Verachtung entgegen brachten.

Der Schmerz in seiner Brust ließ nicht nach, auch nicht als er eine Hand in seine Brust krallte. Seine Haut fühlte sich taub an, so als wäre er unfähig zu fühlen.

Selbst den Wind, der durch sein Haar strich, nahm er nicht wahr.

Verzweifelt versuchte er, die nassen Tropfen auf seinen Wangen wegzuwischen und einzudämmen, doch es gelang ihm nicht.

Hinter ihm knarrten die Türen der Kirche und er zuckte unter dem Geräusch zusammen.

Als Schritte durch den Gang halten, wollte er sich so klein wie möglich machen, doch sein Körper versteifte sich nur und es gelang ihm nicht, eine kontrollierte Bewegung auszuführen.

So blieb er mit gesenktem Kopf wo er war und rührte sich nicht.

Jemand setzte sich neben ihn und er wusste ohne aufzublicken wer es war.

„Was willst du noch?“, fragte Sephiroth und er hasste sich dafür, dass seine Stimme so verletzt klang.

Er bekam keine Antwort.

Langsam hob er den Kopf und starrte in Clouds blaue Augen. Er mochte die Färbung dieser Augen und den leichten Grünschimmer an der Iris.

Der Blonde hob eine Hand und strich ihm eine Träne von seinen Wangen.

„Du weinst?“, fragte Cloud leise.

„Sieht man das nicht!?“, gab der Silberhaarige bissig zurück. „Ich kann auch weinen!“

Für eine kurze Zeit legte sich Schweigen um die beiden, ehe Cloud wieder zu sprechen begann.
 

„Für mich warst du immer sehr stark... und... deswegen dachte ich, du könntest nicht weinen... Ich habe dich immer als den Mann gesehen, der ein Held war... und wie der ich sein wollte! Später sah ich dich nur noch als Wahnsinnigen... Der ebenfalls keine Gefühle gezeigt hat...Darüber... habe ich vergessen... dass du auch ein Mensch bist... und Gefühle hast!“

Stumm blickte Sephiroth den anderen neben sich an, dessen Hand immer noch auf seiner Wange lag, so dass er nicht wegsehen konnte.

„Ich... Sephiroth... Es tut mir Leid, was ich gesagt habe... Ich... Tifa hat Recht... du hast eine zweite Chance verdient... ... und du hast es verdient, glücklich zu sein...!“

Die Finger des Silberhaarigen umfassten Clouds Hand und schoben sie von seiner Wange fort.

„Es tut mir Leid, Cloud... ... Das... was ich getan habe... ... Ich wollte, es wäre nicht so gekommen... ... Ich wünschte, ich hätte das alles nicht getan...!“, sagte er leise und schaffte es nun endlich, den Blick von Cloud abzuwenden.

Sephiroth starrte auf seine Finger, als würde er das Blut sehen, was an diesen Händen klebte. Locker lagen sie in seinem Schoß, während er darauf blickte.

Cloud legte eine Hand auf die Hände Sephiroths und brachte den anderen so dazu, ihn wieder anzusehen.

„Vergangenheit!“, sagte er nur.

„Das gehört alles der Vergangenheit an...! Lassen wir die Vergangenheit endlich hinter uns!“

Die Worte des anderen zauberten ein schwaches Lächeln auf die feinen Züge Sephiroths.

„Die Vergangenheit ist ein Teil von uns... wir können sie niemals ganz vergessen oder aus unserem Gedächtnis ausradieren... Es gibt immer Dinge die uns daran erinnern!“, sagte er ruhig und blickte Cloud bestimmt an.

„Ist dir die Vergangenheit so wichtig, dass du mit ihr nicht abschließen kannst?“, fragte der Blonde und betrachtete Sephiroth abschätzend.

Dieser erhob sich, wobei sich sein silbernes langes Haar, wie ein Schleier seinem Körper und jeder seiner Bewegungen anpasste.

„Nein...!“, sagte er leise und schritt auf den kleinen See im vorderen Teil der Kirche zu.

„... aber es gibt Dinge... die ich nicht vergessen kann!“
 

Überrascht blickte Cloud Sephiroth an. „Dinge... die du nicht vergessen kannst?“, fragte er ruhig. „Du redest von Meteor... und Jenova ... oder?“

Er erntete nur eine Kopfschütteln des Silberhaarigen.

“Wie gesagt... daran erinnere ich mich kaum... nur bruchstückhaft... Das wäre das Leichteste was ich einfach verdrängen und vergessen könnte!“, erwiderte der ehemalige General ruhig.

„Dann verstehe ich nicht, was dich so bedrückt!“, antwortete Cloud vollkommen ehrlich.

„Das... was ich meine, liegt tiefer in meiner Vergangenheit... Tiefer, als selbst du es wissen könntest!“

Sephiroths Worte berührten den Blonden ohne, dass er wusste, warum dies so war.

„Du... sprichst von Hojo?... ... Nicht wahr?“

Beim Klang dieses Namens zuckte der Silberhaarige auf eine Art und Weise zusammen, die den Blonden stutzig machte. Es schien, als hätte Sephiroth Angst. Angst, die allein der Klang dieses Namens auslöste und etwas in ihm wachzurufen schien.

Eine Antwort bekam Cloud jedoch nicht, doch er brauchte sie auch nicht, er wusste auf einmal sehr genau, dass er mit seiner Vermutung Recht hatte.

Langsam erhob er sich und trat hinter den ehemaligen General. „Sephiroth?“, fragte er und berührte leicht den Arm des anderen.

Dieser wandte sein Gesicht dem anderen zu und Cloud versteifte seinen Körper. Es war, als würde ein Schatten auf dem sonst so hübschen marmornen Gesicht Sephiroths liegen.

Der Engel, den er früher in Sephiroth gesehen hatte, stand vor ihm mit gebrochenen Flügeln.

Der Blick des Silberhaarigen war leer. Nicht, dass er ihn nicht ansah. Nein er schien sich überhaupt nicht bei Cloud zu befinden. Der Körper des anderen zuckte immer heftiger und er zitterte.

Unsichtbare Wesen schienen ihn immer wieder zu schlagen. Denn genau so bewegte er sich, als ob er immer wieder geschlagen würde.

Der Blonde tat das Einzige was er in diesem Moment für richtig hielt. Er drückte Sephiroth auf den Boden und kniete sich über diesen, um den Körper des anderen zur Ruhe zu bewegen.

Im gleichen Moment wo Sephiroth unter ihm war, riss dieser seine Augen auf.

Panik überflutete seine Züge und er riss an seinen Armen, die Cloud fest hielt. Wie ein Wahnsinniger versuchte er sich aus dem Griff des anderen zu befreien.

Sephiroth wimmerte. Seine Bewegungen waren ungewohnt schwach, so dass Cloud ihn ohne Probleme halten konnte.

„Sephiroth!... Bitte beruhige dich doch...! Was ist denn los?“, fragte er fast verzweifelt.

Ein neuer Schwall Tränen rann aus den Augen des Silberhaarigen, der ihn nicht zu erkennen schien. „Bitte... bitte nicht...!“, wimmerte der sonst so stolze General leise.

Cloud ließ den anderen langsam los. Was hatte Hojo nur getan, dass Sephiroth in solche Angstzustände verfiel?

Langsam erhob er sich und zog den Silberhaarigen auf die Knie. Seine Hände umfassten das Gesicht des anderen.

“Seph... sieh mich an!“, sagte er ernst. „Hojo ist nicht hier! Hörst du? Niemand wird dir weh tun!“

Vorsichtig zog er den anderen in seinen Arm. Es war mehr Reflex, als dass er wirklich bewusst wahrnahm, was er da tat.

Behutsam strich er über den Rücken des Silberhaarigen, der sich an ihn klammerte und sich schützend an seinem Körper verbarg.

„Shhhhh!“ Clouds Stimme wurde sanfter, während er immer wieder über den Rücken des anderen strich. Er hatte das Gefühl, ein großes Kind in Armen zu halten.

Cloud spürte Sephiroths Finger, wie sie sich in seine Kleidung gruben und sich fast schmerzhaft an ihn krallten.

Es schien lange zu dauern, doch irgendwann verebbte das Zittern.

Sephiroth atmete ruhig und langsam löste er seinen Klammergriff von dem Blonden.

„Geht es dir wieder besser?“, fragte Cloud ruhig. Seine Augen betrachteten den anderen ebenso ruhig, ehe er ihn langsam los ließ.

Schweigend nickte Sephiroth. „Danke...!“, brachte er mühsam hervor. Schwankend schaffte er es auf die Beine zu kommen, sah Cloud jedoch nicht an.

Dieser tat es dem Älteren gleich und erhob sich. „Bitte... knie dich niemals wieder über mich...!“, sagte Sephiroth leise. „Das... ... macht es nur noch schlimmer... und bitte... erwähne niemals wieder seinen Namen...!“

Verwirrt blickte Cloud sein Gegenüber an.

„Das ist es, nicht wahr?... ... Er... hat dir weh getan...!“ Sephiroth schluckte. „Er hat das getan... wozu er meinte, dass ich da bin!“, sagte er leise.

„Wozu du da bist?“, fragte Cloud. In ihm regte sich ein schrecklicher Verdacht.

Ein Kopfschütteln, war alles was ihm als Antwort diente. „Nicht von Belang... ... Lass uns zurückgehen!“, sagte Sephiroth.

„Nach Hause...!“, sagte Cloud.

„...Nach.... Hause…“, wiederholte der Silberhaarige.
 

~ ~ ~
 

Die nächsten Tage verstrichen ohne größere Bedeutung. Sephiroth kümmerte sich weiter um Marlene und Cloud wurde von Tifa geschnitten, doch etwas hatte sich verändert.

Der Blonde schnitt Sephiroth nun nicht mehr, doch sie sprachen wie vorher kaum miteinander. Cloud bemühte sich sehr, den Silberhaarigen wie ein normales Mitglied der Familie zu sehen und es fiel ihm nicht einmal schwer.

Der Moment in der Kirche hatte das Eis gebrochen, doch es war noch nicht geschmolzen.
 

„Seph?“

Clouds Stimme hallte durch den Flur. „Jetzt beeil dich doch! Andere wollen auch ins Bad!“

Die Tür öffnete sich und Sephiroth erschien im Türrahmen, nur mit einem Handtuch bekleidet, nassen Haaren und auch noch einen relativ nassen Körper.

„Du kannst gerne rein kommen... Ich muss mich nur noch abtrocknen und anziehen!“, sagte er ruhig.

Die Wangen Clouds erhitzen sich und er senkte den Blick. Sephiroth hatte einen unglaublichen Körperbau und wie das Wasser so über seinen Körper rann...

Er fühlte sich in die Vergangenheit zurückversetzt, wo er den anderen beim Duschen beobachtete hatte.

Ohne eine Antwort abzuwarten zog er Cloud in das Badezimmer und schloss die Tür hinter ihnen, ehe er sich sein Handtuch wieder von den Hüften nahm und sich weiter abtrocknete.

Scharmgefühl besaß er nur in geringem Maße, so dass es ihm nichts auszumachen schien, dass Cloud ihn unverblümt anstarrte.

Erst nachdem er fertig war, hob er den Blick und sah Cloud an.

Leicht legte er den Kopf schief, so dass eine nasse Strähne in sein Gesicht fiel. „Ist etwas?“, fragte er verwirrt.

„Ich... du... bist nackt!“, brachte Cloud nur hervor.

Der Sinn dieser Worte wollte bei dem Silberhaarigen jedoch nicht ankommen. „Und...? Du bist nur im Schlafanzug!“, gab er immer noch ruhig zurück.

Er taxierte Cloud mit seinem Blick und musterte ihn von oben bis unten. „Der Schlafanzug steht dir nicht... er ist viel zu groß!“, gab er seine Meinung ab, ehe er sich dicht an Cloud vorbei schob, der es schaffte, das sonst so geräumige Badezimmer eng werden zu lassen, da er genau in der Mitte des Raumes stand.

„Was... was tust du da?“, stammelte Cloud, als er spürte wie der Silberhaarige ihn mit seinem Körper streifte.

„Ich versuche mich zu meiner Kleidung vorzukämpfen... Cloud... verdammt!“

Er griff die Schultern des anderen und schob ihn ein Schritt zurück. Scheinbar zuviel, denn Cloud stolperte rückwärts und fand sich gegen die Wand gedrückt wieder.

Verwirrt starrte Sephiroth den anderen an.

„Ich...!“ Der Blonde versuchte etwas heraus zu bekommen doch es gelang ihm nicht. Der Körper Sephiroths schmiegte sich an seinen und ihm wurde unnatürlich heiß.

Ein Kribbeln rann über seine Haut und sein Unterleib brannte. Der Körper des Silberhaarigen versteifte sich leicht.

“Cloud... was zur Hölle soll das?“

Der Kontakt ihrer Körper brach abrupt ab. „Du tust ja so, als ob du noch nie einen nackten Mann gesehen hättest und benimmst dich wie ein kleiner Junge!“

Leicht verärgert wandte er sich ab und schritt zu seinen Kleidern.

Kurz schloss Cloud seien Augen und atmete tief durch, ehe er seine Augen wieder öffnete, sich von der Wand abstieß und zur Dusche trat.

Dabei beobachtete er Sephiroth beim Anziehen, während er selbst sein Oberteil aufknöpfte und auszog.

„Es ist etwas anderes einen Mann nackt zu sehen, als dich nackt zu sehen!“

Sobald dieser Satz seinem Mund entwichen war, wünschte er ihn sich schon wieder zurück.

Langsam, ganz langsam drehte sich Sephiroth zu Cloud um.

„Was willst du damit sagen?“, fragte er betont ruhig, doch seine Augen blitzen kurz.

„N-Nichts!“, murmelte der Blonde und senkte seinen Blick.

Wieder fühlten sich seine Wangen so an, als würden sie brennen.

Warum fühlte er sich gerade nur so ungeschickt? Das war doch sonst nicht seine Art.

Eine Hand umfasste seinen Arm und eine andere hob seinen Kopf an. Das Gesicht des Silberhaarigen näherte sich seinem, bis sie nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

Ein erneutes Kribbeln jagte durch Clouds Körper, gefolgt von einer unglaublichen Hitze, die sich überall in ihm ausbreitete.

„Seph...!“

„... ... seit dem Tag in der Kirche nennst du mich nur noch so...“, bemerkte der andere ernst und sein Atem strich über die Wangen des Blonden.

„Weil... weil du doch jetzt hierher gehörst... deswegen... außerdem... Ist das doch ein... hübscher Spitzname...“, stammelte Cloud leise, konnte den Blick dabei nicht von Sephiroth Augen abwenden.

Der Blick der grünen Augen glitt jedoch tiefer und er runzelte leicht die Stirn, ehe er den anderen kichernd los ließ, sich umwandte und sich fertig anzog.

Dann drehte er sich wieder zu Cloud.

“Du hast da ein kleines Problem!“, sagte er und deutete auf den Schritt des anderen, ehe er schmunzelnd und scheinbar gut gelaunt das Badezimmer verließ.

Cloud starrte nach unten und wünschte sich im selben Moment vor Scham im Boden zu versinken.



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