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Der verlorene Sohn

von

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Ein (fast) netter Abend Teil 1

Mit wenigen Minuten Verspätung traf Trunks am vereinbarten Treffpunkt ein. Dort wartete Goten schon sichtlich ungeduldig auf ihn. „Da bist du ja endlich, ich dachte schon du hast es dir doch noch anders überlegt.“, begrüßte dieser seinen besten Freund. „Sorry wurde aufgehalten.“, gab der Ältere zurück und zuckte leicht mit den Schultern. Son Goten nährte sich ihm ein wenig und musterte sein Gesicht aufmerksam, ehe er grinste und meinte: „Entweder du lügst oder du bist tatsächlich ohne Veilchen davon gekommen.“ Den Worten folgten ein Grinsen und ein freundschaftlicher Stoß in die Rippen des Anderen. Trunks konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. „Vollidiot!“, gab er zurück, ehe er sich fragend umsah.
 

„Wo sind die Anderen? Ich dachte du wärst von einer Schar Mädels umgeben. Haben die dich etwa sitzen lassen?“ Das war die Rache für Goten’s blöden Spruch über das Veilchen. Der lachte jedoch nur und schüttelte den Kopf. „Wo denkst du hin? Ne, ne, die sind nur schon mal rein gegangen. War ihnen zu kalt hier draußen. Weißt ja wie die Weiber so sind.“ Goten verdrehte leicht die Augen und wandte sich nun auch dem Eingang der Diskothek zu, in der sie den heutigen Abend verbringen würden.
 

Trunks zuckte nur mit den Schultern und folgte dem Jüngeren. Nach einer kurzen Durchsuchung nach gefährlichen Gegenständen seitens des Türstehers, konnten sie passieren. Schon draußen hatte der Bass ziemlich gedröhnt und den Boden unter ihren Füßen zum vibrieren gebracht, doch drinnen kam laute Musik und der Geruch nach Rauch und Alkohol dazu. Wahrlich keine Wohltat für die empfindlichen Sinne eines Saiyajin. Wie hatte er das nur früher ausgehalten? Ein ungehörtes Seufzen glitt über seine Lippen während er sich durch tanzenden Menschen kämpfte um Goten zu einem Tisch zu folgen, an dem scheinbar der Rest der Gruppe wartete.
 

Er erkannte ein paar Klassenkameraden und Kameradinnen, darunter auch die neue in ihrer Klasse. Er begrüßte die anderen kurz und ließ sich dann auf einen der freien Plätze sinken. Goten tat es ihm gleich und begann mit den anderen ein Gespräch…wenn man das als solches bezeichnen konnte. Eigentlich brüllten sich die Anderen eher gegenseitig an um sich überhaupt irgendwie verständigen zu können. Trunks hielt sich eher im Hintergrund und versuchte wenigstens einen Teil der gebrüllten Worte zu verstehen. Hier und da gab er eine halbherzige Antwort auf gestellte Fragen, doch es gelang ihm nicht wirklich richtig warm mit den Anderen zu werden.
 

Sein Blick fiel kurz auf ‚die Neue’, der es nicht viel anders zu gehen schien. Gerade konterte sie wütend auf einen der vielen dämlichen Anmachsprüche seitens Son Goten. Das entlockte ihm ein leichtes lächeln. Wie zur Hölle hatte es der Kerl bloß mit diesen blöden Sprüchen geschafft, jemals auch nur bei einem einzigen Mädchen zu landen? Doch Goten schien das Wort aufgeben nicht zu kennen und ignorierte die Ablehnung des Mädchens einfach. Wie hieß sie eigentlich? Irgendwie war ihm das wohl entgangen. Sie schien jedenfalls zu bemerken, dass sie beobachtet wurde und warf Trunks einen Hilfesuchenden Blick zu.
 

Da sie ihm Leid tat schmunzelte er kurz und stieß seinem Kumpel unsanft in die Rippen. Dieser ließ daraufhin von seinem Opfer ab und sah die Ursache der plötzlichen Schmerzen vorwurfsvoll an. „Hey, was sollte das denn?“ Trunks zwinkerte der geretteten kurz verschwörerisch zu und erntete ein dankbares Lächeln. Dann wandte er sich dem empörten Son Goten zu. „Lass uns was zu trinken holen gehen. Oder willst du hier den ganzen Abend auf dem Trockenen sitzen?“ Goten, der von dem kurzen Blickwechsel zwischen Trunks und der Neuen, die übrigens Kyoko hieß, nichts bemerkt hatte, war sofort wieder versöhnt und sprang begeistert auf.
 

„Natürlich nicht, aber du zahlst.“, meinte er grinsend und wartete darauf, dass ein seufzender Trunks ihn zur Bar begleitete. „Jammer nicht, du hast von uns allen schließlich am meisten Schotter argumentierte der Jüngere und Trunks konnte nicht anders als ihm lachend zuzustimmen. Da hatte er wohl Recht. Na ja, wenn es ein bisschen zur allgemeinen Erheiterung beitragen konnte, sollte es ihm recht sein. Es würde ihm nicht besonders wehtun für Goten und die Anderen eine Runde auszugeben.
 

Natürlich blieb es nicht bei nur einer Runde, doch je mehr Alkohol floss, desto lockerer wurde die Stimmung und auch Trunks fiel es weniger schwer sich in die Gruppe einzufügen. Irgendwann waren alle Sorgen vergessen und es zählte nur noch der Moment. Das erste Mal seit langem hatte er mal wieder richtig Spaß. Auch die scharfen Sinne des Halbsaiyajin verabschiedeten sich nach und nach, betäubt von allen möglichen alkoholischen Getränken, die er im Laufe des Abends zu sich nahm. Darum war auch das anfängliche, unangenehme Gefühl beobachtet zu werden bald vergessen. Jetzt wusste er wieder wie er den Lärm und die Gerüche früher so gut ertragen konnte. Wirklich ein Teufelszeug dieser Alkohol. Er gaukelte einem vor jedes Problem lösen zu können, doch Trunks war schlau genug zu wissen, dass die Wirkung nicht von Dauer war, sonst hätte er sich wahrscheinlich längst völlig aufgegeben und wäre in den Teufelskreis der Abhängigkeit geraten.
 

Goten hatte es irgendwann im laufe des Abends aufgehört zu versuchen, die Mädchen mit großkotzigen Sprüchen zu beeindrucken. Witzigerweise kam er als er sich endlich normal verhielt, auf einmal sehr gut an und selbst die kratzbürstige Kyoko ließ sich auf ein Gespräch mit ihm ein.

Nach einer Weile spürte er einen leichten Druck in seinem Unterleib. Seine Blase verlangte den Mist, den er im Laufe des Abends in sich hineingeschüttet hatte wieder los zu werden. Mit einer entschuldigenden Geste erhob er sich und bewegte sich mit etwas unsicheren Schritten in Richtung Toiletten. Ein leichter Schwindel beschlich ihn, verging jedoch gleich wieder. Er schob es auf den Alkohol in Verbindung mit den blitzenden Lichtern auf der Tanzfläche, die seine Augen und sein Hirn gnadenlos überforderten.
 

In der Männertoilette angekommen, musste er zunächst kurz inne halten und sich blinzelnd an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnen. An einem der, mit einer halbhohen Wand als Sichtschutz versehenen Urinierbecken, stand bereits jemand. Ein ziemlich komischer Typ. Dunkel gekleidet…das war eigentlich noch untertrieben. Es war einer von diesen Kerlen, den normale Menschen nicht allein im Dunklen begegnen wollten. Ihm selbst war es egal, er konnte sich notfalls problemlos zur Wehr setzen.
 

Ein Blick aus eiskalten, blauen Augen traf ihn. Er erwiderte ihn nur kurz, ehe er sich an eines der freien Becken begab um sich zu erleichtern. Wäre sein Verstand nicht so vernebelt gewesen, wäre ihm vielleicht aufgefallen, wie sehr diese Augen den seinen ähnelten, auch wenn ihnen nicht dieselbe Wärme inne wohnte. Ebenso die Gesichtszüge die sowohl seinen als auch denen seines Vaters verblüffend ähnlich sahen. So jedoch dachte er sich nichts weiter und widmete seine Aufmerksamkeit den ihm gegenüberliegenden Kacheln, die von anderen Jugendlichen bereits reichlich mit irgendwelchen Sprüchen und Schmierereien verziert war.
 

Er las den ein oder anderen dämlichen Spruch, ohne die Bedeutung wirklich zu erfassen. Neben sich nahm er eine Bewegung wahr, hörte das Klirren von Ketten. Der Wasserhahn wurde aufgedreht und wieder abgedreht, dann ein kurz erhöhter Lärmpegel und das Quietschen der Tür, was ihm sagte, dass der merkwürdige Typ den schmuddeligen Ort verlassen hatte. Er selbst richtete seine Kleidung wieder und begab sich nun ebenfalls an das Waschbecken auf der anderen Seite des Raumes. Ein kurzer Blick in den Spiegel zeigte, dass er für heute wohl genug getrunken hatte. Zumindest was alkoholische Getränke anging. Es sei denn er war heiß auf den Besuch eines netten Katers am nächsten Morgen.
 

Seine Augen waren leicht gerötet, die Pupillen etwas geweitet. Auto fahren dürfte er heute jedenfalls nicht mehr und er war froh nicht auf ein solches Gefährt angewiesen zu sein. Er spritzte sich ein wenig Wasser ins Gesicht und kehrte ebenfalls wieder in das tosende Leben der Disco zurück. Seine Reaktionszeit ließ schon ein wenig zu wünschen übrig, wie er kurz darauf feststellte. Einem Kellner, der ein überfülltes Tablett mit Getränken vor sich her balancierte, konnte er gerade noch ausweichen und somit eine tierische Sauerei vermeiden.
 

Dafür stieß er prompt mit jemand anderem zusammen, der neben der Tür an der Wand lehnte. Er entschuldigte sich kurz, sah sich aber nicht weiter um. Stattdessen eilte er zu dem Tisch an dem sich der Rest der Gruppe aufhielt zurück. Goten war nicht mehr da, auch einige andere waren nicht mehr zu sehen. Kyoko, die am Platz geblieben war, klärte ihn darüber auf, dass der Rest sich Richtung Tanzfläche aufgemacht hatten. Außer ihr und ihm war nur noch ein Pärchen am Tisch, welches scheinbar voll und ganz miteinander beschäftigt war. Was die beiden da trieben, ließ ihn fast rot werden. ~Haben die kein zu Hause?~ fragte er sich und wandte den Blick ab um sich der zurück gebliebenen zuzuwenden.
 

„Was ist mit dir? Keine Lust zu tanzen?“ fragte er, um ein Gespräch zu beginnen. Dieses still nebeneinander sitzen und in Entgegengesetzte Richtungen schauen, um ja nicht miteinander reden zu müssen, kam ihm etwas lächerlich vor. Ein nettes Lächeln in seine Richtung belohnte ihn dafür. „Na ja… ich kann nicht wirklich gut tanzen und zu dieser Musik erstrecht nicht.“ Gab sie zu und sah etwas verlegen zur Seite. Dann traf ihr Blick ihn wieder. „Und selbst?“ Trunks zuckte mit den Schultern. „Ich glaube meine Koordination ist nicht mehr die beste…und Lust habe ich auch nicht wirklich.“ Er rückte ein wenig näher an sie heran um nicht mehr so brüllen zu müssen. Sie neigte ihm ihrerseits den Kopf ein wenig entgegen um ihn besser zu verstehen.
 

Dabei fiel ihr Blick auf die Tanzfläche und konnte Goten gerade bei einem ziemlich plumpen, erneuten Flirtversuch beobachten. Sie musste lachen und meinte in Trunks Richtung: „Sag mal, dein Kumpel kann es nicht lassen oder? Ist der immer so oder liegt das am Alk?“ Er sah sie ein wenig zerknirscht an, musste dann aber schmunzeln. „Ich fürchte der ist immer so.“ gab er schließlich mit einem Schulterzucken zurück. Kyoko schüttelte halb fasziniert, halb entsetzt den Kopf. „Das übersteigt meine Vorstellungskraft.“ Meinte sie und lachte schließlich wieder ihr helles Lachen. Trunks fiel mit ein und nickte. „Ist auch schwer zu glauben…wenn ich es nicht selbst täglich erleben würde…“ er ließ den Satz unvollendet und beobachtete nun ebenfalls seinen besten Freund, wie er gerade eines der Mädels auf der Tanzfläche mit sehr offensichtlichen Absichten antanzte.
 

Sie schien ebenfalls schon eine Menge intus zu haben und stieg glatt auf die Avancen des Halbsaiyajin ein. „Scheinbar kommt er damit auch immer wieder durch…“ sagte er mehr zu sich selbst als zu dem Mädchen neben sich, doch diese nickte ebenso erstaunt. „Echt unglaublich…aber gut, wer’s braucht.“ Antwortete sie grinsend und griff nach ihrem Glas, deren letzten Rest sie leerte, ehe sie es wieder abstellte. Trunks registrierte das aus den Augenwinkeln und blickte auf sein eigenes leeres Glas. Die rauchige Luft ließ ihm die Kehle trocken werden und er sehnte sich nach etwas kühlem, dass diesem Zustand zumindest kurzfristig Abhilfe verschaffte. Er lehnte sich zu Kyoko rüber und fragte: „Möchtest du auch noch was trinken? Ich geh mir eben was holen, dann bringe ich dir was mit.“ Ein schüchternes Lächeln glitt über ihre Lippen. „Ähm, ja, das wäre sehr nett. Eine Cola wäre glaube ich gut, danke.“ antwortete sie.
 

Mit einem kurzen Nicken in ihre Richtung stand er auf und ging zur Bar, diesmal besser darauf achtend, wer ihm so im Weg rum stand, um nicht noch einmal in jemanden hinein zu rennen. Unfallfrei kam er an der Bar an und kehrte bald mit zwei vollen Cola Gläsern zu Kyoko zurück. Diese nahm es dankbar an. „Was kriegst du dafür?“ fragte sie. „Schon gut, geht auf’s Haus.“ Gab er zwinkernd zurück um sich gleich darauf wieder neben sie auf das Sofa fallen zu lassen. „Ich glaube dein Kumpel kriegt gerade echt ärger.“ Sagte sie plötzlich mit besorgtem Unterton und deutete gleichzeitig zur Tanzfläche. Trunks folgte ihrem Blick und sah, dass Goten scheinbar einen Typen ziemlich verärgert hatte. Nach näherem Hinsehen erkannte er den Kerl von der Toilette, der ihm irgendwie auch anderweitig bekannt vorkam.
 

Einen Moment später wusste er woher er ihn kannte. Er war auch neu an der Schule, da hatte er ihn schon mal flüchtig gesehen. Mit seinem Grufti-Outfit passte er eigentlich so gar nicht in die Szene dieses Ladens und er wunderte sich schon ein wenig, dass die Türsteher ihn überhaupt rein gelassen hatten. Besonders angesichts der vielen Nieten und Ketten die seine Kleidung verzierten. Die konnte man sicher auch gut als Waffe verwenden.

Gerade stieß der Kerl in Schwarz Goten so heftig vor die Brust, dass dieser ein Stück rückwärts taumelte. Allerdings fing er sich gleich wieder und ging nun ebenfalls recht aggressiv auf seinen Gegner zu.
 

„Entschuldige mich kurz.“ Raunte er Kyoko zu ehe er aufstand um sich der Szene zu nähren. Er fürchtete, dass Goten nicht vernünftig genug wäre den Streit ruhig zu klären und er hatte keine Lust raus zu fliegen und Hausverbot zu bekommen. Mittlerweile bildete sich schon ein Kreis von Schaulustigen um die Streithähne, die nur darauf warteten, dass die beiden sich wirklich prügelten und somit zum Hilight des Abends wurden. Allerdings konnte er nicht ausmachen was das Streitthema in diesem Fall war. Erst als er näher kam sah er die Scherben zu den Füßen der beiden und vermutete, dass Goten ebenfalls nicht mehr ganz so koordiniert war und dem Anderen bei seinen Tanzversuchen sein Getränk aus der Hand geschlagen hatten.

„Gibt’s hier ein Problem?“ fragte er, als er endlich am Ort des Geschehens angekommen war. Dabei schob er sich vorsichtshalber gleich vor seinen wütenden Freund.
 

Die eisblauen Augen des Gegners blitzten ihn böse an, dann machte sich ein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht breit. „Nichts, was dich etwas angeht Muttersöhnchen.“ Gab er mit vor Abscheu triefender Stimme zurück. Trunks runzelte nun seinerseits die Stirn, verkniff sich aber eine bissige Antwort. Stattdessen hielt er Goten am Arm gepackt, der auf Grund dieses Kommentars des Typen in Schwarz, erneut auf diesen losgehen wollte. „Man Goten lass es sein, der ist es nicht wert.“ Knurrte er und zog ihn wieder hinter sich. „Alter der halt dich beleidigt Man!“ gab dieser leicht lallend und sehr empört zurück. Trunks zuckte mit den Schultern, als Zeichen dafür, dass es ihm egal und er nicht auf Streit aus war.
 

Der Kerl in Schwarz schien auch keine Lust mehr auf dieses Theater zu haben und wandte sich endlich ab. Allerdings verschwand er nicht ohne einen weiteren bissigen Kommentar: „Wir werden uns wieder sehen…und dann zieht euch warm an!“ im gehen rammte er Trunks hart an der Schulter, dann verschwand er in der Menge. Die tanzenden um sie herum, nahmen ihre Tätigkeit nach und nach wieder auf, scheinbar enttäuscht, dass nicht mehr passiert war.

~Was für ein Spinner~ dachte er sich nur und ließ Goten wieder los. Dieser zupfte sich sein Hemd wieder zurecht und schnaubte abwertend. „Der soll mir noch mal begegnen.“ Meinte er wütend und stapfte dann, Trunks im Gefolge, zurück zu ihrem Platz, wo er sich erstmal einen großen Drink genehmigte.



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