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Mit Stachelwürgern und Gewalt

Nichts für schwache Nerven
von

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Erstes und letztes Kapitel.

Die Faust Farins traf Rod auf sein Kinn. Sein Kopf fiel in den Nacken und er ließ seine Peiniger einen schmerzerfüllten Laut hören, der durch das Klebeband auf seinem Mund gedämpft wurde. Wie schon zuvor wollte er an seinen Fesseln reißen, doch im letzten Moment fiel ihm ein, dass dies keine so gute Idee sei.
 

Die Fesseln, mit denen er an einem Haken in der niedrigen Decke des Backstage-Bereiches festgekettet war, erinnerten an Hundehalsbänder. Diese bekamen Tiere angelegt, die besonders agressiv, kampflustig und stark waren. Es waren sogenannte Stachelwürger.

Würde Rod an ihnen reißen, dann würden sie sich noch fester zuziehen und dünne Stacheln würden sich in seine Handgelenke bohren.

Diese Schmerzen, die höchstwahrscheinlich um einiges quälender wären, als die, die er jetzt ertragen musste, wollte er lieber nicht verspüren.
 

Jedoch wurde ihm so langsam bewusst, dass dies früher oder später passieren müsse. Zum einen, weil Farins und Belas Schläge immer heftiger und brutaler wurden und somit immer mehr schmerzten. Zum anderen, weil er irgendwann nicht mehr würde stehen können, da er einfach keine Kraft mehr haben würde.
 

Rodrigo hatte Angst. Aber da war ein Gefühl, welches die Angst noch übertönte: Hass. Wie konnten seine beiden besten Freunde ihm nur so etwas antun? Falls er, nachdem er diese Höllenqualen erlitten hatte, überhaupt noch lebte, dann würde er die Band verlassen, das stand sowieso fest. Er würde nie wieder etwas mit diesen Geisteskranken zu tun haben, sie anzeigen und dafür sorgen, dass sie lange Zeit hinter Gittern sitzen müssten. Sollten sie doch gemeinsam eine Zelle bekommen, damit sie sich gegenseitig totficken könnten.

Er hatte nie etwas dagegen gehabt, dass Farin und Bela miteinander schliefen. Er hatte sich nie beschwert, dass er stumm in einer Ecke saß, während es seine Bandkollegen ohne Rücksicht auf ihn laut und brutal trieben.
 

Eine Träne rann Rodrigo die Wange hinunter. Diese, das wusste er, war aber nicht wegen des Schmerzes aus den nussbraunen Augen des Chilenen getreten, sondern weil er die Freundschaft der Drei bedauerte.

Freundschaft. Dieses Wort wurde ihm plötzlich ganz fremd. Wie lange planten Bela und Farin diese Quälerei schon? Wie lange hintergingen sie ihn schon und warum taten sie das hier überhaupt? Warum?
 

Die Träne stockte kurz, als sie den oberen Rand des Klebebands, das seinen Mund verschloss, passierte, kullerte dann schnell darüber und tropfte, nachdem sie kurze Zeit am Kinn des Bassisten hängengeblieben war, in den Rachen Belas, der die Träne die ganze Zeit über beobachtet und nur darauf gewartet hatte, sie endlich aufzufangen.

Er leckte sich genüsslich über die Lippen und blickte Rod kühl und fremd an. Dieser versuchte den Blick zu erwidern um Bela damit seinen Hass entgegenzubringen, doch es gelang ihm nicht wirklich.
 

Bela lachte spöttisch auf und strich Rod über eine Wunde direkt unter seiner Brust. Rod kniff vor Schmerz die Augen zusammen, als der Älteste begann, Blut aus dem großen Riss in der Haut zu kratzen und damit eine Spur auf dem Bauch des Chilenen zu ziehen.
 

Jetzt konnte Rod mit Tränen, die durch großen körpelichen Schmerz entstanden, auch nicht mehr an sich halten. Sie rannen ihm die Wangen hinunter und wurden von einem gehässig blickenden Bela zusammen mit Rodrigos Blut in seinem Gesicht verwischt, sodass der Jüngste einem Krieger glich, der in einem Kampf besiegt worden und in Gefangenschaft geraten war.
 

Währenddessen hatte Farin seine ebenfalls blutverschmierten Hände in Rodrigos Haare vergraben und zog seinen Kopf fest nach hinten, sodass Rod noch mehr Tränen in die Augen schossen. Er wimmerte und versuchte sich so gut es ging zu wehren, logischerweise ohne Erfolg.
 

Bela fuhr mit den Händen jetzt am Hals entlang, über die Brust und krallte seine Fingernägel in die Haut des Chilenen, der dadurch ruckartig versuchte, seine Arme herunterzureißen, um sich zu schützen. Er bereute es auf der Stelle.

Die spitzen, dünnen Nägel der Stachelwürger bohrten sich in Rodrigos Handgelenke; zwar nicht tief, da der Gepeinigte es fast noch rechtzeitig bemerkte, aber immerhin waren sie so stark zugezogen worden, dass ein wenig Blut unter den Fesseln herausrann.
 

Der Jüngste schluchzte auf und verkrampfte seine Hände. Dann fühlte er zu seiner Erleichterung, wie sich Belas Fingernägel aus seiner Haut zurückzogen, natürlich nicht ohne Wunden zu hinterlassen. Auch Farin lockerte seinen Griff, sodass Rod den Kopf langsam aus Farins Händen herausgleiten lassen konnte.
 

Er war schon sehr erschöpft. Der Dunkelhaarige atmete schnell und unregelmäßig und zitterte am ganzen Körper. Nackt wie er war, wofür seine Peiniger natürlich gesorgt hatten, sah er noch hilfloser aus, als er es ohnehin schon war.

Lange würde er nicht mehr so stehen bleiben können. Er fragte sich, ob nun doch die Angst überwiegen würde, denn wenn er wirklich nicht mehr konnte und seine Beine einknickten, dann würden sich die Stachelwürger komplett zuziehen, sich in seine Pulsadern bohren und er würde langsam und qualvoll verbluten. Dann hätten seine beiden „besten Freunde“ ihn umgebracht.

Doch daran wollte er gar nicht erst denken, er hatte immernoch ein wenig Hoffnung, dass der Verstand von Farin und Bela wieder einsetzen oder dass jemand hereinkommen und ihn befreien könnte.

Was er nicht wusste: Die beiden Älteren hatten vorher dafür gesorgt, dass keiner den Raum betritt.
 

Mit flehendem Blick sah Rod in Farins Augen und erschrak. Er hatte seinen besten Freund noch nie so gehässig gesehen. Er sah zwar glücklich aus, richtig glücklich, da er bekam, was er wollte, jedoch war Farin noch nie glücklich gewesen, wenn es anderen so dermaßen geschadet hatte.
 

Dann griff Bela, dessen Augen die gleiche Kälte ausstrahlten wie die von Farin, an das Klebeband auf Rodrigos Mund und zog es langsam und schmerzhaft ab.

Da das Gesicht des Jüngsten noch immer blutverschmiert war, sah er jetzt ziemlich seltsam aus, weil die Stelle, an der das Klebeband die Haut verdeckt hatte, noch Rodrigos normale Hautfarbe hatte.
 

Am meißten verunsicherte Rod, dass seine „Noch-Bandkollegen“ die ganze Zeit kein Wort gesagt hatten.

Ängstlich fragte er mit zitternder, leiser Stimme: „Warum macht ihr das?“
 

Sie blickten ihn nur an und machten keine Anstalten, den für ihn so fremden Gesichtsausdruck abzulegen.
 

„Was…“, flüsterte Rod und unaufhörlich rannen ihm Tränen über das blutverschmierte Gesicht, „was habe ich euch… denn getan? Was habe ich falsch gemacht, dass ihr… dass ihr mir so etwas antut?“
 

Für einen kurzen Moment glaubte Rod, einen Hauch von Mitleid und Mitgefühl in Farins Augen zu bemerken, doch dieser Moment war so kurz, dass er gar nicht da gewesen zu sein schien.
 

„Bitte…“, versuchte Rodrigo es erneut, „bitte hört auf… damit. Ihr bringt mich noch um.“
 

Wieder keine Reaktion.
 

Der Chilene hatte jetzt keine Probleme mehr, seinen Hass gegenüber den anderen beiden zu zeigen. Tränenerstickt schrie er sie an: „Seid ihr eigentlich völlig bekloppt geworden? Wenn ihr so weitermacht, dann sterbe ich vor euren Augen! Ihr seid doch meine Freunde! Meine besten Freunde! Aber ich sage euch eins: Das war’s!“
 

„Stimmt!“, brüllte Bela zurück, „Das war’s!“ Mit diesen Worten rammte er sein Knie in Rodrigos Bauch.

Dieser riss die Augen auf. Während er ein wenig Blut spuckte, bemerkte er, wie seine Beine langsam weich wurden. „Nein, nicht schwach werden…“, dachte der Jüngste bei sich.

Er sah noch, wie Farin und Bela sich gegenseitig anblickten. Sie sahen tatsächlich zufrieden aus.
 

„Sieh ihn dir an“, sagte Farin zu Bela, „er stirbt.“ „Ja, das tut er“, antwortete der Älteste.
 

Das waren die letzten Worten, die Rodrigo hörte. Es wurde schwarz vor seinen Augen und seine zitternden Beine knickten ein. Wie sich die Stachelwürger zuzogen, ihre Nägel in seine Haut bohrten und das Blut seine Arme hinunterströmte, bemerkte er schon gar nicht mehr.

Es war ein schrecklicher Anblick. Rodrigos Hände waren verkrampft und standen merkwürdig schief, sein Kopf hing nach unten und da sein Körper gestreckt war, rissen die Wunden auf seiner Brust noch weiter auf.
 

Schließlich fiel der leblose Körper mit einem „Ratsch“ zu Boden. In den Stachelwürgern hingen die Hände, die der blutverschmierten, nackten Leiche am Boden fehlten.

Der tote Chilene hatte die Augen noch offen und überall war Blut.
 

Bela und Farin knieten sich vor ihren ehemaligen Bassisten und der Älteste strich der Leiche ein paar blutverklebte Strähnen aus dem Gesicht. Dann nahm er Farins Hand.
 

„Jetzt ist es vollbracht“, sagte er zu ihm.

„Ja. Lass uns je…“
 

Rod riss die Augen auf.

„Hey“, sagte Farin und strich ihm über die verschwitzte Stirn, „wie geht’s dir?“

Der Chilene stützte sich mit den Händen ab, ohne sich zu wundern, dass dies überhaupt geht und sprang auf. Er wollte weg, weg von diesem Geisteskranken. Er stolperte nach hinten, als Farin ihn am Handgelenk festhielt.
 

„Lass mich!“, schrie Rod angsterfüllt, „Lass mich endlich gehen!“
 

Farin presste ihn, ohne Rücksicht auf Rodrigos Ängste zu nehmen, fest an sich und hielt ihn fest. Während sich der Dunkelhaarige zu streuben versuchte, redete Farin auf ihn ein: „Ganz ruhig. Du hast schlecht geträumt, Rod. Du hast nur geträumt.“

Rod blickte ihn an. „Wirklich?“, fragte er. Dann wurde ihm bewusst, dass er gar keine Schmerzen hatte, keine Wunden und er war angezogen. Er ließ seine beiden Hände sich gegenseitig befühlen und stellte voller Erleichterung fest, dass sie ebenfalls gesund waren.
 

„Wirkich“, sagte Farin und strich Rodrigo eine paar Tränen weg. Das war das einzige, was nicht nur in diesem Alptraum passiert war: Er hatte während er schlief tatsächlich geweint. Noch immer ein wenig geschockt lehnte er sich an seinen besten Freund und war froh, dass das alles nicht wahr gewesen war.
 

Farin fuhr ihm durchs Haar und küsste ihn auf die Stirn.

„Weißt du“, sagte er und Rod konnte, während er sein Ohr an Farins Hals gelehnt hatte, spüren, wie er sprach, „ich kam gerade herein, da lagst du hier und hast geschlafen. Du warst sehr unruhig und auf einmal hast du sogar geschrien und geweint. Ich habe dann nicht lange gewartet, um dich aus deinem Alptraum zu befreien.“
 

„Danke, Jan“, sagte Rod. Er zitterte immernoch ein wenig.
 

„Willst du mir deinen Traum erzählen?“, fragte der Ältere und fügte hinzu: „Natürlich nur, wenn du möchtest. Aber wenn du möchtest, dann höre ich dir zu. Ich bin für dich da, Rodrigo.“
 

Rod hob den Kopf und sah seinen besten Freund schüchtern an. „Ich… weiß noch nicht. Es war…“

Er schluchzte.
 

„Ganz ruhig“, sagte Farin. Er hielt ihn immernoch ganz fest und gab Rod damit ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens.

Rod liebte ihn dafür.
 

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So, das war´s. Ich weiß, dass die Stelle, wo die Hände noch in den Stachelwürgern hängen, äußerst widerwertig ist, aber so bin ich halt xD
 

Übrigens, die Stachelwürger gibt es wirklich. Und manche Leute benutzen sie auch wirklich, um ihre Hunde besser im Griff zu haben, was ich niemals so machen würde >.<

Allerdings sind die Stacheln nicht so heftig, wie hier in dieser FF.
 

Es könnte sein, dass ich noch eine Version schreibe, in der sie ihn noch vergewaltigen. Aber wiegesagt, es KÖNNTE sein.

Ich weiß noch nicht. Wahrscheinlich bin ich dafür zu faul xD
 

Macht bitte Kommentare *ganz lieb gugg*
 

Lieb euch <3
 

Eure Johanna =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-03-26T00:01:37+00:00 26.03.2008 01:01
Aber wenn du noch eine Version schreibst, in der sie Rod vergewaltigen, dann soll das bitte auch nur ein Alptraum sein^^°
Ich mag es nämlich nicht, wenn Rod leidet... aber weil es hier ja auch nur ein Alptraum war, aus dem ihn Farin geholt hat und ihn dann auch so lieb beruhigt hat, mag ich diese FF^^ Denn das hatte irgendwie wieder etwas niedliches an sich ... klingt das jetzt komisch?? Ich denke nicht... oder?? ... Ach egal^^
Na ja, aber wie gesagt, gute FF^^
Von: abgemeldet
2008-03-24T21:56:52+00:00 24.03.2008 22:56
Hihi, das ist ganz nach meinem Geschmack. Wunder dich nicht wenn ich jetzt sage, dass ich mich nicht geekelt habe, aber ich lese übelst gerne Stephen King und der hat ja oft sowas leckeres in seinen Geschichten :P!

Aber wirklich sehr gut geschrieben.
Kannst du noch ne Version schreiben, wo sie Rod vergewaltigen?? *fg* Das wär toll! Buahahhaha!
Gefällt mir total gut!

Heavy, aber toll <3 Weiter =)! MEHR ich will mehr von dir, hihi!
Von:  Jimmey
2008-03-21T15:13:21+00:00 21.03.2008 16:13
O_O
Geil.
Kannst du nicht mal ne Version schreiben wo sie Bela quälen?
*kleine Satanistin sei*:D
*dich knuddel*
BITÄÄÄÄÄ!!!
hdl
Talea
Von:  Eustass_Chino
2008-03-21T12:04:40+00:00 21.03.2008 13:04
Wie genial ** **
Ich steh auf SAchen wo Rod gequält wird
*höhöhöhöhöhö*
Ich find es voll genial~
Das mit den Händen hat mich voll an saw erinnert irgendwie XD XD
Und ich hoffe es komt noch die andere version *g*
Von: abgemeldet
2008-03-21T11:38:41+00:00 21.03.2008 12:38
Wow. Hab mich mächtig gegruselt und geekelt, die Szene mit den Händen *schüttel*. Super Idee.
Danke, dass es doch noch so schön ausgegangen ist. ^^
LG :)
Von: abgemeldet
2008-03-21T10:18:01+00:00 21.03.2008 11:18
Naja, kennst mich ja^^

Ich finde es heftig, aber sehr gut geschrieben! Ich meine...hey, ich war Beta ;)

Nee, Scherz. Also. Wie gesagt gewöhnungsbedürftig, aber genial geschrieben.
Von:  aerith_rikku
2008-03-21T09:33:19+00:00 21.03.2008 10:33
und hier ist der kommentar..
also..ich musste schon schlucken..besodners als es den beiden so egal war dass Rod gestorben ist..;_;
aber ein gaaanz tolles ende ..hast noch toll die kurve gekriegt!*lach*

ansonsten find ich sie auch eignetlich ziemlich toll..
es ist sehr ungewohnt..aber toll! *.*

Caro


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