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Only one moment of joy

(was das Leben zu bieten hat)
von

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Hoffnung

Der Wecker ließ mich fast aus dem Bett fallen, so sehr riss er mich aus meinem ... etwas.... unanständigen Traum. Ich stand langsam auf, suchte meine Klamotten zusammen und verschwand für erstaunlich kurze Zeit, also etwa eine Stunde im Bad.

Nachdem ich geduscht und meine Haare gestylt hatte ging ich in die Küche. Ich hatte überhaupt keinen Hunger, trotzdem schüttete ich mir etwas Müsli in eine kleine Schüssel, schüttete die Milch rein und begann das nahrhafte Frühstück.

Nachdem ich den ersten Löffel gegessen hatte kam Marianne erstaunlich gemütlich schwankend aus ihrem Schlafzimmer und fiel wortwörtlich auf den Stuhl mir gegenüber.

Sie sah etwas zerzaust aus und beide Augen wirkten irgendwie geschwollen.

„Morgen Mike“, meinte sie kurz. Es war seltsam, normalerweise laberte sie beim Frühstück bis meine Ohren bluteten. Ich machte mich auf den Weg in die Schule. Ich freute mich schon richtig den Stoff von gestern nachzuholen und das noch von jedem Lehrer mindestens fünf mal erzählt zu bekommen.
 

Als der Unterricht begann kam Frau Stoffl in die Klasse und nach einem kurzen „Moin“ kam sie zielstrebig zu mir.

„Mike, wie war denn dein Arbeitstag gestern?“, fragte sie.

„Ganz gut.“

„Was denkst du, bekommst du die Stelle?“

„Nein“

„Warum nicht?“

„Lange Geschichte“

„Na gut, aber denk bitte daran mir noch eine Bescheinigung zu bringen dass ich dich als entschuldigt angeben kann! Wir müssen doch sicher gehen dass unsere Schüler nicht einen Probetag vorgaukeln um ausschlafen zu können!“, meinte sie mit einem Angst einflößenden Grinsen.
 

Nachdem der Schultag gelaufen war, ging ich nach Hause zu Marianne. Sie erwartete mich schon, ich hatte gerade die Haustür hinter mir geschlossen als sie aus der Küche rief :“Mike? Du hast Besuch!“

Überrascht begab ich mich in die Küche. Kai saß mit ihr am Küchentisch und trank Tee.

Ich bemerkte ein paar Freudetränen auf meiner Wange und sprang ihm in die Arme. „Brüderchen“, sagte er leise zu mir.

„Was machst du hier?“, hakte ich nach.

„Der Job war ein Reinfall, die Firma ist pleite und ich bin wieder da....“

„Das ist trotzdem toll!“, fiel ich ihm erneut in die Arme.

Marianne saß nur müde auf dem Stuhl und schaute uns zu. Ihre Mundwinkel zeigten ein kleines Lächeln. Vielleicht ist sie doch nicht so unausstehlich...aber nur vielleicht!
 

„Jetzt kannst du wieder zu deinem Bruder ziehen, Mike.“, meinte Marianne mir ruhiger Stimme. So kannte ich sie gar nicht, sie schien mich jetzt schon zu vermissen obwohl sie solch ein Drache war.

„Ja“, flüsterte ich glücklich und blickte Kai in die Augen, der sich genauso darüber freute.

„Ich habe deine Sachen sogar schon gepackt“, meinte meine Adoptivmutter. „Ich bin froh dass du hier warst, ich hab mir immer ein Kind gewünscht. Aber du hast mir gezeigt, dass ich froh bin keine eigenen zu haben“. Wie nett sie das sagte... „Es war nicht lange und es war auch nicht einfach. Aber es war trotzdem schön deine Ersatzmami zu sein. Außerdem bin ich froh, dass dein Bruder wieder hier ist. Ich weiß nicht wie viel Zeit ich noch habe. Als ich heute morgen beim Arzt war wurde mir gesagt, ich hätte einen Hirntumor.“ „Danke, dass sie mich ausgehalten haben“, meinte ich zu ihr und war etwas geschockt über ihre Aussage, beschloss aber nicht weiter darauf ein zu gehen. „Seit wann siezt du mich?“, fragte sie.

Kai musste lachen. „Also los, wirf dein Gepäck in mein Auto“, befahl mir mein Bruder. „Ok.“
 

An unserem alten Heim angekommen half er mir das Gepäck hineinzutragen und in kürzester Zeit sah alles wie vorher aus. Am Abend, nachdem wir den Rest des Hauses auch gesäubert hatten lagen wir zusammen auf dem Sofa und schauten fern.

Mein Handy klingelte. Ich nahm es und schaute auf die Nummer, es war Marc. Ich blickte zu Kai der mir augenblicklich das Telefon aus der Hand nahm, es auf den Tisch warf und mich auf die Couch legte und mich abknutschte.

Wir verbrachten die ganze Nacht auf dem Sofa. Kuschelten, knutschten und .... ihr wisst schon. So alles halt.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, saß Kai neben dem Sofa und schaute mich lächelnd an. „Guten Morgen“, grinste er. Es war Samstag und er hatte anscheinend schon ein riesen Frühstücksbuffet in der Küche aufgebaut. Unglaublich. „Wann hast du das ganze Zeugs gekauft? Gestern war so gut wie nichts zu Essen da!“, fragte ich.

„Ich war heute morgen einkaufen.“

„Heute Morgen? Wie viel Uhr....?“, ich warf einen Blick auf die Uhr und meinte „Das ist schon kein Frühstück mehr!!“

„Dann eben Mittagsfrühstück. Für dich ist es noch früh“

Immer diese wirren Gespräche! Aber ich freute mich natürlich darüber und wir machten uns daran die ganzen leckeren Croissants und Baguettes und was weiß ich alles zu verdrücken.
 

Wir waren beide satt wie ein Mücke die einen Elefanten verspeist hatte. „Ich habe dich vermisst“, meinte ich während ich auf das Sofa kullerte. „Ich dich auch, Brüderchen“, rollte er hinterher. „Ich fühle mich so bäh!“, meinte ich. „Ich glaube ich geh’ jetzt erstmal duschen. „Ich komme mit“, bekam ich von Kai zu hören der nun bereit neben mir stand und mich erwartungsvoll ansah.

Als mich keine Anzeichen machte mich zu bewegen griff er meine Hand und zog mich auf. „Soll ich dich noch tragen?“, meinte er in etwas gelangweiltem Tonfall. „ja“, antwortete ich mit einem breiten Grinsen. Was ich nicht erwartet hatte war, dass er genau das tat. Er trug mich nun hoch ins Badezimmer, zog mich aus, stellte mich unter die Dusche und tat bei sich das selbe. Dann blickte er mich erwartungsvoll an und zeigten uns wie lieb wir uns haben.....



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