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Children of Ice

Teil 1 - Sephiroth x Cloud
von

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Blutiger Schnee

Kapitel 3 – Blutiger Schnee
 

Stumm lag der blonde Rekrut auf dem Bett und ließ sich von Sephiroth von seinem Oberteil befreien.

Die kühlen, schlanken und geschickten Finger betasteten seine Brust und betrachteten mit geübtem Blick das Ausmaß der Verletzungen, die der Silberhaarige bereits notdürftig geheilt hatte.

„Ist es schmerzhaft wenn ich hier drücke?“, fragte der General und übte einen leichten Druck auf einige Stellen an der Brust und dem Bauch des Soldaten aus.

„Nein, Sir!“, erwiderte Cloud.

Ihm war leicht schwindlig von den Berührungen seines Generals, die ein Kribbeln in ihm auslösten.

Sephiroth nickte und erhob sich.

„Gut... Deine Organe scheinen nicht verletzt worden zu sein... zumindest nicht soweit ich das sehe... Ich würde dir dennoch raten, wenn wir zurück in ShinRa sind, einen Arzt aufzusuchen!“

Der blonde Soldat nickte ebenfalls. „Ja, Sir, das werde ich!“

Nachdenklich musterte der Silberhaarige den Jungen. „Ich werde nun nach den anderen Soldaten sehen und Ihnen etwas Ruhe gönnen!“

Schweigend beobachtete Cloud wie der General das Zimmer verließ. Wie ein Vorhang folgte ihm dabei sein glänzendes Haar, welches ihm wie flüssiges Silber über den Rücken fiel.

Nachdem auch die letzte leicht hin und her schaukelnde silberne Strähne aus Clouds Blickfeld verschwunden war, seufzte der Junge und ließ sich zurück in die Kissen gleiten.

Er hatte es nicht verdient, diese Behandlung von Sephiroth zu bekommen. Der Blonde hatte den anderen in seiner Privatsphäre verletzt und wegen ihm, wegen seiner Unfähigkeit, waren zwei andere Soldaten gestorben.

Von sich selbst enttäuscht biss er sich auf die Lippe und starrte missmutig an die Decke.

(„.... Warum habt Ihr mich gerettet Sephiroth?... ... Warum?“)
 

Schwere Schritte hallten auf dem hölzernen Boden wieder und verflüchtigten sich in ein sanftes Knirschen des Schnees.

Langsam hob der Silberhaarige seinen Kopf und blinzelte einige Male um in dem dichten Schneetreiben etwas zu erkennen.

Zack hatte die Überlebenden nach drinnen gebracht und diese wurden nun von dem Dorfheiler notdürftig versorgt.

Einige Männer begonnen vor Sephiroth damit, die Bestien zu häuten und die Reste der Kadaver, das was unbrauchbar war, zu verwerten. Schweigend musterte der Silberhaarige das Treiben.

Blut, das in den Schnee sickerte und diesen verfärbte. Fast schon ein wenig fasziniert beobachte er die geschickten Handgriffe der Dorfbewohner.

Plötzlich zupfte ihn etwas an seinem Ärmel.

Verwirrt wandte er sich nach links und blickte nach unten. Neben ihm stand, vollkommen unbemerkt geblieben durch seine sonst so scharfen Sinne, ein kleines Mädchen.

Braunes Haar fiel in ihr Gesicht und blaue strahlende Augen musterten ihn ernst. Sie war höchstens neun oder zehn Jahre alt, doch ihre Augen glänzen nicht wie die eines Kindes.

„Du blutest... hast du dir weh getan?“, fragte sie und Besorgnis schwamm in ihrer Stimme mit, was den General aus seinen Gedanken riss.

Leicht verwirrt blickte Sephiroth an sich hinab.

Frisches Blut, ebenso wie bereits getrocknetes der Monster klebte an seinem Körper, sogar an seinem Haar.

„... Das... ist nicht mein Blut!“, antwortete er und blickte wieder zu den Monstern, die gerade aus dem Dorf gekarrt wurden.

„Dann bist du der Mann der uns geholfen hat oder?“, fragte sie und schmiegte sich an seinen linken Arm den sie umklammerte.

Die Muskeln des Silberhaarigen verkrampften sich und sein Körper spannte sich an. Weiche Finger die sich fast liebevoll in das Leder gruben und gleichzeitig wie Messerstiche seine Arme malträtierten.

„Ich bin nur einer der Männer!“, erwiderte er ruhig und schob sie von sich.

Sephiroth wandte sich von dem kleinen Mädchen ab und schritt über den Platz. Hinter sich vernahm er leise knirschende Schritte und er wusste, dass das kleine Mädchen ihm folgte.

Genervt verdrehte er die Augen und blieb stehen. „Warum rennst du mir nach?“, fragte er kalt, vermied es jedoch sich umzudrehen.

„Vielleicht laufen wir ja nur in dieselbe Richtung!“, erwiderte die Kleine keck.

Kopfschüttelnd drehte sich Sephiroth nun doch um. „Nun hör mal ich...!“, begann er wütend, doch da drückte sich ein kleiner Kopf schon mitten in seinen Bauch und zwei Arme schlossen sich um seine Hüften.

Vollkommen verdattert vergaß der Silberhaarige was er eigentlich hatte sagen wollen und starrte den braunen Schopf vor sich an.

„Legen dich deine Eltern denn nie an die Leine?“, fragte er, nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte.

„An die Leine?! Wie einen Hund?! Warum das denn?!“, stieß sie ungläubig hervor.

„Weil man Fremde normalerweise nicht so dreist anfasst und ihnen auf die nerven geht! Man weiß ja nie wie sie reagieren!“, konterte der Ältere kühl.

„Mag schon sein! Aber du würdest mir nichts tun!“, sagte sie, hob den Kopf und strahlte ihn an.

„Bist...!“ Noch ehe er weitersprechen konnte spürte er eine Hand auf seiner Schulter.

„Mensch Seph... hast du dir was Kleines zugelegt? Wer ist denn die Glückliche?“, scherzte Zack und lugte über die breite Schulter des anderen zu dem Mädchen.

Die Kleine starrte den schwarzhaarigen Solider mit großen blauen Augen an und legte leicht den Kopf schief.

„Och ist die niedlich!“, stieß er hervor und strich dem Mädchen über das Haar. „Hallo Kleines... ich bin ein Onkel Zack...!“

Das Mädchen lächelte den Schwarzhaarigen an. „Hallo Onkel Zack...!“

Sephiroth zog die Luft scharf ein und seufzte resigniert.

“Würdest du... ich meine könntest du mich bitte los lassen?“, fragte der Silberhaarige mit aller Ruhe die er aufbringen konnte.

Breit grinste Zack und nickte den Mädchen zu, welches auch gleich Folge leistete. Sie griff jedoch Sephiroths Hand und hielt diese fest.

Seufzend gab sich der General geschlagen und blickte stattdessen zu Zack.

„Wie geht es den restlichen Soldaten?“, fragte er ruhig. „Sie werden es schaffen, auch wenn einer von ihnen schwer angeschlagen ist... Momentan sind sie in guten Händen... was ist mit Cloud?“

„Er braucht Ruhe... aber ansonsten geht es ihm soweit ganz gut... Er hat keine schlimmen Verletzungen gehabt und die inneren Organe sind auch nicht beschädigt worden...!“

Erleichtert nickte Zack. „Gut...!“ Schweigend blickte er zu den Fellen der Isegrims, die gerade von einigen Frauen in eines der Häuser getragen wurden.

„Wann brechen wir zurück nach Midgar auf?“

Sephiroth schürzte die Lippen und folgte den Blick des Schwarzhaarigen. „In ein bis zwei Tagen... Ich will sichergehen, dass jeder der Soldaten durchkommt...!“

„Was machen wir mit... ... du weißt schon?“, fragte Zack mit leicht besorgtem Blick auf das Mädchen.

„... transportieren können wir sie nicht... Ich werde wohl ShinRa Bescheid geben müssen, dass man sie zurück in ihre Heimatdörfer bringt!“, erwiderte der Silberhaarige ruhig.

Leicht drückte Sephiroth die kleine Hand und hockte sich vor das Mädchen. „Gehen wir deine Eltern suchen?“, fragte er und zwang sich zu einem kleinen Lächeln.
 

„Da werdet ihr kein Glück haben!“

Irritiert hob der General seinen Kopf und wandte sich um. Eine ältere Frau trat aus dem Gasthaus und schritt auf ihn und Zack zu.

„Beide sind dabei, die Reste der Monster aus dem Dorf zu schaffen! Sie werden wohl erst gegen Abend wieder zurück sein!“

Zack stubste den Silberhaarige leicht an. „Das ist die Heilerin des Dorfes!“, erklärte er dem anderen leise.

„Und... was machen wir solange mit dem Kind?“, fragte der Silberhaarige leicht überfordert.

“Chika scheint euch zu mögen... also würde ich sagen ihr passt solange auf die auf. Sie ist ein unkompliziertes Kind, also werdet ihr keine Probleme mit ihr haben!“, erklärte die Heilerin freundlich lächelnd.

Wiederwillig nickte Sephiroth. („Wenn es denn sein muss...!“)
 

Vorsichtig streckte sich der blonde Soldat. Sein Rücken schmerzte ihn etwas, weswegen er sich wieder in die weichen Kissen sinken ließ.

Seine Gedanken schweiften zu den Kampf zurück und seine Züge verfinsterten sich leicht.

Leise Stimmen drangen durch das leicht geöffnete Fenster zu ihm und rissen ihn aus seinen düsteren Gedanken.

Er setzte sich vorsichtig auf und verharrte kurz in seiner Position.

Schmerzhaft verzog er sein Gesicht, doch er schaffte es aufzustehen und mühsam zum Fenster zu wanken. Keuchend stützte er sich auf der Fensterbank ab und spähte hinaus.

Durch das leichte Schneetreiben konnte er Sephiroth und Zack auf dem Hof erkennen, neben ihm ein kleines Mädchen, welches mit den beiden zu sprechen schien und die Hand seines Generals hielt.

Cloud sah zu, wie der Silberhaarige das Mädchen anlächelte und Zack breit grinste und etwas zum besten gab, woraufhin Sephiroth dem anderen eine Kopfnuss verpasste.

Dieses Bild der Harmonie löste in Cloud etwas aus und er spürte, wie die Finsternis, die sich um seine Gedanken und Gefühle schlang, verschwand.

Sephiroth so ausgelassen zu sehen und vor allem lächelnd bedeutete ihm sehr viel. Er wusste nicht warum, aber die Szenerie im Schnee bewegte ihn.

Das glänzende Haar des Silberhaarigen, das Lächeln auf seinen Lippen und das kleine Mädchen an seiner Seite eröffneten Cloud einen neuen Abspekt, den er nicht von dem General kannte.
 

„HEY!!! CLOUD!“

Zack hob den Arm und winkte. Der Schwarzhaarige hatte zufällig den Jungen am Fenster erspäht und er freute sich, dass es dem Blonden schon wieder so gut ging.

Der Junge öffnete leicht das Fenster und winkte kurz zurück.

„Ohh ist der süüß!“, quietschte die Kleine, ließ Sephiroths Hand los und huschte über den Schnee auf das Gasthaus zu.

„He-Hey!“ Noch ehe der Silberhaarige überhaupt nachdachte, rannte er schon dem Mädchen hinterher.

Der Schwarzhaarige stand einige Sekunden vollkommen verdattert an seinem Platz und blickte schließlich zu Cloud.

„Öhm... ich komm auch hoch!“, rief er dem Jungen zu und setzte den anderen beiden nach.
 

Gerade in dem Moment, als der Blonde sich umdrehte flog die Tür mit einem Knall auf und das junge braunhaarige Mädchen stürzte auf ihn zu.

“Chika!“

Sephiroths Stimme war beinahe schon wütend. In letzter Sekunde, bevor sie Cloud anspringen konnte, packte Sephiroth sie und zog sie zurück.

Hilflos baumelte das Mädchen unter seinem Arm und jammerte vor sich her.

„Wähhh Sephiii, das ist voll gemein! Lass mich los... ich will doch nur knuddeln!“

„NEIN!“ Das Kind raubte dem Silberhaarigen den letzten Nerv. „Cloud geht es noch nicht so gut um von einem ... einem Kind angesprungen zu werden!“, zischte er, woraufhin die Kleine still hielt.

„Und wenn ich ganz vorsichtig bin....?“, fragte sie und ihre großen Kulleraugen richteten sich auf Sephiroth.

Scharf zog er die Luft ein und setzte das Mädchen ab. „Meinetwegen... wenn du dann aufhörst zu quengeln!“

Verblüfft stand der Blonde da und wusste nicht, was er sagen sollte. Das kleine Mädchen näherte sich ihm vorsichtig und schloss die Arme um ihn.

„Ohhh!“, rief sie verzückt und schmiegte sich an ihn.

„Onkel Zaaaack!“, rief sie und drehte sich leicht um, jedoch ohne Cloud loszulassen.

„Schon zur Stelle!“ Leicht keuchend und noch mitten im Spurt bremste der Schwarzhaarige ab und schlidderte ins Zimmer.

„Darf ich ihn behalten?!“ Große blaue Augen blinzelten den Solider an.

„Öhm... ... Nää der wird noch gebraucht... er gehört schon Seph!“ Zack grinste und wich einem Todesblick von Seiten des Silberhaarigen aus.

„Darf ich dann beide haben...?“

Cloud blickte immer noch verwirrt von einem zum anderen. „Mhm... Für heute gehören beide dir … einverstanden... Das ist jetzt dein Papi!“ Ächzend schob Zack Sephiroth neben Cloud. „Und Cloudi ist jetzt deine Mami!“

Breit grinsend trat er wieder einen Schritt zurück und ignorierte die bösen Blicke, die er von Cloud und Sephiroth bekam.

„Onkel Zack! Du bist der Beste!“, quietschte Chika freudig und zog Sephiroth näher an sich, so dass dieser sich an der Wand abstützen musste um nicht mit Cloud und dem Mädchen zu stürzen.

„Hähäh... ich weiß, Kleine... Sonst wäre ich ja auch nicht Zack!“

„Warte nur, wenn wir wieder in ShiRa sind....!“, knurrte der Silberhaarige.

„Soodale... Chika... du machst das schon... Ich muss noch mal wo hin... im Wirtshaus war so ne hübsche Schnecke!“

Mit diesen Worten war der Schwarzhaarige auch schon verschwunden.

„Zaaaack!“ Hilflos blickte der Blonde dem anderen hinterher. So nahe an Sephiroth gedrückt zu sein behagte ihm nicht. Ganz und gar nicht, auch wenn er nicht leugnen konnte, dass der andere trotz des Blutest sehr gut roch.
 

Seufzend blickte der General zu seinem Unterstellten. „So Mami... Dann sag unserer Tochter mal, sie soll mich loslassen! Papi will duschen gehen!“

Clouds Gesicht ähnelte nun mehr dem einer Tomate. Ein viel zu ungesund wirkendes Rot schlich sich auf seine Züge.

Dass Zack verrückte Ideen hatte, war schon eine Sache für sich, doch dass der General darauf ansprang war ungewöhnlich, zumindest aus Clouds Sicht.

„... Äh... Chi...ka?... Würdest du... Sephiroth... bitte loslassen?“, murmelte er leicht verlegen.

Sein Körper versteifte sich plötzlich. („Mist jetzt hab ich ihn beim Vornamen genannt... Shit...!“)

Grinsend löste das Mädchen ihren Griff von Sephiroth und Cloud und blickte den Silberhaarigen erwartungsvoll an.

Dieser schien jedoch mit den Gedanken schon bei einer Dusche zu sein und löste bereits die Schnalle seines Mantels, ehe er aus diesem herausglitt und in Richtung Badezimmer schritt.

Vor der Tür blieb er stehen und wandte sich kurz zu dem Mädchen um. „Mach ja keine Dummheiten Chika... und du...!“ Er blickte ernst zu Cloud. „...pass ja auf sie auf!“ Sprachs und verschwand mit wallendem silbernen Haar im Badezimmer.

Von Gaja und der Welt allein gelassen stand Cloud nun hilflos in dem Zimmer des Gasthauses.

Langsam schritt er auf eines der Betten zu und setzte sich darauf. Chika war augenblicklich bei ihm und legte ihren Kopf auf seinen Schoß, während sie es sich auf dem Bett bequem machte.

Gedankenverloren strich er dem Mädchen durch das weiche braune Haar. Was tat er hier nur?

Von nebenan drang leise das Plätschern der Dusche zu ihm und sein Gesicht errötete noch mehr.

Erinnerungen von Sephiroth, wie er sich vor ihm auszog und unter die Dusche trat schossen durch seine Gedanken und ihm wurde sehr heiß.

„Cloud?... geht es dir nicht gut?“ Chika hob nachdenklich ihren Kopf und blickte ihn an.

Der Blonde nickte ruckartig. „Ja... ja, mir geht es gut!“, brachte er gerade noch so hervor.

(„Nicht daran denken... Nicht daran denken!!!“)
 

Müde lehnte sich der Silberhaarige gegen die Wand der Dusche. Er spürte, wie das warme Wasser über seine Haut rann und das Blut von seinem Körper spühlte.

Wärmend hüllten ihn die nassen Tropfen ein und entspannten seinen Körper.

Seine Gedanken schalteten sich ab und er nahm nur noch das Wasser auf seinem Körper wahr.

Sephiroth schloss seine Augen und strich sich mit beiden Händen das Haar zurück.

Wie alles Gute musste auch diese Dusche irgendwann enden und so stellte der Silberhaarige das Wasser ab und stieg aus der Kabine heraus, wobei er sich im selben Moment schon ein Handtuch griff und seinen Körper abtrocknete.

Intensiv widmete er sich seinen Haaren und föhnte diese nach dem Abtrocknen ausgiebig.

Nachdem er mit sich selbst fertig war, kümmerte er sich nun um seine Kleidung um auch diese von den Blutflecken zu befreien.

Er wusste schon warum er gerne Leder trug. Den Schmutz konnte man leichter abwaschen.

Mit seinem noch leicht feuchten Ledermantel betrat er das Zimmer und legte diesen zum Trocknen über den Stuhl ab.

Sein Blick glitt zu Cloud, wie dieser mit rotem Kopf auf dem Bett saß und von Chika mit Fragen gelöchert wurde.

Als er die beiden so betrachtete, verstummte das Mädchen und sah ihn mit ihren großen Augen an.

„Sephiii! Da bist du ja wieder!“

Die Muskeln in seinem Körper verkrampfen sich. Wie könnte das Mädchen es wagen, ihm so einen lächerlichen Spitznamen zu geben!

Cloud schmunzelte leicht, doch nachdem er diesem einem Todesblick zuwarf, verkniff sich der Soldat alle weiteren Gesichtszüge und erblasste.

Etwas ratlos stand Sephiroth nun mit nacktem Oberkörper vor den beiden Kindern.
 

Noch ehe einer der beiden Männer etwas tun konnte, erhob sich das Mädchen und schritt zum Fenster, setzte sich auf die Fensterbank und blickte hinaus.

„Oh... Mama und Papa sind wieder da!“, rief sie und grinste leicht.

„Na Endlich!“ Sephiroth schien sichtlich erleichtert, schnappte sich seinen Ledermantel und blickte zu Cloud.

„Fühlt sich die Mami stark genug um aufzustehen?“, fragte er beiläufig, während er sich durch sein Haar strich um es wieder in Form zu bringen.

Leicht errötend nickte Cloud und erhob sich. „Ja ... Sir!“

Chika huschte durch das Zimmer und umfasste Clouds Hand, zog diesen zu Sephiroth und nahm auch diesen wieder bei der Hand.

Stumm ertrug der General dieses kindliche Gehabe und schritt erhobenen Hauptes aus dem Gasthaus heraus.

„Mama!“

Schon lief Chika auf eine noch recht junge Frau zu, die neben einem etwas älteren Mann stand. Die Frau schloss das Mädchen in ihre Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Chika!... Du solltest doch bei Oma bleiben!“, sagte der Mann ernst.

„Ich war bei Sephii und Cloud! Die beiden haben auf mich aufgepasst!“, sagte sie und deutete auf Sephiroth, der nun etwas unschlüssig neben dem blonden Soldaten in einiger Entfernung stand.

Chikas Vater starrte nun halb wütend zu den beiden Männern. „Du warst bei dem Abschaum von ShinRa!“, stieß er wütend hervor.

“Red nicht so Roland! Immerhin haben sie die Isegrims besiegt!“, beschwichtigte ihn seine Frau. „Das hätten wir auch alleine geschafft!“, wetterte der Mann, von dem Chika ihr braunes Haar hatte, weiter.

Cloud blickte zu Sephiroth, der leicht das Gesicht verzog, jedoch nichts sagte.

„Ich hab Sephii aber lieb und Cloud auch!“, stieß die Kleine hervor. Sie drückte sich von ihrer Mutter weg und rannte auf den Silberhaarigen zu.

Mit einem Satz sprang sie ihn an und klammerte sich um den Hals des anderen.

Durch die Wucht der Attacke, auf die er nicht vorbereitet war, verlor er den Halt und landetete im Schnee. Seine Hände schlossen sich um das Mädchen und schützten diese vor dem Aufprall.

“CHIKA!!!“
 

„Chika...!“, sagte der Silberhaarige leise und betrachtete das Mädchen, welches sich bebend vor Wut und Verzweiflung an ihn drückte. „Du solltest auf deine Eltern hören...“

„Nein... Nein! Die sind doch doof! Die kennen dich doch gar nicht!“

Sephiroth schloss die Augen und ließ das Mädchen los. „Das tust du auch nicht... das tut niemand!“, murmelte er leise.

Seine grünen Augen richten sich wieder auf das braunhaarige Mädchen. Er stützte sich mit einer Hand im Schnee ab und legte die andere um ihren Körper, ehe er sich mit ihr mühelos erhob.

Chikas Mutter stand nun vor Sephiroth. Ihre Arme legten sich um das Mädchen und sie zog an ihr. „Chika, lass los!“

“Nein!” Die Kleine presste sich nur noch fester an den Silberhaarigen, während dieser seufzte. „... Chika... du kannst mich nicht ewig festhalten...!“, setzte er leise an.

„Kann ich wohl!“ wie zum Beweis krallen sich ihre Finger in sein Haar, so feste, dass der General das Gesicht verzog.

Seine Augen blickten zu Chikas Vater. „Ich hoffe, Sie sind jetzt glücklich...!“, sagte er ernst.

Böse Augen funkelten ihn an, doch Sephiroth ließen diese Blick kalt.

Chikas Finger griffen in sein Haar und spielten dort sanft mit einer seiner Strähnen. Sephiroth stellten sich die Nackenhaarige zu Berge.

„Chika! Was zu Teufel tust du da?“, fragte er, umfasste die Hüften des Mädchens Und wollte sie von sich ziehen.

„Neiiiiiiin... Lass looooos!“, wimmert sie. Unter den strengen Blicken ihrer Mutter gab Sephiroth auf. Verdammt das war extrem peinlich und unangenehm zugleich.

„Chika! Lass mich los... Ich bin keine Kuschelkatze, an die du dich klammern kannst! Wenn deine Eltern etwas sagen, solltest du darauf hören... Immerhin sind sie deine Eltern und... sie wollen nur das Beste für dich!“, begann Sephiroth erneut die Kleine dazu zu bewegen, ihn loszulassen.

„Neinneinenin!“

Leicht verärgert blies er sich eine silberne Strähne aus dem Gesicht und blickte zu Chikas Mutter. „Könnten Sie nicht vielleicht...!“, bat er leise.

Chikas Mutter schüttelte den Kopf. „Sie wird nicht loslassen! In der Beziehung ist sie wie ihr Vater! Vollkommen stur!“

„Hey... Süße...!“ Cloud war vor Sephiroth getreten und strich dem Mädchen sanft über den Rücken. „Komm... lass Sephiroth los... Ich bin sicher, dein Vater hat es nicht so gemeint… Er kann seine Dankbarkeit einfach nicht offen zeigen!”

Chika schniefte leicht. „Meinst du?“, fragte sie leise und hob den Kopf. „Ja... ich bin mir sicher!“ Das empörte Schauben hinter sich ignorierte er.

„Mhm... na gut!“, murmelte die Kleine und ließ sich von Cloud von dem Silberhaarigen abnehmen.

Ein erleichtertes Seufzen erklang von Sephiroth und er schenkte Cloud ein leichtes Lächeln.

Mit großen Augen stand das Mädchen nun vor Cloud, der sie anlächelte.

„Gute Nacht, Kleine... Schlaf gut!“, sagte er und wuschelte ihr leicht durch das Haar. „Du auch Cloud!“ Sie nickte leicht und hauchte Cloud einen Kuss auf die Wange, ehe sie in die Arme ihrer Mutter huschte. Der Blonde lief leicht rot an und rieb sich die geküsste Stelle.
 

Wenige Minuten später ließ sich Sephiroth auf das linke der Betten gleiten und strich durch sein Haar.

Seine Augen wanderten zu dem blonden Soldaten, der immer noch unschlüssig im Raum stand.

„.... ... Danke....!“

Überrascht starrte ihn Cloud an. Von jemandem wie dem General erwartete man normalerweise kein Zeichen der Dankbarkeit. Kopfschüttelnd schritt der Junge durch das Zimmer und ließ sich auf dem Bett nieder.

„Morgen brechen wir auf, nicht wahr?“, fragte er leise. Er wusste nicht, was er auf Sephiroths >Danke< erwidern sollte, also überspielte er es.

Der Silberhaarige nickte. „Ja... aber heute sollten wir uns ausruhen und unsere Kräfte schonen!“ Mit diesen Worten begann Sephiroth, sich zu entkleiden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChimaJolie
2018-01-10T22:26:19+00:00 10.01.2018 23:26
Das kapitel war gut aber nicht so wie die anderen...ich fand " chika" echt nervig und frech. Fand sie hat hier extrem gestört.



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